BMW 3er Testbericht

Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich Euch / Ihnen nun ein mal stolz meinen treuen Diener präsentieren, den ich seit mehr als 4 Jahren mein eigen nenne und den ich nicht mehr missen möchte.



***Kaufgrund / Kaufort / Kaufpreis***
Ohne Auto kann ich nicht mehr sein, da ich die Familienlogistik aufrecht erhalten muss.
Die Kinder müssen zur Schule, zum Sport etc. und auch so mancher Einkauf geht bei uns nicht ohne entsprechendes Lastentier.

Solange ich in Elternzeit war, habe ich natürlich viel zu Fuß erledigt, doch inzwischen kann ich mir diesen Zeitluxus nicht mehr leisten. Auch ist der ÖPNV nicht so organisiert, als dass sich hier eine Nutzung empfiehlt.

Gekauft habe ich mein "Geschoss" Ende Mai 2007, da sein Vorgänger mit 11 Jahren einfach zu alt wurde und bei einer Laufleistung von 150.000 km langsam aber sicher anfing, nach der ein oder anderen Verschleißteil-Reparatur zu trachten. Da die Investition den Restwert überschritten hätte, war es Zeit "Lebwohl" zu sagen.

Durch "Zufall" hat mein Mann den Nachfolger bei unserem damaligen BMW-Händler erspäht: silbern, wenig Laufleistung, 4 Jahre alt und sehr gepflegt.
Nun ist zwar silber eigentlich nicht so meine Farbe, aber ich kann ja meinem Männe selten eine Bitte abschlagen, also habe ich mich zu einer Probefahrt breitschlagen lassen.

Also nachmittags nach Wesseling gefahren, Formulare ausgefüllt, Schlüssel in Empfang genommen und rein ins Auto.
Da ich ja nun BMW gewohnt bin, fiel mir das Handling des Wagens nicht sonderlich schwer. Sitz und alle Spiegel eingestellt, Schlüssel im Zündschloss umgedreht und mal dem Motor gelauscht.
Ach, was war der schön leise! Kurz gewartet, bis der Öldruck sich entsprechend verteilt hat - das mache ich bei jedem Start; ich warte einige Sekunden, bevor ich losfahre, denn, so hat mir unser freundlicher Werkstattmeister bei BMW schon vor Jahren erklärt, das Auto braucht ein paar Sekunden, bis das Öl in alle Winkel gepumpt wurde, daher schön sachte - 1. Gang rein und rauf aufs Gas.
Natürlich nicht wie eine Wilde, denn der Motor war ja noch kalt.

Sanft um die Ecken geschwuppert und rauf auf die Autobahn. Dort habe ich ihn dann erst mal warmlaufen lassen. Lenkung weich, dennoch sehr direkt, Beschleunigung super, Laufkultur des Motors bestens. Mir war ein breites Grinsen im Gesicht festgetackert, denn der Bursche hatte schon mehr Power als sein alter Vorgänger ...

Auf dem Rückweg habe ich ihn dann mit warmem Motor ein wenig powern lassen. Einfach toll. Farbe stimmte zwar nicht, aber das war in dem Moment mir schnuppe.

Bei BMW den Kaufvertrag organisiert, denn diese Summse sollte mir keiner mehr vor der Nase wegschnappen. Für 14.000 Euronen konnte ich ihn dann zwei Tage später frisch gewartet und mit neuem TÜV und AU ausgestattet zugelassen mit meinem Wunschkennzeichen abholen.

An dieser Stelle danke ich meinem mir standesamtlich angetrauten Hauptsponsor noch einmal herzlich für die finanzielle Unterstützung!



