Cats Testbericht

Cats
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Erfahrungsbericht von magnifico

Vollende Metamorphose vom Menschen zur Katze

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die wenigsten kulturell nicht völlig Desinteressierten werden noch nie von einem der legendärsten Musicals gehört haben, das einst über lange Jahre hinweg die Bühne Hamburgs zierte und der Freien und Hansestadt, einhergehend mit „Phantom der Oper“ zu eigenem Ruhm verhalf und nun noch bis zum 30. Juni 2002 in Stuttgart neben „Tanz der Vampire“ den süddeutschen Raum erobert: Cats, das Musical, in dem Menschen mehr als nur die Rolle von Katzen spielen, sondern vielmehr, so habe ich es zumindest vergangenen Sonntag bei meinem Besuch des Musicals erlebt, leben!

Mit katzengleicher Gestik und Mimik, den Stolz und die Eleganz dieser Tiere verkörpernd, tanzen stellenweise mehr als zwanzig Schauspieler über die Bühne, die einen in der Nacht gelegenen und nur vom Mond erhellten Schrottplatz darstellt. Dabei wird, wie es sich für ein Spitzen-Musical gehört, nicht nur koreographische Spitzenleistung dargeboten, sondern auch musikalische und gesangliche Höchstleistung erbracht – und daß in Kostümen, die neben den typischen Fellfarben insbesondere auch die typischen aufgestellten Katzenohren beinhalten und im Einklang mit der Gesichtsschminke wirklich den Eindruck überdimensionierter, aufrecht gehender und sprechender Katzen erweckt.

Eine gewisse Sonderstellung nimmt „Cats“ unter den meisten anderen Musicals wie etwa „Tanz der Vampire“, „Starlight Express“, „Die Schöne und das Biest“, „Jekyll & Hyde“ oder „Das Phantom der Oper“ einmal dadurch ein, daß hier keine Geschichte sich wie ein roter Faden durch die gesamte Aufführung zieht – zumindest erscheint es auf den ersten Blick so. Denn noch während zu Beginn des wilden Treibens der Zuschauer, bereits voll in die Handlung und das Geschehen des Stückes versunken, erfährt, was eine „Jellicocat“ ist – oder vielleicht auch nicht? – und was es mit dem „Jellicoball“ auf sich hat, an dessen Ende von „Old Deuteronomy“, einem uralten Kater, der der Legende nach bereits „(...) zu Zeiten lebte, als Könige noch angesehen waren (...)“ – also nicht unbedingt erst wenige (Katzen-)Jahre zählt – eine der „Jellicocats“ erwählt wird, um Wiedergeboren zu werden, so verläuft die Handlung anschließend, lediglich vom Rahmen dieser beinahe schon nur eine Hintergrundgeschichte darstellend umgeben, in einem ständigen Wiederkehren verschiedener Charakteristika und Vorstellungen einzelner Katzen oder auch Geschichten aus deren Leben.

So wird die Gambit-Cat vorgestellt, die nicht unbedingt als stürmischer Stubentiger zu bezeichnen ist, es zugleich aber trotz aller Faulenzerei und Bequemlichkeit versteht, ganze Küchen voller Kakerlaken in Schach zu halten. Weiterhin präsentiert sich „Macho-Cat“ – nein, nicht etwa trotz einer gewissen Ähnlichkeit bezüglich diverser Körperbewegungen von Micheal Jackson gespielt – als lüsterner und geltungsbedürftiger Kater, der es versteht, die Damen der (Katzen-(?))-Welt um seinen Finger zu wickeln. Daran angeschlossen und in völligem Kontrast dazu stehend betritt die „Aristo-Cat“, die nur feinsten Lachs und beste Pasteten in den Restaurants der Metropole zu sich nimmt und über einfachen Gulascheintopf nur die Nase rümpft, die Bühne, und zeigt sich in voller Größe bzw. Gewicht mit stolzen 25 Pfund, wobei, glaubt man den sie umgebenden Katzen und Katern, ein Ende der Völlerei nicht in Sicht ist.

