Motorola T2288 Talkabout Testbericht

Motorola-t2288-talkabout
ab 45,12
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Erfahrungsbericht von -NH3-

gutes einsteigehandy

Pro:

für einsteiger gut geeignet

Kontra:

für high end freaks klar unterste schublade

Empfehlung:

Ja

Ausstattung: WAP-Handy ohne Komfort



Das Design des T 2288 wird durch die konvex geformte Geräterückseite bestimmt. Diese Formgebung sorgt dafür, dass der Zeigefinger das Handy von hinten stützt.

Das Gerät liegt dadurch angenehm in der Hand; allerdings wirkt dieses \"Hohlkreuz\" optisch sperrig und verhindert auch ein angenehmes Tragen des Handys in der Hosentasche. Das Gewicht von 140 Gramm und Abmessungen von 130 x 47 x 27 Millimeter sind vor allem bei Geräten der älteren Einsteigerklasse, zudem das T 2288 gehört, üblich. Als Auslaufmodell ist das Motorola-Handy nur noch im Abverkauf erhältlich.

Hardware-Ausstattung
Das T 2288 besitzt keinen kompakten Akku, sondern drei einzelne, überlange Nickel Metallhydrid-Zellen. Mit den Standard-Energiezellen kann das Handy bis zu 135 Stunden in Bereitschaft bleiben, oder der Besitzer kann bis zu dreieinhalb Stunden telefonieren. Das Display ist hochauflösend, der Kontrast kann per Menü nachgeregelt werden.
Das Talkabout T 2288 besitzt keinerlei Schnittstellen zum Datenaustausch mit anderen Geräten. Der Versand und Empfang von Fax-Nachrichten ist nicht möglich. Wohl aber kann eine externe Antenne angeschlossen werden.

Funktionen
Das Talkabout T 2288 von Motorola unterstützt als Dual-Band-Gerät sowohl die D- als auch die E-Netze. Telefonbucheinträge lassen sich - zusätzlich zur alphabetischen Sortierung - auch mit Hilfe von Positionsnummern priorisieren. Das Telefonbuch wird direkt auf der SIM-Karte verwaltet, einen eigenen Speicher für Rufnummern hat das Handy nicht. Per Sondertaste kann der Nutzer direkt auf die Sprachmailbox zugreifen.

Ein Austattungsmerkmal, das bei Prepaid-Handys nicht selbstverständlich ist: Das T 2288 kann einen WAP-Browser vorweisen.

Lobenswert ist die Schnellzugriffstaste für ausgewählte Menüfunktionen. Das grafische Schnellmenü kann mit neun häufig benötigten Funktionen belegt werden, die dann mit zwei Klicks zu erreichen sind.

Praxis: Kein Luxus-Handy



Motorola nutzt die hohe Auflösung des Displays, um kleine Schriftarten einzusetzen.
Das verbessert zwar die Übersicht beim Schreiben von Kurznachrichten (SMS), allerdings können viele Menschen so kleine Buchstaben nur mit Mühe lesen. Da die Schriftgröße nicht verändert werden kann, ist auch das Telefonbuch für Menschen mit Sehproblemen schwer zu lesen. Der Druckpunkt der Tasten ist sehr weich und nicht besonders exakt - mitunter kann das zu Fehleingaben führen. Verarbeitet ist das Gerät sehr gut. Alles sitzt, nichts knirscht oder wackelt.

Bedienung
Das Grundkonzept der Bedienung ist intuitiv zu erfassen: Eine zentrale Menü-Taste in der Mitte, darunter zwei vertikale Pfeil-Tasten zur Navigation. Ausgewählt wird mit der O.K.-Taste, die auch zur Rufannahme dient, zurück geht es mit \"C\" (englisch \"cancel\" = \"löschen\"). So einfach diese Navigationselemente sind, so kompliziert ist die Struktur des Menüs selbst. Ein Beispiel: Neben der groben Akkuanzeige in der Symbolleiste besitzt das T 2288 auch eine feiner auflösende Anzeige. Wer würde diese allerdings unter Menü/Gesprächsoptionen erwarten? Wir nicht.

Darüber hinaus erschwert das Talkabout T 2288 die Navigation dadurch, dass im Menü nie angezeigt wird, wo der User sich gerade befindet. In der verschachtelten Menüstruktur geht nach kurzer Zeit jede Übersicht verloren. Bewahren Sie daher das Handbuch gut auf, sie werden es immer wieder brauchen, wenn Sie Einstellungen ändern möchten.

Der große Lichtblick bei der Bedienung des Talkabout T 2288 ist das grafische Schnellmenü. Mit einer Sondertaste gelangt man zu einer grafischen Übersicht, die der Benutzer selbst zusammenstellen kann. Häufig benötigte Funktionen können so mit zweimaligem Tastendrücken erreicht werden.

Der WAP-Browser von Phone.com im T 2288 ist eine große Enttäuschung. Der Funktionsumfang ist stark beschnitten. Persönliche Einstellungen wie eine eigene Startseite und Lesezeichen (Bookmarks) können nicht oder nur über das voreingestellte WAP-Portal des Netzbetreibers genutzt werden. Im Handy selbst lassen sich keine Bookmarks speichern und WAP-Seiten auch nicht über die direkte Eingabe ihrer Adresse erreichen. Richtig arbeiten können Sie mit dem WAP-Browser nur, wenn Sie die Dienste ihres Netzbetreibers nutzen.

Klang
Nach so viel Kritik nun zum Angenehmen: Die Klangqualität des Lautsprechers ist sehr gut, lediglich in sehr lauten Umgebungen wünscht man sich manchmal noch ein bis zwei Lautstärkestufen mehr. Auch die Übertragungsqualität ist gut: Die Nebengeräuschunterdrückung funktioniert, der Kommunikationspartner am Handy ist auch in sehr lauten Umgebungen einwandfrei zu verstehen.

Karg hingegen ist die Auswahl der Rufmelodien: Nur elf verschiedene Klingeltöne stehen zur Auswahl, und davon basiert lediglich einer (!) auf einer Melodie. Die restlichen Rufsignale sind klassischen Ruftönen aus dem Festnetzbereich nachempfunden.

Fazit



Das Motorola Talkabout T 2288 verfügt über eine solide Verarbeitung, gute Sprachqualität und einen integrierten WAP-Browser.


Jedoch bietet es neben den Grundfunktionen wenig Zusatznutzen. Abstriche muss der Benutzer auch bei der Bedienerführung und der Lesbarkeit des Displays machen.

Wer keinen Wert auf den WAP-Browser legt, der ohnehin nur eingeschränkte Nutzung der WAP-Welt zulässt, der findet in dieser Preisklasse andere Handys, die komfortabler zu bedienen und besser ausgestattet sind.

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