Ride the lightning - Metallica Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von metal-heli

Headbanging II

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

So, der 2te Teil meiner „Headbanging“ Serie berichtet über das 2te Album von Metallica, „Ride the Lightning“ – Reite den Blitz

Also ich beschreibe jetzt nichts zur Band, da eigentlich jeder MetallicA zumindest ein bisschen kennen sollte, und wenn nicht, für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung und ein Starprofil über MetallicA schreib ich auch noch!

1. Allgemeines:

Nach dem Erfolg mit Kill ´Em All und nachdem MetallicA auf Tour gegangen war
(mit nur 5 $ Tageseinnahmen pro Bandmitglied – heute unvorstellbar) flog die Band nach Dänemark um in der Heimat von Lars Ulrich (ebenfalls Bandmitglied) die Aufnahmen zu ihrem zweiten Album machen. Dieses Album ist voll von Emotionen - ich werde es bei den Songs genauer erwähnen – man kennt heraus, dass sich MetallicA vor dem Album – nach der Tour gerade einen Fernseher kaufen konnte und von den Nachrichtenshows gefesselt war…und die sozialen Themen sehr genau beobachteten, das spiegelt sich in den Lieder wieder!
Aufgenommen wurde das Album 1986 in den Sweet Silence Studios, die Produktion war ein großer Fortschritt, so hatten sie besseren Sound uä. was man mit besserer CD-Qualität gegenüber Kill ´Em All bemerkt! Ebenso wurden die Songs länger, kein Einziger ist kürzer als 4:06 Minuten, die Songlänge sollte sich mit der Zeit auch zu einem Charakteristikum für MetallicA bewahrheiten! Das Studio in Dänemark trug angeblich auch dazu bei, dass MetallicA nicht nur mehr so schnelle Songs spielte sondern auch langsamere, weil mehr technische Möglichkeiten bestanden. Herausgegeben wurde es von Megaforce (1984) und die Produktionskosten beliefen sich auf etwa 50.000 $.


2. Das Cover/Inlay:

Das Cover ist meiner Meinung nach eines der Besten von MetallicA! Es besteht aus einem schwarzen Hintergrund und auf dem oberen Rand prangert ein 3-D gestaltetes MetallicA-Logo. Das MetallicA-Logo ist in den Farben blau und weiß, was darstellen soll, dass es von einem Blitz erhellt wird (Lightning = Blitz). In der Mitte des Covers ist ein seltsames Etwas, das eventuell eine Tonne sein könnte oder so. Weiters gehen zur Tonne hin – oder von der Tonne weg? – Blitze vom MetallicA-Schriftzug. Weitere Blitze erhellen auch noch die Umgebung, so dass der ursprünglich schwarze Hintergrund von blau-weißen Blitzen erhellt wird! Unten steht dann noch klein der Titel des Albums: „Ride The Lightning“. Das Inlay enthält einen noch größeren Danksagungsteil als Kill ´Em All, diesmal werden den Freunden in Europa, und der Ost- und Westküste gedankt. Weiters dankten sie auch noch K.J. Daughton, der dein zu der Zeit wahrscheinlich einzigen Fanclub in Oregon leitete. Wer meinen ersten Bericht gelesen hat, wird jetzt natürlich wissen was noch oben steht? Richtig, ein „Metal Up Your Ass“. Anscheinend hatte es die Band noch immer nicht verkraftet, dass das erste Album noch umbenannt werden musste!


3. Die Songs:

Ich glaube, darauf kommt es bei einem Album an, oder ;-)

Auf Ride The Lightning sind standardmäßig folgende Songs:

1. Fight Fire With Fire (4:47) – Bekämpfe Feuer mit Feuer
2. Ride The Lightning (4:40) – Reite den Blitz
3. For Whom the Bell Tolls (5:13) – Für Wen die Glocke läutet
4. Fade To Black (6:57) – Verblasst zu Schwarz
5. Trapped Under Ice (4:06) – Gefangen unter dem Eis
6. Escape (4:26) – Entkommen
7. Creeping Death (6:38) – kriechender Tod
8. The Call Of Ktulu (8:55) – Der Ruf von Ktulu

Es gibt zwar noch andere Editionen wo mehr Songs oder ein bisschen andere Versionen oben sind aber ich berichte jetzt über die Standardversion, die überall erhältlich ist!


