Der Herr der Ringe - Die Gefährten (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von Southgirl
Ash nazg durbatuluuk, ash nazg gimbatul...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr Lieben!
Bereits als Buch war der Herr der Ringe ein durchschlagender Erfolg. J.R.R. Tolkiens Meisterwerk bestand ursprünglich aus sechs Büchern, wurde später aber zu den folgenden drei Büchern zusammengefasst:
Der erste Teil dieser Trilogie, also „Die Gefährten“, wurde nun von Peter Jackson verfilmt und lief im Dezember 2001 in den deutschen Kinos an. Über diesen Film möchte ich in diesem Artikel berichten.
Um das ganze möglichst übersichtlich zu gestalten, habe ich meinen Artikel in folgende Kapitel unterteilt:
---------------------- (1.) Die Charaktere ----------------------
Die wichtigsten Charaktere dieses Filmes lassen sich am besten beschreiben, wenn man sie in Gruppen unterteilt. Dies möchte ich nun tun.
Bei der Benennung der einzelnen Charaktere werde ich nur auf jene eingehen, die in der Verfilmung des ersten Teiles auftreten.
(a) Die neun Ringgefährten
Frodo Beutlin (Eljiah Wood):
Frodo ist der Ringträger. Er wurde auserwählt den Ring erst bis nach Bruchtal, dann bis nach Mordor zu tragen um ihn schließlich zu vernichten.
Frodo ist ein Hobbit und wohnt in Hobbingen, der Hauptstadt des Auenlandes. Er ist der Neffe Bilbo Beutlins und hat am gleichen Tag wie er Geburtstag, ist jedoch um einiges jünger. Als Bilbo 111 Jahre („einundelfzig“) wird, wird Frodo gerade 33 Jahre alt und ist damit nach dem Gesetz der Hobbits „jährig“ (=volljährig).
Samwise Gamdschie (Sean Astin):
Samwise, kurz „Sam“, ist nicht nur der Gärtner Frodos sondern auch ein treuer Freund. Als solcher erweist der neugierige und tollpatschige Sam sich auch während der gefährlichen Reise nach Mordor. Auserwählt zum Weggefährten des Ringträgers wird er von Gandalf als Sam ihn und Frodo bei einem vertraulichen Gespräch über den Ring bespitzelt.
Meriadoc Brandybock (Dominic Monaghan):
Wie auch Sam, Pippin und Frodo ist Meriadoc „Merry“ Brandybock ein Hobbit. Zufällig gelangen er und Pippin zu den Ringgefährten, als sie Bauer Maggots Gemüse klauen. Aber auch vorher treten die beiden unzertrennlichen Freunde in das Geschehen: Sie klauen Gandalf eine Feuerwerksrakete und werden erwischt.
Peregrin Tuk (Billy Boyd):
“Pippin” ist der beste Freund Merrys. Er gilt im allgemeinen als gefräßig und tollpatschig. So bringt er in Moria die Ringgefährten – natürlich ohne Absicht – in große Gefahr.
Gandalf (Sir Ian McKellen):
Gandalf ist ein Vertrauter der Beutlins und ein begabter, mächtiger und hochangesehener Zauberer, auch wenn er im Auenland mehr als Störer des Friedens betrachtet wird. Er besitzt in Mittelerde viele Namen, der im Film gebräuchlichste ist „Gandalf der Graue“.
Gandalf begleitet die Ringgefährten bis nach Moria, hier stürzt er während des Kampfes mit einem Balrog, einem Dämon, in die Tiefe. Bis zu diesem Punkt hat er den Gefährten den Weg gewiesen.
Aragon (Viggo Mortensen):
Aragon (auch Streicher genannt), Arathons Sohn, begegnet den vier Hobbits in Bree. Trotz anfänglichem Misstrauen der Hobbits ihm gegenüber wird er ihr Wegbegleiter und erweist sich als große Hilfe. Wie sie später feststellen ist er ein Freund Gandalfs.
Besonders im Kampfe mit dem Schwert ist Aragon erfahren, aber auch des Bogens ist er mächtig. Seine edle Abstammung wird innerhalb des ersten Teiles des Herrn der Ringe noch nicht deutlich.
Boromir (Sean Bean):
Bromir ist der Sohn des Stadthalters Gondors. Als solcher liegt ihm viel am Wohlergehen dieser Stadt, so dass er sich als Vertreter dieser während des Rates der freien Völker Mittelerdes zu den Ringgefährten begibt. Er bringt den Hobbits den Umgang mit Schwertern bei.
Boromir wird nicht selten als „der Zweifelnde“ betitelt, da er nicht an Mordor als das einzige mögliche Ziel der Ringgefährten glauben mag. Ginge es nach ihm, so würde man den Ring in seiner Heimatstadt Gondor gegen Sauron einsetzen.
Leider ist Bromirs Wille nicht stark genug um sich dem Ring zu wiedersetzen. Von seiner Macht angezogen, versucht er ihn Frodo abzunehmen. Nachdem ihm dies misslingt wird er wieder Herr über sich selbst und opfert sein Leben für die Hobbits.
Gimli Gloinssohn (John Rhys-Davies):
Der Zwerg Gimli stammt aus einer berühmten Familie, sein Vater Gloin ist ein angesehener Zwerg. Mit seiner Axt erweist er sich als große Hilfe für die Ringgefährten. Anfängliche Sticheleien mit dem Elben Legolas legt er bald zur Seite, so dass es den beiden trotz langjähriger Feindschaft zwischen Elben und Zwergen gelingt, gute Freunde zu werden. Ein Schritt in die richtige Richtung für alle Zwergen und Elben.
Legolas Greenleaf (Orlando Bloom):
Auch Legolas stammt einer nicht zu verachtenden Herkunft ab: Er ist Waldelbenkönigs Thranduil´s Sohn. Als Vertreter der Elben, beherrscht er sowohl Pfeil und Bogen als auch das Schwert präzise. Weiterhin gelten seine Sinne als äußerst geschult. Er hört und sieht Gefahren somit um einiges früher als viele seiner Mitstreiter. Auch wenn die Elben grundsätzlich ehr friedliebende Geschöpfe sind, macht er deutlich, dass ihnen im Kämpfen so schnell niemand das Wasser reicht.
Wie man bis hierhin sicherlich schon sehen kann, treffen bei den neun Gefährten viele unterschiedliche Charakter – und Lebensformen - aufeinander. Dies sorgt neben der Spannung betreffend des Ringes zu weiteren interessanten Elementen innerhalb der Geschichte.
Neben den Konflikten zwischen Legolas und Gimli, aus denen letztlich eine unerschütterliche Freundschaft erwächst, erscheint mir auch die tiefgehende Treue zwischen Sam und Frodo als äußerst bemerkenswert. Sie erinnert mich persönlich nahezu an ein Fabelwesen: Schwer zu finden und von nicht nachvollziehbarer Existenz. Doch ist es diesmal nicht Hollywood, welches Freundschaft bis in den „Tot“ hinein lobpreist. Tolkien selbst entwickelte diese tiefen, aber bis ins letzte Detail glaubwürdigen Gefühle zwischen den beiden Hobbits. Peter Jackson gelingt es, innerhalb seines Filmes genau jene Gefühle überzeugend darzustellen und dabei nicht einen schnulzig-unglaubwürdigen Effekt zu erziehlen.
Somit sehe ich die Umsetzung der Gefährten mit Begeisterung. Meine Vorstellung von ihnen - nach dem lesen der Bücher - wurde um einiges übertroffen.
