startup (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von himmelssurfer
Garagengeschichten
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Garagengeschichten
Milo Hoffmann (Ryan Philippe, mir vor allem bekannt aus „Eiskalte Engel“ mit Sarah Michelle Gellar) und Teddy Chin (Yee Jee Tso) sind zwei junge und begabte Programmierer, die gerade dabei sind, ein besonderes Programm für ihre erste Firma zu entwickeln, ein „startup“.
Sie sind gut und könnten einmal die Besten werden. Aus diesem Grunde bietet ihnen Gary Winston (Tim Robbins) vom Megakonzern „Nurv“ einen Job an. Zumal er plant, ein Projekt namens „Synapse“ auf den Markt zu bringen, welches dazu führen soll, daß man über ein weit verzweigtes Satellitensystem die Möglichkeit hat, von jedem Ort der Erde eine Nachricht in hoher Qualität an jedes Gerät zu schicken, das dafür geeignet ist. Und diese Art des Programms ist ähnlich dem, welches Milo und Teddy gerade programmieren.
Milo nimmt den Job an, da er sehr beeindruckt von den Visionen Winston´s ist, Teddy dagegen lehnt eine Beschäftigung bei „Nurv“ ab, da beide bisher eigentlich immer der Meinung waren, dass solche wichtigen Programme „open source“ (offene Quelle) sein sollten, also frei zugänglich für alle Menschen.
Der Zeitplan bei „Nurv“ ist eng gestrickt und des öfteren hakt es bei der Umsetzung des Projektes. Doch immer wieder gelingt es Winston, im entscheidenden Moment eine Programmsequenz aus dem Hut zu zaubern, der das Ganze weiterbringt. Die Frage von Milo, woher diese Sequenzen stammen, bringen Winston gegen ihn auf. Als dann auch noch Teddy ermordet wird, beginnt Milo mißtrauisch zu werden...
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Tim Robbins ist ein Schauspieler mit hohem politischem Anspruch, der, ebenso wie seine Ehefrau Susan Sarandon, immer bestrebt ist, den Filmen, in denen er mitwirkt, eine gute Qualität zu geben. Sein Filme sind meist bewegend, berührend und haben eine tiefere Aussage (zum Beispiel: „Mystic River“, „Die Verurteilten“ nach Stephen King oder „Dead Man Walking“), die man sich ruhig gelegentlich mal durch den Kopf gehen lassen sollte. Aber er kann auch einfach nur witzig und unterhaltend sein („I.Q. – Liebe ist relativ“ mit Meg Ryan oder „Annies Männer“ an der Seite von Kevin Costner).
Kurzum: ich mag seine Filme. Aber auch jemand wie er ist nicht davor gefeit, einmal in einem Film mitzuwirken, der nicht wirklich zu empfehlen ist. Hier liegt solch ein Fall vor.
Die Geschichte ist einfach zu offensichtlich und man ahnt den Verlauf des Films von Anfang an. Gary Winston soll eindeutig Bill Gates darstellen, der mit seiner Firma Microsoft ja nun eindeutig ein Weltmonopol hält. Und dabei sicher auch nicht immer feine Methoden benutzt, um an der „Macht“ zu bleiben. Aber daß er über Leichen geht, nur um ans Ziel zu kommen, das wäre denn doch etwas zu viel gesagt. Die Story jedenfalls ist allzu klar: Winston ist der Böse und läßt den Code für seine Programme stehlen. Die Programmierer werden umgebracht, damit sie das nicht an die Öffentlichkeit bringen und der kleine Mann, in diesem Fall der Programmier Milo Hoffmann, tritt dann im gefährlichen Kampf gegen ihn an.
Altbewährtes Muster mit vertrauter Grundhandlung. Einzig die Rollen der beiden Frauen in dem Film mögen da für die eine oder andere Überraschung sorgen.
Der Film ist spannend, keine Frage. Aber inhaltlich hat er eben nicht wirklich etwas Neues zu bieten. Wobei hier mal wieder eindeutig festzustellen ist, wie wichtig Musik für die Erzeugung von Spannung etc. in einem Film ist. Ohne die Musik wäre der Film vermutlich sterbenslangweilig.
