Tiger & Dragon (VHS) Testbericht

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ab 78,60
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Erfahrungsbericht von Kuhli

Mythos, Märchen, Legende...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

### STORY ###

Einst brachte die böse Kämpferin Jade Fuchs den Lehrmeister des gesetzlosen Li Mu Bai (Chow Yun Fat) im Wutan-Kloster um, seit dem sinnt dieser auf Rache an seiner Erzrivalin.
Da er aber der Gewalt abtrünnig geworden ist, schenkt er sein berühmtes grünes Schwert, dass schon vielen Menschen das Leben gekostet hat, dem Gouverneur von Beijing. Li Mu Bais alte Freundin Yu Shu Lien (Michelle Yeoh) soll dieses überreichen, da sie sich sowieso auf den Weg in die Hauptstadt machen will. Doch kaum ist das Schwert in dem Besitz des Gouverneurs wird es von einem Maskierten geklaut, der zu Überraschung von Yu Shi Lien die Kampfkunst des Wutan beherrscht.
Schnell erahnt Yu Shu Lien, dass die junge Jen (Zhang Ziyi), die Gouverneurstochter hinter dem Diebstahl steckt. Doch anders als ihre Meisterin Jade Fuchs hegt diese eigene Pläne und träumt von einem gesetzlosen Leben wie Li Mu Bai es gelebt hat. Und kaum ist auch er auf der Spur von Jen taucht Jade Fuchs wieder auf und verlangt nach dem Schwert…


### KRITIK ###

Wenn ein Film den Sprung bis Amerika schafft und dort erfolgreich läuft zeugt das meist von einem ganz besonderen Film. Das soll nicht heißen, dass man Filme an ihrem amerikanischen Erfolg messen sollte, im Gegenteil, die Special Effects verwöhnten Amis verpassen eine ganze Menge wunderbarer europäischer und asiatischer Filme. Filme in Originalsprache mit Untertiteln sind dort Mangelware, lieber wird ein seelenloses Remake draus gemacht. Aber wenn dann wirklich mal solch ein Film in den Übersee-Kinos läuft sollte man ihn sich schon mal anschauen.
„Lola rennt“, „Die fabelhafte der Welt der Amelie“ und „Das Leben ist schön“ waren solche Filme und auch „Tiger & Dragon“ gehört zu einem der wenigen ausländischen Filme die „drüben“ akzeptiert wurden.
Woran das liegt? Ich weiß es nicht, denn der Film hat nichts von dem, was amerikanische Filme so erfolgreich macht – laute Action, eine eingängige Story, Logiklöcher und Minimaldialoge; zudem hat er genau das was Einige abschreckt – Emotionen, überwiegend melancholisch-ruhige Momente, eine phantastische Geschichte und Erzählstrukturen die man nur im Asia-Film findet und an die sich andere erst mal gewöhnen müssen.

- Wenn Gretel Rotkäppchen hänselt -

In Zeiten in denen in der Realität so viel passiert, dass man es gar nicht mehr alles aufnehmen kann und möchte schreien die Leute wieder nach geordneten Verhältnissen. Mit einem phantasievollen Kampf Gut gegen Böse kann man herrlich dieser Hektik entrinnen und sich verzaubern lassen.
Das China eine uralte Kultur hat streitet wohl niemand ab und das es in dieser Kultur schon immer genug Platz für wunderbare Geschichten gab, dürfte auch jedem läufig sein. Mythen, Legenden, Märchen. „Tiger & Dragon“ ist eine dieser Märchen. Eine klassische Geschichte mit viel Poesie und großen klassischen Gefühlen erzählt.
Denn wenn man etwas in der heutigen Filmlandschaft vermisst, dann ist es die Einfachheit. Vor lauter Effektgewitter und Superstars verlieren Filme ihren altmodischen Charme. Doch „Tiger & Dragon“ macht wieder einen großen Schritt dorthin, wenn auch auf asiatischem Wege. Altmodisch aber dennoch aktuell wie eh und je, da eine Geschichte von unerfüllter Liebe und Neid immer zeitlos bleiben wird.