1. Fight Fire With Fire (4:47) – Bekämpfe Feuer mit Feuer, 5 von 5 Sternen

Ein geiler Song! Sanfter Beginn, so ein leichtes Gitarrengezupfe, fast schon zithernmäßig, ein angenehmes auf und ab gespiele, doch nach 41 Sekunden…yeah endlich wirkliche MetallicA! ein Gitarreneingriff der sich gewaschen hat…zuerst ein leichter Anstieg, lauter werdendes Gedröhne und schließlich fetzt so schnell dahin, dass man nicht mal mehr mit dem Headbangen zusammenkommt. Nach 1:12 fängt James zu singen an! Rau, fast schon abgehackt und eher schrill schreit er wieder mal sein „Fight Fire With Fire, Ending Is Near“ ins Mikro, so geht es eigentlich die ganze Zeit dahin…dazwischen kurz mal ein bisschen langsamer, bevor ein eher hohes Gitarrengespiele mit Schlagzeug im Hintergrund die Stimmung wieder aufleben lässt, dazwischen mal ein paar „Muuaaaahhhaaaa“- Lacher, währen ein Schlagzeug immer im Hintergrund dröhnt und die Gitarren fetzen. Am Ende des Songs hört man noch das Geräusch einer einschlagenden Rakete und damit zum Sinn des Songs:
Hier wird ein atomarer Anschlag dargestellt, der zu der Zeit in den Köpfen der Leute herumspukte, als Ronald Reagan noch solche Pläne hatte…hier hatte der oben erwähnte Fernseher seine Finger im Spiel!


2. Ride The Lightning (6:40) – Reite den Blitz, 4,5 von 5 Sternen

Direkter Einstieg, mit einem Schlagzeug im Hintergrund, währen die Gitarre ein auf-und-ab hinlegt. Nach 15 Sekunden hört man fast nur mehr die Gitarre in einem gleichmäßigen nicht zu schnellen Takt, der dann langsamer wird, etwas wechselt, aufhört und plötzlich, gleichzeitig mit dem Einstieg von James weitergeht. James stimme ist ähnlich wie bei Fight Fire With Fire, rau, hart. Die ganze Zeit der Bass im Hintergrund und die E-Gitarre spielen ihr nicht allzu schnelles Tempo dahin, dazwischen mal ein paar Pausen von James, ein paar Solos doch plötzlich ein Tempo-Wechsel. James Stimme wirkt hier schrill! Dann wieder so ein auf und ab der Gitarren. Der ganze Song läuft eigentlich so ab, dazwischen wieder mal ein paar geile Sounds, wo aber nicht definierbar ist, mit welchem Instrument das gespielt worden ist! Bei 3:56 geht es nochmals hoch hinauf bevor es wieder langsam hinab in die Gründe des Metal geht *fg*. Bei 5 Minuten wird dann noch mal sozusagen zum Anfang zurückgekehrt, und es geht bis zum Schluss bekannt dahin. Ein Song der auch nicht zu verachten ist!
Er vermittelt eher eine düstere Atmosphäre, wie wenn jemand zu Tode verurteilt wird, wie Chris Crocker so treffend schreibt!


3. For Whom The Bell Tolls (5:13) – Für wen die Glocke läutet, 5 von 5 Sternen

Einstieg mit 2 „Solo-Glockenschlägen“, dann harter Einstieg des Schlagzeuges und der E-Gitarre, mit einem auf- und ab Sound. Weiterhin läutet die Glocke – jetzt aber leiser – im Hintergrund. Bis 1:14 min. eine Schlagzeug-Giarrenkombination bis meiner Meinung nach die geilste Stelle im Lied kommt! ein Schlagzeugrhytmus der von einem Riff mit der Gitarre begleitet wird, die Gitarre spielt ziemlich schnell und hoch mit einem auf-ab-auf-ab „Geriffe“ Das geht ca. 45 Sekunden so dahin, es ist aber extrem geil, bis dann wieder zum Anfangs-Rhythmus zurückgekehrt wird! Falls sich jemand fragt, wo James bleibt, keine Sorge, bei 2:06 setzt er mit der von den vorherigen Songs bekannten eher rauen Stimme ein, die Schrillheit hat sich aber gelegt, James schreit ein paar mal sein „For Whom The Bell Tolls“ und ähnliches, bis des wieder mit der geilen Stelle weitergeht, James wieder singt und ein paar Bass-Schwierigkeiten eingebaut sind! Zum Schluss hört man die Glocke wieder läuten, der Song wird langsamer und lebt sich aus.
Der Sinn dieses Liedes ist nicht so leicht zu deuten, die Stimme, die hallenden Glockenschläge vermitteln einen Hauch von Horror und Krieg. Vor allem am Ende kann man sich das Glockenschlagen und das Gitarrenspiel wie ein Sekundenschlag und das heulen verlorener Seelen vorstellen. Den auf und ab Riff kann man am besten wieder nur wie Chris Cocker beschreiben: „…ein Song, dessen Riffs räuberisch dahin reiten wie barbarische Armeen in der Tundra“


