Tipps & Tricks zu Kaffee (Hintergrundinformationen) Testbericht

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Erfahrungsbericht von enibas

Rund um die braune Bohne

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

\"Trink nicht soviel Caffée...\", so hat schon einst Mozart komponiert.
Da ich zu einem sehr ausgeprägten Kaffeetrinker gehöre (ohne ihn geht morgens schon mal gar nichts), bleibt es ja auch nicht aus, sich einmal genauer über das Getränk zu informieren, das einem jeden Morgen in den Tag hilft, den Kuchen am Nachmittag erst so richtig schmecken läßt und nachts die Augen am PC offen hält. Also habe ich mal etwas recherchiert und will euch meine Informationen mal mitteilen (keine Gewähr auf Vollständigkeit, okay?)
Der Ursprung des Kaffeestrauches liegt nicht, wie viele Leute denken in der Türkei, sondern in den Hochländern Abessieniens (Äthiopien) – in den Bergwäldern des alten Königreiches Kaffa. Hier kauten früher Nomadenstämme die grünen Bohnen der wildwachsenden Pflanze.
Ungefähr um das Jahr 1000 entdeckte bereits ein persischer Arzt die belebende Wirkung der kleinen Bohne und hat sie als Heilmittel eingesetzt.
Die ersten Kaffeeplantagen mit künstlichen Bewässerungssystemen haben die Araber an den Küstenhängen des Roten Meeres angelegt.
Und im Jemen wurde die Kaffeebohne zum ersten Mal auf Steinplatten geröstet.
Allerdings war es noch ein ganz weiter Weg bis die Kaffeebohne den Weg zu uns nach Europa fand. Über Ägypten und die ersten Kaffeehäuser in Mekka und Medina hielt das Getränk dann auch in der Türkei Einzug.
Hier wurde aus der Zubereitung des Kaffees eine wahrlich geheimnisvolle Zeremonie gemacht. Es wurde streng darauf geachtet, dieses Geheimnis zu hüten und keine Bohne hat die Hauptausfuhrhäfen Mocha und Jiddah verlassen, ohne daß man sie mit kochendem Wasser übergossen hätte. So konnten die Bohnen nämlich nicht mehr keimen, falls sie in \"falsche\" Hände geraten würde.
Im Jahr 1618 gelang es dann aber doch holländischen Händlern in den Besitz einer fruchtbaren Pflanze zu gelangen. Bald begannen sie im feuchten Tropenklima Ceylons und später auch auf Java, Sumatra und Bali Plantagen anzulegen. Somoit war der Kaffee als Nationalgetränk der Niederländer geboren und hielt von hier aus auch schnell Einzug ins übrige Europa.
Bislang hatten die Menschen schon am Morgen zum Frühstück Unmengen Wein oder Bier getrunken, denn es gab ja nichts anderes. Durch den Einzug des Kaffees wurde Europa schlagartig nüchtern.
Heute wird Kaffee in fast allen Ländern rund um den Äquator angebaut. Ca. 2/3 des Weltbedarfs mit durchschnittlichen Qualitäten liefert Brasilien, gefolgt von den hervorragenden Spitzenbohnen aus Coasta Rica und den überwiegend hochwertigen Qualitäten aus Kolumbien. Weitere Spitzenqualitäten kommen aus Kenia, Indien und natürlich aus Indonesien (3.größter Kaffeeproduzent weltweit).
Der Weg der aromatischen Bohne zu uns in die Kaffeetasse ist sehr mühsam. Jeder Kaffeestrauch ergibt pro Jahr nur ca. eine Handvoll wirklich brauchbarer Bohnen. Sie werden reif geerntet und sorgfältig nach Größe, Form und Beschaffenheit aussortiert, denn schlechte oder unreife Bohnen würden sehr schnell die Qualität verderben. Noch im Ursprungsland wird das Fruchtfleisch der Bohne entfernt, die letzten Reste mechanisch entfernt. Nun wird der Kaffee gewaschen und sorgfältig getrocknet, ca. 2-3 Wochen lang. Nach dem Trocknen werden noch die hauchdünnen Silber- und Pergaminohäutchen, die die Bohne umschließen, entfernt. Jetzt ist der Kaffee für den Export bereit.
Im ankommenden Hafen werden die Kaffeebohnen noch einmal von Kaffeeverkostern geprüft, erneut gereinigt und anschließend gemischt. Auch das Rösten geschieht erst im Importland. Je nach Dauer und Temperatur, die zwischen 100°C und 260°C liegt, erhalten die Bohnen hierbei ihre typische Kaffeefarbe von hellbraun bis tiefschwarz.
So, an Informationen soll dies erstmal genügen und nun habe ich noch drei kleine Kaffeerezepte für euch:

Einspänner oder Fiaker:
Dies ist eine Kaffeespezialität aus Österreich. Dabei werden 2-3 Tl Zucker in ein Glas gefüllt, mit heißem Kaffee oder Mokka aufgegossen und mit einer großen Sahnehaube serviert. Der Fiaker ist mit einem zusätzlichen Schuß Rum oder Cognac verfeinert.
Wärmt an kalten Tagen hervorragend durch!

Kaffee westindischer Art:
Für diese exotische Kaffeespezialität braucht man pro Person eine ¾ Tasse heißen Mokka, 1-2 cl Rum, 1 Nelke und die abgeriebene Schale einer ½ Zitrone. Alle Zutaten in eine Tasse geben und mit einer Sahnehaube verzieren. Zum Umrühren nimmt man dann keinen Löffel sondern eine Zimtstange.
Hm, lecker!

Eiskaffee:
Falls es irgendwann mal wieder Sommer werden sollte bietet der Eiskaffee eine herrliche Erfrischung. Einfach 1 Kugel Vanilleeis in ein Glas geben und mit gut gekühltem Kaffee aufgießen. Mit Sahne, einer Eiswaffel und etwas Kakaopulver garnieren. Fertig!

Laßt es euch schmecken!

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