Star Trek: Der Film (1979) (DVD) Testbericht

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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von Seneca_X1
Die Zeit heilt nicht alle Wunden!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Diese Meinung handelt von der jüngst erschienenen \"Director´s Edition\" auf DVD, die eine Neubearbeitung des ersten Star Trek-Kinofilms beinhaltet.
Über zwanzig Jahre lang wurde dem Zuschauer ein unfertiger und zu hastig produzierter Film gezeigt, der in seiner ursprünglichen Form nicht alle Ansprüche erfüllt hat. Star Trek: The Motion Picture war zugleich Quintessenz wie Notlösung aus einer Serie, die nie produziert worden ist.
Schon 1977 begannen die Planungen für eine Star Trek: Phase II-Serie, die soweit geführt haben, dass bereits Sets und Kostüme produziert waren. Alle aus der Originalserie bekannten Schauspieler mit Ausnahme von Mr. Spock (Leonard Nimoy) hatten ihre Verträge unterzeichnet. Zwei Wochen vor Beginn der Dreharbeiten wurde das Projekt gecancelt. Ein \"A\"- Movie sollte stattdessen gedreht werden und die Story für die Pilotfolge als Handlung dienen. Offensichtlich war bei Paramount einiges ziemlich konfus gelaufen...
Im Endeffekt hat dieses Chaos seinen Teil dazu beigetragen, dass der Kinofilm nicht die Erwartungen der Zuschauer so erfüllt hat, wie es erhofft worden war. Um ein möglichst breites Publikum erreichen zu können, galt es, die Thematik des Films so seicht anzufassen, dass wirklich jeder damit leben konnte. Kein Wunder, dass das Ergebnis niemanden vom Hocker gehauen hat. Gene Roddenberry als Executive Producer trägt daran wohl die Hauptschuld.
Der Film erzählt die Geschichte einer langen Reise, die in dramatischer Form ihr Ende findet und zwei Besatzungsmitgliedern der Enterprise ihre körperliche Existenz kostet. Ein Wesen namens V\'ger - ein Maschinenwesen, um genau zu sein - vernichtet drei klingonische Kriegsschiffe sowie den terranischen Aussenposten Epsilon 9. Durch seine enorme Grösse von zwei Astronomischen Einheiten und seinen direkten Kurs auf die Erde stellt es eine unmittelbare und endgültige Bedrohung für die Menschheit dar. Die noch in der Ausrüstung befindliche überarbeitete Enterprise ist (natürlich) das einzige in Reichweite befindliche Raumschiff, das einen Abfangeinsatz durchführen kann. Admiral Kirk trommelt seine alte Mannschaft zusammen und knattert los - riskiert leichtfertig das Leben der Besatzung in einem beinahe tödlichen Warp-Manöver und erreicht schliesslich V\'ger. Mittlerweile ist auch Spock an Bord gekommen, der während einer Kolinahr-Zeremonie auf Vulcan den \"Ruf der Wildnis\" verspürt hat und seinen Freunden zu Hilfe eilt. V\'ger entpuppt sich im Verlauf der Handlung als ehemalige Raumsonde Voyager 6, die mehr als 300 Jahre zuvor von der Erde gestartet war, um fremde Welten zu entdecken. Kirk´s Truppe vermag dem nun mit einem Bewusstsein und der beschriebenen erheblichen Grösse ausgestatteten Roboter klarzumachen, dass er keine feindlichen Absichten mehr zu hegen hat. Die im Film als Lieutenant Ilia auftretende Navigatorin ist währenddessen von V\'ger entführt und als Sonde an Bord der Enterprise zurückgeschickt worden. Sie und Captain Decker (der eigens für diesen Part in den Film hineinkonstruiert worden war, um am Ende die Originalcrew unverändert für weitere Filme belassen zu können) werden zu guter Letzt von V\'ger entstofflicht und das Problem löst sich in Wohlgefallen auf.