***Ausstattung / Abmessungen / Leistungsmerkmale / Verbrauch***
Jetzt mal zu den inneren und äußeren Werten meines Bayern:


Bezeichnung und Abmessungen / Gewicht:
- Bezeichnung : BWM 316 ti
- 5-Gang-Schaltgetriebe
Bauform: Mittelding zwischen Coupé und Schrägheck
- Türen: 3
- Abmessungen (Lange, Breite, Höhe in mm): 4262 / 1751 /1408
- Radstand: 2725 mm
- Spurweite vorne / hinten in mm: 1484 / 1493
- Tankinhalt: ca. 63 l
- Leergewicht: 1335 kg
- Kofferrauminhalt in L: von 310 auf bis zu 1100 zu erweitern durch klappbare Rückbank

Motor:
- Zylinder 4
- Hubraum: 1796 cm³
- Kraftstoff: 91 bis 98 ROZ; ich tanke ausschließlich Super 95 Oktan; damit fahre ich bislang sehr gut. Bei anderer Befüllung müssten die Einstellungen seitens BMW angepasst werden, um den Motor und insbesondere die Ventile nicht dauerhaft zu schädigen!
- Leistung: 85 KW
- Drehmoment: 174 Nm

Fahrwerk:
- Vorderradaufhängung: Ein-Gelenk-Federbeinachse mit Vorlaufversatz; kleiner Positiver Lenkrollradius; Querkraftausgleich; Bremsnickreduzierung
- Hinterradaufhängung: Zentral-Lenker-Achse mit Längslenker und Doppelquerlenker; Anfahr- und Bremsnickausgleich
- Fahrstabilitätssysteme: ABS, Traktionshilfe (ASC+T), radselektive Bremskraftverteilung (EBV,CBC), Fahrstabilitätssystem (DSC), elektronische Differentialsperre (ADB), Notbremserkennung (DBC)
- Bremsen vorn: Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremse, belüftet
- Bremsen hinten: Einkolben-Faustsattel-Scheibenbremse


Fahrleistung:
- Beschleunigung 0 -100 km/h: 10,9 s
- im 4. Gang 80 -120 km/h: 11,1 s

Verbrauch lt. Hersteller:
- Stadtverkehr: 9,7 l / 100 km
- Außerstädtisch: 5,3 l / 100 km
- Durchschnittsverbrauch: 6,9 l / 100 km

Ausstattung:
- elektrische Fensterheber vorne; hinten können die Fenster lediglich manuell seitlich ein klein wenig ausgestellt werden
- elektronisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel
- Regensensor
- Klimaanlage; leider hatte er noch keine Klimaautomatik, aber am Knöpfchen drehen ist auch nicht gar so schwer ...
- elektronisches Schiebe- / Hebe-Glasdach; der Beifahrer kann so bei Sonnenschein den blauen Himmel betrachten ...
- geteilt bzw. vollständig klappbare Rückbank; unverzichtbar beim Großeinkauf bzw. beim Lastentransport!
- Stoffsitzbezug in antrazith
- BWM Radio-CD



Die technischen Daten habe ich der umfangreichen Bedienungsanleitung und dem darin als Anhang beigefügten Datenblatt zum Fahrzeug selbst entnommen.

Wer sein Auto liebt, der tippt ...

Ich hab bestimmt noch was vergessen, aber das kann ich ja notfalls gelegentlich noch nachtragen!



***Reinigung und Pflege***
Damit der PKW nicht bald aussieht wie ein Ein-Mann-Slum will er gehegt und gepflegt, geschrubbt und gewienert werden ...

Nein gar so schlimm ist es nicht, wobei mein Auto innerhalb weniger Tage dank meiner Kinder immer so aussieht, als würde ich heimlich Brötchen verkaufen; Brösel und Krümel soweit das Auge reicht!

Da die Sitzbezüge aus Stoff sind, ist hier nur mit dem Staubsauger den Krümel, Fussel und Flusen sinnvoll beizukommen. Ergo heißt es spätestens einmal im Monat ran an die Staubdüsen.

Ab und an gönne ich den Sitzen auch einmal eine nebelfeuchte Abreibung mit dem Mikrofasertuch.
Um die Sitze durch Abrieb oder vor Druckstellen durch die Kindersitze zu schonen, habe ich mir entsprechende Sitzschoner organisiert. So bleibt das Polster geschützt und ist im Falle des Wiederverkaufs noch ansehnlich und nicht abgerubbelt.

