Red Faction (Action PC Spiel) Testbericht

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Erfahrungsbericht von rider-of-apocalypse
ich schieße ALLES kurz und klein
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Vor einigen Tagen erschien nun ein weiterer Ego-Shooter, der in der Theorie eine Innovation verspricht : RED FACTION.
STORY
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In einem Bergwerk des Unternehmens Ultor auf dem Mars bricht eine Seuche aus, die immer mehr Arbeitern das Leben kostet.
Parker (der Spieler) ist Arbeiter in diesem Bergwerk und arbeitet unter schlechtesten Bedingungen, als er Zeuge wird, wie sich einige Arbeiter gegen ihre Wachen auflehnen.
Kurz entschlossen nimmt er die Waffe eines getöteten Wachmanns an sich und befindet sich plötzlich mitten in der Revolte gegen Ultor.
RED FICTION verzichtet auf eine Einleitungssequenz und der Spieler findet sich unmittelbar nach dem Programmstart mitten im Geschehen wieder.
Innerhalb des Spiels wird die Geschichte mittels einiger weniger Zwischensequenzen weitergeführt.
Die Geschichte ist durchaus nicht uninteressant und im Gegensatz zu zahlreichen anderen Genrevertretern auch verhältnismäßig nachvollziehbar.
Die Qualität der Storylines in HALF-LIFE oder NOLF erreicht sie jedoch nicht.
GRAFIK, SOUND UND LEVELDESIGN
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Im Gegensatz zu den meisten anderen Ego-Shootern wurde für RED FACTION keine bekannte Engine lizensiert, sondern eine neue Engine programmiert und auf den Namen GEO-MOD getauft.
Diese Engine ermöglicht es dem Spieler, nahezu alle Objekte im Spiel mittels seiner Waffen (wenn diese durchschlagsstark genug sind) zu zerstören.
So kann sich der Spieler unter anderem neue Wege durch das Wegsprengen von Felsen schaffen.
Leider ist diese durchaus innovative Neuerung, die erstmalig in einem Spiel verfügbar ist, auch die einzige Neuerung bei dieser Engine.
Grafisch ist sie zwar nicht schlecht, kann sich aber nicht mit den bekannten Engines aus den Häusern ID und EPIC messen.
Die Charaktere und Objekte wirken sehr kantig und vermögen nicht wirklich zu überzeugen.
Der Sound ist hingegen durchaus sehr ansprechend. Zwar wird fast völlig auf Musik verzichtet, die Geräusche, insbesondere die der Waffen können jedoch durch Realismus überzeugen.
Das Leveldesign ist (wie schon die Grafik) nicht überwältigend. Die Bergwerksschächte sehen nahezu identisch aus und insgesamt bietet das Leveldesign nicht ausreichend Abwechslung.
Die Auswahl an verfügbaren Waffen ist mit 15 Stück, die jeweils über einen zweiten Schußmodus verfügen, sehr gut gelungen und die Einteilung in Klassen (Nahkampf, große Distanzen, ...) ist ebenfalls durchdacht.
Hier fehlen weder eine Pumpgun, noch ein Raketenwerfer oder Sprengladungen.
Leider kann die Auswahl an Gegnern nicht mit den Waffen mithalten. Zu häufig schießt man auf identisch aussehende Wachen und viel zu selten tauchen auch mal Aliens oder Roboter auf.
SPIELSPASS
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Auch wenn, wie oben beschrieben, Grafik, Leveldesign und Gegnerauswahl nicht voll überzeugen können, so macht RED FACTION dennoch durchaus Spaß.
Dies liegt nicht nur an der Möglichkeit, die Umgebung durch Beschuß zu verändern (was teilweise sogar zwingend notwendig ist), sondern auch an der recht gelungenen Story sowie dem angemessenen (einstellbaren) Schwierigkeitsgrad, der (je nach Schwierigkeitsgrad) guten Gegnerintelligenz und der gelegentlichen Möglichkeit, auch Fahrzeuge (U-Boot, Gleiter, ...) zu benutzen.
Auch die Rätseleinlagen sollten niemanden überfordern und tragen zum Spielspaß bei.
Leider währt der Spielspaß nicht allzu lang, nach nur etwa 25 Stunden hatte ich RED FACTION durchgespielt, ein Umstand, der leider im Bereich der Ego-Shooter scheinbar üblich zu werden scheint.
SONSTIGES
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RED FACTION wurde programmiert von Volition und wird von THQ vertrieben und erschien zunächst für die Sony Playstation 2.
Eine Indizierungsgefahr für die deutsche Version des Spiels besteht meines Erachtens nicht, da völlig auf Blut und Gewaltszenen verzichtet wurde.
Die Lokalisierung ist übrigens hervorragend gelungen, es wurden nicht nur die Dialoge übersetzt, sondern auch beispielsweise Plakate, die in den Büroräumen hängen.
Das dem Spiel beiliegende Handbuch ist ausreichend umfangreich und enthält alle nennenswerten Informationen und auch die Installation bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Sie erfordert zwischen 900 MB und 1,2 GB Platz auf der Festplatte.
Erschreckend sind allerdings die Hardwarevoraussetzungen. Zwar soll gemäß Aufschrift auf der Verpackung bereits ein Pentium II mit 400 MHz und 8 MB Grafikkarte ausreichend sein, in der Praxis ist RED FACTION aber selbst auf meinem Athlon 650 mit GeForce2 MX (32 MB) und 484 MB RAM nicht völlig flüssig spielbar.
Selbstverständlich verfügt das Spiel auch über einen recht ordentlichen Multiplayer-Modus mit den üblichen Spielarten wie Deathmatch, Capture The Flag und andere.
In der Fachpresse konnte RED FACTION nicht die erwarteten guten Testurteile erhalten. Mit Masse urteilten GameStar, PC Games und andere lediglich mit befriedigend.
Im Handel ist das in einer DVD-Box verpackte RED FACTION nahezu überall erhältlich und kostet etwa 80,00 DM.
SCHLUSSWORTE
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Trotz meiner beschriebenen Kritikpunkte hat mir RED FACTION durchaus recht viel Spaß gemacht, so daß ich es hier empfehle und mit GUT beurteile.
25 Bewertungen, 6 Kommentare
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20.11.2008, 16:30 Uhr von frankensteins
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße Werner
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14.03.2002, 22:42 Uhr von pepsiman
Bewertung: sehr hilfreichBis hierhin nur wirklich gute Beiträge.
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14.03.2002, 21:45 Uhr von Eiswolf
Bewertung: sehr hilfreichglungene Bericht, aber wieso sollte NOLF nicht innovativ sein??? Q]|[ is jawohl auch nich grad innovativ [aber trotzdem geiles Spiel!]
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17.02.2002, 18:02 Uhr von LadyBlackTop
Bewertung: sehr hilfreich;-( immer diese Männerspiele...
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17.02.2002, 10:07 Uhr von madhead
Bewertung: sehr hilfreichHilfe! Wie bist du denn drauf? (@ Überschrift) ;))Also doch kein Kauf wert! Naja, den Herstellern gehen langsam die Innovationen aus. Sanfte Grüße vom madhead
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17.02.2002, 10:00 Uhr von Skaterhater
Bewertung: sehr hilfreichmein freun d spielt da in einem CLan
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