Der Untergang (DVD) Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 11/2011
- Action: viel
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: wenig humorvoll
- Spannung: spannend
Pro & Kontra
Vorteile
- Realitätsnah, gut für den geschichtsunterricht geeignet
- dialogreich, zeichnet die schwierigkeit und grausamkeit eines Krieges, Ausstattung der DVD
- authentische Wiedergabe des Geschehens man kann immer etwas dazulernen viele Effekte
- Eine Darstellung dieses Zeitabschnittes, die sich gerade für eine deutsche Produktion erstaunlich um Sachlichkeit bemüht, statt in anzuzweifelnder Einseitigkeit ausschließlich zu verurteilen.
- Film, Bild, Ton
Nachteile / Kritik
- Verharmlost
- wer den Film versteht für den spricht hier nichts Kontra
- teilweise etwas zum Ermüden
- Siegerverbrechen wurden nicht erwähnt, einige historische Details wurden zeitgeistgemäß dargestellt oder weggelassen.
- Extras hätten ein wenig üppiger ausfallen können
Tests und Erfahrungsberichte
-
Der Untergang (TV-Langfassung/Extended Edtition)
5Pro:
Realitätsnah, gut für den geschichtsunterricht geeignet
Kontra:
Verharmlost
Empfehlung:
Ja
:::::Vorwort:::::
Ich habe den Film der Untergang, prässentiert von Constantin Film und Das Erste damals bei Filmstart im Kino gesehen und ich war ziemlich aufgelöst nach dem fast dreistündigen Film.
Zu sehen, welche Zerstörungen der 2. Weltkrieg mit sich gebracht hat, wieviele Soldaten ihn nicht überlebt haben und wie sich Hitler ganz feige vor der russischen Regierung verzogen hat.
Jedoch, wer diesen Film mal sehen möchte, sollte die gesammte Geschichte vom 2. Weltkrieg wissen, über den Aufstieg des dritten reiches bescheid wissen und eine historische Seite haben. Denn dieser Film ist nicht für "Blutgeile" gedacht, sondern spielt sich auf wahren Tatsachen ab.
:::::Hauptdarsteller:::::
Adolf Hitler (1889-1945) gespielt von Bruno Ganz:
Der Sohn eines Zollbeamten aus Linz (Österreich) verfolge zunächst ein Leben als "Kunstmaler", meldete sich 1914 freiwillig zur bayrischen Armee und dient im 1. Weltkrieg. Nach der Niederlage wurde er als V-Mann der Reichswehr eingesetzt und trat 1919 in die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) ein. Bereits 1921 wurde er zum Vorsitzenden der NSDAP umbenannten rechtsextreminischen und antisemitischen Gruppierung.
Am 30.01.1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt. Mit dem Einmarsch in Polen am 01.09.1939 begann Hitler den 2. Weltkrieg. Als Ziel des Krieges wurde die Gewinnung von "Lebensraum" propagiert. 1941 fand die Wannsee-Konferenz zur "Endlösung der Judenfrage" statt, die besagte, die die Ausrottung aller in Deutschland lebenden Juden befahl um am 31.01.1943 zur Kapitulation der 6. Armee bei Stalingrad führte.
Trotz der seit Frühjahr 1943 sichtbar nahenden Niederlage weigerte sich Hitler, politische Gespräche mit den "Gegnern" zu führen.
Er führte den Krieg bis zur letzten Minute und fand nach dem fehlgeschlagenden Attentat 1944 noch mehr Anhänger in der Bevölkerung. Die letzten Monate verbrachte Hitler mit seinem engsten Führungskreis in der Bunkeranlage unter der Berliner reichskanzlei. Dort verübte er, nach der Heirat mit seiner langjährigen Freundin Eva Braun, am 30.04.1945 Selbstmord.
Unter seiner Führung Führung wurden im 2. Weltkrieg 6 Millionen Juden ermordet.
Traudl Junge (1920-2002) gespielt von Alexandra Maria Lara:
Im Alter von 22 Jahren entschloss sich Traudel Humps, in die Reichshauptstadt Berlin umzuziehen und sich als Bürokraft in der "Adjutantur des Führers" zu bewerben. Sie wurde ausgewählt und begann ihre Anstellung Ende 1942. 1943 heiratete sie den SS-Offizier Hans Herman Junge. Dieser ließ sich von Hitlers Ordonnanz zur Waffen-SS versetzen und fiel 1944 in der Normandie. Traudl Junge blieb bis zuletzt in der Nähe des Führers und verließ den Bunker erst nach dessen Tod. Nach Kriegsende geriet sie in russische Gefangenschaft, wurde jedoch als "jugendliche Mitläuferin" eingestuft und freigelassen.
Eva Braun (1912-1945) gespielt von Juliane Köhler:
Als Frau an der Seite Hitlers durfte sie nie auftreten, um dem allgemeinen Bild des großen "Führers" keinen Schaden zuzufügen. Sie litt stark unter der Isolation und Missgunst der NS-Größen und vorallem auch deren ehefrauen. Bis zuletzt warb sie um die Liebe und die Aufmerksamkeit des sehr väterlichen Freundes Hitler. Trotz Hitlers Verbot fährt sie am 07.03.1945 nach Berlin, um das bittere Ende mit ihm zu teilen. Am 29.04.1945 heiratet Hitler sein "Tschapperl", wie sie von ihm genannt wurde. Nach einem Tag als Ehefrau an der Seite des Führers begehen sie beide am 30.04.1945 im Führerbunker gemeinsam Selbstmord.
Joseph Goebbels (1897-1945) gespielt von Ulrich Matthes:
Film und Rundfunk waren für Reichspropagandaminister Joseph Goebbels die Hauptinstrumente der Massenbeeinflussung, daher trieb er die Produktion des preisgünstigen "Volksempfängers" voran, im Volksmund "Goebbels-Schnautze" genannt. Goebbels war der einzigste NS-Minister, der im Bunker bei seinem "Führer" bis zum letzten Moment ausharrte. "In dem Delirium von Verrat", das den Führer umgebe, müsse es wenigstens einige geben, "die bedingungslos und bis zum Tode zu ihm halten", schrieb er in einem Nachtrag zu Hitlers politischem Testament. Keine einsicht, keine Reue.
Magda Goebbels (1901-1945) gespielt von Corinna Harfouch:
Magda Goebbels war die Vorzeigefrau des "Dritten Reichs": Als siebenfache Mutter wurde sie von der NS-Propaganda zur "Über-Mutter" stilisiert. Linientreu, elegant und gebildet fungierte sie als Werbeträgerin für das Regime und spielte an der Seite ihres Mannes die Rolle der "Ersten Dame" in Hitlers Reich. Einen Tag nach dem Suizid Hitlers, am 1. Mai 1945, gibt Magda Goebbels ihren sechs Kindern ein Schlafmittel und vergiftet sie dann in ihren Betten.
Heinrich Himmler (1900-1945) gespielt von Ulrich Noethen:
Himmler war ein fanatischer Rassenideologe und konnte mit dem ihm unterstellten Machtapparat aus Gestao, Kripo, Ordnungspolizei über die Konzentrationslager, Junkerschulen, Ordensburgen gebieten. Er war der Cheforganisator der Endlösung und verfolgte dieses Ziel mit extremer Korrektheit und Gnadenlosigkeit. Hitler ernannte ihn aus Dankbarkeit für seine Treue zum Innenminister, nach dem Attentat am 20. Juni 1944 zum Befehlshaber des Ersatzheeres. Kurz vor Kriegsende fiel er bei Hitler in Ungnade, nachdem er versucht hatte, mit den Westalliierten Kontakt aufzunehmen. Nach Kreigsende tauchte er in einem Flüchtlingsstrom unter, beding nach seiner Entdeckung Selbstmord.
Albert Speer (1905-1981) gespielt von Heino Ferch:
Beeindruckt von Speers Organisationstalent und dessen Schnelligkeit übertrug Hitler ihm die Planung der neuen Reichskanzlei in Berlin und des Parteitagsgeländes in Nürnberg. Auch beauftragte er Speer, die Umgestalltung Berlins in die zukünftige Welthauptstadt "Germania" zu übernehmen. 1937 wurde er zum Generalbauinspekteur für die Reichshauptstadt Berlin ernannt und 1942 zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition berufen. Damit wurde Speer zum wichtigsten Mitglied der Regirung und auch einer der engsten Vertrauten des Führers. Speer wurde bei Nürnberger Prozessen 1945 wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 20 Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Entlassung 1966 ging er nach England, wo er 1981 in London starb.
Hermann Fegelein (1906-1945) gespielt von Thomas Kretschmann:
Bereits am 1. Januar 1944 war hermann Fegelein ins Führerhauptqutier versetzt worden, wo er als Verbindungsoffizier der Waffen-SS beim Führer Verwendung fand. Dort lernte er auch Gretel Braun kenne, die Schwester von Eva Braun. Durch seine Hochzeit mit Gretel wurde er Hitlers Schwager. Beim Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juni 1944 wurde Hermann Fegelein leicht verwundet. Am 27. April 1945 versuchte Fegelein mit ein paar Begleitern, die eingeschlossene Reichskanzlei zu verlassen. Um nicht erkannt zu werden, zog er sich Zivilkleidung an. Am 29. April wurde er in seiner Berliner Wohnung verhaftet, wegen Desertierens standrechtlich zum Tode verurteilt und am selben Tag hingerichtet.
Martin Bormann (1900-1945) gespielt von Thomas Thieme:
Bormann trat 1927 in die NSDAP ein. Durch die Heirat mit Gerda Buch, der Tochter des obersten Parteirichters, wurde er 1933 zum Stabsleiter bei Heß. Bormann gilt als Bauherr der Führeranlage auf dem Obersalzberg, verwaltete Hitlers Privatvermögen und schaffte sich somit im engsten kreise Hitlers eine unentbehrliche Position. 1943 wurde er zum "Sekretär des Führers" ernannt. Er verfolgte dessen Befehle mit verschärfter Vehemenz und ging dabei meist mit gewissenloser Brutalität vor. 1946 wurde er in Nürnberg in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Erst 1973 wurde sein Skelett an der Berliner Invalidenbrücke identifiziert und damit wurde er amtlich für tot erklärt.
:::::Kapitel:::::
01 Filmstart
02 Vorstellung der Sekretärinnen
03 Berlin liegt unter Beschuss
04 Empfang beim Führer
05 Albert Speer und Adolf Hitler/Die Vision
06 Lagebesprechung im Bunker
07 Ehrung der Berliner Hitlerjugend
08 Das Fest der Eva Braun
09 General Wedling
10 Feigling
11 Schwerer Angriff
12 Der Führer verliert die Fassung
13 Es ist alles Verloren
14 Fahnenflüchtige
15 Frau Goebbels und die Kinder
16 Peter trifft seine Eltern
17 Gerüchte
18 Telegramm von Göring
19 Albert Speers letzte Gespräche
20 Albert Speer verlässt den Führer
21 Peter kommt nach Hause
22 Treue und Mut
23 Verrat durch Himmler
24 Der Reichsarzt will weg
25 Kein Erbarmen mit Verrätern
26 Aussichtslose Lage
27 Das Testament des Führers
28 Eheschließung
29 Nachricht von Keitel
30 Der Führer ruft die Ärzte
31 Gespräch mit Prof. Haase
32 Das letzte Essen
33 Frau Goebbels will zum Führer
34 Der Führer ist tot!
35 Verhandlung mit den Russen
36 Tödliche Medizin
37 Kampfeinstellung
38 Das Ende der Goebbels
39 Raus aus Berlin
40 Fräulein Manziarly gibt auf
41 Die Russen sind im Bunker
42 Wir ergeben uns nicht!
43 Der Krieg ist aus!
44 Traudl Junge
45 Abspann
:::::Aussehen:::::***
Auf der Vorderseite Der DVD-Hülle ist der Hintergrund schwarz. Eingebelndet wird ein blauschimmertes Bild, auf dem man zerstörte Gebäude erkennt und schwach sieht man russische Panzer. Deutlich wird der verzweifelte Hitler gezeigt, der stützend von einem Kammeraden gehalten wird.
Oben sieht man die Namen der Darsteller nebeneinander aufgelistet, im unteren Drittel den Titel in Großbuchstaben DER UNTERGANG. Unten kann man Constantin Film und Das Erste lesen, die den Film prässentieren. Rechts oben, klein gedruckt steht ein teil von einer Rede Hitlers: "Wenn der Krieg verloren geht, ist es vollkommen egal, wenn das Volk mit untergeht. Ich könnte darüber noch keine Träne weinen, denn es hätte nichts anderes verdient."
Auf der Rückseite der Hülle ebenfalls schwarzer Hintergrund. Auf der oberen Hälfte sieht man in schwarz-weis ein Bild von Adolf Hitler mit verschränkten Armen, daneben Traudl Junge mit Hut, Rücksack und zugeknöpfter Jacke, ein hilfloser Blick. Daneben ein Aufmarsch der SS- und SA-Soldaten.
Direkt darunter Beginnt eine sechszeilige Hinhaltsangabe.
Auf der unteren Hälfte ist aufgelistet, welche Bonus-Tracks auf welcher DVD sind, wie lange der Film geht, Bildformat ect.
:::::Angaben zum Film:::::
Freigegeben ab 12 Jahren
Produktionsjahr: 2004
Bildformat: 16:9
Laufzeit: ca 179 Minuten
Tonformat: Dolby Surround
Untertitel: Dt. Hörfilmfassung für Blinde und Sehbehinderte, dt. Untertitel für Hörbehinderte, Audiokommentar Bernd Eichinger
Bestell-Nr.: HC083198
DVD-Typ: DVD-9
:::::Produktion:::::
Constantin Film© AG
80801 München
:::::Inhalte:::::
DVD 1:
Hauptfilm
DVD 2: Bonusmaterial:
-Making-of "Hitlers letzte Tage" ca. 58 min
-Melissa Müller liest aus dem Buch von Traudl Junge ca 5 min
-Melissa Müller spricht über Traudl Junge ca 8 min
-Melissa Müller kommentiert Filmszenen ca 15 min
-Dietmar Arnold spricht über die Entstehung der Bunkeranlagen ca 20 min
-Der Bunker-ein virtueller Rundgang ca 13 min
DVD 2: Bonusmaterial:
-Interviews ca 90 min
-Dreharbeiten zu "Der Untergang" ca 50 min
-Storyboard mit Oliver Hirschbiegel ca 2,5 min
-Die historischen Figuren und ihre Darsteller (Textseiten)
-Biografie (Textseiten)
-Filmtipp und Trailershow
:::::Inhaltsangabe zum Hauptfilm:::::
Am Anfang erzählt Traudl Junge (Aufnahme kurz vor ihrem Tod), wie sie die Zeit an Adolf Hitlers Seite empfunden hat und wie es ihr während der schlimmen Zeit erging.
Der Film direkt startet mit der Vorstellung der Sekretärinnen, in dem Traudl Junge eingestellt wird, weil sie eine Münchnerin ist, so wie seine Freundin Eva Braun.
Berlin steht unter Beschuss-Atellarie der Russen. Der Führer ist aufgebracht. Er hat nicht damit gerechnet, dass die Russen schon so nah am Stadtkern sind. Es ist der Geburtstag Hitlers.
