Zeitung austragen Testbericht

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Erfahrungsbericht von marciboy

Die guten, alten Zeiten!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hi @ all!!!

Oh Mann wenn ich manchmal so an die alten Zeiten denke, da grübelt man schon vor sich hin und muss auch schmunzeln über das Vergangene.
Damit meine vor allem in den Geldangelegenheiten. Als 13- 15 Jähriger bzw. Jährige, war es damals schon ziemlich schwer irgendwie an Geld zukommen, ohne sich dafür den ‚Arsch aufreißen’ zu müssen.
Nun ich denke, dass die meisten unter uns eher einen Job hatten, der ziemlich viel abverlangte, nämlich ‚Zeitungen austragen’.
Auch ich war einer von denen, die diesen Job ausgewählt haben.

Eines Tages beschwerte ich mich bei meiner Mutter, dass ich zu wenig Taschengeld bekommen würde und dass ich mehr haben möchte.
Meine Mutter antwortete bloß, dass sie es nicht einsieht, dass ich viel Taschengeld bekomme und nichts dafür machen müsse. Außerdem sagte sie entweder ich komme mit dem Geld was ich habe zurecht, oder ich suche mir einen Job, bei dem ich ein monatliches Geld verdiene.

Da ich wie versessen auf Geld war, weil man damit so viele schöne Dinge kaufen kann, wollte ich unbedingt einen Job haben um mehr Geld zu verdienen.
Da man ebenfalls ein wenig naiv in dem Alter ist, dachte ich, dass so ein Job nicht allzu schwer sein konnte und kaum Zeit kosten würde.

Ich entschied mich für den ‚Botenjob’ Zeitungen austragen. Nun denn, wartete ich gespannt auf die Wochenzeitschrift um die Telefonnummer herauszusuchen, damit ich mich endlich bei einem Verlag anmelden konnte.
So war die erste Zeitschrift, die in unserem Briefkasten landete der Stadtanzeiger, den bestimmt einige von euch kennen werden. ;))

Ich wurde auf ein Warteliste gestellt und musste nur ca. zwei Wochen warten, bis eine Rückmeldung kam und sich der Zuständige für dieses Austrage- Gebiet mit mir in Verbindung setzte.
Er besuchte mich und wir klärten die Förmlichkeiten, wie Personalien und Sozialnummer, Versicherung, wobei ich sagen muss, dass man meistens von dem Verlag automatisch zusätzlich versichert wird.
Der Typ brachte mir auch sogleich einen Wagen mit, mit dem ich die Zeitungen verteilen würde.

Auf jeden Fall war ich jetzt ein Teil des Verlages, ein Austräger.
Am Anfang freute ich mich riesig auf das Verteilen der Zeitschriften, doch dies ließ schnell nach, da ich an diesen Verteilterminen so gut wie keine Zeit mehr für andere Dinge, wie Schule, hatte.
Das klingt zwar etwas übertrieben, aber wenn man als Anfänger Zeitungen austrägt und das Gebiet noch total unbekannt ist, dann benötigt man schon so ca. 5h, und wenn man dann erst 14:00 anfängt, dann kann man den Tag eigentlich schon abschreiben.
Denn man muss noch den Müdigkeitsfaktor dazu rechnen, und wenn man solange auf
Achse gewesen ist, dann hat man erst mal keine Lust auf irgendwelche anderen Sachen.
Zudem sind die Zeitschriften auch ziemlich schwer.

Wie schon gesagt war ich am Anfang ziemlich euphorisch, doch das legte sich mit der Zeit.
Ich verabscheute immer diesen einen Tag in der Woche, und das nicht zu wenig.
Wenn ich mal wirklich überhaupt keine Lust auf Austragen hatte, half mir meine Mutter auch mehrmals. Sie sah es aber auch nicht ein, immer ihre freie Zeit für mich zu opfern, um mir beim Geldverdienen zu helfen. Sie fragte mich warum ich denn überhaupt austrage, wenn ich keine Lust darauf habe.

