Fach Erziehungskunde/Pädagogik Testbericht

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  • Schwierigkeitsgrad der Ausbildung:  durchschnittlich
  • Arbeitsaufwand:  durchschnittlich
  • Prüfungsanforderungen:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von LangneseBär

Laberfach für Mädchen??

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Hab gerade durch Zufall gesehen, dass es diese Kategorie gibt und werde mich mal darüber auslassen. Ich werde versuchen, möglichst objektiv bzw. nicht all zu subjektiv zu werden, denn ich bin nicht gerade ein Freund dieses Fachs. Ich fang erst mal allgemein an und gehe dann auf die Inhalte ein.

Ich selbst bin 18 Jahre alt und besuche das Joseph Albers Gymnasium in Bottrop. Bin in der Stufe 13 und hatte Pädagogik schon in der 11. und 12. Klasse. Ich hatte zunächst vor, Pädagogik als viertes Abiturfach zu wählen, aber es kam ein bisschen anders. Ich habe dieses Fach jetzt abgewählt und bin nur knapp am Defizit vorbeigeschrammt.

Aber zunächst mal zum Fach selbst. Pädagogik wird von vielen immer als „Laberfach“ bezeichnet oder als Mädchenfach, dass eigentlich total einfach zu schaffen ist. Ganz so einfach ist es dann doch nicht.
Man sollte eine große Redebereitschaft zeigen bzw. von der Einstellung bzw. vom Gemüt her nicht gerade ein Mauerblümchen sein, denn dann wird das nichts. Vorrangig werden Theorien besprochen und dann diskutiert.

Zu den Inhalten:

Siegmund Freud – der Mensch als Triebgesteuertes Wesen

Wie ich finde, war Freud das schwierigste Thema überhaupt, denn um seine Theorien zu verstehen, muss man schon sehr viel nachlesen. Man muss sehr viel auswendig lernen und da dieses Gebiet sehr komplex ist, kann man fast gar nicht alles behalten, es sei denn, dass man von großem Arbeitseifer geprägt ist.
Das Thema Freud hat nicht so viel Raum zum diskutieren geboten im Gegensatz zu anderen, hier werden eher sein Ansätze besprochen.

Lawrence Kohlberg

Kohlbergs Theorie wurde bei uns nur recht kurz behandelt und das war auch das Problem. Kohlberg hat im Gegensatz zu Freud eine vollkommen andere Ansicht und von daher muss man erst mal Beide verstehen, um dann den Vergleich zu ziehen. Sicherlich einfacher zu verstehen als Freud, aber wurde bei uns viel zu kurz behandelt.

Piaget

Kohlbergs Theorien bauen auf Piagets Erkenntnissen auf. Hat man Piaget verstanden, so kann man Kohlbergs Gedanken auch leichter erschließen. Hier wiederum das Problem, dass es bei uns sehr viel Material dazu gab und man kaum noch zwischen brauchbarem und Unnützen differenzieren konnte.

Sozialisation

Für mich das spannendste Thema. Hier spricht über geschlechtsspezifische Sozialisation und versucht zu erschließen, warum Männer und Frauen so sind wie sie sind, wie Menschen manipuliert werden und wie es zu sozialen Problemen kommt.
Das Thema lag mir sehr gut, das Fachwissen war nicht von so großer Bedeutung und man konnte viel diskutieren.
Das waren die Hauptthemen, es gab noch wenige andere, aber die füllten nur jeweils 2 –3 Stunden.

Eigene Erfahrungen und Bewertung:

Ich sag es direkt vorne weg, dieser Kurs war absolut nichts für mich. Ich diskutiere zwar gerne, aber mir wurde das am Ende zu viel. Immer wieder neue Theorien und irgendwann wusste ich nicht mehr, welche überhaupt was aussagt.
Pädagogik ist mit Abstand das Fach, für das man am Meisten lernen muss. Ich habe von vielen gehört, die Pädagogik mit ins Abi nehmen, dass sie hier für die meiste Zeit aufbringen müssen, da es so viele Theorien gibt.
Mein Kurs hat mir auch nicht so gefallen, da unser Lehrer sehr viel selbstständige Arbeit fordert und dabei immer das Internet als Medium nutzt. Jeder sucht sich etwas heraus und alle haben andere Vorraussetzungen für die Klausur. So sollte es nicht sein. Die ein oder andere Exkursion in den Kindergarten zum untermauern bzw. beweisen von Theorien waren recht gut und brachten Schwung in die Sache.
Viel Gruppenarbeit wurde bei uns gemacht, was aber für manche nicht gut war, denn diese kamen dann nicht zur Geltung, weil immer die gleichen vorgetragen haben.

Fazit:

Wer gerne diskutiert und bereit ist, einen großen Teil seiner Freizeit zum lernen von Theorien frei zu machen, dann ist Pädagogik das richtige Fach.
Wer eher still ist oder lernfaul, der sollte die Finger davon lassen. Natürlich ist das alles auch stark Lehrerabhängig und für mich war es schwer genug, in einem Kurs mit 25 Leuten als einziger Junge sich durchzusetzen.
Ich gebe dem Fach die Note 4 , da es mir nichts als Ärger gebracht hat, aber immerhin drei, da manche Inhalte recht interessant sind!

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