Netscape Navigator 7.x Testbericht

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Erfahrungsbericht von Gesi42

Jetzt surfe ich wieder mit Netscape

Pro:

sehr stabil inzwischen geworden, viele gute neue Funktionen

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mit Netscape haben viele langjährige Internetnutzer wahrscheinlich die ersten Gehversuche im Internet unternommen. Inzwischen aber ist der Browser aus dem Hause Netscape nur noch 2. Wahl und Microsofts Internet Explorer ist längst die Nummer Eins geworden. Aber wodurch ist dieser Erfolg begründet? Erstens liegt es wohl auch am Geld, denn Bill Gates konnte die besten Programmierer beschäftigen, um alle Funktionen von Netscape umzuprogrammieren und noch zusätzliche Funktionen einzubauen. Aber auch lange Jahre war der Microsoft Internet Explorer zusammen mit dem Betriebssystem Windows gekoppelt, so dass die Anwender einfach mit dem Internet Explorer arbeiten mussten.
Inzwischen ist das Marktsegment des Netscape Navigators sehr zurückgegangen und nur noch jeder 10. Computeranwender nutzt diesen eigentlich recht guten Browser auf seinem Rechner. Der Nachteil von Netscape ist aber auch, dass viele Internetseiten auf den Internet Explorer von Microsoft abgeglichen wird und beide Browser sind eben nicht 100prozentig kompatibel.


Die Entwicklung von Netscape
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Anfang der 90er Jahre hatte Netscape noch ein recht großes Übergewicht bei den Browser-Entwicklungen, aber seitdem Microsoft den Internet Explorer 4 veröffentlicht hatte, kam Netscape immer mehr ins Hintertreffen. In den verschiedenen Netscape Versionen gab es eben keine grundlegenden Neuerungen und auch die Stabilität des Browsers ließ meistens sehr zu wünschen übrig. Aus diesem Grunde habe ich auch irgendwann den Sprung auf den Internet Explorer unternommen, weil es einfacher zu bedienen war und als Netscape-Benutzer gehörte man irgendwie im Freundeskreis einer Minderheit an.
Aber durch die neue Version 7 versucht Netscape wieder nach oben zu kommen und verlorene Marktanteile wieder zurückzuerobern.


Die Installation
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Bei der Installation des Browsers hat man mehrere Möglichkeiten. Am billigsten dürfte bei den meisten aber eine PC-Zeitschrift mit Heft-CD sein, wo eigentlich fast immer die aktuellsten Browser zu finden sind. Da ich mir recht regelmäßig die PC-Zeitschrift \"PC-Magazin\" zulege, bekomme ich immer recht gut mit, welche neuen Versionen es immer von den verschiedenen Firmen gibt.
Aber man kann sich natürlich den Browser auch direkt unter http://www.netscape.de herunterladen. Aber Browser sind inzwischen schon recht groß geworden und mit 15 MB muss man hier schon rechnen, um es sich herunterzuladen. Für mich als ISDN-Nutzer ist diese Dateigröße einfach zu groß und deshalb wähle ich dann doch lieber die PC-Zeitschrift.
Benutzerdefinierte Eingaben sind bei der Installation eigentlich überhaupt nicht nötig, man muss nur öfters mit OK bestätigen, wenn z.B. der Installationspfad ausgewählt werden soll. Innerhalb wenigen Minuten ist der neue Netscape-Browser installiert.


Die neue Oberfläche
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Der Netscape Browser in der Version 7 macht insgesamt einen recht professionellen Eindruck und ich frage mich natürlich, ob sich viele Anwender überhaupt auf Netscape einlassen, denn Microsoft ist natürlich auch auf der Suche nach neuen Funktionen. Die Menüs sind dabei recht übersichtlich und aufgefallen sind mir vor allem diverse Manager-Funktionen, wie z.B. ein Download-Manager. Über diesen Download-Manager ist es möglich die Downloads entsprechend zu verwalten.
Umsteiger vom Internet Explorer werden natürlich zunächst die Hände über den Kopf zusammenschlagen, denn auf den ersten Blick scheint die Bedienung etwas umständlich zu sein, aber wenn man etwas tiefer einsteigt, wird man schnell die Vorzüge von Netscape kennenlernen.
Ganz neu ist übrigens die Möglichkeit mehrere Webseiten in einem einzigen Browser-Fenster zu verwalten. Das geht nicht? Doch – mit dem Netscape-Navigator ist es jetzt möglich. Man muss es eben nur in den Einstellungen aktivieren. Nach der Aktivierung werden dann die einzelnen Webseiten in Registerkarten angezeigt und innerhalb des Browsers kann man schnell zwischen verschiedenen Adressen wechseln und es ist dabei nur ein Browser-Fenster geöffnet.
Neu ist auch die Möglichkeit mehrere Webadressen in einem Durchgang als Lesezeichen abzuspeichern. Man kann diese z.B. gleich einer Gruppe zuordnen. So erspart man sich eine langwierige Sortierung, die mich immer wieder aufs neue ärgert. Hierzu muss man nur die entsprechenden Registerkarten markieren und schließlich als Lesezeichen hinzufügen. Einfacher geht es meiner Meinung nach kaum noch.


