TCM Kopfhörer Testbericht

Erfahrungsbericht zu:

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TCM 98959 SRS Wireless Headphone
(Tchibo)

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"Klasse Klang mit wenig Funkflauten"


Neben meiner Liebe zu Horrorfilmen und gutem Essen existiert noch eine andere: die zu geschmeidiger Musik und vollem Sound.
Zwar gehe ich nicht gern ins Kino, habe woanders aber nichtsdestotrotz gerne satte Klänge und wenn möglich sogar ein Raumklang-Erlebnis auf den Ohren.
Laute Boxen gehen hier aber gar nicht - es wohnt sich in einer kleinen Appartement, umrandet von vielen anderen, eher hellhörigen, Wohnungen.

Ein guter Kopfhörer musste also her.
So ergab es sich, dass man mir vor ca. vier Jahren einen Funk-Kopfhörer von TCM schenkte.

Das gute Stück war damals ganz schön teuer. An die 40 EURO mussten damals auf den Tisch gelegt werden. Nicht gerade wenig - für einen Kopfhörer, jedoch: Nicht für irgendeinen!

Dieser Kopfhörer war meiner Meinung nach jeden Cent wert.
Schon sein Äußeres konnte mir auf Anhieb gefallen.
Im schicken Silber kommt der Kopfhörer (und auch die dazugehörige Funkstation) daher.

Auf den ersten Blick wirkt er recht klobig. Die Ohrabdeckungen sind wirklich SEHR groß - so wie man es nur von so richtigen ,Bassbomben' kennt. Zwar ist es nicht gerade schön, dass die Ohren bei so großen Hörern nach einer Zeit ins Schwitzen geraten, andererseits ist der Hörer aber so weich gepolstert und leicht, dass das Tragegefühl in Ordnung ist.
Auch im oberen Kopfbereich kann nichts drücken oder kneifen. Ein per Gummiband eingenähtes Flexiband hält den Kopfhörer auf dem Kopf fest.
Zwar sieht man nicht gerade besonders niedlich oder filigran aus, wenn man mit dem Kopfhörer auf der holden Rübe vor einen Spiegel tritt - aber darum geht es ja auch nicht.

Die Installation des Kopfhörers ist übrigens spielend einfach.
Ich hatte das gute Stück nun monatelang vergessen in einem Karton liegen. Nachdem ich ihn teilweise hervorgekramt hatte, musste ich erstmal auf Adapterjagd gehen - den hatte ich schlauerweise nämlich ganz woanders deponiert.
Als wieder alles vorhanden war, konnte ich aber sogleich ans Zusammenstecken gehen:
Der Kopfhörer kommt direkt auf den Kopf - soviel ist klar. In den Kopfhörer gehören zwei Mignon-Batterien (oder aber auch Akkus) in die linke Ohrmuschel eingelegt.
Sehr praktisch ist, dass der Kopfhörer über einen integrierten Akkulade-Anschluss verfügt. Man kann also, sollte man Akkus verwenden, diese über das beigelegte Kabel direkt im Hörer wieder aufladen.
Um den Hörer in Betrieb zu nehmen, muss man aber erst einmal die Funkstation aufstellen. Am besten geht man so vor, dass man diese an einer ansonsten funkfreie Stelle platziert.
Die Station selbst wird per Adapter an das Stromnetz gebracht. Der direkte Geräteanschluss erfolgt über ein beigelegtes Kabel. Will ich also an einem Computer Musik hören, muss ich die Funkstation mit dem Kopfhörerausgang desselben verbinden.

Dann geht es allerdings erst einmal los: Die optimale Einstellung muss gefunden werden.
Ist die Musik am entsprechenden Gerät zu leise eingestellt, kann die Funkstation die Klänge nicht richtig verarbeiten, es zurrt, kommt mitunter auch zu Tonabbrüchen - und das ist ganz ganz übel für das arme Ohr. Aber auch eine zu laute Geräteeinstellung ist nicht gut. Diese führt nämlich zu einem übermäßigen Summen im Kopfhörer.
Wenn man aber erst einmal die richtige Lautstärkeeinstellung am Ausgabegerät gefunden hat, dann kann man sich die individuelle Wunschlautstärke am Kopfhörer selbst einstellen - per integriertem Rädchen.
Zudem kann man links am Kopfhörer auch von Stereo- auf Surround-Sound umschalten - eine Option, die nett sein kann, aber nicht muss. So mancher lauschiger Song wurde mir durch diese Funktion in übliches Lautscheppern vermiest. Es gilt, mal ordentlich auszuprobieren, was wozu passt und was nicht.

Und wie hat sich der Kopfhörer nun bewährt?
Ich kann nur sagen: Sehr gut.
Den ersten Film, den ich mit diesem Headphone geschaut habe, war "Hannibal" (von DVD). Und wahrscheinlich ist es auch dem Kopfhörer zuzurechnen, dass "Hannibal" sofort zu einem meiner Lieblingsfilme wurde, denn das Gerät beförderte die Opernmusik sowas von atmosphärisch in mein Ohr, dass ich das Gefühl hatte, in etwas viel, viel Besserem als etwa einem Kino zu sitzen. Auch die Raumaufteilung passte beim Film gut - der Surround-Sound brachte richtiges Mitten-Drin-Feeling. Toll!
Funkflauten gab es eigentlich nur sehr wenige. Sie traten auch lediglich dann auf, wenn man den Raum verließ und womöglich auch noch Türen schloss. Komplett-Funkabbrüche gab es aber nie (bis auf diese Probleme mit den Ton-Einstellungen, die ich zuvor schon angesprochen habe).

Da das Neuausrichten des Kopfhörers ein wenig mühsam ist, hatte ich damals beschlossen, den Kopfhörer lange Zeit am DVD-Player zu belassen - das war eine gute Idee. Sämtliche Filme wurden so zum Erlebnis. Es gab keinen Grund zu mäkeln.

Nun, nachdem ich das Teil aus dem Karton wieder ausgegraben habe, ist der Kopfhörer am Notebook angeschlossen worden. Da ich dort hauptsächlich komprimierte Musikdateien anhöre, komme ich so natürlich nicht mehr in diesen absoluten Hörgenuss. Aber die Töne sind dennoch beachtlich und viel, viel besser als mit dem MP3-Player-Ohrhörer, den ich bis vor kurzem noch angeschlossen hatte.

Leider muss ich aber sagen, dass ich Verfallserscheinungen festgestellt habe. Hin und wieder verliert die Funkstation den Kontakt zum Ausgabegerät - da mag ein Kabel defekt sein, da kann aber auch etwas Schlimmeres vorliegen. Zudem schaltet sich die rechte Ohrmuschel hin und wieder ab bzw. wird schleichend leiser. Ich denke, dass ich nicht mehr viel von diesem Gerät haben werde.
Aber das ist nicht schlimm: Lange war es mir dienlich und hat mein Leben auf beeindruckende Art und Weise bereichert.
Ich zweifle daran, dass es diesen Funk-Kopfhörer heutzutage noch zu erwerben gibt. Es sind wohl eher Nachfolger-Versionen auf dem Markt. Wahrscheinlich sind diese dann sogar noch verbessert und genauso empfehlenswert wie meine.

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© Eminencia / Divalein, 2006 / 2007