Tante Inge haut ab (Taschenbuch) / Dora Heldt Testbericht

Tante Inge haut ab …
Was hab ich hier zu erwarten? Die Handlung spielt auf der Ferieninsel Sylt, auf der die Autorin geboren wurde. Dora Heldt ist eine Heldin im Bereich Frauen- und Familienromane – ihre Bücher begeistern und sind amüsant und unterhaltsam kurzweilig. Sie ist Jahrgang 1961 und gelernte Buchhändlerin. Seit 1992 ist sie Verlagsvertreterin und lebt in Hamburg.

Daten zum Buch:
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• Taschenbuch: 352 Seiten
• Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Juni 2010)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3423212098
• ISBN-13: 978-3423212090
• Größe und/oder Gewicht: 19 x 11,9 x 2,3 cm

Man bekommt das Buch mittlerweile so für um die 8 Euro

Inhalt und Gliederung:
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Christine ist unsere Protagonistin. Auf dem Bahnsteig entdeckt sie die 64jährige Inge, ihre Tante – die Schwester ihres Vaters. Tante Inge ohne ihren Walter und dann noch mit soooo viel Gepäck, was hat das wohl zu bedeuten. Sicher nichts Gutes. Zudem möchte Christine mit ihrem Johann gern eine schöne und ruhige Zeit auf Sylt verbringen, wenn aber Tante Inge auf der Insel ist, dann wird das wohl schwierig werden. Christine sieht ihren wohlverdienten Urlaub auf Sylt dahinschwinden. Heinz (Christines Vater) reimt sich zusammen, dass Inge Walter verlassen hat. Dann taucht auch noch zu allem Unglück Renate auf. Sie ist Inges nicht ganz einfache Freundin und hinter den Männern her.
Heinz`Frau Charlotte ergreift die Initiative und sagt Walter Bescheid.
Gleichzeitig macht sie sich aber auch Gedanken über ihr eigenes Leben und irgendwie ist sie neidisch auf Inge, weil sie wohl diesen Schritt gewagt hat und sie, Charlotte, immer in ihrem alten Trott weitermacht …


Meine Meinung:
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Ich finde es einfach genial, wie es die Autorin schafft, einen solch unterhaltsamen und witzigen Familienroman zu schreiben, der aber überhaupt nicht seicht oder gar kitschig wirkt, sondern die breite Masse anspricht. Die Verkaufszahlen zeigen, dass ihre Bücher, und so auch dieses hier, sehr gern gelesen werden.
Es ist vielleicht zum einen gute Urlaubslektüre, weil leicht, aber auch vom Inhalt her ansprechend und halt realistisch und authentisch. Die Ereignisse überschlagen sich und viele Turbulenzen tragen zu einer spannenden und entspannenden Lektüre bei.

2009 war das Buch auf Platz 3 der Bestsellerliste und – man höre und staune – Dora Heldt schaffte es, vor Donna Leon und Joanne K. Rowling zu stehen.

Der Schreibstil, in dem das Buch geschrieben ist, ist typisch Heldtsch, er ist kurzweilig und amüsant, man kann sich sehr schnell auf Handlung und Charaktere einlassen und mit ihnen ihre Sorgen und Nöte – die Verwicklungen und Irrungen und Wirrungen teilen, man kann sehr schnell in die Charaktere schlüpfen und lächeln über die amüsanten Begebenheiten, die menschlich sind und die Menschen liebenswert und nett rüberkommen lassen, wenngleich sie auch nicht immer einfach sind, aber – wie das Leben halt so spielt. Die Handlung ist nicht überspitzt, sondern so, wie es halt auch wirklich passieren könnte. Es geht im Prinzip um das Altern und die familiären Verbindungen und Bande zwischen Jung und Alt, auch um die Liebe und die Zweifel …

Der Stil ist teilweise frech und auch ironisch, aber meist herzlich und spannend. Die Sätze sind oft von der wörtlichen Rede durchdrungen und nicht verschachtelt, sondern leicht und flüssig zu lesen. Die Handlung hat einen roten Faden, der sich durch das gesamte Buch zieht und die Spannung bis zum Schluss hält.

Auch die Insel und das Flair Sylts kommen sehr gut zum Ausdruck. Ein Urlaubsroman, wie er im Buche steht !!!

Die Geschichte ist sehr lebendig und eingängig und nicht nur ich und meine 69jährige Mutti, sondern auch meine 22jährige Tochter haben das Buch mit großer Unterhaltung gelesen. Also ein Roman, der mehrere Generationen anspricht. Es geht turbulent zu, der Leser kommt nicht zur Ruhe könnte man fast sagen, immer wieder passiert etwas und die liebenswerten Charaktere sind einfach allerliebst und aus dem Leben gegriffen.

Kurze Leseprobe zum Schluss:
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“Das glaube ich … nicht, er ist seiner Frau doch sofort artig … gefolgt.“
Johann lachte. „Ob ihm das was nützt?
Christines Schluckauf steigert sich in der Taktung. „Ist … ja … auch … egal. Ach du … Schande … bei uns ist schon wieder Festbeleuchtung.“
Sie konnten das Haus bereits sehen, alles war hell. Christine beschleunigte ihre Schritte.
„Hoffentlich ist nicht wieder was passiert.“
„Hast du gemerkt?“, sagte Johann hinter ihr. „Dein Schluckauf ist weg. Habe ich doch gesagt, Erschrecken reicht.“
Christine war bereits an der Tür und schloss auf. Doch irgendetwas Großes versperrte den Eingang. Sie stemmte sich dagegen …

Weitere Bücher von Dora Heldt:
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…., die übrigens immer die Hauptcharaktere beinhalten, aber eine abgeschlossene Handlung bieten.

- Urlaub mit Papa
- Kein Wort zu Papa
- Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt
- ….