Schwangerschaft Testbericht

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Erfahrungsbericht von Servus1

Männliche Sichtweise einer Schwangerschaft und Geburt

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vorwort:

Kurzum: glücklich verheiratet, Kinderwunsch bei beiden Partnern „irgendwann mal ein Kind“ da.

Als der Frauenarzt bei meiner Frau feststellte, das sie keine Kinder kriegen könne, war das Entsetzten bei meiner Frau groß. Sie liebt Kinder über alles...Naja dachten wir uns nach einiger Zeit, es gibt nach noch andere Wege um eine Familie zu gründen. (Adoption, etc.)
Die Pille nahm Sie trotzdem weiter.
...das mit dem Frauenarzt war im Frühjahr 2000. Im Juli 2000 fuhren wir nach Lana – siehe Bericht und verbrachten wunderschöne Tage dort.
Nach unserer Rückkehr – ca. 2-3 Wochen später, wurde meine Frau auf einmal so zickig !?! Fing bei jeder Kleinigkeit das Weinen an und bekam wieder „Magenschmerzen“. Hatte Sie wieder ein Geschwür?? (Wurde ihr erst vor ein paar Monaten entfernt.)

Die Aussagen:“Ich mag nicht mehr, ich will nicht mehr! Den Scheiß laß ich mir rausmachen, das hat ja eh keinen Sinn, wenn ich keine Kinder kriegen kann, wieder das blöde Magengeschwür“ häuften sich. Sie rief dann auch kurzentschlossen beim Frauenarzt an und ließ sich einen Termin geben, da der Arzt ja mit Ultraschall auch sieht ob irgendetwas ist, bevor Sie ins Krankenhaus geht. Der Tag kam, an dem Sie Ihren Termin hatte.
Meine Frau lag auf dem Stuhl zum Ultraschall. Auf einmal ließ der Frauenarzt kreidebleich das Ultraschall fallen und sagte nichts mehr.

Meine sehr entnervte Frau maulte nur kurz zum Frauenarzt rüber:“Na, mou i jetzt den Löffel abgeben?-Ist das Geschwür groß?, schneidens doch gleich alles raus, das kotzt mich an.“

Kurzes Schweigen, meine Frau runzelte schon die Stirn, bis sich der Frauenarzt sein Ultraschall wieder auf ihren Bauch setzte und sagte: „Nein, nein, das Geschwür werden sie in 9 Monaten auf dem Arm halten...“

Anstatt in Jubel auszubrechen, kam nur ein skeptischer Blick meiner Frau zum Frauenarzt. Es dauerte anscheinend einige Sekunden bis sie verstand, das sie Schwanger war. Sie kugelte kurz mit den Augen, ballte Ihre Hände zu Fäusten und fing mit voller Kraft das Schreien (vor Freude) an, dass ich zusammenzuckte. Zeigen, zeigen waren die hektischen Worte meiner Frau.
Meine Wenigkeit fand keine Beachtung mehr... beide stierten nur in den Monitor. Als ich mich von hinten dazu gesellen wollte, kam nur ein forsches „geh weg, ich seh ja nix“, aber dann nahm sie mich doch entlich in den Arm und drückte mich. Das wurde auch Zeit dachte ich mir und während ich noch in meinen Gedanken war „ein Kind, du wirst Vater, Verantwortung...“ kamen schon die ersten von unzähligen Plänen meiner Frau...“wir brauchen (blablabla und wir müssen blablabla) Sie schien nicht mehr aufhören zu wollen, verschwand in der Kabine und blabberte immer noch weiter. Aus den Augenwinkeln konnte ich den Frauenarzt beobachten, wir er leise seine Mund zu einem O formte und langsam die eingeatmetete Luft wieder ausblies.


An der Anmeldung beim Frauenarzt angelangt, schauten uns alle samt Patienten entgeistert an. Meine Frau meinte nur zu der Dame hinter der Anmeldung: „Ich bin schwanger“, daurauf antwortete Sie: „Wir wissen es...“ Der Jubel-Schrei meiner Frau blieb wohl nicht unbemerkt. Als die Blicke aus dem Wartezimmer uns schweiften, dachte ich nur:“hähä..und nichts wie weg...“

Unten auf der Strasse angekommen, brauchte ich erst mal eine Zigarette und während ich Sie mir anzündete, dachte ich:“ oh weh...Ein Kind und dann rauchen...das gerht nicht gut)