Scheiben und Armaturen reinige ich lediglich mit einem feuchten Lappen; Cockpitspray kommt mir keins mehr ans Auto. BMW hat damals den Wagen auf Hochglanz poliert und reichlich damit eingedieselt; leider klebt das Zeugs wie Seuche, und Staub und Schmutz bleiben wunderbar daran haften. Ich habe fast 1 ½ Jahre gebraucht, um den Mist wieder herunterzubekommen.

Von Außen gönne ich dem Wagen alle Nase lang mal eine Tour durch die örtliche Waschanlage, je nach Grad der Verschmutzung.
Meist genügt Waschen und Fönen; im Winter nach Streusalz gibt es auch die ein oder andere Unterbodenwäsche extra, damit sich ja kein Rost bildet.

Natürlich bedürfen die Felgen nach dem Radwechsel und vor der bevorstehenden Einlagerung eine besondere Pflege.
Hier gibt es zahlreiche Mittelchen, die zur Auswahl stehen und zur Anwendung gebracht werden können.
Eins bleibt allerdings: die Felgenpflege ist eine Sch**** Arbeit, und so streite ich mich nicht, wenn mein Männe hier freudestrahlend seine Dienste anbietet. Der hat vielleicht schräge Hobbies ...



***Handling / Fahrfeeling***
Tja, wo fange ich an?

Der Slogan von BMW "aus Freude am Fahren" hat mich bis ins Mark getroffen. Nur Freude? Ich habe mit meinem Flitzer einen Spaß, den ich nur schwer beschreiben kann. Aber ich versuche es mal!

Die Lenkung ist weich, jedoch dennoch sehr direkt, das Getriebe schaltet sich knackig, nix schwabbert und schwabbelt, die Kupplung ist leichtgängig und lässt sich mühelos und ohne extremen Kraftaufwand betätigen. Die Spurtreue selbst bei hohen Geschwindigkeiten jenseits der 160 km ist bestechend.
Das Auto lässt sich auch hier noch mühelos mit sanften Bewegungen lenken. Jaja, ich weiß, immer schön beide Händchen am Lenkrad halten, hat schon mein Fahrlehrer immer drauf bestanden. Allerdings reicht hier eine Hand völlig. Sollte ich beide brauchen, wäre es bei dem Tempo dann wahrscheinlich eh zu spät!

Die Woche über fahre ich meistens nur Kurzstrecken, das ist natürlich nicht ganz so lustig; die Hälfte der Zeit stehe ich entweder im Stau oder in einer mittelprächtigen Schlange vor einer roten Ampel.
Der Motor ist bei der Entfernung von ca. 15 km erst richtig warm, daher verbietet sich das Heizen und zu hoch Drehen des Motors von alleine. Meine Summse hat bisher gute 77.000 km auf der Uhr, und ein paar mehr sollten es ja doch noch werden ...

An den Wochenenden jedoch bekommt mein Kleiner dann gelegentlich mal etwas mehr Auslauf, wenn ich mit meinen Kids etwas unternehme oder Freunde und Bekannte besuche. Dann wird der Kat mal richtig durchgeblasen.

Bin ich alleine unterwegs, dann fahre ich auch gerne mal flott und sportlich. Das fetzt dann, wenn man so um die Kurven radieren kann. Bislang hat uns noch kein Elch erlegt; das ist fast so, als ob ich im Kart bei Schumachers in Kerpen um den Parcours düse. Einfach oberaffeng***, wie mein ältester Sohn derzeit zu sagen pflegt - tja, die Jugend halt *Lach*!

Das Bewegen eines PKW besteht aber nicht nur aus dem puren Fahrspaß. Wichtig ist auch ein ausreichendes Maß an Funktionalität.