Diese an sich bombastische Handlung mit unglaublich vielen Möglichkeiten der Darstellung von Entstehung und Konsequenzen treibt seicht vor sich hin, ohne jemals wirklich fesselnd zu sein. Die ursprünglich in der Originalserie zur Förderung des Absatzes von Farbfernsehgeräten bunt gestalteten Uniformen der Protagonisten sind ebenso farblos wie ihre Darstellung. Lediglich Pille mit seiner rumpelnden Art zeigt einen Hauch von Individualität. Kirk ist ein Schatten seiner selbst mit einigen ziemlichen Charakterschwächen in Bezug auf den Umgang mit Will Decker. Warum Lt. Ilia als Sonde einen Minirock und High Heels trägt, fragen wir am besten den Designer von Seven of Nine...
Auch, wenn es bisher nicht so aussieht: ich mag diesen Film sehr und habe keine Ausstrahlung im Fernsehen verpasst. Ich bin ein Fan von Star Trek und erfreue mich beim Blick ins Regal jedesmal am Anblick der DVD-Boxen zu TNG, von denen vor kurzem die zweite erschienen ist. Dennoch fällt auf, das trotz aller Liebe die Handlung und die Umsetzung des ersten Kinofilms etwas dünn sind. Umso mehr freue ich mich über die Verbesserungen, die die Director´s Edition mit sich bringt. Ich werde sie anhand einiger Beispiele erläutern:
Der Ton ist nun auf den Stand der Technik gebracht worden. Ein kristallklarer 5.1-Soundtrack zeigt, was heute möglich ist. Besonders die Filmmusik von Jerry Goldsmith kommt hervorragend rüber.
Viele Kleinigkeiten wurden editiert, zum Beispiel ist das \"oh mein Gott\" von Kirk nach dem Transporterunfall herausgeschnitten worden. Die Ansicht von San Francisco wurde lebhafter gestaltet. Auf Vulcan gibt es (richtigerweise) nun keine Monde mehr am Himmel. V\'ger hat Ecken und Kanten bekommen, ausserdem wurden die Ausmasse von übertriebenen 82 AE auf einigermassen überschaubare zwei AE reduziert, was immer noch dem zweifachen Abstand von der Erde zur Sonne entspricht. Die Überflüge der Enterprise durch die diversen Täler von V\'ger wurden sinnvoll gekürzt, die Handlung dadurch etwas beschleunigt. Eine Reihe von CGI- Spezialeffekten wurden eingefügt, doch der armselig wirkende Beschleunigungsvorgang der Enterprise auf Warp-Geschwindigkeit wurde leider nicht bearbeitet. Auch habe ich in einer Szene das typisch blaue Leuchten der Warp-Gondeln bemerkt, von dem ich nicht sicher sagen kann, dass es in der Kino- oder TV-Fassung vorhanden war.
Die Extras der DVD1 sind neben den obligatorischen Untertiteln ein zuschaltbarer Audiokommentar wichtiger Personen, die damals an der Produktion beteiligt waren (Douglas Trumbull, John Dykstra, Robert Wise u.a.). Weiterhin lässt sich (auch gleichzeitig) ein Textkommentar von Michael Okuda zuschalten, der im schwarzen Balken unterhalb des Films sichtbar wird. Ich habe teilweise sehr gelacht über einige Infos, die Okuda dort von sich gibt.
Die zweite DVD enthält neben drei retrospektiven Dokumentationen bestehend aus Interviews mit der Filmcrew und einigen Schauspielern weitere Clips über die nicht realisierte Phase II-Serie, die Entstehungsgeschichte des Films und die Überarbeitung der Ursprungsfassung. Fünf zusätzliche Szenen, elf gelöschte und eine Aufreihung von \"Trims\" und \"Outtakes\" sind ebenso sehenswert wie die Storyboards von drei Sequenzen des Films (das sind Zeichnungen der Handlung). Komplettiert wird die DVD durch drei Trailer, acht Werbespots und einen Promo-Spot für die \"neue\" Enterprise-Serie.
Das Gesamtpaket liefert eine sehr gelungene und mittlerweile historisch wertvolle Übersicht über die Frühzeit des Star-Trek-Kinofilms. Mag der Film auch nicht so überzeugend sein, er steht unter Denkmalschutz und sollte so genommen werden, wie er jetzt ist. Robert Wise war nie mit seinem Werk zufrieden - nun kann er es sein. Die Investition lohnt sich also - stellt Euch diesen Film ins Regal und erzählt Euren Kindern davon. Für mich ist Star Trek ein Teil meiner Kindheit und 1980 war das Erlebnis im Kino für mich als Zwölfjährigen prägend.