Aber dieser Gedanke war sehr schnell vergangen, weil mich meine Frau halblachend zum Auto zog.
„Fahr ins Parkhaus XY“ wir müssen was für die Oma kaufen.“ Wobei meine Frau schon wieder in Ihrem Element war. Also fuhr ich ins Parkhaus und wir gingen in div. Geschäfte um schließlich nach 3 Stunden einen Strampler gekauft zu haben. Von schlechter Laune war keine Spur mehr....
Entlich im Auto angelangt, fragte ich, wo wir denn zum Essen hingehen wollen.
Italienisch, französisch???
Als erstes fahren wir zur Oma....
Nagut fahren wir halt zur Oma. Mein Magen stand schon auf halb acht und bei der Oma würde es bestimmt noch 2 Stunden dauern, bis wir wegkommen würden.. Bei der Oma angelangt übergab meine Liebste Ihrer Mutter mit gesenktem Haupt, die Augenbrauen zog sie langsam nach oben und ein freches Grinsen konnte sie sich auch nicht verkneifen, das Päcken, indem sich der Strampler befand. Meine Schwiegermama wusste mal wieder nicht was Sie erwartete, ob dort nun ein glitschiger Frosch drin ist oder explodieren wieder Knallerbesen oder hat sie das Päckle einfach nur leer gelassen...!?! bei Frau weiss man nie, was einem erwartet. Sie nahm das Päckchen ohne auch nur einen Blick von ihr zu lassen..

Als Sie es nach zwei Zigaretten endlich öffnete fing meine Schwiegermama zu weinen an, sie wusste ja, das meine Frau keine Kinder kriegen kann und Ihre älteste Tochter ist mittlerweile 30 und macht keinen Versuch ein Kind zu bekommen.

Nach weiteren 2 Stunden und unzähligen Whiskies, Telefonaten, SMS, es war bereits nach 22.00 Uhr fuhren wir dann endlich zu Essen. Kloß mit Soß will ich. Nagut sagte ich und wir fuhren zu unserem Stammlokal für fränkische Küche.

Kurze Zeit später wurde es für mich nicht mehr so angenehm.....

„Dein Deo stinkt....“
„Musst Du in der Früh Kaffee trinken...“
„Kannst Du keine andere Zahnpaster verwenden“

...kam immer häufiger und ich wusste bald nicht mehr was ich tun sollte... Kaffee weglassen? „Spinnt die denn“...
dachte ich mir und überlegte wie ich diese Probleme am Besten lösen könnte und machte ihr folgenden Vorschlag, der aber leider mit einem verachteten Blick unkommentiert blieb: „ Pass auf „ sagte ich. „Ich gehe eine halbe Stunde eher aus dem Haus und Du stehst eine halbe Stunde später auf.....“

als das große Kotzen kam....

im Laufe bzw. zu Beginn der Schwangerschaft stellte sich ein enormer Brechreiz bei meiner Frau ein, Sei es morgens, mittags oder abends, ja sogar in der nacht musste sie brechen... Alle Hilfsmittelchen, die der Frauenarzt vorschlug, schlugen fehl. Wie z.B. Kinderzahnpasta verwenden, etc.
das Gejammer hörte nicht auf und ich dachte mir nur: „Mein Gott halt halt einmal nur die Waffel“ (Was ich natürlich nicht tat.)
Der Frauenarzt meinte das Brechen müsste innerhalb der ersten drei bis vier Monate weggehen. Als klammerten wir uns beide an diese Hoffung. Als dann endlich im 8 Monat das „Große Kotzen“ aufhörte, zweifelte ich an diesem Frauenarzt und teilte meine Meinung meiner Frau mit, die aber sofort und sehr energisch antwortete. „Das ist der Beste“

Kaufverhalten bei Schwangeren

Das Kaufverhalten (Kaufkraft) von Frauen allgemein ist enorm. (Möchte keine Frau angreifen oder verletzten, aber Ihr Frauen seit nun mal die geduldigeren Käufer...)

Neben geeigneter Schwangerschaftsmode, meine Frau sah ungelogen im 2. Monat aus, wie im 8. war schon problematisch.

Nach unzähligen Katalogen und als „gehen wir Kaffee trinken“ getarnte Ausflüge in die Stadt, entpuppten sich diese als Stützungskäufe um die Wirtschaftslage in Deutschland zu verbessern).

Bei den unzähligen Katalogen ist es dann auch wirklich schwer für einen Mann nach der 300. Seite immer noch ein lächeln dem Gesicht zu entreisen, Stattdessen kommen dann Aussagen, wie z.B. Du interessierst dich nur für Deinen Kram. Du sagst zu allem ja und ahmen, etc., etc.

Punkt um, es ist für eine Frau unter „Umständen“ - grins – schwer, eine passende Schwangerschaftsbekleidung zu finden.

Aber meine Herren, das ist nicht der einzige Kostenfaktor.

Sind erstmal als hundert Freundinnen informiert, so sind dann auch die ganze Schwangerschaft über die aktuellen Stände durchzugeben. Ich vergleiche die Telefonie meiner Frau immer mit der Arbeit eines Bankers. Immer auf dem aktuellen stand sein. Es gibt ja auch noch andere Frauen / Freundinnen, die Schwanger sind... und wenn die dann alle zum Kaffee oder Tee eingeladen sind, habe ich mich oft gefragt:“Was hat sie den bloß gegen meinen Morgenkaffee“


Kosten Kinderzimmer

Bei uns im Großraum gibt’s überhaupt nicht viele Fachmärkte....für Babyartikel.
Auf unserer Liste standen folgende unabdingbare Artikel:
Kinderbett, Wickelkommode, Regal, großes Regal, Schrank, Kinderwaagen, Cremes, Windeln, Spielzeug, Bollerwagen, Babywanne, Teddybären, Bodies, Strampler, Söckchen, etc.,etc.