(b) Die Verbündeten der Gefährten
In diesem Abschnitt möchte ich nur auf jene Verbündete eingehen, die im ersten Teil in Erscheinung treten und für die Handlung von unentbehrlicher Wichtigkeit sind.
Beginne ich also ganz am Anfang – bei Bilbo Beutlin (Sir Ian Holm). Bilbo fand viele Jahre vor Beginn der Handlung im Herrn der Ringe den einen Ring und war fortan der Ringträger, unwissend der Macht dieses Ringes. Jene Geschichte lässt sich ausführlich in Tolkiens Buch „Der Hobbit“ nachlesen. Er adoptierte vor geraumer Zeit Frodo und vermacht ihm nun, an seinem 111. Geburtstag [Die Hobbits sprechen 111 wie folgt aus: „einundelfzig“.] den Ring um anschließend das Auenland zu verlassen und nach Bruchtal zum Hause Elrond´s (Hugo Weaving) zu gehen, wo er seinen Lebensabend verbringen möchte.
Elrond ist ein Halbelb und der Vater Arwens. Er darf sich zu den ältesten und einflussreichsten Elbenfürsten Mittelerdes zählen. Nachdem er bereits im ersten Ringkrieg durch Tapferkeit glänzte stellt er sich für die Ringgefährten als vertrauenswürdigen, für Sauron unbiegsamen Ansprechpartner heraus.
Arwen (Liv Taylor), von den Elben auch Undomiel [Abendstern] genannt, rettet im ersten Teil Frodo in einer wilden Verfolgungsjagd mit den Nazgûl das Leben. Aus Liebe zu Aragon entsagt sie der Unsterblichkeit der Elben.
Cate Blanchett verkörpert Galadriel, eine der edelsten Elben Mittelerdes, ist die Herrin Lothlóriens. Sie, die Großmutter Arwens, trägt einen der Elbenringe. Ihr Gatte ist der weise Celeborn (Marton Csokas). Dieses edle Elbenpaar gewährt den Ringgefährten sicheren Unterschlupf während ihrer Reise. Weiterhin erhält Frodo von Galadriel ein Geschenk unendlichen Wertes. Genauer darauf möchte ich hier jedoch nicht eingehen, um dem Film nicht an Spannung zu nehmen.
Merklich verfügen die Gefährten über starke Verbündete, welche für sie ein große Hilfe darstellen. Diese kommt während des Filmes meiner Ansicht nach jedoch weniger zur Geltung als im Buch. Im Film wirken sie meiner Meinung nach mehr auf sich allein gestellt.
Besonders enttäuschend erschien mir – wie wohl vielen anderen Herr-der-Ringe-Begeisterten auch – der Verzicht auf Tom Bombadil. Meiner Meinung nach stellt der alte Tom eine der interessantesten Charaktere – wenn nicht den interessantesten - des gesamten Tolkien-Werkes dar. Schade, dass dies nicht von P. Jackson erkannt wurde.
Eine weitere gravierende Veränderung war für mich die Rettung Frodos durch Arwen. Im Buch wird er von einem anderen Elben, Glorfindel gerettet. Vermutlich wählte P. Jackson diese Darstellung, um der Liebe Arwens und Aragons mehr Raum zu schaffen und durch übermäßig viele Charaktere den Zuschauer ohne Vorwissen nicht zu verwirren. Dies erschien mir für eine Umsetzung als Film angebracht.
Trotz der insgesamt guten Darstellung der Verbündeten fehlt mir Tom Bombadil, um in diesem Punkt zufriedengestellt zu sein.
(c) Die Feinde
An erster Stelle bei den Feinden der Gefährten ist sicherlich Sauron zu nennen – der Herr des Ringes. Im Silmarilion (= die Entstehungsgeschichte Mittelerdes) wird Sauron lediglich als der Stadthalter des Bösen betitelt, im Herrn der Ringe jedoch beweist er den Tolkien-Fans seine tiefgehende und selbstständige Bösartigkeit. Ihm ist alles, was schön ist, was Freude macht zu wider. Noch stärker jedoch hasst er das Licht. Daraus resultiert sein Versuch, Mittelerde komplett mit einem Schatten zu überziehen und alles schöne in ihm zu vernichten. Hierzu dienen ihm die Ringe der Macht, insbesondere sein eigener, „der eine Ring“. Dieser wurde ihm jedoch während des ersten Ringkrieges von Isildur, einem berühmten Vorfahren Aragons, von der Hand geschnitten. Ohne ihn ist Sauron machtlos, seine ganze Macht hat er in dem einen Ring eingeschlossen. Daher ist nun, im zweiten Ringkrieg, auch nur seine Seele anwesend, verkörpert durch ein brennendes Auge, welches alles sieht, überall hinsehen kann. All sein streben gilt dem Ring, den er sich unbedingt wieder zu eigen machen muss, um zu seiner alten Macht zu gelangen. Gleiches bestreben hat der Ring, welcher ein Eigenleben führt. Er sehnt sich nach seinem Meister und versucht mit allen Mitteln, seinen Träger zu verraten. Egal wie stark dieser ist, er ist somit nicht in der Lage, den Ring zu seinen Gunsten zu benutzen.
Die Nazgûl [Naz = Ring, Gûl = Geist; Ringgeister] sind die Lieblinge Saurons. Nach ihm verfügen sie über die größte Macht. Früher waren sie Große unter den Menschen, doch wurden sie mit Ringen von Sauron geködert und durch selbige in den Schatten gezogen, um hier ihrem Meister zu dienen. Sie fürchten das Feuer und Jeden, der es beherrscht. Im ersten Teil des HdR treten sie als „schwarze Reiter“ in Erscheinung. Soviel möchte ich an dieser Stelle Vorrausnehmen: Sie verlieren bei der Verfolgung Arwens alle ihre Pferde und bekommen daher im zweiten Teil neue, „andersartige“ Reittiere...
Gollum (Andy Serkis) [früherer Name: Sméagol] war einst ein Hobbit, wurde durch den langen Besitz und häufigen Gebrauch des einen Ringes jedoch zu einer Kreatur, die sich schwerlich beschreiben lässt. Nach Isildur war er der nächste Ringträger, von ihm „klaute“ Bilbo den Ring. Somit sind alle Ringträger genannt.
Gollum ist nicht durchgehend schlecht, ein Funken früheren Anstandes ist in ihm geblieben, doch dieser ist schwer zu finden. Alle seine Gedanken kreisen nun aber um seinen „Schatz“, wie er den einen Ring zu nennen pflegt. Demnach macht auch er sich auf die Jagd nach Frodo, geht dabei aber zunächst Sauron in die Falle, den er so auf die Spur des Ringes bringt.
Saruman (Christopher Lee) gilt als der weisester Zauberer (Istari). Er ist rangmäßig auch Gandalf überlegen, er ist der höchste seines Ordens. Leider verliert er jedoch sämtliches Rechtgefühl und sagt dem Guten ab. Somit betrügt er nicht nur Gandalf und die anderen Zauberer, sondern auch Sauron. Oberflächlich scheint er jedoch auf Saurons Seite zu stehen, insgeheim versucht er jedoch den einen Ring sich selbst anzueignen. Auch er macht den Ringgefährten ihre Mission reichlich schwer...
Die Anzahl der Feinde der Ringgefährten ist also folglich groß. Neben den hier genannten gibt es unter anderem noch Orks und Uruk-hais, Elbenmutationen die in Kriegheeren Sauron beziehungsweise Saruman dienen.