Die Bühne selbst ist, wie eingangs schon kurz erwähnt, eine stationäre Kulisse, die auch keine wechselnden Bühnenbilder, wie sie der Kenner etwa von „Phantom der Oper“ oder insbesondere auch von „Jekyll & Hyde“ kennt, beinhaltet, sondern mehr wie bei „Starlight Express“ als wesentliche Stütze der Phantasiewelt und somit nicht zu unterschätzende Komponente des Gesamteindruckes fungiert: denn die einzelnen Abfallelemente, angefangen bei Autoreifen über Suppendosen bis hin zu leeren Spülmittelflaschen sind allesamt überdimensioniert ausgestaltet, ungefähr so, wie sie im Verhältnis zur Körpergröße einer Katze stehen würden, wenn diese Menschengröße besäße. Verblüffender Effekt dieser gelungenen Bühnenausgestaltung ist, daß die Schauspieler trotz voller Körpergröße kaum größer als ausgewachsene Katzen in Bezug auf ihre Umwelt erscheinen, zugleich aber auch die graziösen Bewegungen der Tänzer wesentlich natürlicher und passender ausfallen.

Daneben ist natürlich auch die Musik, ebenfalls tragendes Bestandteil der Veranstaltung, von mitreisender und fesselnder Faszination, die im Einklang mit den jeweiligen Gesängen und Sprachchören eine Kaskade in die Ohren der Erlebenden – Zuschauer alleine ist eigentlich für ein derart fesselndes und beeindruckendes Werk einfach ein zu schwacher Ausdruck – ergießen läßt. Zugleich wird, wie auch bei „Tanz der Vampire“, der Zuschauerraum in den vorderen Bereichen des Parketts teilweise zur Bühne: wenn die Schauspieler ... pradon, Katzen – in wilder Bewegung urplötzlich vor den Köpfen der Sitzenden in der ersten Reihe des zweiten Blockes auftauchen und diese mit funkelnden Augen angrinsen – was Leuchtdioden alles ermöglichen – oder auch mal an den Beinen der Zuschauer entlangstreichend diese schnurrend zu plötzlichen Überraschungsrufe in mannigfacher Zahl „anregten“ – beinahe schon, wenn auch für einige nur bedingt freiwillig, „interaktive“ Teilnahme.

Das Musical, daß im übrigen nicht etwa nur für Kinder begeisterungswürdig ist – wer dies in allem Ernst behauptet, hat es entweder noch nie erlebt oder aber ist ein völliger Verweigerer dieser Kultursparte, aus welchen Gründen dann auch immer – wird, wie ebenfalls bereits Eingangs schon erwähnt, leider nur noch bis zum 30. Juni 2002 im Stuttgarter SI-Centrum aufgeführt. Danach soll es nach einer Auskunft seines Betreibers, Stella Entertainment, in Wien fortgeführt werden, nachdem von dort ein nicht minder berühmtes und bekanntes Musical, das ehemals ebenfalls in Hamburg gastierte und kurzzeitig in Wien aufgeführt wurde, nach Stuttgart kommen: „Das Phantom der Oper“.

Doch um allen Interessenten an „Cats“ eine nicht unbedingt bedeutungsarme Information vorzuenthalten, die zwar eigentlich nicht unbedingt in einen Erfahrungsbericht gehört, aber hier sicherlich von vielen als nicht störend und vielmehr sinnvoll angesehen wird, als vorletztes nun zu den Preisen: Zuschauerplätze sind in fünf Kategorien, angefangen bei PK1 (als teuerste) bis „hinunter“ zu PK5 (der billigesten) zu haben, wobei ich schon jetzt darauf hinweisen möchte, daß ein voller Genuß des Musicals von den „billigeren“ Plätzen einfach nicht möglich ist, denn im zweiten Rang – ungefähr acht Meter über und gut fünfzehn Meter hinter der Bühne – sitzend, PK4 oder PK5, erlebt man sicherlich nicht allzu viel, da zum einen die Kostüme und Gesichter sowie die Gestik und Mimik der Schauspieler wesentlich schlechter zu sehen und erfassen ist, zum anderen aber auch der sicherlich vielen Theater- und Konzertbesuchern geläufige Effekt der schweifenden Gedanken infolge des hohen Abstandes auftritt, kurzum, wer denkt, insbesondere bei einer weiteren und damit möglicherweise auch teueren Anfahrt bei den Karten sparen zu können, sollte besser ganz verzichten, bevor am Ende nur Enttäuschung und Frustration oder der typische „(...) ein Glück, daß wir nicht mehr ausgegeben haben!“-Zirkelschluß entsteht.

