Kieser Training Testbericht

WAS IST KIESER TRAINING?
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Ich bin mir sicher, dass viele von Euch zumindest schon einmal von Kieser gehört haben oder zumindest die blau-gelbe Werbung gesehen haben, die man ja schon mal auf Strassenbahnen, Litfasssäulen oder so findet.
Kieser ist kein normales Fitnessstudio, es gibt hier nur Geräte, keine Musik, keine Fernseher, aber auch keine Laufbänder, Fahrräder o.ä. Man möchte einzelne Muskeln stärken und dies erfodert laut Kieser Konzentration. Daher soll nichts ablenken.
Für eigentlich jeden ist Kieser geeignet, sowohl für junge als auch für ältere Menschen. Die Muskeln werden langsam aufgebaut und gestärkt. Es gibt einen Arzt vor Ort, der eine ärztliche Trainingsberatung anbietet und die Angestellten sind entsprechend ausgebildet.
Empfohlen wird, ein- bis zweimal pro Woche zu trainieren um einen optimalen Erfolg zu erzielen.

Insgesamt gibt es 29 verschiedene Trainingsgeräte. Jedes soll ein isoliertes Training der einzelnen Muskeln ermöglichen und zwar über den gesamten Bewegungsumfang.
Man kann hier auch eine medizinische Kräftigungstherapie machen, die dann ein Arzt festlegt. Z.B. nach Operationen o.ä. Teils wird diese von den Krankenkassen übernommen.
Kieser geht davon aus, dass man eine verbesserte Leistungsfähigkeit hat, wenn man eine gesunde und trainierte Muskulatur hat. Zudem hat die Muskulatur auch Einfluss auf den Stoffwechsel, so dass man Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck etc. Entgegenwirken kann. Ebenfalls prägt Kieser den Spruch "Ein starker Körper kennt keinen Schmerz".
Es gibt Kieser übrigens nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Luxemburg, Großbritannien etc.


WIE KAM ICH ZU KIESER?
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Ich habe eine Wachstumsstörung im Rücken, genannt Morbus Scheuermann. Zudem habe ich bei Stress Nackenprobleme, also oft Nacken- und auch Kopfschmerzen und habe nach einer Sportart gesucht, die ich gerne mache und die diesen entgegenwirkt.
Von Kieser hatte ich schon oft Werbung gesehen und da sie meist mit irgendetwas für den Rücken und die Wirbelsäule werben, wusste ich gar nicht, dass es im Prinzip ein normales Fitnessstudio ist für den ganzen Körper.
Irgendwann empfahl mir meine Mutter Kieser. Sie hatte es von einer Bekannten empfohlen bekommen und meinte, dass es sehr gut sein soll. Ich entschied mich also für ein kostenloses Probetraining. Ich hatte vor einigen Jahren schon einmal in der Kur Fitness gemacht und das hat mir ganz gut gefallen. Man kann sich entweder per Internet oder per Telefon hierfür anmelden.

DAS PROBETRAINING
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Ich war gespannt, was mich an meinem ersten Training erwarten sollte.
Das Kieser Training in Gelsenkirchen befindet sich direkt in der Innenstadt in einer Seitenstraße der Bahnhofstraße. Man kann es durch die Schilder auch nicht verfehlen. Per Fahrstuhl gelangt man in den 4. Stock des Gebäudes.
Zunächst war ich etwas enttäuscht vom Studio ansich. Es war ein großer Raum, der quasi in zwei Teile aufgeteilt war. Hinten war ein Bereich für den Arzt abgetrennt und dann gab es natürlich die Umkleidekabinen.
Man empfang mich freundlich an der Anmeldung und ich musste zunächst einen Fragebogen ausfüllen. Neben Angaben zur Adresse wurde man nach körperlichen Problemen gefragt und was man mit Kieser erreichen möchte. Ich habe also direkt meine Nackenprobleme angeben können.
Während ich mich dann umgezogen habe, beschäftigte sich der Mitarbeiter mit dem Fragebogen.

Die Umkleidekabinen sind schlicht gehalten und natürlich nach Männlein und Weiblein getrennt. Es gibt genügend Spinde, zwei (saubere) Toiletten, drei Duschen und ausreichend Spiegel und Haartrockner. An der Anmeldung bekommt man gegen seinen Trainingsausweis ein Schloss, mit dem man dann den Spind verschliessen kann.
Nachdem ich mich umgezogen hatte, fragte der Trainer mich noch etwas zu meinen Antworten im Fragebogen, also nach meinen Nackenproblemen und der Wachstumsstörung. Er schien mir gut ausgebildet und erklärte mir den Verlauf. Dann fingen wir an: im Probetraining habe ich zunächst nur sechs Übungen kennengelernt. Laut Kieser soll man zuerst mit den Muskeln des Unterkörpers anfangen. Bei mir fing es also mit zwei Übungen für die Beine an, dann Bauch, Rücken, Arme und Nacken.

Der Trainer erklärte mir vor jeder Übung den Sinn dieser und was man beachten muss. Wichtig ist, dass man gleichmässige Bewegungen ausübt, das Atmen nicht vergisst und auch nicht zu schnell ist. Man sollte jede Übung so lange machen, bis quasi der Muskel erschlafft und man das Gewicht nur noch fallen lassen kann. Dann ist die Übung am effizientesten. Aber man muss sich schon sehr überwinden, sich an den Punkt zu bringen.
Der Trainer hat ein Gewicht eingestellt und hat dann gefragt, ob es zu leicht oder zu schwer ist. Dann wurde meine geschaffte Zeit und das Gewicht in den gelben Trainingszettel eingetragen und es ging zur nächsten Übung.
Bei einigen Übungen wird zudem der ROM-Wert gemessen, das ist der Range of Motion-Wert, also der Bewegungsradius. Bei einigen Übungen war dieser anfangs bei mir sehr niedrig und steigerte sich dann aber mit der Zeit. Es ist wichtig, dass man immer den festgehaltenen ROM-Wert schafft, man sollte ihn nicht unterbieten.
Jede Übung soll man mindestens 60 Sekungen durchhalten können, wenn man über 90 Sekunden schafft, soll man beim nächsten Mal etwa 2 Pfund mehr drauflegen.
Von fast jedem Gerät gibt es zwei bis drei im Studio. In den Stoßzeiten muss man manchmal kurz warten, aber das macht ja nichts.
Mir hat das erste Training Spass gemacht und der Trainer war zudem sehr nett und hat mich nebenbei motiviert und immer wieder etwas erklärt.


