Telekom T-Mobile Testbericht

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ab 51,29
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Summe aller Bewertungen
  • Erreichbarkeit:  gut
  • Support & Service:  gut
  • Qualität der Verbindung:  gut
  • Kostenstruktur:  übersichtlich

Erfahrungsbericht von mawirtz

GOOD RIDDANCE / TSCHÖ MIT Ö

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau, wie man eine vernünftige Einleitung für einen gnadenlosen Verriß anfangen soll, deswegen überspringe ich diesen Teil mal. Seid mir nicht böse...

Das Unternehmen
Die Deutsche Telekom ist nach der Aufteilung der staatlichen Deutschen Post als teilstaatliche Aktiengesellschaft entstanden und kümmert sich um sämtliche Telekommunikationsangelegenheiten im Festnetz. Der Aktienkurs ist ein sehr trauriges Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte der Nachkriegszeit... Staatliches Residuum ist lediglich die Monopolstellung im Telekommunikationsmarkt, die sich mittlerweile auf den Nahbereich reduziert hat und selbst dort Löcher bekommt.

Meine Erfahrungen
So lange es bei einem Umzug nur darum ging, einen bestehenden Telefonanschluss weiter zu nutzen, ging bei mir immer alles glatt. Leider war das bei mir nur selten der Fall, und der damit verbundene Ärger, verbunden mit den gepfefferten Preisen des Monopolisten, bewegen mich nun zu diesem wütenden Schwanengesang. Aber von vorne:

Juni 1994: Umzug von S. nach W. in eine WG:
Trotz rechtzeitiger Beauftragung war erst 10 Tage nach dem Einzug in die neue Wohnung die Leitung geschaltet, leider konnten wir nicht angerufen werden, weil, wie sich später herausstellte, man uns eine völlig andere Telefonnummer angeschlossen hatte (darauf kam ich, als das Telefon endlich mal klingelte und der Mensch am anderen Ende der Leitung jemand völlig anderes sprechen wollte). Bis dieser Fehler behoben wurde, dauerte es geschlagene 3 Wochen. Natürlich wurde uns für den gesamten Zeitraum die Grundgebühr berappt, auch für die 10 Tage tote Leitung. Als ich kurzerhand den Rechnungsbetrag um die fragliche Summe gekürzt habe, drohte man uns mit Stillegung der Leitung. Also haben wir den Differenzbetrag samt Mahngebühr überweisen müssen.
Die nun folgenden Telefonrechnungen waren irgendwie zu hoch. Wie das in einer WG so ist, hat man immer die anderen im Verdacht, aber als dann mal wirklich 3 Wochen keiner zu Hause war und wir trotzdem eine Rechnung von über 90 DM zu zahlen hatten, haben wir einen Einzelverbindungsnachweis verlangt. Die dafür notwendige digitale Schaltung erforderte eine neue Rufnummer. Ab der Aufschaltung auf die neue Rufnummer stimmten auch unsere Telefonrechnungen - wir haben ein halbes Jahr lang die Rechnung von einem anderen Anschluß bezahlt!!! Dummerweise hatten wir jetzt die alte Telefonnummer der örtlichen Arztpraxis, die seit einem halben Jahr nicht mehr stimmte - und die Leute riefen Tag und Nacht bei uns an. Erklären Sie mal einer schwerhörigen alten Dame, die eine Herzattacke hat und völlig aufgelöst ist, dass sie gerade NICHT mit dem Arzt spricht... hat was.

Juli 2000: Der Sozialanschluss
Als Student konnte man eine Befreiung von der Grundgebühr beantragen, das änderte sich im Juli 2000, da gab es ab Januar glaube ich nur noch eine Gutschrift auf die Telefongespräche bis zu einer bestimmten Höhe. Da ich einen Debitel- Mobilfunkvertrag hatte und dort Freiminuten im Festnetz über Debitel Preselection gutgeschrieben bekomme, habe ich diese Preselection natürlich schon vor Jahren abgeschlossen und es gab nie ein Problem damit. Im Juli 2000 habe ich wie gewohnt meinen Antrag auf Sozialanschluss gestellt (das ging sonst immer recht schnell), und habe dann 6 Wochen nichts von der Telekom gehört. Etliche Anrufe blieben erfolglos, angeblich habe ich keinen Antrag gestellt usw. Irgendwann, nach erneuter Antragstellung und mehreren Faxen (die auch nie angekommen sind), rief mich mal ein kompetenter Mitarbeiter zurück (oh Wunder) und erklärte mir, dass ich den Sozialanschluss nicht bekäme, weil ich ja den Debitel- Preselection- Vertrag abgeschlossen hätte. Der hierbei angeschlagene Ton des Telekom- Mitarbeiters grenzte an Beleidung, und wenn ich nicht gerade Besuch gehabt hätte und den Kerl einfach nur aus der Leitung haben wollte, hätte ich ihm denke ich die Meinung gegeigt. Ich verstehe nicht, warum das von Januar bis Juni anstandslos funktioniert hat und warum man mich nicht vorher von dieser Änderung in Kenntnis gesetzt hat. Mittlerweile war es November geworden. Ich hatte meinen Debitel- Vertrag brav gekündigt, und ENDLICH wurden mir wieder ein paar Kröten gutgeschrieben - auf die Ortsgespräche. Denn für Ferngespräche nutzte ich seitdem aus Prinzip Call-by-Call. FU!!