Trotz dem Beschuss plant seine Freundin Eva Braun am Abend im Reichtstagsgebäude eine "Party" für ihren Lebensgefährten.
Die endet jedoch dann, als eine Bombe einschlägt und sich alle durch die unterirdischen Gänge retten.
Aus Verzweiflung verlassen viele Offiziere den Führer, sowie später im Film auch Speer. Manche sitzen im Bunker, betrinken sich mit Schnapps und wein, rauchen Zigarren und vergessen den Gedanken, dass auch sie bald Fallen werden.
Ein SS-Kommandtan sprengt sich mit seiner Familie am Essenstisch in die Luft, da er vom Führer nicht die Erlaubnis bekommen hat, Berlin mit Frau und Kindern zu verlassen.
Manche werden erschossen, weil sie "Verrat gegen den Führer" ausgeübt hat, indem sie versucht haben, aus Bunker und der Hauptstadt zu fliehen, obwohl sie im Krieg eingesetzt werden müssten.
Traudl Junge ist damit beschäftigt, das testament des Führers aufzunehmen, sowie das von Goebbels.
Der Führer verteilt an seine nun Ehefrau Eva, die er im Bunker geheiratet hat Nervengift, für alle Fälle. Er ist sich immer noch sicher, dass er mit seinen Truppen die Russen vernichten kann und Deutschland den Krieg gewinnt.
Der Führer beauftragt seinen Kommandant, 200 Liter Benzin zu besorgen. Der Führer hat beschlossen, sich und seine Frau Eva umzubringen in ihrem Zimmer. Danach sollen die Leichen vor dem Bunker verbrannt werden, weil, so wie er sagt, nicht möchte, dass seine Leiche den Russen in die Hände fällt.
Fegelein trifft sich mit dem russischen Offizier, um ihn zu benachrichtigen, dass der Führer tot ist. Die Russen fordern von den Deutschen absolute Kapitulation und Waffenabgabe. Fegelein stimmt nicht zu.
Trotzdem wird durch eine Freisprechanlage in einem deutschen Militärsauto, dass durch die kaputte Hauptstadt fährt gesprochen, dass der Krieg aus ist.
Traudel Junge flüchtet mit den restlichen Leuten im Bunker nach draußen. Viele werden trotz Kriegsende von den Russen gefangen gehalten, doch sie als Frau hat mehr Chancen als die Männer. Sie ist mit dem Jungen peter, der in der Hitlerjugend gedient hat unterwegs, man sieht die zwei auf dem Fahrrad durch bewaldetes Gebiet fahren. Der Film ist vorbei.
Am Schluss ist ein Abspann, in dem man lesen kann, was mit den Darstellern passiert ist.
:::::Preis:::::
Also ich habe die DVD im Marktkauf damals für 19,90€ gekauft. Ich finde den preis OK, denn es ist viel Bonusmaterial vorhanden.
:::::Eigene Meinung:::::
Ich fande den Film total stark, absolut mitreisend! Ein paar Szenen sind wirklich nichts für 12jährige, aber der Film ist in dem Sinne noch sehr verharmlost, denn die Realität hat viel schlimmer ausgesehen!
Also was ich damit sagen will: Den Film muss man gesehen haben, wenn man ein Händchen für Geschichte hat und Sinn für die historische Biographie Deutschlands im Dritten reich.
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***Siehe Aussehen von oohexleoo
am 01.06.2006Kommentare & Bewertungen
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Moenchen24, 01.06.2006, 21:27 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
*~*~*~*~*sh und LG aus Berlin*~*~*~*~*~*
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bodspy, 01.06.2006, 20:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
* * * Klasse Beitrag * * * -> SH! liebe Grüße... RenÖ ;o
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sagenhafter film
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
nun werde ich den versuch machen einen sehr schwierigen Film passend zu bewerten. Bin mir aber bewusst, dass bei so einem Thema man niemand gerecht werden kann.
1. Geschichte:
Dieser Film basiert auf den Erinnnerungen der Sekretärin Hitlers: Traudel Jung und spielt in der Zeit kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges. Daher auch der Name "der Untergang".
Er zeigt die Geschichte des Führerbunkers samt der Insassen und zeigt das Ende der Führungselite der Nazis auf. Vom Selbstmord Hitlers bis zur Verurteilung von Heß (am ende vom Film) wird die Geschichte hier gezeigt. Natürlich wird der Fokus auf Hitler gelegt, der von Bruno Ganz hervorragend in Szene gesetzt wird.
2. Schauspieler:
Bruno Ganz als Hitler spielt hier wohl die Rolle seines Lebens. Es wirk schon fast gespenstisch, wie als ob Hitler noch lebt. Er spielt ihn sehr realitätsnah und zeigt, dass der brutale Führer z. B. sehr nett und aufmerksam gegenüber frauen war. Auch wird die Gestik und mimik sehr gut von Ganz gespielt. Er schafft es den Wahnsinn Hitler zu verdeutlichen. Dies zeigt sich in den Wahnwitzigen Aktionen des Führers als er gegen Ende des Krieges immer noch an einen Endsieg glaubt.
Die anderen Schauspieler machen ihre Sache auch sehr gut, doch natürlich steht in diesem Film die Figur Hitlers im Vordergrund. Auch Speer wird sehr gut dargestellt.
3. Szenen:
Einige Szenen sind sehr brutal und abschreckend. Dadurch wird der Film natürlich sehr emotional aufwühlend. Hier ist wirklich etwas gelungen, was selten zu sehen ist. Man bekommt ein gutes Bild von der damaligen Wirklichkeit gezeigt. natürlich sind noch immer viele Punkte zu kritisieren, aber das liegt auch an der Thematik, die der Film aufgreift.
Sehr gut sind auch die Gerichtsszenen am Ende des Filmes, die sehr gut dargestellt sind. und uach der Ausblick auf die Realität ist sehr gut.
Eine der bewegensten Szenen ist sicherlich die Szene als Frau Goebbels ihre Kinder vergiftet, weil sie findet, dass es ohne NS nicht lebenswertes mehr gibt. Da fühlt man nur noch Trauer und Wut über solch eine Verblendung und eine abscheuliche Tat. Hier kommt sehr gut zum Ausdruck was der NS war: eine menschenverachtete Ideologie, die nichts positives an sich hatte.
4. Kritik;
Die Person Hitlers hätte man vielleicht noch etwas differenzierte beleuchten müssen, so kommt oftmals die Grausamkeit und der Rassenwahn nicht ganz so sehr zum Ausdruck, wie er eine Rolle in Hitlers Leben spielte.
Aber dies ist natürlich schwer darzustellen.
Fazit:
Wir sollten froh sein, das wir als Deutschen solche Filme machen können und sie nicht den Ammis überlassen haben. Ich denke mit solchen Filmen betreibt man auch Aufarbeitung von historischer Schuld.
Der Film eignet sich auch sehr gut für den Geschichtsunterricht.
Ich finde es ist ein Muss solch einen Film gesehen zu haben. Ein Stück dunkler und trauriger Geschichte kommt hier zum Gesicht. Davor sollten gerade wir als Deutsche uns nicht verbergen, sondern einen Teil dazu beitragen, dass niemals mehr so etwas derartiges geschehen kann.
manuelgreulich weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mogry1987, 10.05.2006, 18:56 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Es fehlen wieder Daten der DVD, Preis und weitere Schauspieler o_O
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jwoebking, 10.05.2006, 15:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
"Nur" ein hilfreich. Ist mir alles etwas zu oberflächlich, und unter Punkt 4. kann ich Deine Meinung nicht teilen, denn nach Deiner Kritik muss ich leider annehmen, dass Du nicht verstanden hast, warum Hitler in diesem Film so dargestellt wurde.
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Sollte man zu Hause haben
5- Action: wenig
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: kein Humor
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: ab 12 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
ein gelungener Film, der nichts beschönigt oder verfälscht
Kontra:
im Zusatzmaterial hätte etwas mehr zum NS-Regime eingebracht werden können
Empfehlung:
Ja
"Der Untergang" präsentiert sich als rekordverdächtiges, oscarträchtiges, Meisterwerk, der nicht nur die Emotionen der Zuschauer berührt, sondern vielmehr auch das nachholt, was in der Geschichtsforschung und insbesondere der zeitgenössischen Darstellung des NS-Regimes gerne vergessen oder verdrängt wird, zumindest aber beinahe nicht mehr als solches wahrnehmbar ist: Adolf Hitler ist bei aller Entartung und Perversität (im originären Wortsinn) zunächst ein Mensch wie jeder andere gewesen. Einen Grund, weshalb sich eine derartige Persönlichkeit - parallel zu ihr tobte sich die auf ihre Weise nicht weniger abstoßende Persönlichkeit eines Jossif Stalin in Russland aus - nicht erneut entwickeln und durchsetzen könnte, ist daher nicht ersichtlich. Und genau diese Leistung oder auch Erkenntnis, die von nicht wenigen als "Verklärung" oder "Verharmlosung" jener Menschheitsgeisel gedeutet wird, ist es, die den Film zu weit mehr als nur einer weiteren minutiösen Dokumentation des Berliner Untergangs werden lässt.
Worum es im Film geht, lässt sich dabei, anders als bei Fiktionen, an dieser Stelle ungleich leichter schildern, da die Gefahr, das regelmäßig zunächst ja unbekannte Ende vorwegzunehmen, kaum bestehen dürfte. Zwar bin ich kein Historiker oder auch nur hinreichend in der Geschichte des III. Reichs bewandert, als dass ich die Authentizität jeder einzelnen Handlung bejahen oder verneinen könnte, doch meine ich, dass sich Drehbuch und Film an die bekannten Geschehnisse halten. Gleichwohl werde ich keine umfassende Schilderung vornehmen, da eine solche letztlich nur Bekanntes oder ohne besondere Mühen Nachlesbares wiedergeben würde.
Der Film beginnt im Jahre 1942. Fünf ausgesuchte Damen werden zur Wolfsschanze, jenem berühmt berüchtigten Führungsbunker im Norden des damaligen Reiches gebracht, um dem Führer als Sekretärin vorgestellt zu werden. Eine von ihnen, eine Münchnerin, erhält nach einer kurzen Vorstellung von Hitler die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen, bringt jedoch auf der Schreibmaschine kein einziges korrekt geschriebenes Wort heraus ... wird allerdings gleichwohl Hitlers Sekretärin.
Die nächsten Einstellungen springen in das Berlin des April 1945. Die Rote Armee hat sich Berlin bis auf wenige Kilometer genähert und ist mittlerweile nahe genug, um die Hauptstadt unter Artillerie-Beschuss zu nehmen. Die Führung des Reiches, insbesondere Hitler, Dr. Goebbels und die Generalität, musste sich in den Bunker unter der alten Reichskanzlei flüchten, während alle Einrichtungen des öffentlichen Lebens geräumt werden. Der Fall Clausewitz ist ausgegeben worden. Das Leben im Bunker ist geprägt von Hitlers zunehmendem geistigen Verfall, der auch von seinen Generalen wahrgenommen wird. Gleichwohl sind diese nicht bereit, energisch genug gegen den Diktator vorzugehen, insbesondere die aussichtslose Lage der näher rückenden feindlichen Truppen sowie der drohenden Vernichtung Berlins zu beenden. Die letzten Tage des Schreckensregime sind heraufgezogen ...
Die schauspielerische Leistung der unterschiedlichen Akteure ist zu bewundern und zu beneiden. Bruno Ganz, der Adolf Hitler verkörpert, versteht es dabei meines Erachtens ganz hervorragend, das Mensch gewordene Monster - oder den Monster gewordenen Menschen - zunächst, 1942, als eher nachsichtigen und warmherzigen, später als bedingungslosen und gefühlskalten Psychopathen zu projizieren. Es ist gerade der Beginn, der den ganzen weiteren Film prägt. Anstelle des erwarteten "An die Wand!" oder Ähnlichem begegnet der Führer dem Fehlerchaos mit einem "Das versuchen wir gleich noch mal.". Plötzlich wird klar, dass hier kein abgrundtief böser Luzifer in Menschengestalt, sondern vielmehr ein "normaler" Mensch am Werk ist; die pure Abstraktion des Bösen, wie Hitler leider viel zu oft in der Geschichtsschreibung dargestellt wird, fehlt; einen Grund für die (beruhigende(?)) Annahme einer historischen Singularität fehlt.
Auch im nachfolgenden Film, namentlich mit dem zunehmend der Realität entrückten Tyrannen und dem nicht minder oder sogar noch fanatischeren Goebbels samt seiner Frau, die ihre eigenen Kinder lieber umbringt, als sie "in einer Welt ohne Nationalsozialismus" groß werden zu lassen, fesseln und beeindruckend doch sehr. Während Eva Braun mehrfach eine Party in den Räumen der Alten Reichskanzlei zu arrangieren versucht, die vom bevorstehenden Untergang ablenken soll, fallen zunehmend Hilters einstige Weggefährten von ihm ab.
Albert Speer "beichtet" in einer beeindruckenden Szene die Nichtausführung der Nero-Befehle, nach denen die Infrastruktur sowie die Fabriken des Reichs, bevor sie dem Feind in die Hände fallen, zerstört werden sollen. Himmler, der Reichsführer SS, "droht" mit der Machtübernahme, sofern er aus dem eingekesselten Berlin keine anderweitigen Befehle erhält und zeigt seine Bereitschaft, mit den Alliierten zu kooperieren, an.
Unheimlich und von faszinierender Emotionslosigkeit wird schließlich die Tötung der sechs Kinder durch ihre Mutter dargestellt. Die eben noch vergnügt im Kreis des Führers singenden Kinder erhalten, unbeschadet ihres Widerstandes, ein Schlafmittel und werden anschließend mit ergreifender Perfektion durch Giftkapsel getötet. Corinna Harfouch gelingt es dabei, die Rolle der gefühlskalten und durch und durch vom Nationalsozialismus überzeugten Mutter zu spielen, die mit leisem Knacken ihre eigenen Kinder ins Jenseits befördert.
Der Film ist insgesamt und ausnahmslos ein beeindruckendes Monumentalwerk, das den Mythos NS-Regime entzaubert und die Schwächen der einzelnen Akteure der damaligen Horrorherrschaft in einer Weise hervorbringt, die wie kaum eine andere verdeutlicht, dass es Menschen gewesen sind, die anderen Menschen dieses Leid angetan haben. So wird auf jegliche Glorifizierung oder Heroisierung verzichtet, wie andererseits auch gerade Aspekte, die das menschliche Individuum ausmachen, nicht verborgen bleiben. Der Film ist sicherlich alles andere als ein "feel-good"-Film, die Altersgrenze von 12 Jahren stellenweise auch eher zu niedrig.
Eine "Beschönigung", wie es teilweise kritisiert wurde, stellt der Film meiner Meinung nach allemal nicht dar. Er macht nur eben nicht da halt, wo oftmals halt gemacht wird: an der Schwelle des Verständnisses dazu, dass das III. Reich weder einmalig noch letztmalig gewesen sein kann oder muss und, lernt die Menschheit wie seit Jahrhunderten nicht aus ihren Fehlern, keine Garantie für eine Unmöglichkeit der Wiederholung besteht.