4. Fade To Black (6:57) – Verblasst zu Schwarz, 4,5 von 5 Sternen

Dieser bekannte Song beginnt schon düster, ein sanftes Gitarrenspiel, dass nach kurzer Zeit von einem hohen äh…was ist das? Könnte man am besten mit einem Blasbalg vergleichen, der ziemlich hoch spielt! Sorry, näher kann ich das nicht erklären… dann geht es weiter mit dem Gitarrenspiel, bis das Schlagzeug eingreift und so ein Rhythmus der fast süchtig macht gespielt wird. Bei 1:30 setzt James ein, aber oho…diese Stimme – fast nicht vergleichen mit den Vorherigen Songs! Sanft, fast weich, fast schon so, wie wir es von den späteren Alben gewöhnt sind! Doch, zum Glück geht das Lied nicht nur so sanft dahin, bei ungefähr 2 Minuten beginnt das Schlagzeug zu hämmern, das Tempo wird schneller, die Gitarre wird hart gespielt, allzu schnell ist der Song aber auch nicht…plötzlich wird das Schlagzeug von einem genialen Mittelteil unterbrochen, Gitarre und sanftes Schlagzeuggespiele…James singt ein bisschen was von seinen Gedanken, die ich später noch erläutern werden, doch dann wieder der zuerst beschriebene Übergang und dann ein Gitarrenriff der sich so was von gewaschen hat, bei ca. 3:50, ein Eingriff in diesen Song, schnell auf und ab hüpfende Gitarrensounds und James Stimme machen diese Stelle perfekt. Dann folgen eigentlich nur bekannte Stellen, bis der Song langsam abklingt!
Bei diesem Song geht es einen Suizid-Gefährdeten, der auf einem Turm oder Fensterbrett steht, daher Wechsel zwischen schnell und langsam (wegen der Gedanken) und am Ende schnell bis…es abklingt und der Mann oder die Frau gesprungen ist….In diesem Song spielen sich aber angeblich weniger Selbstmord-Depressionen von MetallicA wieder, sondern die Mutlosigkeit der Band, als ihnen vor den Aufnahmen zu Ride The Lightning das Equipment gestohlen wurde!


5. Trapped Under Ice (4:06) – Gefangen unter dem Eis, 4 von 5 Sternen

Der Song beginnt mit einem tiefen Gitarrenriff, in den das Schlagzeug einsetzt und die Musik lauter wird! Nach 30 Sekunden ist ein hoher Riff eingebaut, bei dem James plötzlich – in altbekannter Manier – einsetzt. Im Hintergrund fetzen das Schlagzeug und die E-Gitarre dahin, darauf folgt dann mal ein Taktwechsel, mit schwierigen Drum-Stellen. Es folgt immer dem Schema des Songs, hinunter, hinauf, hinab, lange unten bleiben, hinauf… Nach 2:50 setzt ein hohes Solo ein, und während James noch ins Mikro schreit, wird der Song schneller und schneller, bis er schließlich fast abrupt endet! Mehr gibt’s zu diesem Song eigentlich nicht zu schreiben…


6. Escape (4:26) – Entkommen, 5 von 5 Sternen

2 Schlagzeugschläge zu Beginn, dann ein Gitarrenriff, der nicht von schlechten Eltern ist und dann die Kombination Schlagzeug/E-Gitarre. James fängt schon bald zu singen an, nämlich nach 30 Sekunden! Dazwischen Kombinationen von hoch/tief/James die sich durch das ganze Lied ziehen! James sing altbekannt, also rau und eher hoch, die Stimme ist bei diesem Song mit der von Kill `Em All (siehe mein Bericht) zu vergleichen, wobei es aber auch Stellen gibt, wo man die Stimme, die James später hat schon heraus kennt! Das ganze Lied durch zieht sich ein Gitarrenriff, der alles überschattet! Nach 3:20 kommen einige dumpfe Schlagzeugschläge hinzu, darauf folgt im Hintergrund ein Geräusch wie eine Sirene, die im auf- und ab Ton Alarm läutet und James singt dazu! So wird der Song gegen Ende hin immer leiser, bis er schließlich ganz verklingt!