Über zwanzig Jahre lang wurde dem Zuschauer ein unfertiger und zu hastig produzierter Film gezeigt, der in seiner ursprünglichen Form nicht alle Ansprüche erfüllt hat. Star Trek: The Motion Picture war zugleich Quintessenz wie Notlösung aus einer Serie, die nie produziert worden ist.
Schon 1977 begannen die Planungen für eine Star Trek: Phase II-Serie, die soweit geführt haben, dass bereits Sets und Kostüme produziert waren. Alle aus der Originalserie bekannten Schauspieler mit Ausnahme von Mr. Spock (Leonard Nimoy) hatten ihre Verträge unterzeichnet. Zwei Wochen vor Beginn der Dreharbeiten wurde das Projekt gecancelt. Ein \"A\"- Movie sollte stattdessen gedreht werden und die Story für die Pilotfolge als Handlung dienen. Offensichtlich war bei Paramount einiges ziemlich konfus gelaufen...
Im Endeffekt hat dieses Chaos seinen Teil dazu beigetragen, dass der Kinofilm nicht die Erwartungen der Zuschauer so erfüllt hat, wie es erhofft worden war. Um ein möglichst breites Publikum erreichen zu können, galt es, die Thematik des Films so seicht anzufassen, dass wirklich jeder damit leben konnte. Kein Wunder, dass das Ergebnis niemanden vom Hocker gehauen hat. Gene Roddenberry als Executive Producer trägt daran wohl die Hauptschuld.
Der Film erzählt die Geschichte einer langen Reise, die in dramatischer Form ihr Ende findet und zwei Besatzungsmitgliedern der Enterprise ihre körperliche Existenz kostet. Ein Wesen namens V\'ger - ein Maschinenwesen, um genau zu sein - vernichtet drei klingonische Kriegsschiffe sowie den terranischen Aussenposten Epsilon 9. Durch seine enorme Grösse von zwei Astronomischen Einheiten und seinen direkten Kurs auf die Erde stellt es eine unmittelbare und endgültige Bedrohung für die Menschheit dar. Die noch in der Ausrüstung befindliche überarbeitete Enterprise ist (natürlich) das einzige in Reichweite befindliche Raumschiff, das einen Abfangeinsatz durchführen kann. Admiral Kirk trommelt seine alte Mannschaft zusammen und knattert los - riskiert leichtfertig das Leben der Besatzung in einem beinahe tödlichen Warp-Manöver und erreicht schliesslich V\'ger. Mittlerweile ist auch Spock an Bord gekommen, der während einer Kolinahr-Zeremonie auf Vulcan den \"Ruf der Wildnis\" verspürt hat und seinen Freunden zu Hilfe eilt. V\'ger entpuppt sich im Verlauf der Handlung als ehemalige Raumsonde Voyager 6, die mehr als 300 Jahre zuvor von der Erde gestartet war, um fremde Welten zu entdecken. Kirk´s Truppe vermag dem nun mit einem Bewusstsein und der beschriebenen erheblichen Grösse ausgestatteten Roboter klarzumachen, dass er keine feindlichen Absichten mehr zu hegen hat. Die im Film als Lieutenant Ilia auftretende Navigatorin ist währenddessen von V\'ger entführt und als Sonde an Bord der Enterprise zurückgeschickt worden. Sie und Captain Decker (der eigens für diesen Part in den Film hineinkonstruiert worden war, um am Ende die Originalcrew unverändert für weitere Filme belassen zu können) werden zu guter Letzt von V\'ger entstofflicht und das Problem löst sich in Wohlgefallen auf.
Diese an sich bombastische Handlung mit unglaublich vielen Möglichkeiten der Darstellung von Entstehung und Konsequenzen treibt seicht vor sich hin, ohne jemals wirklich fesselnd zu sein. Die ursprünglich in der Originalserie zur Förderung des Absatzes von Farbfernsehgeräten bunt gestalteten Uniformen der Protagonisten sind ebenso farblos wie ihre Darstellung. Lediglich Pille mit seiner rumpelnden Art zeigt einen Hauch von Individualität. Kirk ist ein Schatten seiner selbst mit einigen ziemlichen Charakterschwächen in Bezug auf den Umgang mit Will Decker. Warum Lt. Ilia als Sonde einen Minirock und High Heels trägt, fragen wir am besten den Designer von Seven of Nine...