Besonders gut gefällt mir die Verkörperung der Gegner. Sie wirken angsteinflössend, mächtig, grausam, unheimlich,... Wie auch im Buch, sind sie somit im Film genial umgesetzt. Orks und Uruk-hais konnte ich mir nach dem Buch zwar bereits gut vorstellen, doch finde ich sie im Film noch um einiges genialer Umgesetzt als in meiner Fantasie. Ich denke, so etwas findet man bei nur sehr wenigen Filmen.
Sauron in voller Gestallt, wie er im Vorspann auftritt, erscheint mir jedoch weniger mächtig als er ist. Durch seine fast menschliche Darstellung und die Rüstung wirkt er auf mich schwach und verletzlich. Das Auge, welches man innerhalb des Filmes immer wieder sieht, macht jedoch einen besseren Eindruck auf mich. Da es nicht menschlich wirkt, erscheint es umso bedrohlicher und angsteinflößender.
Insgesamt halte ich – mit nur sehr kleinen Abstrichen – die Darstellung der Feinde für gelungen und überzeugend.
---------------------- (2.) Wichtige Plätze in Mittelerde --------------------
Um einen genaueren Einblick in die Reise zu gewähren, möchte ich nun kurz Informationen zu den wichtigsten Schauplätzen in Mittelerde geben.
Das Auenland: Die „Hauptstadt“ des Auenlandes ist Hobbingen. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Auenland von Hobbits besiedelt. Sie leben hier in Abgeschiedenheit zum Rest Mittelerdes. Lediglich in Bree leben Hobbits und Menschen gemeinsam. Den meisten Menschen und Elben jedoch sind die Hobbits und mit ihnen das Auenland kein Begriff.
Rohan: In Rohan leben Menschen (Rohirrim) unter der Herrschaft König Theodons. Häufig wird Rohan verdächtigt, mit Mordor gemeinsame Sache zu machen und ihnen Pferde zu liefern. Dem ist aber nicht so. Die Krieger Rohans stellen sich gemeinsam mit denen Gondors Sauron.
Insbesondere ist Rohan für seine Pferde bekannt. Hier findet man die besten in ganz Mittelerde, unter ihnen auch Schattenfell – das künftige Pferd Gandalfs.
Gondor: Gondor ist die Stadt, die Mordor am nächsten liegt und damit unmittelbar bedroht. Ihnen fehlt ein König, daher wird die Stadt von Denethor II., einem Stadthalter, verwaltet. Gondor ist nicht nur Boromirs, sondern auch Aragons Heimatstadt. Eine ehrwürdige Stadt, die im zweiten und dritten Teil der Verfilmung eine größere Rolle spielen wird als im ersten Teil.
Bruchtal: Wie der Name vermuten lässt, findet man diesen Ort in einem Tal umgeben von hohen Felswänden. Es ist schwer zu finden und damit auch für Feinde nicht leicht erreichbar.
In Bruchtal liegt das Haus Elronds (Siehe oben!), somit leben hier Elben. Hier trifft sich auch der Rat der freien Völker Mittelerdes.
Lothlórien: Auch Lothlórien gehört ebenfalls den Elben. Es wird von der Grußmuter Arwens verwaltet. Die hier ansässigen Waldelben leben auf hohen Bäumen, die einen natürlichen Schutz vor Feinden darstellen. Kein Feind hat jemals Lothlórien lebend verlassen.
Mordor: Von hier aus waltet Sauron. Demnach mangelt es hier an Licht, Pflanzen und allem anderen schönen. Es ist die wohl trostloseste Gegend, die sich in Mittelerde finden lässt. Nicht umsonst heißt es im Ringgedicht (siehe unten): „Im Lange Mordor, wo die Schatten drohn.“
Ich denke, anhand dieser wenigen Worte lässt sich schon ein leichter Einblick in Mittelerde gewinnen. Wer genauere Zusammenhänge erfahren möchte, sollte sich folgende Karten ansehen:
http://mitglied.lycos.de/tomtom/tolpic/middle.jpg
http://mitglied.lycos.de/Haerangil/a0b0c0d0.gif
http://www.schacherer.de/meps/MiddleEarthMap.jpg
Sowohl von Mordor, als auch von Rohan und Gondor sieht man im ersten Teil der Verfilmung nicht fiel. Das Auenland zeigt sich jedoch in seiner vollen Pracht, und das ist nicht untertrieben. P. Jackson kreierte eine wunderschöne, blühende, einladende Landschaft. Die Friedfertigkeit der hier lebenden Hobbits lässt sich regelrecht spüren. Insgesamt empfinde ich persönlich das Auenland als äußerst einladend – ein Jammer, das es nicht wirklich existiert.
Noch schöner erscheint mir jedoch Lothlórien, welches mit seinem weißlichem Licht nahezu göttlich anmutet. Kein Wunder, dass hier die Gefährten Ruhe finden und schnell neue Kraft schöpfen. Lothlórien ist ein Platz des absoluten Friedens und gefällt mir in P. Jacksons Umsetzung ganz besonders.
Von allen Schauplätzen am meisten hat mich jedoch Bruchtal begeistert. Die Kulisse ist Detailreich und wunderschön – sowohl architektonisch als auch im Bezug auf die vorzufindende Vegetation! Es fällt mir schwer, meine Bewunderung zum Ausdruck zu bringen, da mir die passenden Worte fehlen. Ich denke jedoch, jeder dem Bruchtal bereits ein Begriff ist wird mich verstehen.
In diesem Punkt kann ich P. Jackson also wiederum nur Loben!
---------------------- (3.) Die Handlung ----------------------
Der Film beginnt mit der Erzählung der Vorgeschichte zum Herrn der Ringe. Erzählt wird diese von Galadriel. Ein – wie ich finde – gelungener Einstieg, der es auch den HdR-Neulingen leicht möglich macht, dem Film zu folgen. Auch erhält man hier einen ersten Blick auf Sauron in voller Gestallt und erlebt den ersten Ringkrieg mit.
Die eigentliche Handlung beginnt im Auenland mit der Ankunft Gandalfs zu Bilbos 111. Geburtstag. Ganz Hobbingen ist zu einer gigantischen Feier eingeladen – was jedoch nur wenige ahnen, ist das Bilbo das Auenland nach dieser Feierlichkeit verlassen wird... Er hinterlässt jedoch Frodo seinen ganzen Besitz und auf Anraten des Zauberers auch seinen Ring – den einen Ring. Gandalf findet heraus, was das es sich in der Tat um Saurons Ring handelt und das dieser bereits über dessen Verbleib informiert ist. Daher schickt er Frodo und mit ihm Sam auf die Reise nach Bree am Rande des Auenlands, wo sie ihn im Gasthaus „Zum tänzelnden Pony“ wiedertreffen sollen. Bereits der Weg hierhin erweist sich als abenteuerreich und gefährlich für die beiden Hobbits, denen sich noch Merry und Pippin anschließen.
Trotzdem gelingt es ihnen unversehrt den Treffpunkt zu erreichen. Doch hier wartet Gandalf nicht auf sie – er wurde schon seit Monaten nicht mehr in Bree gesehen. Durch die Dummheit Pippins wird die wahre Identität Frodos, der sich zur Tarnung als Herr Unterberg ausgegeben hat, publik. Frodo erschreckt über diese Tatsache so, dass ihm der Ring aus der Hand fällt und während des Auffangens auf seinem Finger landet. Somit bekommt er den ersten Kontakt zu Sauron und die Ringgeister nehmen seine Fährte auf.