DAS 2. UND 3. TRAINING
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Das zweite und dritte Training ist ebenfalls kostenlos, man lernt dann noch die restlichen Übungen kennen und muss dich nach dem dritten Training entscheiden, ob man einen Vertrag abschliessen möchte oder nicht.
Man soll dann beim zweiten Training langsam versuchen, die Geräte selbst einzustellen. Bei einigen Geräten muss man wenig einstellen, aber bei einigen viel: Lehne, Sitz, Gewicht etc. Das hat mich anfangs etwas überfordert, aber man lernt es schnell.

DIE WEITEREN TRAININGS
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Ich war sehr motiviert und habe es tatsächlich durchgezogen, alle zwei bis drei Tage zu trainieren. Dass es keine Musik gibt, stört mich nicht, da man ja mit jeder Übung nur etwa 90 Sekunden beschäftigt ist und dann zur nächsten geht. Zehn Übungen sind da schnell geschafft. Viele nehmen sich auch einen MP3-Player mit.
Es ist schön, wenn man dann die Erfolge auf dem Traingsblatt sieht.

Einige Wochen später wurde das Studio etwas umgebaut, so dass nun die ärztliche Trainingsberatung direkt vorne am Eingang ist, was ich nicht so gut finde, aber ich habe sie eh nicht genutzt.
Auch die Atmosphäre im Studio war gut. Es gab nicht viele junge Leute, jedoch auch viele ältere Leute, die fleissig trainierten. Die Trainer waren jederzeit ansprechbar und ich habe auch zweimal ein Extratraining bekommen, da ich eine Übung nicht mehr machen wollte und bei einer Probleme hatte. Ich habe gesagt, was ich stattdessen gerne machen würde und habe eine neue Übung bekommen.
Diese braucht man übrigens auch alle paar Monate, denn sonst wird es irgendwann sehr monoton. Am Anfang geht es mit den Gewichten schnell hoch, aber einige Muskeln kann man auch nicht schnell aufbauen.
Einmal war ich zwei Wochen lang erkältet, dann sollte man nicht trainieren. Leider war der Wiederanfang dann umso schwerer, weil ich noch geschwächt war und so wurde mir geraten, weniger Gewicht zu nehmen.


DIE ERFOLGE...
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... stellten sich tatsächlich relativ schnell ein. Meine letzte Übung war stets eine Nackenübung. Nach dem ersten Training hatte ich ziemliche Schmerzen im Nacken, was aber wohl normal ist, wenn man auf einmal die Muskeln trainiert. Nach kurzer Zeit hatte ich viel weniger bis gar keine Probleme mehr!
Was auch erstaunlich war, dass die ROM-Werte grösser wurden. Bestes Beispiel war eine Übung für den Rücken. Anfangs war mein Wert eher mittel und wurde dann von Mal zu Mal besser.

WAS KOSTET ES??
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Es gibt Ein- und Zweijahresverträge, die zur Zeit 450,- bzw. 710,-€ kosten. Ich habe als ich angefangen habe umgerechnet etwa 33€ pro Monat gezahlt, was nicht günstig ist, aber man bekommt dafür auch jederzeit eine gute Beratung, jederzeit ein begleitetes Training, eine ärztliche Beratung etc.
Jedes 20. Training ist noch einmal begleitet, das heisst, dass ein Trainer mitgeht und den ROM-Wert überprüft, sowie die saubere Ausführung.
Zusätzlich kann man sich übrigens auch seinen Rücken analysieren lassen.
Man sollte noch erwähnen, dass man deutschlandweit in jedes Studio gehen kann und dass die Verträge sich nicht automatisch verlängern und dass wenn man umzieht oder ins Ausland geht, wo es kein Kieser gibt, dass man dann außerordentlich kündigen kann.


BEI FRAGEN...
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... wendet Euch an:
Surf zu www.kieser-training.com
Schreibt an: [email protected] bzw. [email protected]

Tel.: 0209 / 177060
Fax: 0209 / 1770610
Die genaue Adresse ist:
Kieser Training
Augustastr. 1
D-45879 Gelsenkirchen
Im WEKA-Karree
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
07:30 - 21:30 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertage
09:00 - 18:00 Uhr


FAZIT
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Ich gebe volle *****! Die Betreuung ist jederzeit sehr gut, die fehlende Musik und das schlichte Ambiente finde ich nicht schlimm, man erzielt schnell Erfolge und kann zudem täglich, also auch an Feiertragen trainieren.
Ich kann es jedem empfehlen.
Ich bin übrigens nach etwa acht Monaten dann umgezogen und habe zum Kieser Training in Halle/Saale gewechselt. Bis April diesen Jahres habe ich dort noch weiter trainiert, also insgesamt über 1,5 Jahre. Jetzt trainiere ich dort nicht mehr, da ich nach Gießen gezogen bin und es dort leider kein Kieser Training gibt.

Vielen Dank für's Lesen, Bewerten und Kommentieren!

RINI2oo8