Zur DVD in der Premium Edition - normalerweise würde man das, nachdem es auch die einfache DVD mit der Kinoversion gibt, als Special Edition bezeichnen - ist insbesondere auf die Dokumentation sowie die historischen Biografien hinzuweisen. Der Film selbst ist in hervorragender Bild- und Tonqualität, wobei auch hier "nur" die deutschsprachige Fassung in Dolby Digital 5.1 vorhanden ist. Lediglich ein englischer Untertitel kann zugeschaltet werden. Wem es in erster Linie nur auf den Film selbst ankommt, der kann allerdings ebenso gut mit der Single-DVD leben, denn die Bild- und Tonqualität wie auch die Länge des Films selbst sind bei beiden Ausgaben identisch. Der aktuelle Preis für die Premium Edition liegt bei knapp 24,- €, der der Single Edition bei 19,- €. Die übrigen Features der Premium Edition sind Interviews mit Schauspielern und Crew (circa 100 Min.), Dokumentation 'Hitlers letzte Tage' (circa 58 Min.), Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten mit Audiokommentar des Regisseurs und des Ausstatters (circa 30 Min.), Der Bunker 3 D (Rundgang mit Szenen aus dem Film) sowie Biografien der Schauspieler und Biografien der wichtigsten historischen Personen.
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„Der Untergang“ präsentiert sich als rekordverdächtiges, oscarträchtiges, Meisterwerk, der nicht nur die Emotionen der Zuschauer berührt, sondern vielmehr auch das nachholt, was in der Geschichtsforschung und insbesondere der zeitgenössischen Darstellung des NS-Regimes gerne vergessen oder verdrängt wird, zumindest aber beinahe nicht mehr als solches wahrnehmbar ist: Adolf Hitler ist bei aller Entartung und Perversität (im originären Wortsinn) zunächst ein Mensch wie jeder andere gewesen. Einen Grund, weshalb sich eine derartige Persönlichkeit – parallel zu ihr tobte sich die auf ihre Weise nicht weniger abstoßende Persönlichkeit eines Jossif Stalin in Russland aus – nicht erneut entwickeln und durchsetzen könnte, ist daher nicht ersichtlich. Und genau diese Leistung oder auch Erkenntnis, die von nicht wenigen als „Verklärung“ oder „Verharmlosung“ jener Menschheitsgeisel gedeutet wird, ist es, die den Film zu weit mehr als nur einer weiteren minutiösen Dokumentation des Berliner Untergangs werden lässt.
Worum es im Film geht, lässt sich dabei, anders als bei Fiktionen, an dieser Stelle ungleich leichter schildern, da die Gefahr, das regelmäßig zunächst ja unbekannte Ende vorwegzunehmen, kaum bestehen dürfte. Zwar bin ich kein Historiker oder auch nur hinreichend in der Geschichte des III. Reichs bewandert, als dass ich die Authentizität jeder einzelnen Handlung bejahen oder verneinen könnte, doch meine ich, dass sich Drehbuch und Film an die bekannten Geschehnisse halten. Gleichwohl werde ich keine umfassende Schilderung vornehmen, da eine solche letztlich nur Bekanntes oder ohne besondere Mühen Nachlesbares wiedergeben würde.
Der Film beginnt im Jahre 1942. Fünf ausgesuchte Damen werden zur Wolfsschanze, jenem berühmt berüchtigten Führungsbunker im Norden des damaligen Reiches gebracht, um dem Führer als Sekretärin vorgestellt zu werden. Eine von ihnen, eine Münchnerin, erhält nach einer kurzen Vorstellung von Hitler die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen, bringt jedoch auf der Schreibmaschine kein einziges korrekt geschriebenes Wort heraus ... wird allerdings gleichwohl Hitlers Sekretärin.
Die nächsten Einstellungen springen in das Berlin des April 1945. Die Rote Armee hat sich Berlin bis auf wenige Kilometer genähert und ist mittlerweile nahe genug, um die Hauptstadt unter Artillerie-Beschuss zu nehmen. Die Führung des Reiches, insbesondere Hitler, Dr. Goebbels und die Generalität, musste sich in den Bunker unter der alten Reichskanzlei flüchten, während alle Einrichtungen des öffentlichen Lebens geräumt werden. Der Fall Clausewitz ist ausgegeben worden. Das Leben im Bunker ist geprägt von Hitlers zunehmendem geistigen Verfall, der auch von seinen Generalen wahrgenommen wird. Gleichwohl sind diese nicht bereit, energisch genug gegen den Diktator vorzugehen, insbesondere die aussichtslose Lage der näher rückenden feindlichen Truppen sowie der drohenden Vernichtung Berlins zu beenden. Die letzten Tage des Schreckensregime sind heraufgezogen ...
Die schauspielerische Leistung der unterschiedlichen Akteure ist zu bewundern und zu beneiden. Bruno Ganz, der Adolf Hitler verkörpert, versteht es dabei meines Erachtens ganz hervorragend, das Mensch gewordene Monster – oder den Monster gewordenen Menschen – zunächst, 1942, als eher nachsichtigen und warmherzigen, später als bedingungslosen und gefühlskalten Psychopathen zu projizieren. Es ist gerade der Beginn, der den ganzen weiteren Film prägt. Anstelle des erwarteten „An die Wand!“ oder Ähnlichem begegnet der Führer dem Fehlerchaos mit einem „Das versuchen wir gleich noch mal.“. Plötzlich wird klar, dass hier kein abgrundtief böser Luzifer in Menschengestalt, sondern vielmehr ein „normaler“ Mensch am Werk ist; die pure Abstraktion des Bösen, wie Hitler leider viel zu oft in der Geschichtsschreibung dargestellt wird, fehlt; einen Grund für die (beruhigende(?)) Annahme einer historischen Singularität fehlt.
Auch im nachfolgenden Film, namentlich mit dem zunehmend der Realität entrückten Tyrannen und dem nicht minder oder sogar noch fanatischeren Goebbels samt seiner Frau, die ihre eigenen Kinder lieber umbringt, als sie „in einer Welt ohne Nationalsozialismus“ groß werden zu lassen, fesseln und beeindruckend doch sehr. Während Eva Braun mehrfach eine Party in den Räumen der Alten Reichskanzlei zu arrangieren versucht, die vom bevorstehenden Untergang ablenken soll, fallen zunehmend Hilters einstige Weggefährten von ihm ab. Albert Speer „beichtet“ in einer beeindruckenden Szene die Nichtausführung der Nero-Befehle, nach denen die Infrastruktur sowie die Fabriken des Reichs, bevor sie dem Feind in die Hände fallen, zerstört werden sollen. Himmler, der Reichsführer SS, „droht“ mit der Machtübernahme, sofern er aus dem eingekesselten Berlin keine anderweitigen Befehle erhält und zeigt seine Bereitschaft, mit den Alliierten zu kooperieren, an.
Unheimlich und von faszinierender Emotionslosigkeit wird schließlich die Tötung der sechs Kinder durch ihre Mutter dargestellt. Die eben noch vergnügt im Kreis des Führers singenden Kinder erhalten, unbeschadet ihres Widerstandes, ein Schlafmittel und werden anschließend mit ergreifender Perfektion durch Giftkapsel getötet. Corinna Harfouch gelingt es dabei, die Rolle der gefühlskalten und durch und durch vom Nationalsozialismus überzeugten Mutter zu spielen, die mit leisem Knacken ihre eigenen Kinder ins Jenseits befördert.
Der Film ist insgesamt und ausnahmslos ein beeindruckendes Monumentalwerk, das den Mythos NS-Regime entzaubert und die Schwächen der einzelnen Akteure der damaligen Horrorherrschaft in einer Weise hervorbringt, die wie kaum eine andere verdeutlicht, dass es Menschen gewesen sind, die anderen Menschen dieses Leid angetan haben. So wird auf jegliche Glorifizierung oder Heroisierung verzichtet, wie andererseits auch gerade Aspekte, die das menschliche Individuum ausmachen, nicht verborgen bleiben. Der Film ist sicherlich alles andere als ein „feel-good“-Film, die Altersgrenze von 12 Jahren stellenweise auch eher zu niedrig.
Eine „Beschönigung“, wie es teilweise kritisiert wurde, stellt der Film meiner Meinung nach allemal nicht dar. Er macht nur eben nicht da halt, wo oftmals halt gemacht wird: an der Schwelle des Verständnisses dazu, dass das III. Reich weder einmalig noch letztmalig gewesen sein kann oder muss und, lernt die Menschheit wie seit Jahrhunderten nicht aus ihren Fehlern, keine Garantie für eine Unmöglichkeit der Wiederholung besteht. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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german_girl, 25.08.2005, 18:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
den film hab ich auch gesehen und fand ihn total beeindruckend. toller bericht. lg
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Hitler war für mich kein Mensch ( Kinoversion )
19.06.2005, 20:42 Uhr von
NineW
Momentan dank Umzug viel Stress, aber das legt sich sicher auch wieder5- Action: sehr viel
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: durchschnittlich
- Humor: kein Humor
- Spannung: langweilig
- Altersgruppe: ab 12 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
alles
Kontra:
Kriegsfilm
Empfehlung:
Ja
"Wenn der Krieg verloren geht ist es vollkommen egal , wenn das Volk mit untergeht. Ich könnte darüber noch keine Träne weinen, denn es hätte nichts anderes verdient." (Adolf Hitler )
Worte die mich schon geschockt haben bevor ich mir den Film im Kino angetan habe ,ja angetan habe, ihr lest richtig. Ich hasse Kriegsfilme ,nicht weil es nicht wichtig wäre zu wissen warum so viele Menschen in anderen Ländern noch heute so furchtbar böse auf Deutschland sind ,was eigentlich gar nicht mehr angebracht ist, da unsere Generationen und auch schon viele Generationen vor und nach uns gar nichts mehr damit zu tun haben und sicher es ist auch verdammt wichtig. Auch ist es wichtig zu wissen was passiert ist ,damit sich die Geschichte nicht noch einmal wiederholt ,aber genau das ist es ,die Angst davor ,Angst meinerseits die Geschichte könnte sich wiederholen .
Ich war glaube ich eine von den wenigen die zuerst nein gesagt haben als ich gefragt wurde ob ich mit ins Kino gehen würde zu dem Film der Untergang , mir hatte eigentlich schon der Trailer gelangt ,den ich im TV sah ,aber da mein Mitbewohner sich diesen Film unbedingt ansehen wollte, hab ich ihn mir zwangsläufig angetan und ich bin auch froh darüber, dass es so gekommen ist, denn erst jetzt ist mir vollends bewusst was für ein kranker und wahnsinniger Mann Adolf Hitler wirklich war ,aber genug der Vorworte ,kommen wir zum Punkt ,der Film an sich.
Filmdaten:
Regie: Oliver Hirschbiegel
Produzent: Bernd Eichinger
Genre: Drama
Soundtrack: Stephan Zacharias
Verleih: Constantin Film AG
Länge: 155 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Schauspieler
Bruno Ganz: Adolf Hitler
Juliane Köhler: Eva Braun
Alexandra Maria Lara: Traudl Junge (Sekretärin)
Corinna Harfouch: Magda Goebbels
Ulrich Matthes: Joseph Goebbels (Propagandaminister)
Heino Ferch: Albert Speer (Rüstungsminister)
Christian Berkel: Dr. Schenk (Arzt)
Matthias Habich: Prof. Dr. Werner Haase (Arzt)
Thomas Kretschmann: Hermann Fegelein
Ulrich Noethen: Heinrich Himmler (Innenminister)
Micheal Mendl: General Weidling
und viele andere
Story:
Der Film beginnt 1942 und zwar damit ,dass "der Führer" (denn Adolf Hitler der Name an sich kommt höchst selten von in dem Film) eine Sekretärin sucht.
Sehr spät in der Nacht bestellt er mehrere junge Damen zu sich um eine von ihnen als Sekretärin einzustellen. Seine Wahl fällt auf Traudel Junge ,was irgendwo nicht wirklich zu verstehen ist ,denn mit ihren Tippkünsten steht es nicht zum besten ,aber atens ist sie wohl laut Angaben sehr hübsch gewesen und verdammt jung und Adolf Hitler hatte es mit jungen hübschen Frauen und btens hatte er es auch mit wie in diesem Fall und im Fall von seiner Frau (insofern man sie so nennen kann , denn verheiratet waren sie ja wohl nur ganz kurz ,weil sie sich einen Tag nach der Trauung ja umbrachten ) mit sehr naiven Frauen, weil er wusste sie würden zu ihm stehen und bis zum Schluss bei ihm bleiben.
Danach finden wir uns im Jahre 1945 wieder und zwar am 20ten April ,der Tag an dem Adolf Hitler Geburtstag hatte. Zu diesem Zeitpunkt ist der Krieg eigentlich nur noch eine Pharse ,denn obwohl Hitler der Ansicht ist seine Truppen (die teilweise gar nicht mehr vorhanden sind) würden dem Krieg noch eine entsprechende Wende geben ist eigentlich im Grossen und Ganzen schon alles verloren ,da die Russen östlich von Berlin stehen und immer näher kommen . Sehr auffällig in mehreren Szenen und wohl auch so gewesen , Adolf Hitler ist zu dem Zeitpunkt nur noch ein Schatten seiner Selbst ,laut meines Wissens nahm er wohl auch Medikamente wegen seiner Parkinsonkrankheit und dieses erklärt auch sein sehr starkes Zittern seiner Hand. Immer mehr Verlustmeldungen und auch schlechte Meldungen über die Lage an sich (Stand der Russen , Munition geht zu ende, Verluste der Armee und so weiter) werden ihm zugetragen. Trotz alledem ist Hitler immer noch der Meinung er wird den Krieg gewinnen und rastet auch immer öfter gegenüber seinem Generalsstab völlig aus ,obwohl er doch tief im Inneren weiß, er hat den Krieg verloren. Ausserdem macht zu diesem Zeitpunkt eh schon fast jeder was er will und keiner was "der Führer" will, nur das erfährt er alles erst später.
Danach kommt für mich eine der Szenen die ich glaub ich nie verstehen werde ,schon weil ich in der Situation zwar auch Angst gehabt hätte ,aber nie so reagiert hätte.
Eva Braun, die Lebensgefährtin und kurzzeitig auch Frau von Hitler veranstaltet eine Party ,während draussen der Krieg tobt ,aber diese Veranstaltung findet ein schnelles Ende, denn Bomben fallen und so muss man sich wieder zurückziehen.
In dieser Szene kommt die Angst speziell von Eva Braun zum Vorschein ,die sie mit der Party verdrängen will , dieses überschwängliche ,ausgelassene und fröhliche von ihr macht deutlich welche Angst sie doch hatte, ausserdem ist sie so furchtbar naiv und glaubt genau wie ihr Partner auch noch immer, dass der Krieg gewonnen wird und immer wieder wird deutlich wie sehr sie Adolf Hitler geradezu vergöttert hat ,weil sie alles akzeptiert was er macht und wie er handelt.
Noch 3 ausschlaggebende Szenen die ich hervorheben möchte drehen sich um Adolf Hitler selber ,hier wird sehr deutlich wie wahnsinnig und krank er wirklich war.