Auch der Waldläufer Aragon, „Streicher“, wird durch diesen merkwürdigen Zwischenfall aufmerksam und nimmt sich gegen ihren Willen der Hobbits an – er rettet ihnen gleich in der ersten Nacht das Leben. Anschließend beschließt er, die Hobbits nach Bruchtal zu Elrond zu bringen.
Dies gelingt ihm jedoch nicht ohne weitere Zwischenfälle, so dass Frodo von einem Nazgûl mit einer Morgûlklinge (Morgûl = Zauber) verletzt wird. Er droht in die Schattenwelt hinüberzugleiten, konnte jedoch durch Aragons eingreifen den Ring behalten.
Die Gefährten müssen nun also ihre Reise beschleunigt fortsetzen um zu Elrond zu gelangen, da Aragon von ihm lebensrettende Hilfe für Frodo erhofft. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf Arwen, die sich auf die Suche nach den Hobbits gemacht hat. Sie nimmt sich als schnellste Reiterin Frodos an, um ihn in die schützenden Hände ihres Vaters zu bringen. Auf ihrem Ritt nach Bruchtal jedoch begegnet auch sie den Nazgûl, so dass es zu einer spektakulären Verfolgung kommt. Ihr Vorsprung schwindet, doch sie kann sich über den Fluß, der die Grenze zu ihrem Land bildet, retten. Erst nach zögern wagen die Nazgûl ihn zu überschreiten, da sie sehr wohl die an der anderen Seite herrschenden Kräfte kennen. Diese werden ihnen zum Verhängnis und verhindern ihr überschreiten des Wasser mit Hilfe riesiger Flutwellen in Form von reitenden Pferden. Diese Flut spült die Nazgûl weg und bringt somit Frodo und Arwen erst einmal aus ihrer Reichweite. Frodos Zustand hat sich bis zu diesem Punkt deutlich verschlechtert, doch Elrond gelingt es, ihn zu retten. Als er gesund wieder aufwacht, sitz Gandalf neben Frodos Bett.
Er war in der Zwischenzeit bei Saruman, von dem er sich Hilfe erhoffte. Jedoch musste Gandalf Sarumans Verrat feststellen. Daraufhin geriet er in seine Gefangenschaft, aus der er sich spektakulär entziehen kann. [Wie dies geschieht, möchte ich hier nicht erwähnen, um nicht zuviel zu verraten.]
Nachdem auch Aragon, Sam, Merry und Pippin heil in Bruchtal angekommen sind, ruft Elrond seinen Rat, den Rat der freien Völker Mittelerdes ein, um zu entscheiden, wie man nun mit dem Ring weiter verfahren soll, da dieser ausschließlich im Schicksalsberg in Mordor zerstört werden kann...
An dieser Stelle möchte ich die zusammengefasste Wiedergabe des Inhalts unterbrechen. Das Ende des ersten Teiles der Trilogie sollte sich jedes selbst ansehen. ;o)
Bis zu diesem Punkt überrascht der Film bereits mit einer Fülle an Spannung, Kämpfen, unerwarteten Wendungen, Entdeckungen, spannenden Dialogen, und vielem mehr. Das ist meiner Meinung nach schon mehr, als die meisten Film insgesamt zu bieten haben. Weiterhin wird alles sehr detailgenau umgesetzt, so dass man auch beim mehrfachen ansehen immer wieder neue Aspekte finden kann, die einem vorher entgangen sind. Es wird ein erstaunliches Maß an Kurzweile geboten. Die drei Stunden, die der Film dauert, verfliegen nahezu und die Pause, die es in den meisten Kinos gibt, erscheint mir nahezu überflüssig, da ich den Vorführsaal gar nicht verlassen wollte, sonder mich lieber weiter auf den Film konzentriert hätte.
Angereichert werden diese positiven Aspekte noch durch eine erstaunliche schauspielerische Leistung. Insgesamt entsteht dadurch ein Meisterwerk, wie man es meiner Meinung nach kein zweites Mal findet.
Für diese geniale Handlung kann ich natürlich nicht P. Jackson, sondern lediglich J.R.R. Tolkien loben. Doch die Umsetzung lag in der Hand der Regisseurs und wurde bestens gemeistert. Also spreche ich erneut mein Lob aus!
---------------------- (4.) Schlusswort ----------------------
Neben diesen inhaltlichen Gegenständen des Filmes, ist auch die technische Umsetzung bemerkenswert. Es gibt kaum eine Kameraeinstellung die fehlt und die Kameraführung ist meiner Meinung nach geschickt gewählt und lässt auf einen großen Aufwand schließen. Dies bringt noch mehr Spannung und Bewegung in den Film und belebt damit die Handlung zusätzlich. Insgesamt erschien mir die Kameraführung häufig recht schnell, was aber meiner Meinung nach richtig angebracht war.
Auch die Musik, so wie diverse Soundeffekte, wird zur Unterstreichung der Handlung genutzt und verfehlt ihre Wirkung nicht. Sie vollendet den Eindruck, den bereits die Bilder geben. Besonders bemerkenswert scheint mir der Titelsong des Filmes, „May It Be“ von Enya. Ein sehr schönes, ruhiges Lied, dass sich auch sehr lange ganz oben in den Charts halten konnte und mir persönlich äußerst gut gefällt.
Leider jedoch findet das Ringgedicht im Film nicht viel Platz. Es wird nie komplett, sondern nur in Auszügen genannt. Ich finde dies schade, da es sowohl inhaltlich als auch vom Metrum her äußerst gelungen ist. Wer es einmal nachlesen möchte, kann dies unter folgender Webadresse machen:
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~thierbach/tolkien/ring_ged.html
Hier findet man neben der geläufigen, freien deutschen Übersetzung auch die wortwörtliche deutsche Übersetzung, so wie das Original in Englisch. Das Gedicht in der Sprache Mordors (Dieser Version habe ich den Titel dieses Berichtes entnommen, er ist ein Vers des Gedichtes.) so wie in vielen anderen Sprachen lässt sich ebenfalls hier nachlesen.
Somit bin ich nun am Ende meines Erfahrungsberichtes angelangt. Wie man an den obigen Stellungsnahmen meinerseits zu den einzelnen Punkten bereits merken kann, hat mir dieser Film äußerst gut gefallen. Trotz habe ich den ein oder anderen kleineren Abstrich gemacht, der mich jedoch in meiner Entbewertung nicht erschüttert, so dass ich diesem Meisterwerk die volle Punktzahl (...und wenn es nach mir ginge auch alle möglichen Oscars...) zusprechen möchte.
Auch wenn ich ihn schon weit über zehn Mal gesehen habe, werde ich ihn mir – sobald er auf Video erhältlich ist – noch häufiger ansehen, denn bislang ist er mir trotz häufigem ansehen nicht langweilig geworden.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht konnte euch weiterhelfen und auch den Lesern, denen der Herr der Ringe bislang noch kein Begriff war, einen leichten Einstieg ermöglichen.
Gruß, Southy
(c) by Southgirl, 15. Mai 2002
Bereits als Buch war der Herr der Ringe ein durchschlagender Erfolg. J.R.R. Tolkiens Meisterwerk bestand ursprünglich aus sechs Büchern, wurde später aber zu den folgenden drei Büchern zusammengefasst:
- 1. Die Gefährten
- 2. Die zwei Türme
- 3. Die Rückkehr des Königs
Der erste Teil dieser Trilogie, also „Die Gefährten“, wurde nun von Peter Jackson verfilmt und lief im Dezember 2001 in den deutschen Kinos an. Über diesen Film möchte ich in diesem Artikel berichten.
