Kurzgeschichten Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Zwei Kurzgeschichten
3Pro:
xxx
Kontra:
xxx
Empfehlung:
Nein
Liebe Yopi-Mitglieder,
heute will ich mal von meinen Erfahrungsberichten abschweifen und euch zwei Kurzgeschichten präsentieren. Diese stammen aus meiner Feder, denn solche Geschichten zu schreiben, ist ein großes Hobby von mir. Ich habe bereits sehr viele veröffentlicht. Viel Spaß beim Lesen.
###### Die Kaufhausdiebin ######
Sonja schob langsam und unauffällig die kleine Schachtel unter ihre Jacke und ging zielstrebig dem Ausgang des Kaufhauses entgegen, als ihr jemand von hinten auf die Schulter tippte ... Sonja erschrak. Erwischt, dachte sie und überlegte schon, wie sie sich herausreden sollte. "Hallo Sonja", hörte sie eine Stimme, die ihr merkwürdig vertraut vorkam. Sie drehte sich um, und sah ihren alten Schulfreund Klaus.
Sie lächelte ihn etwas gequält an. Ausgerechnet der muss mich erwischen, fuhr es ihr durch den Kopf. Au, au, das macht die Sache doch etwas komplizierter. Zu ihrem Erstaunen lächelte er sie aber auch an. Vielleicht hat er mich gar nicht erwischt überlegte Sonja weiter. "Mensch Sonja, wir haben uns ja eine kleine Ewigkeit nicht gesehen", sagte Klaus in herzlichem Tonfall, "wie wärs, wollen wir einen Kaffee trinken gehen, hier ist gleich ein Restaurant." Sonja antwortete erleichtert "au ja, wir können ja etwas plaudern".
Sonja fiel ein Stein vom Herzen als sie die Kaufhauseingangstür durchschritten hatten und ihnen anscheinend niemand folgte. Sie gingen in ein Restaurant auf der anderen Straßenseite. Klaus bestellte zwei Kaffee. Sie sprachen über alte Zeiten. Sonja fragte ihn beiläufig "und was machst du beruflich?". "Ich arbeite als Kaufhausdedektiv", gab Klaus zur Antwort. Sonja liess vor Schreck beinah die Kaffeetasse fallen. Es verschlug ihr die Sprache. "Ich hab schon gesehen, dass dir vorhin etwas unter die Jacke gerutscht ist", unterbrach Klaus die Stille.
Sonja merkte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. An Ausreden war nicht mehr zu denken. "Hast du denn das nötig?" fragte Klaus. Sonja senkte ihren Blick und schüttelte den Kopf. "Es kommt halt manchmal über mich" gab sie leise von sich, "irgendwie brauche ich den Kick". Klaus sah sie lange an und nahm dann ihre Hand. "Lass dir von einem Arzt helfen" gab er ihr zu verstehen, "sonst wird das mal böse enden. Gib mir die Schachtel, ich werde sie nachher unauffällig zurückbringen und dann Schwamm über die Sache." Sonja drückte seine Hand und nickte heftig. Sie tranken ihren Kaffee aus und verabschiedeten sich.
###### Schreck am Abend ######
Manfred war sich sicher, daß er die Wohnungstüre verschlossen hatte als er am Morgen das Haus verließ - und doch stand sie bei seiner Heimkehr sperrangelweit offen ...
Verdutzt und mit weit offen stehendem Mund blieb er stehen. Einbrecher---schoss es ihm durch den Kopf. Mensch, vielleicht sind die noch in der Wohnung, dachte er. Vorsichtig schlich er sich zur Tür. Klick machte es und das Treppenhauslicht ging aus. Manfred fluchte leise vor sich hin. Ausgerechnet jetzt muss das dumme Licht ausgehen. Es war stockfinster. Vorsichtig tastete er sich die Treppenhauswand entlang. Rrrrrring machte es. Er zuckte zusammen. Sein Herz raste.
Manfred konnte sich selbst ohrfeigen. Er war doch tatsächlich mit seiner Hand an den Klingeltaster geraten. Erst jetzt kam ihm die Idee, dass er ja ein Feuerzeug in seiner Jackentasche hatte. Er holte es heraus und zündete es an. Wieder erschrak er, aber es war nur sein eigener Schatten, der da an der Wand zu sehen war. Zögernd betrat er die Wohnung.
Durch das Flackern der Feuerzeugflamme sah alles gespenstisch aus. Wäre ich bloss in meiner alten Wohnung geblieben dachte er, da war ihm jedenfalls jahrelang so etwas nicht passiert.
Irgendwie wirkte der Eingangsbereich der Wohnung verändert. Plötzlich ging eine Tür auf und greller Lichtschein kam ihm entgegen und da stand eine Frau in der Tür. Sie sah ihn und fing furchtbar an zu schreien. Manfred liess vor Schreck das Feuerzeug fallen.
"Raus hier sie Unhold", kreischte die Frau, die offensichtlich ihre Stimme wiedergefunden hatte.Manfred zitterte am ganzen Körper. Aber langsam dämmerte es ihm, das war gar nicht seine Wohnung, er war offensichtlich eine Etage tiefer als erwartet. "Tschuldigung, ich bin ihr neuer Nachbar", gab er kleinlaut von sich, "ich wollte mich nur mal vorstellen". "Ach so", kam es jetzt freundlich zurück, "na dann mal rein in die gute Stube".
Artig folgte er der Aufforderung und nahm auf dem angebotenen Stuhl platz. "Sie haben ihre Tür offengelassen", begann er das Gespräch. "Ja, ja, mein Mann ist nur mal kurz Zigarretten holen", gab sie lachend zur Antwort, " das Haus hier ist sicher, hier braucht man keine Angst zu haben".
Dann begann sie zu plappern wie ein aufgezogener Osterhase. Manfred nickte immer nur aber in Gedanken war er bei sich und seiner übertriebenen Angst. Ein Glück, dass die das nicht mitbekommen hat, schoss es ihm durch den Kopf, und dann betrat auch schon ihr Mann die Wohnung.
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Ich hoffe, die Geschichten haben euch gefallen.
Euer rsdcberlin weiterlesen schließen -
Das Mädchen und das Meer
Pro:
-
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Ein Strand. Die untergehende Sonne spiegelt ihr letztes Licht in den Wellen des Meeres.
Der Strand ist menschenleer. Nur ein paar Möwen ziehen ihre Kreise.
Weit draußen sieht man ein Schiff, es scheint sich immer weiter zu entfernen...
Der Wind streicht ihr die Haare ins Gesicht. Ein Mädchen. Auf den ersten Blick ist sie nicht zu erkennen. Denn sie ist Eins mit dem, was sie umgibt.
Sie träumt. Wovon kann keiner sagen. Vielleicht von einem Leben ohne Leid und Schmerz; Vielleicht aber auch von ihm.
Er, der ihr soviel bedeutet.
Er gab ihr den Grund zu leben. Er war – und ist – mehr für sie, als Worte es beschreiben könnten. Sie liebt ihn.
Doch nun ist der Sturm in ihr. Die Verwirrung. Das Chaos.
Er vertraut ihr nicht! Er.
Hat sie nicht gezeigt, wie sehr sie ihn liebte? Das es nie wieder einen anderen geben sollte für sie!
War er es nicht, der ihr sagte, das Liebe und Vertrauen das wichtigste sein. Das man glauben sollte. Er.
Sie hatte ihm nur die Wahrheit gesagt. Niemals würde sie ihn belügen.