Manchmal denkt man während des Filmes er hätte verstanden ,dass der Krieg verloren sei und wäre auch bereit dieses einzusehen ,aber dann merkt man das Hitler es einfach nicht wahrhaben wollte, zum einen als er seinen ganzen Generalstab zu sich beruft und taktische Anweisungen gibt für Armeen die es nur noch teilweise gibt oder gar nicht mehr. Wenn es Einwände gibt oder aber man ihm den Sachverhalt erklärt ,lässt er es erst sacken und dann ganz plötzlich rastet er völlig aus ,so das keiner sich mehr traut Widerworte zu geben ,doch nach dem Gespräch beschliessen seine Leute trotzdem weiter so zu handeln wie sie es für richtig befinden.
Zum anderen gibt es eine Szene in der er anordnet einen befehlshabenden General erschiessen zu lassen ,nur weil dieser sich nicht gerade an der Front befindet wo Hitler es gerne hätte. (Da frag ich mich doch echt ,hat der Mann zu irgendeinem Zeitpunkt überhaupt mal einen lichten Moment im Oberstübchen gehabt ,ich glaube nicht)
Dieser General läuft dann aber höchstpersönlich im Führerbunker auf und erklärt in recht barschem bestimmten Ton das er sich in direktem Gefecht mit dem Feind befindet und so nicht auf 2 Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann und ich glaube es ist das einzige Mal wo selbst Hitler nicht mehr viel einfällt ,denn der Befehl wird nicht ausgeführt.
Und zum Schluss noch eine Szene wo glaube ich jeder mit dem Kopf schüttelt ,
Hitler und Albert Speer sein Rüstungsminister stehen gemeinsam vor dem Modell des "neuen Berlin" ,dem Berlin was Hitler gerne aufgebaut hätte nach dem Krieg. Er erzählt von seinem Vorhaben ,während Speer ihm erklärt das dieses wohl nicht umsetzbar sein wird ,durch den verlorenen Krieg ,aber es beeindruckt Hitler wenig um nicht zu sagen gar nicht ,denn sie reden aneinander vorbei und er schwelgt weiter in seinen irren ,kranken Träumen.
Danach geht es um andere Personen ,die aber auch eine Schlüsselrolle spielen ,teilweise spielen die Szenen im Führerbunker ,teilweise auch draussen wo gekämpft wird, aber als erstes bleiben wir im Führerbunker und zwar bei Familie Goebbels , denn auch Magda Goebbels mit ihren sechs kleinen Kindern zieht zu ihrem Mann und gleichzeitig auch engsten Vertrauten Hitlers in den Bunker . Schlimm für mich ist, sie sieht allerdings keine Zukunft für ihre kleinen ,unschuldigen Kinder nach dem Krieg ,denn alles was nicht mit Nationalsozialismus zu tun hat ist für sie nicht denkbar. Das was sie tut ist für mich das Schlimmste am ganzen Film ,denn alle ihre Kinder bekommen erst ein Schlafmittel verabreicht und später werden sie von ihr vergiftet. Diese Szene war glaube ich die ,die mich am meisten erschüttert hat. Kleine, wehrlose Kinder.... wie krank muss man dafür sein?
Hitler war ja zum Schluss so hilflos und irre, dass er auch Kinder in den Krieg schickte. Im Film taucht auch immer wieder ein kleiner Junge auf.
Dieser kleine Junge und noch andere Kinder werden von seinem Vater gewarnt aufzuhören ,wegzulaufen ,sich zu verstecken ,weil sie nicht den Hauch einer Chance hätten sich zu verteidigen.
Am Anfang ignoriert der Junge alles ,wird von Hitler auch noch ausgezeichnet ,für seine "Heldentat" mit einer Panzerfaust zwei Russenpanzer zerstört zu haben ,aber als er merkt welche Gefahr auf ihn zuzukommen droht und es ihn fast selber erwischt und er um sich herum von Leichen umgeben ist, bekommt er es doch mit der Angst zu tun und läuft weg.
Auch wird deutlich gemacht das Leute die helfen wollten und noch ein wenig Verstand hatten im Krieg gerade zu diesem Zeitpunkt fehl am Platz waren. Denn alle Bemühungen des Arztes Dr. Schenk, der auch tatkräftig Prof. Haase im total überfüllten Lazareth unterstützt, den Leuten begreiflich zu machen ,dass es alles keinen Sinn hat, Zivilisten zu opfern ,sein eigenes Leben zu opfern für einen schon längst verlorenen Krieg werden nicht wirklich gehört und angenommen .
Deutlich zu erkennen in der Szene als der Arzt auf eine Gruppe Menschen trifft ,2 davon sind alte Leute die kaum noch laufen können und für den Krieg eingesetzt werden sollen ,aber nicht wollen und erschossen werden sollen. Die anderen beiden sind 2 uniformierte ,einer von ihnen erklärt dem Arzt den Sachverhalt ,doch dieser meint das es keinen Zweck hätte die alten Leute für den Krieg einzusetzen und eben so wenig sie zu erschiessen , darauf bekommt er von dem uniformierten zur Antwort "Wer will mich daran hindern? Sie? " und erschiesst die beiden Alten.
Und nicht zuletzt geht es ja auch um Traudl Junge aus deren Sicht der Film ja auch spielt und die auch nach dem Film noch einmal zu Wort kommt.
Sehr deutlich wird , sie war noch zu jung und viel zu naiv um zu erkennen wie verkehrt es doch war ,was sie da tat, dieses hat sie ja später auch eingesehen ,aber da war der Krieg schon vorbei und sie konnte nichts mehr tun.
Sie hat nach ihrer eigenen Aussage nicht gewusst welches Ausmass der Krieg hatte und mit 22 und einer naiven beschränkten Sichtweise ihrerseits ,vielleicht auch ein klein wenig verständlich ,was nicht heisst das ich sie in Schutz nehmen möchte.
Am deutlichsten erkennt man ihre Naivität als sie von Hitler aufgefordert wird zu fliehen und es nicht tut und im Treue gelobt und bei ihm bleiben will bis zum bitteren Ende.
Später als es schon fast zu spät ist flieht sie dann aber doch noch zusammen mit anderen.
Dann zum Ende des Filmes hin spitzt sich die Lage immer mehr zu , die Russen kommen immer näher ,kreisen Berlin ein und der Rest ist einfach nur noch Zerstörung pur und im Bunker bricht die blanke Angst und Panik aus und jeder der den Mut hat zu fliehen tut es und jeder der den Mut nicht hat bringt sich an Ort und Stelle um.
Aber ist ja auch ein Kriegsfilm und also folglich auch logisch ,trotzdem sollte man sich auch den Rest anschauen ,denn dann wird es erst richtig heftig und man ist wirklich im Bilde wie der Krieg war.
Meine Meinung:
Sicher ,ich habe diesen Film als noch schrecklicher empfunden ,als andere Kriegsfilme ,was aber nicht letztendlich daran lag ,dass er so gut gemacht ist ,dass man sich sehr gut vorstellen kann wie schlimm es damals wirklich war.
Ich verbinde eigentlich mit Adolf Hitler immer nur eine Aussage und zwar diese ,die Frage an das deutsche Volk "Wollt ihr den totalen Krieg?" für mich eine der schlimmsten Fragen ,aber leider hat Hitler so sehr auf dieses Volk eingewirkt ,dass bis auf ein paar Ausnahmen(die aber auch leider schnell beseitigt wurden) alle begeistert ja gerufen haben. Alleine diese Frage an sich zu stellen, ist für mich der blanke Irrsinn, denn die bitteren Erfahrungen die, die Menschen damals durch dieses ja machen mussten und den Ausgang des Krieges und sein ganzes Ausmass kennen wir heute alle ( hoffe ich zumindest ).
Der Film hält sich an die Geschichte und die einzelnen Schauspieler ,spielen ihre Rolle so perfekt ,man könnte denken, sie wären es tatsächlich gewesen, aber auf einige werde ich noch im Einzelnen ein wenig eingehen.
Sehr interessant für mich war an diesem Film , das Leben im Führerbunker an sich und dann die Szenen wo Hitler immer wieder seine Leute zu sich ruft um taktische Anweisungen zu geben ,die eigentlich so völlig irrsinnig sind ,aber keiner traut sich zu widersprechen und wenn doch dann gibt es so ein Donnerwetter ,dass danach sich niemand mehr traut auch nur einen Mucks zu sagen und doch machen hinter Hitlers Rücken kurz vor Ende des Krieges alle was sie wollen und es interessiert sie absolut nicht ,ob es dem Führer passt oder nicht.
Was ich auch ziemlich heftig finde sind die ganzen Szenen mit Erschiessungen ,zum teil Zivilisten die als "Verräter" betitelt werden oder Widerstand in irgendeiner Form geleistet haben und zum Teil auch als sich die Leute im Bunker erschiessen ,was aber auch nur die pure Angst und Panik vor dem Danach widerspiegelt ,aber auch so brutal ist ,dass mir ganz anders geworden ist.
Auch wirklich heftige Szenen sind die Szenen im Lazareth, man kann teilweise zusehen wie mit der Knochensäge hantiert und operiert wird ,überall Blut ,überall Menschen mit den verschiedensten Verletzungen ,zum Teil fehlen Gliedmaßen, also da kann es einem echt übel werden, aber so war die Realität und spätestens an der Stelle sollte einem bewusst werden ,dass die Geschichte sich auf gar keinen Fall wiederholen sollte ,nur anscheinend gibt es immer noch Leute die das anders sehen und das finde ich traurig ( ich hoffe die NPD wird irgendwann verboten ).
Dieser Film ist deswegen auch so wertvoll ( ich finde er sollte in der Schule im Fach Geschichte auch verwendet werden ) ,weil absolut alles gezeigt wird ,die ganze Brutalität des Krieges ,der so viele Opfer gefordert hat ,der Wahnsinn und die Krankheit von Adolf Hitler ,der bis fast zum Schluss daran geglaubt hat, der Krieg würde noch gewonnen werden und dem das deutsche Volk (siehe auch die Aussage eingangs ) am Ende so absolut egal war und natürlich auch wie er ohne Rücksicht auf Verluste gehandelt hat und Befehle gab ,dies alles spiegelt dieser Film wieder.
Klasse fand ich auch die musikalische Untermalung während des ganzen Films ,die aber gekonnt im Hintergrund gehalten wird, aber immer wirklich sehr passend gestaltet wurde.
Nun möchte ich auf die absolut perfekten Schauspieler zu sprechen kommen. Als erstes natürlich die Hauptrolle des Bruno Ganz , der den Adolf Hitler spielt und dieses so absolut perfekt, .perfekter geht es glaub ich gar nicht .Ich denke mal es ist so verdammt schwer ,wenn man jemanden spielen muss ,wo sich wirklich alles sträubt bei der Person an sich ,noch dazu die vielen Emotionen rüberzubringen ,die gerade bei Hitler so plötzlich umschlagen konnten. Vor allem aber hat mich fast erschreckt die absolute Ähnlichkeit in der Person an sich, die gleiche Sprache und auch sonst ,er hat die ganze Person Adolf Hitler so überzeugend gespielt ,man hat ein Bild davon bekommen wie er wirklich gewesen ist ,als Mensch ,insofern man ihn so nennen kann ,für mich war er alles ,aber kein Mensch. Und auch sein Auftreten war so perfekt dargestellt , wie er die Leute unter seiner Befehlsgewalt hatte ,wenngleich es ihm dann schliesslich und letztendlich aus dem Ruder lief . Die ganze Ausstrahlung und Persönlichkeit mit allem was dazu gehörte kam für mich deutlich rüber und ich kann bei diesem genialen Schauspieler echt nur sagen Hut ab, dazu gehört schon eine ganze Menge.
Des weiteren zu erwähnen Juliane Köhler als Eva Braun. Es ist schon eine sehr grosse Leistung eine naive Frau zu spielen die so völlig überzeugt war von ihrem "Führer". Doch dieses Kunststück ist Juliane Köhler sehr gut gelungen ,sie bringt klar und deutlich rüber wie sehr Eva Braun Hitler geliebt und vergöttert hat ,bis zum Schluss war sie treudoof bei ihm ,hat all sein Tun und Handeln nie missbilligt auch wenn sie mehr Angst als Verstand hatte und ist mit ihm in den Tod gegangen und genau so spielt Juliane Köhler auch diese Rolle, für mich eine absolute Glanzleistung.
Eine weitere Hauptrolle spielte Alexandra Maria Lara als Traudl Junge , Hitlers Sekräterin. Dadurch das der Film aus ihrer Sicht erzählt ,spielt sich mehr oder weniger auch alles in ihrem Umfeld ab. Sehr deutlich wird durch den Film die Unwissenheit der jungen Frau . Sie war so naiv und ja vielleicht auch teilweise dumm ,dass sie a nicht wusste worauf sie sich einlässt , denn sie bleibt ja bis "kurz vor 12" wie es so schön heisst im Bunker beim Führer und b nicht wusste was da eigentlich wirklich genau um sie herum vor sich ging. Genau all das bringt Alexandra Maria Lara auch zum Ausdruck für mich und man ist darüber im Bilde wie sie sich damals gefühlt hat und welche Angst sie gehabt haben muss ,auf der dann doch letztendlichen Flucht bei der ihr wohl sämtliche Schutzengel beigestanden haben müssen ,dass sie alles unbeschadet überlebt hat. Ebenfalls eine absolute klasse Leistung für mich und ich finde auch gut das sie selbst nach dem Film noch mal zu Wort kommt und darüber redet das sie sich schuldig bekennt ,aber leider ändert das nichts an der Tatsache das um die 50 Millionen Menschen im Krieg gestorben sind. Es ist mir unbegreiflich wie man einen Mann wie Adolf Hitler überhaupt in irgendeiner Art und Weise unterstützen konnte und es ist schade das damals viel zu wenig Menschen Widerstand geleistet haben. Sicher ,es ist immer einfach mit dem heutigen Wissen was ich jetzt habe solche Aussagen zu treffen ,aber auch ohne die Geschichte vorher gekannt zu haben ,Krieg war und ist das ,vor dem ich am meisten Angst habe und ich würde immer nein sagen.
Und nun komme ich auf die Rolle zu sprechen ,die ich persönlich niemals spielen hätte können ,schon wegen der für mich grausamsten Szene des Films überhaupt, die Rolle der Magda Goebbels gespielt von Corinna Harfouch. Zum ersten spielt sie perfekt die absolut überzeugte Nationalsozialistin die absolut keine Zukunft für ihre Kinder sieht und sie dann eiskalt vergiftet .Oh jeh ,ich glaube diese Szene zu spielen und das nicht mit Tränen in den Augen ,dass gelingt wohl kaum jemanden, es ist so furchtbar grausam und erschreckend wozu ein Mensch in der Lage ist wenn er so von etwas überzeugt wurde und ist, denn letztendlich nimmt ja auch sie sich das Leben zusammen mit ihrem Mann . Zum anderen kommt auch hier deutlich zum Ausdruck wie sehr Magda Goebbels an "ihrem Führer" hing ,denn kurz bevor dieser sich und seine Frau umbringt wirft sie sich vor ihm auf die Knie und bittet ihn nicht zu gehen ,was aber wenig Sinn bringt .
Absolut perfekt gespielt und auch jegliche Emotionen gut zum Ausdruck gebracht finde ich.
