Air Force One (DVD) Testbericht

Vor kurzem habe ich mir den Actionthriller "Air Force One" auf Video angeschaut. Mit "Air Force One" ist Wolfgang Petersen wieder einmal ein unheimlich spannender und actionreicher Film gelungen. Dass dieser Mann gute Filme macht, ist ja nichts neues, denn nicht umsonst ist Petersen einer der wenigen deutschen Regisseure, die den Sprung nach Hollywood geschafft haben. Mit dem Film "Das Boot" wurde er 1981 weltberühmt. Seit dieser Zeit gehört er zu den ganz Großen der Fílmbranche. Mit Filmen wie "In the Line of Fire", "Outbreak" und "Air Force One" hat er seine Erfolgsserie fortgesetzt. Seine Filme wurden allesamt Kinohits.

Auch wenn die Präsidentengeschichte "Air Force One" an einigen Stellen sehr unrealistisch und überzogen wirkt, hat der Film sehr großen Unterhaltungswert. Wen stört's, wenn manche Szenen an den Haaren herbeigezogen sind, wie zum Beispiel der Fallschirmabsprung aus 10.000 Metern Höhe ohne Sauerstoffgerät. Ich finde Szenen wie diese eher amüsant. Ausserdem muss ja nicht alles der Realität entsprechen, schon gar nicht im Film. Bei James Bond-Filmen wundert sich auch keiner über unrealistische Szenen; sie gehören einfach dazu. Aber zurück zum Film. Mir persönlich hat "Air Force One" total gut gefallen. Ich fand ihn so spannend und actionreich, dass ich teilweise mit angehaltenem Atem vorm Bildschirm saß und gebannt die Entführung der Präsidentenmaschine verfolgte. Die zwei Stunden, die der Film dauerte, vergingen wie im Flug. Und nach dem Film war ich richtig aufgedreht.

Aber nun ein wenig zur Geschichte des Films: Auslöser der Entführung der Präsidentenmaschine war die Verhaftung des kasachischen Diktators Radek (gespielt von Jürgen Prochnow - leider nur kurz zu sehen). Durch diese Aktion setzt der US-Präsident Marshall ein Zeichen zur Bekämpfung des internationalen Terrors. Er rechnet jedoch nicht mit den fanatischen Anhängern Radeks. Während des Flugs mit der Air Force One, dem angeblich sichersten Flugzeug der Welt, gelingt es einigen Terroristen, die Präsidentenmaschine samt Marshall und seiner Familie in ihre Gewalt zu bringen. Dadurch wollen die Terroristen die Freilassung des umstrittenen Diktators erzwingen. An Bord der Maschine hat Harrison Ford, alias Präsident Marshall die Ehre, das Leben seiner Familie und das der übrigen Geiseln zu retten. Keine einfache Aufgabe, zumal die Entführer nicht mit sich spaßen lassen. Obwohl der kampferprobten Präsident in einer Rettungskapsel hätte fliehen können (unrealistische Szene - in Wirklichkeit gibt es keine Rettungskapsel) sagt er den Entführern den Kampf an. Fast im Alleingang versucht er die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Wie gut, dass er ein Handy bei sich hat, um Hilfe aus dem Weißen Haus zu holen. Doch die Zentrale des Weißen Hauses hält ihn zuerst für einen Spinner. Bis endlich Hilfe naht, hat Präsident Marshall alle Mühe, die Terroristen in Schach zu halten...

Harrison Ford ist mit Sicherheit der coolste US-Präsident, der bisher dargestellt wurde. Sogar Bill Clinton würde staunen! Mit "Air Force One" ist Petersen ohne Zweifel ein unheimlich aufregender und spannender Actionthriller gelungen, den man nicht immer ganz ernst nehmen muss. Ein Wahnsinns-Film, den man nicht so schnell vergißt!