Ab diesem Moment hab ich darüber ehrlich intensiv nachgedacht. Ich habe nachgedacht wozu ich das Geld überhaupt benötige und ob es nicht zu schade sei stundenlang zu arbeiten und es dann gleich wieder zu verprassen.
Ich entwickelte einen Sparplan, zum Beispiel legte ich einen Teil des Geldes schon damals in einen Aktienfond an, zwar nicht mit einer so hohen Rate wie manche vielleicht meinen, aber in meiner Preisklasse. Nachdem ersten Jahr trug ich nicht mehr nur einmal die Woche aus, sondern fing an mehrere Sachen in der Woche zu verteilen.
Ich trug dann, manche denken bestimmt, dass ich verrückt gewesen sein muss, aber ich trug wahrhaftig 4-5 mal die Woche aus.
Ein bzw. der wichtigste Aspekt war wie immer das Geld. Ich konnte mir somit fast alles was ich benötigte bzw. haben wollte kurz mal kaufen, da ich jetzt fast jeden Monat 630 DM verdiente.

Ich kann euch sagen, die nächsten zwei Jahre waren echt harte Knochenarbeit, denn muss als Austräger leider zu jedem Wetter raus und austragen. Wie schon erwähnt machte ich dieses Hardcore -Programm noch ca. zwei Jahre lang.
Ich sparte jetzt nicht nur einen Teil in einem Aktienfonds, sondern auch in einem Bausparvertrag, der sich ehrlich gesagt ziemlich rentiert.

Somit bin nun ein erfahrener Geschäftsmann, der es versteht mit Geld umzugehen ;))

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Infos zu dem Nebenverdienst
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Wenn man sich dazu entschließt Zeitschriften auszutragen, kann man meistens mit einem Stückpreis von ca. 2-5Pf rechen, je nach Verlag werden auch noch Beilagen geliefert für die man dann auch noch einen Stückpreis vergütet bekommt. Also je mehr Beilagen, desto besser fürs Konto ;)!!!

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Fazit
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Also denke, Austragen ist eine gute Sache um einen kleinen Einblick in die Geschäftswelt zu bekommen. Und um zu erkennen was es bedeutet, wenn man selbst Geld verdienen muss!!
Ich bereue diese Jahre auf keinen Fall.
Aber um dauerhaft Geld zu machen empfehle ich eher einen Job im Supermarkt, auch wenn man da dann einen niedrigeren Stundenlohn hat, weil man da immer weiß was man am Monatsende bekommt, und nicht auf irgendwelche Beilage angewiesen sein muss!
Man sollte aber nie die Schule vernachlässigen!!! ;)

Ich hoffe der Bericht war informativ genug
-Grüße, marciboy

24 Bewertungen, 7 Kommentare

  • campimo

    02.03.2007, 10:04 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    ¸.•*´¯`*• SH & LG •*´¯`*•.¸

  • harzerduo

    05.05.2002, 09:05 Uhr von harzerduo
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut beschrieben

  • Opa[TROLL]

    12.04.2002, 01:15 Uhr von Opa[TROLL]
    Bewertung: sehr hilfreich

    austragen is ein drecksjob :)

  • |undertaker|

    08.04.2002, 19:25 Uhr von |undertaker|
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich hab auch mal ausgetragen, und mit der zeit regt einen das schon auf, bei jedem wetter rauszugehen und blättle zu verteilen!! g*

  • Faceman28m

    08.04.2002, 19:18 Uhr von Faceman28m
    Bewertung: sehr hilfreich

    auf dauer ist es wirklich nichts,abr man lernt so wirklich etwas dabei*g*

  • Baerle

    08.04.2002, 19:09 Uhr von Baerle
    Bewertung: sehr hilfreich

    Zeitungen habe ich auch mal ausgetragen

  • DirkWG

    08.04.2002, 19:08 Uhr von DirkWG
    Bewertung: sehr hilfreich

    Als Info für andere Schüler, die Ihr Taschengeld aufbessern wollen, bestimmt sehr nützlich ...