Erfahrungsbericht von Eric_Draven
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Gestern abend war ich mal wieder in einer Sneak Preview, und da in unserem recht ländlichen Kino selbst in der Sneak Preview stets Filme laufen, die eh am nächsten Tag offiziellen Kinostart haben, war eigentlich ziemlich klar, dass wir mit dem Mittelalterspektakel "Ritter aus Leidenschaft" beglückt werden würden. Und so kam es dann auch.
Direkt zu Beginn des Filmes, wenn alle Besucher eines mittelalterlichen Lanzenturnieres rhythmisch klatschen und "We will Rock you" von Queen singen, wird dem Zuschauer bereits gezeigt, dass der Film nicht ganz so ernst zu nehmen ist und weniger auf mittelalterlichen Fakten beruht, sondern ihren Weg eher in Richtung Fantasy- Komödie einschlagen wird. So wird die Story des bürgerlichen William Thatcher ("Heath Ledger") erzählt, Knappe des Ritters Hektor. Als dieser während eines Turnieres stirbt, schlüpft Will kurzerhand in dessen Rüstung und gewinnt das finale Duell unter dessen Namen, dann eigentlich dürfen nur adelige an solchen Turnieren teilnehmen. Zusammen mit den beiden anderen Knappen (gespielt von Mark Addy & Alan Tudyk) trainiert er im Wald sein können und macht sich auf den Weg zum nächsten großen Turnier, um dort als Sieger das große Geld abzugrasen und somit der Armut entfliehen zu können. Unterwegs treffen sie den Dichter Geoffrey Chaucer ("Paul Bettany"), der in Glücksspielen sein letztes Hemd verloren und seitdem nackt herumschlendert. Er stellt Will eine gefälschte Abstammungsurkunde aus, ohne die William nicht an Ritterturnieren teilnehmen könnte. Als Sir Ulrich von Lichtenstein gewinnt er in seinem ersten Turnier direkt den Wettbewerb im Schwertkampf, im Finale des besser dotierten Lanzenwettkampfes muss er sich aber Fiesling Adhemar ("Rufus Sewell") geschlagen geben, der seit langem kein solches Duell mehr verloren hat. Außerdem lernt William die hübsche Jocelyn ("Shannyn Sossamon") kennen, an der aber ebenfalls auch Adhemar interessiert ist. Fortan buhlt William kräftig um Jocelyns Gunst und tritt bei Turnieren nur noch im Lanzenkampf an, da er endlich Adhemar besiegen will. Doch da dieser sich moentan in einem Krieg befindet, kommt es erst bei der Weltmeisterschaft (*g*) zum entscheidenden Duell zwischen den beiden.
Das Drehbuch zu "Ritter aus Leidenschaft" stammt von Brian Helgeland, der für das Drehbuch zu "L.A. Confidential" 1998 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Wie bereits bei "Payback" mit Mel Gibson (©Eric_Draven) übernahm er auch hier gleichzeitig die Rolle des Regisseurs.
In der Hauptrolle erkennen wir direkt Heath Ledger, bekannt vor allem aus letzteren Erfolgen wie "10 Dinge, die ich an Dir hasse" und "Der Patriot" und derzeit einer der Teeny- Schwärme Nummer eins. Bösewicht "Adhemar" wird verkörpert von Rufus Sewell, mir vor allem bekannt aus "Dark City" und "Die Prophezeiung", wobei er in letzterem bereits sehr glaubhaft den Bösewicht darstellte. Auch hier gelingt ihm dies vortrefflich. Für die Rolle der schönen "Jocelyn" wurde mit Shannyn Sossamon ein absoluter Leinwandneuling verpflichtet, die aber ihre Sache auch sehr gut macht. Auch alle anderen Rollen sind zwar nicht ganz so namhaft besetzt und nur selten erblickt man ein bekanntes Gesicht, allerdings muss ich sagen, dass hier das Casting- Team ganze Arbeit geleistet hat, denn durchweg alle Darsteller mit etwas größeren Rollen sind mir in sehr positiver Weise aufgefallen, man braucht also nicht immer große Namen, um einen guten Film zu drehen.
