Erfahrungsbericht von Ines_83
Gewalttätiger Film mit schlechter Story
Pro:
wenig
Kontra:
einiges
Empfehlung:
Nein
Kurzinfo
Titel: Gamer
Schauspieler: Gerard Butler, Michael C. Hall, Amber Valletta, Chris "Ludacris" Bridges
Regie: Mark Neveldine und Brian Taylor
Spieldauer: 91 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Worum geht’s?
Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft hat der Milliardär Ken Castle (Michael C. Hall) ein Online Game entwickelt, in welchem sich Menschen von anderen via Computer steuern lassen können. Es nennt sich Society und jedem Menschen, der sich steuern lassen möchte, wird eine sich selbst vermehrende und alle anderen Gehirnzellen ersetzende Steuerungszelle implantiert. Befinden sich die Menschen im Spiel, haben sie keinerlei Kontrolle über ihren Körper.
Um dem Staat die steigenden Kosten für Gefängnisse etc. zu ersparen, erweitert Castle dieses Spielkonzept und erfindet Slayers. Zum Tode verurteilte Kriminelle können sich freiwillig dazu bereit erklären, sich durch verschiedene Kampfszenarien führen zu lassen. Überlebt man 30 verschiedene Szenarien, ist das Todesurteil hinfällig. Der Star dieses Spiels ist Kable (Gerard Butler), der bereits 28 Level dank seines Spielers – dem 17-jährigen Simon (Logan Lerman) – überlebt hat und damit als erste „Spielfigur“ überhaupt kurz davor ist, der Todesstrafe zu entgehen. Seine Frau Angie (Amber Valletta) arbeitet als Schauspielerin in Society (was so viel heißt wie: sie erlaubt gegen Bezahlung anderen Menschen die Gewalt über ihren Körper) und hat mittlerweile das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter mit Kable verloren, versucht aber weiterhin, es zurück zu bekommen.
Die Hacker-Untergrundbewegung Humanz versucht Kable die Möglichkeit zu geben, aus dem perfiden Spiel zu fliehen und sucht dazu Kontakt mit Kables „Spieler“ Simon. Doch der Ausbruch aus dem Spiel stellt für Kable erst die Spitze des Eisberges einer riesigen Verschwörung dar.
Kritik
An sich birgt die Idee, einem Menschen via Computerspiel die Kontrolle über einen anderen Menschen zu geben, viel Potential, aber nur wenigen der sich daraus ergebenden komplexen Fragestellungen wird tatsächlich Beachtung geschenkt. Innerhalb des Spiels Society beschränken sich die meisten Aktivitäten der Spieler auf sexuelle Perversionen, wobei die Spieler ganz stereotype ekelhafte, fette, schwitzende, nackte und dazu ständig fressende Menschen sind. Was mit einem Menschen wirklich passiert, wenn er den freien Willen und die Kontrolle über sich aufgibt/verliert, wird nicht tiefer gehend verfolgt.
Ebenso Klischée behaftet zeigt sich zudem die Geschichte um Kable. Wie sich heraus stellt, ist er kein Mörder – jedenfalls nicht im eigentlichen Sinne – und wurde zu Unrecht zum Tode verurteilt. Dieser Film macht es sich sehr einfach, indem er einen Menschen aus einem derartig bösen Computerspiel befreit, der sozusagen moralisch unantastbar ist. Alle anderen „Spielfiguren“ sind für den Film nicht weiter von Interesse, sobald Kable die Flucht gelungen ist. Inwiefern ein derartiges Spiel – selbst wenn Schwerverbrecher die Spielfiguren sind – moralisch und ethisch vertretbar ist, ist in diesem Film nicht wichtig. Hauptrolle spielt in diesem Film die Action in Form von sehr vielen, extrem gewalttätigen Kampfszenen, die zum Teil derartig schnell geschnitten sind, dass man nichts mehr erkennen kann. Aber auch das kann eben nicht über verschiedene Längen des Films hinwegtäuschen. Allerdings muss man sagen, dass die Kampfszenen im Allgemeinen auf ganz soliden Beinen stehen.