Dies sind nur einige schauspielerische Glanzleistungen ,aber zu jedem Schauspieler etwas zu schreiben würde glaube ich auch zu lange dauern, trotz alledem finde ich ,dass alle Schauspieler wirklich eine absolut klasse Job gemacht haben.
Zum Schluss möchte ich noch auf das ganze Drumherum eingehen also die ganzen Kampfszenen mit Bomben und so weiter.
Es ist schon heftig wie gut diese Szenen doch gedreht wurden .Sehr gut wurde zum Ausdruck gebracht ,welches Ausmass der Zerstörung der Krieg mit sich brachte und ich denke es stand so ziemlich kein Stein mehr auf dem anderen ,gerade hier in Berlin ,erinnern auch noch sehr viele Sachen an den Krieg ,aber ich für mein Teil kann trotz alledem nur bruchstückhaft nachvollziehen wie es gewesen ist. Gerade der Film "der Untergang" hat mir nur noch mehr gezeigt ,was für eine schlimme Zeit es gewesen sein muss damals .Deutlich kam die Angst der Menschen zum Ausdruck und teilweise auch ihre Verzweiflung.
Der Film ist einer der Filme bei denen schlechte Kritik wohl unangebracht ist , die Schauspieler haben ihr bestes gegeben ,die geschichtliche Abfolge stimmt , das Drumherum hat gestimmt , da kann man echt nur 5 Punkte verteilen.
Viele meinten in diesem Film wurde Hitler zu sehr vermenschlicht ,ich finde das nicht und wie ich schon erwähnte für mich war Hitler eh kein Mensch .
Ein wahres Meisterwerk was Bernd Eichinger und Oliver Hirschbiegel da vollbracht haben, so sehe ich es zumindest.
Die Freigabe ab 12 Jahre ist in diesem Falle berechtigt ,aber ich denke auch für 12 Jährige sind manche Szenen nicht wirklich berauschend ,wenn es mir schon ab und an zuviel wurde .
Abschliessende Sätze
Also ich kann echt nur sagen ,der Film lohnt es sich ihn anzuschauen ,wenngleich er ziemlich heftig ist.
Ich bin so froh, dass ich diesen Krieg nicht miterlebt habe und ich hoffe wirklich ,dass es nie wieder solch einen Krieg geben wird und auch nie wieder ein solcher Mann wie Adolf Hitler es war an die Macht kommt. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mayani, 02.08.2005, 20:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ich glaub ich bin erstmal sprachlos! Entweder du hast ein super Gedächnis, oder du hast den Film auf DVD (gehabt) und hast ihn nebenbei laufenlassen :) Gigantisch. Hab selten so einen tollen, ausfühlichen Bericht gelesen! Aber ne Frage hätt
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Ein dramatischer Film um die letzten Stunden....
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Film/Technik-Infos
Originaltitel Der Untergang
Label Constantin Film
Herstellungsland D
Herstellungsjahr 2004
Veröffentlichung 17.03.2005
FSK 12
Länge 02:29:00
Darsteller Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Corinna Harfouch, Ulrich Matthes, Juliane Köhler,
Regie Oliver Hirschbiegel
Kamera Rainer Klausmann
Musik Stephan Zacharias
Drehbuch Bernd Eichinger
Ausgabeformat 16:9
Aufnahmeformat 1,85:1
Ländercode 2
Fernsehnorm PAL
Sprachformat Deutsch Dolby Digital 5.1, Deutsch 5.1 DTS,
Untertitel Keine ,
Inhalt:
Berlin, April 1945. Ein Volk wartet auf seinen Untergang. In den Straßen der Hauptstadt tobt der Häuserkampf. Hitler (BRUNO GANZ) hat sich mit einigen Generälen und engsten Vertrauten im Führerbunker der Reichskanzlei verschanzt. Zu ihnen gehören auch Traudl Junge (ALEXANDRA MARIA LARA), seine Privatsekretärin, die ihn nicht im Stich lassen will.
Während draußen die Lage immer mehr eskaliert, die Rote Armee weiter vorrückt und sich in den von Explosionen erschütterten Vierteln verzweifelte Szenen abspielen, erlebt Hitler den Untergang des Dritten Reiches hinter Bunkermauern. Obwohl Berlin nicht mehr zu halten ist, weigert sich der Führer, die Stadt zu verlassen. Er will, wie Architekt Speer (HEINO FERCH) es ausdrückt, "auf der Bühne stehen, wenn der Vorhang fällt".
Doch Hitler steht nicht auf der Bühne. Während sich die Wucht des verloren gegangenen Krieges mit aller Härte über seinem Volk entlädt, inszeniert der Führer im Bunker seinen Abgang. Noch Stunden vor dem gemeinsamen Selbstmord heiratet er Eva Braun (JULIANE KÖHLER).
Statt des Endsiegs kommt das Ende, aber auch das ist vorbereitet bis ins letzte Detail. Nachdem er und Eva Braun sich das Leben genommen haben, werden ihre Leichen im Hof der Reichskanzlei verbrannt, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen. Viele seiner Getreuen wählen ebenfalls den Freitod. Goebbels und die verbleibenden Generäle weigern sich auch weiterhin, die von den Russen geforderte bedingungslose Kapitulation anzunehmen. Als die Lage immer aussichtsloser wird, tötet Magda Goebbels ihre sechs Kinder im Bunker mit Gift, bevor auch das Ehepaar Goebbels Selbstmord begeht.
Kurz darauf gelingt Traudl Junge und einigen anderen in allerletzter Sekunde die Flucht durch den russischen Besatzungsring... DER UNTERGANG schildert auf fesselnde Weise die Schlussphase des 2. Weltkrieges aus der Sicht des gleichnamigen Bestsellers von Prof. Dr. Joachim Fest und der von Melissa Müller veröffentlichten Aufzeichnungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge.
Meine Meinung:
Es wundert mich nicht, dass "Der Untergang" bei Rechtsradikalen inzwischen zum Kultfilm avancierte. Warum nur?
Zu Eichingers cineastischer Hitler-Schon-Wieder-Geburt hat es national und international viel berechtigte positve wie negative Kritik gegeben. Einen Oskar gab es nun selbst für Bruno Ganz keinen.
Beim ersten Sehen war ich, wie die meisten, doch erschüttert: Es war durchaus interessant zu beobachten, wie schweigsam und "betroffen" das Kinopublikum den Saal verließ. So "nah", so intim "ermöglichte" uns noch kein Film Blick auf den "Führer" und die Personen um ihn herum. Abgesehen davon, ob ein solcher Blick überhaupt erforderlich ist oder zum Erkenntnisgewinn beiträgt: Die schauspielerische Leistung von Bruno Ganz und sein Mut, in eine solche "Rolle" zu schlüpfen, ist ziemlich respektabel. Das war für mich denn auch der einzige Grund, mit der DVD nun einen zweiten Blick zu tun.
Da tauchen plötzlich in mir folgende Fragen auf: Was wollte uns dieser Film nun tatsächlich mitteilen? Worin bestand das Erkenntnisinteresse? Gab es überhaupt ein solches? Wozu dieser fast schon pornografische Fokus auf den "Führer"? Was trägt diese Nachstellung jener letzten Tage im Bunker zu unserem Wissen über Funktion und Wesen der NS-Diktatur bei, was wir vorher noch nicht wussten (oder doch ahnten)?
Ich meine: Gar nichts! Es geht nicht um Aufklärung von bislang Ungesehenem. Schon gar nicht um einen Lehrfilm für die Nachwelt. Ich vermute, es ging Eichinger nur um eins: Hitler für ein paar eitle Filmminuten auferstehen zu lassen, mögliches Motiv: 'Seht her, was ich (Eichinger) kann!' Da ist kein Anspruch, da wird der Zuschauer nicht gefordert, sondern - ja ich sage es: Gelangweilt.
"Der Untergang" zeigt dennoch für mich etwas ganz Anderes: Er offenbart, wie wir gewohnt sind, HEUTE auf Menschen zu blicken. Wir interessieren uns fast nur noch für das Private, das Intime, das Nicht-Öffentliche, weil wir selbst weitgehend "nur" noch in privaten, intimen, nicht-öffentlichen Kategorien zu denken uns angewöhnt haben! So ist Eichingers Film ganz und gar unpolitisch (welch Enttäuschung, welch vertane Chance!). So genügt sich der Film selbst, im bloßen Liefern von Bildern. Eichingers Sicht der Welt? Der Fim bleibt zudem ungeheuer statisch, nicht einmal Berlin als Ort war Hirschbiegel wichtig. Viel zu "modern" werden (von Ganz abgesehen) die Rollen gegeben, obwohl hier ein gut Teil der deutschen Schauspiel-Elite vertreten ist. So blieb Krieg, Zerstörung, Hunger, Leid, Angst und Shoah irgendwie "draußen", obwohl reichlich Bomben platzen, Dreck spritzt und Eichinger (kaum sichtbar) ein paar Verwundete rumbrüllen lässt. So braucht man sich auch nicht um das brutale Entmenschen und Morden an anderen Orten zu kümmern. "Wenn nur Hitler nicht gewesen wäre, dann hätten 'wir' den Krieg gewinnen können!"
So entbehrt der Film auch jener echten geschichtlichen Düsternis, die etwa Spielberg mit "Schindlers Liste" so großartig, so gekonnt auf die Leinwand übertrug, und die so sehr dem heutigen Wissen entspricht. "Der Untergang" wird man vielleicht schon bald nur noch als "zeittypisch" betrachten. Nichts weiter als eine eitle Geste?
Mein Fazit: "Der Untergang" kann den Blick auf das so furchtbare Ganze des Nationalsozialismus eher verstellen als erhellen. Zu eng der Blickwinkel auf diese blöde Hitlerfigur. Ich würde Schülern ohne vorhergehenden, klugen und hinreichenden Geschichtsunterricht über Entstehung, Realität, Zeit und Wirkung des "Dritten Reiches" und seiner Protagonisten, über den Zweiten Weltkrieg und Shoah NICHT zuerst ausgerechnet diesen Film empfehlen. Ich will nur zwei Sterne geben - für Bruno Ganz: DASS er mitgemacht hat und WIE er gespielt hat. weiterlesen schließen -
Die letzten 12 Tage des Deutschen Reiches
5- Action: durchschnittlich
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: kein Humor
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: ab 12 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: DVD-Version
Pro:
Bruno Granz spielt die Rolle des Adolf Hitlers sehr gut, außerdem sind alle Rollen in guten besetzungen
Kontra:
In diesem Film erkennt man nicht genau wie Adolf Hitler wirklich war. Im Film wird er eigentlich ziemlich nett dargestellt!!!
Empfehlung:
Ja
Der Untergang schildert auf spannende und fesselnde Weise die Schluss-phase des 2. Weltkrieges- von der tödlichen Schlacht um Berlin, dem Wahnsinn Hitlers, der bedingungslosen Unterwürfigkeit seiner Gefolgschaft, den letzten beklemmenden Stunden im Führerbunker sowie dem heldenhaften Überlebenskampf der Berliner
Zivilbevölkerung. Nie wurde dieses Thema so authentisch umgesetzt
wie in diesem Meisterwerk mir einem grandiosen Staraufgebot: Bruno Granz (Adolf Hitler)
Alexandra Maria Lara (Traudl Junge)
Heino Ferch (ALbert Speer)
Corinna Harfouch (Magda Goebbels)
TRAUDL JUNGE: Bis zur letzten Stunde
Als 22-Jährige wurde sie 1942 durch "Zufall und Leichtsinn", wie sie selbst sagt, Hitlers letzte Privatsekretärin: Traudl Junge.
In ihren Erinnerungen ist Hitler eine Art freundlicher Ersatzvater, ein gemütlicher Herr mit kauzigen Marotten.
Aus Schuldgefühl und Selbstanklage ist sie erst nach über 50 Jahren in der Lage, ihre Geschichte zu veröffentlichen - dass das ahnungslose Mädchen von damals Tee getrunken hat mit dem schlimmsten Verbrecher, wollte sich Traudl Junge bis zuletzt nicht verzeihen.
"Ich war ein kindisches, dummes Ding" - von dieser Selbstanklage ist ihr Rückblick auf die Zeit zwischen 1942 und dem Ende der Naziherrschaft geprägt.
Nach dem Krieg zeichnete Traudl Junge ihre Erlebnisse an Hitlers Seite auf, doch erst jetzt ist dieses Dokument, das Melissa Müller mit kritischem Blick historisch und biografisch einordnet, als Buch unter dem Titel "Bis zur letzten Stunde" erschienen.
Zu hören und zu sehen ist Traudl Junge noch selbst in einem Film von André Heller und Othmar Schmiderer - wenige Tage, nachdem das Porträt "Im toten Winkel. Hitlers Sekretärin" im Februar auf der 52. Berlinale vorgestellt worden war, starb sie 82-jährig in München.
"Hitler verbietet Blumen in seiner Gegenwart und nach Stalingrad will er bei den Mahlzeiten ausdrücklich mit seinen Sekretärinnen entspannen. - Der ausschließlich aus dem Gespräch mit Traudl Junge bestehende Film bietet auch einen bemerkenswerten Einblick in die Psyche dieses Mannes."
Ich habe einem Regime gedient, dessen eigentliche Energie auf die Menschenausrottung gerichtet war".
Im Nürnberger Prozeß war der einstige Architekt und "Freund" Hitlers einer der wenigen, die sich zu ihrer Mitschuld an den namenlosen Verbrechen des Nationalsozialismus bekannten: Albert Speer, geboren am 19. März 1905 in Mannheim, war 1931 der NSDAP beigetreten und Bewunderer Hitlers geworden.
Er stieg rasch auf, organisierte Weiheveranstaltungen und Reichsparteitage, baute unter anderem die Neue Reichskanzlei (1939) und wurde 1942 Reichsminister für Bewaffnung und Munition. Unter seiner Führung erreichte die deutsche Kriegswirtschaft enorme Produktionszahlen (Höhepunkt 1944) - und das trotz zunehmender massiver Bombenangriffe auf Fabriken und Verkehrswege.
Im März 1945 widersetzte sich Speer der Anordnung Hitlers, mit einer Taktik der "verbrannten Erde" die Alliierten aufzuhalten ("Nero-Befehl"), und konnte so noch manche wichtige Einrichtung retten. Das bewahrte ihn nicht vor schwerer Strafe: 1946 zu 20 Jahren Haft verurteilt, blieb er die volle Zeit im Kriegsverbrechergefängnis Spandau.
Nach seiner Haftentlassung veröffentlichte er ungewöhnlich erfolgreiche Memoirenbände. Er starb am 1. September 1981 in London.
Magda Goebbels (Biografie)
1901 - 1945
Magda Goebbels kommt 1901 in Berlin zur Welt. Ihre Mutter Auguste Behrend ist bei der Niederkunft ein lediges Dienstmädchen in Berlin, aber kurze Zeit später heiratet sie den Vater des Kindes, den Bauunternehmer Oskar Ritschel. Die Ehe hält keine drei Jahre. Ritschel, der zum Zeitpunkt der Scheidung beruflich in Brüssel zu tun hat, überredet seine geschiedene Frau, ihm Magda anzuvertrauen und sorgt dafür, dass sie in ein belgisches Internat kommt. Auguste folgt ihrer Tochter nach Brüssel und vermählt sich dort 1906 mit Richard Friedländer, einem jüdischen Lederfabrikanten aus Deutschland. Um sich zu Beginn des Krieges nicht dem Hass der Belgier gegen die Deutschen auszusetzen, lässt Richard Friedländer sein Vermögen in Brüssel zurück und fährt am 7. August 1914 mit seiner Frau und seiner Stieftochter im "schmutzigen Viehwaggon" nach Berlin, wo er sich dann als Kellner durchschlägt.
