Köstritzer Schwarzbier Testbericht

Koestritzer-schwarzbier
ab 10,53
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch

Erfahrungsbericht von schorschl

Schwarz wie meine Seele

5
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  durchschnittlich

Pro:

Süffig, nicht zu bitter

Kontra:

wer einen intensiveren Geschmack erwartet, wird das Bier als waessig empfinden

Empfehlung:

Ja

Vor einiger Zeit wurde bei Günther Jauchs \'Wer wird Millionär\' nach dem Bundesland gefragt, aus welchem das wohl bekannte Schwarzbier in dem Namen \'Köstritzer\' stammt. Eine meiner leichtesten Übungen, dachte ich, wo doch dieses Bier einer meiner Favoriten ist: Thüringen natürlich. Bayern stand bei der Frage auch zur Auswahl, aber dieses Bundesland zeichnet sich wohl eher durch Weißbier und nicht Schwarzbier aus. Genug der Einleitung, im Mittelpunkt steht das Bier und nicht die Show von Günther Jauch.

Das köstliche schwarze Gebräu stammt von der gleichnamigen Brauerei in Bad Köstlich, äh Bad Köstritz, etwa 5-10 km nordöstlich von Gera in Thüringen. Die Brauerei, übrigens keine Schwarzbrennerei bzw. Schwarzbrauerei, darf auf eine sehr lange Tradition zurückblicken, gem. Etikett bereits seit 1543. Und es ist nicht so, dass erst mit der Wiederereinigung dieses Bier auch im Westen Deutschland gerne getrunken wird. Auch Goethe und viele andere Zeitgenossen wussten dieses dunkle Getränk zu schätzen.

Ein Schwarzbier ist nicht zwangläufig auch stark, wie andere dunkle Biere wie Bockbier oder Salvatorbier uns zeigen. Mit 4,8% vol. enthält das Köstritzer weniger Alkohol als viele helle Biere, der Kopf dankt es nach einer durchzechten Nacht. Die Farbgebung erhält das Bier durch eine spezielle Veredelung des Gerstenmalzes.

Die deutsche Agrarwirtschaft zeichnete 1994 dieses Schwarzbier mit dem CMA-Spezialitäten-Preis aus. Sehr aussergewöhnlich, da bisher kein anderes Bier diese Auszeichnung je erhalten hat.

Standesgemäß wird das Bier im typischen Longneckglas getrunken, erhältlich ist dieses Glas auch über die Homepage von koestritzer.de im dafür eigens gerichteten ?Schwarzmarkt?.

Der erste Schluck erinnert irgendwie an das irische Guiness, nur bei weitem nicht so bitter, das Köstritzer ist also auch für den Bierlaien bekömmlich. Noch dazu schlägt das Bier nicht derart auf die schlanke Linie wie zum Beispiel ein Hefebier, mit 173 k J, also etwa 41,5 kcal (beide Abgaben je 100 ml) liegt es noch durchaus im Rahmen.

Kommen wir zurück zum Geschmack. Trinkt man das Bier an, so ertastet der Gaumen zunächst einen herben, leicht brotigen Geschmack, im Abgang wird der herbe Geschmack deutlicher ohne hart zu wirken. Wer allerdings eher auf ein kräftiges Bier hofft ist hier falsch und doch beim Guiness bleiben.

Vielen Dank fürs Lesen und ggf. Bewerten und Kommentieren.
Gruß Michael

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