Deutsche Bahn Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Erlebnis Bahn, Dresden – Düsseldorf und zurück
4Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Bereits im September hatten wir den Entschluss gefasst, bei der Verwandtschaft in Düsseldorf das Weihnachtsfest zu verbringen. Wie aber nach Düsseldorf kommen?
1. Idee: mit dem Flieger. Leider haben wir uns aber zu spät auf einen konkreten Termin einigen können, so dass die „Billig“-Flüge weg waren. Wir wären zu Dritt für ca. 290 € mit der Lufthansa hin und zurück gekommen. Nach dem Ausverkauf der preiswerten Tickets kam das gleiche Angebot im gleichen Flugzeug dann gleich 450 €.
2. Idee: mit dem Auto. War uns zu gefährlich, was sich dann auch auf Grund der Wettersituation bestätigt hat.
Blieb also nur noch die Bahn. Gesagt, getan und im Internet recherchiert.
Buchung
Die ersten Buchungsversuche habe ich im November gemacht. Das neue Preissystem war ja halbwegs bekannt. Dabei musste ich feststellen, dass für den gewünschten Termin eine Online-Buchung zu den neuen Tarifen noch nicht möglich war. Die startete erst am 15.12.2002. Pech für mich, den Planspar40-Tarif konnte ich mir für meine Termine sofort aus dem Kopf streichen, da der 15.12. dafür einfach zu spät war (ein Schelm der Arges dabei denkt). Blieb ja immer noch die Hoffnung auf den Planspar25-Tarif, unser Kind fuhr ja so wie so kostenlos mit.
Zumindest konnte man sich bereits die Verbindungen anschauen. Es gab jeweils einen durchgehenden Zuge hin und zurück. Den habe ich mir eben gemerkt.
Am 15.12.2002 bin ich gegen 08.00 Uhr wieder ins Internet, um endlich zu buchen. Dies funktionierte, leider aber nicht für einen vernünftigen Preis für meine ausgesuchten durchgehenden Züge. Dort war für die Rückfahrt das festgelegte Kontingent von 10 % der Sitzplätze anscheinend schon überschritten und somit konnte ich meine gesamte Reise nur zum Normaltarif von rund 250 € buchen (2. Klasse, fast wie die Flugpreise, dabei ist das Kind aber schon rausgerechnet).
Was tun? Andere Züge für die Rückfahrt suchen! Nach 10 Minuten lag auch ein Ergebnis vor: Planspar25, Hinfahrt durchgehend, Rückfahrt einmal in Magdeburg umsteigen für insgesamt ca. 170 €. Dazu kamen die Ausgaben für die Platzkarten: Endpreis für alles 186 €. Da habe ich dann zugegriffen.
Bei der Online-Buchung muss man sich jetzt neuerdings anmelden. Geht aber alles schnell und problemlos. Zahlen kann man per Rechnung, Überweisung und Kreditkarte. Die Fahrkarten werden einem zugeschickt. Und das ging wirklich flott, bereits am nächsten Tag waren die Karten und Bestätigungen da.
Die Fahrt
Die Fahrten verliefen relativ normal. Die reservierten Plätze waren ordnungsgemäß markiert. Die Züge selbst waren sauber und ordentlich. Das Personal war bemüht, freundlich und auskunftsbereit. Belastend ist nur, wenn nach jedem Halt ein Schaffner durch den Wagen geht und fragt werd zugestiegen ist.
Trotz Eisregen hatte der Zug weder hin noch zurück Verspätung. Eine zwischenzeitliche Verspätung wegen vereisten Oberleitungen konnte der Zug in Hannover durch kürzeren Aufenthalt aufholen.
Bis zur Grenze der „alten“ Bundesländer war der Zug auf der Hinfahrt fast leer. Er füllte sich dann aber zusehends, bis dahin, dass alle Gänge verstopft waren. Auf der Rückfahrt war es dann umgekehrt.
Leider hatten wir uns zu spät entschlossen, im Speisewagen einen Kaffee zu trinken. Wir haben für 4 Wagen ca. 10 Minuten für den Hinweg gebraucht. Auf Grund der vollen Gänge sind wir in Hannover dann außen herum wieder zu unserm Wagen gegangen.
Fazit
Wer sich die Mühe macht, und ordentlich recherchiert, kann auch bei der Bahn ein Schnäppchen machen. Leider muss ich der Bahn widersprechen, dass das neue Preissystem einfach und übersichtlich ist. Wenn eines ist, dann das garantiert nicht. Für uns junge Leute ist es noch durchschaubar, wenn man sich intensiv damit befasst, aber für ältere Leute ohne PC ist das wahrscheinlich problematisch.
Fahren kann man durchaus mit der Bahn. Man bemüht sich zumindest und die Züge sind fast immer pünktlich. weiterlesen schließen -
Preis - System der Bahn nicht zeitgemäß?
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Das neue Preissystem der Bahn hat wohl eindeutig seinen Sinn verfehlt.
Auf kurzen Strecken im Nahverkehr gilt das Preissystem gar nicht. Man hat also auf einer reinen Nahverkehrsstrecke keine Möglichkeit zu sparen. Im Gegenteil, man wird für das fahren solcher Kurzstrecken noch bestraft, weil die Bahncard nur noch 25% Rabatt gibt.
Auf langen Strecken (im Fernverkehr) - immerhin das was durch das neue Preissystem attraktiver gemacht werden soll - hat die Bahn einen starken Konkurrenten ... Das Flugzeug. Problem am Flugzeug war und ist immer noch die Tatsache dass man schon ewig vorher planen muss. Bei der Bahn war es bisher noch immer möglich sich spontan zu entscheiden. Einfach freitag nachmittag um 3 zum Bahnhof Leipzig gehen, an den Fahrkartenautomaten und 20 nach 3 im Zug nach Frankfurt sitzen -> und das dann per Bahncard zum halben Preis. Das ist jetzt vorbei.. der größte Vorteil der Bahn, durch den auch besonders Geschäftsleute auf spontanen Reisen (zum Beispiel zu einem Kunden... der plötzlich ein Problem hat) sich für den Zug entschieden haben, wurde jetzt einfach abgeschafft.
Sicherlich ist die Bahn für langfristig geplante Fahrten zum weiter entfernten Flughafen für Urlaubsreisen mit der Familie jetzt die bessere Alternative. Auch Pendler die regelmäßig die selbe längere Strecke fahren und deswegen planen können sparen. Aber die breite spontane Masse wird wohl auf seit jetzt preisgünstigere Alternativen umsteigen. Auch wenn man den Vorteil der Bequemlichkeit und der schnellen Beförderung (3 Stunden von Köln Zentrum bis Frankfurt Zentrum macht kein Auto) dafür aufgibt.
Solange allerdings die Bundesrepublik Deutschland an ihrer Politik nichts ändert (Deutschland ist soweit ich weiß das einzige Land in Europa, in dem die Bahn verpflichtet ist die Kosten für das SChienennetz selbst zu tragen) wird wohl die Bahn immer unattraktiver weil teurer werden. weiterlesen schließen -
wäre ich doch besser mit dem Auto gefahren
05.01.2003, 13:05 Uhr von
christianauss
Hallo Ihr Lieben, Ich bin noch nicht besonders lange hier bei Yopi, habe aber jetzt schon eini...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Hallo Ihr Lieben,
Jetzt habe ich ja wirklich sehr lange nichts mehr von mir hören lassen. Es tut mir wirklich sehr leid, wenn sich einige von Euch Sorgen gemacht haben sollten, aber es war wohl mal an der Zeit, eine Auszeit zu nehmen, da mir alles etwas zu viel geworden ist und ich etwas mehr Zeit für mich und meinen Schatz haben wollte. Näheres zur Begründung wird sicher noch folgen. Aber ein neues Jahr bringt ja immer viel Neues mit sich, so auch den Wiedereinstieg hier bei Euch.
Auch so eine Auszeit hat natürlich seine Vorteile. Man erlebt nämlich so einiges, was einem dann wieder die Möglichkeit gibt, das erlebte hier aufzuschreiben und Euch so an dieser Zeit teilhaben zu lassen. Als Erstes möchte ich Euch von einer Bahnreise erzählen, die ich eines schönen Sonntags (es war der 01.12.2002) in dem Intercity 621 zwischen Bielefeld und Köln antrat. Ich hatte das Wochenende bei meinem Schatz verbracht und begab mich für die Rückreise in die Hände der Deutschen Bahn AG. Da diese Reise noch vor Einführung der neuen Gebührenordnung erfolgte, konnte ich noch bequem über Internet buchen und mir meinen Fahrschein selbst am PC ausdrucken. Der Reisespaß kostete für die Hin- und Rückfahrt 40,00 €. Ein Preis, der heute leider nicht mehr zu bekommen ist. Auch die Sitzplatzreservierung, die nach dem alten Bahnkonzept noch kostenlos mitgebucht werden konnte, ist heute leider nur noch mit einem Aufpreis von 2,60 € pro Strecke zu haben.
Kommen wir aber nun zu meiner Rückreise: Schweren Herzens trennte ich mich an diesem Sonntag von meinem Schatzi. Ein liebevoller Kuss am Bahnhof – schon ging es los.
Bereits kurz nach meinem Zustieg in Bielefeld um 15:43 Uhr machte sich
ein seltsamer Brandgeruch in meinem Abteil breit, der sich während der Fahrt
verstärkte. Zwischen Hamm und Dortmund stiegen dann sogar Qualmwolken auf,
worauf die mitfahrenden Zugbegleiter von den Fahrgästen aufmerksam gemacht
wurden. Der Zug musste auf offener Strecke anhalten und überprüft werden.
