Sexualität Allgemein Testbericht

Ich habe leider keine bessere Kategorie gefunden für mein Thema – ich hoffe, dass er hier in Sexualität - allgemein - gut aufgehoben ist. Wenn nicht, dann sagt mir bitte einen beseren Tipp.

Nach einigen Berichten, die ich zu diesem Thema gelesen habe, möchte ich euch nun einerseits über mich erzählen und vielleicht auch meinen allgemeinen Standpunkt klarmachen.

Geht das - Sex ohne Liebe ???? Für mich jedenfalls nicht und ich sage euch auch gleich warum.

Zunächst mal – was ist Liebe –
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Ui, das ist ein schwieriges Wort . Wenn man jemandem liebt, dann ist das ein unbeschreibliches inneres Gefühl. Das hat man im Bauch, im Kopf und am Körper. Es entsteht zunächst erst einmal mit dem Kennenlernen eines Menschen, der Sympathie, die dadurch vielleicht entsteht. Dann entwickelt es sich weiter aus Erfahrungen mit Begegnungen mit diesem Menschen, es folgen Gespräche und Handlungen, Gestik, Mimik, Vorstellungen……….. usw. All das prägt sich dem anderen ein und man kann sich entweder damit identifizieren oder auch nicht.

Wenn man sich damit identifiziert hat und es für sich als nicht nur akzeptabel befunden hat, sondern das alles als liebenswert sieht, dann hat der andere diesen Menschen für sich gewonnen. Das ist erst einmal Verliebtheit. Nun geht es aber weiter.

In dem Moment, wenn man das Gefühl hat, man könnte nicht mehr ohne den anderen leben, es fehlt ein Teil von einem selbst, man fühlt sich fast verloren ohne „seine eigene“ zweite Hälfte, der Geruch, die vertraute Erscheinung, die Stimme, die Sprache – das Vermissen tut weh – dann bin ich der Meinung, ist es Liebe. Es sind sicher nicht alle Möglichkeiten hier von mir aufgezählt, denn das Leben und die Persönlichkeit von sich selbst und dem anderen hat eine Menge Facetten. Insgesamt bin ich der Meinung, dass das einfach ein entstandenes inneres Gefühl, eine innere Stimme sagt, ich liebe diesen anderen Menschen. Ich denke, ich muss nicht alles aufzählen und das kann ich halt auch nicht, weil vielleicht auch jeder Mensch andere Gefühle und Ausdrücke dafür entwickelt. Jeder hat sicher eine andere Sprache, das für sich selbst zu empfinden oder festzustellen.


Nun folgt jedenfalls das Zweite – der SEX
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Da sich die Liebe nun entwickelt hat, möchte man seinen eigenen Körper dem anderen geben, weil man sich hingezogen fühlt und sich selbst übergeben will. Gleichzeitig hat man ja den anderen als Person mit Geruch und seiner Eigenheit als Mensch liebgewonnen und möchte den anderen Körper anfassen, sich selbst also auch abgeben und sagen: ich möchte dich streicheln, dir meine Liebe zeigen, ich mag dich so wie du bist, du und dein Körper ihr seid mir sympathisch und es entwickeln sich ausserdem Geruchsmuster, die nur zu dem anderen gehören und auch die Lust auf SEX mit dem anderen auslösen. Man möchte einfach seine Gefühle ausdrücken und abgeben. Und man möchte mit dem anderen Eins werden.

Deshalb bin ich der Meinung, dass zu Liebe auch Sex gehört, dass das sexuelle Verlangen mit diesem geliebten Menschen sich entwickelt und dass deshalb der blanke Geschlechtsakt nicht ohne echte Liebe stattfinden kann.

Natürlich ist es auch bei mir so, dass ich auch ohne Partner – also zum Beispiel innerhalb der Nachtschicht .- Lust in mir entwickele, Sex haben zu wollen. Oder auch wenn in meinem Monatszyklus die Hormone sagen: hallo, wir sind so weit, ich verspüre Lust Sex auszuführen, so bin ich trotzdem der Meinung, dass sich die Gefühle deshalb entwickeln, weil ich auch in der Erinnerung mit meinem Partner ein befriedigendes Sexualleben hatte und es wiederholen will. Bei der Frau spielt ja auch die Fantasie mit und da kommen schon ab und zu solche Gefühle hervor, wenn man in einer harmonischen Ehe drin steckt.

Auch wenn ich Filme sehe, die echte Liebe zeigen mit Bettszenen kann es schon vorkommen, dass ich das Gefühl empfinde, es auch durchführen zu wollen, aber ich verbinde es meines Erachtens nicht mit dem Trieb, sondern mit einer schönen Erinnerung, die ich nun selbst gern mit meinem Partner hätte.

Wenn wir Sex haben und ausleben, dann spielt mittlerweile auch eine ganz eigene Intimität mit, ich weiss, was er mag, er weiss, was ich mag und da gibt es keine Tabus, sondern nur noch Hingabe und Gestreicheltwerden und Geniessen ohne Ende. Wir sind leidenschaftlich, ohne viel Worte, nur noch Gefühl und Schönheit miteinander. Es ist eine innere lautlose geschmeidige Vertrautheit vorhanden, die unbeschreiblich ist.

Ich sehe auch nicht ein, dass ich mich vor meinen Kindern schämen soll, meinen Mann zu küssen und zu umarmen, den Geschlechtsakt natürlich ausgenommen. Auf jeden Fall ist es so, dass wir offen zeigen, dass wir uns lieb haben und ohne diese Liebe hätten wir ja auch unsere Kinder nicht. Ich kann manche Leute nicht verstehen, warum sie Harmonie vor den eigenen Kindern verstecken.

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Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, auch wenn meine Hormone verrückt spielen, mit einem anderen Sex zu haben, nur um des Befriedigens willen. Denn der andere Mann würde auch anders aussehen, anders riechen, anders sein und ich würde ihn nicht kennen und deshalb wäre es mir sicher unmöglich, mich so unbeschwert zu bewegen als bei meinem Mann.

Mit den Schichten, die sich ständig wiederholen, bin ich seit 18 Jahren meinem Mann treu geblieben und habe auch nie ein Bedürfnis gespürt, jemand anderen zu suchen oder einen Ersatzmann zu haben. Höchstens mich selbst.

Durch den Schichtdienst meines Mannes ist es im Gegenteil – immer wieder eine neue Situation, auf die ich warten muss und die empfinde ich jedes Mal wieder als ein Geschenk und Erfüllung unserer Liebe. Es ist immer wieder etwas Besonderes, gerade weil es uns nicht immer möglich ist.

Liebe zu einem Menschen ist für mich etwas Einmaliges, Wunderbares - ……….. Das hat auch meines Erachtens nichts mit Liebe zu tun, wenn man schnell mal woanders ausbricht...

Vielleicht ist das hier etwas durcheinander, aber es soll ja auch nicht wissenschaftlich sein, sondern einfach meine Gefühle und meine Gedanken für euch ausdrücken oder beschreiben.


Eure DagSonja