Um das ganze möglichst übersichtlich zu gestalten, habe ich meinen Artikel in folgende Kapitel unterteilt:
- 1. Die Charaktere
- 2. Wichtige Plätze in Mittelerde
- 3. Die Handlung
- 4. Schlusswort
---------------------- (1.) Die Charaktere ----------------------
Die wichtigsten Charaktere dieses Filmes lassen sich am besten beschreiben, wenn man sie in Gruppen unterteilt. Dies möchte ich nun tun.
- (a) Die neun Ringgefährten
- (b) Die Verbündeten der Gefährten
- (c) Die Feinde
Bei der Benennung der einzelnen Charaktere werde ich nur auf jene eingehen, die in der Verfilmung des ersten Teiles auftreten.
(a) Die neun Ringgefährten
Frodo Beutlin (Eljiah Wood):
Frodo ist der Ringträger. Er wurde auserwählt den Ring erst bis nach Bruchtal, dann bis nach Mordor zu tragen um ihn schließlich zu vernichten.
Frodo ist ein Hobbit und wohnt in Hobbingen, der Hauptstadt des Auenlandes. Er ist der Neffe Bilbo Beutlins und hat am gleichen Tag wie er Geburtstag, ist jedoch um einiges jünger. Als Bilbo 111 Jahre („einundelfzig“) wird, wird Frodo gerade 33 Jahre alt und ist damit nach dem Gesetz der Hobbits „jährig“ (=volljährig).
Samwise Gamdschie (Sean Astin):
Samwise, kurz „Sam“, ist nicht nur der Gärtner Frodos sondern auch ein treuer Freund. Als solcher erweist der neugierige und tollpatschige Sam sich auch während der gefährlichen Reise nach Mordor. Auserwählt zum Weggefährten des Ringträgers wird er von Gandalf als Sam ihn und Frodo bei einem vertraulichen Gespräch über den Ring bespitzelt.
Meriadoc Brandybock (Dominic Monaghan):
Wie auch Sam, Pippin und Frodo ist Meriadoc „Merry“ Brandybock ein Hobbit. Zufällig gelangen er und Pippin zu den Ringgefährten, als sie Bauer Maggots Gemüse klauen. Aber auch vorher treten die beiden unzertrennlichen Freunde in das Geschehen: Sie klauen Gandalf eine Feuerwerksrakete und werden erwischt.
Peregrin Tuk (Billy Boyd):
“Pippin” ist der beste Freund Merrys. Er gilt im allgemeinen als gefräßig und tollpatschig. So bringt er in Moria die Ringgefährten – natürlich ohne Absicht – in große Gefahr.
Gandalf (Sir Ian McKellen):
Gandalf ist ein Vertrauter der Beutlins und ein begabter, mächtiger und hochangesehener Zauberer, auch wenn er im Auenland mehr als Störer des Friedens betrachtet wird. Er besitzt in Mittelerde viele Namen, der im Film gebräuchlichste ist „Gandalf der Graue“.
Gandalf begleitet die Ringgefährten bis nach Moria, hier stürzt er während des Kampfes mit einem Balrog, einem Dämon, in die Tiefe. Bis zu diesem Punkt hat er den Gefährten den Weg gewiesen.
Aragon (Viggo Mortensen):
Aragon (auch Streicher genannt), Arathons Sohn, begegnet den vier Hobbits in Bree. Trotz anfänglichem Misstrauen der Hobbits ihm gegenüber wird er ihr Wegbegleiter und erweist sich als große Hilfe. Wie sie später feststellen ist er ein Freund Gandalfs.
Besonders im Kampfe mit dem Schwert ist Aragon erfahren, aber auch des Bogens ist er mächtig. Seine edle Abstammung wird innerhalb des ersten Teiles des Herrn der Ringe noch nicht deutlich.
Boromir (Sean Bean):
Bromir ist der Sohn des Stadthalters Gondors. Als solcher liegt ihm viel am Wohlergehen dieser Stadt, so dass er sich als Vertreter dieser während des Rates der freien Völker Mittelerdes zu den Ringgefährten begibt. Er bringt den Hobbits den Umgang mit Schwertern bei.
Boromir wird nicht selten als „der Zweifelnde“ betitelt, da er nicht an Mordor als das einzige mögliche Ziel der Ringgefährten glauben mag. Ginge es nach ihm, so würde man den Ring in seiner Heimatstadt Gondor gegen Sauron einsetzen.
Leider ist Bromirs Wille nicht stark genug um sich dem Ring zu wiedersetzen. Von seiner Macht angezogen, versucht er ihn Frodo abzunehmen. Nachdem ihm dies misslingt wird er wieder Herr über sich selbst und opfert sein Leben für die Hobbits.
Gimli Gloinssohn (John Rhys-Davies):
Der Zwerg Gimli stammt aus einer berühmten Familie, sein Vater Gloin ist ein angesehener Zwerg. Mit seiner Axt erweist er sich als große Hilfe für die Ringgefährten. Anfängliche Sticheleien mit dem Elben Legolas legt er bald zur Seite, so dass es den beiden trotz langjähriger Feindschaft zwischen Elben und Zwergen gelingt, gute Freunde zu werden. Ein Schritt in die richtige Richtung für alle Zwergen und Elben.
Legolas Greenleaf (Orlando Bloom):
Auch Legolas stammt einer nicht zu verachtenden Herkunft ab: Er ist Waldelbenkönigs Thranduil´s Sohn. Als Vertreter der Elben, beherrscht er sowohl Pfeil und Bogen als auch das Schwert präzise. Weiterhin gelten seine Sinne als äußerst geschult. Er hört und sieht Gefahren somit um einiges früher als viele seiner Mitstreiter. Auch wenn die Elben grundsätzlich ehr friedliebende Geschöpfe sind, macht er deutlich, dass ihnen im Kämpfen so schnell niemand das Wasser reicht.
Wie man bis hierhin sicherlich schon sehen kann, treffen bei den neun Gefährten viele unterschiedliche Charakter – und Lebensformen - aufeinander. Dies sorgt neben der Spannung betreffend des Ringes zu weiteren interessanten Elementen innerhalb der Geschichte.
Neben den Konflikten zwischen Legolas und Gimli, aus denen letztlich eine unerschütterliche Freundschaft erwächst, erscheint mir auch die tiefgehende Treue zwischen Sam und Frodo als äußerst bemerkenswert. Sie erinnert mich persönlich nahezu an ein Fabelwesen: Schwer zu finden und von nicht nachvollziehbarer Existenz. Doch ist es diesmal nicht Hollywood, welches Freundschaft bis in den „Tot“ hinein lobpreist. Tolkien selbst entwickelte diese tiefen, aber bis ins letzte Detail glaubwürdigen Gefühle zwischen den beiden Hobbits. Peter Jackson gelingt es, innerhalb seines Filmes genau jene Gefühle überzeugend darzustellen und dabei nicht einen schnulzig-unglaubwürdigen Effekt zu erziehlen.
Somit sehe ich die Umsetzung der Gefährten mit Begeisterung. Meine Vorstellung von ihnen - nach dem lesen der Bücher - wurde um einiges übertroffen.
(b) Die Verbündeten der Gefährten
In diesem Abschnitt möchte ich nur auf jene Verbündete eingehen, die im ersten Teil in Erscheinung treten und für die Handlung von unentbehrlicher Wichtigkeit sind.
