Erfahrungsbericht von lupuscorridor
Dumm oder nicht Dumm...? - Pisa Studie
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Ich bin schon seit 11 Jahren Schüler und gehe jetzt in die 11 Klasse eines Wirtschafts-Gymnasiums. In dieser Zeit hatte ich schon sehr viele Lehrer und auch schon einige Referendare und deren Prüfungen.
Vor einiger Zeit wurde dann das Ergebnis der sog. "Pisa"-Studie veröffentlicht. Die Deutschen Schüler schnitten sehr schlecht ab.
In diesem Beitrag geht es also um folgende Punkte:
1. Pisa was ist das?
2. Was ist das Ergebnis der Studie?
3. Woran liegt das?
4. Was kann man besser machen?
....................................................
1. Was ist Pisa?
Pisa ist die Abkürzung für "Programme for International Student Assessment". Durchgeführt wurde es von der OECD mit dem Ziel vergleichende Daten über die Ressourcenausstattung, individuelle Nutzung sowie Funktions- und Leistungsfähigkeit ihrer Bildungssysteme zur Verfügung zu stellen.
Die Studie wird im Zyklus von 3 Jahren gemacht wobei jedes Jahr ein Hauptbereich gründlich untersucht wird.
Bereiche der Studie sind: Bereiche Lesekompetenz (2000), mathematische Grundbildung (2003), naturwissenschaftliche Grundbildung (2006) und
fächerübergreifende Kompetenzen
Teilgenommen haben von jedem Land zwischen 4500 und 1000 Jugendliche im Alter von 15 Jahren. Sie kamen aus 32 Staaten, wovon 28 Mitglied der OECD sind.
Sie mussten teilweise Multiple Choice-Aufgaben lösen oder selber Antworten formulieren.
...
(quelle: http://www.mpib-berlin.mpg.de/pisa/pdfs/ergebnisse.pdf)
............................................
2. Ergebnis der Studie
Deutschland schloss im Internationalen Vergleich schlecht ab. In Mathematischen Grundbildung auf Rang 20 (von 32) in naturwissenschaftlicher Grundbildung sogar rang 21. An der Spitze ist Japan und Korea.
...........................................
3. Wer ist schuld daran?
Darin gibt es nun sehr viele Unterschiedliche Meinungen. Manche sagen, die Schüler wären zu dumm, andere kritisieren das Schulsystem und fordern Ganztagsschulen, andere geben die Schuld einzig und allein den Lehrern.
Meiner Meinung nach, kann man dies jedoch nicht Pauschal sagen. Ich denke, dass es von vielen Faktoren abhängt.
Ein Punkt ist, dass in manche Jugendlichen keine Lust haben zu lernen; „Lernen ist out“ und „uncool“. Gerade in dieser Altersstufe (7-9 Klasse) haben sehr viele Jugendlichen „besseres“ zu tun als zu lernen. Während der Stunde passt man nicht auf, schreib Briefchen oder gar SMS zu Klassenkammeraden und stört so den Unterricht. Oft genügt es wenn einer dabei ist. Dieser findet schnell Anhänger und so werden auch die anderen Mitschüler gestört und der Unterricht kann nicht mehr normal ablaufen.
Ein weiterer Punkt ist sicherlich das Schulsystem. Ganztagesschulen halte ich nicht für sinnvoll, da es meiner Meinung nach möglich ist, auch mit herkömmlichen Schulzeiten eine bessere Bildung zu gewährleisten. Es sollten mehr die Dinge vermittelt werden, die auch später benötigt werden. Es ist sinnlos, wenn man z.B. alle Freundinnen von J.W. Goethe (und das waren einige) auswendig mit Lebensdaten kennt und diese dann nach 1 Monat wieder vergessen hat. Das übertrifft das gewollte Maß an Algemeinbildung und mit Kultur hat das nichts mehr zu tun. Es reicht aus wenn man weis wann Goethe lebte und was er tat. Es ist auch nicht notwendig, all Bestandteile einer Zelle (Membran, Turgor,...) zu kennen.
Viel wichtiger wäre es, zu lernen wie man einen Geschäftlichen Brief verfasst und nicht was ein Anapher ist.