Ein wenig unpraktisch ist der Dreitürer schon, wenn man mit mehr als 2 Personen unterwegs ist. Zwar bietet der 3er ausreichend Platz für die Passagiere im Fond, selbst größere Menschen bekommen hier keine Platzangst; o.K., ich kann dann zwar meist nur noch die Außenspiegel zum Fahren nutzen, wenn ein großgewachsenes Etwas in der Mitte Platz genommen hat, aber das ist auch kein sonderlich großes Problem.

Allerdings hat das Hinein- bzw. Herausklettern den einen oder anderen Mitfahrer schon einmal nähere Bekanntschaft mit dem Wagendach bzw. mit dessen Umrandung machen lassen, denn mit knapp 1,40 ist er nun nicht besonders hoch.
Für Kinder ist das Hineinklettern auch so eine Sache, denn mit kurzen Beinen muss man sich entweder auf den Holm unten stellen, um hineinzukommen bzw. die geklappten Sitze bekommen einen herzhaften Knuffer mit.
Damit die Rückenlehnen hier nicht zu Schaden kommen, habe ich mir entsprechende Schonbezüge besorgt.

Die Zuladung ist für mich ein weiteres wichtiges Kriterium. An sich ist der Kofferraum recht sparsam bemessen. Mehr als zwei Wasserkästen nebeneinander und übereinander sind nicht drin; dann muss ich auch schon die Abdeckung der Höhe des Transportgutes wegen abmontieren.

Was allerdings sehr symphatisch ist, ist zum einen die niedrige Ladekante; hier bricht man sich keinen ab, wenn man den Kofferraum mit gewichtigen Dingen füllt. Ein weiterer unbestrittener Vorteil ist die Heckklappe selbst: Sie lässt sich wie beim Kombi schön hochklappen. Hoch genug, dass auch ein großgewachsener Mensch sich nicht gleich Beulen holt, wenn er den Kofferraum beladen möchte.

Von unschätzbarem Wert sind für mit die klappbaren Rücksitze. Einmal im Monat bin ich z.B. Gast bei Fressnapf und kaufe Katzenstreu und Katzenfutter im Vorrat ein. Mit den Füllmengen wäre der Kofferraum selbst dann überfordert.
Mit wenigen Handgriffen und ohne allzu großen Kraftaufwand lassen sich die entsprechenden Verriegelungen lösen und der bzw. die Sitze nach vorne umklappen.
Dann passt auch der Großeinkauf locker in den Wagen hinein.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist die unruhige Hinterachse des Wagens. Er ist wie fast alle BMW mit Heckantrieb ausgestattet, was an und für sich nichts Besonderes ist und nur bei nasser bzw. glatter Straße einen sensiblen Gasfuß erfordert.
Allerdings fehlt ihm durch das sehr kurze Heck, was eigentlich gar keines ist, die Ausgleichsmasse an Gewicht. Hierdurch neigt er dazu, bei nasser Straße bzw. glibberigem Hintergrund hinten sehr schnell wegzugehen, wenn man ein wenig zu viel Gas gibt. In solchen Situationen hat das ABS jede Menge zu tun.

Ich war mit dem Wagen auch schon einmal zum Fahrsicherheitstraining, ein Ausflug, den sich jeder Autofahrer mal gönnen sollte, um seinen Wagen im Grenzbereich zu bewegen und besser kennenzulernen!

Ich hatte da schon reichlich zu tun und so manches Mal dachte ich "o.K., das war's jetzt, gleich crashst Du!" Passiert ist allerdings Gottlob nix, aber ich war am Ende der diversen Übungen kreidebleich und klatschnass geschwitzt, denn zwischen meinem alten Coupé bzw. unserem 5er gab es da schon gravierende Abweichungen im Handling, die ich aber nun im Griff haben sollte ...

Im Winter muss ich schon bei Eis und Schnee mächtig aufpassen; gerade an Bahnübergängen rutscht er gerne mal weg. Für ungeübte Geister ist das nix. Allerdings lässt sich der Wagen mit ein wenig Übung beim Fahrsicherheitstraining schnell wieder ein- und abfangen und Blechschäden können so gar nicht erst entstehen!