Beginne ich also ganz am Anfang – bei Bilbo Beutlin (Sir Ian Holm). Bilbo fand viele Jahre vor Beginn der Handlung im Herrn der Ringe den einen Ring und war fortan der Ringträger, unwissend der Macht dieses Ringes. Jene Geschichte lässt sich ausführlich in Tolkiens Buch „Der Hobbit“ nachlesen. Er adoptierte vor geraumer Zeit Frodo und vermacht ihm nun, an seinem 111. Geburtstag [Die Hobbits sprechen 111 wie folgt aus: „einundelfzig“.] den Ring um anschließend das Auenland zu verlassen und nach Bruchtal zum Hause Elrond´s (Hugo Weaving) zu gehen, wo er seinen Lebensabend verbringen möchte.
Elrond ist ein Halbelb und der Vater Arwens. Er darf sich zu den ältesten und einflussreichsten Elbenfürsten Mittelerdes zählen. Nachdem er bereits im ersten Ringkrieg durch Tapferkeit glänzte stellt er sich für die Ringgefährten als vertrauenswürdigen, für Sauron unbiegsamen Ansprechpartner heraus.
Arwen (Liv Taylor), von den Elben auch Undomiel [Abendstern] genannt, rettet im ersten Teil Frodo in einer wilden Verfolgungsjagd mit den Nazgûl das Leben. Aus Liebe zu Aragon entsagt sie der Unsterblichkeit der Elben.
Cate Blanchett verkörpert Galadriel, eine der edelsten Elben Mittelerdes, ist die Herrin Lothlóriens. Sie, die Großmutter Arwens, trägt einen der Elbenringe. Ihr Gatte ist der weise Celeborn (Marton Csokas). Dieses edle Elbenpaar gewährt den Ringgefährten sicheren Unterschlupf während ihrer Reise. Weiterhin erhält Frodo von Galadriel ein Geschenk unendlichen Wertes. Genauer darauf möchte ich hier jedoch nicht eingehen, um dem Film nicht an Spannung zu nehmen.
Merklich verfügen die Gefährten über starke Verbündete, welche für sie ein große Hilfe darstellen. Diese kommt während des Filmes meiner Ansicht nach jedoch weniger zur Geltung als im Buch. Im Film wirken sie meiner Meinung nach mehr auf sich allein gestellt.
Besonders enttäuschend erschien mir – wie wohl vielen anderen Herr-der-Ringe-Begeisterten auch – der Verzicht auf Tom Bombadil. Meiner Meinung nach stellt der alte Tom eine der interessantesten Charaktere – wenn nicht den interessantesten - des gesamten Tolkien-Werkes dar. Schade, dass dies nicht von P. Jackson erkannt wurde.
Eine weitere gravierende Veränderung war für mich die Rettung Frodos durch Arwen. Im Buch wird er von einem anderen Elben, Glorfindel gerettet. Vermutlich wählte P. Jackson diese Darstellung, um der Liebe Arwens und Aragons mehr Raum zu schaffen und durch übermäßig viele Charaktere den Zuschauer ohne Vorwissen nicht zu verwirren. Dies erschien mir für eine Umsetzung als Film angebracht.
Trotz der insgesamt guten Darstellung der Verbündeten fehlt mir Tom Bombadil, um in diesem Punkt zufriedengestellt zu sein.
(c) Die Feinde
An erster Stelle bei den Feinden der Gefährten ist sicherlich Sauron zu nennen – der Herr des Ringes. Im Silmarilion (= die Entstehungsgeschichte Mittelerdes) wird Sauron lediglich als der Stadthalter des Bösen betitelt, im Herrn der Ringe jedoch beweist er den Tolkien-Fans seine tiefgehende und selbstständige Bösartigkeit. Ihm ist alles, was schön ist, was Freude macht zu wider. Noch stärker jedoch hasst er das Licht. Daraus resultiert sein Versuch, Mittelerde komplett mit einem Schatten zu überziehen und alles schöne in ihm zu vernichten. Hierzu dienen ihm die Ringe der Macht, insbesondere sein eigener, „der eine Ring“. Dieser wurde ihm jedoch während des ersten Ringkrieges von Isildur, einem berühmten Vorfahren Aragons, von der Hand geschnitten. Ohne ihn ist Sauron machtlos, seine ganze Macht hat er in dem einen Ring eingeschlossen. Daher ist nun, im zweiten Ringkrieg, auch nur seine Seele anwesend, verkörpert durch ein brennendes Auge, welches alles sieht, überall hinsehen kann. All sein streben gilt dem Ring, den er sich unbedingt wieder zu eigen machen muss, um zu seiner alten Macht zu gelangen. Gleiches bestreben hat der Ring, welcher ein Eigenleben führt. Er sehnt sich nach seinem Meister und versucht mit allen Mitteln, seinen Träger zu verraten. Egal wie stark dieser ist, er ist somit nicht in der Lage, den Ring zu seinen Gunsten zu benutzen.
Die Nazgûl [Naz = Ring, Gûl = Geist; Ringgeister] sind die Lieblinge Saurons. Nach ihm verfügen sie über die größte Macht. Früher waren sie Große unter den Menschen, doch wurden sie mit Ringen von Sauron geködert und durch selbige in den Schatten gezogen, um hier ihrem Meister zu dienen. Sie fürchten das Feuer und Jeden, der es beherrscht. Im ersten Teil des HdR treten sie als „schwarze Reiter“ in Erscheinung. Soviel möchte ich an dieser Stelle Vorrausnehmen: Sie verlieren bei der Verfolgung Arwens alle ihre Pferde und bekommen daher im zweiten Teil neue, „andersartige“ Reittiere...
Gollum (Andy Serkis) [früherer Name: Sméagol] war einst ein Hobbit, wurde durch den langen Besitz und häufigen Gebrauch des einen Ringes jedoch zu einer Kreatur, die sich schwerlich beschreiben lässt. Nach Isildur war er der nächste Ringträger, von ihm „klaute“ Bilbo den Ring. Somit sind alle Ringträger genannt.
Gollum ist nicht durchgehend schlecht, ein Funken früheren Anstandes ist in ihm geblieben, doch dieser ist schwer zu finden. Alle seine Gedanken kreisen nun aber um seinen „Schatz“, wie er den einen Ring zu nennen pflegt. Demnach macht auch er sich auf die Jagd nach Frodo, geht dabei aber zunächst Sauron in die Falle, den er so auf die Spur des Ringes bringt.
Saruman (Christopher Lee) gilt als der weisester Zauberer (Istari). Er ist rangmäßig auch Gandalf überlegen, er ist der höchste seines Ordens. Leider verliert er jedoch sämtliches Rechtgefühl und sagt dem Guten ab. Somit betrügt er nicht nur Gandalf und die anderen Zauberer, sondern auch Sauron. Oberflächlich scheint er jedoch auf Saurons Seite zu stehen, insgeheim versucht er jedoch den einen Ring sich selbst anzueignen. Auch er macht den Ringgefährten ihre Mission reichlich schwer...
Die Anzahl der Feinde der Ringgefährten ist also folglich groß. Neben den hier genannten gibt es unter anderem noch Orks und Uruk-hais, Elbenmutationen die in Kriegheeren Sauron beziehungsweise Saruman dienen.
Besonders gut gefällt mir die Verkörperung der Gegner. Sie wirken angsteinflössend, mächtig, grausam, unheimlich,... Wie auch im Buch, sind sie somit im Film genial umgesetzt. Orks und Uruk-hais konnte ich mir nach dem Buch zwar bereits gut vorstellen, doch finde ich sie im Film noch um einiges genialer Umgesetzt als in meiner Fantasie. Ich denke, so etwas findet man bei nur sehr wenigen Filmen.
