Nasenpiercing Testbericht

Nasenpiercing
Abbildung beispielhaft
ab 16,52
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Erfahrungsbericht von naila

Mein zweites,...ein Nasenpiercing:)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

1. Einleitung:

Also, da ich heute in Schreiblaune bin, möchte ich sofort von meinem zweiten Piercing erzählen, nämlich meinem Nasenpiercing….Dazu muss ich sagen, dass es eigentlich gar kein richtiges Piercing war: denn es wurde geschossen und nicht gestochen! Das ist ein wichtiges Kriterium, doch dazu nachher mehr. Ich habe mir dieses – ich nenne es hier jetzt einfach doch Piercing – in London schiessen lassen, und zwar im Jahr 1998 auf dem Camden Market,…worüber ich ja auch schon einen Bericht geschrieben habe. Doch nun mal ein wenig zu den Einzelheiten…


2. Nasenpiercing:

• Das Piercen:

Das Piercen an sich war wie gesagt gar kein richtiges. Ich bin im Camden Market in den Electric Ballromm, da ist abends eine Discothek, über den Tag ist dort ein Second Hand Markt….Dort sass ein Typ, bei dem man sich einen Ring durch die Nase schießen lassen konnte,….im Nachhinein würde ich das nie wieder machen lassen, unter anderem aus folgendem Grund: Beim Piercen wird mit einer v-förmigen Nadel durch die Haut gestochen, was dazu führt, dass der Teil der Haut, der innerhalb dem V liegt nach und nach weggeht. Beim Schießen wird die durchschossene Haut zur Seite gedrängt, was zu Verdickungen führen kann und sich anscheinend leichter entzündet. Deswegen mein Tip an dieser Stelle: Nur Piercen, nie Schießen!!


• Der Preis:

Ich habe für dieses Piercing nur 5 Pfund gezahlt, also das sind gerade mal 7,50 Euro. Natürlich sehr verführerisch,…aber ich muss sagen, dass ich wirklich lieber ein wenig mehr zahle und dafür auch eine guter Beratung bekommen und auch sicher sein kann, dass es hygienisch in Ordnung ist. Das war eben hier nicht der Fall. Ich denke, normalereweise zahlt man hier in Deutschland nicht so viel wie für andere Piercings aber man sollte schon so 30 Euro einrechnen. Es kann auch gut sein, dass man sich bei einem normalen Juwelier einen Nasenring verpassen lassen kann, aber ich denke, auch da wird vor allem geschossen und nicht gestochen…und auch wenn es vielleicht günstiger ist, lieber zum normalen Piercer gehen, ist sicherer.
Zu den Schmerzen: Dadurch, dass dieses geschossen wurde, kann ich wirklich sagen, dass es wie Ohrringschiessen war,…kein bisschen schlimmer. Aber auch hier möchte ich betonen, dass wirklich jeder anders ist.


• Wundheilung:

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich gar nicht mehr so genau daran erinnern kann, wie lange das gedauert hat,…ich weiss nur noch, dass meine Nase erstmal richtig dick wurde. Der Typ hatte mir nicht mal gesagt, wie ich sie pflegen soll! Da ich weiss, dass solche Sachen eigentlich bei mir nicht so lange dauern,…weiss ich auch, dass genau das zutrifft, was ich oben gesagt habe: Es wurde geschossen und hat sich viel mehr entzündet wie das andere Piercings normal bei mir zu tun pflegen! Ich denke, dass es so nach 8 Wochen abgeheilt war, nachdem ich auf eigene Faust herausgefunden hatte, wie ich es zu pflegen habe! Normalerweise müsste die Zeit der Wundheilung so bei 4-6 Wochen liegen…


• Wichtig:

Ich möchte hier vor allem auf den Aspekt der Hygiene eingehen. Ich habe mir im Nachhinein nach diesem Piercing wirklich den Kopf zerbrochen darüber, ob auch wirklich hygienemässig alles in Ordnung war. In dem Markt war wirklich nichts steril, und der Typ hatte die Pistole zwar in einer Flüssigkeit liegen gehabt, die wohl eine Desinfektionsflüssigkeit sein sollte, aber man weiss eben nie, und es kann einem wirklich alles eindeutig versauen, wenn man plötzlich angst bekommt sich mit irgendwas angesteckt zu haben….also:
Oberstes Gebot: Achtet auf die Hygiene! Schaut euch vorher das Studio an! Ein guter Piercer zieht sich Handschuhe an, bevor er irgendwas anfasst, desinfiziert alles doppelt und dreifach. Auch ist es danach für euch wichtig zu wissen, dass man sich immer die Hände waschen muss, bevor man das Piercing zum reinigen anfasst, sonst hat das alles keinen Sinn!