Auf dem Gymnasium befreundet sich Magda mit der jüdischen Mitschülerin Lisa Arlosoroff und deren Geschwistern Dora und Victor. Victor Arlosoroff studiert nach dem Abitur Volkswirtschaft in Berlin. Begeistert teilt Magda seine zionistischen Visionen und trägt einen Davidstern als Schmuck am Kleid.
Ebenso fasziniert spricht sie mit ihrem Vater, den sie hin und wieder besucht, über den Buddhismus. Oskar Ritschel bezahlt seiner Tochter nach der Reifeprüfung den Besuch eines exklusiven Pensionats in Goslar. Bei einer ihrer Bahnfahrten von Berlin nach Goslar lernt sie im Februar 1920 einen Witwer kennen, der doppelt so alt ist wie sie: Günther Quandt. Zwei Tage später besucht er sie in ihrem Pensionat. Am 28. Juli, seinem 39. Geburtstag, verloben sie sich, am 4. Januar 1921 feiern sie Hochzeit, und zehn Monate später wird Magda Quandt von einem Sohn entbunden, den sie auf den Namen Harald taufen.
Günther Quandt ist ein nüchtern-pragmatischer Unternehmer, der von frühmorgens bis spätabends seinen Geschäften nachgeht, um ein Wirtschaftsimperium aufzubauen. Magda kümmert sich währenddessen um den Haushalt, das Personal und sechs Kinder: Harald, zwei Stiefkinder und drei Waisen.
Als Günther Quandt von einer Affäre seiner Frau mit einem Studenten erfährt, zwingt er sie, das Haus zu verlassen. Mit kompromittierenden Briefen, die sie aus seinem Schreibtisch stahl, setzt sie den hoch geachteten Industriellen so unter Druck, dass er ihr bei der Scheidung im Sommer 1929 nicht nur das Sorgerecht für Harald überlässt, sondern auch die freie Nutzung seines mecklenburgischen Gutes Severin einräumt und Geld für die Einrichtung einer großbürgerlichen Mietwohnung in Berlin zur Verfügung stellt. Von den monatlichen Unterhaltszahlungen kann sich Magda sogar eine Köchin und ein Kindermädchen leisten.
Aus Langeweile bietet Magda Quandt der Gau-Geschäftsstelle im Jahr darauf ihre Mitarbeit an – und fällt dort Joseph Goebbels auf, der zu diesem Zeitpunkt Gauleiter von Berlin ist.
Am 19. Dezember 1931 werden Joseph Goebbels und Magda Quandt im Wohnzimmer des Dorfschulzen von Friedrichsruhe-Goldenbow in Mecklenburg standesamtlich getraut.
Die beiden haben zusammen sechs Kinder: Helga, Hilde, Hellmuth, Holde, Hedda und Heide. Doch glücklich wird Magda Goebbels in dieser Ehe nicht, denn ihr einflussreicher Mann betrügt sie immer wieder. Anfangs versucht sie, Verständnis für seine erotischen Abenteuer aufzubringen: "Ein so genialer Mensch, der dreimal so intensiv lebt wie andere, kann eben nicht mit dem gewohnten Maßstab bürgerlicher Moral gemessen werden." Erst als er ihr im Sommer 1938 unverblümt gesteht, dass er die berühmte Filmschauspielerin Lida Baarova liebe, beschwert sie sich bei Hitler über das Verhalten ihres Mannes und lässt sich nur mit Mühe überreden, auf eine Scheidung zu verzichten, die einen Skandal ausgelöst hätte.
Am 22. April 1945 zieht Joseph Goebbels mit seiner Familie in den "Führerbunker" unter der zerbombten Reichskanzlei in Berlin. Einen Tag nach dem Suizid Hitlers, am 1. Mai 1945, gibt Magda Goebbels ihren sechs Kindern ein Schlafmittel und vergiftet sie dann in ihren Betten. Kurz nach 22 Uhr steigen Joseph und Magda Goebbels sorgfältig gekleidet die Wendeltreppe hinauf. Sie sprechen kein Wort. Im Freien zerbeißen sie Zyankali-Ampullen, und ein SS-Offizier schießt beiden in den Hinterkopf. Dann werden die Leichen angezündet. weiterlesen schließen -
Die Auferstehung des Dritten Reiches
Pro:
Film, Bild, Ton
Kontra:
Extras hätten ein wenig üppiger ausfallen können
Empfehlung:
Ja
Ich interessiere mich generell sehr für Geschichte. Der Untergang war allein deswegen schon ein Pflichtfilm für mich. Ich habe ihn damals schon im Kino gesehen gehabt, wollte ihn mir jedoch mindestens noch einmal anschauen, bevor ich mich an einen Bericht wage. Am 17. März ist nun endlich die DVD erschienen.
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Inhalt
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Der Untergang beschäftigt sich mit den letzten Tagen von Adolf Hitler und dem 3. Reich.
Der Krieg ist so gut wie verlornen. Die Wehrmachtskompanien sind nur noch versprengte Haufen und rote Armee steht unmittelbar vor der Reichshauptstadt Berlin.
Alle Beweise werden vernichtet und sämtliche Verwaltungsgebäude werden leer geräumt.
Berlin birgt nur noch ein grausames Bild von Zerstörung, Leid und Tod. Alles liegt in Schutt und Asche.
Auf den Straßen kämpfen die letzte Soldaten und Hitlerjungen ums nackte Überleben. Eine Kapitulation ist strengsten untersagt und wird mit dem Tode bestraft. Führerbefehl. Die Zivilbevölkerung versucht sich verzweifelt mit ihrem wenigen Hab und Gut vor den Russen und den Artelleriegeschossen in Sicherheit zu bringen.
Das Hauptszenario des Films spielt sich jedoch im Hitlerbunker ab. Hier versucht Hitler den schon verlorenen Krieg noch zu seinen Gunsten zu wenden. Seine Offiziere wissen um die Hoffnungslosigkeit, trauen sich jedoch nicht ihren Führer über die Lage aufzuklären, unterschlagen Informationen oder unternehmen letzte verzweifelte Anstrengungen Berlin und den Kriegsschauplatz zu verlassen.
Hitler ist nicht mehr Herr der Lage, plant Angriffe mit Kompanien und Verbänden, die nur noch auf der Karte existieren.
Der zweite Erzählstrang verfolgt das Schicksal von Hitlers Sekretärin Traudl Junge. In einer Mischung von kindlicher Naivität und Verblendung, vertraut sie weiterhin auf Hitler und seine Fähigkeiten und will in trotz der gefährlichen Lage nicht im Stich lassen.
Zwei weitere Handlungsstränge folgen einem Arzt der Wehrmacht, Dr. Schenk und einem kleinen Jungen, der Mitglied der Hitlerjugend ist.
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Filmreview
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Kein deutscher Film hat 2004 so viel Aufsehen erregt, wie Oliver Hirschbiegels Der Untergang – Hitler und das Ende des 3. Reichs.
Ein Film, der auch international viel Anerkennung erhielt und sogar für eine Oskarnominierung für den „Besten ausländischen Film“ bekam. Diese Nominierung hat mir gezeigt, dass Amerika und das Ausland diesen Film verstanden haben. Ein Film über ein so kontroverses Thema hätte leicht ein falsches Licht auf Deutschland werfen können.
Es ist gut, dass dieser Film aus Deutschland stammt. Es zeigt, dass wir langsam lernen in vernünftiger Art und Weise mit unserer Vergangenheit umzugehen. Mit einer Vergangenheit, die für viele gar nicht die eigene ist. Ein Großteil der deutschen Bevölkerung hat die Zeit des dritten Reichs nur unbewusst oder überhaupt nicht miterlebt. Schuld- oder Verantwortungsgefühle kann man daher nicht erwarten oder gar verlangen. Der Nationalsozialismus darf keine Erbsünde sein. Dennoch sollte es selbstverständlich sein, dass wir uns mit diesem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte auseinandersetzen und daraus lernen.
Viele sind der unzähligen Verfilmung über den Nationalsozialismus schon überdrüssig geworden, so sehr sogar, dass sich der Begriff „Hitlertainment“ herausgebildet hat. Es mag viele Filme geben, die geschichtlichen Hintergründe des Nationalsozialismus, um ihrer Story ein wenig mehr Dramatik und Tragik zu verleihen. Der Untergang ist kein solcher Film. Als Grundlage dienten ihm vor allem zwei Bücher: das gleichnamige Buch von Joachim Fest, der u.a. auch eine der ausführlichsten Hitler Biographien verfasst hat, und „Bis zur letzten Stunde“ von Traudl Junge.
Das nationalsozialistische Regime
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Der Untergang befasst sich nur mit einer verschwindend geringen Zeitspanne des Nationalsozialismus. Mit dem endgültigen Ende dieses erschreckend grausamen Regimes. Die Ursachen, die Ideologie und die Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Agitatoren werden, wenn überhaupt, nur in Randbemerkungen erwähnt.
Namen, Ereignisse und Begriffe werden in den Raum geworfen, ohne dass näher auf sie eingegangen wird.
Um diesen Film in seinem vollen Ausmaß verstehen und ihm folgen zu können, ist es unausweichlich sich vorher eine gewisse Vorkenntnis über diese Zeit anzueignen, so fern sie nicht schon vorhanden ist. Man muss sich in seinem Wissen nicht mit einem Historiker messen können, doch sollte man schon etwas breit gefächerte Kenntnisse mitbringen. Der Untergang ist kein Film, den man sich bei einem gemütlichen Videoabend anschaut, nur weil „es ja mal ganz interessant ist“. Man sollte mit einer besonderen Grundhaltung an diesen Film gehen. Er soll nicht zur Geschichtsstunde ausarten, man sollte ihn aber als eine Art von Dokumentation und nicht als Unterhaltungsfilm betrachten.
Ohne irgendjemanden oder irgendetwas zu rechtfertigen oder gar zu verteidigen: Man kann Hitler und den Nationalsozialismus nicht einfach als das abgrundtief Böse bezeichnen. Da macht man es sich ein bisschen zu einfach.
Selbst Adolf Hitler ist nicht böse auf die Welt gekommen, er selbst hat sich auch nie als einen bösen Menschen gesehen. Er wurde viel mehr von der chaotischen und unsicher Zeit und den teils sehr destruktiven Gedankenströmen geprägt, in denen er aufwuchs und lebte. Er ist ein Produkt seiner Zeit, nicht mehr und nicht weniger. Selbst diese (ver)führerischere und charismatische Wirkung, mit der er in seinen Reden die Volksmassen in seinen Bann zu ziehen vermochte, wurde ihm nicht in die Wiege gelegt. Zu seinen politischen Anfängen war er nicht viel mehr als eine Dilettant und Stümper. Erst durch harte Arbeit und unendliches Herumprobieren hat er letztendlich seine Anziehungskraft erreicht.
Auch wäre es viel zu einfach, Hitler die alleinige Schuld und Verantwortung zu zuschreiben. Da schmückt man ihn mit anderer Leute „Lorbeeren“. Ohne die Unterstützung von Männern, wie Goebbels, Speer oder Himmler wäre es ihm nie möglich gewesen so ein Reich aufzubauen, geschweige den zuführen. Sie waren mindestens genauso fanatisch und grausam, wenn nicht sogar schlimmer. Die gnadenlose und bis ins kleinste Detail durchorganisierte Judenvernichtung war zum größten Teil Himmlers Werk, um nur eines von vielen Beispielen zu nennen.
Von Menschen und Mördern
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Es ist mir Sicherheit stets eine gefährliche Gradwanderung ein solches Thema zu verfilmen.
Der Untergang ist kein Film, der versucht das NS-Regime zu rechtfertigen oder Mitleid gegenüber den Nationalsozialisten zu wecken. Eine große und schwere Aufgabe. Dieser Film zeigt Menschen und Soldaten, Nationalsozialisten und Väter, die im wahrsten Sinne des Wortes vor den Trümmern ihrer Ideologie und ihrer Überzeugung stehen, die um ihr Ende wissen und noch mit letzter nur allzu menschlicher Verzweiflung an ihrem Leben und ihren Werten festklammern. Hin und her gerissen zwischen Treue und besserem Wissen. Da fällt es schwer, sein Mitleid zu verweigern. Ruft man sich jedoch die Taten und Grausamkeiten dieser Männer wieder vor Augen, verwandelt sich dieses Mitleid schlagartig in Gleichgültigkeit, ja teilweise sogar Schadenfreude.
„Charaktere“ werden in Der Untergang nicht eingeführt, sie betreten die Leinwand einfach. Aus diesem Grunde halte ich Vorkenntnis zu den einzelnen Personen für sehr, sehr wichtig. Sicher ist es möglich, sich in einem gewissen Rahmen ein Bild zu machen. Dieses kann aber nur sehr vage und begrenzt sein.
Ich habe großen Respekt vor den Schauspielern und Schauspielerinnen, die es gewagt haben, in die Rollen der Nationalsozialisten und Wehrmachtsangehörigen zu schlüpfen. Solch eine Rolle ist eine schwere Bürde. Ich für meinen Teil bezweifle, dass ich es fertig gebracht hätte einem derartigen Menschen, sei es auch nur für die Leinwand, noch einmal „Leben einzuhauchen“. Es gehört eine große moralische Überwindung und Verantwortung dazu, denen nicht jeder gewachsen ist.
Als Schauspieler wird von einem verlangt, dass man sich in eine Rolle hineinversetzt, im besten Falle sogar mit ihr identifiziert. Unmöglich bei einer solchen Rolle. Wie Ulrich Noethen in einem Interview sagte, kann es hier nur der Versuch einer Annäherung an den Charakter sein, nicht mehr. Ein Verstehen und Nachvollziehen kann und wird es nicht geben. Zu verschiedenen sind die gesellschaftlichen Hintergründe und Gedankenmuster.
Bruno Ganz’ Darstellung des Adolf Hitler ist zugleich beeindruckend und erschreckend. Er sieht aus wie Hitler, er redet wie Hitler, man könnte fast sagen, er ist Hitler. Ganz war selbst verblüffet wie groß die Ähnlichkeit doch ist. Einen besseren Darsteller hätte man meines Erachtens nicht finden können, nicht nur was das Aussehen anbelangt. Diese Intensität und Glaubwürdigkeit, die er seine Rolle steckt, verleihen dem Film einen unglaublichen Realismus. Auch diese Ambivalenz Hitlers kommt sehr deutlich zum Ausdruck. Auf der einen Seite, ist er der verständnisvolle, nette, ja fast schon sympathische kleine Mann, der ein großes Herz für Tiere hat. Andererseits ist er der fanatische Rassist, der ohne Rücksicht und Gnade einen 2. Weltkrieg entfesselt und ganze Völker, sein eigenes mit eingeschlossen, in Leid und Verderben gestürzt hat.
