Kill Bill - Teil 1 Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 10/2003
- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: humorvoll
- Spannung: sehr spannend
Tests und Erfahrungsberichte
-
Langweilig,übertrieben,überblutig,übergewalttätig,psyhopathisch,Mist
07.12.2003, 01:05 Uhr von
Tuvok
ich bin Christ, mag keinen Rassismus und halte nicht viel von Pollitik1- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchslos
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: wenig humorvoll
- Spannung: langweilig
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Die Musik,einiges an Stimmung
Kontra:
unrealistisch,gewalttätig,übertrieben blutig und psychopathisch,pervers,übertrieben,abartig,zu bunt, grell
Empfehlung:
Nein
Kill Bill – Volume 1
Die BRAUT ( Uma Thurman )– sie gehört einer Spezial Einheit an. Sie war unter der Führung von BILL
( David Carradine ). Eine Organisation die sich Deadly Viper Assassination Squad nennt.
Sie war die berühmte BLACK MAMBA. Ihre Kollegin war O-REN ISHI ( Lucy Liu ), Spezialname COTTONMOUTH, dann VENITA GREEN, genannt COPPERHEAD und ELLIE DRIVER ( Daryl Hannah ) genannt BLACK MOUNTAIN SNAKE. Sie waren verantwortlich um die größten der Größten der Welt, der Unterwelt hinzurichten. Ihre Spezialitäten waren von allen lautlos und schnell zu töten. Sie waren ausgebildet in fast allen Waffen, und sie waren allesamt perfekte gefühllose Killermaschinen.
Doch das Syndikat droht zu zerplatzen. BLACK MAMBA will heiraten, sie ist in einer Kirche, 8 Freunde sind dabei, und sie ist schwanger. Just in dem Moment wo sie gerade heiraten will werden alle Ihre Freunde und Kollegen Ihres normalen bürgerlichen Lebens hingerichtet, Ihr nicht geborenes Baby getötet, und sie per Kopfschuss hingerichtet. Der Mörder denkt sie ist tot, hat er sie nicht nur zusammengeschlagen, sondern eigentlich hingerichtet, nur überlebt die Dame und landet im Koma, für 4 Jahre, wo sie leider alles mitbekommt was um sie herum passiert nur kann sie sich nicht wehren. BILL hat sie getötet, so denkt er.
Er erfährt erst viel später über seine dunklen Kanäle das sie überlebt hat und beauftragt ELLIE sie zu töten, doch zieht er im letzten Moment den Auftrag zurück. Sie weiß auch das der Krankenpfleger BUCK sie vergewaltigt hat, und sich damit Geld verdient die Fotze zu vermieten.
Doch eines hat er nicht bedacht, das gerade als sie wieder durchgefickt werden soll, so ein Scheißkerl kommt und sich über sie hermachen will, und sie kurz zuvor aufgewacht ist, und als der Typ gerade anfangen will sie zu befummeln, erlebt er ein blaues Wunder, und eine durchschnittene Kehle.
Als BUCK kommt, überfällt sie ihn mit letzter Kraft, und zertrümmert seinen Kopf mit der Tür.
Sie schafft es sich mit Hilfe eines Rollstuhles aus dem Krankenhaus in das Auto von BUCK, Pussy Wagon, zu flüchten, und mit Hilfe Ihrer mentalen Fähigkeit Ihre Lähmungserscheinungen zu beseitigen und macht sich auf den Weg, Ausrüstung zu besorgen.
Ihr erster Weg führt nach Okinawa wo HATTORI HANZO ( Sonny Chiba ) als Japanischen Koch antrifft und ihn dazu bringt, seinen Eid vor GOTT abzuschwören und nach 28 Jahren als bester Samuraischwertschmied wieder tätig zu werden, da er Ihr einen Gefallen schuldet, wie sie sagt, denn sein Schüler war BILL und sie will ihn töten, zuvor doch will sie alle seine Untergebenen hinrichten. HATTORI fertigt eine Wunderwaffe an, die beste seines Lebens, und sie macht sich nach 1 Monat vollem Training auf den Weg nach Tokio wo sie die Unterweltsbossin ISHI aufsuchen will.
In einem Lokal kommt es zu dem Showdown wo sie unter anderem gegen GO GO YUBARI einer 17 jährigen wahnsinnigen durchgeknallten drogenabhängigen wahnsinnigen Schülerin ankämpfen muss, und gegen das ganze Tanaka Yakuza Syndikat.
Als Nr. 2 hat sie VERNITA auserkoren, die Nr. 3 ist – das erfährt Ihr im 2. Teil.
Die Anwältin, Leibwächterin und beste Freundin von ISHI, SOFIE kommt auch nicht ungeschoren davon, war sie doch beteiligt an dem Attentat in der Kapelle.
So jetzt zur Kritik. Der Film fängt eigentlich ziemlich blutig an, man sieht gleich zu Beginn wie das ganze Massaker aussieht, mich hat nur gewundert das man nicht gleich die Einzelnen Einschusslöcher gesehen hat der Leute die in der Kapelle umkamen. Dann war noch jede Menge Schimpfworte zu hören, ein psychopathischer Sheriff mit seinem Verrückten Sohn der das ganze untersucht hat, und sich dabei lustig gemacht hat, das diese Schlampe so geil aussieht, dann das mit dem Krankenpfleger, der seine Komapatientin an Fickgeile Proletenarschlöcher vermietet, dann war da jede Menge Blut zu sehen.
Die ganzen Kampfszenen bestanden nicht aus ästhetischen wunderschön gefilmten Kampfsequenzen, die herrlich unlogisch sind wie in Hero, sondern aus absolut blutigen Schlachtgemetzelszenen die so was von übertrieben war, das da nichts mehr lustig war.
Als z.B. Lucy Liu dem Tanaka Boss einfach den Kopf abschlägt und der Schädel dann herumwirbelt, ca. 300 Liter Blut aus dem Hals schießt, und sie dann herumschreit wegen Ihrer Vergangenheit, dachte ich mir, der Regisseur Quentin Tarantino hat 10 Kg Lsd zu sich genommen als er den Film gedreht hat.
Die Geschichte von ISHI z.B die als Kind Mitansehen musste wie ein Pädophilier Irrer in Ihr Haus stürmte und Ihre Eltern zerstückelte, sah man als übertriebene schlecht gezeichnete Mangaanimation.
Das einzige Motiv von Black Mamba ist die Rache, der Film ist nur getrieben von Rache, und Selbstjustiz, was ja noch halbwegs geht, aber dazwischen die Untertöne als Seitenhiebe für andere Filme von
Mein Letzter Kampf bis hin zu Pulp Fiction, gemixt mit Austin Powers, und übertriebenen Farbkompositionen, war mir doch ein bisschen zu viel.
Sie ist eine gute Hauptdarstellerin, und Lucy Liu auch, Ihr Motiv ist Rache, das von Ishi ist Geld und Machtgier, das von Bill wird sich im 2. Teil zeigen. Man sieht nur seinen Arm und seinen Unterkörper, sonst nichts, aber von den Credits die anfangs viel zu lange mit viel zu lauter Musik durchliefen, war klar das der Bösewicht wieder David Carradine ist.
Der ganze Film ist eigentlich sehr gewöhnungsbedürftig, meine Freundin wollte aufstehen und gehen, ich eigentlich auch, weil mir das ganze doch zu saublöd war, ich habe sie aber dann zurückgehalten, weil das ziemlich volle Kino keinen durchlies in Ihren Reihen. Hin und wieder ein blödes Gelächter von hinten, hat zeitweise meine Freundin die Augen zugemacht, und in der Zwischenzeit fleißig die 204 Kamasutraregeln in Burmesisch rezitiert, während ich alle 5 Minuten auf die Uhr gesehen habe.
Sicher hat der Film seine guten Sequenzen, z.B das Japanische Samuraikodexgerede mit dem Koch, und Ihre Zeit da unten die mich an Karate Kid erinnert, aber sonst auch nichts, dann die gute Panflötenmusik der Rest war eigentlich ein Film der ohne Uma Thurman auf den Müll gehört. Die Szenen bei den Martial Arts Effekten sind natürlich alle gut gemacht, bis auf einige Sprünge, aber da hat man versucht nicht so unglaubwürdig die Leute 200 Meter durch die Luft segeln zu lassen, und ne Tonne an Gewicht heben, sondern man hat versucht nur ein bisschen Paragleiterstimmung beizulegen.
Der Film ist ja sehr einfach gestrickt, die Kamera hat oft auf die Blutigen Stümpfe abgetrennter Gliedmaßen hingehalten, und hat versucht dem Zuseher zu zeigen was alles so passiert wenn eine Kämpferin mit dem besten Schwert der Welt auf verschiedene Körperteile hindrischt, und die Effekte waren immer die gleichen, irgendwas fliegt durch die Luft, was mit Gewand behängt ist und Blut spritzt raus, dazu viel Geschrei, Geblubber von Blut, Knirsch und Reißeffekte, und das übliche was man so hört wenn man sich einen Slasherfilm ansieht. Die Besetzung ist natürlich super, das ist auch das einzige positive was mir an den Schauspielern so auffällt, ansonsten ist der ganzen Film einfach, blutig und bösartig, viel zu übertrieben, und hat eigentlich nichts im Kino verloren, sondern eher was für Tarantinofreaks die sich einbilden den Film gesehen zu haben, oder Leute die gewaltverherrlichende übertriebene Filme sehen wollen.
Es wird meiner Meinung nach viel zu viel geschimpft, die Dialoge sind einfach, und oft gibt es einen Kamera und Szenewechsel von SW auf Farbig von Blau auf Anime und was weiß ich.
Eigentlich ein Film der mir absolut nicht gefiel, meine Freundin hat mir lange eine Rede gehalten wie gemein ich war das ich sie dazu überredet habe, und ich kann den Film eigentlich nicht empfehlen, aber soll sich jeder ein Bild machen von dem Film.
30 von 100 weiterlesen schließen -
Kill Bill - Volume One
5- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: humorvoll
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
geniale Kameraführung und genialer Soundtrack, kurzweilig und coole Hommage an die alten Martial-Arts Filme
Kontra:
teilweise stark überzeichnetes Blutvergießen sowie billige Sprüche
Empfehlung:
Ja
Quentin Tarantino hat sich für seinen vierten Kinofilm viel Zeit gelassen, war doch die Erwartungshaltung nach "Pulp Fiction" und "Jackie Brown" extrem hoch. Rausgekommen ist ein Film, der als Hommage an die alten Kung-Fu-Filme gedacht und so aufgebaut ist.
Kurz zur Handlung, die man auch in einigen wenigen Sätzen unterbringen kann ;)
Uma Thurman als "Black Mamba", ehemals Mitglied in der "Deadly Viper Assasination Squad", wird von ebenjener Einheit bei ihrer Hochzeit fast zu Tode geprügelt und fällt ins Koma. Die restliche Hochzeitsgesellschaft wird eiskalt umgebracht, und so macht es sich die einzige Überlebende des Massakers zur Aufgabe, die Mörder aufzuspüren und einen nach dem anderen umzubringen. Dass der Plot danach so absehbar ist wie das Amen in der Kirche ist klar, einzig das "Wie" und "Wann" bleiben ungeklärt.
Zuerst einmal muss erwähnt werden, dass sich "Kill Bill" als Nachfolger all jener Filme versteht, die Quentin Tarantino in seiner Jugend sah und orientiert sich daher in Stil, Kleidung und Soundtrack stark an ihnen. Ganz im Sinne der klassischen B-Movies werden gefesselte Personen in Kofferräume gesteckt, reihenweise Bösewichte niedergemetzelt und zwischendrin Beleidigungen ausgetauscht. Wo in "Pulp Fiction" zB beinahe schon legendäre Dialoge zu finden sind, sucht man in "Kill Bill" vergeblich. Dass Uma Thurman in einem knallgelben Trainungsanzug herumläuft hat jetzt schon Kultstatus und Exemplare dieses Anzugs sind jetzt schon selten und heiss begehrt.
