Tupperware Berater / In Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Einstellungschancen:  sehr gut
  • Aufstiegschancen:  durchschnittlich
  • Verdienstmöglichkeiten:  durchschnittlich
  • Sozialleistungen:  schlecht

Erfahrungsbericht von Jakini

Reich wird man damit nicht

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wie ich zu Tupperware kam:
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Meine Mutter fing eigentlich an, sie ging regelmäßig zu Tupperwarevorführungen und war bei uns zu Hause gelegentlich auch Gastgeberin. So wuchs ich schon mit Tupperware auf.
Als ich dann meine eigene Wohnung hatte, kaufte ich zunächst billige Dosen, doch zum einen waren die schnell kaputt und mein Aufschnitt hielt lange nicht so, wie bei meinen Eltern. Also war Tupperware wohl doch besser, doch wie ran kommen?
Eine Freundin von mir, wurde kurz danach Beraterin, doch die Sachen waren mir einfach zu teuer, so toll sie auch waren. So ergab es sich, daß ich mit zur Bezirkshandlung fuhr und ebenfalls Tupperware Beraterin wurde.

Damals war ich gerade 22 Jahre alt, hatte meine zweite Wohnung, aus der ersten zog ich aus, weil ich mich von jemanden getrennt hatte, und ich lies vieles in der alten Wohnung, was eigentlich mir gehörte. Finanziell ging es mir also nicht sonderlich gut. Einen kleinen Nebenverdienst konnte ich also sehr gut gebrauchen. Aber vorallem kam ich als Beraterin günstiger an die Produkte, die man sich dann als Muster kaufen kann.

Wie wird man Beraterin:
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Ich fuhr als mit meiner Freundin in die Bezirkshandlung bei Tupperware, wo ich zunächst einmal erstaunt war, wie es dort aussah. Es war damals noch eine kleine Bezirkshandlung, die inzwischen umgezogen ist. Ein kleiner Raum mit Bühne, eine Ecke wo gepackte Kartons standen und ein kleines Lager.
An dem ersten Abend machte man zunächst einmal ein Meeting mit, so nennen sich die Treffen der Tuppertante. Auf der Bühne stand zunächst einmal die Bezirkshändlerin und begrüßte alle. Dann wurde alle Gäste begrüßt, egal ob man Interesse daran hat, Beraterin zu werden oder nicht, man darf die Bezirkshandlung einmal besuchen und muß dann auf die Bühne, wo man ein kleines Geschenk bekam. Mir war das unsagbar peinlich, aber es war schnell überstanden.
Danach wurden dann alle fleißigen Beraterinnen geehrt, zunächst mußten alle Beraterinnen aufstehen, die in der letzten Woche getuppert hatten. Und dann wurde gefragt:

War hatte DM 100,-- Umsatz, die alle setzten sich, wer hatte DM 200,-- Umsatz, wieder setzen sich einige und so ging es dann weiter, bis man bei einer höheren Summe war, ich glaube DM 1.000,-- war immer die Grenze und wer diese erreichte, der kam dann auf die Bühne. Nun ging das Spiel weiter und jeder der Beraterin, die diesen Umsatz erreicht hatte, trat dann vor und bekam ein kleines Geschenk, ging dann von der Bühne. Die beste Beraterin bekam natürlich ein besonderes Geschenk. Für alle gab es natürlich immer Applaus auch schon bei denen, die nur einen kleinen Umsatz hatten.

Dann wurden neue Produkte vorgestellt, oder alte noch einmal aufgefrischt. Gab es neue Angebote, die ja jeden Monat wechseln, dann wurden diese vorgestellt und jedes Mal mit einem lauten Hallo begrüßt. Oftmals gab es auch schöne Rezepte, und wirklich für den Haushalt praktisches Rezepte, alleine deswegen sind die Meetings schon einmal interessant. Besonders die Mikrowellen Schulung, die ich nun zum Aufrischen auf jeden Fall noch einmal mit machen möchte, denn hier lernt man vieles über den Umgang mit der Mikrowellen und ganz besonders leckere Rezepte bekommt man mit auf den Weg, die dann sogar getestet werden. Wir haben damals Apfelpudding gekocht, einfach aus Apfelsaft und Sahnepuddingpulver. Schnell und einfach in der Mikrowelle, den mache ich heute immer noch sehr, sehr gerne und meine Kinder lieben ihn. Dazu gibt es dann Vanillesoße, ebenfalls schnell und einfach in der Mikrowelle gekocht.