Wir schreiben das Jahr 2002: Der Sozialanschluss II
Mittlerweile gibt es die Gutschrift nur noch auf Ferngespräche und nicht mehr auf Ortsgespräche. Da ich kaum Ferngespräche führe, erspare ich mir die Rennerei und den Ärger mit dem Monopolisten, verzichte auf den Sozialanschluss und wähle Call-by-Call. Mittlerweile bietet die Firma Arcor im Frankfurter Raum ein interessantes Angebot für ISDN an, des bezahlbar ist.. Für mich ist klar, dass ich, sobald ein schnellerer Rechner angeschafft wird, auch die unglückliche Verbindung mit der Firma Telekom ein Ende haben wird. Auch wenn Arcor ebenfalls ein Riesenkonzern mit verkrusteten Strukturen ist, neue Besen kehren bekannterweie erst mal gut.

Obwohl ich der Telekom die Einzugsermächtigung für mein Girokonto entzogen habe, ziehen die Brüder fleißig weiter den Rechnungsbetrag ein. Ich habe keine Lust auf die Rennerei und lass es resigniert gut sein... macht doch was ihr wollt, ich kann es eh nicht ändern.

Mittlerweile haben wir regelmäßig etwa 2 Mal im Jahr eine tote Leitung, auch die Nachbarn im Haus beschweren sich.

7. Februar 2003: Der Wechsel
Der neue Rechner steht daheim und der Vertrag bei Arcor ist unterschrieben. Am 7. Februar (Freitag) erhalte ich einen Standard- Brief, der die Kündigung des Telefonanschlusses zum Montag 10. Februar bestätigt. Während ich am selben Tag telefoniere, ist die Leitung auf einmal tot. Natürlich habe ich sofort per Handy bei der Telekom Kundenbetreuung angerufen und freundlich nachgefragt, wobei man mir allerdings versicherte, dass man mich nicht jetzt schon „versehentlich\" abgeschaltet hat. Ich werde mit der Störungsstelle verbunden und spreche mit einem wirklich netten Techniker, der mir nach der Überprüfung der Leitung am nächsten Tag versichert, dass meine Leitung schon abgeschaltet ist. Ein erneuter Anruf bei der Telekom Kundenbetreuung ist ebenso erfolglos. Die Dame versichert mir hoch und heilig, dass „die Kollegen versuchen, den Anschluss im Laufe des Nachmittags nochmal freizuschalten\". Dass das natürlich nicht geschah, war mir klar. Das ganze Wochenende ohne Telefon - vielen Dank auch. Was mich besonders ankotzt ist die Tatsache, dass bis zum 10. Februar ein Vertrag besteht und dieser die Bereitstellung einer Leistung vorsieht, für die ich zu bezahlen habe. Hinzu kommen die Kosten für die ganzen Gespräche, die statt günstig übers Festnetz jetzt mit dem Handy geführt werden mussten und die Kohle, die ich im Cyber Café fürs Abrufen der E- Mails gelassen habe!!! Zynischerweise endet der Abschiedsbrief der Telekom mit „Wir hoffen, dass Sie in der Vergangenheit mit unseren Leistungen zufrieden waren und würden uns freuen, Sie in Zukunft wieder als Kunden der Deutschen Telekom begrüßen zu dürfen.\" Dann hofft mal schön.

Fazit:
Meine Erfahrungen sind kein Einzelfall, und ich kenne niemanden, der noch nie Probleme mit der Deutschen Telekom hatte. Mich haben in den vergangenen 10 Jahren weder die Leistung noch der Service der Telekom überzeugt. Da es sich aber noch um ein Unternehmen mit Monopolstellung handelt, kann ich natürlich nur eingeschränkt auf Alternativen verweisen. Die freundlichen Mitarbeiter am Kundentelefon sind auf „Abwiegeln und Zeitschinden\" getrimmt, und wenn man mal mit einem Sachbearbeiter spricht, kann man sich einen Schwall von Beleidigungen anhören, denn der Fehler liegt immer beim Kunden. Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, werde ich in Zukunft die Dienste der Telekom nicht mehr in Anspruch nehmen. In diesem Sinne „Good Riddance!\" oder auf Deutsch: „...und Tschüss!!!!\"

Ich werde diesen Bericht auszugsweise bei Vocatus einstellen, gehe aber auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen nicht davon aus, dass ich irgendeine Reaktion erhalte...

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