Beim Soundtrack ist Quentin Tarantino wieder einmal knallbunt und wild durchgemischt worden. Allein das Intro mit Nancy Sinatras "Bang Bang" vermittelt einem das Gefühl, in einen alten Western hineingeraten zu sein. Tomoyasu Hoteis "Battle Without Honour Or Humanity", das eigentliche Theme des Films und andere Stücke, etwa von Soul-Legende Isaac Hayes, komplettieren den genialen Soundtrack, der fast ausnahmslos (Ausnahme sind hier die Beiträge von Wu-Tang Mastermind RZA) nicht extra für den Film komponiert sondern direkt aus Quentin Tarantinos Plattensammlung stammt.
Ein weiterer Eckpunkt sind die cartoonartigen Actionszenen und die Anime-Sequenz. Da ein Großteil des Films in Japan spielt (und auch viele Szenen nicht synchronisiert sondern nur mit Untertiteln versehen wurden sodass cirka ein Viertel des Films nur japanisch gesprochen wird) ist es für den Regisseur von "Pulp Fiction" wohl Pflicht, auch dem Anime eine Hommage in Form einer Erzählung zu widmen, wo die Geschichte des "Deadly Viper Assasination Squad"-Mitglieds Oren Ishii erzählt wird. Die Actionszenen sind deshalb so cartoonartig, da bei fast jedem abgeschnitten Körperteil, sei es Hand, Fuss oder Kopf, Unmengen von Blut fließen, sodass fast jedes Mal das Opfer eigentlich schon nach drei Sekunden verbluten müsste. Spätestens hier stellt der Kinobesucher fest, dass er sich nicht in der "realen" Welt sondern in einer Phantasie-Welt befindet, wo viele Probleme entweder nicht vorhanden sind (zB die Sicherheit an Bord eines Flugzeugs) oder mit unrealistischen Mitteln gelöst werden ("Wie komme ich auf eine Veranda die 5m über mir ist? Ich springe einfach!"). Deshalb ist auch die Kritik von manchen Leuten, der Film sei durch und durch blutrünstig und verherrliche Gewalt, unangebracht, da wirklich klar ersichtlich ist dass viele Sachen im Bereich der Phantasie angesiedelt sind. ("Aber was ist denn schon die Wirklichkeit?" -> Matrix)
Wirklich bewerten kann man diesen Film nicht, da "Kill Bill" brutal in der Mitte auseinander gerissen wurde. Tarantino weigerte sich nämlich, sein Werk zu kürzen und so wurden aus einem Gesamtwerk zwei. Dass so natürlich in Volume One nicht alles gezeigt bzw. nicht alle Trick-Schubladen geöffnet wurden ist klar und so wird man erst Volume Two abwarten müssen um wirklich sagen zu können ob das Ganze an Tarantinos anderen Filme herankommt. Bis dahin darf man sich ausmalen was so alles im 2. Teil passiert ;)
Technische Daten:
Titel Kill Bill: Volume I
Originaltitel Kill Bill: Volume I
Genre ACTION
Land, Jahr USA, 2003
Länge 110 min.
Regie Quentin Tarantino
Drehbuch Quentin Tarantino
Kamera Robert Richardson
Schnitt Sally Menke
Produktion Lawrence Bender, Koko Maeda, Quentin Tarantino
Musik RZA
Darsteller David Carradine, Sonny Chiba, Julie Dreyfus, Vivica A. Fox, Daryl Hannah, Samuel L. Jackson, Chiaka Kuriyama, Lucy Liu, Michael Madsen, Uma Thurman
(C) Philip Kopetzky, 1. November 2003 weiterlesen schließen -
No.68
29.11.2003, 09:38 Uhr von
leser@tte
Interessen sind vielfältig und sollen es auch bleiben! Mehr von mir auch bei ciao und ecomments. ...5- Action: sehr viel
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: durchschnittlich
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Kapitel 5, Soundtrack, Syncro, faszinierend
Kontra:
hört vor dem Ende auf, Synchro, unlogisch
Empfehlung:
Ja
Wow, selten hat mich ein Film in der Synchronisation so umgehauen, nachdem ich ihn bereits in der Originalfassung sah. Selten auch hat mich eine Leinwand so gefesselt, wenn ich bereits wußte, was im nächsten Moment geschieht und selten hat es mich so gewundert, von was ich da eigentlich fasziniert bin.
Nun, wenn ich richtig gezählt habe ist dies der achtundsechzigste Bericht über diesen Film bei ciao, wo ich den Bericht ursprünglich geschrieben habe (bei yopi ist es No.14), deshalb werde ich mich gar nicht erst mit Details wie der Story oder den Darstellern aufhalten. Wer dazu Informationen sucht kann ja einfach mal ausprobieren was passiert, wenn die Maus auf [nächster Bericht] klickt oder alternativ unter www.kill-bill.com vorbeischauen. Ich möchte hier lediglich etwas versuchen meine Eindrücke zu beschreiben.
Vielleicht zunächst die negative Kritik:
Natürlich ist der Film brutal. Bereits von der ersten Szene an bin ich wiederholt geschockt. Dennoch muß ich aber zugeben, daß die Brutalität cineastisch sehr ästhetisch in Szene gesetzt wird und von Seiten der Braut (Uma Thurman) auch die Beweggründe nachvollziehbar werden. Was für eine Reaktion ist den von jemand zu erwarten, der alle Bezüge zum Leben von jemandem entrissen wurden und die nach vier Jahren Koma in denen sie wiederholt vergewaltigt wird merk, wie ihr geschah? Bestimmt doch eine extreme Reaktion!
Sicher auch hat der Film Schwachstellen, den woher weiß die Braut beim Erwachen sofort, daß vier Jahre vergangen sind und wieso ist ihre Beinmuskulatur degeneriert, die in den Armen aber nicht – um es nur mal an einer kurzen Szene festzumachen. Doch schließlich ist der Film ein Märchen aus Hollywood (oder wo sonst auch her) und hat mir nie einen Realitätsanspruch geltend gemacht.
Wie so oft im deutschen Kino gibt es den Film natürlich selten im Original zu sehen. Hier muß ich sagen, daß manche Stimmen verwirren, wenn die Stimmlage stark vom Original abweicht. Auch hätte das Wimmern unter dem Bett sicher gar keiner Synchronisation bedurft und den Film daurch eher aufgewertet. Dennoch muß ich sagen, daß ich die deutsche Synchronisation eigentlich recht gelungen finde.
Bleibt also die formale Kritik, daß der Film nur bis zur Hälfte der Geschichte läuft (worauf ich vorher hingewiesen bin) und, daß der Filmvorführer im CinemaxX den Film nicht richtig ausgerichtet hat – was ich wohl auch eher an entsprechender Stelle äußern sollte.
Wenn ich davon absehe würde ich sagen, daß Kill Bill ganz großes Kino ist!
In rund zwei Stunden kommt wirklich keinen Moment Langeweile auf. Der Spannungsbogen, der bereits in den ersten Sekunden mit dem Schuß in den Kopf der Braut bis zum Anschlag gespannt wird, muß seine Belastbarkeit in diesem Streifen auf eine harte Probe stellen.
Audiovisuelle werde ich völlig verwöhnt. Der Soundtrack ist klasse und wesentlich mehr als eine bloße Untermalung und sowohl die genialen Kameraeinstellungen/-fahrten wie auch die Spezialeffekte, die entgegen dem aktuellen Trend zum digitalen Overkill old school aber gut sind, reißen mich fast vom Kinosessel.
Auch das Kauderwelsch aus deutsch/english und japanisch finde ich angenehm. Zum Glück wurde der Effekt in der deutschen Fassung nicht durch eine doppelte Synchronisation zu nichte gemacht.
Sicher, die ersten vier Kapitel sind das, was ich mir eigentlich eh (mit meiner überzogenen Erwartungshaltung) von Tarantino erwartet habe. Was dann aber in Kapitel Fünf passiert schreibt Filmgeschichte – und damit meine ich nicht, daß er vergißt eine umkringelte 1 hinter die 5 zu stellen.
Für die heutige Schnittechnik endlos lange Kamerafahrten – der Wechsel zwischen Farbe und schwarz/weiß bis hin zum Anime – fliegende Körperteile, wie ich sie seit Peter Jacksons Rasenmäher in Braindead nicht mehr gesehen habe...
...und dann noch die Kombination aus Uma Thurman und Lucy Liu in einem bombastischen Martial Arts Spektakel.
WOW!
Nun, in meiner derzeitigen Wahlheimat ist der Film nach sechs Wochen abgesetzt. Ich denke, das spricht nicht unbedingt für das Publikum – freue mich aber ihn auf großer Leinwand gesehen zu haben. Das ist eindeutig Kino für Zelluloid und eine ganz große Leinwand, sowie möglichst fette Boxen und Dolby!
Ich verstehe, wenn jemand von soviel Gewalt geschockt ist und den Film nicht gut findet – denke aber, hier sollte strickt zwischen Realität und Fiktion getrennt werden.
Ansonsten kann ich nur allen, die diesen Streifen verpaßt haben, wärmstens empfehlen sich Karten für das bestimmt im Frühjahr anstehende Double Feature Kill Bill Vol.1 + 2 zu besorgen. weiterlesen schließen -
Finally the master of dialog and action is back!
5- Action: sehr viel
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: durchschnittlich
- Humor: humorvoll
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Kampfszenen,Musik,Mangaeinblendungen,Darsteller,Dialoge,Humor...
Kontra:
Ein typischer Tarantino,den keiner unter 18 sehen sollte und viele drüber hassen werden,weil er verstörend wirken kann
Empfehlung:
Ja
Gliederung:- 1.Vorwort
- 2.Story
- 3.Darsteller
- 4.Regie
- 5.Kameraführung
- 6.Musik
- 7.Bemerkenswertes
- 8.Fazit
1.Vorwort
Nach jahrelangem Warten kam kürzlich endlich der neue Film von Quentin Tarantino ins Kino meiner Wahl.
Ihr merkts euer aller Lügenprinz ist ein großer Fan des Meisters der Dialoge und expliziter Gewaltdarstellung im Film und wie sein kompletter Freundeskreis verzweifelte er an der langen Wartezeit.
Entsprechend große Erwartungen sammelten sich an und wir wollten schlicht nicht weniger als einen typischen Tarantinofilm sehen mit extremster Action gepaart mit Dialogen,die man nur als göttlich bezeichnen kann und einer Musik dazu,die man allenortens vergeblich erhofft!
Ob wir zufrieden waren?Lest selbst:
2.Story
Bill hatte einst ein Elitekommando von professionellen Killern aufgebaut und als eine seiner Killerinnen aussteigen und heiraten wollte,vollzogen sie ein Exempel.
Ihre Hochzeit wurde zu einem Blutbad und sie allein überlebte im Koma nachdem Bill persönlich die von seinen Killerinnen zu Brei geschlagene Braut eine Kugel in den Schädel jagte.
Dennoch blieb sie am Leben,wenn auch jahrelang im Koma,doch als sie erwacht beginnt der Rachefeldzug!
3.Darsteller
Uma Thurman,
die mit Tarantino zusammen schon wärend der Dreharbeiten zu Pulp Fiction die ersten Ideen zu diesem Film einbrachte,spielt die Braut,deren Name über den ganzen Film hinweg ausgepiepst wird.
Um ehrlich zu sein war ich von Uma nie ein Riesenfan,selbst bei Pulp Fiction sah ich sie eher als Mitläuferin,denn als herausragende Darstellerin.
Hier jedoch zeigt sie extremste Emotionen allein durch ihre Mimik auf eine sehr beeindruckende Weise.Sei es die schiere Verzweiflung als Bill ihr die Knarre an den Kopf legt oder als sie aus dem Koma erwacht und all die Greueltaten realisiert die über sie kamen.
Dazu muss man ihr hoch anrechnen,daß sie den körperlichen Aspekt der Rolle herausragend trägt und sehr viele der Stunts selbst machte.Wir reden hier nicht von kleinen Barschlägereien und ähnlichem sondern von wahrlich atemberaubenden Martial Arts Elementen.
Lucy Liu,
alias Oren Ishi,die Hauptgegnerin in diesem Film.
Liu ist ebenfalls ein Kandidat,den ich nur in schlechter Erinnerung habe.
Genauer gesagt aus dem Rekordfilm Drei Engel für Charly,bei dem der Rekord darin lautete,daß ich und mein Kumpel,der mit mir in dem Film war niemals zuvor so oft eine Zigarettenpause außerhalb des Kinosaals rauchten oder soviele Bierflaschen am Tresen draußen holten.
