Erfahrungsbericht von Calauer
Vom Gletscher in den Tod
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Da sitze ich nun wieder im Kino und habe mich von einer Vorschau und von den Empfehlungen von Bekannten wieder zu einem Film hinreißen lassen. So gut wie jeder der „Vertical Limit“ in der Vorschau gesehen hatte, hat sich selbst versprochen, den Film muß ich unbedingt sehen. Genauso, die Glücklichen, die zu den ersten (zumindest in Mannheim) gehörten und den Film in einer Preview sahen. Alle waren sich einig: Diesen Film muss man sich anschauen. Also gut, sage ich mir da, wenn die sich wirklich mal alle einig sind, dann muss ich mir den Film auch anschauen, zumal ich sowieso einen kleinen Hang zum Actionreichtum eines Films habe.
Der Film beginnt schon relativ spannend und dramatisch. Drei Menschen klettern an einem glattwandigen Tafelberg im amerikanischen Bundesstaat Utah, wobei ich dachte solche Berge gibt’s auf der Welt nur in den Alpen;-) oder im Himalaya. Jedenfalls klettern hier Vater, Sohn und Tochter an dem Berg hoch und machen auch schon anfänglich einen professionellen Eindruck und überzeugen als erfahrene und selbstsichere Bergsteiger.
Doch dann zerstört das Missgeschick einer anderen Gruppe die fröhliche Stimmung des familiären Trios, wobei ich mir in keinem Fall einmal vorstellen könnte, mit meinen konservativen Eltern einen Berg hochzuklettern. Doch das Filmtrio ( Royce Garrett, Peter und Annie) steht vor einer furchtbaren Entscheidung. Entweder sterben alle, oder einer opfert sich, damit zwei überleben können. Der Vater Royce will sein Leben geben, um das seiner erwachsenen Kinder zu retten. Als Peter das Seil durchschneiden will, weil der Vater darauf drängt, protestiert Annie leidenschaftlich und man möchte den Dreien schon aus der Zuschauerreihe heraus irgendwie die Entscheidung abnehmen wollen und ihnen helfen. Aber man darf ja nicht...
„Vertical Limit“ wurde inszeniert vom erfolgreichen „James Bond“ – Regisseur Martin Campbell, hat also einen furiosen und mitreißenden Auftakt. Natürlich kann dieser Start voller Action und Tragödie nicht den ganzen Abend im Kino füllen. Uns so sieht man als Zuschauer, wer sich von den Geschwistern durchsetzt und wer sich nach einem Zeitsprung in der Handlung noch eine weitere lange Filmsequenz, in der wiederum Peter und Annie ganz wichtige Rollen spielen. Allerdings verläuft das Wiedersehen der beiden nach Jahren der Trennung nicht sonderlich innig ab. Peter ist Fotograf geworden und Annie gehört mittlerweile zur Elite der Hochgebirgskletterer.
Die Geschwister werden in das turbulente und schließlich auch tragische Geschehen um die Expedition des texanischen Milliardärs Elliot Vaughn verwickelt. Der will, weil er so eigentlich alles in seinem Leben erreicht hat, seinen Fuß auf den berühmten K2 setzen. Der K2 gilt angeblich als der gefährlichste Berg der Welt. Das Unternehmen ist spektakulär und zieht natürlich auch allerhand Abendteurer an sowie einen verschrobenen Einzelgänger, der noch imm nach der Leiche seiner abgestürzten Frau sucht. Der Milliardär Vaughn lässt sich auch nicht von einem plötzlichen Wetterumschlag von seinen Plänen abbringen, eine Katastrophe ist die absehbare Folge. Nun kommt Peters Stunde, denn er will um jeden Preis das Leben seiner Schwester retten. Aber mehr verrate ich an dieser Stelle mal nicht, sonst braucht ihr euch ja den Film gar nicht mehr anschauen;-)
Jedenfalls zeichnet sich „Vertical Limit“ nicht gerade durch übergroße Qualität aus. Vielmehr gilt das Bemühen des Regisseurs einzig dem Ziel, die Akteure wie die Kinoschauer keine Sekunde zur Besinnung kommen zu lassen. Und das ist wirklich so. Aber ich muß auch gestehen, dass die Überdosis an Action und all die Massen Studioschnee auch irgendwann mal die Aufmerksamkeit ermüden lassen, zumal die handelnden Figuren nicht sonderlich interessante Charaktere sind.
Peter wird von dem brisanten Chris O ´Donnell gespielt, Annie von der resoluten Robin Tunney. Bill Paxton gibt aufreizend unsympatisch den Milliardär, der immer wieder die Leute mit seinem Geld zu neuen Taten hinreißt. Es ist also nicht Hollywoods beste Riege, die da am Berg rumturnt. Aber das spricht weniger gegen den Film als sein penetrantes Bemühen um Action, seine Gleichgültigkeit gegenüber den Charakteren.
Mein privates und persönliches Fazit möchte ich aber euch keineswegs verborgen lassen: „Vertical Limit“ ist Unterhaltungsware für zwei Stunden, in denen man vielleicht sonst nichts sinnvolles gemacht hätte, denn nur die ersten Minuten von diesem Film lohnen wirklich einen Besuch. Daher würde ich den Leuten empfehlen, die den Film wirklich anschauen wollen, sich einen billigeren Kinotag auszusuchen, damit man sich nicht am Ende über das bezahlte Geld ärgert und sich dann noch wieder selbst ohrfeigt, weil man sich wieder von der Werbung hat verführen lassen.
Als Bewertung habe ich mich aber trotzdem zum „durchschnittlich“ entschieden, denn ich habe schon bei weitem schlechtere Filme gesehen und ich möchte ja auch nicht, dass ihr gleich alle in Tränen ausbrecht.
