Freunde und Freundschaft Testbericht

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Erfahrungsbericht von LillyMarlene

Gibt es die wahre Freundschaft eigentlich wirklich?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Man, man, man, da ist man mal 14 Tage nicht zu Hause, kaum 15 Minuten am Rechner und bei Yopi und schon wird man zum Nachdenken angeregt :-)

Und zwar habe ich eben sinngemäß einen Satz gelesen wie \"die Freundschaft wurde auf Eis gelegt\" und da ich wußte, das in in diesem Satz um mich ging, habe ich mir einige Gedanken über das Thema Freundschaft und Freunde gemacht und diese Gedanken würde ich laut aussprechen.

Freunde habe ich nicht wirklich viele. Mehr gute bis sehr gute Bekannte und wenn, dann lockere Freundschaften. Eine beste Freundin hatte ich bis vor ein paar Monaten auch, aber durch meine Blödheit oder wie man es auch immer nennen mag, ging diese Freundschaft auseinander, weil ich einfach den Kontakt habe einreißen lassen. Zum einen, weil uns eine enorme Entfernung trennte (sie wohnt in Mannheim und ich im Ruhrgebiet, ich bin auch leider nicht mehr mobil) und zum anderen, weil wir einfach zu unterschiedliche Auffassungen zu vielen Dingen haben. Ich bedauere das sehr, denn Moni kenne ich jetzt 8 Jahre und sie kennt mich in und auswendig. 2 Ehen von ihr habe ich in der Zeit mitgemacht und immer stand ich ihr zur Zeit, wenn sie mich und meinen Rat brauchte. Meinen ganzen Seelenmüll habe ich auch bei ihr abgeladen und umgekehrt war es auch der Fall. Zwar ging es bei uns leider fast immer nur telefonisch, denn gesehen haben wir uns nicht sehr oft. Wenn es hochkam, vielleicht 3 bis 4 mal im Jahr für ein paar Tage. Aber trotzdem habe ich sie total lieb gehabt. Kennengelernt haben wir uns damals auf Djerba und die 14 Tage waren wir unzertrennlich.

Meine Freunde die ich jetzt habe, kennen mich alle nicht wirklich. Wie es tief in mir aussieht, hm das weiß wohl von ihnen keiner so richtig und oft denke ich auch, sie interessiert es auch nicht wirklich. Oft habe ich das Gefühl 1000 falsche Freunde zu haben, statt einen wirklichen Freund. Von dem Menschen, wo ich dachte, er sei wirklich mein Freund und ich würde ihm etwas bedeuten, wurde ich bitterlich enttäuscht und das sitzt natürlich. Verschwindet einfach ohne ein Wort sang- und klanglos aus meinem Leben und hat vorher noch ein bitterböses Spiel mit mir gespielt. Andy, das werde ich Dir NIE verzeihen.

Freundschaft, was bedeutet Freundschaft eigentlich für mich? An erster Stelle Ehrlichkeit, dann das grenzenlose Vertrauen. Auf einen Freund muß ich mich verlassen könne, so wie man sich auf mich verlassen kann. Denn wenn ich jemanden sage, ich bin für Dich da, dann bin ich das auch. Ohne Wenn und Aber, denn ich handel NICHT nach dem Prinzip \"verlasse Dich auf mich und Du bist verlassen\". Nein, für diese Menschen tue ich alles, naja besser gesagt, fast alles ;-).

Ich sage meinen Freunden die Meinungen, ob sie es nun hören wollen oder nicht. Bin ich enttäuscht so sage ich es genauso wie ich die Freude teile. Verlange aber auch, das meine Freunde auch genauso mit mir umgehen. Und auch mir sagen, was ich falsch gemacht habe und ehrlich mit mir sind und sich nicht einfach in Schweigen hüllen. Denn das ist für mich KEIN Freund, der einfach schweigt und Dinge offen im Raum stehen läßt, statt sie durch Gespräche zu beseitigen.

Es ist schwer, verdammt schwer, einen wirklich guten Freund zu finden, aber wenn man diesen Menschen gefunden hat, dann sollte man versuchen diese Freundschaft zu erhalten und sie wie einen kostenbaren Schatz zu behandeln. Denn wer weiß, ob man so einen Menschen noch einmal im Leben findet.

Noch eine kleine Anmerkung von mir: Ich habe mit diesen Worten NIEMANDEN bestimmtes gemeint, es sind nur ein paar allgemeine Gedanken von mir, die ich mir gemacht habe.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-14 22:04:45 mit dem Titel Das war ein Vertrauensbruch, der saß - oder wie verliere ich zwei Freunde

Was mir heute passiert ist, das muß ich erstmal verdauen. Zu tief sitzt die Enttäuschung, die Wut, der Schmerz. Und das ist das noch die Frage des Warums?

