AirBerlin Testbericht

Seit Einverleibung der LTU, so wurden wir von der Stewardess aufgeklärt, setzt die Air Berlin den abgemagerten Airbus 321-200 (Reichweite 5700 km) nach Gran Canaria ein.
Obwohl die Flugstrecke zwischen Las Palmas und Berlin nur etwa 3625 km beträgt, die Reserve also 2000 km beträgt (Das wären etwa 250 km/h wahnsinniger Gegenwind in 8 Stunden Flugzeit!!!), ließ Air Berlin das komplette Gepäck aller 210 Passagiere in Las Palmas zurück.
Argumentation:
Wegen der Wetterlage (offizielle Info von Air Berlin) bzw. wegen drohender Flugzeitüberschreitung (mündliche Info vom Piloten kurz vor der Landung) konnte die Maschine nicht voll beladen werden.
Wie ist die Wetterlage da unten?
Passatwinde fast permanent, d.h. kräftiger Wind aus Nord bis Nordwest. Genaueres siehe "Dietmars Wetterstation in El Tablero, Maspalomas".
Das heißt, man darf beim Heimflug immer mit Gegenwind rechnen.
Wie heißt es bei Saturn: Geiz ist geil!
Einmal in Barcelona nachtanken, eine notwendige Inspektion oder eine zweite Crew nach Südeuropa zu fliegen ist ganz schön teuer. Da ist es einfacher, ein paar kleine Berliner Kurierdienste für vielleicht 0,10 Cent pro Kilo Gepäck zu bezahlen, die das Gepäck von 200 Passagieren rund um Berlin verteilen. Die armen Schweine freuen sich doch über jeden Euro.
Los gekommen ist die Maschine in Las Palmas etwa eine halbe Stunde später, angekommen eine ganze Stunde nach Flugplan. Unsere Abholer waren glücklich.
Wie sah´s im Flieger drinnen aus:
- Polster staubig und fusselig
- johlende Passagiere hinter uns, die erst nach etwa einer Stunde ruhiger wurden (aus einem Nachbarland)
- Zeitungen und Zeitschriften verstreut auf dem Fußboden
- Nach etwa 12 Reihen: Das zweite Essen ist aus, wir haben nur (eigenartig riechende) Nudeln mit Tomatensoße.
- Tomatensaft ist alle.
Der Bordshop war allerdings voll, den hatte die Crew natürlich geladen.
Am Gepäckband in Berlin standen die Passagiere und warteten, da der Pilot erklärte hatte, dass nur "der Großteil des Gepäcks" zurückbleiben mußte.
Was erschien: 2 oder 3 Kindersitze, vielleicht waren die aber auch vom Flieger aus Ägypten.
Und was lernen wir daraus?
Geiz mag geil sein.
Nach den Suche bei opodo.de und weg.de sollten wir aber nachsehen, mit welchem Verein wir in den Pauschalurlaub fliegen sollen.
Da gibt´s einen südwesteuropäischen Schmuddelverein mit Ledersitzen, die nicht einmal abgewischt werden, wenn sich ein Passagier übergeben mußte und dann gibt es diese Air Berlin.
Die beiden sehen uns in der nächsten Zeit nicht wieder.