Der Wahnsinn, der ihn dabei getrieben hat, wird in diesem Film besonders gut dargestellt. Vollkommen realitätsfremd und jeglicher militär-strategischen Grundlage entbehrend, führt Hitler seinen Krieg. Seine Kompanien verschiebt er über die Landkarte als würde er Schach spielen. Selbst für sein eigenes Volk hat er keine Gnade übrig. Sein Schicksal ist ihm dabei vollkommen gleichgültig. Ob es nun die Zivilbevölkerung ist, die in den Bombenhagel umkommt oder die Soldaten, die wie menschliches Material an der Front verheizt werden, „das deutsche Volk habe sein Schicksal selbst gewählt.“ (Zitat aus dem Film) Anstatt die Schuld bei sich zu Suchen, wälzt er sie auf sein Volk ab, dass sich als schwächere herausgestellt und demnach seinen Untergang verdient habe.
Das mein ein ideologisches Prinzip derart konsequent und kompromisslos verfolgen kann, ist heute einfach nicht mehr nachzuvollziehen.
Ebenso wenig, die Tatsache, dass das deutsche Volk ein solches Regime unterstützt und gefördert hat.
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DVD
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Wie der Name Premium Edition vielleicht vermuten lässt, werden die zwei schmucken Silberlinge in einer edlen DVD-Box geliefert. Diese sind vergleichbar mit den Herr der Ringe Special Extended Edition Boxen. Ein fester Pappschuber bildet den äußeren Rahmen. Innen befindet sich eine aufklappbare Pappbox. Diese enthält neben den beiden DVDs auch ein schönes 6-seitiges Booklet, in dem kurze Informationen zu der Crew und den Darstellern und ein Kommentar von dem Historiker Joachim Fest nachzulesen sind
Es gibt eine Film- und eine Bonus-DVD.
Bildqualität
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Wie von einer Premium Edition zu erwarten, ist das Bild ausgezeichnet. Obwohl die Farben im Film eher dunkel und grau gehalten wurden, zeichnen sie sich durch einen hervorragenden Kontrast aus. Das Bild ist scharf und kristallklar. Bildverschmutzungen, wie Flimmern oder Kästchenbildung, habe ich nicht bemerken können.
Tonqualität
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Der Ton ist mindestens genauso gut wie das Bild. Abgemischt in dts bzw. Dolby Digital 5.1, kann man sich auf ein Hörvergnügen der Extraklasse freuen.
Extras
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Dafür, dass es sich bei dieser DVD um eine Premium Edition handelt, sind die Extras ein wenig enttäuschend. Besser gesagt, die Masse der Extras ist etwas dürftig. Die Bonus-DVD enthält insgesamt ca. 180 Minuten zusätzliches Material, ist somit also länger als der Film. Dennoch hätte ich mir mehr versprochen.
„Hitlers letzte Tage“ – Making Of (ca. 58 Min.)
„Hitlers letzte Tage“ ist ein sehr gelungenes Making Of, das auch auf die Hintergründe und den Nationalsozialismus eingeht.
Melissa Müller spricht über Traudl Junge (ca. 8 Min.)
Der Bunker – ein virtueller Rundgang (ca. 13 Min.)
Interviews (ca. 47 Min.)
Dreharbeiten zu Der Untergang (ca. 50 Min.)
Sprachen & Untertitel
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Die Premium Edition enthält nur zwei deutsche Fassungen (dts 5.1 & Dolby Digital 5.1), was bei einem deutschen Film nicht sehr verwunderlich. Selbst die amerikanische Kinofassung von Der Untergang ist nicht übersetzt, sondern lediglich mit Untertitel versehen worden.
Für mich bis dato unbekannt, war die „Hörfilmfassung für Blinde und Sehbehinderte“. In diese habe ich aus Neugierde einmal hereingeschaut. In dieser Fassung hört man im Hintergrund einen Erzähler, der zwischen den Dialogen die Szenerie und Vorgänge so beschreibt, dass man sich ein recht gutes Bild davon machen kann. Eine wirklich toll Idee, da es so auch Blinden ermöglicht wird diesen Film „zu sehen“.
Für Hörgeschädigte gibt es die etwas weiterverbreiteten Untertitel in deutscher Sprache. Ansonsten gibt es nur noch englische Untertitel.
Preis
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Der Preis für diese prachtvolle DVD-Box liegt bei akzeptablen 19,99 Euro. Das ist der Preis den ich bei Erscheinen der DVD bei Amazon bezahlt habe. Ich trauere keinem einzigen Cent nach.
Auch wenn die Extras, etwas sparsam ausgefallen sind, bleiben sie immer noch sehr interessant und sehenswert. Da die 1er-Disc-Edition bei Amazon 17,99 Euro gekostet, bestand eigentlich kein Zweifel daran, welche der beiden Fassungen ich mir kaufen würde. Bei Media Markt gibt es die einfachere Fassung schon für 14,99 Euro. Der Film ist bei beiden DVD ein und derselbe Film. Es gibt keine erweiterten Szenen. Ich empfehle trotz kleiner Schwächen die Premium Edition. Aber das muss jeder letzten Endes ja selbst entscheiden.
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Wenn’s interessiert – weitere Filminfos
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Darsteller
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Bruno Ganz .... Adolf Hitler
Alexandra Maria Lara .... Traudl Junge
Corinna Harfouch .... Magda Goebbels
Ulrich Matthes .... Joseph Goebbels
Juliane Köhler .... Eva Braun
Heino Ferch .... Albert Speer
Christian Berkel .... Prof. Dr. Ernst-Günter Schenck
Matthias Habich .... Prof. Dr. Werner Haase
Thomas Kretschmann .... SS-Gruppenführer Hermann Fegelein
Michael Mendl .... General der Artillerie Helmuth Weidling
André Hennicke .... SS-Brigadeführer Wilhelm Mohnke
Ulrich Noethen .... Reichsführer SS Heinrich Himmler
Birgit Minichmayr .... Gerda Christian
Rolf Kanies .... General der Infanterie Hans Krebs
Justus von Dohnanyi .... General der Infanterie Wilhelm Burgdorf
Dieter Mann .... Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel
Christian Redl .... Generaloberst Alfred Jodl
Götz Otto .... Adjutant, SS-Hauptsturmführer Otto Günsche
Thomas Limpinsel .... Heinz Linge, Kammerdiener
Thomas Thieme .... Martin Bormann
Gerald Alexander Held .... Walter Hewel
Donevan Gunia .... Peter Kranz
Bettina Redlich .... Constanze Manziarly
Heinrich Schmieder .... Rochus Misch
Anna Thalbach .... Hanna Reitsch
Dietrich Hollinderbäumer .... Generalfeldmarschall Robert Ritter von Greim
Ulrike Krumbiegel .... Dorothee Kranz
Karl Kranzkowski .... Wilhelm Kranz
Thorsten Krohn .... Leibarzt Dr. Ludwig Stumpfegger
Jürgen Tonkel .... SS-Sturmbannführer Erich Kempka
Devid Striesow .... Feldwebel Tornow
Fabian Busch .... Obersturmbannführer Stehr
Christian Hoening .... SS-Reichsarzt Dr. Ernst-Robert Grawitz
Aleksandr Slastin .... General Wassili I. Tschuikow
Aline Sokar .... Helga Goebbels
Amelie Menges .... Heide Goebbels
Charlotte Stoiber .... Hilde Goebbels
Gregory Borlein .... Helmut Goebbels
Julia Bauer .... Hedda Goebbels
Laura Borlein .... Holde Goebbels
Allgemeines
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Regisseur: Oliver Hirschbiegel
Laufzeit: ca. 156 min.
Herstellungsland: Deutschland, Italien, Österreich
FSK: ab 12 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Der Untergang Premium Edition, 2 DVDs
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Nach dem nunmehr dritten Kinobesuch möchte ich auch gerne einige Eindrücke zum Besten geben und diesen Film rezensieren:
"Der Untergang", dessen Regisseur Oliver Hirschbiegel im wahrsten Sinne des Wortes untergegangen ist - alles redet nur über Eichinger und Bruno Ganz, - ist ein in höchstem Maße beeindruckender Film. Er enthält Szenen, die - völlig ohne Worte -unglaublich dicht dargestellt und sehr bewegend sind.
Die gewaltige Bunkeranlage mit ihrem Tunnelsystem bietet viel Atmosphäre, während in den Außenszenen der Häuserkampf von Berlin tobt. Doch Kampfszenen sind auf ein Minimum zurückgefahren, wichtigster Bestandteil des Films sind die unglaublichen schauspielerischen Leistungen; zwar wird Bruno Ganz es womöglich mit einer Oscarnominierung schwer haben, aber verdient hätte es diese Leistung auf jeden Fall!! Er zeigt Hitler als Menschen, ja, aber dieser Mensch bleibt einem unentwegt fremd: Das dramatische Verlusterlebnis, das es immer beim Tod von Hauptfiguren gibt, setzt in seinem Fall nicht ein! Und dennoch spielt Ganz sich in Hitlers cholerischen Wutausbrüchen wortwörtlich die Seele aus dem Leib.
Daneben spielt die 25-jährige Alexandra Maria Lara einen entscheidenden Part, nämlich Traudl Hums (die spätere Traudl Junge), Hitlers Sekretärin: Durch ihre Augen nehmen wir ihre Sorgen, die Wirren, die letzte Hoffnung, die Faszination Hitlers, aber auch ihren Überlebenswillen wahr. Corinna Harfouch in der Rolle der Magda Goebbels spielt sensationell; sie redet nur wenige Worte, vermittelt aber eine eisige erhabene Kälte, eine ganz beeindruckende Präsenz vor der Kamera. Es ist allerdings fast schon unfair, nur diese Rollen hervorzuheben - alle, wirklich alle spielen ausgesprochen gut und eindringlich; ein in jeder Hinsicht erstklassiges Ensemble!!!!
Der Film selbst basiert auf Joachim Fests Buch "der Untergang", das die letzten Tage des Regimes beschriebt, sowie Traudl Junges Lebensbericht "Bis zur letzten Stunde". Allerdings hat Bernd Eichinger ein fantastisches Drehbuch daraus gemacht und mit Hirschbiegel einen Regisseur verpflichtet, der ein gutes Gefühl für dunkele "Kelleratmosphäre" hat, was er in "das Experiment" bewiesen hatte.
Die in einigen Fällen nicht allzu positive Kritik an diesem Film erscheint völlig unverständlich, man fragt sich, ob diese Stimmen den Film tatsächlich in voller Länge gesehen hatten, ich möchte es bezweifeln. Der grausame Nihilismus der feigen Naziführung ist allerbestens dargestellt. Die Schauspieler füllen die Rollen mit Leben, sie werden dennoch nicht greifbar und bleiben einem in ihrer Grausamkeit (Hitler), in ihrer Kälte (Magda Goebbels), in ihrem Wahn (Joseph Goebbels) und in ihrer Verblendung (Eva Braun) doch sehr fremd. Trotz aller unermesslicher Schandtaten waren dies Menschen und man darf der Geschichtsaufarbeitung Eichingers dankbar sein, dass ihm ein Maß an Psychologie gelungen ist und der Film in kein Schwarzweißgemälde verfällt.
Endlich mal wieder ein wirklich hervorragender DEUTSCHER Film, endlich ein Beitrag aus diesem Land zu seiner eigenen Geschichte, der in guten Einblick in die Führungsriege erlaubt. Es ist schön zu wissen, dass auch in Deutschland noch große Filme gemacht werden können. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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mr_omniscient, 17.03.2005, 23:52 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hallo :) Ich werd mir diese DVD ebenfalls in den nächsten Tagen kaufen. Sowas muss ich in meiner DVD-Sammlung haben LG /\/\rOmniscient
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EIN DÜSTERES THEMA GEFÜHLVOLL AUFGEARBEITET
5- Action: viel
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: wenig humorvoll
- Spannung: durchschnittlich
- Altersgruppe: ab 12 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
fantastische Umsetzung eines geschichtlichen Ereignisses
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
“Die neuere Geschichte kennt nichts, was den Ereignissen des Frühjahrs 1945 vergleichbar wäre. Was damals erlebt und erlitten wurde, waren nicht nur die unvermeidlichen Schrecken einer Niederlage. Der Untergang Berlins ist historisch nur mit dem Ende Karthagos zu vergleichen. Es war weit mehr als das Wahrnehmbare: die Toten, die Trümmerberge und die Verwüstungsspuren über den Kontinent hinaus. Womöglich eine Welt. Wie bei den wirklichen Untergängen stets mehr verloren geht als das, was allen sichtbar vor Augen liegt.“
Mit dieser Einleitung aus dem Buch „der Untergang. Hitler und das Ende des Dritten Reichs“ von Joachim Fest, welches die Grundlage für diesen historischen Film bildete, möchte ich meinen Meinungsbericht beginnen.
EINLEITUNG
Der Untergang von Bernd Eichinger (Drehbuchautor und Produzent) und Oliver Hirschbiegel (Regie) ist der erste deutsche Spielfilm, in dem Adolf Hitler als Person eine Rolle spielt. Er beruht auf dem gleichnamigen Buch des Historikers Joachim Fest, das dieser selbst als historische Skizze bezeichnet, und den Erinnerungen Bis zur letzten Stunde von Hitlers Sekretärin Traudl Junge, welche in diesem Film von Alexandra Maria Lara verkörpert wird.
Es ist wahrlich eines der düstersten Teile deutscher Geschichte und noch heute leben wir –und damit meine ich nicht nur in Deutschland sondern auf vielen Teilen der Welt- mit den Folgen dieser Schreckensherrschaft und Massenverblendung. Die schrecklichen Ausmaße dieser massenmörderischen Diktatur, welche sich heute anonym hinter Begriffen wie „Nationalsozialismus“ verbirgt sind jedem, der nicht blind an den Geschichtsbüchern vorbeiläuft hinreichen bekannt. Wie aber war es damals wirklich?