Und er!?
Warum? Warum tat er das? Sie liebte ihn doch.
All diese Fragen und diese Leere... Und sie wurde Eins mit dem, was sie umgab... und als die Sonne aufging, war dort wo sie gesessen hatte, eine leere Hülle. Denn ihre Seele – gefüllt mit Liebe – war bei ihm.
Die Möwen zogen ihre Kreise.
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Diese kleine Geschichte habe ich 1992 geschrieben.
Wer mehr lesen möchte kann ja gerne mal auf meiner HP vorbei schauen :o)
http://www.beepworld3.de/members23/rattehamburg/
Lieben Gruß
die Ratte aus Hamburg :o)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-08 23:11:48 mit dem Titel IRRE!
IRRE!
Ich lief, rannte, schoss an den Häuserwänden vorbei. Irr suchten meine Augen nach einem Ziel, nach dem Weg, nach dem nächsten Schritt.
Eine steinalte grässliche Frau die sich in meinen Weg stellte sprang schreiend zur Seite, keifte unverständliches Gebissgesabber und schwang ihre Handtasche durch die Luft. SCHNAUZE! SONST FRESSE!
Ich rannte weiter. Mein Herz hatte aufgehört zu schlagen, meine Wangen glühten, ich schnaufte, schwitzte, aber ich konnte ihn nicht verlieren. Lass mich in Frieden!
Zitternd brach ich zusammen, spürte den Asphalt unter meinen Knien, roch die Abgase der Stadt, fühlte ihre gnadenlose Hitze.
Eine Hand griff nach meiner Schulter und wollte mich stützen...
FASS MICH NICHT AN! Verdammtes Arschloch! Was glaubst Du was Du hier tust? Kümmere Dich um Deinen eigenen Scheiß. ICH STERBE ALLEINE!
Ich erhob mich und ging weiter.
Im Gehen klopfte ich mir den Staub vom Mantel, richtete meine Haare.
SCHEISSE!
Ich hatte Hunger und betrat einen Supermarkt.
Gelangweilt schlenderte ich durch die Reihen bis ich gefunden hatte was ich suchte. Fisch! Ich wollte Fisch. Rollmops.
Die ekeligen, schleimigen, zusammengerollten, mit Teer und Blei verseuchten, glitschigen, silber in Öl glänzenden toten Tiere. Ja die sollten es sein.
Sie passten zu meiner Stimmung. Dazu brauchte ich Schlagsahne und Erdbeeren.
Ich suchte alles zusammen, nahm mir auf dem Weg zur Kasse noch ein Bier mit und bezahlte um mich auf den Weg in den Park zu machen.
An einer Bank hielt ich an und setzte mich. Breitete den Inhalt meiner Einkaufstüte neben mir aus und verteilte den Fisch im Erdbeerbecher um anschließend die Sprühsahne drüber zu sprühen. Lecker!
Ich rückte mich zurecht und tauchte dann mit den Fingern tief in den Becher um das ergriffene zum Mund zu führen. Köstlich!
Ein Spatz landete neben der Bank auf der ich saß und bettelte. Ich warf ihm ein Stückchen Fisch zu und er verschlang es gierig... Es dauerte einen Moment dann brach er tot in sich zusammen. MISTVIEH!
Die Reststoffe sowie die Verpackung meines Abendessens entsorgte ich in dem dafür vorgesehenen Müllbehälter. – Ja, ich hatte es gelernt.
Leerte noch schnell den Inhalt der Bierdose und entsorgte auch sie.
In der Ferne sah ich eine Art Pavillon. Was auch immer es sah gemütlich aus und stand am Wasser. Nett! Dahin würde sie gehen. Es passte nicht zu meiner Stimmung.
JA LEIDE!
Mein Handy klingelte das Zeichen einer SMS Mitteilung.
Ich fingerte es aus der Tasche und drückte die Tasten der Sperre.
1 Kurzmitteilung eingegangen.
Das gelbe Licht des Displays blendete meine Augen, hatte ich nicht in der letzten Woche noch den Gedanken gehabt es einzuschicken. Blau.
Was für eine Unendlichkeit lag hinter mir?
Ich versuchte die Zeit zu fassen und das Geschehene zu verarbeiten.
Einfach nur zu begreifen was passiert ist.
„Werden sie einer der ersten Kunden bei unserem Shop des Monats und gewinnen sie einen von 500 Gutscheinen über 100 €uro! Wählen Sie...“
WERBUNG!
Wer hatte das jetzt schon wieder bezahlt? Ich weil der Anbieter, welche dumme Sau das auch immer sein sollte über einen Ausländischen Anbieter seine SMS verschickt. Oder tatsächlich nur ein lieb gemeinter Rat eines lieben Menschen der sich über gewinnende Menschen freut?
Ich löschte sie und verstaute mein 5210 wieder in meiner Bauchtasche.
Am Nachmittag wollte ich zuhause sein, denn ich hätte mir die Talkshow mit Arabella gerne angeschaut die das Thema hatte: Krank? Oder kann man Dir noch helfen? – Arabella setzt sich für Dich ein.
Immer wieder konnte ich mir diesen MIST anschauen.
Zum Teil war es auch recht lustig. Zum Beispiel an den Tagen wo sich biedere Hausfrauen darum bemühten ihre von den Jahren und der Geburt mehrerer Babys, Spühlmittel und dem Schleppen von schweren Einkauftüten geschundenen Körpern in topmodische Klamotten zu zwängen. Nur um in ihren Ehemännern die seit Jahren nur noch geschlossene Badezimmertüren und Küchenschürzen gesehen hat noch einmal einige Minuten an das Feuer zu erinnern das vor 38 Jahren mal in ihnen gebrannt hat. Im Laufe der Jahre war es mehr zu einem verzweifelten Glimmen geworden noch einmal auf die alten Tage was ändern zu müssen.
Ja ich mochte Talkshows!
Auch wenn die Nachbarstochter mal wieder die Grenze des Minirocks gesprengt hatte, darum der Dorfpfarrer einen hoch bekommen hat und sich an der Hündin des Bäckers vergangen. Und durch einen dummen Zufall ist nun auch noch die Nonne schwanger und es wird vermutet das die Hündin in Wirklichkeit ein Rüde ist.
Der Moderator liest nun das Testergebnis vor. Aber zuerst... DIE WERBUNG!
Nun war es schon kurz vorm Dämmern und ich irrte immer noch durch die Straßen.
Es hatte jetzt richtig zu regnen begonnen und ich erinnerte mich an den Satz der mir vor Jahren aus der Feder gerutscht war:
„Und meine Tränen sollen die Regentropfen sein, die den Weg tränken auf dem Du gehst.“ oder so ähnlich...
Ja, damals hatte ich noch einen Sinn für Romantik gehabt. Damals kannte ich den Schmerz noch nicht. HEUTE war mein Herz gebrochen und...
IRRE! SCHEIß AUF DEIN HERZ!
Ich zieh die Waffe aus meiner Tasche und ziele auf einen Ast an dem ein letztes Blatt hängt, der Sturm hatte seinen Spaß mit diesem Kind von Mutter Erde gehabt.
Klick.
Nichts geschieht.
Kugeln. Ich hatte die Kugeln vergessen.
Ein Lachen stößt an mein Ohr. Ein Kichern.
Hatte ich Dir nicht gesagt das Du verschwinden sollst!
„Entschuldigen Sie wie spät ist es?“
UHRZEIT?
Nee nä. Ich ignoriere ihn und geh weiter.