Nach einem Aufenthalt von über einer halben Stunde in dem übel riechenden
Zugabteil (Man durfte ja mitten in der Pampa nicht so einfach aussteigen) setzte sich der IC in Schrittgeschwindigkeit wieder in Bewegung, um in Kamen erneut
stehen zu bleiben. Hier wurde der Zug dann komplett geräumt; alle
Mitreisenden mussten in einen umgeleiteten ICE umsteigen, der diese dann bis
nach Dortmund brachte. In Kamen konnten jedoch nicht alle Fahrgäste den Zug problemlos verlassen, da dieser Bahnhof für einen Intercity ungeeignet war und eher an einen Dorfbahnhof erinnerte. Der Bahnsteig war nämlich so klein, dass alle Mitreisenden in der Zugmitte aussteigen mussten.
In Dortmund mussten wir den ICE, in dem wir natürlich nur Stehplätze hatten, dann ebenfalls verlassen und in Anschlusszüge in
die gewünschte Richtung umsteigen.
Durch die genannten längeren Aufenthalte an verschiedenen Bahnhöfen bzw. auf
freier Strecke verzögerte sich die Fahrtzeit derart erheblich, dass ich erst
um ca.
19:30 Uhr im Kölner Hauptbahnhof eintraf (Planmäßige Ankunft: ca. 17:50
Uhr).
Aufgrund der Unannehmlichkeiten begab mich direkt nach der Ankunft in Köln in die dortige "DB-Lounge", um zu erfragen, ob aufgrund der Verspätung eine teilweise
Fahrpreisrückerstattung möglich sei. Hier wurde ich (und eine weitere
Mitreisende) von dem diensthabenden Schaltermitarbeiter sehr unfreundlich
behandelt.
Nachdem wir von den Geschehnissen berichtet hatten, sagte er, er könne nicht
feststellen, dass das Verschulden für die Verspätung bei der Bahn liege. Es
sei doch auch gut möglich, dass "einer unserer lieben Fahrgäste" an den
Bremsen herumgespielt habe. Für durch Bremsschaden verspätete Züge könne die
Bahn ja wohl nicht haften. Außerdem könne ja sonst jeder Fahrgast an den
Bremsen rumfuckeln, nur, um sich anschließend den Fahrpreis rückerstatten
zu lassen.
Auch wenn dieser Mitarbeiter einen harten Tag hinter sich hatte, sollte es
doch möglich sein, dass man in einem modernen Dienstleistungsunternehmen
etwas freundlicher behandelt wird, wenn man ohnehin schon Unannehmlichkeiten
durch die lange Verspätung und das nicht eingeplante häufige Umsteigen mit
schwerem Gepäck hinnehmen musste.
Wenigstens wurde uns eine Visitenkarte des DB-Kundendialogs ausgehändigt, an den wir uns für unsere Beschwerde wenden sollten. Ich schrieb an die angegebene Adresse und bereits nach fünf Tagen erhielt ich Post von der Bahn. In diesem Umschlag befand sich neben einem Reisegutschein im Wert von 25,00 € ein eineinhalb-seitiges Entschuldigungsschreiben, dass sehr persönlich gehalten war und dem sogar die genaue Ursache des Zwischenfalls zu entnehmen war.
Es handelte sich um ein defektes Drehgestell an unserem Wagen, aufgrund dessen ein Schwelbrand entstanden war. Zwar könne die Bahn für die entstandenen Schäden keine Haftung übernehmen, zur Entschuldigung sollte aber der Gutschein über 25,00 € dienen. Von dieser Kurzfristigen Reaktion der Bahn war ich wirklich angenehm überrascht.
Als Fazit möchte ich sagen, dass ich mit der Organisation der Weiterfahrt ab der „Haltestelle“ in Kamen recht zufrieden war und auch die schnelle Reaktion des DB-Kundendialogs eine positive Überraschung darstellte. Der sehr unfreundliche Bahnmitarbeiter im Kölner Hauptbahnhof sorgte allerdings für keine besonders gute Stimmung bei Leuten, die ohnehin schon genervt durch die Reiseereignisse waren.
In Zukunft werde ich – nicht nur wegen dieser Reise – wieder häufiger mit dem Auto nach Bielefeld fahren, da sich die Bahnfahrt finanziell aufgrund der Preisumstellungen leider nicht mehr lohnt und ich mit dem Auto viel flexibler bin. Über die Preise möchte ich an dieser Stelle nicht weiter schreiben, da dafür ja eine eigene Rubrik vorgesehen ist.
Ich bedanke mich für Euer interessiertes Lesen, falls Ihr es bis hier unten geschafft habt, freue mich über Eure Bewertungen und Kommentare und wünsche Euch für Eure weiteren Reisen im Jahre 2003 alles Gute.
Eurer
Christian weiterlesen schließen -
Information ist Glücksache
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Es war ein wunderschöner Frühsommertag. Die Sonne schien in mein Büro und stimmte mein Herz wohlwollend. Der Tag war zu schön, um ihn in einem Büroraum zu verbringen. Also beschloss ich bei Zeiten nach Hause zu entschwinden um mich in freier Natur an der Sonne zu erfreuen.
Mein Zug sollte in Köln-Deutz um 16:03 Uhr abfahren. Da er in Köln-Deutz eingesetzt wurde, konnte meinem Sommersonnenvergnügen nichts im Wege stehen - dachte ich!
Als ich um 16:00 Uhr auf dem schon recht gefüllten Bahnsteig stand, bekam ich schon einen kleinen Vorgeschmack von dem, was mich zu Hause erwartete, schöne wärmende Sonnenstrahlen. Nach dem langen Winter eine wahre Wohltat.
Da ertönte eine Stimme aus dem Lautsprecher: "Der Zug... bla, bla, bla... wird voraussichtlich einige Minuten später...!" "Naja, was sind schon ein paar Minuten. Du hast ja noch den ganzen Nachmittag vor Dir!" waren meine Gedanken.
Der Zug, der wenige Minuten später eintreffen sollte, kam dann um 16:30 Uhr und blieb erst einmal stehen. Mittlerweile waren schon eine ganze Reihe Menschen in dem Zug, die eigentlich mit einem der nächsten Züge fahren wollten. Ich bekam aber trotzdem noch einen Sitzplatz.
Um 16: 45 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. Auf der Hohenzollernbrücke (nach ca. 300 Metern Fahrt) machte er aber erneut eine ca. 15 minütige Pause, bis er dann in den Kölner Hbf einrollte. Hier standen, wie ich bemerkte schon eine Reihe anderer Züge, die in meine Richtung wollten.
Weitere Leute stiegen ein, weil die DB meinte, dass es besser wäre anstatt 5 halbvoller Züge 2 ganzvolle Züge im Bahnhof stehen zu haben. Da vernahm ich das erste Mal seit Beginn meiner Reise eine amtliche Stimme aus dem Lautsprecher, die meinte, dass die Abfahrt wegen technischer Schwierigkeiten noch etwas dauern würde. Gut zu wissen, dass es sich um technische Schwierigkeiten handelt.
Um ca. 17:20 Uhr setzte sich unser Zug endlich in Bewegung. Gott sei Dank. Er fuhr aber nur aus dem Bahnhof heraus und hielt 300 Meter hinter dem Bahnhof mitten auf einem Gleis. Wir standen jetzt voll in der Sonne. Der übervolle Wagon erhitzte sich schnell. Mein Sommersonnenvergnügen???
Nun, ich will es nicht weiter vertiefen, denn die Fahrt nach Hause in den wohlverdienten "frühzeitigen" Feierabend endete letztlich um 19:00 Uhr. Es war schon fast dunkel. Eine Fahrt, die normalerweise 45 Minuten dauert, war endlich nach 3 Stunden beendet.
Ein Extremfall, aber leider kein Einzelfall. Am nächsten Tag erfuhr ich aus der Zeitung, dass bei Neubauarbeiten auf meiner Strecke, ein Bagger eine Leitung gekappt hatte. Grundsätzlich kann das passieren. Da habe ich auch vollstes Verständnis. Das Problem an der Sache ist aber, dass eine solche Störung eine ziemlich lange Zeit dauert, bis sie behoben ist, sich aber niemand bei der DB in der Lage sieht, zu sagen, dass in den nächsten 2 Stunden kein Zug in die Richtung fährt. Eigentlich hatte gar keiner etwas gesagt. Dann wäre ich auf einem anderen Weg nach Hause gefahren. Das hätte dann anstatt normalerweise 45 Minuten 1,5 Stunden gedauert, aber ich wäre immer noch früher zu Hause gewesen, als so und ich hätte mich nicht so ärgern müssen.
Das sehe ich auch als besonders negativ bei der DB, dass man nicht rechtzeitig informiert wird. Es kann immer mal etwas passieren und wenn man rechtzeitig konkret informiert wird, kann man entsprechend handeln. Wird man nicht informiert, ist man dem Ganzen recht hilflos ausgeliefert.
Das hier war nur ein Beispiel, solche Erlebnisse könnte ich noch Dutzende erzählen. Alle mit dem gleichen Fazit: Unvermögen bei der DB. Wenn man auf dieses Transportmittel angewiesen ist, ist das sehr traurig, weil man immer wieder neu enttäuscht wird.
Übrigens hat es einen Tag später wieder geregnet und mein Vorhaben, die Frühsommersonne genießen zu können hat sich um einiges verzögert.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-01-02 08:19:59 mit dem Titel 2 Monate im Leben eines Bahnfahrers
So als Bahnfahrer macht man sich schon mal so manche Gedanken. Besonders als Vielfahrer bzw. Pendler, wenn man mal wieder bei Wind und Wetter auf irgend einem Bahnsteig steht und auf den verspäteten Zug wartet.
So machte ich mir heute Morgen auch mal wieder so meine Gedanken, als mir durch den Lautsprecher des Gleises auf dem ich stand mitgeteilt wurde, dass mein Zug „unbestimmte Zeit“ Verspätung haben würde.