Die Schüler sollten also mehr Möglichkeiten haben, den Stundenplan nach ihren Interessen zu gestallten. Mann sollte seine eigenen „Kurse“ (Wird ja jetzt in Baden Württemberg abgeschafft) wählen könne und damit schon in der Mittelstufe beginnen.
Außerdem sollten gerade in den unteren Klassen die besten Lehrer eingesetzt werden, die die Schüler motivieren. Wenn die Besten Lehrer erst in der 12 oder 13 Klasse unterrichten, dann ist es für viele zu spät. Viele Lehrer machen einfach jedes Jahr exakt den gleichen Stoff; diktieren jedes Jahr genau das gleiche. Da steckt keine Motivation dahinter. Das wirkt langweilig und demotivierend.
In Meiner Schule ist es dann sogar noch so, das versucht wird, die Schülerzahl etwas zu minimieren, da es im Augenblick schon 7 11.Klassen sind. Es wird versucht, dass nur die besten weiterkommen und die mittelmäßigen die Klasse nicht bestehen. Dies wird in gewisser weise durch Demotivation erreicht. „Die Schüler sind ja alle so dumm“ (Wie Pisa beweist) heißt es oft.
Ich denke, gerade dieser Punkt ist wichtig; Lehrer an den Grundschulen müssen am besten Ausgebildet werden, außerdem sollten die Lehrpläne noch einheitlicher gemacht werden. Gerade an beruflichen Gymnasien, Die ausschließlich von der 11 bis 13 Klasse gehen ist ein großes Problem, das die Schüler völlig unterschiedliche Vorbildungen haben, dadurch wird viel wiederholt und es wird langweilig. Hier ließe sich viel Zeit einsparen, in der man wichtigeres lernen könnte. Es kann nicht sein, das ein Lehre, der maximal 2-3 Fächer studieren darf 6 Fächer unterrichtet und nebenbei noch stelevertretender Bürgermeister ist.
....................................................................
4. Was man besser machen könnte
Eigentlich wurde dieser Punkt ja in 3. schon beantwortet. Ich möchte jedoch hier nochmals die Kernaussagen hervorheben:
1. Besser Ausgebildete Lehrer
2. Mehr Motivation für Schüler
3. Schule mehr auf Interessen der Schüler abstimmen
Vor einiger Zeit wurde dann das Ergebnis der sog. "Pisa"-Studie veröffentlicht. Die Deutschen Schüler schnitten sehr schlecht ab.
In diesem Beitrag geht es also um folgende Punkte:
1. Pisa was ist das?
2. Was ist das Ergebnis der Studie?
3. Woran liegt das?
4. Was kann man besser machen?
....................................................
1. Was ist Pisa?
Pisa ist die Abkürzung für "Programme for International Student Assessment". Durchgeführt wurde es von der OECD mit dem Ziel vergleichende Daten über die Ressourcenausstattung, individuelle Nutzung sowie Funktions- und Leistungsfähigkeit ihrer Bildungssysteme zur Verfügung zu stellen.
Die Studie wird im Zyklus von 3 Jahren gemacht wobei jedes Jahr ein Hauptbereich gründlich untersucht wird.
Bereiche der Studie sind: Bereiche Lesekompetenz (2000), mathematische Grundbildung (2003), naturwissenschaftliche Grundbildung (2006) und
fächerübergreifende Kompetenzen
Teilgenommen haben von jedem Land zwischen 4500 und 1000 Jugendliche im Alter von 15 Jahren. Sie kamen aus 32 Staaten, wovon 28 Mitglied der OECD sind.
Sie mussten teilweise Multiple Choice-Aufgaben lösen oder selber Antworten formulieren.
...
(quelle: http://www.mpib-berlin.mpg.de/pisa/pdfs/ergebnisse.pdf)
............................................
2. Ergebnis der Studie
Deutschland schloss im Internationalen Vergleich schlecht ab. In Mathematischen Grundbildung auf Rang 20 (von 32) in naturwissenschaftlicher Grundbildung sogar rang 21. An der Spitze ist Japan und Korea.
...........................................
3. Wer ist schuld daran?
Darin gibt es nun sehr viele Unterschiedliche Meinungen. Manche sagen, die Schüler wären zu dumm, andere kritisieren das Schulsystem und fordern Ganztagsschulen, andere geben die Schuld einzig und allein den Lehrern.
Meiner Meinung nach, kann man dies jedoch nicht Pauschal sagen. Ich denke, dass es von vielen Faktoren abhängt.