ARSCHLOCH!
Ich musste Ruhe finden. Ficken. Meinen Sinn abgeben.
Ich geh nachhause.
Tür, Telefon, Licht, schnell noch mal ins Bad, eine CD eingeschmissen, da klingelte es auch schon an der Tür. Dunkel sollte er sein hatte ich gesagt. Groß, schlank und helle Augen, längeres Haar. Ich öffne die Tür und lehne mich verführerisch in meinen Strapsen in der Tür. Ja, das war es was ich mir vorgestellt hatte.
„Komm rein!“
Er schließt die Tür hinter sich.
Ich lege mich aufs Bett und zünde die Kerzen an. Zieh die Bo unter dem Bett hervor und stopfe mir einen Kopf.
„Ausziehen!“ sage ich.
Er folgt. Verführerisch räkelt er sich im Takt der Musik und schwingt seine Hüften.
Zieht sich langsam aus und streckt mir seinen knackigen Hintern entgegen.
„Wie ist Dein Name?“ fragt ich.
„Nenn mich wie Du willst...“
Er steht vor mir, nackt bis auf den knappen String der vermuten lässt das es eine angenehme Nummer werden wird.
„Zieh ihn aus!“ sage ich.
Er zieht ihn aus und setzt sich neben mich auf das Bett.
Ich rauche meinen Kopf und biete ihm auch einen an, dankend lehnt er ab.
Entspannt sinke ich in die Kissen und er beginnt meinen Körper zu erkunden.
FICKEN!
Er ist wie ein Gott, wie ein Engel. Ich kenne ihn und vertraue ihm. Lasse mich fallen und ergebe mich seinem Willen. Ich lasse ab von allem irdischen, lasse meinen Sinnen freien Weg. Lasse los.
Wundervolle Gefühle steigen in mir auf, konzentrieren sich auf seine Berührungen.
Fühle die Liebe, die Sanftheit, sie Wärme.
Spüre den Schmerz, die Härte, die Kälte.
ICH LIEBE DICH!
Ich drehe den Schlüssel in der Haustür und geh ins Bad.
Lass Wasser in die Wanne und kippe irgendein blaues Zeug hinein. Es schäumt.
Vom Bett hole ich die Kerzen und stelle die neben den Wasserhahn.
Ich steig ins heiße Wasser und entspannte mich. Das leise tropfen des Hahnes ist das einzige Geräusch.
IRRE!
Ich weiß das es an der Zeit ist es zu beenden.
Ich schließ die Augen und entspanne meine Muskeln.
Verzeih mir...
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-10 13:28:02 mit dem Titel Engel
Vorsichtig öffnete sie das Fenster. Der Rahmen knarrte leise und als es aufschwang um still klirrend an die Jalousie zu stoßen, sie kletterte hinein.
Stockdunkel war es im Zimmer, nur das Licht des Mondes schenkte einen Schimmer Licht der Umrisse erkennen lies.
Als ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten machte sie einen Schritt weiter in den Raum hinein und stieß gegen etwas schweres großes das auf dem Boden stand – sie tastete, es war der Aktenkoffer. Sie machte einen Schritt über ihn hinweg und horchte. Zu ihrer Linken hörte sie das leise Rauschen des PC ´ s, rechts sein leises Atmen...
Sie trat an sein Bett. Das fahle Licht das durch das Fenster am Kopfende fiel schimmerte bleich auf seiner Haut und verlieh ihm ein unwirkliches mystisches Aussehen. Er war wunderschön!
Sie lies sich auf dem Bettrand nieder und strich sanft durch sein Haar. Die Berührung erschütterte ihren Körper und stach in ihr Herz und hinterlies einen süßen Schmerz.
Sie liebte ihn noch immer!
Friedlich lag er da vor ihr, tief in seinen Träumen versunken, schlafend.
Es tat ihr so leid! All das Leid das sie ihm angetan hatte, den Kummer den sie bereitet hatte, die Lügen, das gebrochene Vertrauen. Ihre Schuld wog so schwer.
Sie war hier um ihre Schuld zu sühnen, sich zu entschuldigen und seinen Teil der Schuld zu hören.
Sie schloss ihn in ihre Arme, fest, er merkte es nicht.
Tief drang sie in seine Gedanken ein, schlich sich in seinen Traum und trat zu ihm.
Erstaunt blickte er sie an! „Was machst Du denn hier?“
„Ich wollte bei Dir sein...!“
Er zeigte ihr seine Welt. Sie sprachen über die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft. Er erzählte, sie schwieg.
Sie zog ihm jedes Wort von seinen Lippen, folgte dem Schein seiner Augen, versank darin, Wärme.
Sie sprach ihr Bedauern aus, weinte Tränen der Schuld die sich zu Flüssen ergossen um zu Meeren zu werden.
Er hielt sie, nahm ihr all die Schuld, verzog jedes Wort in dem Moment in dem sie es sprach. Er vergaß, er glaubte und er vertraute.
Sie schöpften aus der Kraft die sie in ihrer Zeit geschaffen hatten. All die Momente, die Stunden des Glücks, die Worte die Kraft gesprochen hatten, die Sehnsucht, die Leidenschaft des vergangenen halben Jahres, die Wolken auf denen sie gegangen waren, die Schlösser die sie gebaut hatten, die Welten die geschaffen wurden.
Der Moment in dem er aufgehört hatte an sie zu glauben, der Moment in der er das Vertrauen verloren hatte, der Moment in dem sie ihm den Anlass dazu gegeben hatte.
Sie mussten sich nun trennen...
Noch eine Umarmung, nicht endend wollender Moment der Angst los lassen zu müssen.
Ein letzter Kuss, süchtig machende Ewigkeit, der in süßem Schmerz das Herz bricht wenn man das Ende erkennt.
Ein letzter Blick, hat die Welt jemals so viel Schmerz gesehen.
„Leb wohl!“
„Ich liebe Dich!“
„Verzeih mir...“
...
Sie entlies ihn aus ihrer Umarmung und richtete sich auf.
Es war heller geworden und das Licht des Mondes begann den Kampf gegen die ersten Strahlen der Sonne. Es regnete leicht und ein Regenbogen stand am Himmel, prächtig in seinen Farben, noch von Mondlicht getränkt...
Sie küsste seine Stirn – Sehnsucht!
... Leb wohl!
Sie stand auf und ging zum Fenster, stieg hinaus und schloss es leise hinter sich. Tränen.
Ein Schritt...
Er erwacht.
„Engel?“
Sie schloss die Augen, Schmerz!
