Der letzte seiner Art (Taschenbuch) / Andreas Eschbach Testbericht

Hallo liebe Leser...
Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, dass mir persönlich richtig gut gefallen hat…
Andreas Eschbachs “Der letzte seiner Art”.

Viel Spaß beim Lesen :)


<< Warum dieses Buch? >>
Ich muss zugeben, ich habe eine Schwäche für die Bücher von Andreas Eschbach. Nach dem Pro7 Film „Das Jesus Video“, musste ich natürlich auch das Buch dazu lesen. Ich war begeistert von seinem Schreibstil und der Story. Da ich sehen wollte, ob es sich hier nur um ein einziges gutes Buch von ihm handelt, habe ich mir ein anderes gekauft. Als sich dieses auch als gut herausstellte, kaufte ich ab und an immer neue von ihm und bin einfach ein Fan seiner Storys.

Dieses Buch reizte mich schon länger, aber ich habe gewartet, bis ich es als Taschenbuch gefunden habe und dann gleich zugegriffen. Dann lag es ne kurze Weile im Regal, da ich noch einige andere Bücher lesen wollte. Man hat ja immer ne riesen Auswahl an neuen Bücher und um diesen Berg abzuarbeiten, dauert es ja ne gewisse Weile...

Aber nun hab ich es schon ne Weile fertig und möchte es euch näher bringen...


<< Andreas Eschbach >>
Andreas Eschbach ist 1959 in Ulm geboren. Er studierte Luft- und Raumfahrttechnik und war bis 1995 Leiter eines Softwareunternehmens. Nun lebt er mit seiner Familie in Frankreich und widmet sich nur noch dem Schreiben. Seine Bücher sind ausgezeichnet mit Science-Fiction Preisen und einige auch als beste Jugendbücher.

Bekannter wurde er durch die Verfilmung seines „Das Jesus Videos“. Hier hat man zwar die Story nicht zu 100% übernommen, aber dennoch einen genialen Film draus gemacht. Eben etwas Actionreicher, als das Buch.

Einige seiner Bücher: Das Marsprojekt, Eine Billion Dollar Mann, Perfect Copy usw...


<< Infos zum Buch >>
Cover: Findet ihr ja hier auch bei Ciao. Ich finde es ganz ansprechend, da es eben nicht zu viel zeigt...
Seiten: 350 Seiten
Preis: Hardcover 19,95 Euro
Taschenbuch 8,95 Euro
Erscheinungsdatum: Mai 2005
Erschienen: Bei Bastei Lübbe
ISBN: 3-404-15305-7


<< Zur Story >>
Man findet sich in Irland wieder. Dort lebt ein etwas älterer Mann namens Duane Fitzgerald. Er lebt an der Küste und hat das Haus seiner Großmutter geerbt und lebt nun hier. Vorher war er bei der US-Army und wurde in Früh-Pension geschickt, als er ausgedient hatte.

Er ist ein Cyborg. Er ist halb Mensch, halb Maschine. Er sollte einst ein perfekter Soldat werden. ER hat Augen, die sowohl in der Nacht sehen, als auch die Aura erkennen können. Er hat Kräfte, von denen Menschen nur träumen und kann aus dem Stand über 10 Meter hoch springen. Er rennt schneller, als alle Menschen es jemals schaffen würde usw. ER ist ein perfekter Soldat.

Als sein Programm ausgelaufen ist, weil der neue Präsident damit nichts mehr anzufangen wusste, durfte er die USA verlassen und sich in Irland aufhalten. Zwar ist er immer noch an seine früheren „Chefs“ gebunden, denn er kann nur eine spezielle Nahrung zu sich nehmen. Diese wird ihm jeden zweiten Tag zu geschickt und postlagernd für ihn aufgehoben. Falls er es mal nicht abholen sollte, wären sie sofort da, um herauszufinden was los ist.

Er darf keinem sagen, was oder wer er ist und lebt so recht isoliert. Nur einen Arzt hat er ins Vertrauen gezogen, der ihn auch ab und an repariert. Zu seinen Kollegen, die auch alle umgebaut wurden, darf er keinen Kontakt halten und obwohl es ihm Anfangs schwer fiel, hält er sich daran.

Bis eines Tages ein Mann mit seinem Foto durch das Dörfchen rennt und sein Arzt umgebracht wird. Das macht ihn stutzig, aber keiner kann ihm genaueres sagen. Auch als seine Essensrationen nicht mehr eintreffen, hilft ihm keiner weiter. Als er Hilfe bei seinem direkten Vorgesetzten sucht, erfährt er einiges, was er lieber nicht gewusst hätte...