Ein Punkt ist, dass in manche Jugendlichen keine Lust haben zu lernen; „Lernen ist out“ und „uncool“. Gerade in dieser Altersstufe (7-9 Klasse) haben sehr viele Jugendlichen „besseres“ zu tun als zu lernen. Während der Stunde passt man nicht auf, schreib Briefchen oder gar SMS zu Klassenkammeraden und stört so den Unterricht. Oft genügt es wenn einer dabei ist. Dieser findet schnell Anhänger und so werden auch die anderen Mitschüler gestört und der Unterricht kann nicht mehr normal ablaufen.
Ein weiterer Punkt ist sicherlich das Schulsystem. Ganztagesschulen halte ich nicht für sinnvoll, da es meiner Meinung nach möglich ist, auch mit herkömmlichen Schulzeiten eine bessere Bildung zu gewährleisten. Es sollten mehr die Dinge vermittelt werden, die auch später benötigt werden. Es ist sinnlos, wenn man z.B. alle Freundinnen von J.W. Goethe (und das waren einige) auswendig mit Lebensdaten kennt und diese dann nach 1 Monat wieder vergessen hat. Das übertrifft das gewollte Maß an Algemeinbildung und mit Kultur hat das nichts mehr zu tun. Es reicht aus wenn man weis wann Goethe lebte und was er tat. Es ist auch nicht notwendig, all Bestandteile einer Zelle (Membran, Turgor,...) zu kennen.
Viel wichtiger wäre es, zu lernen wie man einen Geschäftlichen Brief verfasst und nicht was ein Anapher ist.
Die Schüler sollten also mehr Möglichkeiten haben, den Stundenplan nach ihren Interessen zu gestallten. Mann sollte seine eigenen „Kurse“ (Wird ja jetzt in Baden Württemberg abgeschafft) wählen könne und damit schon in der Mittelstufe beginnen.
Außerdem sollten gerade in den unteren Klassen die besten Lehrer eingesetzt werden, die die Schüler motivieren. Wenn die Besten Lehrer erst in der 12 oder 13 Klasse unterrichten, dann ist es für viele zu spät. Viele Lehrer machen einfach jedes Jahr exakt den gleichen Stoff; diktieren jedes Jahr genau das gleiche. Da steckt keine Motivation dahinter. Das wirkt langweilig und demotivierend.
In Meiner Schule ist es dann sogar noch so, das versucht wird, die Schülerzahl etwas zu minimieren, da es im Augenblick schon 7 11.Klassen sind. Es wird versucht, dass nur die besten weiterkommen und die mittelmäßigen die Klasse nicht bestehen. Dies wird in gewisser weise durch Demotivation erreicht. „Die Schüler sind ja alle so dumm“ (Wie Pisa beweist) heißt es oft.
Ich denke, gerade dieser Punkt ist wichtig; Lehrer an den Grundschulen müssen am besten Ausgebildet werden, außerdem sollten die Lehrpläne noch einheitlicher gemacht werden. Gerade an beruflichen Gymnasien, Die ausschließlich von der 11 bis 13 Klasse gehen ist ein großes Problem, das die Schüler völlig unterschiedliche Vorbildungen haben, dadurch wird viel wiederholt und es wird langweilig. Hier ließe sich viel Zeit einsparen, in der man wichtigeres lernen könnte. Es kann nicht sein, das ein Lehre, der maximal 2-3 Fächer studieren darf 6 Fächer unterrichtet und nebenbei noch stelevertretender Bürgermeister ist.
....................................................................
4. Was man besser machen könnte
Eigentlich wurde dieser Punkt ja in 3. schon beantwortet. Ich möchte jedoch hier nochmals die Kernaussagen hervorheben:
1. Besser Ausgebildete Lehrer
2. Mehr Motivation für Schüler
3. Schule mehr auf Interessen der Schüler abstimmen
13 Bewertungen, 1 Kommentar
-
16.02.2002, 11:14 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreich...findest du es wirklich so unwichtig, dass man stilistische Mittel kennt? Nur was man kennt, kann man anwenden, und wo auch immer man zur schriftlichen Arbeit gebeten wird - besonders hier bei Yopi - macht sich sowas immer gut. Auch das mit Zelle fand ic
Bewerten / Kommentar schreiben