„Engel, bist Du da?“
„Verzeih.“
Sie betritt den Schein des Regenbogens und verschwindet als der Tag anbricht... weiterlesen schließen -
Phantasiereise für Kinder
09.08.2002, 22:01 Uhr von
danisoel
Hallo! Was gibts über mich zu erzählen? Ich bin Kindergärtnerin und bin derzeit noch in Ausbil...Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Eine Phantasiereise
Stell dir vor du liegst in deinem warmen Bett und wachst gerade aus deinem Schlaf auf .* Das Erste was du erblickst,ist der viele Schnee der wie ein Pinsel alles weiß gemalt hat. *Die Dächer sind mit dicken Schneehauben bedeckt,Wiesen und Felder sind nur mehr große Schneeflächen und Büsche und Bäume wirken wie verzaubert.*
Schnell ziehst du dich an,weil du gleich hinaus auf die Straße willst.Dabei darfst du aber deine warme Mütze deinen Schal und deine Handschuhe nicht vergessen,denn draußen ist es bitterkalt. * Quietschvergnügt stapfst du aus dem Haus,aber vorsicht, paß auf,dass du nicht ausrutscht. * Sogar eine kleine Schneeflocke ist auf deiner Nasenspitze gelandet und du spürst wie langsam zergeht. * Schnell läufst du die Staße entlang,um eine kleine Rutschpartie zu machen.Huch, vorsicht da steht ja ein Schneemann.Seine kleinen Kohlenaugen leuchten sehr foh und der Hut der steht ihm gut. * Du betrachtest ihn genau und steckst ihm noch die fehlenden Knöpfe in den Bauch,dazu verwendest du aber Steine,die du auf der Straße findest.Schnell suche welche. * Hast du sie gefunden?Gut,aber nun laß uns weitergehen,wir wollen ja noch zu einem schönen Teich gelangen.Blitzschnell stapfst du weiter,du kommst in einen Wald und siehe da,erblickst du auch schon den Teich. * Er liegt relativ abgelegen,doch du hast keine Angst weil alles so hell und freundlich aussieht. * Vögel zwitschen scöne Lieder und du siehst einen Hasen fröhlich durch die Bäume hoppeln. * Aber sieh nur,er hinterlässt Spuren,ganz klein und kaum sichtbar,aber du kannst sie trotzdem erkennen. * Spürst du wie der Wind um deine Nase weht?Buuhhh...! * Jetzt erst bemerkst du,dass der Teich gefroren ist und man kann sich in ihm spiegeln. * Das ist lustig. Du bist so verspielt,dass du dich im kalten Schnee wälzt,hin und her,das macht dir Spaß,du willst gar nicht mehr aufhören. * Jetzt wird es an der Zeit,daß du wieder heimkehrst.Das allerlezte Mal betrachtest du noch die schöne,wie angezuckerte Landschaft. * Dann läufst du wieder nach Haus.War das ein schöner Tag.Genieße noch einmal die letzten Eindrücke der Winterlandschaft .*
Nun kommst du langsam wieder zurück,bewegst deiner Finger,streckst dich und öffnest deine Augen.Bleib noch ein wenig liegen und setze dich nacher langsam wieder auf.
* = Pause halten --> wichtig!
Intentionen:*Ruhe und Stille finden
*sich entspannen können
· *Phantasie-und Kreativitätsförderung
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-09 20:01:45 mit dem Titel Klanggeschichte für Kinder
Eine Klanggeschichte
Ich habe diese, mit Instrumenten begleitete Geschichte schon mit mehreren Kindergruppen ausprobiert und muss sagen, dass sie sehr gut angekommen ist. Ich habe die verwendeten Instrumente dazu geschrieben, doch ist es sicher möglich andere passende Musik für die einzelnen Passagen zu nehmen. Also viel Glück ...
Das Gespensterfest
In einem alten,verfallenen Schloß lebte hoch oben im Turm
eine Eule. (Flöte)
Sie schlief am Tage,aber nachts verließ sie den Turm,um
Nahrung zu suchen. (Flöte)
Es war Mitternacht,und die alte Uhr schlug zwölf. (12 Schläge auf Trommel)
Die Eule war wieder zum Turm zurückgekehrt. (Flöte)
Plötzlich hörte sie ein Schleichen und Knuspern,ein Kichern und Lachen, (Flöte)
ein Scharren und Kratzen, (Körpergeräusche)
ein Flüstern ,ein Pfeifen und Klopfen.
Der Wind blies um die alten Gemäuer.(in Flöte flüstern und blasen)
Die Gespenster Waldimir Kicherich,Kundigunde von Kratzefuß und Dietbert
Polterzorn tanzten,bis die Uhr eins schlug. (Tanzmusik mit Flöte)
Da verschwanden die Gespenster.
Es wurde wieder still,nur die Eule rief vom Turm uhu,uhu... (Flöte) weiterlesen schließen -
Die Tat ist der Gedanke!
06.08.2002, 23:09 Uhr von
Dotty
Doch, das bin ich auf dem Bild, allerdinds mit 20 J.......... Da ich ( 32 J.) mit meinen drei ...Pro:
wenn`s nötig ist, fühlt man sich wohl!
Kontra:
Man kann sich unbeliebt machen!
Empfehlung:
Nein
Wieder ein mal haben mich meine Sorgen und Nöte an diese Stelle getrieben.
Wenn ich hier stehe weiß ich genau , das ich mir selbst nicht mehr helfen
Kann!
Wie beim ersten mal , vor elf Jahren . Mitten in der Nacht stand ich am Ende dieser Mole. Die Flut schien gerade ihren Höhepunkt zu
haben, und das Licht des Vollmondes glitzerte auf dem unruhigen Meer. Die Nacht war stürmisch . Der Wind drückte und zerrte an mir.
Genau wie der Gedanke nicht mehr leben zu wollen. Wozu auch? Ich hatte niemanden mehr und meine Träume waren dahin.
Birgit meine einzige und langjährige Freundin hatte nicht`s besseres zu tun als mit meinem Freund Alex in die „Kiste“ zu springen. Dabei
hatte sie immer behauptet ihn zu verabscheuen! Aber das Schlimmste war , es passierte, als ich im Krankenhaus lag und hoffte mein
Baby nicht zu verlieren. Im vierten Monat. Ich hätte so viel Trost gebraucht. Und was bekam ich? Einen Schlag ins Gesicht!
Genau kann ich nicht beschreiben was da in der Nacht plötzlich mit mir geschah. Ich hatte den festen Willen mich ins Wasser fallen zu
lassen , die Ebbe sollte mich hinaus auf das Meer ziehen . Ich hätte sicher keine Chance gehabt zurück zu schwimmen. Aber ich stand
einfach stundenlang nur da. Ich kann mich auch nicht erinnern ob ich über etwas nachgedacht habe, nein, der einzige Gedanke war :Tot,
Tot, Tot!“
Erst als es wieder hell wurde , hatte ich das Gefühl wieder zu mir zurückzukehren. Entspannt, aber gleichzeitig energiegeladen. Als hätte
die Natur oder auch das Meer , mir ihre Kraft verliehen.
Zu Hause packte ich ein paar wenige persönliche Sachen von mir ,in einen kleinen Rucksack Ging noch schnell in Birgit `s Zimmer und
hinterlies ihr eine Nachricht:“ Der liebe Gott straft kleine Sünden sofort! Und die Großen um so härter, nur etwas später! Ich kann
warten!“
Und ich habe gewartet! Ungefähr zwei Monate später passierte dann das Unglück. Sie hatte die Wohnung mit Alex zusammen
übernommen. An einem Wochenende als er auch dort war, brannte die Wohnung aus! Nein , keine Tote! Aber sie konnten nur mit
schweren Verbrennungen gerettet werden. Ausgerechnet an diesem Tag gab es technisch Probleme am Löschfahrzeug und der nächste
Hydrant war zugeparkt. Bis die beiden PKW`s entfernt wurden war wertvolle Zeit verloren gegangen.
Hier ist meine Rettung, mein Seelenfrieden! Das höchste Gericht! Vierzehn Tage bevor ich hier her kam habe ich einen Brief geschrieben.
An dieses Scheusal von Mann, der so viele kleine Mädchen missbraucht und zu Tode gequält hatte. Der in Behandlung war, und als geheilt
entlassen wurde! Warum hatte ich nicht wie immer aus dem Fenster geschaut , als meine kleine Lena mit ihren Freundinnen zur Schule
ging?