7. Creeping Death (6:38) – kriechender Tod, 5 von 5 Sternen

Direkter Einstieg in den Song mit hartem Schlagzeug und Riff, darauf folgt ein verdammt schnelles Gitarrenriff, bis eine Schlagzeugkombination den Sound durchdringt, und es geht gemischt weiter. Im Vergleich zu vorherigen Lieder sehr schnell! Ein paar harte Drums dazwischen und James startet los! Zur Stimme braucht man glaube ich nichts mehr sagen, wie immer halt! Während er singt wird er neben abgehackten Gitarren-Sounds auch von einem taktgebenden Schlagzeugschlag begleitet, bei 2:50 geht das Lied in Höhen hinauf, wie wir sie schon von den anderen Songs kennen, dann abrupt ein Wechsel in tiefe Regionen in Verbindung mit einem Taktwechsel, der Song wird langsamer! James brüllt sein „Die…, Die…“ ins Mikro, wie es sich zu solch einem Song gehört! Später hört man neben James im Hintergrund noch eine Stimme, so richtig leise und dämonenhaft! Nach dieser Stelle folgen noch ein paar geile Riffs und Schlagzeugpassagen – aber eher ruhig jetzt, bevor der Song noch einmal neu auflebt und schließlich in einem Trommelwirbel mit Gitarrenbeteiligung endet!
Der Sinn dieses Songs ist wieder näher bekannt, es geht um grausame Vergeltung und der „Die,…“ Ruf soll den Takt des Ruderns darstellen. Vor allem die Dramatik von Wikingerfilmen wird dadurch hervorgebracht, diese Filme sollen MetallicA auch ziemlich fasziniert haben!


8. The Call Of Ktulu (8:55) – Der Ruf von Ktulu, 5 von 5 Sternen

Dieser Song ist ein Instrumental-Song, James singt also nicht! Das Lied fängt ganz leise an mit einem sanften Gitarrengezupfe, das ganze wiederholt sich noch mal, nur lauter und mit immer höheren Gezupfe, bis schließlich das Schlagzeug leise und bedrohlich einsteigt, dann wird es ein wenig schneller und der Song geht so richtig ab, ab 1:30 spielen Bass und Gitarre laut, legen eine gewaltig faszinierende Melodie hin! Daraufhin wird der Song immer höher, bis er ziemlich schnell in die Tiefe fällt und wieder beginnt höher zu werden! Gitarrenriffe ziehen sich durch, begleitet von einem dumpfen Schlagzeug! Dann bei 4 Minuten folgt der höchste Punkt des Liedes, ein Gitarrenriff spielt hoch und schnell, kurze Wechsel in tiefere Tonarten inbegriffen! Dann geht es ähnlich wie am Anfang los, mächtige Gitarrenriffs, angeführt von Cliff Burtons Bass, drehen und wenden sich in immer höhere Lagen, bis bei 6:12 ein Taktwechsel stattfindet, langsam und hart spielt das Schlagzeug, während mit der Gitarre richtige „Ton-Figuren“ gemacht werden! So geht es dahin, bis eine wahrhaftig göttliche Melodie folgt, die Anfangssequenz, nur meiner Meinung nach etwas besser gespielt, da kurze hohe „Pings“ – vergleichbar mit Triangelschlägen ins „Geschehen“ mit eingreifen. Eigentlich könnte man meinen, der Song hört jetzt auf, doch bei 8:25 beginnt ein lauter und lauter werdendes Schlagzeugsolo, unterbrochen von einem geilen Gitarrenriff, darauf hin die Kombination Gitarre/Schlagzeug, und mit einem fast-Trommelwirbel hört das Lied abrupt auf!
Der Sinn des Liedes ist ohne Gesang etwas schwer herauszufinden, es soll jedoch um einen mächtigen schlafenden Gott (Ktulu) gehen, der unfreiwillig geweckt wird und dass so eine drohende Atmosphäre entsteht!



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Fazit:

Boah, da hat MetallicA was tolles produziert, ein Album, das an Vielfältigkeit fast nichts übrig lässt, vom Trash-Metal-Stil des ersten Albums abweicht und wirkliches musikalisches Können aufweist! In dem ganzen Album geht es um düstere Darstellungen und um Themen, die die Menschen zur damaligen Zeit bewegt haben! Ein Album der extra-Klasse wie alle von MetallicA! Zwar fast nur für Metal-Fans, andere werden damit nichts anfangen können, obwohl vor allem Creeping Death, Fade To Black und The Call Of Ktulu viele Leute faszinieren müssten!


PS: ich hoffe, ich habe nicht zu undeutlich oder so geschrieben, ich habs nicht so mit den Fachbegriffen wie Base Drum oder so…ich hab so geschrieben, wie es meine Erfahrung ist ;-)

© 2002 by metal-heli

Headbanging II wurde nach 7-stündiger Arbeit am 15.06 2002 um 18:05 fertig gestellt!

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