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Regie:
Peter Howitt (u.a. „Sie liebt ihn – Sie liebt ihn nicht“ mit Gwyneth Paltrow und „Johnny English“ mit „Mister Bean“)
Musik:
Don Davis (u.a. „Bulletproof Monk“ und „Alien vs. Predator“)
DARSTELLER
Milo Hoffmann:
Ryan Philippe
Teddy Chin:
Yee Jee Tso
Gary Winston:
Tim Robbins
Alice Poulson (Milo´s Freundin):
Claire Forlani („Rendevouz mit Joe Black“)
Lisa Calighan:
Rachael Leigh Cook („Eine wie keine“)
Lyle Barton (Agent der Regierung):
Richard Roundtree (ein Urgestein des Schauspiels, u.a. die Neuverfilmung von „Shaft“ sowie diverse Söldnerfilme)
USA 2000/2001
Länge: 104 Minuten
Bild: 16:9
Ton: Dolby Digital
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F A Z I T
Das Thema des Films ist, wie oft bei Filmen von und mit Tim Robbins, sehr ambitioniert, aber die Umsetzung leider ziemlich danebengegangen. Außer ein wenig Spannung, die überwiegend von der Musik erzeugt wird, gibt es nichts interessantes zu sehen, da der Zuschauer von Anfang an ahnt, wie die Handlung sich entwickeln wird.
Ein gutes „Startup“ beginnt in einer „Garage“ (Bill Gates alte Entstehungslegende) und endet im günstigsten Fall an der Börse und bringt seinen Aktionären eine Menge Geld.
Dieser Film wurde vermutlich mit hohem Aufwand und viel Geld gedreht (denn professionell gemacht ist er auf jeden Fall), wird aber mangels Aussage wohl eher in der „Garage“ vergammeln. Zumindest in meiner.
25.05.2005
by Himmelssurfer
Milo Hoffmann (Ryan Philippe, mir vor allem bekannt aus „Eiskalte Engel“ mit Sarah Michelle Gellar) und Teddy Chin (Yee Jee Tso) sind zwei junge und begabte Programmierer, die gerade dabei sind, ein besonderes Programm für ihre erste Firma zu entwickeln, ein „startup“.
Sie sind gut und könnten einmal die Besten werden. Aus diesem Grunde bietet ihnen Gary Winston (Tim Robbins) vom Megakonzern „Nurv“ einen Job an. Zumal er plant, ein Projekt namens „Synapse“ auf den Markt zu bringen, welches dazu führen soll, daß man über ein weit verzweigtes Satellitensystem die Möglichkeit hat, von jedem Ort der Erde eine Nachricht in hoher Qualität an jedes Gerät zu schicken, das dafür geeignet ist. Und diese Art des Programms ist ähnlich dem, welches Milo und Teddy gerade programmieren.
Milo nimmt den Job an, da er sehr beeindruckt von den Visionen Winston´s ist, Teddy dagegen lehnt eine Beschäftigung bei „Nurv“ ab, da beide bisher eigentlich immer der Meinung waren, dass solche wichtigen Programme „open source“ (offene Quelle) sein sollten, also frei zugänglich für alle Menschen.
Der Zeitplan bei „Nurv“ ist eng gestrickt und des öfteren hakt es bei der Umsetzung des Projektes. Doch immer wieder gelingt es Winston, im entscheidenden Moment eine Programmsequenz aus dem Hut zu zaubern, der das Ganze weiterbringt. Die Frage von Milo, woher diese Sequenzen stammen, bringen Winston gegen ihn auf. Als dann auch noch Teddy ermordet wird, beginnt Milo mißtrauisch zu werden...
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Tim Robbins ist ein Schauspieler mit hohem politischem Anspruch, der, ebenso wie seine Ehefrau Susan Sarandon, immer bestrebt ist, den Filmen, in denen er mitwirkt, eine gute Qualität zu geben. Sein Filme sind meist bewegend, berührend und haben eine tiefere Aussage (zum Beispiel: „Mystic River“, „Die Verurteilten“ nach Stephen King oder „Dead Man Walking“), die man sich ruhig gelegentlich mal durch den Kopf gehen lassen sollte. Aber er kann auch einfach nur witzig und unterhaltend sein („I.Q. – Liebe ist relativ“ mit Meg Ryan oder „Annies Männer“ an der Seite von Kevin Costner).