Auch sie überzeugt hier deutlich mehr indem sie die Killerin mit einer zurückhaltenden Distanz und einer natürlichen Würde,die auf den Samuraihintergrund der Figur zurückgeht,spielt.
David Carradine,
alias Bill.Eigentlich nicht zu bewerten,da er nur in einer einzigen Szene richtig zu sehen ist.Seine ruhige Stimme,die deutlich häufiger vorkommt ist jedenfalls ein absolutes Plus für die Rolle.
Vivic A.Fox,
alias Vernita Green.Eine von Bills Killerinnen,die dran glauben müssen.
Die Rolle ist inzwischen verheiratet und Mutter und in dieses bürgerliche Leben schneit Uma rein,als sie sie töten will.
Der Kampf ist sehenswert,mehr noch der Dialog,nachdem Greens Tochter heimkam.
Sie harmoniert dabei mit Thurman auf eine Weise,wie sie nur in Tarantinofilmen vorkommt!
Daryl Hannah,
alias Elle Driver,Bills Lieblingskillerin.
Sie ist ebenfalls nur kurz zu sehen und zwar als Bill aus Respekt sie davor zurückpfeift die im Koma liegende Braut zu töten.
Dennoch eine göttliche Szene mit einer surrealen Situationskomik.
Ein großer Verdienst hierbei für die nur derart kurz glänzend dürfende Hannah.
Chiaki Kuriyama,
alias Go Go Yubari,Orens durchgeknallte Leibwache.
Eine Mischung aus unschuldigem Teenager und wahnsinniger Mörderin.
Optisch wirkt die Figur derart harmlos und gleichzeitig derart bedrohend,wenn sie agiert.
Enorm,wieviel man doch mit bloßer Gestik und Körperhaltung als Darsteller bewirken kann!
Julie Dreyfus,
alias Sofi Fatale,eine von Bills Killerinnen die in Diensten von Oren steht.
Als ich ihren Namen im Vorspann las dachte ich erst,was die Darstellerin aus der Serie Seinfeld in einem Tarantinofilm zu suchen hat,bemerkte jedoch später,daß der Name nur ähnlich klingt und geschrieben ist.
Die Figur ist so etwas wie eine Businessfrau,die eher im Hintergrund agiert und entsprechend schnell von der Braut abgefertigt wird.
Gleichzeitig ist sie auch der Aufhänger zum zweiten Teil,der hoffentlich bald kommen wird.
Dreyfus' Figur ist klar mit französischen Einflüssen erkennbar und wirkt nur bedingt als Teil von Orens Imperium.
Dies spielt sich nicht nur Storytechnisch ab sondern auch in Gestik,Mimik und Körperhaltung indem die Darstellerin zwar den typischen japanischen Verhaltensweisen nacheifert,sie aber eine Spur europäischer ausführt.
Ein schönes Beispiel hierbei ist das ganz gewöhnliche Gehen,das bei ihr eine Spur aufrechter und eine Spur schneller vonstatten geht als beispielsweise bei Liu oder Kuriyama.
Sonny Chiba,
alias Hattori Honzo,jener Samurai,der einst Oren und nun die Braut lehrte.
Er erschafft der Braut ein Samuraischwert mit dem sie ins Feld zieht.
Eine sehr würdevolle Figur,die sich auf Ehrvorstellungen stützt,die unsereins nicht zwangsläufig einleuchten.
Der Darsteller spielt einen friedvollen Menschen,der sich wieder zum Lehren des Kampfes gezwungen sieht.
Eine interessante und gut dargestellte Konfliktemotion!
4.Regie
Der Regisseur ist,wie gesagt,einer meiner absoluten Lieblingskreativen Hollywoods und erstaunt mich immer wieder!
Nicht nur,daß er das Kunststück von Woody Allen wieder und wieder wiederholt die namhaftesten Schauspieler für lau verpflichten zu können,setzt er sie auch hier wieder besser in Szene als man von den meisten je erwartet hätte.
Der Meister der Dialoge setzt zwar in Teil 1 wesentlich mehr auf Action,aber er verzichtet dabei nicht seine Darsteller dazu zu treiben eine Harmonie in ihren Zwiegesprächen aufleben zu lassen von denen man bei jedem anderen Regisseur nur träumen kann.
5.Kameraführung
Nach Matrix und co war ja klar,daß man einen Martial Arts Film heute wesentlich perspektivischer filmen muss als noch vor einigen Jahren ohne abzustinken.
Aber wie gesagt,wir haben es mit einem Tarantinofilm zu tun und da wird ausprobiert:
Noch nie gesehenes ist seltenst nur möglich,aber man kann Methoden auf neue Weise kombinieren wie beispielsweise die Blue Wall-Technik als Schattenspiel oder die Einbindung von Mangas bei Nacherzählungen.
Viele Szenen wirken zudem durch die Kameraführung wie aus dem Blickwinkel einer Figur,die tatsächlich vorhanden ist.
Bestes Beispiel hierfür ist das Entdecken von Greens Tochter unmittelbar nachdem sie von der Braut getötet wurde oder auch das Darstellen des Kopfschusses von Bill an der Braut.
6.Musik
Bei Tarantinofilmen erwarte vermutlich nicht nur ich auch eine ungewöhnliche Musik und ungewöhnlich trifft es wirklich!
Ich weiß nicht was die Leute genommen haben,als sie das ausgewählt haben aber es als surreal zu bezeichnen wäre eine Untertreibung.
Versteht mich nicht falsch,die Mischung aus HipHop,Hard Rock und Rock'n Roll ist wie immer klasse,aber sie wirkt oftmals entgegen der gezeigten Szenen und verstört dabei noch deutlich mehr als die eigentliche Brutalität der Geschichte.
Man darf es also entweder als absolut genial oder als unglaublich mies bezeichnen.
Ich tendiere zu ersterem,da vor allem der Überaschungseffekt wirkt!
7.Bemerkenswertes
Wo soll ich nur anfangen!
Von der Schauspielerriege,über die Kameraführung,den Dialogen,den zaghaft geführten nonchronoligischen Ablauf (wenngleich er bei Pulp Fiction schon extremer geführt wurde),den extrem gut gearbeiteten Mangaeinspielungen oder der unglaublichen Musikwahl?
Kurzum es ist ein Tarantinofilm,erwartet also das Ungewöhnliche,das Bemerkenswerte,das Überraschende!
8.Fazit
Kann ich diesen Tarantinofilm uneingeschränkt empfehlen?
Jein!
Ich kann sagen,daß Fans von Tarantino den Film abgöttisch lieben werden und Leuten,die mit Tarantinos Filmen nichts anfangen können ihn abgrundtief hassen werden!
Tarantino ist ein Kreativer Hollywoods,der die Zuschauer spaltet,der polarisiert und dies neben Storywahl und Art und Weise diese Story darzustellen dies auch und insbesondere auf Wegen,die viele Regisseure gar nicht beachten.
Tarantino ist auch dieses mal eine Abwechslung zur gewohnten Hollywoodkost und wie immer eine von mir gern gesehene Abwechslung! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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moniseiki, 19.11.2007, 14:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
***-SH-***-LESEN UND GELESEN WERDEN---Liebe grüße moniseiki
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Bang Bang, my Baby shot me down, Bang Bang
5- Action: sehr viel
- Anspruch: durchschnittlich
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: humorvoll
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Spannend, Humorvoll, s/w und Farbe wechselt, Musik, einfach alles
Kontra:
Das warten auf Volume 2
Empfehlung:
Ja
Vor einigen Tagen entschloss ich mich von einer auf die andere Minute in „Kill Bill Vol. 1“ zu gehen.
Ich wusste zwar das der Film ab 18 ist, aber ich wollte es einfach mal versuchen und siehe da, ich wurde noch nichteinmal nach dem Alter gefragt. Leider war das Kino etwas klein, aber trotzdem kam der Film super rüber.
Ob der Film das hält was er verspricht (meiner Meinung nach) Erfahrt ihr in diesem Bericht.
1. Story
2. Schauspieler
3. Regie
4. Eigene Meinung
==== Story ====
Bill, ein brutaler Gangster, schießt seine Frau bei der Hochzeit, mit Hilfe von anderen Schützlingen, brutal nieder. Zuerst wird sie von Bill´s Schützlingen brutalst zusammengeschlagen, danach versetzt Bill ihr eine Kugel in den Kopf – „Die Braut“ überlebt!
Der Grund für diese Gewaltat ist die Schwangerschaft von der „Braut“. Sie versichert Bill das es sein Kind sei, doch er glaubt ihr nicht.
4 Jahre und 6 Monate später erwacht „Die Braut“ aus dem Koma. Als sie entdeckt das ihr ungeborenes Kind weg ist.
Nachdem sie aus der Klinik entfliehen kann, schmiedet sie Rachepläne gegen jene, die sie am besagten Tag brutalst zugerichtet hat.
Sie läßt sich von dem besten Schmieden in Japan ein Samurai Schwert herstellen, welches stärker und schärfer als jedes andere Schwert ist.
4 Mithelfer und Bill sollen dran glauben, wird sie es schaffen alle zu besiegen?
==== Schauspieler ====
„Die Braut“ – Uma Thurman. Sie spielte schon für Tarantino in „Pulp Fiction“ mit. Außerdem kann man sie noch in „Gattaca“, „Jennifer 8“, „Les Misérables“ und vielen mehr bewundern. Uma ist eine sehr gute Schauspielerin, was man schon bei „Pulp Ficiton“ sah, bei „Kill Bill“ übertraff sie sich selbst nocheinmal. Sie spielte „Die Braut“ in jeder Situation sehr gut, mal als es freundlicher sein soll, wenn es es brutaler sein soll oder auch wenn es nur darum geht den großen Zeh zum Bewegen zu bringen.
==== Regie ====
Kein geringerer wie Quentin Tarantino führte bei diesem Streifen Regie. Tarantino, der Bekannt ist für seine Absurde Art von Humor und übermäßig brutalen Filmen bzw. Teilweise komplizierte Filme, hat mit Kill Bill sein 4. Meisterwerk hingelegt. Tarantino´s erster Streich war „Reservoir Dogs“ mit welchem ihm der Durchbruch gelang. Was ich davon halte könnt ihr in dem dazugehörigem Bericht lesen.
Tarantino lieferte mit „Kill Bill“ ein Meisterwerk, welches wohl lange seinesgleichen suchen wird.
==== Eigene Meinung ====
Viele Kritiker sind sich uneinig über „Kill Bill“. Ist es ein Meisterwerk oder einfach nur die Kranke Fantasie von Tarantino?
Meine Stimme zählt hier zu denen, die sich für das Meisterwerk entschieden haben.
Die Story von „Kill Bill“ ist leider nichts neues, Leute die fast zu Tode geprügelt oder geschossen wurden und danach Rache ausübten sah im Kino leider schon zu oft. Doch die Art wie man es auf die Leinwand bringt sind zwei verschiedene Sachen. Tarantino hat die Story, welcher er selbst schrieb, Perfekt auf Leinwand gebracht.
Dem Film fehlt es an nichts. Action soweit das Auge reicht, Humor, welcher teilweise etwas Absurd ist und Klischees, die natürlich auch nicht fehlen dürfen. Der Film ist zwar stark übertrieben, was aber positiv zu Werten ist, da übertriebens sehr gut ankommt und der Film sich somit selbst nicht Ernst holt, was ich für sehr wichtig finde.
Blut fließt hier auch in unmengen (Splatterfans werden hier voll auf ihre kosten kommen, so wie meiner einer) und Füße, Arme, Köpfe findet man wie Sand am Meer.
Was noch positiv zu bewerten ist, ist die Musikalische Untermalung, welche sehr gelungen ist. Tarantino benutzte in jedem seiner Filme Balladen, die schon etwas älter sind, was das ganze noch viel besser macht.
Zudem ist „Kill Bill“ stellenweise sehr Spannend und man möchte immer Wissen wie es weiter geht, die Neugierde lässt einen nicht mehr los.
Außerdem muss ich gestehen das ich 2 mal pervers Erschrocken bin, beim 1. mal sprang ich sogar auf dem Sitz hoch, wie jeder andere im Kino, das hat einfach genial ausgesehen vor mir, als alle Hochsprangen :-)
Beim 2. mal bin ich zwar nicht aufgesprungen, aber doch stark Erschrocken.