Last but not least der Sitzkomfort: Das Wägelchen ist ab Haus sehr sportlich ausgestattet und liegt entsprechend tief. Auch ist die Federung ebenso sportlich, was zur Folge hat, dass sich jedes Schlagloch deutlich spüren lässt.
Bandscheibengeschädigte sollten daher um den Wagen als Fahrer bzw. Mitfahrer einen großen Bogen machen. Was den Fahrspaß äußerst begünstigt, fehlt natürlich irgendwo am Sitzkomfort. Unser 5er dagegen ist wie der Sessel im Wohnzimmer ...



***Realverbrauch***
Hier muss ich dann doch dem Hersteller ein wenig widersprechen. Im Stadtverkehr bewege ich meine Summse doch deutlich unter 9 Litern, trotz Stau und Ampeln.
Allerdings versuche ich auch so vorausschauend und spritsparend wie möglich vorzugehen. Mit Gummi auf dem Asphalt anfahren ist was für Pubertierende, ebenso die Vollbremsung an der Ampel, obwohl ich schon beizeiten sehe, dass ich nicht mehr drüberkomme, ohne bei Dunkelrot erwischt zu werden.

Auf der Autobahn hingegen ist mein Wägelchen, angemessene und gleichbleibende Geschwindigkeit vorausgesetzt, durchaus mit 6 l zu bewegen. Allerdings wird er bei hohen Geschwindigkeiten auch schnell zum Schluckspecht.

Aber ab und an muss düsen auch mal erlaubt sein, bei aller Liebe zum Sprit sparenden Fahren!

Ansonsten komme ich im Wochenbetrieb auf einen Durchschnittsverbrauch von um die 8 Liter / 100 km. Das ist erträglich.

Das Jammern wegen der Benzinpreise spare ich mir an dieser Stelle; ich muss das Auto nutzen, da kann das Benzin kosten, was es will, da nützt auch kein Wehklagen!



***Instandhaltung / Wartung***
Für jedes Fahrzeug ist ein gewisses Maß an Pflege und Wartung unabdingbar, möchte man sich lange an einer reibungslosen Funktion und einer entsprechenden Reparaturfreiheit erfreuen.
Nun sind die Wartungsintervalle bei meinem Flitzer entspannend lang, in der Regel habe ich 25.000 km für die nächste umfassende Inspektion inklusive Ölwechsel und dem Austausch aller Filter Zeit.
Allerdings gönne ich dem Motor meines Wagens jedes Jahr frisch Gezapftes.
Das kostet mich im Jahr rund 120 Euro, ab die sind es mir wert.

Bremsscheiben und Klötze lasse ich bei jedem Radwechsel begutachten, bislang sind diese noch nicht tauschwürdig, aber ich bin ja auch kein Materialfahrer.

Zeigen sich ansonsten keine Komplikationen in Form von Warnleuchten im Display, ist alles in Bester Ordnung.

Schließlich hat der Fahrer beim sorgsamen Umgang mit dem Gefährt auch sprichwörtlich die Hände im Spiel.
Wer natürlich wie ein wilder durch die Landschaft brettert, den Motor kalt tritt und Reifen und Bremsen äußerster Belastung aussetzt, der darf dann entsprechend häufiger beim Freundlichen in der BMW-Werkstatt vorstellig werden.

Ansonsten tritt man alle 2 Jahre brav beim TÜV bzw. GTÜ oder Dekra an, um sich die Plaketten tauschen zu lassen. Bei ordnungsgemäßer Hege und Pflege werden die Gutachter auch nichts zu meckern finden!




***Bislang notwendige Reparaturen***
Ich kann mich in punkto Zuverlässigkeit meines BMW nicht beschweren.

Allerdings hat er mir drei Wochen nach dem Kauf einen gehörigen Schrecken eingejagt. Bei entspannten 100 km/h auf der Landstraße geht plötzlich der Motor aus, das Display leuchtete wie ein Weihnachtsbaum anlässlich der Bescherung, und nichts ging mehr.
Da half nur Warnblinkanlage an und ohne Servolenkung und Bremskraftverstärker auf dem Standstreifen irgendwie zum Stehen kommen.
Ich kann Euch sagen, in dem Moment wusste ich, wie Fred Feuerstein sich in seinem Vehikel fühlt ...