Hat man das erste Meetin überstanden, kann man sich überlegen, ob man Beraterin wird, hier gibt es dann eine kleine Schulung, wo das Lager besichtigt wird und man die Idee von Tupperware noch einmal erklärt bekommt. So auch, warum Tupperware auf Vorführungen und einfach im Laden zu kaufen ist. Sicherlich verkauft es sich besser, wenn man vorführt, doch es hat einen weiteren Sinn. Die Behälter sollen erklärt werden, denn es sind überwiegend nicht einfach nur Dosen, bei vielen muß man manches beachten.

Der Mix Fix darf nicht mit heißem Wasser oder Kohlesäurehaltigen Getränken geschüttel werden, dann platzt der Deckel auf,

der Brotbehälter muß regelmäßig gelüftet werden, sonst schimmelt das Brot,

ist ein Behäler mit Schimmeligen Speisen in Kontakt gekommen, dann muß er kalt ausgewaschen werden, bei heißem Wasser würden sich die Poren öffnen und der Schimmel würde in das Material eindringen,

welche Speisen dürfen in welche Behälter, so darf z.B. gekochtes und gebrühte in runde Behälter, aber Käse und rohes Fleisch nur in eckige Behälter, da sie eine leichte Luftzufuhr benötigen.

All diese Erklärungen bekommt man auf der Tupperwarevorführung und deswegen ist es sinnvoll, diese Behälter auf den Vorführungen zu verkaufen!!! Und die Beraterinnen lernen dies alles auf den Meetings die bei uns immer montags stattgefunden haben.

Was ich besonders gut fand, man brauchte natürlich Tupperware, die man zeigte und mußte somit Muster kaufen. Doch man mußte kein Bargeld auf den Tisch legen, sondern es wurde von der Provision einbehalten. So gibt es eine Vorführtasche, die man auch gut als Reisetasche nutzen kann, die mit einigen Dingen gefüllt ist. Damals war unter mein Lieblingsbehälter, der Siebservierer dabei. Aber auch Eidgenossen, der Mix Fix und die Hefeteigschüssel.

Man wurde auch nicht gleich losgeschickt, um zu tuppern, sondern es gab eine sogenannte Startvorführung, wo man dann eine Gruppenberaterin getuppert hat und man selber aber die Provision bekam. Die Hälfte dieser Provison wurde für die Tasche einbehalten, die damals DM 170,-- gekostet hat, aber bei weitem einen höheren Wert hatte, dann wurden die Muster abgezogen, ebenso die Beteiligung an den Gastgeschenken.
Die Gastgeberin und die Gäste bekommen ja Geschenke, an diesen muß sich die Beraterin beteiligen, damals waren DM 5,-- für das Geschenk der Gastgeberin und DM 1,-- für das der Gäste. Außerdem mußten ja auch neue Muster gekauft werden, nämlich immer die Produkte, die im Angebot waren, und bleibt dann natürlich nicht immer etwas von der Provision übrigt. Auf alle Tupperware Produkte bekommt man einen Rabatt von 40 %, natürlich nur einmalig auf jedes Produkt. Wenn man also Behälter mehrmals braucht, wie z.B. die Eidgenossen, die Gewürzzwerge oder so, dann muß man die restlichen Behälter regulär kaufen, bekommt aber immerhin seine Provison erstattet. Die Provision beträgt 24 % vom Umsatz, somit kann man auch sagen, daß man die Produkte dann immer um 24 % günstiger bekommt, wobei diese Spanne dann ein Gewinn ist, der nicht von der Steuer abgesetzt werden kann.

Damit man die Produkte auch gut kennt, gibt es ein kleines Handbuch, in dem die Behälter alle sehr gut erklärt werden. Ich habe mich damals bemüht, die Behälter so gut wie möglich auswendig zu lernen, besonders ihre Nummer. Doch das ging nicht von heute auf Morgen. Als habe ich mir am Anfang die Freundschaftsetiketten gekauft und diese dann mit den Nummern der Preisliste und dem Namen versehen, so mußte ich nicht lange suchen während einer Vorführung, sondern es konnte fließens weiter gehen. Meinen Kunden ist dies meistens nicht aufgefallen und sie waren alle ganz erstaunt, daß ich die gesamte Liste so gut im Kopf hatte.