Was mich an der Musik aufgeregt hat, waren die Japaner, besser gesagt die Japanerinnen mit ihrem „Huhu huhu“ gedrödel, da wär ich im Kino am liebsten rausgegangen, ich fand das einfach nur unerträglich, auch wenn es irgendwo Lustig klang.
Die Schauspieler tragen hier auch eine Menge zum Erfolg bei, vor allem Uma Thurman, da sich der ganze Film auf ihre Person aufbaut. Die anderen Darsteller waren lediglich nur in Nebenrollen zu sehen, Bill sieht man kein einziges mal und somit steht Uma deutlich im Mittelpunkt.
Was ich noch für sehr gut empfand war der wechsel zwischen s/w und Farbe bzw. Manga. Tarantino vermischte das ganze so gut, das es einem nicht mehr sonderlich auffällt und eben der Schnitt zwischen s/w und Farbe wirkt teilweise viel besser.
Ich Empfehle hiermit jedem Tarantino-, Splatter- und Actionfan sich „Kill Bill Vol. 1“ anzusehen. Ich freue mich nächstes Jahr, da wir im Januar oder Februar mit „Kill Bill Vol. 2“ beglückt werden und ich freue mich etwas Wahnsinnig drauf, da mir der erste wie gesagt sehr gut gefiel.
Der FSK stimme ich mit der 18er Freigabe voll und ganz zu, da „Kill Bill“ doch sehr brutal ist.
Hier noch ein Paar Infos:
Während den Dreharbeiten zu „Pulp Ficiton“ (1994) hat Tarantino schon an „Kill Bill“ gedacht und angefangen das Drehbuch zu schreiben, er wusste damals auch schon das Uma Thruman die Hauptrolle spielen sollte, da sie seine Lieblingsschauspielerin ist. Eigentlich wären wir schon damals mit „Kill Bill“ beglückt worden, doch Uma´s Schwangerschaft war auch für Tarantino eine Ruhephase, da er unbedingt Uma in der Rolle der „Braut“ haben wollte und hat die Arbeiten somit verschoben bis Uma ihr Kind hatte und wieder Drehen kann. weiterlesen schließen -
Was ist Rache?
09.11.2003, 22:05 Uhr von
Dnome
Hi, mir wurde schon seit der Grundschule permanent nachgesagt, ich hätte ein Talent im Schreiben....5- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: durchschnittlich
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Dieser Film ist Kunst, ein Muss für Filmfreaks und Martial Arts-Fans und einfach originell, super Musik wie immer
Kontra:
Könnte einige Tarantinofans (ebenso wie Ignoranten) verschrecken
Empfehlung:
Ja
Heute Abend nochmal ein kleiner, feiner Bericht über den ersten von zwei Teilen des neuesten Tarantino-Projekts "Kill Bill"! Scheinbar gibt es im Kinojahr 2003 so einige wahrlich missverstandene Filme, bestes Beispiel: Die Matrix-Filme. Zu dieser Gruppe gesellt sich leider auch "Kill Bill", der klar von vielen gemocht oder gar geliebt und verehrt wird, doch eben halt auch eine Menge Menschen vergrellte. Weshalb? Dies versuche ich nun im folgenden Text zu klären. Wie ich gesehen habe, gibt es einige gute Berichte über den Film hier auf YOPI. Soll mich aber nicht abschrecken, auch meinen Senf dazu zu geben. Ich beziehe mich dabei auf keine anderen Reviews, sondern auf meine eigenen, persönlichen Eindrücke.
Vorweg - Tarantino?
Zu den ganz grossen des modernen Kinos zähle ich für mich neben David Fincher und Tim Burton (um mal zwei zu nennen) auch Quentin Tarantino. Jede seiner Geschichten ist für sich faszinierend und lässt hindurchschimmern, dass sie nur seinem bizarren Gedankengut entstammen kann.
Die frühen 90er waren definitiv SEINE Zeit. Den Anfang machte "Reservoir Dogs", eine Hommage an Gangster- und Verfolgungsfilme, in der Charaktere angesprochen wurden, die später in Klassikern wie "Natural Born Killers" oder "True Romance" (Entstammen ebenfalls seiner Feder) ihrerseits Auftritte erlebten. Eine neue DVD-Version von "Reservoir Dogs" ist seit Ende Oktober 2003 im Handel erhältlich, ein 2DVD-Set - sehr empfehlenswert!
1994 toppte Tarantino sich selbst und brachte die inoffizielle Fortsetzung "Pulp Fiction" in die Kinos. Auch hier tauchten wieder Gangster auf, doch der Mix aus perfekt zusammengestellter Musik und grandioser ironischer Coolness (Travolta, Jackson, Keitel, Willis) brachte dem Jungregisseur prompt einen Oscar für das beste Drehbuch ein.
Tarantino selbst schauspielerte auch kleinste Rollen in seinen Filmen, ebenso eine größere Rolle in "From Dusk Till Dawn" und eine Nebenrolle in "Desperado" (beide 1995) - beides ebenfalls Kultfilme. Nach "Jackie Brown" 1997, seinem dritten Film und eine Hommage an die Blaxpoitationfilme der 70er Jahre, wurde es still um ihn.
Was kommt als nächstes?
Fünfeinhalb Jahre später wurde endlich der langersehnte vierte Film von Quentin Tarantino angekündigt - "Kill Bill", anfangs noch als einzelner Film geplant. Da das Drehbuch so dermassen lang war und er es nicht kürzen wollte, entschied sich das Studio, den Film zu teilen und Vol. 1 im Oktober 2003 und Vol. 2 im Februar 2004 in die Kinos zu bringen. Als ich Teil 1 gesehen hatte, dachte ich mir nur: "Richtige Entscheidung!"
"Kill Bill" ist eine Hommage - wie quasi alle Filme von Tarantino. Er ist halt ein Filmfreak und -Kenner und liebt alle Filme der 60er, 70er und 80er Jahre. Diesmal jedoch holt er zum Rundumschlag aus. 5 verschiedene Genres werden im neuesten Streifen zusammengemixt und bilden gemeinsam das Fundament für eine Story, die so simpel wie faszinierend ist. Vor allem faszinierend, weil sie von Tarantino geschrieben und deshalb mit vielen interessanten Aspekten gewürzt worden ist.
Es ist eine Story über RACHE. Pure böse Rache.
Was ist Rache?
Mit dieser Frage sollte man sich bei "Kill Bill" beschäftigen. Rache ist meiner Meinung nach in zwei verschiedene Formen zu unterscheiden: Die blinde Rache und die taktische Rache. Während blinde Rache nur von blosser Wut und ohne Planung geschieht, handelt "Die Braut" (alias "Black Mamba", gespielt von Uma Thurman) hier mit Kalkül. Tarantino behandelt das Thema Rache hier als eine Art "Entschuldigung" für die unglaublich rabiate Gewalt, die der Film an den Tag legt. Im Stile der alten Schule spritzen übertriebene Blutfontänen durch die Luft, wirbeln Menschen meterhoch durch die Etagen und fliegen Gliedmassen en masse. Noch dazu nimmt es EINE einzige Frau mit hunderten von schwerstbewaffneten Kämpfern auf... und siegt.
"Kill Bill" ist die wahre Symbiose von Gewalt und Kunst
Seit langem ist ein Streitthema beim Film "Sind Filme IMMER Kunst?" Ist "A NIghtmare On Elm Street" nun ein künstlerisch genialer Film oder bloss ein trashiges Horrormärchen, dass mit übertriebener Gewalt schockt? Ist es ein jugendgefährdendes Werk oder gar doch irgendwie pädagogisch wertvoll? Inwiefern sind Filme Kunst? Und wieso sind es die einen, die anderen aber nicht? Tarantino bringt nun einen Film in die Kinos, der Gewalt endlich hundertprozentig verherrlicht - und das Ergebnis schockt nicht, sondern erfreut. Es ist ein sagenhaftes Meisterwerk! Meine Erklärung:
Jede Szene ist stylistisch genau durchdacht. Ebenso überzeugt der grandiose Score, wie beispielsweise das an's Herz gehende alte Stück "My Baby Shot Me Down (Bang Bang)" beim Intro. Selbstbewusst erzählt Tarantino die Rückblenden in Schwarzweiss und sehr ernst, beinahe ungewöhnlich ernst für ihn. Währenddessen wurde die Japan-Kampfszene vollständig in schwarzweiss gezeigt, um das übertrieben spritzende Blut und die Köpfe und Gliedmassen zu verharmlosen. Gewaltentschärfung, um kein rotes Blut zeigen zu müssen. So machen die Blutfontänen den Eindruck, bloss Wasser zu sein - und hören sich auch genauso an. Es wird an Gewal nicht gegeizt, Messer und Äxte fliegen, Arme werden abgetrennt und Köpfe skalpiert. Dabei verliert sich der Film aber nicht in Gewalt, sondern behält seine Atmosphäre bei. In Japan, habe ich gehört, sollen diese schwarzweissen Szenen übrigens in Farbe zu sehen gewesen sein - kann aber auch eine falsche Info sein.
Eine Reise durch die Filmgeschichte
Der Rachefeldzug der "Braut" führt durch fünf verschiedene Filmszenerien. In Vol. 1 sehen wir bereits den klassischen Kampf mit Messer und Bratpfanne, ebenso eine Anlehnung an alte Japanische Kampffilme - inklusive farbgefüllter Kondome, die bei Zerreissen eben jene Fontänen in die Luft befördern.
Die "Braut" bringt zwei ihrer vier Gegner zur Strecke, währenddessen sehen wir schon wunderschöne Locations wie ein japanisches Landhaus, schneeverhangene Gärten und sonnige Vorortstädte. Alles ist sehr auf den Moment, auf die gesuchte Atmosphäre bedacht - und dies unterscheidet den Film vor allem optisch arg von Tarantinos bisherigen Werken. Es geht hier vorrangig einfach um eine Widmung an die alten Rachefilme, ob nun Western, Martial Arts, Anime (tatsächlich ist ein Teil des Films gezeichnet, und zwar sehr interessant) oder klassischer Krimi - und letztenendes wird die "Braut" auch Bill (David Carradine) finden, der sie und ihr Kind töten wollte (sie verlor ihr Kind durch den Mordversuch) und nun ihre Rache zu spüren kriegt. Bill ist während Vol. 1 nicht zu sehen, nur seine Stimme zu hören, aber seine Zeit wird noch kommen. Einst war die "Braut" Teil eben jener Gruppe, der "Deadly Viper Assassination Squad", die dann aber von Auftraggeber Bill gegen sie gerichtet wurde und sie auf ihrer Hochzeit mitsamt aller geladener Gäste aus dem Hinterhalt erschoss. Was hindurchscheint, ist, dass Bill der Bräutigam und Vater ihres toten Kindes ist. Wird aber wohl erst in Vol. 2 beantwortet. Tarantino jedenfalls behält sich seinen makabren Humor bei, beispielsweise wenn deutlich wird, dass die "Braut" während ihres vierjährigen Komas mehrfach von verschiedensten Leuten im Krankenhaus vergewaltigt wurde und sich dann schliesslich bei dem neuesten "Besuch" zur Wehr setzt.
Was erwartet uns noch?
Zwei Gegner stehen noch aus, bis die "Braut" ihren Hauptpeiniger erreichen wird. Unter anderem "Budd/Sidewinder", gespielt von Michael Madsen, der uns allen schon aus "Reservoir Dogs" bekannt ist. Ein klasse Schauspieler, der auch gegen Ende des Films einen entscheidenden Satz sagt: "Diese Frau verdient ihre Rache... und wir verdienen, zu sterben."
Meine Meinung:
Tarantino erzählt hier weniger Handlung, mehr lässt er die Bilder sprechen. So vermissen natürlich viele Leute den spritzigen, schwarzen Humor des Meisters, doch verkennen einfach, dass so ein Film, wie es "Kill Bill" geworden ist, auch nur ein typischer Tarantino ist. Unerwartet, unvergleichlich, unverschämt und unappetitlich.
Groteske Szenen und enorm witzig-spritzige Gewalt lassen diesen Film zu einem Popcorn-Fun-Movie der Superlative werden, dessen positiver Gesamteindruck eldiglich dadurch gebrochen wird, dass wir auf Teil 2 noch einige Wochen werden warten müssen. Aber auf Weihnachten warten wir ja auch immer gerne ;-) weiterlesen schließen -
\"Das Blut so rot, das Blut so rein ...