Nun hat man ja Gleitzeit und es könnte einem ja eigentlich egal sein. Aber eine solche Annahme ist genauso falsch, wie z.B. die Aussage: “Was interessieren mich die Benzinpreise, ich tanke sowieso immer für 10 EURO“. In Wirklichkeit geht mir durch eine Verspätung natürlich Freizeit verloren, weil ich meine verspätete Ankunft auf der Arbeitsstelle natürlich nacharbeiten muss.
Und so habe ich mir heute morgen einmal grob ausgerechnet, wie viel Freizeit mich die Bundesbahn denn so insgesamt kostet, denn eine solche Verspätung ist nicht die Ausnahme, viel mehr habe ich praktisch jeden Tag mindestens 10 Minuten Verspätung. Auf mein gesamtes Arbeitsleben wirkt sich das wie folgt aus:
10 Minuten pro Tag = 50 Minuten pro Woche (5 * 10)
50 Minuten pro Woche = 2.250 Minuten im Jahr ( bei 30 Tagen Urlaub und 1 Woche Krankheit, wobei ich das letzte Mal im Jahr 1999 glatt 3 Tage krank war, egal!)
2.250 Minuten jährlich = 90.000 Minuten bei 40 Jahren Arbeit (die ich leider auf jeden Fall machen muss)
90.000 Minuten = 1.500 Stunden
1.500 Stunden = 62,5 Tage
62.5 Tage = 2 Monate und ein paar Stunden.
Das muss man sich mal überlegen: Gut 2 Monate seines Lebens warte ich auf irgendwelche verspäteten Züge, einfach nur so. Als wenn ich nichts Besseres zu tun hätte.
Meinen Zug heute Morgen habe ich dann auch gar nicht mehr zu Gesicht bekommen, weil nach ca. 1 Stunde ein Zug kam, der eigentlich eine halbe Stunde vor meinem Zug kommen sollte und ich diesen nehmen konnte.
Ich wünsche allen Bahnfahrern/innen, die heute zu spät zur Arbeit kamen, weil ein Zug Verspätung hatte, trotz alledem einen guten Start in die Woche weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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"Deutsche Bahn - treibt dich in den Wahn!!!" Pöööööööt
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Zum Glück muss ich nicht sehr häufig mit der Bahn fahren, allerdings immernoch zu oft. Denn es gibt inzwischen eigentlich fast nichts was ich so sehr hasse. Und dabei sind es noch nicht einmal die ständigen Verspätungen über die ich mich aufrege, sondern hohe Kosten, ewig lange Fahrzeiten, langes Warten auf Anschlusszüge, unsaubere, überfüllte Züge und schlechte Informationen bei Gleiswechseln. Insgesamt sehe ich Bahn fahren nur noch als zeitaufwendigen, teuren Stress. Hier einige Beispiele:
München-Coburg: durch (fast) ganz Bayern in über fünf Stunden!
Ja, so lange dauert es wenn man sich keinen ICE leisten kann, die RE's andauernd Verspätung haben und man am Bahnhof in Nürnberg noch fast anderthalb Stunden Zwischenstop machen muss, bis ein Anschlusszug fährt. Dazwischen verbringt man die Fahrt in überfüllten Zügen mit dreckigen Sitzen und überquellenden Aschenbechern.
Schlimm war ich dran mit zwei riesigen Taschen bei mir (ich bin selber nicht besonders groß und kam gerade von meinen zwei Monaten Gozo zurück). In Nürnberg am Bahnhof konnte ich einen Kofferkuli nirgends entdecken. Also schleppte ich meine Taschen durch den Bahnhof und suchte nach dem Gleis für meinen Anschlusszug. Dieses war verlegt worden - von 5 auf 13. Dies aber mal durchzusagen fiel den werten Menschen vom Bahnhof erst drei Minuten vor Abfahrt ein. Schließlich saß ich abgekämpft im Zug. Die schmalen Türen mit den großen Taschen zu passieren, ist ja auch schon eine Leistung für sich. Wenigstens gibt es dann meistens mal nette Fahrgäste, die einem die Tür einmal aufhalten.
Es folgen weitere Ärgernisse. "Der Zug hat hier fünfzehn Minuten länger Auffenthalt weil erst ein zusätzlicher ICE durchfahren muss...". Aha, na das freut mich ja nachdem ich an einem Tag schon zehn Stunden unterwegs bin...
Längere Zeiten, höhere Preise - und ich bin noch nicht einmal am Ziel!
Meine meist gefahrene Strecke ist Ansbach-Coburg. Der Witz ist, dass ich noch 30km weiter muss, aber da ist nie ein Gleis gebaut worden und ich muss jedesmal abgeholt werden. Diese Strecke kostet zur zeit noch mit Twen-Ticket (66%) 21 Euro für eine Fahrt. Mit dem Auto zahle ich an Spritkosten ca. 15-18 Euro. Und bin ganz am Ziel und nicht in Coburg! Außerdem: mit dem Auto fahre ich meinen kompletten Weg in zwei Stunden. Im Zug dauert es fast drei - und es fehlen noch die letzten 30km.
Im Endeffekt lohnt es sich für mich absolut nicht Zug zu fahren. Das ändert selbst die Versicherung für's Auto nicht, denn wahrscheinlich lebt man zehn Jahre länger wenn man sich nicht andauernd über die Bahn ärgern muss, weil man wirklich darauf angewiesen ist. Eine Bahncard lohnt sich ebenfalls absolut nicht, weil die nur bei wirklichen Vielfahrern Sinn macht.
Vor drei Tagen habe ich in der Zeitung gelesen, dass die Bahn ihre Preise senkt - so die Überschrift. Im Text stand dann "für Fernstrecken über 180km", dafür werden bei Strecken unter 180km die Preise um bis zu 10% erhöht. Schönen Dank! Nun lohnt es sich noch weniger für mich von Ansbach nach Coburg zu fahren...
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-21 08:41:49 mit dem Titel Das neue Tarifsystem der Bahn - eine einzige Schweinerei!
Ich war ja noch nie ein Freund der Bahn, aber nachdem ich mich mit dem neuen System beschäftigt habe, geht mir wirklich nur noch der Hut hoch. Denn abgesehen von vielleicht für Familien gibt es nur Verteuerungen und Nachteile. Wenn man sparen will, ist man unflexibel oder muss sich einem Risiko aussetzen am Ende draufzuzahlen. Hier einmal die Erläuterungen:
Es klingt ja alles sehr gut am Anfang. Buche eine Woche vorher und Du kriegst 40% Rabatt, drei Tage vorher noch 25%, einen Tag vorher 10%. Aber ganz so einfach ist das natürlich nicht. Der größte Haken: man muss sich auf genau einen einzigen Zug festlegen. Kommt am gleichen Tag irgendetwas dazwischen, verfällt das Ticket komplett. Man muss dann gehörige Stornogebühren zahlen und sich ein neues Ticket kaufen. Eine sehr freche Regelung wenn man bedenkt was einem alles unverschuldet dazwischen kommen kann.
Doch damit noch nicht genug. Denn sowohl 40%, als auch 25% Rabatt erhält man nur dann, wenn man auch gleich eine Rückfahrt mit bucht. Das macht einen absolut unflexibel. Es wird einem praktisch aufgezwungen auch mit der Bahn zurück zu fahren.
Ein Beispiel: ich werde nächste Woche eine 3wöchige Flugreise machen. Ausgangspunkt ist Düsseldorf, wofür ich quer durch Deutschland fahren muss. Wie soll ich denn bitte bei so einer Reise eine genau festgelegte Rückfahrt buchen? Da braucht sich nur die Flugzeit zu ändern oder die Gepäckabholung länger dauern und schon ist der Zug weg. Unflexibler kann man kaum sein.
Und dann der Salat: wenn man aus persönlichen Gründen einen anderen Zug nehmen will (oder muss) als den gebuchten, zahlt man eine die Differenz zwischen Spar- und Normalpreis zuzüglich einer unverschämten Gebühr von 45 Euro!!! Von Nürnberg mit dem Zug nach Düsseldorf zu fahren, kostet inzwischen ingefähr das gleiche wie ein Flug mit einer renomierten Fluggesellschaft. Und auch kein Preis für eine Tankfüllung kommt auch nur annähernd an die unverschämten Bahnpreise heran.
Auch die Bahncard anzupreisen sollte man sich sparen. Immerhin gibt es nur noch halb so viel Rabatt darauf wie bisher. Dass die Karte nur noch die Hälfte kostet, macht bei einem Vielfahrer überhaupt nichts aus. Dieses Geld ist schnell wieder drin.
Einzig wohl wenig benachteiligt sind Familien, weil Kinder kostenlos fahren und Familienmitglieder für nur 5 Euro eine Bahncard erhalten. Aber wann macht man schonmal Familienausflüge mit der ganzen Truppe? Übers Wochenende vielleicht. Ältere Kinder, die mal allein zur Oma fahren wollen, haben auch schon wieder ein Problem, denn kostenlos fahren gibt es nur in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern.
Werbung wird auch damit gemacht, dass Fahren mit IC-Zügen billiger geworden ist. Der Haken ist, dass viele bisherige IR-Züge neu gestrichen wurden und jetzt als IC-Züge fahren. Somit zahlt man am Ende doch drauf.
Wirklich schlecht finde ich, dass es absolut keine Vergünstigungen für Wenig-Verdiener wie Schüler, Studenten , Rentner etc. gibt. Daran hätte man wirklich denken sollen. Das Twen-Ticket, das einem bis zum 26. Lebensjahr 33% Rabatt gegeben hat (und zwar auch wenn man die Karte fünf Minuten vorher kauft), wurde ja leider abgeschafft.
Auch bei vielen einfachen Fahrten habe ich durch einige Bekannte massive Verteuerungen feststellen müssen. von 14 auf 27 Euro, von 22 auf 56 Euro... Sich spontan in einen Zug setzen und irgendwo hin fahren, kann man jedenfalls nicht mehr. Es ist ein Jammer, dass die Bahn keine nennenswerten Konkurrenten hat. Auch Überlandbusse, die billiger wären, dürfen kaum noch fahren, weil sich die Bahn überall die Rechte gekauft hat.
