Erfahrungsbericht von CiscoGianino
In a time of crisis a hero must rise... from his sofa
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen einem Amerikaner und einem Briten? Wenn man „Shaun of the Dead“ glauben schenken kann, verbarrikadiert sich der Ami bei einer Zombieinvasion am liebsten in einem Kaufhaus, während der Brite sein Stamm-Pub vorzieht...
Shaun (Simon Pegg) ist ein ziemlicher Durchschnittstyp, der ein ganz gewöhnliches Leben führt und am liebsten mit seinem Kumpel Ed (Nick Frost) auf der Couch abhängt und fernsieht. Ansonsten trifft er sich mit seiner Freundin Liz (Kate Ashfield) und dem befreundeten Pärchen Dianne (Lucy Davis) und David (Dylan Moran) in seinem Stamm-Pub „The Winchester“.
Nachdem Liz mit Shaun Schluss macht, besäuft er sich zusammen mit Ed bis zur Besinnungslosigkeit um am nächsten Morgen mit einem ordentlichen Kater aufzuwachen. Doch irgendetwas ist anders als sonst – zunächst können die beiden Suffköpfe nicht genau sagen, was es ist, aber spätestens als sie ein Mädchen in ihrem Garten finden, das sich sehr eigenartig benimmt, beginnt es ihnen zu dämmern. Erst halten die beiden das Mädel noch für betrunken, doch als sie versucht, Shaun zu beißen und kurz darauf noch mehr Beißwütige auftauchen, wird ihnen klar, dass sie einer Horde Zombies ausgesetzt sind.
Nun beschließen die beiden, Liz und Shauns Mutter zu retten und sich gemeinsam mit ihnen im „Winchester“ zu verstecken um auf Hilfe zu warten...
„Shaun of the Dead“ ist im Grunde nur die konsequente Weiterführung der TV-Serie „Spaced“, an der sowohl Hauptdarsteller Simon Pegg und Regisseur Edgar Wright als auch ein Großteil der restlichen Darsteller beteiligt waren. Doch trotzdem funktioniert „Shaun of the Dead“ hervorragend als eigenständiger Film und darf wohl als erste richtige Comedy-Hommage an das Zombie-Subgenre verstanden werden. Und das Wort „Hommage“ ist hier auf jeden Fall gerechtfertigt, denn die Macher haben sich alle Mühe gegeben und man merkt, dass sie die großen Klassiker des Genres kennen und lieben.
So arbeitet Shaun z.B. bei „Foree Electronics“ (Ken Foree war Hauptdarsteller in George Romeros „Dawn of the Dead“) und es gibt ein Restaurant namens „Fulci’s“ (Lucio Fulci war der wahrscheinlich bekannteste Zombiefilmer Italiens, der den Boom dort mit „Woodoo“ in Gang setzte).
Schon beim Erscheinen des Universal-Logos setzt die Musik aus „Dawn of the Dead“ ein und auch im Abspann findet sich das „Shopping Mall Theme“ des Films. Die Schreckensmeldung von der Zombieplage wird im Fernsehen mit genau den selben Worten mitgeteilt wie in „Night of the Living Dead“ und es finden sich noch zahlreiche andere Anspielungen auf Klassiker wie „Day of the Dead“ oder „Tanz der Teufel“, aber auch auf modernere Filme wie „From Dusk Till Dawn“ oder „28 Days Later“.
Auch die Eigenheiten des Zombiefilms werden persifliert; so ermahnt Shaun seinen Kumpel Ed z.B. immer wieder: „Don’t use the z-word.“, da in den meisten Streifen des Genres das Wort „Zombie“ nie in den Mund genommen wird.
Wie es sich für einen Zombiefilm gehört, wird eingefleischten Gorehounds auch einiges geboten, obwohl sich die wirklich harten Szenen (Ausnahme vielleicht die Ausweidungsszene im schönsten „Dawn of the Dead“-Stil) doch eher in Grenzen halten oder humoristisch stark gemildert werden, da man sie bei besten Willen einfach nicht ernst nehmen kann.
„A romantic comedy... with zombies“ verspricht uns die Tagline des Films und das ist, wenn man es nicht ganz so genau nimmt, auch was man kriegt. In britischer Tradition wird bitterböser schwarzer Humor geboten, bei dem die Gags nach einem etwas lauen Beginn erstaunlich gut zünden, so dass sich der Film noch zu einem echten Spaß entwickelt. Sogar „Coldplay“-Sänger Chris Martin hat einen Cameo-Auftritt als Zombie.
Insgesamt ist „Shaun of the Dead“ ein perfekter Genre-Mix gelungen, der sowohl Komödien-Freunde als auch Horrorfans zufrieden stellen wird, da beiden Aspekten innerhalb der Geschichte ungefähr die gleiche Gewichtung zuteil wird. Trotz der Vermischung dieser zwei eigentlich sehr unterschiedlichen Genres wirkt „Shaun of the Dead“ zu jeder Zeit absolut homogen. Die wahrscheinlich witzigste Liebeserklärung an den Horrorfilm, die jemals gedreht wurde...