08.11.2003, 23:05 Uhr von
Daverigger
Der Name ist Daverigger und die Interessen sind breit gestreut. Ich schreibe gerne über Bücher, M...5- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: humorvoll
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Wundervolle inszenierte Gewalt, Uma Thurman(!) und Lucy Liu, Metaphorik und Symbolik, der japanische Anteil sowie der gnadenlos gute Soundtrack!
Kontra:
~
Empfehlung:
Ja
... die Zeit heilt meine Wunden nicht."
So lautet es in einem Song von "Subway To Sally", an den ich gerade denken muss. Blut übt auf Menschen oft eine seltsame Faszination aus. Es gibt Sprichwörter über Blut wie Sand am Meer, Mythen, Geschichten und Kulte ränken sich um Gestalten, die von Blut leben, und es soll auch Menschen geben, die kein Blut sehen können. Was das alles mit Kill Bill zu tun hat? Weiterlesen und verstehen!
Uma Thurman spielt in Tarantinos neuestem Werk „die Braut“. Sie sollte (hochschwanger!) bei ihrer Hochzeit vom Todeskommando „tödliche Viper“ (Dem sie selbst einst unter dem Codenamen „Black Mamba„ angehörte) hingerichtet werden. Alle 8 Menschen, die bei der Hochzeit in einer winzigkleinen Kapelle in el Paso in Texas dabei waren, sind mausetot. Die Braut selbst wurde mit einer dicken Tracht Prügel und einem Kopfschuss aus nächster Nähe bedacht. Doch aus irgendeinem Grund hat sie überlebt und nach 4 Jahren im Koma in irgendeinem Krankenhaus irgendwo in Amerika wacht sie auf. Ohne Kind im Bauch, dafür aber mit umso mehr Erinnerungen, Hass und unstillbarem Rachedurst. Sie flieht aus dem Krankenhaus und hat nur ein einziges Ziel: Rache an den Mitgliedern des Killer-Kommandos „tödliche Viper“. Sie beginnt ihren wahnsinnigen Feldzug rund um die Welt und macht sich auf, jedes einzelne Mitglied der Gruppe zu töten. Und am Ende der Todesliste steht ... wer könnte es anders sein? Bill ...
Ich soll mehr über die Story verraten? Würde ich gerne, geht aber nicht. Warum? Ganz einfach: Das war schon so ziemlich alles, was es zu verraten gibt, denn aus mehr besteht „Kill Bill“ nicht. Es ist ein Film über Rache und Gewalt, Blut und Zerstörung und vor allem ein Film, der eines nicht vermissen lässt: Einen Gewissen Sinn für Ästhetik!
Quentin Tarantino hat mit seinem Film eine Ode an die Gewalt erschaffen. Auf ihrem Weg der Rache hinterlässt Uma Thurman bereits in diesem ersten Teil einen riesigen Haufen von Leichen, nur um insgesamt 2 Frauen zu töten. Der zweite Teil verspricht extrem gut, bzw. spannend zu werden! Doch was erwartet den Zuschauer des ersten Films?
Viel!
„Kill Bill“ zeigt nicht nur Gewalt und ein gigantisches Blutbad am Ende. Ebenso macht diesen Film der Sinn für Anspielungen aus. Miramax-Filmzitate noch und nöcher, Tarantinos eisiger Humor und Anleihen von Klassikern der Musik in den 50ern, 60ern, 70ern und 80ern sowie solche Elemente aus dem bereich Film. HongKong-Action wird aufs Korn genommen und schon der Beginn des Films zeigt Tarantinos Gespür für Stil. Er beginnt mit dem Vorspann alter Bruce-Lee-Filme und wundervollen Tönen aus den 70ern. Doch dabei bleibt es nicht, denn Uma Thurman trägt in der zweiten Hälfte des Films (in Japan!) den hübschen gelben Dress von Bruce Lee. Gelb mit schwarzen Streifen an den Seiten, nur in diesem Falle ein wenig moderner geschnitten und als Motorrad-Anzug. Von dem japanischen Werbeplakat für Red-Apple-Zigaretten rede ich lieber gar nicht ... Pulp Fiction lässt grüßen! Charlie Brown übrigens auch, denn der Besitzer des japanischen Restaurants trägt sehr lustige Klamotten!
Eine andere Art von Ästhetik und Humor zeigt die Episode, in der „die Braut“ nach Okinawa fliegt, um sich dort ein Katana von Waffenschmied Hattori Hanso fertigen zu lassen. Dieser hat ein kleines Restaurant, das er mit einem Freund zusammen führt und bewirtet. Die beiden streiten sich die ganze Zeit in japanisch, da Hattoris Freund nicht immer den Tee servieren will. Die Szene ist absolut herrlich, für Japan-Fans und ebenso für nicht-Fans. Der plötzliche Umschwung, als Uma Hattori erzählt, weshalb sie zu ihm gekommen ist, die Szene, in der sie um das Schwert verhandeln und die, in der das Schwert überreicht wird, sind wieder von tragischem Ernst geprägt. Solche Stimmungswechsel gelingen den ganzen Film über einfach fabelhaft und die kleine Episode mit Hattori Hanso ist eine sehr schöne Mitte für den Film!
Genauso zuträglich zur sehr schönen Stimmung ist auch das großflächig japanische Flair des Films. Es wird viel japanisch gesprochen und einige japanische Weisheiten zum Weg des Kriegers (aus dem Bushido, dem Ehrenkodex der Samurai) finden ihren Weg in die Story um „die Braut“. Besonders der Auszug aus dem Hagakure am Anfang des Films, nach dem ersten Mord, ist einfach klasse und äußerst stimmungsvoll zitiert!
Eben erwähnte ich Pulp Fiction: Tarantino hat es sich nicht nehmen lassen, diesen Film als eine Art kleines Vorbild zu nehmen. Kill Bill hat keinen linearen Ablauf, er zeigt durcheinandergewürfelt und ohne direkten Zusammenhang die einzelnen Kapitel. So beginnt der Film mit dem eigentlich letzten Kapitel. Nach und nach erfährt man jedoch systematisch mehr über die Vergangenheit der „Braut“, ihren Decknamen „Black Mamba“ und ihre Verbindung zum Killerkommando „tödliche Viper“. Man lernt die einzelnen Mitglieder kennen, insbesondere O-Ren Ishii, die am Ende des Films auf Uma Thurman trifft, und weiß, in welchem Verhältnis Uma zu „Bill“ stand und jetzt steht.
O-Ren Ishii als Person ist ein sehr interessanter Punkt dieses Films. Ihre Geschichte wird nicht etwa in normalen Bildern gezeigt. Ein „Anime“ (Japanischer Trickfilm mit besonderem Zeichenstil) zeigt, wie das kleine Chinesisch-Japanisch-Amerkanische Mädchen zur eiskalten Killerin und Yakuza-Chefin in Japan wurde, bzw. werden konnte. Die Zeichnungen sind zwar nicht durchgängig von der Qualität, die ich von anderen Anime gewohnt bin, dennoch passt das Design perfekt zum restlichen Film. Mit Blut wird einmal mehr nicht gespart und die Musik passt auch erstklassig zur Stimmung, die durch den Einsatz der Zeichnungen erzeugt wird.
Wo ich gerade bei der Stimmung bin ... das ist ein Punkt, der mich auch sehr beeindruckt hat. Kill Bill zeigt sehr viel Gewalt, so viel, dass Gewalt fast schon zu Story wird. Aber diese Gewalt wird in Bildern gezeigt, die seltsam entrückt wirken, fast schon surreal. Eine Mischung aus Komödie, Realismus und Splatter enthüllt sich ganz besonders während der Schlacht am Ende des Films. Dort mischen sich abgeschlagene Körperteile und Blutfontänen mit Elementen aus alten HongKong-Actionfilmen und 70er-Jahre-Disco-Atmosphäre. Da wird inmitten eines Restaurants ein wahres Blutbad veranstaltet, in dem ca. 90 Menschen im blanken Chaos sterben, und der Glasboden des Restaurants zeigt einen traditionellen Japanischen Sandgarten, Zeichen für Ruhe, Perfektion und Ordnung. Das Licht geht aus, und die verbliebenen Kämpfer sterben nach und nach vor einem 70er-Jahre-Disco-Boden mit blauen, leuchtenden Kacheln. Am Schluss steht nur noch ein einziger, letzter, junger und kleiner Yakuza mit seinem Katana ... der von Uma Thurman ein paar Popo-Klopfer bekommt und heulend zu seiner Mutter nach Hause rennt.
Habe ich eigentlich erwähnt, dass der Großteil der Schlacht nicht in Farbe, sondern Schwarzweiß gezeigt wird? Und das eine Menge Japanisch gesprochen wird? Nein? Tja, ist aber so.
Eben dieses Zelebrieren der Gewalt und des Blutes ist das Schöne an Kill Bill. Man sieht diesen Film und denkt nicht über Realismus nach. Der ganze Film ist einfach nur stilistisch wundervoll gelungen und daran erfreut man sich. Niemand glaubt im Ernst, dass Blut fontänenartig sprudelt, wenn ein Kopf oder ein Arm abgeschlagen wurde, und niemand läuft am Tag nach dem Film mit einem Katana herum und tötet hintereinander 88 Leute, vielleicht um sich cool vorzukommen und zu testen, ob das Blut wirklich so extrem fließt. Man ist kein Unmensch, nur weil man solche gut gelungenen Szenen mit Klatschen, Ausrufen des Erstaunens oder gigantischen Lachern belohnt (Gab es alles in meinem Kino!). Man erfreut sich nicht an der Gewalt selbst, sondern an der wundervollen Inszenierung ebendieser Gewalt!
Sehr schön finde ich auch, dass der Film nicht geschnitten und in den Kinos ab 18 gesetzt wurde. So hat man keine Kiddies vor sich sitzen die Krach oder Blödsinn machen und den Film nicht richtig verstehen (Sofern das überhaupt komplett möglich ist!). Natürlich ist das keine Garantie, dass Leute unter 18 den Film nicht sehen, denn er ist bereits jetzt im Internet bei diversen Tauschbörsen erhältlich. Habe ich gehört.
Was bleibt über diesen Film ohne große Story und dafür umso mehr Gewalt und Anspielungen abschließend zu sagen? Wer im Besitz eines Personalausweises ist, der zum Ansehen des Films in Kinos berechtigt, sollte ihn sich auch ansehen. Sofern keine Probleme mit abgeschlagenen Körperteilen, ziemlich trockenem und zynischen Humor und viel Blut bestehen!
Uma Thurman spielt „die Braut“ absolut genial, die Nebendarsteller sind genauso sehenswert. David Carradine als Bill ist zwar nur sehr kurz zu sehen, aber alleine sein Blick, als er zu Beginn des Films die liegende Braut ansieht, ist Gold wert. Lucy Liu als O-Ren Ishii lässt mir das Blut in den Adern gefrieren und ich will gar nicht wissen, wer im zweiten Teil noch alles mit von der Partie ist. Die Musik ist grandios (den Soundtrack werde ich mir demnächst zulegen) und insgesamt erscheint mir „Kill Bill“ absolut rund und gelungen!
Also:
Film ansehen!
Falls man noch einen Kopf auf den Schultern hat ... weiterlesen schließen -
My Baby Shoot me down
2- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchslos
- Romantik: sehr niedrig
- Humor: humorvoll
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Aufteilung in mehrere Kapitel, Uma Thurman
Kontra:
Blutfontänen bei Splatter-Szenen, Musik
Empfehlung:
Nein
Hallo liebe Leser. Kill Bill ist der vierte Film des Kult-Regisseurs Quentin Tarantino. Viel wurde über den Film im Vorfeld geschrieben. Ein Meisterwerk sagten die einen, eine sinnlose Metzelei sagen die anderen. Also wollte ich mich selbst davon überzeugen, was hinter Kill Bill denn nun steckt und habe den Film am Wochenende dann endlich sehen können. Meine Meinung könnt ihr in den folgenden Zeilen lesen. Viel Spaß dabei.