Man redet davon, dass der Kunde am Schalter entscheiden muss. Aber was soll jemand tun, der auf die Bahn angewiesen ist? Derjenige muss sich fügen. Ich kann nur hoffen, dass man bald merken wird, wieviele Nachteile das neue System im Endeffekt bringt. Ich zumindest kann außer für Familien keine Vorteile erkennen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Kein Allheilmittel
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Daß die Bahn Vorteile gegenüber dem individuellen Verkehr hat, kann und möchte ich mit meinem Bericht nicht bestreiten. Wer sie aber als Allheilmittel deutscher oder europäischer Verkehrsprobleme sieht, liegt völlig falsch.
Wer viel mit der Bahn unterwegs ist, hat bestimmt heute schon gemerkt, daß die Bahn sehr schnell an die Grenzen ihrer Kapazität stößt. Zwar kann man sie durchaus noch ausbauen, geht man aber danach was sich einige Umweltphantasten ausdenken, könnten Horrorszenarien wie die folgenden bald Wirklichkeit werden.
Mehr als die Hälfte des Güter- und Personenverkehrs sollten demnach auf die Schiene verlegt werden. Nun einen Sitzplatz im Personenwaggon zu ergattern wird dann zum Lotteriespiel. Teilweise in Intercityzügen heute schon Wirklichkeit. Zusatzwaggons könnten auch nur begrenzt angehängt werden, was zur Folge hätte, dass man mehr Züge einsetzen müsste, und dann hätte man die Staus nicht auf den Straßen, sondern auf den Schienen . Unfälle wären vorprogrammiert und würden dann, bei der Anzahl von Passagiere schnell zur Massenkatastrophe. Siehe Celle im Sommer 2000.
Ernergieprobleme die entstünden müssten mit neuen umweltschädlichen Kraftwerken (Atom, Kohle, Stauseen) gelöst werden. Gefahrgüter die wahrscheinlich dann in Massen in einem Zug transportiert werden, lösten Kettenreaktionen aus, wie es beispielsweite auch heute schon in England passierte, als ein Zug mit `zig Waggons an giftigen Gasen, in einem Bahnhof explodierte.
Klar auf der Straße kann dies auch passieren aber die Folgen wären lange nicht so katastrophal.
Wenn überhaupt, dann würde ich sagen, daß beim Güterverkehr noch viel auf die Schiene verlegt werden kann. Der Endtransport findet dann allerdings auch wieder auf der Strasse statt. Oder will man jedes Büro, jede Firma, jedes Geschäft und jede Wohnung mit Schienen ausrüsten? Das wäre doch wohl auch nicht wünschenswert.
Mit der Pünktlichkeit nimmts die Bahn heute schon nicht so genau. Nun wie sähe es wohl aus, wenn die Hälfte des Strassenverkehrs auf der Schiene wäre.
Nun ich möchte wiederholen. Ich verteufele keineswegs den Schienenverkehr und bestreite auch nicht im geringsten, daß man viel auf die Schienen verlagern kann. Nur eine Lösung für die Probleme sehe ich hier nicht. Es muss uns nun mal klar sein, dass wir nicht alleine sind, sondern in einem Staat, ja Kontinent leben, der in einem solchen Maße bevölkert ist, daß es selbst zu Verkehrsproblem käme, wären wir alle zu Fuß unterwegs. Wenn ihr hier einen Vorgeschmack bekommen wollt, dann geht mal am Wochenende auf die Wiesn in München. Staus in Massen. Kein Durchkommen und vollkommen verbrauchte Luft. weiterlesen schließen -
Deutsche Bahn - Nein Danke
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
In diesem Bericht möchte ich mal meinen Erfahrungsbericht über die Deutsche Bahn loswerden. Ich will aber erstmal klarmachen, dass das hier die richtige Kategorie ist und ich nur meine Erfahrungen von gestern niederschreiben will, nicht das nachher jemand hierunfair bewertet. Das wollen wir doch nicht, oder?!? *lach* Naja, dann werde ich mal loslegen mit dem Horrortrip gestern.
Da ich Besuch aus England habe, haben wir uns entschlossen mal was durch NRW zu kurven. Da kam uns eine Einladung einer Freundin, die in Münster wohnt, ins Kino zu gehen natürlich recht. Wir suchten also die Zugverbindung bei bahn.de raus, die man mit einem Wochenendticket befahren kann. Soweit sogut. Der Fahrplan sagte, dass es uns 2 Stunden kosten würde von Köln nach Münster und dasselbe auch um wieder zurückzukommen. Das wären dann 4 Stunden Fahrtzeit. Aber ratet mal wie lange wir wirklich unterwegs waren!!! Aber wie lange waren wir unterwegs?!? 9 Stunden. Ich finde das ist nicht zumutbar. Nun will ich diese Geschichte, und wie es dazu gekommen ist mal erzählen.
Wir wollten um 14.22 den Zug von Köln-Deutz aus nach Münster nehmen. Der sollte durchfahren. Mein Vater fuhr uns extra noch zum Bahnhof, da wie ein wenig zu spät waren. Als wir aufs Gleich hechteten kam gerade noch die Ansage: "Der Zug nach Münster von Gleis 2 wird sich wegen Getriebsproblemen um 20 Minuten verspäten." Toll!!! Wir glaubten an eine Eintagsfliege, doch als wir vom niederländischen- und Bildzeitungskaufen wiederkamen wurden wir am Bahnhof wieder mit einer neuen Ansage herzlichst begrüßt. "Der Zug nach Münster von Gleis 2 wird sich wegen Getriebsproblemen um 30 Minuten verspäten." Nach 30 Minuten kam eine richtige Abwechslungsreiche Ansage : ==> "Der Zug nach Münster von Gleis 2 wird sich wegen Getriebsproblemen um 40 Minuten verspäten."
Nach 45 Minuten kam der Zug dann. Naja... toll, hätten ja dann auch den nächsten Zug nehmen können.
Das tollste war aber dann, dass im Zug die Durchsage kam, dass der Zug nicht bis Münster durchfährt, sondern in Hamm Endstation wäre. Dort mussten wir dann noch 30 Minuten warten bis wir einen Zug nach Münster bekommen haben. Also kamen wir so ca. 1,5 Stunden zu spät zur Verabredung. Klasse deutsche Bahn.
Der Kinobesuch und das was darauf folgte, war der einzige Lichtblick am Tag. Um 21.30 wollten wir uns dann wieder auf den Weg nach Köln machen. Um 3.00 Uhr morgens kamen wir an. Das tolle, um 21.30 wo eigendlich noch ein Zug nach Köln fahren wollte, fuhr keiner mehr. Wir nahmen also einen Zug nach Dortmund. Dort mussten wir eine Stunde auf den Zug warten, der dann eigendlich auch nach Köln fahren sollte. Aber nein... er fuhr nur bis Duisburg... warum auch immer. Dort begnügten wir uns dann mit einem Döner und schauten liefen einmal um den Bahnhof. Nach einer weiteren Stunde konnten wir einen Anschlusszug nach Düsseldorf nehmen. Von dort aus sollte eigendlich ein direkter Anschlusszug nach Köln fahren. Aber er kam nicht. Auch er ist ausgefallen. Also blieb uns nichts anderes übrig als 70 Minuten auf die S6 zu warten. Die kam dann schließlich um 2.30 bei der Haltestelle Köln-Stammheim S-Bahn an und wir durften noch 30 Minuten warten. *klatsch* *klatsch*
UND DAFÜR HABEN WIR 28€ FÜR EIN WOCHENENDTICKET BEZAHLT!!! DANKE DEUTSCHE BAHN!!! ABER AN KONTROLLIEREN SPAREN DIE NICHT :o(
Lieben Gruß,
Euer Kölner weiterlesen schließen -
Geld sparen - JETZT !!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
In Zeiten dreister Benzinpreise und regulären Bahnpreisen (z. B. Hannover - München hin und zurück im ICE 2. Klasse ohne Bahncard € 221,20), die einem die Tränen in die Augen treiben, ist es wichtiger denn je, ein wenig Zeit zu investieren, um die eigene Mobilität in angemessener Relation zum finanziellen Aufwand aufrecht zu erhalten.
Eine gute Möglichkeit, um z. T. richtig Geld beim Bahnfahren zu sparen, ist das Surf & Rail Ticket der Deutschen Bahn.
Im folgenden werde ich Euch das Ticket vorstellen und Euch meine eigenen Erfahrungen hiermit mitteilen:
1) WAS IST DAS SURF & RAIL-TICKET ?
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Das Surf & Rail-Ticket (nachstehend S&R) ist eine Fahrkarte, die ausschließlich online gebucht werden kann und am heimischen PC ausgedruckt wird.
Auf ca. 900 innerdeutschen Direktverbindungen zwischen 61 Städten bietet das Ticket z. T. erhebliche Preisvorteile gegenüber dem regulären als auch dem Bahncard-Tarif.
Inzwischen sind auch Verbindungen nach Amsterdam hinzugekommen (u.a. von Frankfurt / M.), so daß S&R auch ein wenig international geworden ist.
Das S&R-Ticket ist immer eine Hin- und Rückfahrkarte.
2) WAS KOSTET MICH S&R ?
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Beim S&R gibt es 4 Preisstufen, die wie bei normalen Tickets entfernungsabhängig sind:
- € 40,00 (alt DEM 79,00 = €40,39)
- € 55,00 (alt DEM 109,00 = € 55,73)
- € 77,00 (alt DEM 149,00 = € 76,18)
- € 99,00 (alt DEM 199,00 = € 101,75)
Die Preise gelten jeweils pro Person. Für Bahncard-Inhaber gibt es jeweils € 5,00 (früher DEM 10,00 = € 5,11) Ermäßigung.