Insgesamt verlaufen zudem einige Handlungsstränge im Sand, wie etwa die Rolle der Journalistin Gina Parker Smith (Kyra Sedgwick) oder der Verbleib einzelner Mitglieder der Humanz. Schauspielerisch kommt keiner übers Mittelmaß hinaus - ausgenommen Michael C. Hall, der in der Rolle des abgedrehten, größenwahnsinnigen Milliardärs gegen Ende des Films mit einer Gesangseinlage für zumindest eine gute Szene im Film sorgt. Die anderen Charaktere wie Kable, Angie, Simon oder Gina Parker Smith bleiben weitgehend ohne besonderen Tiefgang und ehrlich gesagt, nerven sie einfach nur (insbesondere die zuletzt genannten).
Da einige hier genannte Kritikpunkte eventuell dem Action-Genre geschuldet sind, habe ich mich dazu entschieden, 2 von 5 Sternen zu vergeben, da man mit der richtigen Erwartungshaltung von der leichten Unterhaltung wohl nicht enttäuscht wird. Wem Crank gefallen hat (denn immerhin ist das Regie-Duo auch für diese Filme verantwortlich), wird mit Gamer wohl kaum danebengreifen, ansonsten lieber die Finger davon lassen, denn die Gewalt und die an sich ziemlich kranke Gesellschaft sind nichts für schwache Nerven – geschweige denn die schlechten schauspielerischen Leistungen oder die oberflächliche Story.
Titel: Gamer
Schauspieler: Gerard Butler, Michael C. Hall, Amber Valletta, Chris "Ludacris" Bridges
Regie: Mark Neveldine und Brian Taylor
Spieldauer: 91 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Worum geht’s?
Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft hat der Milliardär Ken Castle (Michael C. Hall) ein Online Game entwickelt, in welchem sich Menschen von anderen via Computer steuern lassen können. Es nennt sich Society und jedem Menschen, der sich steuern lassen möchte, wird eine sich selbst vermehrende und alle anderen Gehirnzellen ersetzende Steuerungszelle implantiert. Befinden sich die Menschen im Spiel, haben sie keinerlei Kontrolle über ihren Körper.
Um dem Staat die steigenden Kosten für Gefängnisse etc. zu ersparen, erweitert Castle dieses Spielkonzept und erfindet Slayers. Zum Tode verurteilte Kriminelle können sich freiwillig dazu bereit erklären, sich durch verschiedene Kampfszenarien führen zu lassen. Überlebt man 30 verschiedene Szenarien, ist das Todesurteil hinfällig. Der Star dieses Spiels ist Kable (Gerard Butler), der bereits 28 Level dank seines Spielers – dem 17-jährigen Simon (Logan Lerman) – überlebt hat und damit als erste „Spielfigur“ überhaupt kurz davor ist, der Todesstrafe zu entgehen. Seine Frau Angie (Amber Valletta) arbeitet als Schauspielerin in Society (was so viel heißt wie: sie erlaubt gegen Bezahlung anderen Menschen die Gewalt über ihren Körper) und hat mittlerweile das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter mit Kable verloren, versucht aber weiterhin, es zurück zu bekommen.
Die Hacker-Untergrundbewegung Humanz versucht Kable die Möglichkeit zu geben, aus dem perfiden Spiel zu fliehen und sucht dazu Kontakt mit Kables „Spieler“ Simon. Doch der Ausbruch aus dem Spiel stellt für Kable erst die Spitze des Eisberges einer riesigen Verschwörung dar.