<< Die Umsetzung >>
An sich klingt die Story vielleicht etwas weit hergeholt. Aber das ist sie gar nicht. Man würde es vielen „Welt-Mächten“ zutrauen, sich einen perfekten Menschen zu erschaffen. Wer will nicht Gott spielen um den Menschen unter seine Kontrolle zu bringen und jeden Krieg zu gewinnen. Dafür bräuchte man dann nur noch 5 Cyborgs und die ganze Welt würde einem gehören...

Die Umsetzung ist Eschbach wirklich gelungen. Er erzählt die Story aus der ICH-Perspektive und so fühlt man mit Duane richtig mit. Man bekommt Hunger bei seiner Erzählung und schaut sich auf der Straße öfter mal um, ob einer hinter einem her ist.

Die Story ist super aufgebaut und flacht nie ab. Eschbach zieht einen in den Bann seiner Story ohne das man es anfangs bemerkt. Aber umso tiefer man ins Geschehen einbezogen wird, umso mehr möchte man erfahren und man bekommt auch prompt, das was man sucht...


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Ich liebe seinen Schreibstil. Er schildert seine Geschichten alle in einer Weise, als hätten sie wirklich stattgefunden. Dabei befasst er sich mit Themen, die gar nicht so abwegig wären und über die mancher schön öfter mal nachgedacht hat.

Gerade in dieser Story, könnte man es sich doch bildlich vorstellen, dass man versucht den perfekten Soldaten zu schaffen. Man möchte seine Gegner verunsichern und das würde man schon nur mit Androhung einer solchen „Kampfmaschine“ schaffen.

Er geht aber auch auf die Risiken ein, die man erleben kann, wenn man das Gleichgewicht der Welt stören will. Er möchte uns zeigen, dass man nicht alles hinnehmen sollte, macht das aber auf eine Weise, die nicht auf „Lehrerhaft“ mit den Finger zeigt, sondern einfach direkt und mit guten Gründen.

So, sind viele seiner Bücher und genau das, macht ihn aus... Andreas Eschbach hat das richtig gut drauf. Aus etwas, was nicht alltäglich ist, eine Story machen, als wäre sie dem Nachbarn passiert. Wer kann schon wissen, ob es stimmt oder nicht?! Genau das macht gute Bücher aus!


<< Fazit >>
Dieses Buch muss man gelesen haben! Jeder der schon mal daran gedacht hat, ob es so was auf der Welt gibt, sollte sich dieses Buch zulegen und es lesen. Man sieht die Welt danach mit anderen Augen, vor allem, wenn man sich auf die Story etwas einlässt. Denn so abwegig ist sie ja nicht...

Eschbach geht sehr ins Detail und man glaubt, er selbst habe so einen Cyborg schon mal interviewt. Man hat das Gefühl, er weiß genau, was er schreibt und nimmt seine Themen sehr ernst. Nicht nur bei diesem Buch. Er recherchiert super genau und kennt sich mit vielen Dingen aus, die er für seine Science-Fiction Bücher auch braucht...

Gerade in dieser Geschichte, will er uns die Menschlichkeit aufzeigen, die manchen einfach fehlt. Die denken dann eben nicht mehr, sondern wollen nur noch Macht. Das aber andere darunter leiden könnten, fällt ihnen im Traum nicht ein. Der Wink zu mehr Menschlichkeit ist zwar da, aber ist eben nur indirekt zu verstehen...

Ich finde dieses Buch einfach genial. Man lernt vieles über den Menschen und die Cyborgs und kommt Fragen näher, als man sie vielleicht je in der Realität erkannt hätte. Antworten bekommt man dazu, auch wenn die Frage viel später erst gestellt worden wäre...

Eschbach hat wieder ein Meisterwerk geliefert, dem man sich nicht entziehen kann. Wer einmal anfängt, muss es zu Ende lesen, denn sonst bekommt man keine Ruhe mehr... Die Spannung nimmt nie ab und man will alles herausfinden...


An alle, die es jetzt schon spannend fanden, ab in den Buchhandel oder in die Bücherei – Buch holen und verschlingen...

Über Kommentare freue ich mich immer... Danke für Lesungen und Bewertungen...

Gruß Steffi
Für Ciao und Yopi