Auch, wenn es bisher nicht so aussieht: ich mag diesen Film sehr und habe keine Ausstrahlung im Fernsehen verpasst. Ich bin ein Fan von Star Trek und erfreue mich beim Blick ins Regal jedesmal am Anblick der DVD-Boxen zu TNG, von denen vor kurzem die zweite erschienen ist. Dennoch fällt auf, das trotz aller Liebe die Handlung und die Umsetzung des ersten Kinofilms etwas dünn sind. Umso mehr freue ich mich über die Verbesserungen, die die Director´s Edition mit sich bringt. Ich werde sie anhand einiger Beispiele erläutern:
Der Ton ist nun auf den Stand der Technik gebracht worden. Ein kristallklarer 5.1-Soundtrack zeigt, was heute möglich ist. Besonders die Filmmusik von Jerry Goldsmith kommt hervorragend rüber.
Viele Kleinigkeiten wurden editiert, zum Beispiel ist das \"oh mein Gott\" von Kirk nach dem Transporterunfall herausgeschnitten worden. Die Ansicht von San Francisco wurde lebhafter gestaltet. Auf Vulcan gibt es (richtigerweise) nun keine Monde mehr am Himmel. V\'ger hat Ecken und Kanten bekommen, ausserdem wurden die Ausmasse von übertriebenen 82 AE auf einigermassen überschaubare zwei AE reduziert, was immer noch dem zweifachen Abstand von der Erde zur Sonne entspricht. Die Überflüge der Enterprise durch die diversen Täler von V\'ger wurden sinnvoll gekürzt, die Handlung dadurch etwas beschleunigt. Eine Reihe von CGI- Spezialeffekten wurden eingefügt, doch der armselig wirkende Beschleunigungsvorgang der Enterprise auf Warp-Geschwindigkeit wurde leider nicht bearbeitet. Auch habe ich in einer Szene das typisch blaue Leuchten der Warp-Gondeln bemerkt, von dem ich nicht sicher sagen kann, dass es in der Kino- oder TV-Fassung vorhanden war.
Die Extras der DVD1 sind neben den obligatorischen Untertiteln ein zuschaltbarer Audiokommentar wichtiger Personen, die damals an der Produktion beteiligt waren (Douglas Trumbull, John Dykstra, Robert Wise u.a.). Weiterhin lässt sich (auch gleichzeitig) ein Textkommentar von Michael Okuda zuschalten, der im schwarzen Balken unterhalb des Films sichtbar wird. Ich habe teilweise sehr gelacht über einige Infos, die Okuda dort von sich gibt.
Die zweite DVD enthält neben drei retrospektiven Dokumentationen bestehend aus Interviews mit der Filmcrew und einigen Schauspielern weitere Clips über die nicht realisierte Phase II-Serie, die Entstehungsgeschichte des Films und die Überarbeitung der Ursprungsfassung. Fünf zusätzliche Szenen, elf gelöschte und eine Aufreihung von \"Trims\" und \"Outtakes\" sind ebenso sehenswert wie die Storyboards von drei Sequenzen des Films (das sind Zeichnungen der Handlung). Komplettiert wird die DVD durch drei Trailer, acht Werbespots und einen Promo-Spot für die \"neue\" Enterprise-Serie.
Das Gesamtpaket liefert eine sehr gelungene und mittlerweile historisch wertvolle Übersicht über die Frühzeit des Star-Trek-Kinofilms. Mag der Film auch nicht so überzeugend sein, er steht unter Denkmalschutz und sollte so genommen werden, wie er jetzt ist. Robert Wise war nie mit seinem Werk zufrieden - nun kann er es sein. Die Investition lohnt sich also - stellt Euch diesen Film ins Regal und erzählt Euren Kindern davon. Für mich ist Star Trek ein Teil meiner Kindheit und 1980 war das Erlebnis im Kino für mich als Zwölfjährigen prägend.
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