Originaltitel: Shaun of the Dead
Produktionsland & -jahr: Großbritannien 2004
Regie: Edgar Wright
Drehbuch: Edgar Wright, Simon Pegg
Darsteller: Simon Pegg, Kate Ashfield, Nick Frost, Lucy Davis, Dylan Moran, Nicola Cunningham
Shaun (Simon Pegg) ist ein ziemlicher Durchschnittstyp, der ein ganz gewöhnliches Leben führt und am liebsten mit seinem Kumpel Ed (Nick Frost) auf der Couch abhängt und fernsieht. Ansonsten trifft er sich mit seiner Freundin Liz (Kate Ashfield) und dem befreundeten Pärchen Dianne (Lucy Davis) und David (Dylan Moran) in seinem Stamm-Pub „The Winchester“.
Nachdem Liz mit Shaun Schluss macht, besäuft er sich zusammen mit Ed bis zur Besinnungslosigkeit um am nächsten Morgen mit einem ordentlichen Kater aufzuwachen. Doch irgendetwas ist anders als sonst – zunächst können die beiden Suffköpfe nicht genau sagen, was es ist, aber spätestens als sie ein Mädchen in ihrem Garten finden, das sich sehr eigenartig benimmt, beginnt es ihnen zu dämmern. Erst halten die beiden das Mädel noch für betrunken, doch als sie versucht, Shaun zu beißen und kurz darauf noch mehr Beißwütige auftauchen, wird ihnen klar, dass sie einer Horde Zombies ausgesetzt sind.
Nun beschließen die beiden, Liz und Shauns Mutter zu retten und sich gemeinsam mit ihnen im „Winchester“ zu verstecken um auf Hilfe zu warten...
„Shaun of the Dead“ ist im Grunde nur die konsequente Weiterführung der TV-Serie „Spaced“, an der sowohl Hauptdarsteller Simon Pegg und Regisseur Edgar Wright als auch ein Großteil der restlichen Darsteller beteiligt waren. Doch trotzdem funktioniert „Shaun of the Dead“ hervorragend als eigenständiger Film und darf wohl als erste richtige Comedy-Hommage an das Zombie-Subgenre verstanden werden. Und das Wort „Hommage“ ist hier auf jeden Fall gerechtfertigt, denn die Macher haben sich alle Mühe gegeben und man merkt, dass sie die großen Klassiker des Genres kennen und lieben.
So arbeitet Shaun z.B. bei „Foree Electronics“ (Ken Foree war Hauptdarsteller in George Romeros „Dawn of the Dead“) und es gibt ein Restaurant namens „Fulci’s“ (Lucio Fulci war der wahrscheinlich bekannteste Zombiefilmer Italiens, der den Boom dort mit „Woodoo“ in Gang setzte).
Schon beim Erscheinen des Universal-Logos setzt die Musik aus „Dawn of the Dead“ ein und auch im Abspann findet sich das „Shopping Mall Theme“ des Films. Die Schreckensmeldung von der Zombieplage wird im Fernsehen mit genau den selben Worten mitgeteilt wie in „Night of the Living Dead“ und es finden sich noch zahlreiche andere Anspielungen auf Klassiker wie „Day of the Dead“ oder „Tanz der Teufel“, aber auch auf modernere Filme wie „From Dusk Till Dawn“ oder „28 Days Later“.
Auch die Eigenheiten des Zombiefilms werden persifliert; so ermahnt Shaun seinen Kumpel Ed z.B. immer wieder: „Don’t use the z-word.“, da in den meisten Streifen des Genres das Wort „Zombie“ nie in den Mund genommen wird.
Wie es sich für einen Zombiefilm gehört, wird eingefleischten Gorehounds auch einiges geboten, obwohl sich die wirklich harten Szenen (Ausnahme vielleicht die Ausweidungsszene im schönsten „Dawn of the Dead“-Stil) doch eher in Grenzen halten oder humoristisch stark gemildert werden, da man sie bei besten Willen einfach nicht ernst nehmen kann.
„A romantic comedy... with zombies“ verspricht uns die Tagline des Films und das ist, wenn man es nicht ganz so genau nimmt, auch was man kriegt. In britischer Tradition wird bitterböser schwarzer Humor geboten, bei dem die Gags nach einem etwas lauen Beginn erstaunlich gut zünden, so dass sich der Film noch zu einem echten Spaß entwickelt. Sogar „Coldplay“-Sänger Chris Martin hat einen Cameo-Auftritt als Zombie.
Insgesamt ist „Shaun of the Dead“ ein perfekter Genre-Mix gelungen, der sowohl Komödien-Freunde als auch Horrorfans zufrieden stellen wird, da beiden Aspekten innerhalb der Geschichte ungefähr die gleiche Gewichtung zuteil wird. Trotz der Vermischung dieser zwei eigentlich sehr unterschiedlichen Genres wirkt „Shaun of the Dead“ zu jeder Zeit absolut homogen. Die wahrscheinlich witzigste Liebeserklärung an den Horrorfilm, die jemals gedreht wurde...
Originaltitel: Shaun of the Dead
Produktionsland & -jahr: Großbritannien 2004
Regie: Edgar Wright
Drehbuch: Edgar Wright, Simon Pegg
Darsteller: Simon Pegg, Kate Ashfield, Nick Frost, Lucy Davis, Dylan Moran, Nicola Cunningham
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