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Erfahrungsbericht von Terrorist

Ein Unglück kommt selten allein - Ievoli Sun

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

NAME: Ievoli Sun
NATIONALITÄT: Italian
STARTHAFEN: Rotterdam und Fawley
ZIELHAFEN: Genua

Wir müssen uns nicht lange anstrengen, um uns an die Erika-Katastrophe zu erinnern, ist ja auch nicht so lange her. Offenbar haben die Verantwortlichen nichts daraus gelernt, und wieder mal stehen wir da und können nur zusehen, wie sich die Geschichte wiederholt...

Am 30. Oktober 2000 sank der italienische Chemietanker Ievoli Sun vor der Küste von Alderney, auf den Kanalinseln. Das Schiff hatte 6000 Tonnen hochgiftiger Chemieprodukte an Bord: 4000 Tonnen Styren, 1000 Tonnen Methyl-Äthyl-Aceton und 1000 Tonnen Isopropylalkohol. Ein Molotow-Cocktail aus hochgiftigen Chemikalien, weitaus gefährlicher als Öl. Die Auswirkungen einer Öl-Katastrophe im Meer sind nicht übersehbar, ausgelaufene Chemikalien lassen oft keine sichtbaren Spuren hinter sich und so ist es einfacher die Auswirkungen zu vertuschen. Überdies scheint allen entgangen zu sein, dass die Seetüchtigkeit der Ievoli von Rina, der selben Firma , der selben Firma bescheinigt wurde, die auch das Schiff Erika begutachtete.

Kehren wir aber zum Thema zurück. Die Ievoli Sun führte große Mengen an hochgiftigen Chemikalien mit sich. Diese Produkte sind für den Menschen, sowie für Flora und Fauna hochgradig schädlich. Konzentrierte Dosen dieser Produkte können bei schwangeren Frauen Nierenversagen auslösen, was bedeutet, dass ihre Kinder mit einer schweren Störung des zentralen Nervensystems zur Welt kommen. Atmet man von den Dämpfen ein, kann es zu einer Lungenentzündung kommen. Bei längerer Exposition kommt es schließlich zu Leberversagen. Das sind nur wenige Beispiele für die Auswirkungen auf den Menschen. Noch bedenklicher sind aber die Effekte dieser Katastrophe auf die Fische. Da der Rinderwahn jedem große Sorgen bereitete und keiner mehr Rindfleisch essen wollte, boomte der Fischmarkt wie nie zuvor. Aber ist eine Fischkrankheit, die dem Menschen schadet auszuschließen? Bedenkt man nur was alles im Meer landet...

Tatsache ist, wäre die gesamte Ladung des Schiffes ausgetreten, wäre jeder im Umkreis von 3 km einer tödlichen Konzentration giftiger Gase ausgesetzt gewesen. Zum Glück ist das nicht passiert. Wie schädlich jedoch die Katastrophe für Mensch und Natur war, ist leider schwer festzustellen, gibt es doch keine unabhängige Institution, die es bewerten kann. Bei dem Unfall der Erika konnte jeder das Resultat mit eigenen Augen erfassen: Ein zäher, schwarzer Ölteppich verunreinigte Monate lang die Küste Frankreichs... Aber hier reden wir von unsichtbaren Giftstoffen und Fakt ist nun mal, wenn man den Schaden nicht sehen kann, kümmert es keinen... Doch leider verschwindet das Problem nicht von alleine, es wird Jahre dauern bis sich die Nnatur von den Chemikalien gänzlich erholt hat. Was für eine Zukunft haben Menschen und Pflanzen? Wenn der Chemiemüll einfach liegen bleibt, bedeutet das ein ernsthaftes Risiko für uns alle!

Können wir zulassen, dass das alles einfach so weitergeht? Sollen wir weiter unseren Kopf in den (wahrscheinlich vergifteten) Sand stecken und ignorieren was um uns vorgeht? Was meint ihr?

Mehr Infos gibts bei Greenpeace:
http://www.greenpeace.de



Euer Terrorist

17 Bewertungen, 1 Kommentar

  • martinius

    19.03.2002, 12:05 Uhr von martinius
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein heftiger Name, vor allem in Anbetracht des 11. Sept.