Die Story :
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Bill ( David Carradine ) und seine brutalen Killer richten bei einer Hochzeit ein Blutbad an. Sie erschießen nicht nur die Braut ( Uma Thurman ), sondern metzeln auch die gesamte Hochzeitsgesellschaft nieder. Die Braut ist eine ehemalige Angestellte von Bill und schwanger. Auch wenn Bill ihr persönlich in den Kopf schießt, überlebt sie, liegt aber im Krankenhaus im Koma. Nach 4 Jahren und 6 Monaten wacht sie plötzlich auf und ist zurück im Leben. In der Zeit im Krankenhaus wurde sie mehrmals missbraucht. Jetzt hegt sie nur noch einen Gedanken, Rache an ihren Peinigern und Rache für den Tod ihres Kindes!
Nachdem sie sich am Pflegepersonal gerächt hat, beginnt ihr Kampf gegen die brutalen Killer bei ihrer Hochzeit. Sie macht sich auf den weiten Weg nach Japan und zieht mit einem handgemachten Hattori-Hanzo-Schwert in einen blutigen Feldzug. Doch der Kampf, besonders gegen O-Ren Ishii ( Lucy Liu ) ist langwierig und äußerst brutal...
Meinung :
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Bereits der Einstieg in den Film ist gewöhnungsbedürftig. Zum Intro, wo die Schauspieler aufgezählt werden, läuft ein alter Song von Nancy Sinatra. „My Baby Shoot me down, Bang Bang, I hit the ground, Bang Bang”. Allein diese ersten Sekunden lassen mich bereist vermuten, dass der Film blutrünstig werden wird. Und darin sollte ich mich auch nicht täuschen.
Alles beginnt mit einem Rückblick, damit der Zuseher überhaupt weiß, um was es geht. Man sieht Szenen einer wilden Schießerei bei einer Hochzeit. Die Braut wird regelrecht hingerichtet, da sie von Bill, dem Anführer der Gruppe, einen Schuss in den Kopf bekommt. Die Darstellung des Schusses, wie er in der Pistole gezündet wird, das Projektil durch den Lauf getrieben wird und dann auf den Kopf trieft, hat mich schon fasziniert! Das habe ich zwar in anderen Filmen schon gesehen, aber es fesselt mich immer wieder aufs Neue. Anschließend gibt es einen Überblick in die Gegenwart, wo die Braut, sie nennt sich jetzt auch Black Mamba, nach über 4 Jahren aus dem Koma erwacht. Ein Pfleger ist gerade dabei, sie sexuell zu missbrauchen. Hier finde ich schon den ersten Fehler. Sie kann sich zwar gegen ihren Widersacher wehren und hat genügend Kraft, sich von ihm zu befreien, aber als sie ihr Bett verlässt, hat sie keine Kraft in den Beinen, um sich nur bis zur Tür halten zu können. Schon seltsam, da sie doch noch Sekunden vorher den Vergewaltiger niedergemacht hat.
Der Film ist in 5 Abschnitte aufgeteilt. Im zweiten Abschnitt sucht sie eine ihrer Widersacherinnen auf, Vernita Green auch Copperhead genannt ( Vivica A. Fox ) auf. Diese Szene finde ich sehr amüsant. Die beiden bekämpfen sich mit dem Messer und wollen gegenseitig den Tod des anderen. Doch plötzlich sieht man durch ein großes Fenster einen gelben Schulbus und Vernitas kleine Tochter kommt von der Schule. Die beiden Frauen verstecken ihre Messer hinter ihrem Rücken und erklären die ganze Unordnung die sie angerichtet haben damit, dass der kleine Hund der Tochter einen Anfall gehabt hätte und alles durcheinander gebracht hätte. Da musste ich schon drüber schmunzeln. Aber das ist eben Tarantino, der von einem auf den anderen Moment von brutaler Gewalt auf Humor umstellt. Weltklasse!
O-Ren Ishii ( Lucy Liu ) ist zur Anführerin der japanischen Unterwelt aufgestiegen. Das traut man dieser zierlichen Frau gar nicht zu, aber in einem Manga-Comic kann man sehr gut sehen, wie es dazu gekommen ist. Diesen Comic fand ich äußerst brutal und ich dachte mir, dass er nur deshalb im Film zu sehen sei, da so die „Effekte“ am einfachsten dargestellt werden konnten. Mit Schwertern abgetrennte Gliedmaßen waren zu sehen und das Blut spritze in einer riesigen Fontäne aus der Wunde. Klar, so etwas wirkt mit realen Schauspielern nicht sonderlich realistisch und kommt im Comic eben doch besser rüber. Aber da sah ich mich später doch getäuscht.
Als Black Mamba im Kampf gegen O-Ren Ishii ist, wird diese von einer Arme Samurais verteidigt. Auch dort gibt es einen heftigen Schwertkampf, bei dem das eine oder andere Körperteil abgeschlagen wird. Und ich dachte, ich sehe nicht recht. Auch hier Spritze das Blut als wäre man bei einer Ölbohrung auf Öl gestoßen. Richte Fontänen entluden sich und machten die Kampfszenen so für mich regelrecht zu einer Komödie. Klar war mir bekannt, dass Tarantino abgedreht ist und auf solche Szenen steht, aber mein Fall ist es nicht. So saß ich nur noch im Kino und habe bei jeder neuen Fontäne innerlich gelacht. Ich konnte einfach nicht anders.
Nach dem fünften und acht Abschnitten endet der ersten Teil von Kill Bill. Der Rest ist im nächsten Jahr im zweiten Teil zu sehen. Dann erfahren wir, wie der Kampf der Black Mamba weiter geht.
Durch die Aufteilung in einzelne Kapitel, könnte man sagen, dass Kill Bill aus fünf einzelnen Filmen besteht, die aber irgendwie zusammenhängen. Dabei fällt mir auf, das auch innerhalb einzelner Kapitel eine gewisse Differenzierung stattfindet. So wird zwischen Farb- und Schwarz/Weiß-Modus gewechselt. Auch durch das einbringen des Manga-Comics kommt Abwechslung herein. Das ganze gefällt mir aber recht gut und gibt Kill Bill somit etwas besonderes.
Im Mittelpunkt des Films steht ganz klar Uma Thurman. Klar gibt es auch noch andere Schauspieler, allen voran Lucy Liu, aber die gesamte Story ist rund um Uma Thruman aufgebaut. Die anderen Schauspieler haben nur kurze Nebenrollen und selbst Bill sieht man kein einziges Mal. Das aber der gesamte Film um eine einzige Person aufgebaut wurde, ist aber sehr gut gelungen und gehört zu den positiven Eigenschaften des Films.
Was mir allerdings weniger gefällt, ist der Soundtrack. Gut, der Anfang ist noch ganz nett, aber das war es dann auch schon. Besonders der japanische Teil war einfach nicht erträglich. Diese „Huhu“-Geheul war einfach nur schrecklich. Ob die Japaner wohl auf so etwas stehen?
Daten zum Film :
###########
Land / Jahr : USA / 2003
Titel : Kill Bill Vol. 1
Länge : 111 Minuten
FSK : ab 18 Jahren
Regie : Quentin Tarantino
Schauspieler : Uma Thurman (Die Braut / Black Mamba), Lucy Liu (O-Ren Ishii / Cottonmouth), David Carradine (Bill), Daryl Hannah (Elle Driver / California Mountain Snake), Vivica A. Fox (Vernita Green / Copperhead), Michael Madsen (Budd / Sidewinder )
Internet : http://www.kill-bill.com
Fazit :
#####
Was bleibt unter dem Strich übrig? Es ist ganz klar, dass man den Film entwerde liebt oder ihn nicht mag. Ich gehöre eher zu dem Letztern. Die Story der Rache nehmenden Frau ist an für sich nichts neues. Die Splatterszenen, die eine Alterfreigabe ab 18 Jahren bedeuten, fand ich einfach nur lächerlich. Ich sage nur Blutfontänen! Viele werden aber wahrscheinlich gerade darin das wahre Meisterwerk von Tarantino sehen, aber nicht ich. Auch wenn der Film in zwei Teile aufgeteilt wurde, so werde ich mir die Fortsetzung im nächsten Jahr ganz sicher schenken. Da verzichte ich lieber auf die Auflösung und die Frage, ob Bill am Ende ums Leben kommt oder nicht.
Für den Film vergebe ich daher auch bloß 2 Sterne und kann ihn euch auch nicht empfehlen. Kill Bill ist wirklich nur etwas für Tarantino und Splatter-Fans.
Ich danke euch allen fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren
Ciao T_Goose weiterlesen schließen -
Uma Thurman will Kill Bill
5- Action: sehr viel
- Anspruch: sehr anspruchsvoll
- Romantik: durchschnittlich
- Humor: durchschnittlich
- Spannung: sehr spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
Uma Thurman\'s perfektes Schauspiel, Tarantino wird pro Film immer besser, coole Szenen, coole Optik, geile Goreszenen
Kontra:
Leider wurde der gesamte Film auf zwei Teile aufgeteilt
Empfehlung:
Ja
Man betritt voller Erwartung das Kino. Man setzt sich hin. Die Werbung und die Vorschau auf kommende Kinofilme startet auf der Leinwand. Nach der Werbung und der Vorschau beginnt endlich der Film und die Lichter im Kino erlischen auch endlich. Es ist dunkel auf der Leinwand. Man sieht noch nichts, man hört noch nichts. Plötzlich hört man ein aufgeregtes Keuchen, bei dem man schon erahnen kann, dass es sich wahrscheinlich um das Keuchen einer Frau handelt. Endlich erscheint auch das erste Bild und es wird klar, zu wem das Keuchen gehört. Man sieht, in Schwarzweißbildern, eine Frau, die in einem Brautkleid steckt. Obwohl es ihr schönster Tag ist, sieht sie nicht sehr glücklich aus. Sieht hat auch allen Grund dazu, denn diese „Braut“, wie sie auch im ganzen Film über heißt, war früher einmal eine Profikillerin. Sie und ihre 4 Freunde arbeiteten für einen Mann namens Bill.
Als sie dann einen Mann fürs Leben gefunden hat, hat sie sich dazu entschlossen, aus dem Geschäft auszusteigen. Sie dachte es wäre leicht, doch das war es nicht. Ihr ehemaliger Boss Bill hat nämlich ihre 4 ehemaligen Freunde beauftragt, sie umzubringen. Gesagt, getan. Die „Freunde“ betreten die Kirche, ermorden alle Gäste und quälen die Braut. Die Braut ist die letzte Person, die noch am Leben gelassen wurde. Bill möchte sie nämlich persönlich zur Strecke bringen.
Man sieht Bill nicht. Man hört nur seine Stimme. Die Kamera, immer noch in SchwarzWeiß, zeigt die Braut am Boden liegend. Rechts von ihr sieht man Bill’s rechte Hand, wie er ihr eine Waffe an den Kopf presst. Die Braut hat Angst. Kurz bevor sie erschossen wurde, sagt sie noch: „Bill, es ist doch auch dein Ki...“. Ihren Satz konnte sie nicht mehr beenden.
Bill hat ihr eine Kugel in den Kopf geschossen. Ihr glaubt jetzt wahrscheinlich das die Braut tot ist, dem ist aber nicht so. Bill hat sie nicht in den Himmel, sondern ins Koma befördert. In diesem Komazustand bleibt sie 4 Jahre lang.
Was ihr noch wissen solltet: Die Braut hatte ein Kind in ihrem Bauch. Als die Braut plötzlich aufwacht, erkennt sie plötzlich, dass sich in ihrem Bauch kein Kind mehr befindet. Wies aussieht, ist es gestorben. Aber wieso? Nach einigen Minuten erfährt man es dann, als ein Krankenpfleger und sein Freund das Zimmer betreten. Der Pfleger hat seinem Freund erlaubt, gegen Geld mit der im Koma liegenden zu schlafen. Der Pfleger verlässt den Raum und als er wieder zurückkommt, sieht er seinen Freund tot auf dem Boden liegen. Dann sieht er die Braut. Sie lässt ihn zu Boden fallen und tötet anschließend auch ihn (Bei dieser Tötungsszene bin ich zusammengezuckt, echt häftig). Nachdem sich die Braut einen Autoschlüssel besorgt hat, besorgt sie sich ein Samuraischwert. Aber nicht irgendeins, sondern ein Hattori Hanzo, welches das beste Samuraischwert überhaupt ist. Die Braut kennt jetzt nämlich nur ein Ziel: Rache. Sie will ihre 4 Freunde und Bill töten.