Doch nun endlich auch zu den Preisen selbst: Für die Vorstellungen am Dienst und Donnerstag, jeweils 20:00 Uhr, sowie Mittwoch um 18:30 Uhr, fallen für die einzelnen Preiskategorien folgende Eurobeträge an: 79,-/69,-/59,-/39,-/29,- (PK1>>PK5). Für den Besuch des Musicals am Freitag, 20:00 Uhr, sowie Sonntag, 14:00 Uhr und 18:30 Uhr, fallen jeweils 89,-/79,-/69,-/49,-/35,- Euro an. Samstag nachmittag, 15:00 Uhr, sind es dann auch schon 95,-/85,-/75,-/55,-/39,- Euro und schließlich zum „Galatermin“, Samstag abend, 20:00 Uhr, 105,-/95,-/85,-/65,-/49,- Euro, wobei es zu berücksichtigen gilt, daß Schüler, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende eine 30%-Ermäßigung, Kinder, Senioren und Schwerbehinderte sogar 50%-Ermäßigung erhalten.

Gewissermaßen als Fazit und gleichzeitige Empfehlung kann ich den Besuch des Musicals nur empfehlen und zugleich erneut nur davor warnen, am falschen Fleck zu sparen, denn die Faszination der Aufführung ist zu einem gewissen Teil einfach auch davon abhängig, wie nah man während der 2 Stunden und 45 Minuten am Geschehen beteiligt ist. Ich selbst habe wie bereits bei meinen anderen Musicalbesuchen vorher, auf PK2 gesetzt – als Student wird das dann auch erschwinglich – und konnte so aus der zweiten Reihe sowohl das Treiben im Zuschauerraum wie auch vom zweiten Block aus das Geschehen auf der Bühne mitverfolgen, mit dem Ergebnis, daß die Zeit wie im Fluge verging, die Pause beinahe unerträglich lang und lästig wurde und am Ende die zeitweilige Versuchung bestand, auch noch in die Abendvorstellung zu gehen. Alles in allem ein wirklich einmaliger und sicherlich für lange Zeit unvergeßlicher Sonntag, der einfach klasse gewesen ist.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-02-18 13:38:17 mit dem Titel Zur wahren Natur von Katzen

Die wenigsten kulturell nicht völlig Desinteressierten werden noch nie von einem der legendärsten Musicals gehört haben, das einst über lange Jahre hinweg die Bühne Hamburgs zierte und der Freien und Hansestadt, einhergehend mit „Phantom der Oper“ zu eigenem Ruhm verhalf und nun noch bis zum 30. Juni 2002 in Stuttgart neben „Tanz der Vampire“ den süddeutschen Raum erobert: Cats, das Musical, in dem Menschen mehr als nur die Rolle von Katzen spielen, sondern vielmehr, so habe ich es zumindest vergangenen Sonntag bei meinem Besuch des Musicals erlebt, leben!

Mit katzengleicher Gestik und Mimik, den Stolz und die Eleganz dieser Tiere verkörpernd, tanzen stellenweise mehr als zwanzig Schauspieler über die Bühne, die einen in der Nacht gelegenen und nur vom Mond erhellten Schrottplatz darstellt. Dabei wird, wie es sich für ein Spitzen-Musical gehört, nicht nur koreographische Spitzenleistung dargeboten, sondern auch musikalische und gesangliche Höchstleistung erbracht – und daß in Kostümen, die neben den typischen Fellfarben insbesondere auch die typischen aufgestellten Katzenohren beinhalten und im Einklang mit der Gesichtsschminke wirklich den Eindruck überdimensionierter, aufrecht gehender und sprechender Katzen erweckt.