- Vorher ist nachher und sowieso ist alles anders -

Möge die Grundgeschichte an sich auch massenkompatibel sein, ist es die eigentlich Erzählweise und die kongeniale Umsetzung des Stoffes natürlich nicht. Man ist so von den geradlinigen, stereotypen Handlungen des westlichen Films eingenommen, dass es eine Gewöhnzeit braucht, um diesen Film völlig zu genießen. Bei Menschen, wie bei mir, die sowieso ein Faible für ungewöhnliche Filme haben, dauert es 2 Sekunden, bis man den Film lieb gewonnen hat. Bei dem „normalen“ Kinogänger dürfte es etwas länger dauern.
Als gutes Beispiel dient hier der Anfang. Die Overture, die Einführung in den Film, die praktisch dafür dient, um dem Zuschauer in kürze zu zeigen, was in den nächsten 2 Stunden erwartet werden kann. Bei Horrorfilmen ist es der Eröffnungsmord, der Spaß auf mehr Blut macht, bei Actionfilmen sind es große Explosionen, bei Liebesfilmen meistens musikuntermalte Gute-Laune-Szenen und so weiter, man kennt das ja.
In der ersten Viertelstunde von „Tiger & Dragon“ passiert nichts dergleichen. Keine langsame Einführung, keine Action, nur Dialoge, die einen in die Hintergrundgeschichte einführen und zeigen, dass der Film trotz aller Martial Arts-Einlagen, die sicher noch kommen werden, vordergründig eine Geschichte erzählen will und deswegen nicht gängigen Konventionen unterwürfig wird. Schon da werden einige die Lust an dem Film verlieren, doch ich persönlich fand schon diese unspektakuläre Eröffnung wunderbar fesselnd.
Genauso werden die zwei Liebesgeschichten in dem Film behandelt. Keine Liebesbekundungen die vor Kitsch triefen und die theatralisch ausgeschlachtet werden, sondern dezente Anspielungen, die jedem auch ohne triefende, rosarote Dialoge klar machen, wer hier wen liebt.
Trotzdem sind auch die beiden Liebesstränge in dem Film komplett unterschiedlich angefasst worden. Während man lediglich am Anfang erfährt, dass Yu Shu Lien schon lange Li Mu Bai liebt, es ihm aber noch nie gesagt hat und der Film es damit erst bis zum Ende bis halt auf kleine Anspielungen belässt, wird die Liebesgeschichte zwischen Jen und ihrem Krieger in Rückblenden ausführlich geschildert. Auch hier lässt sich der Film Zeit und erzählt diese sehr lange, mir manchmal zu lange, Vorgeschichte fast an einem Stück ohne immer wieder auf die eigentliche Geschichte zurückzuführen. Laut der Regiebibel sollte man ja Rückblendungen nicht zu lange machen und den Zuschauer immer wieder an die ursprüngliche Geschichte erinnern, aber auch hier hält sich der Regisseur nicht dran. Das ist auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich recht logisch umgesetzt, auch wenn der Film dort meines Erachtens einen starken Bruch erfährt. Das kann aber auch daran liegen, dass ich Jens Liebhaber (was für eine Ironie ;-)) nicht sonderlich ansprechend fand. Naja, die guten alten Hormone halt.

- Fast Motion -

Wiederum eine Sache, an die ich mich bei anderen asiatischen Filmen immer schwer gewöhnen konnte, war diese Hektik im Schauspiel. Schnelles Reden, schnelle Bewegungen und fast schon comicartige Gestiken.
Stellenweise findet man das hier auch, aber überraschenderweise hat es mich hier weder nervös gemacht noch im kleinsten gestört. Im Gegenteil, ich glaube ich hab mich hier zum ersten Mal damit abgefunden und kann andere asiatische Filme jetzt trotz Hektik auch genießen. Man muss eben nur den richtigen Start finden und gewohnte Vorstellungen ablegen.