Schöne Grüße vom
Calauer
29.01.01
Der Film beginnt schon relativ spannend und dramatisch. Drei Menschen klettern an einem glattwandigen Tafelberg im amerikanischen Bundesstaat Utah, wobei ich dachte solche Berge gibt’s auf der Welt nur in den Alpen;-) oder im Himalaya. Jedenfalls klettern hier Vater, Sohn und Tochter an dem Berg hoch und machen auch schon anfänglich einen professionellen Eindruck und überzeugen als erfahrene und selbstsichere Bergsteiger.
Doch dann zerstört das Missgeschick einer anderen Gruppe die fröhliche Stimmung des familiären Trios, wobei ich mir in keinem Fall einmal vorstellen könnte, mit meinen konservativen Eltern einen Berg hochzuklettern. Doch das Filmtrio ( Royce Garrett, Peter und Annie) steht vor einer furchtbaren Entscheidung. Entweder sterben alle, oder einer opfert sich, damit zwei überleben können. Der Vater Royce will sein Leben geben, um das seiner erwachsenen Kinder zu retten. Als Peter das Seil durchschneiden will, weil der Vater darauf drängt, protestiert Annie leidenschaftlich und man möchte den Dreien schon aus der Zuschauerreihe heraus irgendwie die Entscheidung abnehmen wollen und ihnen helfen. Aber man darf ja nicht...
„Vertical Limit“ wurde inszeniert vom erfolgreichen „James Bond“ – Regisseur Martin Campbell, hat also einen furiosen und mitreißenden Auftakt. Natürlich kann dieser Start voller Action und Tragödie nicht den ganzen Abend im Kino füllen. Uns so sieht man als Zuschauer, wer sich von den Geschwistern durchsetzt und wer sich nach einem Zeitsprung in der Handlung noch eine weitere lange Filmsequenz, in der wiederum Peter und Annie ganz wichtige Rollen spielen. Allerdings verläuft das Wiedersehen der beiden nach Jahren der Trennung nicht sonderlich innig ab. Peter ist Fotograf geworden und Annie gehört mittlerweile zur Elite der Hochgebirgskletterer.
Die Geschwister werden in das turbulente und schließlich auch tragische Geschehen um die Expedition des texanischen Milliardärs Elliot Vaughn verwickelt. Der will, weil er so eigentlich alles in seinem Leben erreicht hat, seinen Fuß auf den berühmten K2 setzen. Der K2 gilt angeblich als der gefährlichste Berg der Welt. Das Unternehmen ist spektakulär und zieht natürlich auch allerhand Abendteurer an sowie einen verschrobenen Einzelgänger, der noch imm nach der Leiche seiner abgestürzten Frau sucht. Der Milliardär Vaughn lässt sich auch nicht von einem plötzlichen Wetterumschlag von seinen Plänen abbringen, eine Katastrophe ist die absehbare Folge. Nun kommt Peters Stunde, denn er will um jeden Preis das Leben seiner Schwester retten. Aber mehr verrate ich an dieser Stelle mal nicht, sonst braucht ihr euch ja den Film gar nicht mehr anschauen;-)
Jedenfalls zeichnet sich „Vertical Limit“ nicht gerade durch übergroße Qualität aus. Vielmehr gilt das Bemühen des Regisseurs einzig dem Ziel, die Akteure wie die Kinoschauer keine Sekunde zur Besinnung kommen zu lassen. Und das ist wirklich so. Aber ich muß auch gestehen, dass die Überdosis an Action und all die Massen Studioschnee auch irgendwann mal die Aufmerksamkeit ermüden lassen, zumal die handelnden Figuren nicht sonderlich interessante Charaktere sind.
Peter wird von dem brisanten Chris O ´Donnell gespielt, Annie von der resoluten Robin Tunney. Bill Paxton gibt aufreizend unsympatisch den Milliardär, der immer wieder die Leute mit seinem Geld zu neuen Taten hinreißt. Es ist also nicht Hollywoods beste Riege, die da am Berg rumturnt. Aber das spricht weniger gegen den Film als sein penetrantes Bemühen um Action, seine Gleichgültigkeit gegenüber den Charakteren.
Mein privates und persönliches Fazit möchte ich aber euch keineswegs verborgen lassen: „Vertical Limit“ ist Unterhaltungsware für zwei Stunden, in denen man vielleicht sonst nichts sinnvolles gemacht hätte, denn nur die ersten Minuten von diesem Film lohnen wirklich einen Besuch. Daher würde ich den Leuten empfehlen, die den Film wirklich anschauen wollen, sich einen billigeren Kinotag auszusuchen, damit man sich nicht am Ende über das bezahlte Geld ärgert und sich dann noch wieder selbst ohrfeigt, weil man sich wieder von der Werbung hat verführen lassen.
Als Bewertung habe ich mich aber trotzdem zum „durchschnittlich“ entschieden, denn ich habe schon bei weitem schlechtere Filme gesehen und ich möchte ja auch nicht, dass ihr gleich alle in Tränen ausbrecht.
Schöne Grüße vom
Calauer
29.01.01
24 Bewertungen, 3 Kommentare
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03.10.2003, 10:36 Uhr von Tuvok
Bewertung: sehr hilfreichsondern auch gut gemacht bericht ist sn
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25.03.2002, 00:19 Uhr von lovely19
Bewertung: sehr hilfreichGut geschrieben hilft mir weiter. Gruß lovely
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25.03.2002, 00:12 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichMeine Meinung: Kategorie ÄTZEND! MFG Garlin
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