Sauron in voller Gestallt, wie er im Vorspann auftritt, erscheint mir jedoch weniger mächtig als er ist. Durch seine fast menschliche Darstellung und die Rüstung wirkt er auf mich schwach und verletzlich. Das Auge, welches man innerhalb des Filmes immer wieder sieht, macht jedoch einen besseren Eindruck auf mich. Da es nicht menschlich wirkt, erscheint es umso bedrohlicher und angsteinflößender.
Insgesamt halte ich – mit nur sehr kleinen Abstrichen – die Darstellung der Feinde für gelungen und überzeugend.
---------------------- (2.) Wichtige Plätze in Mittelerde --------------------
Um einen genaueren Einblick in die Reise zu gewähren, möchte ich nun kurz Informationen zu den wichtigsten Schauplätzen in Mittelerde geben.
Das Auenland: Die „Hauptstadt“ des Auenlandes ist Hobbingen. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Auenland von Hobbits besiedelt. Sie leben hier in Abgeschiedenheit zum Rest Mittelerdes. Lediglich in Bree leben Hobbits und Menschen gemeinsam. Den meisten Menschen und Elben jedoch sind die Hobbits und mit ihnen das Auenland kein Begriff.
Rohan: In Rohan leben Menschen (Rohirrim) unter der Herrschaft König Theodons. Häufig wird Rohan verdächtigt, mit Mordor gemeinsame Sache zu machen und ihnen Pferde zu liefern. Dem ist aber nicht so. Die Krieger Rohans stellen sich gemeinsam mit denen Gondors Sauron.
Insbesondere ist Rohan für seine Pferde bekannt. Hier findet man die besten in ganz Mittelerde, unter ihnen auch Schattenfell – das künftige Pferd Gandalfs.
Gondor: Gondor ist die Stadt, die Mordor am nächsten liegt und damit unmittelbar bedroht. Ihnen fehlt ein König, daher wird die Stadt von Denethor II., einem Stadthalter, verwaltet. Gondor ist nicht nur Boromirs, sondern auch Aragons Heimatstadt. Eine ehrwürdige Stadt, die im zweiten und dritten Teil der Verfilmung eine größere Rolle spielen wird als im ersten Teil.
Bruchtal: Wie der Name vermuten lässt, findet man diesen Ort in einem Tal umgeben von hohen Felswänden. Es ist schwer zu finden und damit auch für Feinde nicht leicht erreichbar.
In Bruchtal liegt das Haus Elronds (Siehe oben!), somit leben hier Elben. Hier trifft sich auch der Rat der freien Völker Mittelerdes.
Lothlórien: Auch Lothlórien gehört ebenfalls den Elben. Es wird von der Grußmuter Arwens verwaltet. Die hier ansässigen Waldelben leben auf hohen Bäumen, die einen natürlichen Schutz vor Feinden darstellen. Kein Feind hat jemals Lothlórien lebend verlassen.
Mordor: Von hier aus waltet Sauron. Demnach mangelt es hier an Licht, Pflanzen und allem anderen schönen. Es ist die wohl trostloseste Gegend, die sich in Mittelerde finden lässt. Nicht umsonst heißt es im Ringgedicht (siehe unten): „Im Lange Mordor, wo die Schatten drohn.“
Ich denke, anhand dieser wenigen Worte lässt sich schon ein leichter Einblick in Mittelerde gewinnen. Wer genauere Zusammenhänge erfahren möchte, sollte sich folgende Karten ansehen:
http://mitglied.lycos.de/tomtom/tolpic/middle.jpg
http://mitglied.lycos.de/Haerangil/a0b0c0d0.gif
http://www.schacherer.de/meps/MiddleEarthMap.jpg
Sowohl von Mordor, als auch von Rohan und Gondor sieht man im ersten Teil der Verfilmung nicht fiel. Das Auenland zeigt sich jedoch in seiner vollen Pracht, und das ist nicht untertrieben. P. Jackson kreierte eine wunderschöne, blühende, einladende Landschaft. Die Friedfertigkeit der hier lebenden Hobbits lässt sich regelrecht spüren. Insgesamt empfinde ich persönlich das Auenland als äußerst einladend – ein Jammer, das es nicht wirklich existiert.
Noch schöner erscheint mir jedoch Lothlórien, welches mit seinem weißlichem Licht nahezu göttlich anmutet. Kein Wunder, dass hier die Gefährten Ruhe finden und schnell neue Kraft schöpfen. Lothlórien ist ein Platz des absoluten Friedens und gefällt mir in P. Jacksons Umsetzung ganz besonders.
Von allen Schauplätzen am meisten hat mich jedoch Bruchtal begeistert. Die Kulisse ist Detailreich und wunderschön – sowohl architektonisch als auch im Bezug auf die vorzufindende Vegetation! Es fällt mir schwer, meine Bewunderung zum Ausdruck zu bringen, da mir die passenden Worte fehlen. Ich denke jedoch, jeder dem Bruchtal bereits ein Begriff ist wird mich verstehen.
In diesem Punkt kann ich P. Jackson also wiederum nur Loben!
---------------------- (3.) Die Handlung ----------------------
Der Film beginnt mit der Erzählung der Vorgeschichte zum Herrn der Ringe. Erzählt wird diese von Galadriel. Ein – wie ich finde – gelungener Einstieg, der es auch den HdR-Neulingen leicht möglich macht, dem Film zu folgen. Auch erhält man hier einen ersten Blick auf Sauron in voller Gestallt und erlebt den ersten Ringkrieg mit.
Die eigentliche Handlung beginnt im Auenland mit der Ankunft Gandalfs zu Bilbos 111. Geburtstag. Ganz Hobbingen ist zu einer gigantischen Feier eingeladen – was jedoch nur wenige ahnen, ist das Bilbo das Auenland nach dieser Feierlichkeit verlassen wird... Er hinterlässt jedoch Frodo seinen ganzen Besitz und auf Anraten des Zauberers auch seinen Ring – den einen Ring. Gandalf findet heraus, was das es sich in der Tat um Saurons Ring handelt und das dieser bereits über dessen Verbleib informiert ist. Daher schickt er Frodo und mit ihm Sam auf die Reise nach Bree am Rande des Auenlands, wo sie ihn im Gasthaus „Zum tänzelnden Pony“ wiedertreffen sollen. Bereits der Weg hierhin erweist sich als abenteuerreich und gefährlich für die beiden Hobbits, denen sich noch Merry und Pippin anschließen.
Trotzdem gelingt es ihnen unversehrt den Treffpunkt zu erreichen. Doch hier wartet Gandalf nicht auf sie – er wurde schon seit Monaten nicht mehr in Bree gesehen. Durch die Dummheit Pippins wird die wahre Identität Frodos, der sich zur Tarnung als Herr Unterberg ausgegeben hat, publik. Frodo erschreckt über diese Tatsache so, dass ihm der Ring aus der Hand fällt und während des Auffangens auf seinem Finger landet. Somit bekommt er den ersten Kontakt zu Sauron und die Ringgeister nehmen seine Fährte auf.
Auch der Waldläufer Aragon, „Streicher“, wird durch diesen merkwürdigen Zwischenfall aufmerksam und nimmt sich gegen ihren Willen der Hobbits an – er rettet ihnen gleich in der ersten Nacht das Leben. Anschließend beschließt er, die Hobbits nach Bruchtal zu Elrond zu bringen.