Kurzum: ich mag seine Filme. Aber auch jemand wie er ist nicht davor gefeit, einmal in einem Film mitzuwirken, der nicht wirklich zu empfehlen ist. Hier liegt solch ein Fall vor.
Die Geschichte ist einfach zu offensichtlich und man ahnt den Verlauf des Films von Anfang an. Gary Winston soll eindeutig Bill Gates darstellen, der mit seiner Firma Microsoft ja nun eindeutig ein Weltmonopol hält. Und dabei sicher auch nicht immer feine Methoden benutzt, um an der „Macht“ zu bleiben. Aber daß er über Leichen geht, nur um ans Ziel zu kommen, das wäre denn doch etwas zu viel gesagt. Die Story jedenfalls ist allzu klar: Winston ist der Böse und läßt den Code für seine Programme stehlen. Die Programmierer werden umgebracht, damit sie das nicht an die Öffentlichkeit bringen und der kleine Mann, in diesem Fall der Programmier Milo Hoffmann, tritt dann im gefährlichen Kampf gegen ihn an.
Altbewährtes Muster mit vertrauter Grundhandlung. Einzig die Rollen der beiden Frauen in dem Film mögen da für die eine oder andere Überraschung sorgen.
Der Film ist spannend, keine Frage. Aber inhaltlich hat er eben nicht wirklich etwas Neues zu bieten. Wobei hier mal wieder eindeutig festzustellen ist, wie wichtig Musik für die Erzeugung von Spannung etc. in einem Film ist. Ohne die Musik wäre der Film vermutlich sterbenslangweilig.
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Regie:
Peter Howitt (u.a. „Sie liebt ihn – Sie liebt ihn nicht“ mit Gwyneth Paltrow und „Johnny English“ mit „Mister Bean“)
Musik:
Don Davis (u.a. „Bulletproof Monk“ und „Alien vs. Predator“)
DARSTELLER
Milo Hoffmann:
Ryan Philippe
Teddy Chin:
Yee Jee Tso
Gary Winston:
Tim Robbins
Alice Poulson (Milo´s Freundin):
Claire Forlani („Rendevouz mit Joe Black“)
Lisa Calighan:
Rachael Leigh Cook („Eine wie keine“)
Lyle Barton (Agent der Regierung):
Richard Roundtree (ein Urgestein des Schauspiels, u.a. die Neuverfilmung von „Shaft“ sowie diverse Söldnerfilme)
USA 2000/2001
Länge: 104 Minuten
Bild: 16:9
Ton: Dolby Digital
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F A Z I T
Das Thema des Films ist, wie oft bei Filmen von und mit Tim Robbins, sehr ambitioniert, aber die Umsetzung leider ziemlich danebengegangen. Außer ein wenig Spannung, die überwiegend von der Musik erzeugt wird, gibt es nichts interessantes zu sehen, da der Zuschauer von Anfang an ahnt, wie die Handlung sich entwickeln wird.
Ein gutes „Startup“ beginnt in einer „Garage“ (Bill Gates alte Entstehungslegende) und endet im günstigsten Fall an der Börse und bringt seinen Aktionären eine Menge Geld.
Dieser Film wurde vermutlich mit hohem Aufwand und viel Geld gedreht (denn professionell gemacht ist er auf jeden Fall), wird aber mangels Aussage wohl eher in der „Garage“ vergammeln. Zumindest in meiner.
25.05.2005
by Himmelssurfer
21 Bewertungen, 2 Kommentare
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04.06.2008, 23:50 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichlg............ petra
-
07.07.2005, 01:03 Uhr von Vicky
Bewertung: sehr hilfreich...ich habe Startup nicht so kritisch wie du gesehen. Mir gefiel er sogar ziemlich gut. Klar, die Bill Gates-Parallele etc. ist vorhersehbar - steht ja auch schon auf dem Cover. Aber jedem seine Meinung ;-)
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