Achtung: Verreisen mehrere, kann die Bahncard-Ermäßigung nur in Anspruch genommen werden, wenn alle Reisenden eine Bahncard besitzen. Hat ein Mitglied der Gruppe keine, müssten alle den normalen S&R-Preis bezahlen.
3) KONDITIONEN:
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Sicher denkt man, wenn man die vorgenannten Preise liest, daß da doch der eine oder andere Haken dabei sein muß. Und davon gibt es bei den Konditionen des S&R-Tickets einige.
Hier die Bedingungen im Überblick:
- der Fahrschein ist auf die jeweiligen Reisenden ausgestellt und kann nicht übertragen werden
- das Ticket hat nur Gültigkeit auf den reservierten Plätzen und in den gebuchten Zügen
- Umtausch, Rückgabe, Erstattung oder Teil-Erstattung ist nicht möglich !
- ein bis fünf Personen können auf ein Ticket fahren
- S&R ist nur für die 2. Klasse erhältlich, der Übergang in die 1. Klasse ist ausgeschlossen
- die Rückfahrt kann frühestens am ersten Sonntag nach der Hinfahrt erfolgen
- Reservierungsentgelt und ICE- bzw. IC-Zuschläge sind im Preis enthalten
- die Buchung muß spätestens 7 Tage und kann frühestens 40 Tage vor Abreise erfolgen
- S&R ist nur über das Internet erhältlich
- Bezahlung nur mittels Kreditkarte
4) BUCHUNG
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Über die Homepage der Deutschen Bahn unter www.bahn.de lassen sich die S&R-Tickets mittels einer abgesicherten Verbindung buchen.
Bereits die Fahrplanauskunft gibt einen Link, wenn es sich bei der angeforderten Verbindung um eine S&R-Relation handelt.
Als erstes werden die gewünschte Verbindung, die Reisedaten und die Personenzahl eingegeben.
Danach erhält man eine Anzeige der Verbindungen. S&R bietet nur Direktverbindungen. Auf Strecken, die ein Umsteigen erfordern, gibt es das Ticket nicht.
Eine Ampel kennzeichnet, ob für den jeweiligen Zug noch S&R-Plätze vorhanden sind. Man wählt also für die Hin- und die Rückfahrt einen 'grünen' Zug und gelangt zur eigentlichen Buchung.
Hier müssen Angaben über das Vorhandensein einer Bahncard (wenn ja, wie gesagt bei allen Reisenden erforderlich), die Reservierungswünsche (Raucher, Nichtraucher, Fensterplatz etc.), die Namen der Reisenden, eine E-Mail-Adresse und die Kreditkarte gemacht werden.
Hat man alles ausgefüllt und die AGB akzeptiert, bekommt man alle Angaben nochmals angezeigt. Wird dieses dann bestätigt, ist die Buchung erfolgt und die Kreditkarte wird belastet.
Die folgende Seite müsst Ihr ausdrucken. Sie ist Euer Ticket und enthält alle Angeben über die gebuchten Züge und reservierten Plätze.
Keine Angst, wenn der PC dann gerade abstürzt oder der Ausdruck nicht klappt: ist die angegebene E-Mail-Adresse korrekt, erhaltet Ihr dahin den Fahrschein nochmals. Ein Ausdruck der E-Mail wird auch im Zug akzeptiert.
5) TIPPS ZUM S&R:
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Prüft vor Eurer Reise, ob es nicht noch günstigere Möglichkeiten als das S&R-Ticket für die Fahrt gibt.
Ggf. können Gute-Abend-Ticket oder das Wochenendticket natürlich günstiger sein, wenn man entsprechende Umstände wie Fahrten am Abend oder lange Reisezeiten im Regionalzug in Kauf nehmen will.
Auf so mancher Verbindung kann man sich auch Tricks bedienen:
Wenn ich von Hannover nach Köln fahre, zahle ich für S&R mit Bahncard € 50,00. Das ist im Vergleich zum Normalpreis von € 53,40 immerhin noch € 3,40 günstiger.
Für die Fahrt nach Düsseldorf zahle ich mit S&R nur € 35,00, das weitere Ticket nach Köln kostet retour € 6,60 im Regionalzug - hier kann ich also noch mal ein paar Euro sparen, allerdings mit Umsteigen.
Insgesamt lohnt es sich immer, die Möglichkeit einer Benutzung von S&R für die gesamte Reise oder einen Teil zu prüfen. Am besten man probiert ein wenig auf der Bahn-Homepage hin und her.
Zum Abschluss dieser Rubrik noch ein Tipp: Vergesst Euren Ausweis bei der Fahrt nicht, insbesondere wenn Ihr keine Bahncard habt.
6) EIGENE ERFAHRUNGEN:
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Ich bin mit dem S&R-Ticket heuer von Hannover nach München und nach Berlin gefahren. Bei diesen Fahrten konnte ich eine Menge Geld sparen, obwohl ich auch eine Bahncard besitze.
Die Buchung verlief in beiden Fällen einfach und ohne Probleme. Auch im Zug gab es keine Schwierigkeiten. Nur auf einer Verbindung musste ich meinen Ausweis zusätzlich vorzeigen.
Aufgrund der von mir geplanten Reisedauern und Reisetage waren auch die Bedingungen, die das S&R-Ticket mit sich bringt, kein Hindernis.
Ich war - zumindest mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis des S&R-Tickets - auf meinen Fahrten sehr zufrieden.
Ich denke, wenn ich für die Tour nach München statt € 72,00 immerhin € 110,60 + € 5,20 für Reservierungen bezahlt hätte, hätten mich die deutlichen Verspätungen auf beiden Fahrten mehr geärgert ;-)
7) FAZIT
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Das S&R-Ticket hilft gerade auf langen Strecken wenn man keine Bahncard besitzt, eine Menge Geld zu sparen.
Die Möglichkeit eines Erwerbes sollte immer vorab geprüft werden. Nutzt es, wenn die Bedingungen es zulassen.
Gute Reise wünscht Euch
Comte de Flandre
(c) 22.04.2001
Update am 29.01.2002 wg. Euro-Umstellung und zwischenzeitlichen Preiserhöhungen der Bahn bei Normaltarifen.
Die Euro-Umstellung hat das S&R-Ticket insgesamt nicht verteuert; da die Bahn hauptsächlich abgerundet hat (s.o.).
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-22 20:45:02 mit dem Titel Neues DB-Tarifsystem - quo vadis Bahnfahrer?
Eigentlich wäre der heurige 15. Dezember ein stinknormaler 3. Advent, wenn da nicht an diesem Tag der Start des neuen Jahresfahrplans und insbesondere der neuen Tarifstruktur der Deutschen Bahn die Welt des Öffentlichen Personennahverkehrs mehr oder weniger einschneidend verändern würde. So kann nämlich schon der Bahntrip um Weihnachten die ein oder andere Überraschung hervorbringen.
Aufgrund eines seit Jahren existierenden Faibles für Verkehrsplanung und alles was damit zusammenhängt, stellte das neue Tarifsystem der Bahn für mich eine besondere Herausforderung dar. Es galt für mich besonders auszuforschen, ob dieses neue System wirklich - wie von der Bahn versprochen - den Tarifdschungel aufräumt sowie Transparenz und günstige Preise für alle Bahn-Kunden schafft.
Hier mein Bericht:
Zusammengefasst bringt der 15. Dezember 2002 dem Bahnreisenden 4 neue Preisgruppen und eine modifizierte BahnCard. Abenteuerliche Sonderpreiskonditionen wie Sparpreis, Supersparpreis etc, die selbst vielen Bahnmitarbeitern kaum geläufig oder verständlich waren, werden allesamt abgeschafft.
Die Höhe des Fahrpreises auf einer Strecke in den einzelnen Preisgruppen wird sich wie bisher durch die gewählte Produktkategorie unterscheiden, d.h. je nach Zugart (ICE, IC/EC oder Nahverkehr) zahle ich für die Strecke X einen entsprechenden Grundpreis. Bei dieser Gelegenheit sei angemerkt, dass der Interregio nach einem bereits jahrelangen Siechtum nunmehr so gut wie gestorben ist.
Diesen Grundpreis bezeichnet die Bahn als Normalpreis. Wie bisher kann ich hierbei in der gewählten Produktkategorie flexibel zu jeder Zeit jeden Zug nutzen. Ebenfalls sind Umtausch und Erstattung wie gehabt jederzeit möglich und weiterhin vor dem ersten Geltungstag kostenlos.
Will ich dagegen sparen und nicht den Normalpreis zahlen, habe ich zwei Möglichkeiten: entweder schränke ich meine Flexibilität bei der Reiseplanung ein oder ich nutze die BahnCard. Letztlich kann ich beides auch kombinieren um noch mehr zu sparen.
Die Bahn führt 3 Rabattstufen ein. Diese werden Plan & Spar heißen und reduzieren unter gewissen Voraussetzungen den Normalpreis.
Die Stufen im einzelnen:
Plan & Spar 10
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Kaufe ich mein Ticket mindestens einen Tag vor der Reise und lege mich auf einen bestimmten Zug fest, erhalte ich 10% Rabatt. Der Erwerb eines Einzelfahrscheins ist möglich.
Plan & Spar 25
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Hole ich mir mein Ticket mindestens 3 Tage vor der Hinfahrt, bekomme ich 25% Rabatt. Dies aber nur, wenn ich mich für Hin- und Rückfahrt an bestimmte Zugverbindungen binde, d.h. keine Einzelfahrkarte möglich. Allerdings kann ich Plan & Spar 25 auch nutzen, wenn ich am selben Tag hin und zurück fahre.
Plan & Spar 40
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Fast schon traumhafte 40% Rabatt gewährt mir die Bahn wenn ich mindestens 7 Tage voraus fest meinen Zug für Hin- und Rückfahrt buche und darüber hinaus noch die sogenannte Wochenendbindung akzeptiere, was bedeutet, dass zwischen Hin- und Rückreise die Nacht von Samstag auf Sonntag liegen muss.