Die Stabilität
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Während ältere Netscape-Versionen bei mir fast regelmäßig abstürzten, war ich bei der neuen Version doch einigermaßen überrascht. Die Entwickler haben sich hier mächtig ins Zeug gelegt und ich habe mich gewundert, wie einfach es inzwischen geworden ist, mit Netscape zu arbeiten. Der neue Browser läuft zudem recht stabil und bei mir ist das Programm noch nie abgestürzt. Aus diesem Grunde ist der neue Browser zu einer echten Alternative zum Internet Explorer geworden und ich werde ihn wahrscheinlich häufiger nutzen. Outlook Express nutze ich sowieso seit einigen Jahren nicht mehr, denn zum Mail schreiben gibt es bessere Alternativen wie z.B. Outlook.
Auch bei der Geschwindigkeit hat sich einiges getan. Während die Version 6 von Netscape noch weit hinter dem Internet Explorer zurückblieb, hat sich die aktuelle Version 7 um Längen verbessert und ich würde in etwa behaupten, dass Netscape in etwa die Geschwindigkeit des vergleichbaren Internet Explorers erreicht. Aber auch wenn Netscape nur geringfügig langsamer ist, ist es meiner Meinung nach immer noch ein recht gutes Programm, das den Internet Explorer durchaus vom Thron stoßen könnte.


Die Vorteile
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Ein neuer Browser ist immer etwas umständlich für viele Anwender, denn durch neue Funktionen ist die Einarbeitungszeit etwas länger. Aber wer früher schon einmal mit dem Netscape-Browser gearbeitet hat wird schnell die Vorzüge finden.
Als Vorteil von Netscape sehe ich vor allem die Sicherheit an. In der Vergangenheit wurden immer wieder neue Sicherheitslücken beim Konkurrenten Microsoft entdeckt und von Netscape hat man eigentlich nie etwas von Sicherheitslücken gehört. Deshalb würde ich den Netscape-Browser als etwas sicheren Browser vor Hackerangriffen aus dem Internet betrachten.
Durch die Vielzahl an neuen Funktionen ist der Netscape-Browser zudem zu einer echten Alternative geworden und ich würde fast behaupten, dass er jetzt sogar besser als der Internet Explorer geworden ist. Die Schwächen sind inzwischen meist alle verbessert worden, die mich noch in der Version 6 geärgert hatten. Vor allem aber die Idee mit den Registerkarten ist sehr interessant und gerade wenn man viele Fenster geöffnet hat, wird es leicht unübersichtlich.
Sehr gut finde ich bei Netscape nach wie vor, dass zum Browser natürlich auch noch das altbekannte Mailprogramm sowie ein Webeditor (Composer) dazu gehört, so dass man viele Programme integriert hat und man braucht keine separaten Programme wie z.B. Frontpage mehr.
Zu guter letzt möchte ich aber auch ein sehr gutes Highlight des Netscape Navigators 7 erwähnen: Dem Pop-Up-Killer. Endlich gehören die Pop-Ups der Vergangenheit an, denn mit Netscape kann man diese komplett unterbinden. Allein wegen dieser neuen Funktion würde ich sofort auf Netscape umsteigen, aber zur Zeit nutze ich eben noch beide Programme von Netscape und Microsoft. Aber ich denke in Zukunft werde ich wohl komplett umsteigen.


Die Nachteile
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Aber leider gehören auch Nachteile zum neuen Netscape-Browser, die ich nicht verschweigen möchte. Da sind zum einen die Vielzahl an Homepages, die einfach auf den Internet Explorer zugeschnitten sind, und einige Seiten lassen sich mit Netscape eben nicht hundertprozentig anzeigen. Ich hoffe aber, dass sich die Programmierer auch mal miteinander zusammensetzen, damit diese Inkompatibilitäten der verschiedenen Webbrowser endgültig der Vergangenheit angehören.
Ein weiterer Nachteil ist meiner Meinung nach die umständlichen Einstellungen. Wenn man eine Vielzahl von Microsoft-Programmen bereits erlernt hat, ist die Menüführung bei Netscape etwas umständlich, aber wenn man sich hier etwas einarbeitet, wird man schnell feststellen, dass einige Kniffe sehr schnell zu erlernen sind.


Die Systemanforderungen
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Leider ist es inzwischen so, dass sogar Browserprogramme nicht mehr auf allen Rechnerkonfigurationen laufen. Folgende Systemanforderungen sollte ein Rechner aber mindestens haben, damit man mit dem Programm gut arbeiten kann:
- Windows-Betriebssystem ab Windows 95
- mindestens Pentium 233
- 64 MB Arbeitsspeicher
- 26 MB freier Festplattenplatz



Meine Meinung
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Mit der neuen Version 7 des Netscape Navigators hat Netscape den Kampf um die Nummer Eins bei den Browsern wieder aufgenommen und meiner Meinung wird in den kommenden Monaten bestimmt der Marktanteil von Netscape wieder deutlich über die 10 Prozent steigen. Aufgrund der guten Stabilität hat sich Netscape um Längen verbessert und steht dem Konkurrenten Microsoft in nichts mehr nach. Ganz im Gegenteil: Es sind sogar eine Vielzahl von Funktionen enthalten, wo Microsoft deutlich übertroffen wird. Das Mailprogramm von Netscape hat mir sowieso schon immer besser gefallen als Outlook Express und vielleicht stelle ich hier auch wieder von Outlook um, aber dafür muss ich dieses Mailprogramm noch eingehender testen. Verschlechtern will man sich irgendwie ja auch nicht.
Alles in allem bin ich sehr begeistert vom neuen Netscape-Browser und ich arbeite mit diesem Browser inzwischen sehr gerne. Wenn dann noch die Inkompatibilitäten mit dem Internet Explorer wegfallen, gehört der Netscape-Browser einfach wieder regelmäßig zu der Grundausrüstung eines Internetrechners.

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