Eine gewisse Sonderstellung nimmt „Cats“ unter den meisten anderen Musicals wie etwa „Tanz der Vampire“, „Starlight Express“, „Die Schöne und das Biest“, „Jekyll & Hyde“ oder „Das Phantom der Oper“ einmal dadurch ein, daß hier keine Geschichte sich wie ein roter Faden durch die gesamte Aufführung zieht – zumindest erscheint es auf den ersten Blick so. Denn noch während zu Beginn des wilden Treibens der Zuschauer, bereits voll in die Handlung und das Geschehen des Stückes versunken, erfährt, was eine „Jellicocat“ ist – oder vielleicht auch nicht? – und was es mit dem „Jellicoball“ auf sich hat, an dessen Ende von „Old Deuteronomy“, einem uralten Kater, der der Legende nach bereits „(...) zu Zeiten lebte, als Könige noch angesehen waren (...)“ – also nicht unbedingt erst wenige (Katzen-)Jahre zählt – eine der „Jellicocats“ erwählt wird, um Wiedergeboren zu werden, so verläuft die Handlung anschließend, lediglich vom Rahmen dieser beinahe schon nur eine Hintergrundgeschichte darstellend umgeben, in einem ständigen Wiederkehren verschiedener Charakteristika und Vorstellungen einzelner Katzen oder auch Geschichten aus deren Leben.

So wird die Gambit-Cat vorgestellt, die nicht unbedingt als stürmischer Stubentiger zu bezeichnen ist, es zugleich aber trotz aller Faulenzerei und Bequemlichkeit versteht, ganze Küchen voller Kakerlaken in Schach zu halten. Weiterhin präsentiert sich „Macho-Cat“ – nein, nicht etwa trotz einer gewissen Ähnlichkeit bezüglich diverser Körperbewegungen von Micheal Jackson gespielt – als lüsterner und geltungsbedürftiger Kater, der es versteht, die Damen der (Katzen-(?))-Welt um seinen Finger zu wickeln. Daran angeschlossen und in völligem Kontrast dazu stehend betritt die „Aristo-Cat“, die nur feinsten Lachs und beste Pasteten in den Restaurants der Metropole zu sich nimmt und über einfachen Gulascheintopf nur die Nase rümpft, die Bühne, und zeigt sich in voller Größe bzw. Gewicht mit stolzen 25 Pfund, wobei, glaubt man den sie umgebenden Katzen und Katern, ein Ende der Völlerei nicht in Sicht ist.

Die Bühne selbst ist, wie eingangs schon kurz erwähnt, eine stationäre Kulisse, die auch keine wechselnden Bühnenbilder, wie sie der Kenner etwa von „Phantom der Oper“ oder insbesondere auch von „Jekyll & Hyde“ kennt, beinhaltet, sondern mehr wie bei „Starlight Express“ als wesentliche Stütze der Phantasiewelt und somit nicht zu unterschätzende Komponente des Gesamteindruckes fungiert: denn die einzelnen Abfallelemente, angefangen bei Autoreifen über Suppendosen bis hin zu leeren Spülmittelflaschen sind allesamt überdimensioniert ausgestaltet, ungefähr so, wie sie im Verhältnis zur Körpergröße einer Katze stehen würden, wenn diese Menschengröße besäße. Verblüffender Effekt dieser gelungenen Bühnenausgestaltung ist, daß die Schauspieler trotz voller Körpergröße kaum größer als ausgewachsene Katzen in Bezug auf ihre Umwelt erscheinen, zugleich aber auch die graziösen Bewegungen der Tänzer wesentlich natürlicher und passender ausfallen.

Daneben ist natürlich auch die Musik, ebenfalls tragendes Bestandteil der Veranstaltung, von mitreisender und fesselnder Faszination, die im Einklang mit den jeweiligen Gesängen und Sprachchören eine Kaskade in die Ohren der Erlebenden – Zuschauer alleine ist eigentlich für ein derart fesselndes und beeindruckendes Werk einfach ein zu schwacher Ausdruck – ergießen läßt. Zugleich wird, wie auch bei „Tanz der Vampire“, der Zuschauerraum in den vorderen Bereichen des Parketts teilweise zur Bühne: wenn die Schauspieler ... pradon, Katzen – in wilder Bewegung urplötzlich vor den Köpfen der Sitzenden in der ersten Reihe des zweiten Blockes auftauchen und diese mit funkelnden Augen angrinsen – was Leuchtdioden alles ermöglichen – oder auch mal an den Beinen der Zuschauer entlangstreichend diese schnurrend zu plötzlichen Überraschungsrufe in mannigfacher Zahl „anregten“ – beinahe schon, wenn auch für einige nur bedingt freiwillig, „interaktive“ Teilnahme.