Allgemein zu Plan & Spar
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Alle Plan & Spar Stufen haben gemeinsam, dass ein Umtausch bis Ende der Vorverkaufsfrist für € 15,00 und bis 1 Tag vor Reiseantritt für € 30,00 möglich ist. Ab dem ersten Reisetag ist der Umtausch grundsätzlich nicht mehr möglich (Ausnahmen: bei bahnbedingte Störungen ohne Zuzahlung, sonst gegen Zahlung der Differenz zum Normalpreis plus einer Gebühr von € 45 pro Fahrkarte und Richtung)
Weiterhin bedeutet die Zugbindung bei Plan & Spar nicht gleichzeitig eine Platzreservierung in dem gebuchten Zug. Diese ist weiterhin gesondert vorzunehmen und zu zahlen.
Plan & Spar Tickets werden vergeben, ‘so lange der Vorrat reicht’, was bedeutet, dass man nicht unbedingt diese Ermäßigungen für jeden Zug noch erhält. Hier verspricht die Bahn aber selbst in Spitzenzeiten mindestens 10% der Kapazitäten für Plan & Spar vorzuhalten.
BahnCard
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Komme ich nun in den Genuss von einer Plan & Spar Stufe, kann ich den sich ergebenden Reisepreis um weitere 25% durch meine BahnCard reduzieren.
Diese bekommt man künftig schon für € 60,00 in der 2. Klasse und € 150,00 in der 1. Klasse, sie gewährt aber halt nur noch 25% Ermäßigung statt 50%. Die Ermäßigung gibt es allerdings in allen 4 Preisstufen, was früher nicht der Fall war. Beispielsweise kann ich somit den Normalpreis mit Plan & Spar 40 plus BahnCard um 55% drücken. Als weiteren Reiz bietet die Bahn die BahnCard für den Partner bzw. Kinder zu jeweils € 5,00 als vollwertige BahnCard an.
Meine alte BahnCard gilt auch noch nach dem 15.12.2002 bis zum aufgedruckten Ablaufdatum und bietet weiter 50% Ermäßigung, aber nur auf den Normalpreis und nicht bei Plan & Spar.
Die Bahn tauscht alte BahnCards gegen Neue und verrechnet mit dem Kunden den Restwert der alten Karte. Ob der Tausch sich lohnt, ist individuell zu errechnen, wie später noch zu sehen ist.
Soviel zur Theorie, wir lernen also: 4 Preisgruppen bei 3 Produktkategorien und eine modifizierte BahnCard. Wie wirkt sich das aber auf mich als Reisenden in der Praxis aus. Anhand von 4 Beispielen werde ich testen, ob Bahnfahren künftig preiswerter wird oder nicht.
1. Fahrt:
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Ich fahre von Hannover nach Bremen und trete meine Rückfahrt am selben Tag an.
Für die Fahrkarte würde ich heute mit meiner alten BahnCard € 25,20 im ICE zahlen (€ 17,20 bei Nutzung der Regionalzüge bzw. Interregio und € 21,20 bei einer Fahrt im ICE und der anderen im Regionalzug).
Nach dem neuen Preisschema zahle ich mit meiner alten BahnCard € 26,10 im ICE, € 17,20 im Regionalzug und € 22,00 im IC. Auf die Darstellung gemischter Zugvarianten verzichte ich hier.
Nutze ich die neue BahnCard ab dem 15.12.2002 zahle ich im Regionalzug € 25,80. Bei der Nutzung von IC oder ICE kann ich zusätzlich zum BahnCard-Rabatt in den Genuss von Plan und Spar 10 bzw. 25 kommen. Die Preise belaufen sich dann auf € 33,00 / € 29,70 / € 24,90 im IC oder € 39,30 / € 35,40 / € 29,40 im ICE (Reihenfolge der Preise: Normalpreis / Plan & Spar 10 / Plan & Spar 25)
Fazit: Da die Bahn den Grundpreis für diese Strecke mit € 17,20 konstant lässt, zahle ich mit meiner alten BahnCard nur im ICE geringfügig mehr. Nachteil ist der Wegfall des Interregios und der hierdurch teurere Fahrpreis bei Nutzung des ICs. Mit der neuen BahnCard zahle ich hingegen auf alle Fälle mehr als im alten Preissystem. Sparen würde ich nur bei Inanspruchnahme von Plan & Spar 40, was aber wegen der Rückreise am selben Tag ausscheidet.
2. Fahrt:
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Ich verbringe ein Wochenende in Berlin mit Hinfahrt am Samstag und Rückreise am Sonntag.
Bislang zahle ich hierfür mit alter BahnCard € 51,80 im ICE, € 46,20 bei gemischter Nutzung ICE und Interregio und € 40,60 beim Interregio.
Ab dem 15.12.2002 kostet das Ticket mit alter BahnCard € 48,20 im ICE, € 44,50 gemischt ICE und IC und € 40,80 im IC.
Bei Benutzung der neuen BahnCard zahle ich im ICE € 72,30 / € 65,10 / € 54,30 / € 43,50 je nach Preiskategorie (ICE/IC € 66,75 / € 60,15 / € 50,10 / € 40,05 - IC € 61,20 / € 55,20 / € 45,90 / € 36,60)
Fazit: Solange meine alte BahnCard läuft komme ich ein paar Euro günstiger nach Berlin, da die Bahn auf den mittleren Strecken die Grundpreise leicht senkt. Die € 0,20 die der IC teurer als der Interregio ist, wird durch höheren Komfort ausgeglichen. Mit der neuen BahnCard wird die Fahrt nach Berlin wg. der geringeren möglichen Ermäßigung aber in allen Bereichen zum Teil deutlich teurer, es sei denn, ich komme in den Genuss von Plan & Spar 40.
3. Fahrt
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Ich fahre für eine Woche von Hannover nach Freiburg.
Das kostet mich bislang im ICE € 107,40. Mit meiner alten BahnCard werde ich ab dem 15.12.2002 nur noch € 87,00 zahlen. Mit der neuen BahnCard kostet die Fahrt dann € 130,50 / € 117,60 / € 97,80 / € 78,30.
Fazit: Die Bahn senkt auf langen Strecken deutlich die Preise. Mit meiner alten BahnCard spare ich auf alle Fälle. Bei der neuen BahnCard komme ich immer noch billiger nach Freiburg als zuvor, wenn ich aus dem Kontingent für Plan & Spar 25 oder Plan & Spar 40 ein Ticket erhalte.
4. Fahrt
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Ich fahre mit einem Kumpel für eine Woche von Hannover nach München, wir nutzen hierbei den modifizierten Mitfahrer-Rabatt.
Bis zu vier Mitfahrer reisen für den halben Preis. Das gilt für alle 4 Preiskategorien und obendrauf erhalten die Mitfahrer noch 25% Ermäßigung im Falle des Besitzes einer BahnCard.
Da mein Kumpel auch eine BahnCard hat, würden wir heute für die Fahrt € 221,20 zusammen zahlen.
Ab dem 15.12.2002 wären es nur noch € 178,40 mit der alten BahnCard, da die Bahn für die Strecke Hannover-München den Grundpreis von € 110,60 auf € 89,20 senkt.
Reisen wir zusammen mit unseren neuen BahnCards können wir noch mal ordentlich abgraben. Die Fahrt kostet uns dann € 200,70 / € 180,40 / € 150,70 / € 120,60.
Fazit: Durch Senkung des Grundpreises auf langen Strecken und der Kombinierbarkeit der BahnCard mit den neuen Preiskategorien können Leute, die zusammenreisen eine Menge sparen. Im Vergleich zu heute wird die Fahrt nach obigem Muster auf alle Fälle schon mit dem Normalpreis deutlich billiger und bei Plan & Spar 40 legt man für zwei Personen nur noch € 10 mehr hin als heute für eine Person nach München.
Meine Meinung zur Tarifreform:
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Eigentlich könnte ich es mir jetzt ganz einfach machen und sagen: warum hierzu eine persönliche Meinung bilden? Die Bahn ist Monopolist in Deutschland im Schienenverkehr, Alternativen bestehen im eigenen Auto oder vielleicht im Flugzeug. Wenn ich aber auf den Zug angewiesen bin, muss ich in den sauren Apfel beißen und die neuen Preise zahlen.
Auf den ersten Blick hat die Bahn wirklich ein Konzept präsentiert, dass einfacher als das alte System erscheint. 4 Preisstufen – so weit nicht schwer, das kennt man aus jedem mittelgroßen Verkehrsverbund. Aber bei genauerer Betrachtung fängt es dann schon wieder an, kompliziert zu werden – wie viel Tage im Voraus für wie viel Rabatt?? Na, wer weiß es noch, ohne nach oben zu scrollen?
Rabatt ist schön und gut, aber mir wird bei Plan & Spar die Flexibilität zu sehr eingeengt. Sich auf den Tag festzulegen fällt nicht schwer, aber auf den genauen Zug.... Dann sind m.E. die Umbuchungskriterien zu streng bzw. zu teuer.
Für die Bahn geht bei der ganzen Sache eine interessante Mischkalkulation auf. Sie erhöht teilweise die Grundpreise moderat und senkt sie gerade bei langen Verbindungen z.T. drastisch um in Konkurrenz zu den Billig-Airlines zu bleiben.
Durch die Halbierung der BahnCard-Ermäßigung liegen die Erträge insgesamt nach meiner Meinung dann immer noch höher als jetzt. Mit Plan & Spar ist der Preis zwar weiter drückbar, aber um in den Genuss von richtigen Ermäßigungen zu kommen, ist es z. B. für Plan & Spar 40 unbedingt erforderlich, die Wochenendbindung einzuhalten. Hieraus ergibt sich dann rechnerisch immerhin ein Rabatt um 55% bei BahnCard-Nutzung, also ein Vorteil gegenüber früher.