Auch ist es wirklich wichtig, dass der Piercer euch alles genau erklärt. Sicher, nach dem x-ten Piercing wisst ihr auch das meiste, aber es gibt dennoch bei jedem Piercing so seine Eigenheiten, die man beachten muss, und deswegen ist jeder Piercer verpflichtet (!) euch alles genau zu erklären, sei es, was genau gemacht wird, oder eben, wie man das Piercing zu pflegen hat.


• Gerüchteküche:

Es gehen ja diverse Gerüchte herum in Bezug auf Piercings….werden euch ja wohl nicht neu sein…gerade auch bei Piercings, in die leicht Schmutz gelangen kann, heisst es oft, dass man sooooooo arg Gefahr läuft, sich eine riesige Entzündung einzuhandeln. Vor allem auch in Bezug zur Nase….wenn man da Schnupfen hat, entzündet sich das Piercing bestimmt sofort, und die Nase fällt ab….:) Im Endeffekt kommt es auf einen selbst an. Es wäre natürlich nicht so förderlich, wenn man sich in der Nase piercen lässt, während man gerade einen Schnupfen hat. Wobei das auch kein guter Piercer machen würde, da neben dem erhöhten Entzündungsrisiko auch das Immunsystem geschwächt ist, und der Körper die Wunde wohl nicht so schnell heilen kann. Aber sonst: wenn ihr das Piercing gut pflegt, kann nichts passieren. Jedoch solltet ihr euch das Ganze wirklich überlegen, wenn ihr schon vorher wisst, dass euere Körper solche Dinge eher abstösst. Es ist keinem gedient, wenn ihr das trotzdem macht und es einfach nicht vertragt.

Viele überlegen sich das Ganze ja auch noch mal, weil sie befürchten, dass eine Narbe zurückbleibt, wenn man das Piercing wieder rausmacht. Dazu muss ich sagen, dass das meist auch so ist. Wie gross die Narbe ist, kann man natürlich nicht sagen, und es kommt auch immer darauf an, wie schnell der Körper die Haut erneuert,….bei den einen geht die Narbe gar nicht mehr weg, bei mir allerdings sieht man die an der Nase gar nicht mehr,…jedoch spüre ich im Inneren der Nase immer noch eine Verdickung…aber den einen stört es , mich jedenfalls aber nicht…


• Studio:

Also, ich habe euch ja gesagt, dass ich in keinem Studio bei diesem Piercing war, sondern auf dem Markt in London. Ich rate ab!!! Tut das nie!!!! Keine Hygiene, keine Beratung,….nichts! und ihr lauft wirklich Gefahr, euch irgendeine Krankheit einzufangen. Im Nachhinein frage ich mich wirklich, wie dumm ich eigentlich sein konnte, so was tu machen.


• Tips:

Es gibt ein paar Fragen, die ihr euch speziell zu diesem Piercing stellen solltest:

- Habe ich oft Erkältungen? (Es hört sich vielleicht ein wenig dumm an, aber es macht einfach keinen Spass mit einem Nasenring Schnupfen zu haben)

- Reagiere ich empfindlich auf Metall? Generell sollte man sich überlegen, ob man sich piercen lässt, wenn bei einem Wunden schwer heilen,…alles muss man sich dann nun wirklich nicht antun. Bei der Nase kommt noch dazu, dass im Inneren der Nase ziemlich viel Bazillen ein und ausgehen,…vor allem ist es auch so eine Sache, ob man dann einen Ring oder einen Stecker lieber hätte. Wenn man eher Stecker mag, aber empfindlich auf Metall reagiert, sollte man es sich auch noch mal überlegen. Gerade in der Nase sind Ringe nicht jedermanns Sache. Bei einem Stecker sammelt sich leichter Schmutz zwischen Stichkanal und Piercingverschluss,….was zu einer zusätzlichen Entzündungsgefahr werden kann.

- Achtet darauf, dass nur Titan verwendet wird, auf keinen Fall Nickel, da es oft zu allergischen Reaktionen kommen kann. Jedoch muss ich sagen, dass ein guter Piercer keinen Nickel verwendet.

So, meine Lieben, ich hoffe, ich konnte euch ein wenig helfen….weitere Piercingberichte folgen:)

Liebe Grüsse

Fränzy

23 Bewertungen, 2 Kommentare

  • weltbesterkarlsson

    08.03.2005, 01:50 Uhr von weltbesterkarlsson
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...also, ich hab keine Probleme beim Nasenputzen, bei einem "nasenverträglichen Stecker" geht das doch ganz gut! Ausserdem habe ich seltsamerweise viel mehr Entzündungsgeschichten von Augebrauengepiecten gehört - warum auch immer.

  • Mundi

    08.03.2005, 00:02 Uhr von Mundi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Titan ist biologisch verträglich und nicht so teuer wie Platin. lg mundi