Es hat Wochen gedauert diese Artikel abzuarbeiten.

Beispiel Kinderwagen, der oben nicht gelistet ist: Hartan – Messeneuheit –„DEN MUSS ICH HABEN“ stand meiner Frau auf die Stirn geschrieben.. Nachdem Motto: Höher, Besser, Schneller“

Nachdem ich die Preise mittlerweile auch kannte und vor allem die der Schlafzimmer, schlug ich meiner Frau einen Deal vor. Sie darf den Kinderwagen kaufen, er muss mir auch gefallen, Geld ist egal. Das Kinderzimmer kaufe ich , ihr darf es gefallen, wir achten auf den Preis. Nun gut, es gibt Kinderzimmer für 6000,00 DM und mehr !?! Wir konnten uns für eines für 1200,00 DM entschliessen incl. Himmel und Matratze, das ging schon finde ich. Der Kinderwagen hat da schon mehr gekostet. 1400,00 incl. Alles (ääähh, schluck) Aber er ist super......



Schwangere müssen sich wohlfühlen....


Irgendwann, meine Frau hatte ja schon recht bald eine „Wanne“, bekam Sie neben div. Anderen wehwehs Rückenschmerzen. Nun gut – im Schwangerschaftskurs, den der Mann meistens selber zahlen muss, haben wir zum männlichen Leitwesen gehört, das Massagen die Rückenprobleme lindern.

Fällt man todmüde ins Bett, musste ich (aber freiwillig) meine Frau noch ausgibig „kneten“ was meisten in hmhmhm endetet. Nun gut dachte ich mir, dumm bist du nicht und schenkst Deiner Liebsten zu Weihnachten einen Gutschein für 20 Massagen zu je einer Dreiviertelstunde. Tja, da habe ich mich geirrt.
Meine Frau sagte nur, als ich fragte wann sie denn den Gutschein einlösen wolle, nach der Entbindung, da kann ich die Massagen genießen.
Ich fragte warum ich dann sie jeden Tag massieren müsste. Naja sagte sie, das taugt schon bis zur Entbindung......


Nestbau

In den letzten Schwangerschaftswochen bekann meine Frau das Haus umzukrempeln, Vorhänge, Bezüge, etc. Großputz in der Küche, etc., etc. fingen an. Das Beste war immer zu dieser Zeit meiner Frau nicht zu wiedersprechen um wohlgemerkt nur in dieser Phase nicht als unsensibel, usw. zu gelten. Wenn ich meiner Frau dann geholfen haben, kamen meistens die Sprüche: Siehst Du die Fussel nicht?... . Männer

Nun gut – ein Rat an alle werdenen Väter : NICHT KOMMENTIEREN !!!!


Essgewohnheiten

Die hielten sich Gott sei Dank in Grenzen. Nachts um halb zwei kam zwar mal:“Ich will jetzt ein Gicherle (Hühnchen) oder ein griechischer Bauernteller würde mir jetzt schmecken.....

Aber diese Geschichten konnte ich meiner Frau sehr gut ausreden....


Die letzten Tage...


Die letzten Tage brachen herran und meine Frau vertrieb sich die Zeit vor dem Computer. Bis sie auf einmal „nass“ wurde.

Sie rief mich an und erzählte mir das die ganze Hose nass sei.

„Bleib ruhig“ „beweg Dich nicht“ „ich komm sofort waren die einzigen Sätze, die ich in der Arbeit raus bekam.

In windeseile fuhr ich als nach Hause, rief von unterwegs den Arzt an, der nur sagte, ja dann kommen sie mal. Gesagt getan. Frau eingepackt und ab zum Frauenarzt. Sie weigerte sich ins Krankenhaus zu fahren. Der Frauenarzt stellte einen oberen Blasensprung fest und überwies uns ins Krankenhaus. Dort angekommen wurde dann die Geburt eingeleitet... Was zur Folge hatte, dass knapp 3 Stunden später unsere Tochter Lena das Licht der Welt erblickte.

Achja – das Fluchen meiner Frau war ich ja schon die letzten Wochen gewohnt, aber die gewaltige Stimmexplosion bei den Presswehen, sprengen jede Vorstellungskraft. Auch hatte ich das Glück die Nabelschnur meiner kleinen 49 cm – 2700 gr. Schweren Tochter durchtrennen zu können.

Es war ein Erlebnis......


Der zweite Teil Geburt meiner 2. Tochter verlief gaaaaaaaaaaaaaanz anders. Ist schon interessant, wie sich eine Schwangerschaft mit einem Kind verändert – aber dazu mehr im nächsten Bericht.

Euer Alex

PS: Sicherlich gibt’s noch viele Kleinigkeiten die man beschreiben kann. Ich wird mich dazu auch nochmal äußern....

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