Audioline Baby Care 4 Testbericht

Als wir unseren Sohn erwarteten, war ich im Bezug auf das Babyphon total entspannt. Schließlich hatte ich noch ein paar PMR Funkgeräte mit VOX Funktion (sendet automatisch, wenn Geräusche aufkommen). Die Funkgeräte taten bislang einwandfrei ihren Dienst, konnten sogar über 5km senden (im freien Feld). Leider zeigten die ersten heimischen Tests schnell, dass das nicht die Lösung ist. Die Funkgeräte waren einfach nicht sensibel genug. Obwohl wir den Kleinen Kerl schon durch die Wand aus dem Nachbarzimmer hörten, schlugen die Funkgeräte nicht oder nur unzureichend an. Ein richtiges Babyphon musste also her. Natürlich wollten wir nicht so viel Geld ausgeben und ich machte mich auf die Suche. Im örtlichen Elektrohandel gab es reihenweise Babyphone. Die meisten lagen preislich zwischen 70 und 100 Euro. Es gab sicher auch das ein oder andere Schnäppchen, auch im Internet, da waren allerdings die Erfahrungsberichte der Nutzer meist eher schlecht. Von Störungsgeräuschen war beispielsweise oft die Rede. Bei amazon fand ich dann das Audioline Baby Care 4 für knapp 40 Euro (heute 34,90 Euro). Die Kurzberichte bei amazon klangen gut, also habe ich es bestellt.

Die PMR Handy wurden durch das Audioline Babyphon ausgetauscht:

Nach kurzer Zeit war das neue Babyphon da. Ein Elterngerät (Empfänger) und das Babygerät (Sender) im dezenten cremeweiß. Der Empfänger wird zusätzlich mit einer Ladeschale geliefert. Wir legten die (mitgelieferten) Akkus in das Empfängergerät ein, schlossen den Sender am Netz an und zupp, alles funktionierte. Einfach ohne Bedienungsanleitung. Den Sender haben wir ca. 2,5m vom Babybett entfernt aufgestellt und damit perfekt positioniert. So wie wir es wollen, funkt das Gerät nicht jedes knöttern und stöhnen des Kleinen zu uns rüber. Wenn er allerdings etwas mehr Krawall macht, schlägt das Babyphon zuverlässig an. Störgeräusche konnten wir bislang nicht feststellen. Einen Wechselkanal gibt es nicht.

Der Sender:

Da wir das Gerät nun seit über einem Jahr nutzen, kann ich natürlich auch über weitergehende Erfahrungen berichten. Der Sender hat einen roten Punkt (LED), der die Funktionstüchtigkeit anzeigt. Dieser Punkt ist im Zimmer unseres Sohnes die einzige „Lichtquelle“. Entsprechend hat der Punkt und damit der Sender des Babyphons eine große Aufmerksamkeit bei dem kleinen Kerl. Der Sender verfügt zudem über einen Knopf, mit dem man 6 kleine Sterne (gelb) aufleuchten lassen kann (daher auch die Überschrift). Es handelt sich hierbei um ein regelbares Nachtlicht, für die Kleinen ist es sicher eine nette Spielerei. Nachts lassen wir die Sterne aber aus. Wir betreiben den Sender über das Stromnetz, man kann aber auch 3 x 1,5V AA Batterien dafür nutzen.

Der Empfänger:

Der Empfänger verfügt über eine Reihe an LEDs, die oberhalb des Gerätes anzeigen, wenn das Kind schreit. Man hat damit die Möglichkeit, den Ton komplett abzustellen und nur auf die gut ablesbaren LEDs zu achten. Die ersten fünf LEDs sind grün, umso lauter der Kleine schreit, zeigen das die hinteren drei LEDs in rot an. Die Justierung der LEDs ist perfekt, die roten LEDs gehen wirklich erst dann an, wenn es richtig Krawall im Zimmer gibt. Selbstverständlich kann auch die Lautstärke des Empfängers variabel eingestellt werden. Wir wohnen in der ersten Etage. Die Reichweite des Babyphons geht locker durch zwei Decken bis in den Keller. Auch rundherum ums Haus und im Garten ist der Empfang gewährleistet. Die offiziellen Angaben (innen bis 50m und außen bis 300m Reichweite) kann ich damit bestätigen. Hat der Empfänger keinen Kontakt mehr zum Sender, weil z.B. der Strom am Sender abgeklemmt wurde oder sich der Empfänger außerhalb der Reichweite befindet, macht der Empfänger den Eltern dies mit lauten Piepen klar. Das die Eltern versehentlich vergessen, den Sender zu aktivieren, kann also nicht passieren. Eine Warnung per Piepton gibt es ebenfalls, wenn die Batterien leer sind. Man kann den Empfänger dann aber auch direkt in der Ladeschale am Stromnetz nutzen. Der Empfänger verfügt zusätzlich über einen Gürtelclip, den ich selber aber kaum nutze. Das Handgerät ist klein genug, dass es auch in eine Hosentasche passt.

Kaum Schatten:

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Allerdings steht die Sonne in diesem Fall noch. Viel Schatten ist da nicht zu finden. Ein kleines Manko sind die qualitativ minderwertigen Batterien für den Empfänger. Nach kurzer Zeit waren sie auf und mussten ersetzt werden. Mir ist zudem aufgefallen, dass das Netzkabel des Senders sehr dünn und vermutlich von minderer Qualität ist. Solange man das Gerät nur fest im Kinderzimmer stehen hat, sollte das kein Problem sein. Wenn die lieben Kleinen daran aber mal kräftig ziehen, traue ich dem Kabel nicht viel Gegenwehr zu. Ein weiterer Knackpunkt könnte der Kanal sein, jetzt muss ich allerdings ein wenig spekulieren. Wir haben mit dem Kanal kein Problem! Da es aber keinen Wechselkanal gibt, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass das bei anderen Leuten zu einem Problem werden kann. Wenn der Nachbar zufällig auf der gleichen Frequenz funkt, gibt’s wohl Schwierigkeiten. Wie bereits erwähnt, bei uns ist das kein Problem. Bekannte von uns haben das gleiche Babyphon, auch dort gibt es kein Problem mit der Frequenz. Diese aufgeführten kleinen Haken führen für mich aber nicht zu einer Abwertung des Babyphons. Bei einem Gerät für diesen Preis kann ich es durchaus vertreten, hier volle Punktzahl zu hinterlegen.

Für Technikfreaks führe ich gerne noch die wichtigsten technischen Details auf:

Empfänger: Netz- und Akkubetrieb, Ladeschale wird als Netzteil verwendet. 6V DC, 200mA, Akkus 2 x 1,2V Typ AAA, Maße: 65 x 31 x 112mm, Gewicht: 75g

Sender: Geräuschaktivierende Übertragung (VOX), Netz- oder Batteriebetrieb. 6V, 200mA, Batterien 3 x 1,5V Typ AA, Maße: 128 x 50 x 95mm, Gewicht: 120g. Pagingfunktion zwischen Empfänger und Sender (falls mal das Empfängergerät verlegt wurde).

Fazit: mein Fazit für das Babyphon ist klar: mehr Babyphon braucht eigentlich keiner. Solange es keine Probleme mit dem nicht zu wechselnden Kanal gibt, ist das günstige Audioline Babyphone eine klare Empfehlung mit fünf Sternen. Die einfache Bedienung, die gute Reichweite und die Warnfunktionen runden das Gesamtpaket ab.