Aber schon bei Plan & Spar 25 liegt der rechnerische Rabatt nur bei rd. 44%. Auf Strecken mit Grundpreissenkung kann ich dann zwar immer noch sparen, aber was ist, wenn das Kontingent für genau den Zug ausgeschöpft ist.
Mit zunehmender Reiselänge reduziert sich auch meine Flexibilität bei den Verbindungen. Um nach Freiburg zu fahren, lohnt es sich nicht, einen Zug nehmen der in Hannover am Nachmittag abfährt. Somit zweifele ich an, ob die Bahn ihr Ziel, eine bessere Auslastung zu schwachen Verkehrszeiten zu erreichen, realisiert.
Freitag- und Sonntagabend werden die Züge weiterhin überfüllt sein und glücklich schätz sich dann der, der sowohl Plan & Spar 40 als auch eine Platzreservierung bekommen hat.
Die Bahn kann bei diesem System, insbesondere mit der Vergabe der Plan & Spar-Kontingente auf die einzelnen Züge, Einnahmen weiterhin steuern.
Positiv finde ich die neuen Möglichkeiten über die Mitfahrer-Rabatte enorm Geld zu sparen. Hier ist auch Nährboden für Ideen wie z. B. eine ‚Mit-Bahn-Zentrale’, die Reisewillige mit gleicher Strecke vermittelt.
Ob der Bahnkunde insgesamt nach der Reform günstiger fährt, lässt sich absolut nicht pauschal beurteilen. Wie meine Reisebeispiele zeigen, ist alles drin: sparen oder draufzahlen. Trotz Verschlankung auf 4 Preisgruppen bleibt die Preisgebung für den Kunden immer noch sehr individuell, wird ein größeres Maß an Flexibilität und auch Glück verlangen.
Ich werde erst mal meine alte BahnCard behalten, mich freuen, dass die Neue deutlich billiger ist und dann meine Bahnreisen so versuchen zu planen, dass ich den bestmöglichen Rabatt raushole. Auch für mich selber wird es eine Mischkalkulation bei der ich gespannt bin, ob ich insgesamt in 2003 mehr an die Bahn zahlen werde als in 2002 bei vergleichbarer Reisetätigkeit.
So, wer bis hierhin ausgehalten hat: das bedeutet zwar nicht den Gewinn einer BahnCard aber fetten Respekt. Besten Dank für die Aufmerksamkeit, Kommentare sind äußerst willkommen.
Rächtschraibfähla fahren heute ausnahmsweise schwarz, Fakern blüht der Normalpreis auf Lebenszeit.
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Teures Gebummel
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hin und wieder bin ich mit dem Zug von München aus unterwegs, und ein Blick in die Abfahrtstafel beweist: es gibt eine Menge von Zügen, die mich in alle möglichen Richtungen bringen, manche davon sogar zu den mir genehmen Zielen. Von diesen Zielen möchte ich für diesen Bericht mal zwei herausgreifen: Erlangen und Frankfurt/M.
Eine Abfrage im Fahrplan bringt zu beiden Reisezielen tagsüber grundsätzlich ICE-Verbindungen hervor; überraschenderweise auch nach Erlangen ohne Umsteigen. Hoppla, was ist das? Erlangen ist ICE-Halt? Nix gegen Erlangen, es gefällt mir dort, aber der InterCityExpress, der auch deswegen einen erhöhten Fahrpreis kostet, weil er in kleineren Städten gerade nicht hält (zumindest war das mal die Begründung für den "besonderen Fahrpreis"), hält in Erlangen? Was bitte schön hat das noch mit einem InterCityExpress zu tun? Bei Regionalexpresszügen, Interregio- und D(urchgangs)-Zügen, vielleicht sogar Intercity-Zügen würde ich einen Halt in Erlangen verstehen, aber für einen ICE: nein, nein und wieder nein. In diesem Falle profitiere ich zwar davon, aber es führt zum Titel dieses Berichts: Bahnfahren wird – von Vorzeigestrecken mal abgesehen – immer mehr zu einem teuren Gebummel, da das Anhalten jedesmal erheblich Zeit kostet.
Bleiben wir doch noch ein wenig beim Reiseziel Erlangen. Die ICE-Reisezeit ohne Umsteigen beträgt fahrplanmäßig knapp zwei Stunden, eine leichte Verspätung war eigentlich immer angesagt (aber nix dramatisches, so um 5 Minuten). Für eine Fahrstrecke von etwa 200 km ergibt sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 100 km/h – da stellt sich schon wieder die Frage, warum dafür den hohen ICE-Preis zu zahlen ist (Kostenpunkt pro Richtung immerhin EUR 40,60 gegenüber EUR 31,20 bei Verzicht auf den ICE). Da die Marschgeschwindigkeit selten 160km/h erreicht (das ist auf der nicht ausgebauten Strecke die Höchstgeschwindigkeit), kann genausogut ein gewöhnlicher Interregio (der bauartbedingt maximal 200km/h fahren darf, wohingegen der ICE immerhin mit 250km/h bzw. 280km/h unterwegs sein dürfte) oder sogar ein popeliger Regionalexpress die Strecke bedienen. Nicht jedoch beim Abkassierverein "Die Bahn": Interregio-Verbindungen oder RE-Verbindungen gibt es (wegen anderer Streckenführung oder fehlenden Umsteigebeziehungen) keine unter 3 Stunden, womit die Frage geklärt wäre, für welchen Zug der Kunde auf der Kurzstrecke München-Erlangen letztlich ohne Mehrwert EUR 9,40 pro Richtung mehr blecht: den für diese Strecke nicht erforderlichen Hightech-Zug ICE, der wie ein guter alter D-Zug die Strecke entlangdümpelt.
Nicht viel anders auf dem Weg nach Frankfurt/M, der mich über die folgenden Zwischenstops führt: Augsburg, Ulm, Stuttgart, Heidelberg, Darmstadt. Mit Ausnahme von Stuttgart sind dies wieder äußerst fragwürdige Haltepunkte für einen ICE, sondern vielmehr Ziele, die von (Inter)Regionalzügen bedient werden sollten. Zumal sich auch auf dieser Strecke wieder die Frage stellt, welchen Nutzen hat der Reisende letztlich vom teuren ICE? Die Zwischenstops Augsburg, Ulm, Heidelberg, Darmstadt verzögern die InterCityExpress-Reise unnötig; Darmstadt ist dabei ein besonders fragwürdiger Halt für einen ICE, weil bereits im S-Bahnbereich von Frankfurt. Die Fahrzeit betrug knapp vier fahrplanmäßige Stunden zuzüglich einer Verspätungsviertelstunde. Bis Stuttgart fahren wir auf nicht ausgebauter Strecke; der ICE-Fahrpreis bis Stuttgart rausgeworfenes Geld (wieder gibt es keine vernünftigen Alternativen, versteht sich). Anhand des "Reiseplans" hab' ich spaßeshalber mal die Durchschnittsgeschwindigkeiten (ohne Aufenthalte) ausgerechnet und in folgende Tabelle geschrieben:
München-Augsburg: 62 km, 30 min -> 124 km/h
Augsburg-Ulm: 86 km, 40 min -> 129 km/h
Ulm-Stuttgart: 93 km, 55 min -> 101 km/h
Stuttgart-Heidelberg: 92 km, 39 min -> 141 km/h
Heidelberg-Darmstadt: 58km, 37 min -> 94 km/h
Darmstadt-Frankfurt: 28km, 17 min -> 98 km/h
Summe: München-Frankfurt: 419 km, 3:57 h -> 106 km/h
Mit Verspätung: M-F: 419 km, 4:15 h -> 98 km/h
Was lehrt uns dies? Auf der ausgebauten Strecke zwischen Stuttgart und Frankfurt wird mal für 90 km etwas schneller gefahren, ansonsten legt der Reisende für EUR 75,60 (anstelle EUR 58,20 ohne ICE, dann aber mind. 5 Stunden Fahrzeit) die Strecke mit Vorortzugtempo zurück. Die Rückfahrt führt mich über Mannheim, Stuttgart, Ulm, Augsburg, München-Pasing, auch für diese Route gilt sinngemäß das bisher Gesagte, nur haben wir diesmal 20 Minuten Verspätung.
FAZIT
Was will ich mit diesem Bericht eigentlich sagen? Im Grunde habe ich mehrere Punkte. Einerseits ist es beschämend, daß im Jahre 2002 die wichtigsten Strecken von München aus (nach Nürnberg bzw. nach Stuttgart) immer noch nicht ausgebaut sind, als daß der Reisende vom Produkt ICE auch tatsächlich eine Zeitersparnis hätte. In Richtung Nürnberg wird zwar aktuell gebaut, das aber schon seit Jahren, Fertigstellung noch nicht in Sicht.
Trotzdem bietet jedoch die Bahn keine bzw. nur noch sehr wenige der Strecke angemessenen Züge mehr an (IR, IC, D), sondern steuert über fehlende Umsteigebeziehungen und die Wahl der Fahrstrecken den Kunden auf ihr mit Abstand teuerstes Produkt, den ICE, der auf den von mir beispielhaft genannten Strecken immerhin einen Aufpreis von 30% zum normalen Fahrpreis kostet, ohne daß der Kunde eine 30-prozentige Mehrleistung erfährt. Im Gegenteil: das Produkt ICE wird durch die ständigen Halte in kleinen und mittleren Städten verwässert, und selbst auf Ausbaustrecken wird bei weitem nicht die beworbene Höchstgeschwindigkeit gefahren.