Ich fange einfachmal von vorne an und schreibe einfach aus dem Bauch heraus, vielleicht hilft es mir ja, ein wenig besser zu vestehen, aber ich denke mal nicht.

Es war letzte Woche Samstag. Abends wurde ich per SMS belästigt. Es fing alles ganz harmlos mit der ersten SMS an. Da hieß es \"ich bins Andreas, ich komme gleich vorbei\". Dabei habe ich mir noch nichts gedacht, weil es nichts ungewöhnliches ist, das Andreas abends gegen 22.00 Uhr vorbeikommt. Auf mein \"ist OK, bis gleich\", kam dann \"ich bin geil, wills Du Sex\". Da wußte ich sofort, das kann ER nicht sein, weil es nicht seine Art ist und völlig unter seinem Niveau ist. Durch ein Ausfragen meinerseits habe ich dann versucht rauszubekommen, wer dahinter steckt. Zum Schluß wurde ich aufs übelste beschimpft, was ich dann auch nicht mehr so spaßig fand.

Einen Verdacht hatte ich gleich. Da ich in einer ziemlich schmutzigen Scheidung nebst Sorgerechtstreit steckte, vermutete ich natürlich erstmal, das mein Ex-Mann dahinter steckt. Doch ich sollte mich täuschen, gehörig sogar.

Was folgte, waren endlose Telefonate, einen Besuch bei meiner Anwältin und der erfolglose Versuch, die den Besitzer rauszubekommen, dem das Handy gehört. Und alles das habe ich meiner besten Freundin und ihrer Schwester erzählt. Die beiden kenne ich seit über 25 Jahren und habe ihnen blind vertraut. Sie wußten über jeden Schritt von mir Bescheid. Auch wußten sie, das ich morgen zur Polizei gehen wollte und Anzeige erstatten wollte. Denn gestern hatte ich mit einem befreundeten Kommissar ein Gespräch und dieser riet mir, auf jeden Fall Anzeige zu erstatten.

Heute abend ging dann mein Handy und ich erhielt wieder eine SMS. Diesmal kam eine Entschuldigung und das alles nur ein Scherz gewesen sei, weil einfach zu viel Alkohol im Spiel gewesen ist. Auf meinen Anruf einer mir wieder unbekannten Handynummer stellte sich dann heraus, es war einer der beiden Schwester, die ja mit mir sehr gut befreundet sind bwz. jetzt waren.

Sie entschuldigte sich 1000 mal bei mir und erzählte mir immer und immer wieder, das alles nicht so gemeint gewesen wäre und das ich nicht böse sein soll. Aber was in einer SMS gefallen ist, das geht soweit in unter die Gürtellinie, das ich einfach nicht verzeihen oder gar vergessen kann.

Da die andere Schwester nur ein Haus weiter wohnt, bin ich natürlich gleich hin und habe sie zur Rede gestellt. Ob sie sich das unter Freundschaft vorstellen würde und was sich eigentlich dabei gedacht habe. Auch von ihr hörte ich nur Entschuldigungen und das ihr alles so schrecklich leid täte. Nur was habe ich davon? Mein Vertrauen zu ihnen ist hin.

Ich fragte sie, ob warum sie nicht früher zu mir gekommen ist und sich bei mir entschuldigt habe. Dafür fehlte ihr leider der Mut und sie hätte Angst gehabt, das unsere Freundschaft dadurch zerbricht. Nun das ist jetzt passiert, denn außer einer Tageszeit wird sie von mir nie wieder etwas anderes erfahren. Als sie gehört hat, das ich morgen zur Polizei wolle, ja da habe sie Angst bekommen und sich jetzt mit ihrer Schwester \"gestellt\".

Ich habe den Beiden vertraut. Wirklich vertraut und sie wußten Dinge über mich, die jetzt gegen mich verwendet haben. Dinge, die mich selbst belasten und mich damit so zu verletzen, das kann und will ich nicht verzeihen. Besonders widerlich finde ich, das die beiden den Mann dafür benutzt haben, der mir wirklich etwas bedeutet. Sie wissen ganz genau, wie ich gefühlsmäßig zu ihm stehe. Tja es muß wohl viel Spaß gemacht haben, auf meinen Gefühlen zu trampeln. Naja ein Gutes hat es ja gehabt, so sind Andy und ich uns wieder nähergekommen ;-)

Was hat mich das jetzt gelehrt? Ich werde wohl nie wieder so schnell jemanden so vertrauen und Sachen über mich preisgeben. Und außerdem bestärkt mich das in meiner Meinung jetzt vollends \"lieber einen wirklich guten Freund, als 1000 falsch Freunde oder 2 Freundinen die man sein ganzes Leben kennt und den man nie zugetraut hätte, so etwas zu machen\".

In diesem Sinne wünscht Euch eine völlig fertige und tiefst enttäuscht Lilly noch einen schönen Abend.

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