Findet Nemo (VHS) Testbericht

Findet-nemo-vhs-trickfilm
ab 9,10
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5 Sterne
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Erfahrungsbericht von Nopeone

für Große und kleine Abenteurer !

Pro:

altersgerecht umgesetzt geeignet von 0 bis 99

Kontra:

-------------------

Empfehlung:

Ja

FINDET NEMO

Ich gehe ja gerne ins Kino und sah diesen Film eher zwiespältig, denn der ganze Rummel um diesen Film muss noch lange nicht Garant für einen guten Film sein. Marketingstrategen wissen schließlich gelungen, Publikum in ein Kino zu locken, auch wenn es sich um ein von Kritikern zerrissenes Produkt handelt.

Dies war seitens der Kritiken nicht der Fall, und ich liess mich hinreissen, mit in diesen Film zu gehen. Außerdem – von diversen Vorschauen geprägt – war ich ja von den animierten Fischen sehr wohl angetan...


Die Handlung

Diese ist relativ kurz umschrieben und ist fast schon zweitrangig, denn die Umsetzung als Film ist so schön, dass die Handlung unwichtiger als der Anblick dieser Animationen ist.

Der orangefarbene und mit silbernen Streifen versehene Clownfisch Marlin und seine Frau, die nicht minder orange und silbergestreift ist, sind in ein paradiesisches Domizil umgezogen und warten auf Nachwuchs. Hunderte von Eiern warten darauf, zu schlüpfen. Der ausgelassene Marlin und seine Fisch-Ehefrau entschließen sich, dass der Name Nemo für so ein Fischbaby ganz nett wäre. Doch dann wird es dramatisch: ein Raubfisch – könnte ein See-Aal in der Darstellung gewesen sein – greift an. Marlin’s Weibchen verstirbt (eigentlich heisst es bei Tieren ja „verendet“...) und der Raubfisch verspeist die gelegten Clownfisch-Eier. Nur eines dieser Eier bleibt dem Witwer Marlin, und er nimmt es sanft mit seiner Flosse auf, um ihn zu behüten, bis der kleine – der natürlich Nemo heissen wird – schlüpft.

Die Zeit vergeht und Nemo wird größer und größer, und es wäre Zeit, in der Fischschule eingeschult zu werden. Doch Papa Marlin sucht immer wieder neue Ausreden, um den kleinen Nemo zu behüten. Er ist panisch, dass seinem einzigen Sohn etwas passieren kann. Und dennoch setzt der kleine Nemo sich gegen den besorgten Papa durch.

Nemo lernt andere Fischkinder kennen und mag die Schule.

Clownfischpapa Marlin und Nemo streiten sich, weil der Vater ihn immer wieder behütet und es Nemo nervt. Trotzig schwimmt der Junior ins offene Mehr und wird prompt von einen Fischernetz gefangen. Nemo findet sich bald in einem Aquarium eines Zahnarztes wider und lernt dort andere Edelfische kennen, die schon lange flüchten möchten. Aber wie soll das gehen ?

Parallel geht Clownfischpapa Marlin auf Suche und lernt allerlei Gefahren kennen...


Details zum Film

Titel Deutschland: FINDET NEMO
Land: USA
Jahr: 2003
Regie:Andrew Stanton
Drehbuch: Andrew Stanton, Bob Peterson, Dave Reynolds
Kamera: Sharon Calahan, Jeremy Lasky
Cut: David Slater
Producer: Graham Walters


Länge: ca. 100 min
Genre: Kinderfilm /Zeichentrick
Freigabe: ab 6 Jahre


Opinion

Was die PIXAR-Studios immer wieder animiert abliefern, ist einfach genial. Die Darstellung der Fische, Schildkröten als auch von Pelikanen und frischhungrigen, aber strohdummen Möwen, ist einfach zum Kringeln. Kinder werden diesen Film wegen der vielen schönen Figuren und dem Happy End lieben. Erwachsene indes können sich, falls sie nicht total verhärmt sind, ebenso wenig den schönen Bilder in einer dünnen Story verschließen.

Schräg sind die ganzen Synchronstimmen, die sämtliche Slangs und Sprachvariationen berücksichtigen, angefangen beim schwyzerdeutsch und endend bei Stefan und Erkan als Synchronsprecher à la „voll krrrass“. Allein die Synchronisation macht einen Teil des großen Spassfaktor aus.

Das übrige macht ganz klar die gelungene und bildschöne Darstellung aus.

Nicht zu vergessen ist jener hübsche blaue Fischdame namens Dorie, die Marlin auf der Suche nach Nemo kennenlernt. Diese vergessliche, chaotische und etwas konfuse Fischdame steht Marlin charmant beiseite und dominiert Teile des Films durch den Spassfaktor, den Dorie provoziert.

Besonders klasse sind die drei Haie, die als Selbsthilfegruppe vom bösen Fisch zum lieben Fisch werden wollen und auf Fleisch, pardon, Fisch als Nahrung verzichten wollen. Aber das ist wie bei jedem Entzug gar nicht so einfach.

„Erzieherisch wertvoll“ finde ich, dass Nemo eine kleine Behinderung hat. Eine seiner Schwimmflossen ist kleiner als die andere. Diese vermeintliche Behinderung hindert ihn aber nicht, am Alltag putzmunter und quirlig teilzunehmen. Das ist ein sympathischer Appell an die Kleinen, die ins Kino gehen und im Alltag vielleicht lernen, eine Behinderung nicht als irgendeine Form von Defizit zu sehen.


Fazit

Einfach klasse... ich bewundere Menschen, die soviel Phantasie haben, solch schöne Bilder umzusetzen. Sie müssen ja selbst noch „große“ Kinder irgendwie sein.

Natürlich hat der Film ein Happy End, und es gibt genug zu lachen, aber ich finde es eben auch für kleine Zuschauer angemessen, dass es neben lustigen und schönen Dingen auch ernste Dinge – der Tod der Clownfischmama – gibt. Lachen aber soll im Mittelpunkt stehen, sowie eine kindgerechte Spannung. Und beides ist mehr als genial gelungen !!!

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