Aber bevor ich mein Fazit ziehe, wie gewohnt die wichtigsten Daten zum Film noch einmal im Überblick (Daten entnommen von www.imdb.de):
Hatte ich ursprünglich einen Ritterfilm der Machart von Klassikern wie "Ivenhoe - Der schwarze Ritter" und wie sie alle hießen, die sich in den 70er Jahren großer Beliebtheit erfreuten, erwartet, so erinnerte mich die Eröffnungszene schon eher an Klamaukfilme ala "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen". Doch insgesamt ist "Ritter aus Leidenschaft" wohl eher eine Mischung aus beidem, die ich persönlich als sehr gelungen empfunden habe, denn Regisseur Brian Helgeland versteht es vorzüglich, die sicher nicht gerade sehr neue Geschichte des bürgerlichen, der seinem Stand entfliehen will, als Mixtur aus toller Action auf den Mittelalterlichen Turnieren (leider weiß man nicht immer ganz genau, unter welcher Rüstung der gute Will gerade steckt, aber anhand der Reaktion seiner Kumpanen lässt sich dies immer ganz gut zusammenreimen) und einer guten Portion Selbstironie zu erzählen, die den Zuschauer über gut 2 Stunden sehr gut zu unterhalten vermag. Auch die Gags können weitgehend ihre Wirkung entfalten und so sind Lacher garantiert, wenn z.B. eine mittelalterliche Schmiedin die speziell für William angefertigte Rüstung mit einem Logo (dem Nike- Zeichen) versieht, damit kein anderer Ritter auf die Idee kommt, sich diese tolle Rüstung unter den Nagel zu reißen. Natürlich darf in einem solchen Film auch eine Romanze nicht fehlen, schließlich soll auch das weibliche Geschlecht auf seine Kosten kommen. Dies alles gepaart mit einem tollen Soundtrack mit Songs wie "We will Rock you", "The Boys are back in town" und vielen weiteren Rockklassikern, lässt eigentlich nur ein Fazit zu: Unbedingt anschauen, denn vortreffliche Unterhaltung für jedermann ist garantiert!
Bis zum nächsten Bericht dann,
Euer © Eric_Draven
Direkt zu Beginn des Filmes, wenn alle Besucher eines mittelalterlichen Lanzenturnieres rhythmisch klatschen und "We will Rock you" von Queen singen, wird dem Zuschauer bereits gezeigt, dass der Film nicht ganz so ernst zu nehmen ist und weniger auf mittelalterlichen Fakten beruht, sondern ihren Weg eher in Richtung Fantasy- Komödie einschlagen wird. So wird die Story des bürgerlichen William Thatcher ("Heath Ledger") erzählt, Knappe des Ritters Hektor. Als dieser während eines Turnieres stirbt, schlüpft Will kurzerhand in dessen Rüstung und gewinnt das finale Duell unter dessen Namen, dann eigentlich dürfen nur adelige an solchen Turnieren teilnehmen. Zusammen mit den beiden anderen Knappen (gespielt von Mark Addy & Alan Tudyk) trainiert er im Wald sein können und macht sich auf den Weg zum nächsten großen Turnier, um dort als Sieger das große Geld abzugrasen und somit der Armut entfliehen zu können. Unterwegs treffen sie den Dichter Geoffrey Chaucer ("Paul Bettany"), der in Glücksspielen sein letztes Hemd verloren und seitdem nackt herumschlendert. Er stellt Will eine gefälschte Abstammungsurkunde aus, ohne die William nicht an Ritterturnieren teilnehmen könnte. Als Sir Ulrich von Lichtenstein gewinnt er in seinem ersten Turnier direkt den Wettbewerb im Schwertkampf, im Finale des besser dotierten Lanzenwettkampfes muss er sich aber Fiesling Adhemar ("Rufus Sewell") geschlagen geben, der seit langem kein solches Duell mehr verloren hat. Außerdem lernt William die hübsche Jocelyn ("Shannyn Sossamon") kennen, an der aber ebenfalls auch Adhemar interessiert ist. Fortan buhlt William kräftig um Jocelyns Gunst und tritt bei Turnieren nur noch im Lanzenkampf an, da er endlich Adhemar besiegen will. Doch da dieser sich moentan in einem Krieg befindet, kommt es erst bei der Weltmeisterschaft (*g*) zum entscheidenden Duell zwischen den beiden.
Das Drehbuch zu "Ritter aus Leidenschaft" stammt von Brian Helgeland, der für das Drehbuch zu "L.A. Confidential" 1998 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Wie bereits bei "Payback" mit Mel Gibson (©Eric_Draven) übernahm er auch hier gleichzeitig die Rolle des Regisseurs.