Er weiß nun von meiner Macht, er glaubt daran! Er hat mich angefleht ihm zu verzeihen.
Verwandte vom ihm bombardierten mich mit Anrufen! Sogar sein Rechtanwalt war bei mir und beschuldigte mich einen „geistig –
verwirrten“ bewusst psychisch zu terrorisieren !
Nein, das mach ich gar nicht. Ich habe ihm lediglich die Geschichte vom Brandt vor elf Jahren geschrieben, die Zeitungsberichte
dazugelegt und behauptet das Birgit panische Angst vor Feuer hatte und deswegen die Wohnung Feuermeldern und eine art
Löschvorrichtung ausgerüstet hätte. Dummerweise funktionierten sie nicht! ......Weil ich in jener Nacht darum gebetet hätte, das ihre
größte Angst wahr wird !
In jedem Zeitungsartikel über sein Fall stand zu lesen ,das er als Kind seine Hände über eine offene Flamme halten musste, sobald er die
kleinste Sünde begann. Sogar ein Feuerzeug versetzt ihn in Panik.
Heute ist wieder Vollmond und er weiß das! Ich stehe hier und bin am Ende, und er weiß das! Mein Schmerz und Zorn wird seine Strafe
sein, und er weiß das.
Ich schrieb ihm: „ Ich kann warten! Aber diesmal nur zwei Wochen!“, die sind um , und er weiß das! Es wird wieder geschehen, und er
weiß das!
Ich bin ganz entspannt und irgendwie energiegeladen.
Meine Gedanken sind seine Strafe! Das weiß ich, und er weiß es genau............ jetzt!
Natürlich frei erfunden...........
Obwohl ich glaube das man im positiven und im negativen mit Gedanken beeinflussen kann!
Tschau
Dotty
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-06 21:09:29 mit dem Titel Nachbarschafftshilfe! Die Tür ist nun Schrott!
Diese Geschichte ist „wirklich“ ,und erst ein paar Stunden alt!Sie liegt mir noch jetzt im Magen!
Vor ein Paar Tagen ist in die Wohnung neben mir wieder Leben eingekehrt, man kann es nicht überhören. So ist das nun mal wenn Kinder dabei sind( was mich in keinster Weise stört, hab ja selbst drei) Und weil es nun mal sieben Kinder sind ( das bewundere ich) hört man etwas mehr. Ich habe mich schon daran gewöhnt. Aus diesem Grund habe ich auch nicht reagiert als ich Nebenan den Jüngsten ( ein Jahr alt) längere Zeit weinen gehört hatte. Na ja, eine dreiviertel Stunde war schon recht lange für meinen Geschmack, aber vielleicht war er ja krank Als es dann klingelte nahm ich an es wäre die Post. Aber die Post hatte keine 14 jährigen Mädchen in Begleitung von zwei kleinen Jung`s angestellt Die Kinder meiner neuen Nachbarn hatten sich ausgesperrt!
Es war „Holland in Not“! Was nur tun? Die Vermieterin hatte keinen weiteren Schlüssel mehr! Das mussten wir feststellen nachdem die beiden Jungen drüben waren. Mama war irgendwo unterwegs und der Vater war zur alten Wohnung ( in einer anderen Stadt) um etwas abzubauen. Währenddessen, ich das erfuhr, brüllte der kleine aus Leibeskräften. Meine beiden kleinen die eigentlich auf ihren großen Bruder warteten, standen auch ganz entsetzt vor dieser Tür. An ihren Gesichtern konnte ich sehen, das sie sich fragten warum ich nicht diese blöde Tür aufmachte. Die selbe Frage kam auch von den anderen dreien.
Noch war ich relativ ruhig. So schwer konnte es doch nicht sein die Tür auf zu bekommen. Mit Draht? Nagelfeile? Vielleicht meine Schlüssel! Ein Spachtel und mit dem Hammer drauf! Nix!! Ein flexibler Schuhlöffel aus Metall? Ich hab daran „rumgeprökelt“ wie verrückt. Nichts wollte zwischen Türrahmen und Schloss passen.
Ich hatte gehofft es würde so klappen , wie in den Filmen mit der Scheckkarte! Fehlanzeige!
Diese ganzen Experimente hatten vielleicht fünf bis sieben Minuten in Anspruch genommen , aber ich war durchgeschwitzt.
Dann kam mir der Gedanke , das die Balkontür offen sein könnte, oder ein Fenster! Als ich auf diese Frage ein JA bekam, wurde mir ganz anders!
Ein Sturz aus dem Fenster stand mir bildlich vor Augen( Kinder können ja so unglaubliches in“ Null Komma Nichts „ schaffen)!
Jeder Gedanke an einen Schlüsseldienst, darauf zu warten das der Vater ja gleich kam, oder die Tür einigermaßen heil zu lassen , war für mich absolute Utopie.
Mittler weile war mir schlecht und mein Kreislauf auf dem Nullpunkt!
Und dann bekam ich vor Schrecken und Angst richtiggehende Magenschmerzen.......das brüllen des Kindes wurde leiser. Nicht weil es sich beruhigte! Es entfernte sich von der Eingangstür! Trotz klingeln, klopfen und zureden kam er nicht zur Tür zurück.
Gut Möglich das ich über ängstlich bin, gebe ich ja zu! Aber es hätte ja sein können!
Ich hatte plötzlich das Gefühl, jetzt musst du da rein egal wie , auch wenn ich hinterher die Tür bezahlen muss( was ich nicht kann).
Das ,ach so einfach aussehende“ mit der Schulter gegen die Tür schmeißen“ kann ich keinem empfehlen ( eventuell wenn man 100Kilo hat), man bekommt lediglich lila – blaue Flecken .Mein nächster Versuch sollte dann eben aus dem „Kunfu-Bereich“ kommen. Ein kräftiger Tritt! Der erste war zu hoch, ich konnte sehen wie sich oben am Rahmen kurz ein Spalt zeigte. Der Zweite genau neben dem Schloss, lies die Tür wunderbarerweise von Zauberhand aufspringen. Allerdings hatte ich die Blende komplett aus dem Rahmen gerissen!
Der Kleine war tatsächlich, brüllender Weise auf dem Balkon. Mit seinem Rutschauto. Er hatte darauf gesessen. Nicht auszumalen wenn er sich draufgestellt hätte.
Der Vater, der ja eigentlich gleich wieder da sein sollte kam erst vier Stunden später.
Als erstes ging er her und versuchte die Tür in Stand zu setzen.
Als es bei mir klingelte ging ich davon aus, das er es wäre. Entweder um mich satt und alle zu machen wegen der Tür, oder um Danke zu sagen, das ich das getan hatte was in der schnelle Möglich war.
Nein! Es war die Post!
Mein Nachbar war noch dabei die Tür zu richten. Ich ergriff die Gelegenheit ihm zu erklären, das ich die Tür nur so ramponiert hatte( wofür ich mich gleichzeitig entschuldigte) weil ich erfahren hatte das die Balkontür auf war.
Das was von ihm kam war :“Ich weiß gar nicht warum meine Tochter aus der Wohnung raus ging, noch nicht mal umgezogen und jetzt schon zusätzliche Kosten!“
Was soll ich davon halten? Ich glaube ich habe mich bei den neuen Nachbarn unbeliebt gemacht!......... Ich würde es wieder tun!
Was mich richtig geärgert hatte war, das die Tochter herhalten musste! Wäre dem Kleine tatsächlich was passiert, wie hätte sie damit klar kommen sollen?