- Innovation : Matrix -

Kommen wir endlich zu dem Punkt, der für viele der einzige Reiz ist, sich den Film anzuschauen. Die Kampfeinlagen und Martial Arts-Choreographien, was ja eigentlich das gleiche ist, während ich mal so überlege.
Nicht Murnau hat den gotischen Film erfunden, sondern Tim Burton; nicht Lumiere hat die Special Effects erfunden, sondern George Lucas; nicht Lang hat den expressionistischen Film erfunden, sondern Ridley Scott; nicht die Asiaten haben die umwerfendsten Kampftechniken erfunden, sondern die Wachowski Bruder mit ihrem „Matrix“. So sieht es doch der Mainstreamzuschauer. Auch wenn Burton, Scott und die Wachowskis von sich selbst sagen, dass sie Inspirationen und Vorbilder hatten, denen sie nacheifern, werden sie von der Presse oft als Erfinder angesehen und vom Publikum so gefeiert. Nur George Lucas sieht sich wohl auch selbst als Erfinder in seinem Metier.
Bei „Tiger & Dragon“ sieht man diesen Effekt mal wieder. Er kam etwas 2 Jahre nach „Matrix“ in die Kinos und schon hieß es, dass er so spektakuläre Action wie sein amerikanisches „Vorbild“ hat. Dass das in keinsterweise stimmt, sieht hoffentlich jeder, wenn er sich den Film anschaut, denn Martial Arts ist nicht gleich Martial Arts.
„Tiger & Dragon“ hat das Genre kampftechnisch sicherlich auch nicht wirklich neu erfunden, aber reiht sich ein in die Tradition des asiatischen Eposkinos und sucht keinerlei Vergleich mit dem amerikanischen Film.
Während in transatlantischen Studios eine Menge mit Computern getrickst wird, um die imposanten Kämpfe mit allerlei Kameratechniken aus allen möglichen Richtungen gleichzeitig zu zeigen, wirken die Kämpfe in „Tiger & Dragon“ durch den eigentlichen Kampf schon beeindruckend. Fast zu schnell um zu folgen fliegen hier Handkanten und Füße, Schwerter und Stöcke. Doch natürlich nicht nur einfach wahllos drauflos gehauen, sondern wunderbar einfallsreich choreographiert, dass man keinen Faustschlag zweimal gleich inszeniert hat.
Zudem werden die umgebenden Räumlichkeiten passend in das Kampfgeschehen einbezogen und so eröffnen Wände ganz neue Wege für einen schmerzhaft aussehenden Spagat. Und das alles durch Körperkraft und lediglich unterstützt durch im fertigen Film wegretuschierte Drähte, durch die die Protagonisten geradezu leichtfüßig schweben können. Besonders überrascht hat mich hier, dass die gut dosierte Action weniger durch Chow Yun Fat, sondern eher durch die heimliche Hauptdarstellerin Michelle Yeoh präsentiert wird. Sie liefert sich mit Zhang Ziyi zwei lange Kämpfe, die ihres gleichen Suchen und mich jedes Mal wieder umhauen. Wenn man es nicht selbst gesehen hat, glaubt man nicht, was diese Leute für eine Körperbeherrschung haben. Schnell und dennoch ästhetisch und weich. Keine harten Bewegungen sondern poetisch anmutende Reaktionen in manchmal ruhigen, langen Bildern und dann wieder in näheren, schneller geschnittenen, so dass einem kaum langweilig wird und man genauso die Bewegungen nachvollziehen kann.
Wie schon gesagt, können die vier Hauptakteure fliegen. Warum? Keine Ahnung, es ist einfach so. Warum können Hexen in Märchen auf einem Besen reiten? Das interessiert keinen, sie können es und basta. Das ist nur ein Film. Doch diese schwerelose Errungenschaft sorgt für Bilder, die zu genial sind, um sie ausreichend zu beschreiben. Wenn zum Ende des Films Li Mu Bai gegen Jen in den Baumkronen eines dichten Bambuswaldes kämpft sieht jede Szene aus, wie ein wahr gewordenes Gemälde.
Wer diese ästhetischen, poetischen Kämpfe mit den Gewaltorgien aus Amerika vergleicht, vergleicht die alten Star Wars-Filme mit den Neuen.

- Wenn die Trommeln Trauer tragen –

Einen besonderen Augenmerk muss man wohl auch auf die Musik in diesem Film legen. Hans-Zimmer-Bombast-Sound sucht man hier vergebens, der ganze Film wird von typisch chinesischen Klängen getragen. In normalen Szenen gibt es, wenn überhaupt, eine Untermalung durch Panflöten-ähnliche Klänge und sonstige dezente chinesische Instrumente. Wobei ich anmerken muss, dass ich weiß, dass die Panflöte kein chinesisches Instrument ist, ich aber nicht weiß, wie das chinesische Pendant heißt.
In den Action-Szenen, auch wenn ich sie ungern so nenne, findet man ebenfalls oft eher ruhige Klänge, aber genauso dann auch immer extatischer werdende Trommelklänge, die einen noch mehr in das Geschehen hineinziehen. Wunderbar mystisch und fesselnd zugleich.
Ebenfalls sollte man das einzige Lied mit gesungenem Text „A Love before Time“ nicht unterschlagen, das aber nur im Abspann läuft. Es steht aber Faith Hills Schmachtballaden in nichts nach.