In der Hauptrolle erkennen wir direkt Heath Ledger, bekannt vor allem aus letzteren Erfolgen wie "10 Dinge, die ich an Dir hasse" und "Der Patriot" und derzeit einer der Teeny- Schwärme Nummer eins. Bösewicht "Adhemar" wird verkörpert von Rufus Sewell, mir vor allem bekannt aus "Dark City" und "Die Prophezeiung", wobei er in letzterem bereits sehr glaubhaft den Bösewicht darstellte. Auch hier gelingt ihm dies vortrefflich. Für die Rolle der schönen "Jocelyn" wurde mit Shannyn Sossamon ein absoluter Leinwandneuling verpflichtet, die aber ihre Sache auch sehr gut macht. Auch alle anderen Rollen sind zwar nicht ganz so namhaft besetzt und nur selten erblickt man ein bekanntes Gesicht, allerdings muss ich sagen, dass hier das Casting- Team ganze Arbeit geleistet hat, denn durchweg alle Darsteller mit etwas größeren Rollen sind mir in sehr positiver Weise aufgefallen, man braucht also nicht immer große Namen, um einen guten Film zu drehen.
Aber bevor ich mein Fazit ziehe, wie gewohnt die wichtigsten Daten zum Film noch einmal im Überblick (Daten entnommen von www.imdb.de):
- Originaltitel: "A Knight's Tale"
- Deutscher Titel: "Ritter aus Leidenschaft"
- Genre: Komödie/(Fantasy)/Abenteuer/Action
- Produktionsland: USA, 2001
- Länge: ca. 132 Min.
- Altersfreigabe: FSK 12
- Offizieller deutscher Kinostart: 06.09.2000
- Regie und Drehbuch: Brian Helgeland
Darsteller: - Heath Ledger als "William Thatcher"
- Mark Addy als "Roland"
- Rufus Sewell als "Count Adhemar"
- Shannyn Sossamon als "Lady Jocelyn"
- Paul Bettany als "Geoffrey Chaucer"
- Alan Tudyk als "Wat"
- Laura Fraser als "Kate"
- Christopher Cazenove als "John Thatcher"
- Bérénice Bejo als "Christiana"
- Scott Handy als "Germaine"
Hatte ich ursprünglich einen Ritterfilm der Machart von Klassikern wie "Ivenhoe - Der schwarze Ritter" und wie sie alle hießen, die sich in den 70er Jahren großer Beliebtheit erfreuten, erwartet, so erinnerte mich die Eröffnungszene schon eher an Klamaukfilme ala "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen". Doch insgesamt ist "Ritter aus Leidenschaft" wohl eher eine Mischung aus beidem, die ich persönlich als sehr gelungen empfunden habe, denn Regisseur Brian Helgeland versteht es vorzüglich, die sicher nicht gerade sehr neue Geschichte des bürgerlichen, der seinem Stand entfliehen will, als Mixtur aus toller Action auf den Mittelalterlichen Turnieren (leider weiß man nicht immer ganz genau, unter welcher Rüstung der gute Will gerade steckt, aber anhand der Reaktion seiner Kumpanen lässt sich dies immer ganz gut zusammenreimen) und einer guten Portion Selbstironie zu erzählen, die den Zuschauer über gut 2 Stunden sehr gut zu unterhalten vermag. Auch die Gags können weitgehend ihre Wirkung entfalten und so sind Lacher garantiert, wenn z.B. eine mittelalterliche Schmiedin die speziell für William angefertigte Rüstung mit einem Logo (dem Nike- Zeichen) versieht, damit kein anderer Ritter auf die Idee kommt, sich diese tolle Rüstung unter den Nagel zu reißen. Natürlich darf in einem solchen Film auch eine Romanze nicht fehlen, schließlich soll auch das weibliche Geschlecht auf seine Kosten kommen. Dies alles gepaart mit einem tollen Soundtrack mit Songs wie "We will Rock you", "The Boys are back in town" und vielen weiteren Rockklassikern, lässt eigentlich nur ein Fazit zu: Unbedingt anschauen, denn vortreffliche Unterhaltung für jedermann ist garantiert!
Bis zum nächsten Bericht dann,
Euer © Eric_Draven
6 Bewertungen, 1 Kommentar
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27.03.2002, 18:16 Uhr von botanik
Bewertung: sehr hilfreichFinde ich sehr lesenswert !
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