Sie hatte an diesem Tag auf all ihre Geschwister zu achten( zweie lagen Krank im Bett , erfuhr ich noch! Wieso hörten sie das klingeln nicht?) Fragen über Fragen!
Ich glaube das ist viel zu viel Verantwortung für ein 14 jähriges Mädchen! Täusch ich mich?
Was meint IHR?
Tschau
Dotty weiterlesen schließen -
Prüfe ihn und er ist in Dir...
06.08.2002, 22:43 Uhr von
Kangaroo
~ Man darf ruhig eine große Klappe haben, aber es muss auch etwas dahinter stecken ~Pro:
...ENTSCHEIDET Ihr
Kontra:
...ENTSCHEIDET IHR
Empfehlung:
Nein
Hallo ihr Lieben!
Ich habe kürzlich eine Kurzgeschichte geschrieben zum Thema: Gottfindung. Ich bin wahrhaftig nicht religiös, aber es überkam mich und ich begann zu schreiben...
Prüfe ihn und er ist in dir
Theo und ich schlenderten über den verschneiten Dorfplatz, der nichts weiter als eine Grünfläche und einem kleinen, dürftig zusammen gezimmerten Holzhaus im Mittelpunkt war.
Es war ungewöhnlich kalt an diesem Tag und gerade jetzt im Januar bekam man eine Erkältung so schnell wie eine schlechte Zensur in der Schule. Auch Theo und mich hatte es dieses Mal erwischt und uns beiden war es hier draußen sehr unwohl. Die Kirche stand nicht weit vom Dorfplatz entfernt, sie lachte uns geradezu an mit ihrem spitz zulaufenden Dach und der riesigen Holztür mit den schwarzen, stabilen Türgriffen darauf.
Ich hatte Theo, der gerade sieben Jahre alt geworden war, an die Hand genommen, als wir die Hauptstraße überquerten. Wir standen vor der großen Tür, die uns in die sicherlich wohlig warme Kirche hinein führen sollte und Theo blickte mich an: „Können wir nicht lieber wieder nach Hause gehen?“
Ich antwortete ihm nicht, sondern drückte mit meinen eiskalten Fingern die Metallklinke der schweren Tür, die sich mit einem leichten Knarzen öffnete, hinunter.
Wir waren nicht bibelfest, Theo hatte wir nicht einmal taufen lassen, trotzdem gehörten wir dem katholischen Glauben an. Mein Mann glaubte fest an Gott und dessen Allmacht. Ich hingegen war schon als Kind, ich kannte es ja von Haus aus nicht anders, nicht an Gott gewöhnt worden und konnte nie an diese ganzen Religionen glauben. Ich kam in meinem Leben immer ohne Gott klar und sah keinen Grund darin, plötzlich an ihn zu glauben. Er existierte für mich noch nie!
Wir betraten das Gebäude, das von außen größer erschien, als es tatsächlich war. Ich zog Theo seine Mütze vom Kopf und streichelte ihm über sein lockiges, blondes Haar. Wieder schaut er zu mir hoch, sagte aber dieses Mal nichts.
In der Kirche war es angenehm warm, nun fühlte ich mich schon besser, als ich es noch draußen in der Kälte tat. Die Kirche war leer, nur Theo und ich standen oben auf der Treppe. Diese gingen wir leise und langsam hinunter und schritten durch den Gang, neben dem rechts und links dunkle Holzbänke standen. Irgendwann nahmen wir in einer Bank auf der linken Seite Platz, ich knöpfte meinen Mantel auf und gab Theo durch ein leichtes Nicken zu verstehen, dass er seine Jacke ebenfalls öffnen solle.
Vor uns lagen auf der Ablage der Bank zwei Gebetbücher aufeinander. Der Altar vorn bestand nur aus einem Tisch, der mit einem weißen Tuch, auf das ein rotes Kreuz gestickt wurde, bedeckt war. Die Orgel konnte man von unserem Platz aus nicht sehen, dazu hätte man sich umdrehen müssen. Denn aus Erzählungen meiner Nachbarin wußte ich, dass die Orgel in ihrer vollen Pracht auf der Empore, welche über dem Eingang war, stand. Ich muß zugeben, dass ich niemals diese oder andere Kirchen betreten hatte. Bei meiner Hochzeit haben sich mein Mann und ich nur standesamtlich trauen lassen, die kirchliche Hochzeit wurde wegen des Krieges immer wieder verschoben, worüber ich auch froh war.
Doch weshalb ich heute, gerade eben den Drang spürte, in die Kirche zu gehen, wußte ich selbst nicht. Ich denke, Theo fand es genauso unbegreiflich wie ich. Zugegeben, es war ein Gefühl von Zufriedenheit, wie ich mit meinem Sohn zusammen auf der Bank saß.
Plötzlich sprach mich Theo wieder an, jedoch nicht in seiner Art, in der er sonst mit mir sprach. Er klang sehr ruhig und, genau wie ich mich fühlte, zufrieden: „Mama, wo ist Gott?“
Diese Frage hat mich wohl völlig aus der Bahn geworfen, denn ich antwortete ihm: „Gott? Den gibt es nicht. Das weißt Du doch.“ Nun dachte ich, ich sei mit dieser Antwort aus dem Schneider, aber Theo erzählte weiter: „Meine Freunde aus der Schule haben gesagt, dass sie zu Hause immer mit ihren Eltern zusammen vor dem Essen beten. Ihnen gefällt das. Warum beten wir denn nie?“ Eigentlich hätte ich, wären wir an einem anderen Ort gewesen, Theo gesagt, dass er aufhören solle, solche Fragen zu stellen, aber ich blieb gelassen und antwortete ihm äußerst sachlich. „Schatz, hör mir einmal zu: Es gibt Leute, dazu mögen auch die Jungen aus deiner Klasse und deren Eltern gehören, die an Gott glauben. Aber wir, Papa und ich glauben nicht, dass ein Gott existiert oder dass es ihn jemals gegeben hat.“ „Papa glaubt an Gott. Das hat er mir selbst einmal erzählt. Auch ich denke, dass irgendwo hier in der Kirche Gott herumschwebt oder vielleicht unsichtbar neben dir auf der Bank sitzt und all das, was wir gerade reden, mithört.“ Ich war absolut verblüfft. So kannte ich Theo gar nicht. Ich erlebte ihn niemals in dieser Form, er klang erwachsen und vernünftig.
„Wer hat dir das alles erzählt, Theo?“ fragte ich, als ich mich wieder ein bißchen gefasst hatte.
„Niemand. Ich weiß, dass es Gott gibt. Schau dir doch nur die Bilder hier in der Kirche an, Mama. Da ist so oft ein und dieselbe Person drauf. Das muß Gott sein. Aber in der Bibel steht doch,“ ich runzelte die Stirn, war völlig durcheinander und Theo setzte erneut zu seinem Satz an: „Aber in der Bibel steht geschrieben, dass man sich kein Abbild von Gott machen darf.“ „Ich weiß nicht, was in der Bibel steht. Da habe ich niemals hinein geschaut.“ Spätestens jetzt wußte ich, welch schlechtes Beispiel ich für meinen Sohn war. Ungläubig, eine Heidin. Theo fuhr fort: „Auf den Bildern“, dabei deutete er mit seinem Zeigefinger auf eines der Glasbilder, die sich an den Seite und ziemlich oberhalb des Gebäudes befanden, „macht Gott die Menschen gesund. Er verbringt Wunder.“ „Vollbringt Wunder.“ berichtigte ich ihn. „Ja, das meine ich. Wenn man das alles auf die Bilder malt, muß es doch stimmen. Außerdem glauben so viele Menschen an Gott und die können sich doch nicht alle nur einbilden, dass es Gott gibt.“ Ich blieb stumm, hörte meinem Sohn, der doch gerade erst sieben Jahre alt geworden war, weiterhin zu. „Warum glaubst du dann nicht auch an Gott?“ fragte er dann frei heraus.