Als ich endlich stand, Warndreieck raus und den ADAC angerufen. Der kam dann nach 40 Minuten, führte Messungen an Lichtmaschine und Batterie durch, drehte den Zündschlüssel ... und was soll ich Euch sagen: Der Wagen sprang wieder an, keine Anzeige leuchtete mehr dauerhaft! Ich kam mir selten blöde vor!
Allerdings ließ ich diesen Vorfall nicht auf sich beruhen und fuhr schnurstracks zu BMW.
Dort kam der Flitzer gleich an die Reihe und wurde durchgemessen, die Blackbox wurde zu Diagnosezwecken ausgelesen.
Das Ergebnis: ein elektronischer defekt. Da ich ja noch Garantie hatte, blieb mein Auto gleich da, man hat mir kulanterweise einen Leihwagen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Zwei Tage später konnte ich den Wagen wieder abholen; BMW hatte sicherheitshalber einige Geber im Motorraum ausgetauscht und seither ist der Fehler nie wieder auftreten.

Nach unserem Urlaub 2009 waren nicht nur meine Fellnasen ob unserer langen Abwesenheit beleidigt, auch mein Auto war dies. Zum Ausdruck brachte mein BMW dies dadurch, dass er zwar flott ansprang, allerdings Probleme hatte, die Drehzahl im Standgas zu halten.
Tolle Wurst.
Also ab zu BMW nach Köln und den Wagen checken lassen.
Das Ergebnis: durch die Standzeit und die Feuchtigkeit, der der Wagen über 3 Wochen ausgesetzt war - wir haben leider keine Garage - hatte ein Sensor einen mitgekriegt, der für die Drosselklappe zuständig ist.

Falsche Signale, na, die kann ich echt nicht gebrauchen. Am nächsten Tag konnte ich mein Wägelchen wieder abholen; Reparaturkosten knappe 120 Euro, puuh, das war ja noch erschwinglich.

Seither ist alles wieder im Lot und er rollt und rollt und rollt ....

Im Sommer 2011 waren lediglich nach 4 Jahren mal wieder ein paar neue Sommerreifen fällig, aber das ist normaler Verschleiss, der auch bei jedem anderen Automobil anfällt.

Meine kleine Rennsemmel hat inzwischen 77.000 km auf der Uhr und hat den TÜV in diesem Jahr wieder ohne Probleme überstanden.




***Zusammenfassung***
Ich bin froh, dass ich so ein günstiges, relativ sparsames und dennoch sehr sicheres Vehikel mein eigen nenne.

Klar geht es immer noch einen Tacken besser und neu ist natürlich auch chic, aber ich möchte niemals wegen eines PKW Klimmzüge am Brotkasten machen. Aus diesem Grunde werde ich den 3er sicher auch noch einige Zeit fahren.

Steht dann ein neueres Modell an, werde ich sicherlich wieder einen BMW kaufen, denn die Zuverlässigkeit hat mich überzeugt!

Trotz der kleinen Schwächen vergebe ich für meine Summse volle 5 Sterne und eine Kaufempfehlung. Wer diesen Wagen gut gebraucht und in gutem, gepflegtem Zustand ergattern kann, macht einen wahrlich guten Fang!

Allerdings würde ich ihn für Fahranfänger nicht zur Verfügung stellen. Dafür hat er einfach zu viel Power und fordert ein gewisses Maß an Fahrverstand, denn er verleitet schon sehr zum Heizen!!!


Ich danke Euch / Ihnen für Eure Aufmerksamkeit!
Für Lesungen und Kommentare bin ich wie immer zuhaben!

schmusenase

P.S.: Ach ja, Bewertungen sind natürlich auch herzlich willkommen!!!