Ich weiß, ich weiß. Die Einleitung inklusive Erzählung der Story ist vielleicht etwas lang geworden, aber für einen echten Tarantino-Film lohnt sich absolut jede Zeile. Tarantino selbst präsentiert seine Filme ja auch in Überlänge. So auch bei diesem. Kill Bill ist in zwei Teile geteilt. Das hat auch einen Grund: Eigentlich wollte er ja nur einen Film machen, aber als der Film dann fertig war, hatte er auf einmal eine Länge von ungefähr 200 Minuten. Einfach zu lang, dachten sich die Brüder Weinstein (Diese Brüder haben Tarantino eine ganze Menge zu verdanken) und haben Tarantino deshalb zwei Möglichkeiten angeboten: Entweder er kürzt den Film oder er macht zwei Teile daraus. Meiner Meinung nach bin ich froh, dass er sich für die letztere Möglichkeit entschieden hat. Ansonsten wären wahrscheinlich jede Menge genialer Szenen rausgeschnitten worden.
Volume 1 ist ja schon seit einigen Wochen draußen. Volume 2 startet erst im Februar 2004. Ich finde, dass Tarantino sich eine sehr einfache und schnell erzählte Handlung hat einfallen lassen. Was aber nicht besonders überraschen dürfte. In seinen anderen 3 Filmen (Ja, Tarantino ist der wahrscheinlich beste Regisseur aller Zeiten, hat erst aber 4 Filme gedreht) gibt es ehrlich gesagt auch nicht viel Story, außer in „Jackie Brown“.
Bei „Kill Bill“ sieht es auch nach einer sehr kurzen Handlung aus. Ich glaube aber, dass die Handlung noch länger und interessanter wird. Wer den Film schon gesehen hat, der weiß, dass sich zu Ende des Films etwas Unerwartetes getan hat. Ich sage nur, dass es sich um das ungeborene Kind der Braut handelt. Wer den Film schon kennt, der weiß was ich meine.
Tja, ich weiß jetzt nicht wie ihr über die zwei Teile denkt, aber ich bin überhaupt nicht damit einverstanden. Ich bin nämlich, wie Tarantino auch, ein Filmfan, der sich einen ganzen 4 Stunden langen Film am Stück ansehen kann. Man merkt einfach, dass der Film in der Mitte getrennt wurde. Was mich aber erfreulich stimmt, ist das Ende des ersten Teils. Er endet nämlich mit einem Cliffhanger. (Cliffhanger: Wenn ein Film mit einem Höhepunkt endet). Ich finde sogar, dass dieser Cliffhanger nicht so blöd ist, wie zum Beispiel in „Matrix: Reloaded“.
Was auch noch für diesen Film spricht, ist die Besetzung. Die Profikiller werden gespielt von Lucy Liu, Michael Madsen und Daryl Hannah. Leider fällt mir jetzt nicht der Name der schwarzen Schauspielerin ein. Über die letzten zwei kann ich leider nicht viel sagen, da sie ihren Höhepunkt erst in Volume 2 haben werden. Gut, man konnte Michael Madsen und Daryl Hannah zwar schon im ersten Teil bewundern, aber nur kurz.
Über Lucy Liu möchte ich noch was sagen. Ich selbst mag sie eigentlich überhaupt nicht. Ihre einzig guten Rollen, für mich, sind in den Filmen „Shang-High Noon“ und „Kill Bill Volume 1“. Ich hasse nämlich ihre Böse Art, die aber echt perfekt zu ihrer Rolle als O-Ren Ishii passt.
Die Braut wird von Uma Thurman gespielt. Wen ihr euch fragen solltet, warum Uma hier nur „Die Braut“ heißt, kann ich euch leider auch nicht helfen. Mich würde es aber echt interessieren, wieso sie keinen richtigen Namen hat. In der Szene, in der man die Tochter der schwarzen Profikillerin kennenlernt, wird zwar ihr Name ausgesprochen, doch für uns Zuschauer wird er ausgepiept. Was soll ich über Uma sagen? Hmm, ich kann nur sagen, dass ich froh bin, dass sie Tarantino’s Muse ist. Er würde einfach alles für sie tun. Er hat die Dreharbeiten sogar um ein Jahr verschoben, weil Uma noch schwanger war.
Uma hat mal in einem Interview erzählt, warum sie Tarantino auch so gerne hat. Sie meint, dass er aus ihr schon in „Pulp Fiction“ eine echte Schauspielerin gemacht hat. Und wisst ihr was, sie hat vollkommen recht. In diesem Film spielt sie einfach nur traumhaft. Wenn man sie dazu noch kämpfen sieht, glaubt man ihr, dass sie das schon jahrelang gemacht hat. Zudem macht sie noch eine extrem gute Figur in diesem gelben Jogginganzug.
Der letzte dieser sogenannten Hauptrollenbesetzung ist natürlich der Bösewichte aller Bösewichte. Es handelt sich hierbei um Bill. Bill wird gespielt von David Carradine. Eigentlich wollte Tarantino, dass Warren Beatty die Rolle des Boses übernimmt. Leider musste er aus terminlichen Gründen absagen und deshalb hat Carradino die Rolle bekommen. Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass er die Rolle spielt. Er passt nämlich viel besser in diesen Film. Dieser Film ist nämlich eine Hommage an alte Samurai-Filme, indem auch eine ganze Menge Legenden dieser Zeit mitspielen, wie zum Beispiel Sonny Chiba. David Carradine ist auch eine Legende dieser Filme. Seine bekannteste Rolle, ist die in der Serie „Kung Fu“. Deshalb passt er auch so perfekt hier rein.
Eins muss ich aber noch loswerden! Dieser Film zeigt extreme Gewalt. Wie in den guten alten japanischen Filmen, werden auch hier die Bösen ihre Gliedmaßen verlieren, wo dann das Blut nur noch so in Strömen fließt. Einen sehr guten Eindruck der Gewalt bekommt man schon bei Volume 1. In der spektakulärsten Szene des ersten Teils überhaupt kämpft die Braut gegen drei Dutzend Vakuza-Kämpfer. Ich selbst bin kein Moralapostel. Ich denke da genauso wie Tarantino. Für mich ist die Gewalt ebenfalls auch nur eine Form der Unterhaltung. Eines ist mir allerdings aufgefallen bei den Goreszenen.
Ich glaube nicht, dass der Film geschnitten ist. Was ich aber glaube ist, dass die Schwarzweiß-Bilder bei den Kämpfen gegen die Yakuza nur in der deutschen Fassung zu sehen sind. Dadurch wirkt es wahrscheinlich nicht zu blutig und brutal. Ich hab nämlich auch den Soundtrack zuhause, auf dem sich 3 Trailer befinden. Man sieht die Goreszenen zwar nur kurz, aber sie werden nur in Farbe angezeigt. Diese Trailer sind aus Amerika. Ich hab auch gelesen, dass die japanische Version sogar noch ein bisschen länger ist, und dass auch hier die Goreszenen in Farbe gezeigt werden. Wenn das stimmt, kann ich jetzt nur noch hoffen, dass die DVD zu Volume 1 die farbige ungekürzte Fassung zu bieten hat.
Fazit: Vor diesem Film war „Fight Club“ für mich mein absoluter Lieblingsfilm, danach war es für kurze Zeit „Bad Boys 2“. Wenn man mich jetzt nach meinem absoluten Lieblingsfilm fragt, dann kommt sofort von mir als Antwort: „Kill Bill“.
Dieser Film hat eine ganze Menge cooler Sprüche, coole Szenen und einen echt coolen Look zu bieten. Meiner Meinung nach ist dies auch der beste Tarantino-Film. Ich hoffe, mein Testbericht konnte euch ein bisschen weiterhelfen und weiters hoffe ich auch, dass sich sehr viele Leute diesen Film im Kino anschauen werden. weiterlesen schließen -
KILL BILL - QUENTIN TARANTINO\'S HOMAGE
31.10.2003, 14:37 Uhr von
Heyzl
Ich bin webmaster von THE QUENTIN TARANTINO ARCHIVES www.tarantino.info5- Action: sehr viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: wenig humorvoll
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: keine Angabe
- Meinung bezieht sich auf: Kino-Version
Pro:
alles
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
Quentin Tarantino is back with "KILL BILL VOLUME 1"
+Review
+Spoiler-Alarm, nicht weiterlesen wenn sie den Film komplett ahnungslos ansehen wollen.
+Dieses Review habe ich in seiner Originalfassung (verfasst in Englisch) auf meiner Homepage veröffentlicht.
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Einführung:
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Endlich. Nach Jahren des Wartens, und einer ganzen Woche nachdem alle anderen ausserhalb Europas den Film gesehen haben, habe ich es endlich vollbracht. Ich fuhr mit dem Auto nach München und sah Kill Bill Volume 1, den Film, auf den ich seit Jahren warte und den ich schon fast auswendig kenne. Erste einmal, München ist doof. Also, sie haben warscheinlich das beste Kino in ganz süd-ost Deutschand, aber die Stadt selbst ist mies. Der Verkehr ist einfach nur hirnrissig, die Häuser grob und die Preise übertrieben. Aber nachdem man sich durch die confusen Straßen gekämpft hat und endlich einen überteuerten Parkplatz gefunden hat, kann man sich auf was freuen. Das Cinema Kino in der Nymphenburgerstraße hat ein Auditorium. Sie zeigen Filme eigentlich nur in der Originalsprache (wieso macht ihnen das niemand nach, verdammt!!!) und das zu fairen Preisen. Es ist ein THX-zertifiziertes Surround Sound Kino mit comfortablen Sitzen und einer riesen Leinwand. Ich und meine Freundin konnten es kaum erwarten den Film zu sehen, also hat es uns schon generft als noch Leute reingeströmt sind als der Vorhang schon rollte. Aber dann.... der Raum wurde dunkel..... mach dich bereit auf einen brutal geilen Film von Quentin Tarantino, sagte ich zu mir.
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Handlung:
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Für alle die, die nicht wissen worums in dem Film geht, hier nochmal die Kurzzusammenfassung von Kill Bill, Teil 1:
Black Mamba (Uma Thurman) war Killerin in der Deadly Viper Assassination Squad, wollte aussteigen und heiraten. Doch das hat dem Chef der Bande Bill nicht so gepasst also hat er seine Vipers, nämlich Cottonmouth (Daryl Hannah), Vernita Green (Vivica Fox), Budd (Michael Madsen) und O-Ren (Lucy Liu), als ungebetene Gäste nach Texas geschickt um die komplette Hochzeitsgemeinschaft zu liquidieren. Und Bill zu guter letzt, jagd der schwangeren Kiddo (also Black Mamba) noch eine Kugel in den Kopf. Schock. Ist der Film aus? Natürlich nicht. 4 Jahre später, ein Krankenhaus in Pasadena, sie liegt im Koma, wacht auf und sinnt nach Rache, für das was man ihr angetan hat, und für ihr Baby, das tot ist. Als erstes liquidiert sie O-Ren, dann Vernita (im Film in umgekehrter Reihenfolge). Für Vernita reicht ein Messer, für O-Ren und ihre Killerarmee braucht sie schon handfesteres Werkzeug, also fliegt sie nach Okinawa und lässt sich von Bill?s ehemaligem Lehrmeister Hattori Hanzo (Sonny Chiba) ein Schwert schmieden. Die Rache kann beginnen.
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Das Review:
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Der Film beginnt mit dem Shaw-Scope logo, von dem bestimmt kaum wer weiss, was es ist. Es ist das logo des ehemals größten Chinesischen Filmstudios, und natürlich haben die in 2.35:1 gefilmt, nur nannten sie es nicht Cinemascope, sondern Shaw-Scope, benannt nach ihrem Namen: Den Shaw Brothers Studios. Bekannte Filme dieser Studios: Die 36 Kammern der Shaolin, Jackie Chan Filme, und ca 7000 andere Filme die die Welt beeinflusst haben, vor allem auch diesen Film. Und dann, ein Klingonisches Sprichwort. Jeder lachte. Also, das Kino war voll mit Yuppies und bizarren älteren Leuten, Mit-Dreißigern oder Studenten, Ich bezeifle dass mehr als 40% der Zuschauer überhaupt die Aussage bzw den Kern des Films begrifen haben, dem Gelächter nach zu urteilen, in Szenen die einfach nicht lustig gemeint waren (die Zuschauer haben einfach nix damit anfangen können, der Filmkenner an sich, schon).