Darauf sagte ich ihm: „Ich weiß es nicht, mein Sohn. Meine Eltern haben schon damals nicht an Gott geglaubt und mir ihn immer ausgeredet, wenn ich sie, wie du es gerade tust, nach ihm fragte. Auch ich habe einmal an Gott geglaubt“, Theo wandte seinen Blick von den Kirchenfenstern ab und blickte mir tief in die Augen, „ja, ich glaubte an Gott. Früher, als ich so alt war, wie du, habe ich jeden Abend gebetet, aber immer nur dann, wenn meine Eltern schon schliefen, denn sie durften ja nichts von meinem Glauben an Gott mitbekommen. Doch irgendwann hat mein Vater sich mit mir unterhalten. Er sagte, ich dürfe nicht an Gott glauben, er sei schlecht, böse, würde den Menschen nur Unglück und Unheil zufügen.“ „Aber das tut er doch gar nicht.“ Theo machte einen sehr besorgten Blick. „Nun glaube ich eben nicht mehr an ihn, das Gespräch mit Vater habe ich immer in meinem weiteren Leben beherzigt und mir nie mehr mein eigenes Bild von den Dingen gemacht. Ich denke, dass das ein großer Fehler war!“
„Ich verstehe das nicht. Warum bist du nie auf die Suche nach Gott gegangen?“
„Wie kann ich Gott denn suchen?“ wieder war ich sehr verunsichert. „Du mußt ihn prüfen. Ich habe Gott gefunden, indem ich mir etwas gewünscht habe, was sicher nie in Erfüllung geht. Diesen Wunsch habe ich Gott aufgetragen, ich habe zu ihm gebetet und mein Wunsch wurde erfüllt. Seitdem weiß ich, dass Gott in mir ist.“ Er tippte mit meinem Daumen auf seinen Oberkörper. „Gott ist auch in dir, prüfe ihn doch nur einmal, dann siehst du, dass er da ist. Glaube es mir!“
Ich war mir eine Zeit lang nicht sicher, ob wirklich mein Sohn neben mir saß und mit mir sprach, er klang wir ein Erwachsener, so unglaublich ernst.
„Ich, ich... danke dir.“ Ich legte meine Arme um Theos Hals und atmete tief ein und anschließend stieß ich die Luft voller Zufriedenheit wieder aus. Da ich Theo umarmte und ihm so nicht in die Augen schauen konnte, konnte ich nur ahnen, dass sich auf seinem Gesicht ein kleines, ebenfalls zufriedenes Lächeln breit machte...
So, ich hoffe, die Geschichte hat Euch gefallen.
Alles Liebe,
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Polizeihund entführt!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Kalle sah in sein leeres Bierglas. Scheiße, nicht schon wieder. Er sah den Boden entlang. Vielleicht hat ja jemand ein wenig Geld fallen lassen. Doch der Boden war leer. Von den Jungs gibt mir eh keiner mehr einen aus. Hab’ eh schon genug Schulden. Vor dem Fenster sah man jetzt, dass von links auf einmal ein grün-weißes Auto kam, das genau vor der Tür hielt. Nicht der schon wieder. Ein Polizist stieg aus dem Wagen. Im hinteren Teil des Wagens waren durch das Fenster die Umrisse seines Hundes zu erkennen. Der wird bestimmt wieder zum Kiosk gehen. Entweder ist der Porno-Typ wieder da oder er will sich Zigaretten holen. Gerade lief der Polizist die Treppe zum Kiosk hinauf, als auch Kalles vermeintliche Kumpels den Wagen mitsamt Inhalt bemerkten. „Hey!“, rief Murat, der selbst ernannte Boss der Truppe, auf einmal, „ich hab’ gerade 350 DM inner Tasche. Die zahle ich dem, der diesen scheiß Hund dort aus dem Wagen holt.“ Kalle blickte auf. Soll ich das machen? Immerhin kann ich dann endlich wieder saufen, ohne gleich wieder wegen Geldmangels aufhören zu müssen. Die anderen saßen etwas verwirrt da – nicht ganz schlüssig, ob dieses Angebot nun ernst gemeint war oder nicht. „Ich mach’s!“, ertönte es plötzlich. „Uiuiui“, spottete Murat, „der kleine Kalle will den Helden spielen, aber mir soll’s recht sein.“ Kalle stand auf. Ihm zitterten die Knie. Was hab’ ich mir da bloß wieder eingebrockt? Er ging langsam zur Tür. Fast reflexartig griff er nach einem Besen, der an einem Stuhl angelehnt war. Erst ein paar Sekunden später realisierte er, was er eigentlich gerade ergriffen hatte. Hmm, das könnte klappen. Er zerbrach den Besenstiel über seinem rechten Knie und warf das größere Stück, mit dem Versuch cool zu wirken, über seine Schulter nach hinten. Mit ein paar hallenden Tönen flog das Holzstück auf den Boden. Es muss einfach klappen, es muss!
Er öffnete die Tür. Sein Herz schlug unwillkürlich schneller und er hatte das Gefühl, er könne seinen Herzschlag hören. Du blamierst dich bloß. Noch kannst du umkehren. Er lief auf das Polizeiauto zu. Mit dem Ärmel öffnete er langsam und vorsichtig die hintere Tür des Wagens. Bloß keine Fingerabdrücke hinterlassen. Er horchte durch den Spalt der leicht geöffneten Tür. Das Tier atmete. Warum bin ich nur so ein verdammter Säufer? Er blickte zurück in die Kneipe. Durch das spiegelnde Glas des Kneipenfensters konnte er mühselig erkennen, wie alle ihn anstarrten. Nun gut, dann löffle ich halt diese bittere Suppe aus.
Mit einem Ruck riss er die Tür auf. Wo zur Hölle ist diese verdammte Töle? Er warf einen gründlichen Blick in das Innere des Wagens. Doch das war nicht mehr nötig, denn schon sprang der Hund auf den Sitz und stand nun direkt vor ihm. Scheiße, wo kommt der denn so schnell her? Der Hund begann zu knurren. Mistvieh, sei ruhig, ich muss nachdenken. Ein flüchtiger Blick zurück in die Kneipe. Alle lachten. Da muss ich halt durch. Alles oder nichts. Er nahm seinen Schlüsselbund mit der linken Hand aus seiner Hosentasche, während er immer noch den Besenstiel in der Rechten hielt, und fuchtelte mit ihm hektisch vor den Augen des Hundes herum. Der Hund knurrte immer lauter und Kalles Bewegungen wurden zunehmend schneller. Er hatte alle Mühe den Schlüsselbund in der Hand zu behalten, da seine Hände vor Angst total nassgeschwitzt waren und der Schlüssel ihm fast aus der Hand rutschte. Bloß nicht den Schlüssel loslassen. Oh man wäre das peinlich. Er klammerte seine verschwitzten Finger um den Schlüsselanhänger. Endlich hatte er sein Ziel erreicht. Der Hund machte sich bereit. Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren. Gleich hab ich’s! Er hielt den Besenstiel, den er noch immer nicht losgelassen hatte in seiner Rechten, bereit zuzuschlagen. Nun war es so weit. Blitzschnell raste der Kopf des Tieres auf Kalles linken Arm zu. Schnell zog er den Arm weg und... Klonk. Es war geschafft. Der Hund war zusammengeklappt. Jetzt aber schnell weg.