Dies gelingt ihm jedoch nicht ohne weitere Zwischenfälle, so dass Frodo von einem Nazgûl mit einer Morgûlklinge (Morgûl = Zauber) verletzt wird. Er droht in die Schattenwelt hinüberzugleiten, konnte jedoch durch Aragons eingreifen den Ring behalten.
Die Gefährten müssen nun also ihre Reise beschleunigt fortsetzen um zu Elrond zu gelangen, da Aragon von ihm lebensrettende Hilfe für Frodo erhofft. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf Arwen, die sich auf die Suche nach den Hobbits gemacht hat. Sie nimmt sich als schnellste Reiterin Frodos an, um ihn in die schützenden Hände ihres Vaters zu bringen. Auf ihrem Ritt nach Bruchtal jedoch begegnet auch sie den Nazgûl, so dass es zu einer spektakulären Verfolgung kommt. Ihr Vorsprung schwindet, doch sie kann sich über den Fluß, der die Grenze zu ihrem Land bildet, retten. Erst nach zögern wagen die Nazgûl ihn zu überschreiten, da sie sehr wohl die an der anderen Seite herrschenden Kräfte kennen. Diese werden ihnen zum Verhängnis und verhindern ihr überschreiten des Wasser mit Hilfe riesiger Flutwellen in Form von reitenden Pferden. Diese Flut spült die Nazgûl weg und bringt somit Frodo und Arwen erst einmal aus ihrer Reichweite. Frodos Zustand hat sich bis zu diesem Punkt deutlich verschlechtert, doch Elrond gelingt es, ihn zu retten. Als er gesund wieder aufwacht, sitz Gandalf neben Frodos Bett.
Er war in der Zwischenzeit bei Saruman, von dem er sich Hilfe erhoffte. Jedoch musste Gandalf Sarumans Verrat feststellen. Daraufhin geriet er in seine Gefangenschaft, aus der er sich spektakulär entziehen kann. [Wie dies geschieht, möchte ich hier nicht erwähnen, um nicht zuviel zu verraten.]
Nachdem auch Aragon, Sam, Merry und Pippin heil in Bruchtal angekommen sind, ruft Elrond seinen Rat, den Rat der freien Völker Mittelerdes ein, um zu entscheiden, wie man nun mit dem Ring weiter verfahren soll, da dieser ausschließlich im Schicksalsberg in Mordor zerstört werden kann...
An dieser Stelle möchte ich die zusammengefasste Wiedergabe des Inhalts unterbrechen. Das Ende des ersten Teiles der Trilogie sollte sich jedes selbst ansehen. ;o)
Bis zu diesem Punkt überrascht der Film bereits mit einer Fülle an Spannung, Kämpfen, unerwarteten Wendungen, Entdeckungen, spannenden Dialogen, und vielem mehr. Das ist meiner Meinung nach schon mehr, als die meisten Film insgesamt zu bieten haben. Weiterhin wird alles sehr detailgenau umgesetzt, so dass man auch beim mehrfachen ansehen immer wieder neue Aspekte finden kann, die einem vorher entgangen sind. Es wird ein erstaunliches Maß an Kurzweile geboten. Die drei Stunden, die der Film dauert, verfliegen nahezu und die Pause, die es in den meisten Kinos gibt, erscheint mir nahezu überflüssig, da ich den Vorführsaal gar nicht verlassen wollte, sonder mich lieber weiter auf den Film konzentriert hätte.
Angereichert werden diese positiven Aspekte noch durch eine erstaunliche schauspielerische Leistung. Insgesamt entsteht dadurch ein Meisterwerk, wie man es meiner Meinung nach kein zweites Mal findet.
Für diese geniale Handlung kann ich natürlich nicht P. Jackson, sondern lediglich J.R.R. Tolkien loben. Doch die Umsetzung lag in der Hand der Regisseurs und wurde bestens gemeistert. Also spreche ich erneut mein Lob aus!
---------------------- (4.) Schlusswort ----------------------
Neben diesen inhaltlichen Gegenständen des Filmes, ist auch die technische Umsetzung bemerkenswert. Es gibt kaum eine Kameraeinstellung die fehlt und die Kameraführung ist meiner Meinung nach geschickt gewählt und lässt auf einen großen Aufwand schließen. Dies bringt noch mehr Spannung und Bewegung in den Film und belebt damit die Handlung zusätzlich. Insgesamt erschien mir die Kameraführung häufig recht schnell, was aber meiner Meinung nach richtig angebracht war.
Auch die Musik, so wie diverse Soundeffekte, wird zur Unterstreichung der Handlung genutzt und verfehlt ihre Wirkung nicht. Sie vollendet den Eindruck, den bereits die Bilder geben. Besonders bemerkenswert scheint mir der Titelsong des Filmes, „May It Be“ von Enya. Ein sehr schönes, ruhiges Lied, dass sich auch sehr lange ganz oben in den Charts halten konnte und mir persönlich äußerst gut gefällt.
Leider jedoch findet das Ringgedicht im Film nicht viel Platz. Es wird nie komplett, sondern nur in Auszügen genannt. Ich finde dies schade, da es sowohl inhaltlich als auch vom Metrum her äußerst gelungen ist. Wer es einmal nachlesen möchte, kann dies unter folgender Webadresse machen:
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~thierbach/tolkien/ring_ged.html
Hier findet man neben der geläufigen, freien deutschen Übersetzung auch die wortwörtliche deutsche Übersetzung, so wie das Original in Englisch. Das Gedicht in der Sprache Mordors (Dieser Version habe ich den Titel dieses Berichtes entnommen, er ist ein Vers des Gedichtes.) so wie in vielen anderen Sprachen lässt sich ebenfalls hier nachlesen.
Somit bin ich nun am Ende meines Erfahrungsberichtes angelangt. Wie man an den obigen Stellungsnahmen meinerseits zu den einzelnen Punkten bereits merken kann, hat mir dieser Film äußerst gut gefallen. Trotz habe ich den ein oder anderen kleineren Abstrich gemacht, der mich jedoch in meiner Entbewertung nicht erschüttert, so dass ich diesem Meisterwerk die volle Punktzahl (...und wenn es nach mir ginge auch alle möglichen Oscars...) zusprechen möchte.
Auch wenn ich ihn schon weit über zehn Mal gesehen habe, werde ich ihn mir – sobald er auf Video erhältlich ist – noch häufiger ansehen, denn bislang ist er mir trotz häufigem ansehen nicht langweilig geworden.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht konnte euch weiterhelfen und auch den Lesern, denen der Herr der Ringe bislang noch kein Begriff war, einen leichten Einstieg ermöglichen.
Gruß, Southy
(c) by Southgirl, 15. Mai 2002
26 Bewertungen, 4 Kommentare
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02.09.2003, 12:39 Uhr von Tris.
Bewertung: sehr hilfreichAlso, gesprochen hört sich das viel besser an, als gelesen (ich meine das Elbisch). Toller Beitrag.
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19.08.2002, 20:42 Uhr von tr.o.p.
Bewertung: sehr hilfreichFast so lang wie's Buch ;)
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16.05.2002, 11:08 Uhr von Gernot2000
Bewertung: sehr hilfreichEin sehr schöner Bericht. LG Gernot
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16.05.2002, 10:53 Uhr von FloVi
Bewertung: sehr hilfreichstarker Aufsatz, wenn er auch nicht über die Entzugserscheinungen hinweghilft. Ich will endlich die beiden anderen Teile sehen. Ein Jahr Abstand ist Folter, man müsste die Verantwortlichen anzeigen <g>. Gruß aus Berlin.
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