Mehr zum Thema OVB Testbericht

1990, kurz nach der Einführung der D-Mark in den neuen Bundesländern kamen sie- die erfahrenen Versicherungsberater aus dem Westen, um uns Ostdeutsche über alle Varianten der persönlichen Absicherung und des Vermögensaufbaus zu informieren. Nun ist man ja besonders in kleinen Dörfern skeptisch gegenüber Fremden.Doch eines Tages erschien ein junger Mann von der OVB auf der Bildfläche, seine Eltern waren aus unserem Dorf, aber einige Jahre vorher in den Westen übergesiedelt, seine Verwandten waren eine angesehene Familie. Und damit wurden der OVB alle Türen weit geöffnet. Natürlich kam er auch zu uns und informierte uns darüber, wie die OVB arbeitet.


Dazu habe ich mal herausgesucht, was die OVB selbst über sich sagt (www.ovb.de):

„Mit unserer Beratung sind Ihre Finanzen auf alles vorbereitet.
Die Sehnsucht zu erfahren, was die Zukunft bringt, hat uns Menschen schon immer bewegt. Was morgen passiert, kann trotzdem niemand genau wissen. Aber wer heute die richtigen Schritte macht, kann der Zukunft gelassener entgegensehen. Dabei helfen wir Ihnen als eine der europaweit führenden Vermögensberatungen – seit über 35 Jahren.
Wir analysieren für Sie permanent den gesamten Finanzmarkt und filtern die interessantesten Möglichkeiten heraus. In unserer Beratung finden wir gemeinsam mit Ihnen die Lösungen aus unserem Produktportfolio, die genau Ihren Bedürfnissen entsprechen – für Versicherungsschutz und Vermögensaufbau, für Altersvorsorge und Eigenheim. Damit Sie das gute Gefühl genießen, bestens für die Zukunft gerüstet zu sein – und beruhigt sagen können:
Morgen kann kommen.“

Mit ähnlichen Worten beschrieb er uns damals die Arbeitsweise, selbstverständlich konnte er sich noch nicht auf 35 Jahre Erfahrung berufen. Für uns als Ostdeutsche, die bis dahin nur wählen konnten „Versichere dich gegen ein Risiko oder nicht“ und die Höhe der Absicherung variieren konnten, war natürlich das plötzliche riesige Angebot an Versicherungen, Bausparverträgen und Vorsorgeplänen völlig unüberschaubar.

Was mich jedoch am Meisten überzeugt hat, war folgende Aussage: Wenn einmal etwas passiert, dann sind oft mehrere Verträge davon betroffen, und der Aufwand, alles zu regeln, ist dann sehr groß. Wenn Sie aber die Verträge über uns abschließen, dann kümmern wir uns im Ernstfall um alles.

Und so kam es, dass wir einige DDR-Versicherungen kündigten und einige neue über die OVB abschlossen.

In den nächsten Jahren wurden wir regelmäßig von Vertretern der OVB besucht, die wechselten öfters, wahrscheinlich stiegen sie auf der Karriereleiter recht schnell nach oben und mussten nach kurzer Zeit keine „Basisarbeit“ mehr leisten. Diese Vertreter kannten ja unsere Verträge ganz genau und brachten uns jedes Jahr etwas Neues mit, ab und zu wurde auch mal ein Vertrag gekündigt, da sie ein viel besseres Angebot hatten.

1992 kam dann das erste Mal ein wenig Missstimmung im Dorf gegen die OVB auf, eine Wasserhose hatte einige Dörfer überschwemmt, alle mit der alten DDR- Hausratversicherung bekamen ihre Schäden ersetzt, wer die gekündigt und eine andere abgeschlossen hatte ging leer aus. Mich hatte es zum Glück nicht erwischt.

Doch dann kam der Tag, an dem sich mein Leben grundlegend änderte: Mein Mann war plötzlich gestorben. Nun hat man ja als Witwe in so einem Moment eine ganze Menge zu erledigen, wenn dann jemand da ist, der einem wenigstens bei dem ganzen Papierkram hilft, ist das sehr angenehm. Mir fielen die netten Worte unseres ersten Beraters wieder ein. Also ab zur Telefonzelle (damals hatte ich noch kein Eigenes) und angerufen. Leider hatte ich nicht daran gedacht, dass solche Firmen vor 9 Uhr noch nicht arbeiten, also erzählte ich dem Anrufbeantworter mein Anliegen, bat um einen Besuch und hinterließ auch die Telefonnummer meiner Nachbarin für eventuelle Rückfragen. Als ich nach ca 1 Woche immer noch nichts von der OVB gehört hatte, rief ich nochmals an, von meinem Anruf wusste keiner etwas, der nette junge Mann fand aber doch einen Termin, so dass er nach einem Besuch bei einem anderen Neukunden im Ort mal kurz bei mir vorbeikommen könnte. Ich habe an diesem Abend lange gewartet, wer nicht kam, war der OVB-Vertreter. Am nächsten Tag erfuhr ich von dem anderen Kunden, dass er einen Unfall hatte und seinen Besuch kurzfristig abgesagt hatte, bei mir hat er das nicht für nötig gehalten.
Also rief ich nochmals an, leider war sein Terminplan total überfüllt, er bat mich, doch einen Brief an die entsprechende Versicherung zu schreiben. „Sie schaffen das schon“ waren seine vertrauensvollen Worte. Also setzte ich mich hin und schrieb nicht einen, sondern viele Briefe, in dem Moment habe ich erst gemerkt, wie viele Verträge wir eigentlich hatten, natürlich bei vielen Versicherungsunternehmen.
Die direkte Regelung aller Angelegenheiten lief reibungslos ab, hätte mein Berater mir am Telefon wenigstens gesagt, dass ich den Briefen eine Sterbeurkunde beilegen soll, wäre vieles schneller gegangen. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.