Kritik
An sich birgt die Idee, einem Menschen via Computerspiel die Kontrolle über einen anderen Menschen zu geben, viel Potential, aber nur wenigen der sich daraus ergebenden komplexen Fragestellungen wird tatsächlich Beachtung geschenkt. Innerhalb des Spiels Society beschränken sich die meisten Aktivitäten der Spieler auf sexuelle Perversionen, wobei die Spieler ganz stereotype ekelhafte, fette, schwitzende, nackte und dazu ständig fressende Menschen sind. Was mit einem Menschen wirklich passiert, wenn er den freien Willen und die Kontrolle über sich aufgibt/verliert, wird nicht tiefer gehend verfolgt.
Ebenso Klischée behaftet zeigt sich zudem die Geschichte um Kable. Wie sich heraus stellt, ist er kein Mörder – jedenfalls nicht im eigentlichen Sinne – und wurde zu Unrecht zum Tode verurteilt. Dieser Film macht es sich sehr einfach, indem er einen Menschen aus einem derartig bösen Computerspiel befreit, der sozusagen moralisch unantastbar ist. Alle anderen „Spielfiguren“ sind für den Film nicht weiter von Interesse, sobald Kable die Flucht gelungen ist. Inwiefern ein derartiges Spiel – selbst wenn Schwerverbrecher die Spielfiguren sind – moralisch und ethisch vertretbar ist, ist in diesem Film nicht wichtig. Hauptrolle spielt in diesem Film die Action in Form von sehr vielen, extrem gewalttätigen Kampfszenen, die zum Teil derartig schnell geschnitten sind, dass man nichts mehr erkennen kann. Aber auch das kann eben nicht über verschiedene Längen des Films hinwegtäuschen. Allerdings muss man sagen, dass die Kampfszenen im Allgemeinen auf ganz soliden Beinen stehen.
Insgesamt verlaufen zudem einige Handlungsstränge im Sand, wie etwa die Rolle der Journalistin Gina Parker Smith (Kyra Sedgwick) oder der Verbleib einzelner Mitglieder der Humanz. Schauspielerisch kommt keiner übers Mittelmaß hinaus - ausgenommen Michael C. Hall, der in der Rolle des abgedrehten, größenwahnsinnigen Milliardärs gegen Ende des Films mit einer Gesangseinlage für zumindest eine gute Szene im Film sorgt. Die anderen Charaktere wie Kable, Angie, Simon oder Gina Parker Smith bleiben weitgehend ohne besonderen Tiefgang und ehrlich gesagt, nerven sie einfach nur (insbesondere die zuletzt genannten).
Da einige hier genannte Kritikpunkte eventuell dem Action-Genre geschuldet sind, habe ich mich dazu entschieden, 2 von 5 Sternen zu vergeben, da man mit der richtigen Erwartungshaltung von der leichten Unterhaltung wohl nicht enttäuscht wird. Wem Crank gefallen hat (denn immerhin ist das Regie-Duo auch für diese Filme verantwortlich), wird mit Gamer wohl kaum danebengreifen, ansonsten lieber die Finger davon lassen, denn die Gewalt und die an sich ziemlich kranke Gesellschaft sind nichts für schwache Nerven – geschweige denn die schlechten schauspielerischen Leistungen oder die oberflächliche Story.
27 Bewertungen, 6 Kommentare
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31.07.2010, 18:18 Uhr von testwriter
Bewertung: sehr hilfreichmei hast das aba toll gschriebn lg
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30.07.2010, 10:12 Uhr von XXLALF
Bewertung: sehr hilfreichund ein wunderschönes wochenende
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29.07.2010, 23:57 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichlg. ^^^^^^^^^^^^^petra
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29.07.2010, 20:34 Uhr von JoergTh
Bewertung: sehr hilfreichPrima Bericht! Liebe Grüße, Jörg
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29.07.2010, 19:36 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichGUT GEMACHT:::: lG SIGI
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29.07.2010, 18:46 Uhr von Iris1979
Bewertung: sehr hilfreichSuper Bericht. LG Iris
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