Dann beginnt der Film wie mit einem Knall. Gewalt, Leid, Schwarz-weiß Bilder. Von der allersersten Minute an, großartige Music, geniales hin und her zappen in Zeitzonen, Handlungsfäden bzw Erlebnissen. Und das in einem Rhythmus der einen einfach einsaugt. Achtung Vernita, The Bride steht vor der Haustüre!
Soviel man auch schon aus den Trailern wusste, es war noch lustiger. Es wurde einfach viel cooler als sie von wir-bringen-uns-jetzt-um dazu übergingen, brav mit Vernita?s Tochter zu reden, dann einfach sich unterhielten und Kaffe machten, und dann wieder krass wurden, Black Mamba dann Vernita einfach umbringt. Und BANG, das nächste Kapitel. So geil war das. Kurz und großartig. Der Kampf zwischen Vernita und Black Mamba tat richtig weh (vor allem beim Sound im Cinema Kino). Das war es eben, was so cool an dem Film ist, man konnte nicht darüber nachdenken was passiert war, es kam einfach so auf dich nieder und während man noch verdauen wollte, gings gleich mit dem nächsten Kapitel weiter, wie Rollercoaster.
Darauf baut der Film auf, darauf sollte eigentlich jeder Film aufbauen: Überraschung, Thrill und Spass. Kill Bill ist, nach langen Jahren, wieder einmal ein Film der wirklich ein FILM war. Ich rede nicht von dem üblichen Bullshit der Jahrenlang über die Leinwände prasselt (Bad Boys 2, Pirates of the Carribean,...), Ich rede von einem Film, der so stark Film ist, dass man nicht mal mehr neben sich blickt wo die Freundin sitzt (was ich dennoch getan habe), sondern man nur noch auf die Leinwand starrt weil der Film einen so fesselt und absorbiert. Das ist es, was Kill Bill getan hat, er hat mich erfasst, in seinen Bann gezogen. Er hat mich so gefesselt, dass ich am Ende Tarantino hasste dafür, dass er mich nicht weiterschauen lässt. Verstehen sie mich nicht falsch, der Film ist absolut das Genialste und das Ende ist toll, aber verdammte noch mal, ich wäre gerne noch 2 Stunden dagesessen und hätte die Geschichte zu Ende gesehen. Der Film geht so schnell vorbei dass man es kaum merkt. Absolut genial.
Die Szenen im Krankenhaus, einfach genial. Wie Bowen?s Charakter Buck den Zuhälter spielt, wie die Mücke mit einem Blubb Geräusch Black Mamba ?anzapft? und dann der ?ugliest pot of vaseline in movie history?. Alles großartig. Jedes Detail dieses Films sitzt. Jeder lachte als Ume ihren großen Zeh wackeln wollte, jeder lachte, als der film wieder zurück sprang zum Zehen wackeln, und jeder atmete auf als der ?hard part? vorbei war. Und dann, diese Aufnahme machte mich besonders Glücklich: Der Pussy-Wagon Schlüsselanhänger von Buck. Nicht nur weil er cool ist, sondern weil ich einen habe. Und weil ich einer der wenigen hier bin, der ihn hat, und weil man ihn in Deutschland nur bei ebay kriegt, und sogar dort nur von mir ;-) Das ist besser wie ein Poster, eine Requisite.
Ok jetzt mal zum WAHREN lustigen Teil des Films. Der Film ist lustig, keine Frage, teilweise. Aber die meisten Leute lachten die ganze Zeit obwohl das lustigste noch gar nicht da war: The Man from Okinawa. Das war Comedy. Das war Tarantino?s homage an Comedy, an sit-coms, and stand-up comedy. Der Sushi Koch und der Sushi Assistant, ein großartiges Dick und Doof ähnliches Comedy team dass mich sehr zum lachen brachte, und all das mit Untertiteln, weil es ja auf Japanisch war. Einfach großartig! Das hätte noch Stunden so weiter gehen können. Und dann, die Schwerte. Eine Katana nach der anderen.
Das lustige mit den Schwertern war - genau hinsehen! ? dass jeder eins hatte. Das ganze Flugzeug nach Tokyo, der Flughafen, jeder hatte eins. Und wieso ist Sofie Fatale auf dem Werbebanner in Tokyo? Wer weiß....
Und dann wird es so richtig brutal. Weil jetzt wirds zeit, eine andere Person auf der Todesliste (?kill bill?) zu präsentieren: O-Ren Ishii, gespielt von der tollen Lucy Liu. Und jetzt lachte kaum mehr jemand, denn es wurde grausam. Die ganze Anime Sequenz war grausam und ungewohnt, und das macht es so Intensiv.
Obwohl ich irgenwie nicht mochte wie es gezeichnet war, war es gut. Also, ich bin kein Fan von Anime, aber ich mags. Aber es war einfach undetailliert gezeichnet und etwas grob, und Animes haben grundsätzlich das Problem, dass Hintergründe detailliert sind, aber die Charaktere einfach zu einfach und Lego-ähnlich aussehen... aber wie auch immer.
Zurück zum Film, der gerade zurück zum Film selbst geht und Black Mamba auf dem Weg ist zum House of Blue Leaves. Das ganze ist so Geheimagenten ähnlich, mit der Szene auf der Toilette und so. Und ja, wieder Comedy: Der Ober und die Chefin! Und jetzt kommen wir zum Höhepunkt, die Berühmte Schlacht im House of Blue Leaves, wo alles sich blutrot färbt, wenn The Bride richtig abgeht und die Crazy 88s umbringt, die hitsquad von O-Ren Ishii. Und hier wird?s brutal (wenn auch teilweise in Schwarzweiß, im Gegensatz zur Version, die man in Japan zu sehen bekommt). Blut überall, Gliedmaßen, Köpfe, Augen, Tritte, Schnitte... das ganze Programm eben. Und das ganze unglaublich schnell. Und während das ganze Gemetzel anfangs immer wieder etwas zur Ruhe kommt, wird es dann eine Art Ballet, als die Musik anfängt und Uma quasi dazu tanzt und in einer flüssigen Balletvorführung alle umbringt, auch den Oberkiller Johnny Mo. Und Gogo, die weibliche version des Master of the Flying Guillotine (ein Shaw Brothers Film übrigens) sozusagen. Das alles ist absolut der Wahnsinn. Ein Martial Arts chop-socky epos auf eine halbe Stunde gepresst, absolut Intensiv, stylish und das beste vom besten. Ein wundervolles Werk der Martial Arts Filmkunst, großartig, und dann Zeit für Rache, Zeit, O-Ren auszuschalten.
Ein schöner schneebedeckter Garten. Blaue Szenerie, Schneeflocken, Ruhe. Weiß und blauer Schimmer dominiert das Bild, bis beide zur Tat schreiten. Lucy Liu Liebhaber sollten sich lieber die Augen zuhalten, denn sie wird hier nicht lebend rauskomen.....
Soviel zur Todesliste von Volume 1, Teil 2 folgt im Februar/März 2004.
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Eindrücke:
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Ich liebe Kill Bill. Von der ersten bis zur letzten Minute liebte ich den Film. Der Film ist so frisch, so aufregent, aber gleichzeitig so vertraut, so wohl. All die Anspielungen auf vergangen Tarantino Filme, alte Charaktere, dann die Homage an das Kino: Die Samurai Filme, die Spaghetti Western, die Exploitation Filme, die Kung Fu Filme. Alles zusammen ist so eine großartige Kinoerfahrung, und am Ende, wenn der Abspann rollt, drehte sich mein Schatz zu mir und sagte ?ach Scheisse, ich könnte hier noch mal 2 Stunden sitzen, es war brutal super!?
Das ist der springende Punkt. Nach den Diskussionen über die Entscheidung, den Film aufzuteilen, nach all diesem Medienwirrwar, will man trotzdem einfach mehr, obwohl man sich damit abgefunden hat. Man hasst es. Weil 110 Minuten sind nicht lange. Es geht vorbei wie 30 Minuten und man wundert sich, warum einen Tarantino nicht noch mal 110 minuten hier sitzen lässt. Und das lustige ist: Es ist immer noch genügend Popcorn und Cola da, weil der Film so super war, dass man sich total auf den Film konzentriert hat, und sonst nix, so Intensiv war dieser FILM.
Und der Style. Der Style! Die Aufnahmen, das Schwarz/Weiß, das Split-Screen, die Farben. Kill Bill ist schön, so gut gemacht, so auf die Spitze getrieben und so absolut ?Kino? dass man nie mehr was anderes sehen will, ausser Volume 2, und dann will man beide auf DVD um seine Freunde einzuladen und alles noch mal anzusehen, mehrmals. Weil es kein Film ist der langweilt wenn man weiss was passiert. Man sieht sich nicht Kill Bill an weil man wissen will WER stirbt, sondern weil man das ja weiß. Man sieht sich Kill Bill an, weil man wissen wird, wie cool alles ist und wie es passiert, und wie viel spaß es macht, wenn Uma wieder zuschlägt.
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Beurteilung, Prognose:
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Kill Bill Volume 1 ist der beste Film seit Jahren und sicher der beste Film des Jahres überhaupt. Man wird bis Februar oder März hierzulande warten müssen um Volume 2 zu sehen, und wenn er auch nur halb so gut wird, und er wird sicher noch BESSER, dann ist es das warten wert.
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APPELL:
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An alle Rummeckerer, oder Kritiker, oder an alle die, die dem Film schlechte Kritiken geben: Geht in die Videothek, und fangt an, euch mit Kinogeschichte zu beschäftigen, den Kill Bill ist nichts anderes als ein Konzentrierter Pack genialer Genres, eine Homage and das unterhaltende Independent Kino, und wer dass nicht kapiert, sieht natürlich nur das Blut und stempelt den Film als Quatsch ab.
Das beweisst wieder mal den alten Spruch: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Und wenn sie dem Film nichts abgewinnen konnten, lassen sie sich nicht entmutigen, sehen sie ihn noch mal an, leihen sie sich ein paar Kung Fu oder Samurai Filme aus der Videothek, vielleicht lernen sie ihn dann zu schätzen.
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INFOS:
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Gesehen am 16. Oktober 2003 im Cinema München (www.cinema-muenchen.de).
KEINE JUGENDFREIGABE NACH §14 JuSchG
USA 2003
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Cast: Uma Thurman, Vivica Fox, Sonny Chiba, Lucy Liu, Gordon Liu, Chiaki Kuriyama, Daryl Hannah uvm..
Mehr Infos:
Offizielle Seite: www.kill-bill.com (Englisch)
Wer ausserdem noch Fragen hat, bitte Kommentieren, ich stehe gerne für alle Fragen bereit, zwecks meines Hobby's (siehe Profil) weiß ich da sicher das eine oder andere dass den Leser hier noch interessieren mag (Filmtips, Cut/Uncut infos usw).
UPDATE: An diesem Film scheiden sich die Geister. Entwerder leuten ist er zu brutal, oder sie kapieren ihn einfach nicht. Fals sie lieber leser zu denen gehören, die mit dem Film nichts anfangen können, bitte ich sie, mit mir kontakt aufzunehmen, gerne opfere ich meine Zeit um ihnen den Sinn dieses films zu erklären.
UPDATE #2: Habe den Film jetzt auf Deutsch gesehen und war etwas enttäuscht. Zwar wurde im Großen und Ganzen recht ordentlich synchronisiert, jedoch sind einige Mängel festzustellen. Zum Beispiel der Spruch aus der US Müsliwerbung Trix "Trix are for kids - silly rabbit" wurde mit irgend einem deutschen Sprichwort übersetzt, absoluter SCHWACHSINN. Ausserdem geht natürlich der Texanische Dialekt des Sherrifs flöten und, was mich etwas aufregt ist, dass sogar die Japanischen Szenen von den deutschen Sprechern auf japanisch neue gelabert wurden, anstatt dass man die gelassen hätte. Nur Sonny Chiba ist gut synchronisiert in diesen Szenen.
FAZIT: Nicht so gut wies Original, aber akzeptabel
Vielen Dank fürs lesen.
heyzl (vorliegender Bericht wurde von mir ebenfalls bei ciao gepostet) weiterlesen schließen
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