Nach ca 3 Monaten stand er dann plötzlich doch vor meiner Tür, er wollte sich erkundigen, ob alles zu meiner Zufriedenheit geklappt hatte. Ein Angebot, was ich mit der ausgezahlten Versicherungssumme machen könnte, hatte er „rein zufällig“ auch gleich in der Tasche. Doch da kam er zu spät.

Nun war es zu dieser Zeit bei der OVB üblich, Weihnachtskarten an die Kunden zu verschicken, die erhielt immer mein Mann (obwohl ich auch Kunde der OVB war bzw bin), dem Kunden und seiner Familie wurde für die gute Zusammenarbeit gedankt und das Übliche gewünscht. Auch in dem Jahr kam die übliche Karte an meinen Mann, die Familie wurde nicht erwähnt. Sicher kann jetzt jeder nachvollziehen, dass ich stinksauer war, ich schrieb eine „höfliche“ Antwort, in der ich erwähnte, dass mein Mann selbst im letzten Jahr nichts mit der OVB zu tun hatte und ich mit der Zusammenarbeit absolut nicht zufrieden war. Als Antwort kam die Frage, warum. Ich hatte damals noch einen Ofen, so dass ich den Brief ganz schnell vernichten konnte.

In den nächsten Jahren gab es keine Besuche von der OVB mehr, als mein Sohn nach einem Unfall im Krankenhaus lag, forderte ich einen Unfallberichtsbogen an, eine halbe Stunde später rief mich die Sekretärin noch mal an, bei welcher Versicherung der Vertrag wäre, wahrscheinlich hatten sie mit den Daten meines Mannes auch gleich die Verträge für die Kinder in ihrem Computer gelöscht. Einen letzten Versuch unternahm ich, als ich einen Vertrag ändern wollte und erhielt wieder die Auskunft, ich solle mich direkt an den Versicherer wenden. Seitdem habe ich nichts mehr von der OVB gehört, eine Witwe mit drei Kindern ist wahrscheinlich uninteressant. Aber ich vermisse sie auch nicht. Wenn ich etwas zu regeln habe, wende ich mich direkt an die entsprechende Versicherung, dann klappt das alles zu meiner Zufriedenheit.

Für alle, die es ganz genau wissen wollen sind hier noch ein paar Fakten, Quelle ist wieder www.ovb.de

Die OVB Vermögensberatung begann 1970 in Köln damit, ihre Kunden als kompetenter Berater auf die Zukunft vorzubereiten. Aus diesem Stammhaus ist eine der führenden europäischen Vermögensberatungen entstanden.
Die OVB Vermögensberatung im Überblick:
Adresse: OVB Vermögensberatung AGHeumarkt 1D -
50667 Köln
Telefon: +49 (0)221/2015-0
Telefax: +49 (0)221/2015-264
E-Mail: [email protected]: www.ovb.de


Vorstand: Herr Michael FrahnertHerr Oskar Heitz


Gründung: 1970


Anzahl Büros: rd. 550


Partner (Auswahl): Deutscher Ring, Volksfürsorge, Signal Iduna,Gerling, HanseMerkur, Roland Rechtsschutz,
Pioneer, Deurag, Wüstenrot

Mein Fazit:

Solange ich Verträge abgeschlossen habe, wurde ich wunderbar von diesem Unternehmen betreut, in dem Moment als sie für mich, so wie versprochen, Probleme regeln sollten, ohne damit Geld zu verdienen, hatten sie keine Zeit. Bei Abschluss meiner Versicherungen war es für den normalen Kunden sehr schwer, verschiedene Angebote zu vergleichen,deshalb war das damals ganz praktisch. Heute kann ich im Internet selbst verschiedene Angebote vergleichen und kann nur jedem abraten, auf die tollen Versprechen der OVB zu hören.