- James Bond meets Til Schweiger -

Wenigstens die zwei „Guten“ dürfte jeder Filmfan kennen. Da das asiatische Kino in den letzten Jahren weltweit immer beliebter wurde, wurden auch andere Menschen außer Jackie Chan außerhalb seines Landes zu bekannten Größen. Chow Yun Fat hatte seinen ersten Auftritt außerhalb Asiens in dem mäßig tollen Film „The Replacement Killers“ und konnte danach noch in „Anna und der König“ Jodie Foster als Kuindermädchen gewinnen.
Überraschenderweise ist er in meinen Augen in diesem Film nicht der Hauptakteur, was aber nicht an seinem Schauspieltalent liegt, sondern an den wenigen Szenen, die er im Mittelteil des Films hat.
Was mich etwas gestört hat, ist, dass er einem Wächter sehr ähnlich sieht, der auch eine recht große Rolle in der ersten Hälfte des Films spielt, aber man kann sie schon unterscheiden, wenn man gute Augen hat oder seine Brille aufsetzt.
Wie schon gesagt, ist Michelle Yeoh für mich der erstrangige Held dieser Geschichte. Sie war schon ein Glanzpunkt in dem James Bond-Film „Der Morgen stirbt nie“ und auch hier hat sie mich wieder verzaubert. Und kämpfen kann die Frau. Wow!
Zhang Ziyi als pubertierende, aufmüpfige Diebin überzeugt ebenso als sture und starke Kämpferin, wie als verzweifelt Liebende. Eine wunderbare Entdeckung.
Chang Chen als Xiou Hu und Pei-pei Cheng als Jade Fuchs sind ebenso in ihren wenigen Szenen sehr präsent.

- Zwischen einem Eissturm und einem Hochzeitsbankett -

Was hätte man bei einem Meisterregisseur wie Ang Lee auch erwarten können. Egal on in seinen chinesischen Produktionen wie „Das Hochzeiotsbankett“ und „Eat Drink Man Woman“ oder in seinen internationalen Filmen, wie vor allem der „Eissturm“ begeistert er durch leisen Witz, dezente, aber nahe gehende Emotionen und eine geniale Simplizität.

### FAZIT ###

Ein poetisches Märchen in dem sich wunderschöne, ruhige Szenen mit beeindruckenden, ästhetischen Kampszenen abwechseln. Mehr muss nicht gesagt werden. Anschauen und in eine fremde mythische Welt entführen lassen.

9 unerfüllte von 10 vergifteten Punkten


### DATEN ###

Chinesischer Original-Titel: Wo hu cang long
Internationaler Titel: Crouching Tiger, Hidden Dragon
Deutscher Titel: Tiger & Dragon

Taiwan/China 2000
Regie: Ang Lee
Nach einem Buch von Du Lu Wang
Drehbuch: Hui-Ling Wang
Mit Chow Yub Fat, Michelle Yeoh, Zhang Ziyi, Chang Chen u.a.
FSK 12
Ca. 115 Minuten


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### DVD ###

Arthaus und Kinowelt präsentieren uns ein 2-DVD-Set, dass aber ähnlich wie bei der „wunderbaren Welt der Amelie“ nach mehr Bonus aussieht, als es in Wirklichkeit ist.

*Bildqualität*

Sowohl in den ruhigen Szenen, als auch in den schnelleren Kampfgeschehen überzeugt das Bild durch eine Klarheit, Schärfe und dezente Farbgebung, aber auch bei satten Farben, wie im Bambuswald kann das Bild mithalten. Es hat keine Referenzqualität, aber gehört eindeutig zur Oberklasse.
Es ist natürlich anamorph abgetastet und liegt in 16:9 (1:2,35) vor, wie es sich der Filmfan wünscht, also mit schönen, richtig breiten schwarzen Balken, damit auch nichts an der Seite weg geschnitten wird.

*Tonqualität*

Neben ein paar seichten Effekten überzeigt der Ton vor allem bei der räumlichen Musik. Der erste Kampf zwischen Jen und Yu Shu Lien ist ein musikalischer Hochgenuss, wenn du Trommeln ertönen, als stände ein chinesisches Orchester im Raum. Auch der Basseinsatz weiß zu gefallen. Wunderbar ausbalanciert.
Den Ton gibt es in der Deutsch nicht nur in dem obligatorischen Dolby Digital 5.1, sondern auch in dem kraftvolleren DTS.
Da der Film in Amerika nicht synchronisiert wurde und nur mit Untertiteln lief, findet sich auf der DVD logischerweise keine englische Sprachfassung dafür aber die original Mandarin-Sprachfassung in DD 5.1 und sogar auch in DTS, dabei sind die Untertitel frei zu- und abschaltbar. Man sollte sich diesen Film wirklich mal stellenweise in dieser Sprache anschauen, natürlich mitdeutschen Untertiteln, damit man auch etwas versteht. Ist aber schon faszinierend diese Sprache.

