Red Faction (Action PC Spiel) Testbericht

Allgemeines:
Die Entwickler der Red Faction nämlich Volition, haben auch schon vorher Spiele wie Freespace oder Summoner entwickelt. Sie haben viel versucht um dieses Spiel in eine gute Geschichte zu stecken. Die Idee mit der Story war auch originel und neu, aber dennoch kann man Zwischensequenzen eher selten begutachten. Aber wenigstens sorgt der immer wiederkommende Funkverkehr zwischen Parker und seinen zwei Informanten für Hintergrundstimmung. Die zwei Informanten, Techniker Hendrix und Rebellenführerin Eos helfen dir indem sie dir Missionsziele sagen, Neuigkeiten übermitteln oder auch mal ab und zu in den unteren Schwierigkeitsstufen Hindernisse aus dem Weg räumen. Es gibt bei diesem Ego-Shooter auch keine feste Level-Einteilung, alle 20 Spielumgebungen gehen ineinander über. Die größte Zeit des Spiels verlässt sich Parker auf sein Pferd und sein Arsenal an Waffen. Die Arten der Waffen im Arsenal ist vielfältig, dort ist alles dabei vom Sturmgewehr bis zum Elektroschocker. Insgesamt sind 15 Waffen vorhanden, die aber neben den normalen Modus auch noch einen alternativen Schuss-Modus haben. Die Waffen sind im Großen und Ganzen eigentlich auch gut ausbalanciert. Die meisten Gegner, sind welche aus den Wachtruppen der Ultor Corporation. Erst ziemlich spät kannst du auch mal auf ein paar Mutanten zielen. Die Anzahl der verschiedenen Gegner ist klein, deswegen auch wenig Abwechslung.


Die Story:
Auf dem Roten Planeten sind die Arbeitsbedingungen der Bergwerkarbeiter miserabel, da ist nix mit abends schön nach Hause und fernsehen und die Aufseher tragen ihre Knüppel auch nicht zum Spass. Nicht das das schlimm genug ist, geht auch noch eine seltsame Seuche unter den Bergmännern umher.
Das ist es wohl ganz normal das der junge Parker von Bergwerken und dergleichen die Schnauze voll hat. Und als dann eine Organisation mit Namen \"Red Faction\" zum bewaffneten Aufstand aufruft, ist Parker natürlich sofort dabei. Die Besitzer der Minen sind verständlicherweise über den Streik sauer und schicken erstmal ihre persönliche Wachmannschaft zu den Bergmännern runter. Am Anfang kämpft Parker um sein Leben, aber langsam entwickelt sich der Streik zu einer großen Verschwörung und Parker mitten drin ... .

Die Anforderungen:

Benötigt:
Pentium 400
64 MB RAM
Festplattenspeicher: 400 MB

Empfohlen:
Pentium 600
128 MB RAM
Festplattenspeicher: 400 MB


Das Spiel:
Die Intelligenz (KI) der Gegner ist gut, abgesehen davon das ihre Widersacher bei Unterzahl meistens vergeblich um Verstärkung rufen. Positive Beispiele der KI sind, dass sie Deckung suchen, auch mal die Flucht ergreifen und so ziemlich jeden Alarmknopf drücken der in der Nähe ist. Wie auch bei vielen anderen Spielen, kannst du hier auch von den Überresten der Gegner Munition und Medi-Packs aufsammeln. Rüstungen sind hingegen meist in Schränken und Kisten zu finden. Um die Ausrüstung muss man sich eigentlich keine Sorgen machen. Zu anfangs des Spiels hat man noch damit zu tun mit der Sniper irgendwelche Schalter umzulegen. Dies ändert sich aber im Verlauf des Spiels. Zum Beispiel, wenn du in Verkleidung unterwegs bist, nur mit einer Pistole bewaffnet, Schalldämpfer und wenig Munition hast und dann noch an Wachen vorbei musst, um eine Person zu entführen. Solltest du dir hier irgendeinen Fehler erlauben (Fehlschuss, zu sehende Leichen) zieht das den Tod nach sich.

Die Grafik:
Trotz vieler guter simulierter Aktionen, wie zum Beispiel, Türen freisprengen, Räume mit TNT öffnen oder auch Wachtürme mit Hilfe einer Bordkanone zu Asche machen, ist die Grafik nicht gerade berauschend. Außerdem wirken viele Dinge, einfach zu kantig und zu unausgewogen. Und die Gesichter sehen bei niedrigerem Detaillevel aus, wie farbig angemalte Kartons.

Der Sound:
Der Sound des Spiels ist einwandfrei, da stimmt alles. Vom Knattern der Maschinengewehre bis zu den Geräuschen des Bodens unter einen. Trotz des guten Sounds ist aber fats keine Musik vorhanden, die das Geschehen wenigstens etwas untermalt.

Die Steuerung:
Die Steuerung ist leicht lernbar und auch frei konfigurierbar, wie man es gerne gerade haben möchte.

Der Schwierigkeitsgrad:
Hier kann man verschiedene Grade auswählen. Normal ist im Spiel genug Munition vorhanden, bis auf die letzten zwei Schwierigkeitsstufen, in denen Mangel herrscht. Außerdem werden die Gegner in diesen Stufen auch zahlreicher und sie treffen genauer.

Suchtfaktor:
Suchtfaktor ist hier wohl vorhanden, dieser wird aber gedämpft durch die ewig gleichbleibenden Gegner und die fehlende Atmosphäre.

Der Multiplayer:
Der Multiplayer gibt keine größeren Überraschungen. Es gibt die Spielarten Deathmatch, Team Deathmatch und Capture the Flag, bei denen es um Frags geht. Im Internet und im Netzwerk ist die spaßige Ballerei mit bis zu 32 Spielern möglich.

Der Editor:
Bei Red Faction ist der Editor leistungsstark und somit können Maps ganz einfach ohne Probleme erstellt werden.

Der Preis:
Der Preis beläuft sich für diese Spiel so um die 30 Euro, was ich für noch einigermaßen in Ordnung halte, obwohl man für das Geld bessere Spiele der gleichen Art kriegt.

Bessere ähnliche Spiele:
Clive Barker´s Undying
No One Lives Forever
Gunman Chronicles

Fazit:
Die Story ist neu und war auch ein guter Anfang, den sich aber das Team um Volition mit den immergleichen Gegnern wieder verschenkte. Außerdem kommt bei dem Spiel einfach keine Atmosphäre auf, da fast keine Musik vorhanden ist und Zwischensequenzen auch Mangelware sind.

Kein Fehlkauf, aber auch kein Top-Spiel, sondern ein ganz stinknormaler 3D-Shooter.




Mit freundlichen Grüßen,

Pontos