Mir ist durchaus klar, daß nach der de facto Abschaffung des IR (dessen Aufgabe dies einmal war) irgendein Zug in den genannten Städten halten muß, um die Anbindung dieser Städte zu gewährleisten. Mir ist ferner klar, daß die Ausbaustrecken teuer sind, und daß die Politik nicht unerheblich in die Gestaltungsfreiheit der Bahn eingreift, indem beispielsweise Länderzuschüsse von der Zahl der ICE-Halte in einem Bundesland abhängig gemacht werden. Aber für mich als Kunden führt all dies schließlich zu einer deutlichen Preiserhöhung, wodurch die Bahn in meinen Augen nur dann noch mit den Verkehrsträgern Flugzeug und Auto konkurrieren kann, wenn die Kosten keine Rolle spielen – umgerechnet DM 300 für einen Roundtrip M FF/M ist schlicht zu teuer dafür, daß man (mit Verspätungen) deutlich über 4 Stunden pro Richtung unterwegs ist, wohlgemerkt Bahnhof zu Bahnhof. Weitere Kosten entstehen nämlich für die Sitzplatzreservierung (EUR 2,60 pro Richtung, war früher mal im ICE-Fahrpreis inbegriffen) sowie den Transfer zum Bahnhof, der nebenbei nicht unerheblich viel Zeit in Anspruch nimmt, so daß der Tür-zu-Tür-Vergleich meistens zugunsten des Autos ausgeht.
An dieser Stelle möchte ich den Bericht beenden, obwohl es zur Bahn noch viel zu sagen gäbe. Über Kommentare würde ich mich freuen. Danke fürs Durchhalten :-)
(zuerst auf ciao gepostet) weiterlesen schließen -
Deutsche Bahn
15.11.2002, 14:16 Uhr von
Schmusetiger1706
Schreibe als made-maus bei Ciao.de ebenfalls meine Meinung.Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hi@all!
Mein Freund und ich fahren schon sehr lange mit der Deutschen Bahn. Er ist schulisch darauf angewiesen und ich fahre mit der Bahn, wenn ich irgendwo hinfahre, wie nach Berlin einkaufen oder nach Leipzig, um jemanden zu besuchen.
Ich finde, dass der frühere Werbeslogan "3 Minuten sind 3 zu viel" überhaupt nicht zur Deutschen Bahn passt. Für meinen Freund und mich ist es schon fast ein Wunder, wenn die DB mal pünktlich irgendwo ankommt.
Mein schlimmstes Erlebnis hatte ich am 13. Dezember 2001. Ich war mit meiner Schulklasse in Berlin, um das Sony Center und das IMAX zu besuchen. Unser Zug wieder nach Hause vom Alexander Platz sollte um 17.25 Uhr abfahren. Schon halb erfroren von der Kälte (es war der kälteste Tag des letzten Jahres), kamen wir am Bahnhof an und freuten uns auf den warmen Zug.
Aber nichts da: Die Ansage für unseren Zug ließ uns die Kinnlade herunterklappen: Der Zug hat etwa eine Verspätung von 15 Minuten.
Bis wir dann aber im Zug saßen, waren schon 23 Minuten vorbei.
Das war bisher das Schlimmste.
Aber auch heute wieder, als ich meinen Freund von Bahnhof abholte, kam der Zug ganze 10 Minuten später.
Ich finde, die Deutsche Bahn müsste dort was ändern, wie z.B., dass sie eine spätere Ankunftszeit angeben und wenn der Zug doch früher kommt, kann er im Bahnhof warten.
Aber nicht nur an der Pünktlichkeit müssten die was ändern. Auch der Service lässt ziemlich zu wünschen übrig. Da gibt es die Sache, wenn man am Bahnhof keinen Fahrschein mehr bekommen hat, obwohl der Schalter offen war, wird man angeblafft und in manchen Fällen muss man sogar 2,50€ mehr bezahlen. Das find ich eine Schweinerei!
Die Preise steigen, doch der Service und die Pünktlichkeit gehen den Bach herunter. :o(
Mfg
Made
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-18 09:20:42 mit dem Titel Wichtige Information
Hi@all!
Mein Freund hat mir gerade erzählt, dass er letzte Woche im Zug gelesen hat, dass die Bahn etwas vorhat, was "Null-Fahrplan" heißt.
"Null-Fahrplan"
Das bedeutet, dass auf einer bestimmten Strecke aus bestimmten Gründen nichts mehr geht.
Dieser Fall tritt jetzt in Berlin in Kraft. Das genaue Datum: Vom 16.06. bis zum 27.06.2002. In dieser Zeit fährt kein Zug, keine S-Bahn, einfach gar nichts von Bahnhof Zoo bis Friedrichstraße und umgekehrt. Dieses Vorhaben passiert aufgrund von Bauarbeiten und Sprengungen am neuen Lehrter Bahnhof.
Meine Meinung:
Ich bin mal gespannt, wie die Bahn sich das vorstellt. Denn gleichzeitig wird auch der S-Bahnhof Friedrichstraße gebaut.
Ich hoffe, dass die Bahn sich etwas Gutes einfallen lassen hat, um die Leute auf eine bestimmte Art und Weise von A nach B zu bringen.
Denn keiner wird es schaffen zu Fuß oder mit Bus innerhalb von ca. 20-30 Minuten von Friedrichstraße nach Bahnhof Zoo zu kommen und umgekehrt.
Ich bin auch gespannt, wann die DB Lust und Laune hat, endlich mal Aushänge dafür zu machen.
Ich denke da bloß z.B. an die Berufsschüler die dorthin müssen und die ganzen Reisenden, die dort wie besoffen herumlaufen werden und nicht wissen, wie sie weiter kommen. Mein Freund ist ein Berufsschüler und er muss von der Friedrichstraße zum S-Bahnhof Wittenau. Wie soll er das denn hinkriegen?
Ich hoffe, dass nicht viele von euch davon betroffen sind und wünsche euch weiterhin "eine gute Fahrt" mit der Deutschen Bahn!
MFG
Made
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-15 13:16:40 mit dem Titel Die neuen Bahn-Tarife etwas einfacher!
Hi@all!
Wie ich es gern tue, habe ich mal wieder recherchiert und für euch die neuen Bahntarife studiert. Was ich herausgefunden habe, möchte ich euch die Fragen, die ich mir gestellt hab beantworten, so das man nicht durch den Tarifdschungel wandern muss.
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Welche Ermäßigungen gibt es künftig bei der Bahn?
Viele haben bestimmt schon von den Frühbucherrabatten gehört. Bei den Plan&Spar-Preisen, wie die Frühbucherrabatte auch genannt werden, kann man bis zu 40% sparen. Und mit einer Bahn-Card noch 25% dazu.
Bei der Buchung einen Tag vor der Reise bekommt man 10% Rabatt.
Bei der Buchung drei Tage vor Reiseantritt bekommt man schon 25% Rabatt.
Und bei Buchung sieben Tage vor der Reise bekommt man 40% Rabatt!
Beispiel:
Normal kostet das Ticket 100 €. Mit 40% Rabatt, da man schon 7 Tage vor der Reise gebucht hat, kostet das Ticket nur noch 60 €. Mit einer Bahn-Card werden von den 60 € noch einmal 25% abgezogen. Das macht dann einen Ticketpreis von 45 €.
Weiterhin gibt es einen Mitfahrerrabatt von 50% und dadurch, dass man Rabatte kombinieren kann, kann man auch sehr günstig eine Familienfahrt machen.
Beispiel:
Wieder kostet das Ticket normal 100 €. Mit dem Plan&Spar-Rabatt bekommen wir 40% Rabatt, da wir schon 7 Tage vor Reiseantritt gebucht haben. Dann sind es nur noch 60 €. Dann haben wir noch 2 Bahn-Cards in der Familie, die jeweils 25% Rabatt bringen, also nur noch 33,75 €. Da mehrere Leute mitfahren, bekommen wir noch einen Mitfahrerrabatt von 50% und sind dann bei 16,88 € pro Erwachsenen angekommen. Wenn man noch Kinder unter 14 Jahren in der Familie hat, bezahlt man für diese gar nichts.
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Was ändert sich bei der Bahn-Card?
Statt 50% Rabatt erhält man mit der neuen Bahn-Card künftig nur noch 25% Ermäßigung auf den Ausgangspreis und die Frühbucher-Rabatte. Dafür kostet sie aber weniger:
Die Bahn-Card für die 2. Klasse kostet nur noch 60 € anstatt 140 € und die Bahn-Card der 1. Klasse kostet 150 € statt bisherigen 280 €.
Ist die alte Bahn-Card auch weiterhin gültig?
Ja, jede alte Bahn-Card gilt vom Kaufdatum an noch ein Jahr und gewährt auch noch die 50% Ermäßigung. Diese Bahn-Card gilt dafür aber nicht für die Frühbucher-Preise.
Kann ich dir alte Bahn-Card noch kaufen?
Ja, man kann sie noch bis zum 14. Dezember 2002 kaufen. Diese Bahn-Card ist wie gesagt ab dem Zeitpunkt noch ein Jahr gültig.
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Welche Sondertickets gibt es künftig nicht mehr und welche bleiben erhalten?
Abgeschafft werden das Guten-Abend-Ticket, die Familien-Sparpreise, das Twen-Ticket, Kongress-Ticket, Rail&Fly sowie das Stadt-Ticket.
Erhalten bleiben das Schöne-Wochenend-Ticket, das Länder- und das Gruppen-Ticket.
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Was ist, wenn ich dich Zug verpasst habe?
Wenn man den Zug verpasst hat, muss man sich eine Zusatzkarte kaufen, welche die Differenz zwischen dem Plan&Spar-Ticket und dem Normalpreis kostet würde. Das schlimmere Übel ist, dass man noch eine Straf-Gebühr von 45 € darauf zahlen muss.
Ich hoffe, ich konnte euch einiges zum neuen Preissystem erläutern. Ich finde diesen Tarifdschungel schon ziemlich verwirrend und man braucht einige Zeit, um alles genau herausgefunden zu haben. Wenn man etwas nicht versteht kann man ja gern zum Schalter gehen und noch einmal genauer nachfragen. ;o)
Viel Spaß weiterhin mit der DB (die wirklich etwas zu wünschen übrig lässt)!
Mit freundlichen Grüßen
Madeleine weiterlesen schließen
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