Wie konnte sich eine solche Unmenschlichkeit über diese 12 Jahre entwickeln und dann in nur wenigen Tagen zerbrechen. Welche Schicksale verbergen sich hinter diesem Begriff „Untergang“ all dies sind brennende Fragen, die sich in der Seele eines jeden Menschen anhaften…
Ich selbst stand diesem Thema immer offen gegenüber, da es auch mein leben beeinflusste, so hätten sich beispielsweise meine Eltern niemals kennen gelernt, wenn die deutsche Teilung als Folge dessen was uns heute mehr oder weniger mystisch als 2. Weltkrieg in Erinnerung ist. Aber vorstellen konnte ich es mir nie, weil ich in der glücklichen Lage bin, dass mir diese schrecklichen Ereignisse nie am eigenen Leib widerfahren sind. Ein weiterer Grund weshalb dieser Film meine Sichtweise stark verändert hat. Nun dass es falsch und unmenschlich ist, wenn Menschen Kriege führen war mir immer klar. Aber durch diese Hautnahe Konfrontation mit Bomben, Trümmern, Elend, Not, Hilflosigkeit und das Ende aller Hoffnung hat mich zutiefst bewegt. Erst durch diesen Film und die Tatsache, dass selbst eine Stadt wie Berlin ein Trümmerfeld war – ist mir das wahre Ausmaß dieser Ereignisse bewusst geworden. Als persönliche Anmerkung möchte ich hinzufügen, dass ich noch 10 Minuten nach Ende des Films, wie gefesselt im Kinosaal saß und mir nur immer wieder durch den Kopf gegangen ist „Wie konnte sich ein ganzes Volk so sehr demoralisieren lassen? – Wie konnte sich so etwas in einer zivilisierten Welt nur zutragen“ Diese Fragen gekoppelt mit der Tatsache, dass jeden Tag irgendwo auf der Welt Kriege geführt werden, Kindersoldaten ihr junges, hoffnungsvolles Leben opfern um den Grundsatz des Krieges zu erfüllen: „JUNGE MÄNNER STERBEN – ALTE MÄNNER REDEN“ hat mich mehr als nur zum nachdenken angeregt… diese Fragen rufen so viele weitere Fragen in mir wach…
Nun nach dieser persönlichen Einschätzung möchte ich mit meiner eigentlichen Beschreibung beginnen:
DIE DARSTELLER UND DIE UMSETZUNG
Für die Realisierung dieses historischen Dramas wurde wirklich das Beste aufgefahren was die deutsche Bühne zu bieten hat. Ein beispielsweise mehr als überzeugender BRUNO GANZ als Adolf Hitler (ich hätte nie geglaubt, dass es einem Menschen möglich ist diesen Charakter so darzustellen – eine Glanzleistung, atemberaubende Gesichtsausdrücke und dieses heruntergekommene, kranke, alte Gesicht – Bruno Ganz ist nicht zuletzt wegen dieser fast schon fanatischen Figur einer der größten Film- und Bühnenschauspieler die es in Deutschland zu finden gibt), HEINO FERCH als Albert Speer, ULRICH MATTHES als Joseph Goebbels, JULIANE KÖHLER als Hitlers Lebensgefährtin Eva Braun überzeugten ebenso wie in weiteren Rollen, der unvergleichliche Michael Mendl, Götz Otto und eine ungewohnt gefühlsstarke Alexandra Maria Lara. Und nicht nur diese Namen bürgen für eine grandiose Umsetzung dieser Geschichte. Der Untergang ist ein kulturelles Meisterwerk, wie es meiner Meinung nach kein Zweites gibt. Ich habe noch nie erlebt, dass eine historische Verfilmung so gefühlvoll und realistisch umgesetzt wurde… man glaubt sich in die letzten Tage des Aprils 1945 zurückversetzt. Und erlebt sozusagen „LIVE“ mit, wie ein Mann, dessen Schicksal eigentlich schon besiegelt ist ein ganzes Volk Tag für Tag der bestialischen Zerstörungswut des Krieges aussetzt nur um sein Leben um ein paar weitere Tage zu verlängern um dann schlussendlich die unehrenhafteste aller Wahlen zu treffen, den Selbstmord an Stelle einer Kapitulation, die vielen tausend Deutschen das Leben hätte retten können. Die Originalschauplätze wurden originalgetreu nachgebildet, so dass man sich dem Eindruck nicht erwehren kann, dass man sich im Berlin um Kriegsende befindet. Die 1938 errichtete Neue Reichskanzlei zu Berlin, der Führerbunker mit den angrenzenden Bunkeranlagen für die Fahrbereitschaft und die Luftschutzräume, in denen die Ärzte Schenk und Haase operierten. Dieser besonders große Aufwand an Set-Gestaltung und die Hochglanzbesetzung machen den UNTERGANG zu einem dokumentarischen Kinoerlebnis ohne Gleichen.
DIE GESCHICHTE
Die Geschichte des Untergangs beginnt im November 1942, die unbedarfte, damals gerade 22-jährige Traudl Junge stolpert durch einen Wald zur Bunkeranlage „Wolfschanze“ um sich in einem Probediktat als neue Privatsekretärin des Führers zu „bewerben“. Diese junge Frau träumte davon Tänzerin zu werden und wurde mehr aus Zufall als aus Überzeugung Hitlers Privatsekretärin und zweieinhalb Jahre später Zeugin der dramatischen Ereignisse im Führerbunker unter der Neuen
Reichskanzlei zu Berlin.
Hitler war im Januar 1945 in Berlin eingetroffen und musste bald unter den Fliegerangriffen sein Hauptquartier im Führerbunker unter der Neuen Reichskanzlei beziehen – und hier beginnt der UNTERGANG des Dritten Reichs. In den nun folgenden 150 Minuten ist jeder Kinobesucher ein Zeitzeuge des Niedergangs eines Staates, einer gesamten Weltanschauung und nicht zu letzt der vieler Menschen im ganz Besonderen der Untergang des Adolf Hitler.
Hin und her gerissen zwischen Bunkeranlage, stimmungsvollen Feiern in der (noch nicht zerstörten) Reichskanzlei, dem zertrümmerten Zentrum von Berlin, erfährt man in diesem Film die vollkommene Brutalität und Unmenschlichkeit, die im Allgemeinen der Krieg und im Besonderen Hitler im Umgang mit seinem Volk, seinen Offizieren und „Verrätern“ an den Tag legt.
Der Untergang erzählt an hand von einer Vielzahl persönlicher Schicksale die Geschichte des Endes von diesem 2. Weltkrieg. Hitler, der sich standhaft weigert zu kapitulieren, obwohl längst Alles verloren ist, verbreitet Durchhalteparolen, glaubt bis kurz vor Ende seines Lebens an den Endsieg. Obwohl Berlin schon nahezu gefallen ist lässt der selbsternannte „größte Feldherr aller Zeiten“ weiterkämpfen. Die letzten Tage im Führerbunker könnten tragischer gar nicht sein, so vergiftet beispielsweise Magda Goebbels Ihre 5 Kinder, Adolf Hitler verabreicht seinem Hund eine tödliche Giftkapsel.
Zum Ende, bittet Hitler seinen Fahrer 200 Liter Benzin zu organisieren um seine Leiche und die von Eva Braun vor dem Bunkereingang zu verbrennen. Somit will Hitler dem Schicksal entgehen ausgestellt zu werden. Aber nicht nur Hitler und Eva Braun wählen den Freitod. Aus Ideologie und Führertreue wählen selbst Diplomaten, die einer Strafe durch die alliierten Kräfte entgehen konnten den Tod.
In diesem Film erlebt man hautnah, wie eng diese Menschen mit diesem massenmörderischen System verbunden waren und welche persönlichen Schicksale sich in Berlin zutrugen. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen aber dieser Film zeigt die Geschichte auf eine Art wie sie kein Geschichtsbuch erzählen könnte.
“DER UNTERGANG“ ist ein sehr gelungener Drama- Dokumentarfilm, in dem die Geschichte des Kriegsendes, trotz seiner Grausamkeit gefühlvoll und sensibel erzählt wird.
EIN ECHTES MUSS FÜR GESCHICHTSFREUNDE…
FAKTEN:
Produktion: Deutschland, 2004
Kinostart (Deutschland): 16.09.2004
Deutschland (FSK): Freigegeben ab 12 Jahren
Genre: Drama
Länge: 155 Minuten
MEIN FAZIT
Ich hoffe es wird mir aufgrund meines geringen Alters verziehen. Aber „der Untergang“ ist für mich eines der größten Kunstwerke die es je gab. Selbst wenn man für einen Moment die Tatsache verdrängt, dass es sich hierbei um eine authentische Wiedergabe eines der dunkelsten Kapitel unseres „Vaterlandes“ handelt, bleibt die Klasse der Darsteller, das Genie der Regie, beispielsweise als die Kamera nach der Aussage von Eva Braun, als die Bomben wieder auf Berlin einhageln „Dann gehen wir halt wieder runter.“ Direkt auf den WIRKLICHEN Krieg, flüchtende Familien dreht. Um den weiten Graben zwischen realem Krieg und der Scheinwelt von „Endsieg“ und „Herrenrasse“ einzufangen.
Ein mehr als sehenswerter Film, der jeder Generation mal ohne all diese Tabus und dennoch sehr gefühlvoll vor Augen hält, dass an einem Krieg nichts ehrenvolles ist, dass es nicht bedeutet stark zu sein, wenn Männer, Kinder und Frauen sterben – dass es nichts mit Stolz zu tun hat, wenn Familien zerbrechen oder kleine Kinder mit Granatwerfern bewaffnet Brücken verteidigen. Zu den vielen Dingen, die man durch diesem Film begreift zählt, dass Krieg etwas entsetzliches ist, dass sich so etwas niemals wieder ereignen darf und vor allem dass Adolf Hitler mit seinem Selbstmord nur bewiesen hat, dass er weder Größe noch Ehre besaß. Denn wahre Größe zeigt sich in Anerkennung einer Niederlage, im Einsatz für andere Menschen…ein Selbstmord ist und bleibt eine Flicht und in diesem Fall die leichteste Alternative.
Unbedingt anschauen, der Untergang erzählt in nie da gewesener Form die Geschichte vom Ende einer Schreckensherrschaft und lässt einen Blick auf Adolf Hitler zu, wie er noch nie da gewesen war. Er macht begreiflich welche unheimlich schlimmen Folgen diese 12 Jahre „tausendjähriges Reich“ hatten und welche schwerwiegenden Einschnitte in menschliche Schicksale dieser eine ganz offensichtlich geisteskranke Mann und seine ideologischen Lebenslügen hatte.
ZUSATZ:
Ich möchte anfügen, dass es mir sehr schwer gefallen ist meine Eindrücke über diesen Film zum Ausdruck zu bringen ich hoffe dennoch ich konnte zur Information beitragen.
Aus meiner Sicht ist dieser Film mehr als empfehlenswert, ich würde fast soweit gehen dass er aus geschichtlicher Sicht eine dokumentarische Natur hat und zum „Pflichtkulturgut“ zählt. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Euer ..:del0:..
Zum Abschluss noch ein passendes Zitat:
“Wir alle, ob schuldig oder nicht, ob alt oder jung, müssen die Vergangenheit annehmen. Wir alle sind von ihren Folgen betroffen und für sie in Haftung genommen. Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. (...)
Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.“
(Richard von Weizsäcker) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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moddy, 19.04.2005, 18:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Guter Bericht , gefällt mir insgesamt sehr gut und ist auch optisch gut strukturiert . Ich schau wieder mal rein :) Gruß Moddy
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Bruno Ganz !!!!
5- Action: viel
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: kein Humor
- Spannung: langweilig
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Schauspielerische Leistung
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Ich habe nicht zufällig den Namen eines der Hauptdarsteller als Titel gewählt.
Denn vor allem Bruno Ganz in der Rolle von Adolf Hitler ist es, der den Film zum Ereignis werden lässt.
Grundsätzlich ist DER UNTERGANG ein Stück äußerst solider Filmarbeit. Die Gegenüberstellung des in Trümmern und Chaos versinkenden Berlin im Frühjahr 1945 wird sehr gekonnt mit dem Endspiel im Führerbunker verbunden.
Die Schlichtheit der Kameraarbeit ließ mich anfangs an TV-Film-Stil denken, doch ich denke, es ist mehr dahinter: Nämlich ein bewusster Verzicht auf oberflächliche Effekte wie spektakuläre Kranfahrten, schiefe Perspektiven und dergleichen mehr.
Die grassierende Werbefilmästhetik hätte diesem Nazi-Endzeit-Szenario den Garaus bereitet, es wäre dann so fragwürdig geworden wie die technisch einfallsreichen, aber politisch dummen Filme von Leni Riefenstahl. Dass Regisseur Hirschbiegel so zurückhaltend bleibt, vermerkt man mit Wohlgefallen (andererseits wäre es doch interessanter gewesen, jemanden wie Tom Tykwer oder Michael Haneke dafür zu gewinnen).
Der Film dauert erst ein paar Minuten, da geht eine Tür auf und Adolf Hitler kommt herein. Ohne visuelles Brimborium a la TV-Historiker Guido Knopp, ohne jene dramatische oder bedrohliche Musik, wie sie wohl Hollywood aufgeboten hätte. Zum Glück.
Der Film kommt ohne die peinlich-lästige, typisch deutsche Befassung mit der "deutschen Schuld" aus. Hier wird nichts psychologisiert oder dramatisiert, es gibt keine klebrige Sentimentalität, wie Spielberg sie regelmäßig auffahren lässt. Vieles bleibt rätselhaft:
Warum so viele Deutsche bis zum Schluss Hitler schalten und walten lassen, warum sie sich an einen idiotischen Eid auf den Führer gebunden fühlen, warum noch im zerfallenden Berlin eine tödliche Hetzjagd auf Deserteure und Verweigerer veranstaltet wird (ganz kurz nur zeigt Hirschbiegel die Fratze eines unermüdlichen Hitler-Schergen).
Wir können heute diese Verhaltensweisen nicht mehr verstehen. Aber offenbar können Menschen so sein. Und diese Schrecklichkeiten und Unsinnigkeiten tun.
DER UNTERGANG streicht heraus, war in allen Kriegen zu besichtigen ist: Die normalen, kleinen Leute leiden und sterben, während eine abgehobende Gruppe bis zum Ende feiert, Rotwein trinkt und sich beklagt, wenn andere nicht bereitwillig ihr Leben hergeben wollen. Eine NSDAP-Partei-Clique, die sich ein Land unter den Nagel gerissen hat, und es schamlos ausbeutet.
Die schauspielerischen Leistungen zählen zum Besten, was im deutschen Film derzeit möglich ist. Zum Glück keine Fernseh-geeichten Dutzendgesichter, sondern prägnante Darsteller wie Heino Ferch, Alexandra Maria Lara oder Michael Mendl. Ganz großartig Juliane Köhler als naiv-schwärmerische Eva Braun.
Und Hitler?
Bruno Ganz sieht dem historischen Vorbild gelegentlich täuschend ähnlich, dann wieder entfernt er sich davon. Keine peinliche Imitation findet hier statt. Sondern es ereignet sich die Interpretation eines großen Akteurs. Und das Bild von Ganz schiebt sich über jenes des authentischen Hitler, verdrängt es, erdrückt es. Ganz' Wutanfälle etwa wirken stellenweise so, als würde der "Führer" an sich selbst ersticken - an seiner eigenen Widerwärtigkeit.
Ganz stellt den Psychopathen Hitler aus, der mit längst verschwundenen Armeen den Endsieg plant. Und dann wieder ist dieser Film-Hitler dermaßen sympathisch, menschlich nahe, man möchte ihn fast bemitleiden. Dadurch zeichnet Ganz den - historisch belegten - Charmeur Hitler, der so viele Frauen, von Winifred Wagner über Riefenstahl bis zur Klavierfabrikanten-Gattin Bechstein - fasziniert hat.
Und er vermittelt die Verführbarkeit durch das Böse. Er versetzt die Zuschauer in einen Zwiespalt, der nicht aufgelöst wird. Schließlich wirkt Ganz' Hitler stellenweise so klein, so unwichtig, so mickrig. Da ist die Banalität des Bösen, von der Hannah Arendt schrieb. Man denkt an Saddam Hussein und andere Diktatoren: Ohne ihren Terrorapparat sind sie nur kleine Spießer.
Strikte Empfehlung. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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falke, 30.04.2005, 02:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
und einem bewußt machen kann, wie schnell sich ein Volk blenden lassen kann. Schöner Bericht! Gruß,Falke
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