*Menü*

Das Menü ist wunderschön animiert und mit seichter Musik untermalt. Leider fehlt vor lauter orange/gelb-Tönen manchmal etwas die Übersichtlichkeit. Vor allem das Kapitelauswahl-Menü stört, weil man die Bilder der Szenen kaum erkennen kann, da sie ebenfalls in den Menüfarben in den Hintergrund eingebettet und animiert wurden. Zudem kann man oft auch nicht an den Namen der Kapitel die Szenen erkennen. Aber trotzdem wunderbar atmosphärisch.
Das gilt sowohl für das Menü der Film-DVD als auch der Bonus-DVD


*Booklet*

Ein einseitiges Blättchen wird uns geboten, dass auf einer Seite die Kapitelliste hat und auf der anderen noch einmal die Auflistung der Extras. Wunderbar überflüssig, aber besser als gar nichts.

*Extras*

- Ein Audiokommentar von Ang Lee und James Schamus auf Englisch mit zuschaltbaren deutschen Untertiteln

- ein Interview mit Regisseur Ang Lee und Produzent James Schamus, allerdings nicht als Film, sondern auf 18 interessanten Texttafeln

- ein Interview mit Michelle Yeoh (13.40 Minuten), recht interessant, aber anfangs eher werbend und nicht wirklich ein Einblick über die Dreharbeiten.

- Cast & Crew Infos auf Texttafeln über Chow Yun Fat, Michelle Yeoh, Zhang Ziyi, Chang Chen, Ang Lee, James Schamus, Peter Pau (Kamera), Tan Dun (Musik) und Yuen Wo-Ping (Action Choreographie). Neben einer Biographie findet man natürlich auch die entsprechenden Filmographien

- Making Of (22:47) Ein Werbe-Making-Of, dass aber doch dafür erstaunlich viel hinter den Kulissen zeigt, so z.B. die Effekte mit denen man die Schauspieler fliegen ließ.

- Ein Traum von China – 3 Texttafeln in denen Ang Lee über Tiger & Dragon spricht

- Produktionsnotizen auf 7 Texttafeln

- eine musikuntermalte, selbstablaufende Photogalerie (6:28)

- Soundtrack Promotion, anders als bei anderen DVDs bei denen man lediglich den OST-Trailer vorgesetzt bekommt, hat man hier eine Trackliste bei der man jeden Song einzeln anwählen kann und dann eine musikalische Kostprobe von dem gewählten Stück bekommt

- Trailer zu Tiger and Dragon auf deutsch und chinesisch, einen Teaser zu Tiger and Dragon, sowie Trailer zu weiteren Ang Lee Filmen (Das Hochzeitsbankett, Eat Drink Man Woman, Sinn und Sinnlichkeit, Der Eissturm und Ride with the Devil)

### DVD-FAZIT ###

Auf der technischen Seite kann man sich nicht beschweren, die Extras werden einer Extra-DVD zwar nicht wirklich gerecht, vor allem, da sie sehr viel aus Texttafeln bestehen, aber trotzdem gibt es wegen dem mittlerweile günstigen Preis (um 15 €) eine einwandfreie Kaufempfehlung.


### ANHANG ###

- ein Sequel zu dem Film ist schon geplant und wird wieder einen ähnlichen Titel nur mit anderen Tieren haben, Invisible Horse, Flyinh Fish oder so…

- Wer ist übrigens verantwortlich für die deutsche Titelgebung? Crouching Tiger, Hidden Dragon hört sich so wunderbar melodisch und viel versprechend an. Das simple Tiger & Dragon dagegen wirkt eher plump, aber man hat wahrscheinlich gedacht, dass die Deutschen mit den Worten „Crouching“ und „Hidden“ überfordert werden.

- Und so sagte doch Steve Martin auf der Oscar-Verleihung bei der der Film mit 4 Oscars ausgezeichnet wurde doch sinngemäß, dass er zuerst nicht verstanden hätte warum der Film „Crouching Tiger, Hidden Dragon“ heißt, da in dem Film weder Tiger noch Drachen vorkommen, doch dann viel ihm auf, dass die Tiger ja „crouching“ (geduckt) und die Drachen „hidden“ (versteckt) sind.

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