Das Musical, daß im übrigen nicht etwa nur für Kinder begeisterungswürdig ist – wer dies in allem Ernst behauptet, hat es entweder noch nie erlebt oder aber ist ein völliger Verweigerer dieser Kultursparte, aus welchen Gründen dann auch immer – wird, wie ebenfalls bereits Eingangs schon erwähnt, leider nur noch bis zum 30. Juni 2002 im Stuttgarter SI-Centrum aufgeführt. Danach soll es nach einer Auskunft seines Betreibers, Stella Entertainment, in Wien fortgeführt werden, nachdem von dort ein nicht minder berühmtes und bekanntes Musical, das ehemals ebenfalls in Hamburg gastierte und kurzzeitig in Wien aufgeführt wurde, nach Stuttgart kommen: „Das Phantom der Oper“.

Doch um allen Interessenten an „Cats“ eine nicht unbedingt bedeutungsarme Information vorzuenthalten, die zwar eigentlich nicht unbedingt in einen Erfahrungsbericht gehört, aber hier sicherlich von vielen als nicht störend und vielmehr sinnvoll angesehen wird, als vorletztes nun zu den Preisen: Zuschauerplätze sind in fünf Kategorien, angefangen bei PK1 (als teuerste) bis „hinunter“ zu PK5 (der billigesten) zu haben, wobei ich schon jetzt darauf hinweisen möchte, daß ein voller Genuß des Musicals von den „billigeren“ Plätzen einfach nicht möglich ist, denn im zweiten Rang – ungefähr acht Meter über und gut fünfzehn Meter hinter der Bühne – sitzend, PK4 oder PK5, erlebt man sicherlich nicht allzu viel, da zum einen die Kostüme und Gesichter sowie die Gestik und Mimik der Schauspieler wesentlich schlechter zu sehen und erfassen ist, zum anderen aber auch der sicherlich vielen Theater- und Konzertbesuchern geläufige Effekt der schweifenden Gedanken infolge des hohen Abstandes auftritt, kurzum, wer denkt, insbesondere bei einer weiteren und damit möglicherweise auch teueren Anfahrt bei den Karten sparen zu können, sollte besser ganz verzichten, bevor am Ende nur Enttäuschung und Frustration oder der typische „(...) ein Glück, daß wir nicht mehr ausgegeben haben!“-Zirkelschluß entsteht.

Doch nun endlich auch zu den Preisen selbst: Für die Vorstellungen am Dienst und Donnerstag, jeweils 20:00 Uhr, sowie Mittwoch um 18:30 Uhr, fallen für die einzelnen Preiskategorien folgende Eurobeträge an: 79,-/69,-/59,-/39,-/29,- (PK1>>PK5). Für den Besuch des Musicals am Freitag, 20:00 Uhr, sowie Sonntag, 14:00 Uhr und 18:30 Uhr, fallen jeweils 89,-/79,-/69,-/49,-/35,- Euro an. Samstag nachmittag, 15:00 Uhr, sind es dann auch schon 95,-/85,-/75,-/55,-/39,- Euro und schließlich zum „Galatermin“, Samstag abend, 20:00 Uhr, 105,-/95,-/85,-/65,-/49,- Euro, wobei es zu berücksichtigen gilt, daß Schüler, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende eine 30%-Ermäßigung, Kinder, Senioren und Schwerbehinderte sogar 50%-Ermäßigung erhalten.

Gewissermaßen als Fazit und gleichzeitige Empfehlung kann ich den Besuch des Musicals nur empfehlen und zugleich erneut nur davor warnen, am falschen Fleck zu sparen, denn die Faszination der Aufführung ist zu einem gewissen Teil einfach auch davon abhängig, wie nah man während der 2 Stunden und 45 Minuten am Geschehen beteiligt ist. Ich selbst habe wie bereits bei meinen anderen Musicalbesuchen vorher, auf PK2 gesetzt – als Student wird das dann auch erschwinglich – und konnte so aus der zweiten Reihe sowohl das Treiben im Zuschauerraum wie auch vom zweiten Block aus das Geschehen auf der Bühne mitverfolgen, mit dem Ergebnis, daß die Zeit wie im Fluge verging, die Pause beinahe unerträglich lang und lästig wurde und am Ende die zeitweilige Versuchung bestand, auch noch in die Abendvorstellung zu gehen. Alles in allem ein wirklich einmaliger und sicherlich für lange Zeit unvergeßlicher Sonntag, der einfach klasse gewesen ist.

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