Viel verdient habe ich als Beraterin ehrlich gesagt nicht, denn so oft bin ich durch meinen Beruf, in dem ich auch oft 12 Stunden im Einsatz war, nicht losgekommen. Zwei Vorführungen im Monat konnte ich machen und das deckte in erster Linie meine Kosten. Auf jeden Fall konnte ich auf diese Weise meinen Haushalt mit Tupperware günstig ausstatten und bei den Meetings habe ich viel gelernt.
Im Jahr 1993 hörte ich dann als Beraterin auf, fing aber 1995 nach der Geburt meiner ersten Tochter erneut an und bekam sogar eine zweite Vorführtasche, wo ich einige Sachen austauschen konnte, weil diese in der ersten Tasche schon enthalten waren. So erweiterte ich meinen Haushalt dann enorm. Aber auch diesmal verdient ich, wenn es hochkam DM 100,-- Monat, der Rest ging für Muster drauf. Immerhin für mich ein kleines Taschengeld, das sich ansparen lies und ich bekam meine Tupperprodukte, ohne daß ich meinen Mann fragen mußte, ob ich mir die Sachen kaufen kann oder darf. Ich war unterwegs, kam mit netten Menschen zusammen und lernte wirklich eine Menge, was meine Küche anging.

Auch die Vorführungen machten mir Spaß, mir gefieln die Produkte, was notwendig ist, diese Tätigkeit auszuüben, denn nur wer die Produkte auch wirklich mag, der kann sie auch verkaufen. Allerdings muß ich dazu sagen, ich bin nicht sonderlich der Verkaufstyp, auch wenn ich von vielen meiner Kunden gehört hatte, daß man mir meine Tupper Begeisterung auf den Vorführungen angemerkt hat. Doch mir viel es schwer, zu buchen. Um die Vorführungen muß sich eine Beraterin nämlich selber kümmern, man muß zusehen, daß man Gastgeberinnen findet, und auf der Vorführung dann die nächste usw.

Im Jahr 1996 zog ich dann um, bis Januar 1997 hielt ich noch durch, dann hörte ich bei Tupperware auf. Mir war der Weg einfach zu weit und viele meiner Bekannten hatten kein Interesse mehr an einer Tupperparty, Tupper war einfach schon überall vertreten. Und es wurde einfach immer schwerer, Termine zu bekommen. Außerdem habe ich dabei nicht wirklich dazuverdient und durch unseren Umzug war mir inzwischen der Weg zur Bezirkshandlung auch zu weit geworden, ich bin nicht so der Autofahrer.
Also hörte ich dann auf und fand einen Nebenjob, bei dem ich richtig Geld verdienen konnte. Dennoch bereuhe ich die Zeit nicht und bin im Moment am überlegen, wieder Beraterin zu werden, denn Tupper begeistert bin ich immer noch, warum nicht einen neuen Versuch starten, die meisten Produkte habe ich schon, also muß ich nun nicht so sehr viele Muster kaufen.

Fazit:
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Ein Risiko ist es auf keinen Fall, Beraterin zu werden. Es macht sogar Spaß und man lernt eine Menge bei dieser Tätigkeit. Reich werden kann man damit aber nicht, es ist wirklich nur ein Nebenverdienst, bei dem man sich seine Tupperwareprodukte verdienen kann.
Ein richtiger Beruf ist es eigentlich nicht, man ist hier eher selbständig. Manche Beraterinnnen haben aber wirklich Erfolg, weil sie es verstehen, viele Termine zu buchen und somit einen hohen Umsatz machen. Dann muß man natürlich einiges mehr machen, sich nämlich ein Gewerbe anmelden, bei einem Umsatz von DM 10.000,-- im Jahr, wie man uns bei Tupperware erklärte und das Ganze natürlich auch versteuern. Außerdem hat man keine Sozialversicherung usw. Wer genügend andere Beraterinnen wirbt, der hat die Chance, Gruppenberaterin zu werden, dann bekommt man sogar einen kleinen Firmenwagen. Doch das schafft natürlich nicht jeder, nur einige wenige, die wirklich am Ball bleiben. Für die meisten Hausfrauen ist es eher ein Spaß, bei dem man aus dem Hausfrauen Alltag rauskommt, wie es bei mir der Fall war/ist.

35 Bewertungen, 1 Kommentar

  • campimo

    30.04.2007, 12:00 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

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