Er warf den Hund über seine Schulter und schleppte ihn zur Kneipe hin. Der Bulle kann jederzeit wiederkommen. Bloß hier weg. Ach Mist, die Tür steht noch offen. Er rannte zurück, um die Tür des Wagens zu schließen. Gerade wollte er den Türgriff packen, als seine Hand plötzlich zurückzuckte. Bloß nicht schusselig werden. Er gab der Tür einen kräftigen Tritt, so dass sie krachend zufiel. Ups, das war aber laut. Jetzt aber nichts wie weg! Er rannte mit dem Hund auf der Schulter in die Kneipe zurück. Uff, schnell noch den Hund verstecken, bevor der Bulle ihn durchs Fenster sieht. „Hey Timo, gib ma’ den Schlüssel für die Getränkekammer!“. Der Barkeeper warf ihm den Schlüssel zu. Kalle brachte den Hund in die Getränkekammer und schloss die Tür ab. Erst jetzt kam er dazu seinen Schlüsselbund wieder einzustecken und den zerbrochenen Besenstiel in eine nahegelegene Ecke zu befördern. „Hier fang!“, rief er, als er endlich aus der Kammer heraustrat. Er warf den Schlüssel zurück zum Barkeeper und bemerkte erst jetzt, dass er von allen Seiten angestarrt wurde. Murat zeigte ihm mit einer Geste, dass er zu ihm kommen sollte. Na endlich gibt’s Kohle.
Murat reichte ihm ein Bündel mit Geldscheinen. Zwei Zwanziger, vierzig, drei Fünfziger, einhundertneunzig, ein Hunderter, zweihundertneunzig, noch ein Zwanziger, dreihundertzehn und drei Zehner, dreihundertvierzig. „Hey Murat, da fehlen zehn!“, rief Kalle scheinbar empört. Bin ich denn verrückt geworden? Dreihundertvierzig reicht doch auch. Du Dummkopf! „Das sehe ich anders“, entgegnete Murat, „Das ist das Geld von dem du die nächste Runde schmeißt. Hey Timo, Kalle gibt ’ne Runde aus!“ „Hast recht, daran hatte ich nicht gedacht Murat. Und jetzt PROST!“. Uff, das ist ja gerade noch einmal gut gegangen. Und jetzt wird endlich in Ruhe gesoffen.
Auf einmal wurde die Tür aufgerissen. Oh nein, der Bulle. Der bestohlene Polizist sah mit einem überaus bedrohlichen Blick durch die Tür. Bloß nicht der – nicht jetzt. Hoffentlich merkt er nichts. „Hey, hat einer von euch besoffenen Pennern vielleicht eine Person an meinem Wagen gesehen?“ Los, improvisiere! „Welcher ist denn ihr Wagen, Meister?“, fragte Kalle, um Zeit zu gewinnen. „Nun tu mal nicht so dumm, der vor der Tür natürlich!“ „Sagen sie das doch gleich, dass das ihr Wagen ist. Ja, da war so ein Mann. Ganz in Schwarz. Mit einem Knüppel. Er öffnete ihren Wagen und schlug auf irgendetwas. Dann stopfte er es in einen Sack, und rannte davon.“ „Trug er Handschuhe?“ „Weiß nicht.“ „Und einer von den andern hier?“ „Auch nicht!“, erklang es fast im Chor aus dem Hinteren der Kneipe. „Nun gut, dann mal fröhliches weitersaufen.“, sagte der Polizist und rannte zurück zu seinem Wagen. Jedoch nicht ohne die Tür vorher mit einem lauten Knallen zuzuschmeißen. Der ist ja noch dümmer als ich. Na ja, mir soll’s recht sein. Kalle griff zum Glas und soff die ganze Nacht durch.
Au, mein Kopf. Wo bin ich? Kalle versuchte mit aller Kraft seine Augen zu öffnen. Nach ein paar Minuten gelang es ihm endlich und er erblickte Murat, der in der gegenüberliegenden Ecke lag. Hm, was is’ mit meinem Geld? Langsam und beschwerlich griff er in seine Tasche und holte zwei Scheine heraus. Nach langem Versuchen konnte er die beiden Scheine endlich entziffern. Hmm, ein Zwanziger und ein Zehner. Is’ ja doch noch mehr übriggeblieben, als ich dachte. Kann ich ja heut Abend noch verprassen, hab’ ja Zeit. Aber woher hatte ich das Geld noch mal? Als er ein wenig überlegt hatte, fiel es ihm schließlich noch ein. Ach ja, die Töle. Wohin soll ich denn jetzt damit? Am besten, ich bring das Vieh zurück zur Polizei. Die können damit mehr anfangen als ich.
Langsam rappelte er sich auf und taumelte auf die Tür der Getränkekammer zu. Als er sie öffnen wollte, fiel ihm auf, dass er sie ja abgeschlossen hatte. Wo hat Timo bloß den Schlüssel? An der Theke wurde er nach längerem hin und her endlich fündig, schloss die Getränkekammer auf und öffnete langsam die Tür. Der Hund stand direkt vor der Tür, machte aber keine Regung. Selbst als Kalle die Tür komplett öffnete, zuckte der Hund mit keiner Miene. Wahrscheinlich hat er gemerkt, dass er gegen mich nicht ankommt. Aber wie krieg ich den jetzt hier weg? „Komm, lass zu Herrchen gehen.“, sagte er zum Hund. „P-O-L-I-Z-E-I!“, sagte er langsam und deutlich. Es schien, als hätte der Hund das Wort verstanden, denn endlich bewegte er sich. Ma’ sehen, was das Ding jetzt macht, wenn ich gehe. Er drehte sich um und lief langsam zur Tür. Der Hund folgte ihm. Gut, das wäre jetzt erst mal geklärt.
Die Davidwache lag direkt gegenüber und erst jetzt merkte Kalle, wie riskant seine Aktion wirklich gewesen war. Bullshit, ich hab den Hund ja direkt vor der Davidwache geklaut. Obwohl der Weg recht kurz war, kam er ihm jedoch fast endlos vor. Außerdem konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, ihm würden alle Leute ausweichen. Vielleicht liegt’s am Alkoholgeruch? Auch egal, mich stört’s eh nicht. Als er endlich die Straße überquert hatte und vor der Davidwache stand, überkam ihn die Angst. Nu’ja, is’ auch egal. Schließlich ist’s so noch besser, als wenn sie mich später mit dem Hund erwischen. Langsam betrat er die Wache. „Kann ich etwas für Sie tun?“, fragte der erste Beamte, der ihm über den Weg lief. „Ja, das können Sie. Mir ist dieser Hund gestern zugelaufen. Kurz zuvor ist ihr Kollege vorbeigekommen und hatte nach dem Hund gefragt.“ „Und warum haben Sie den Hund nicht schon gestern vorbeigebracht?“ „Ich wollte noch ein wenig zechen und war auch schon leicht angetrunken. So erschien es mir sinnvoller.“ Hoffentlich schöpft er jetzt keinen Verdacht. „Kommen Sie bitte mit in das Zimmer hier.“ Oh Mist, jetzt bin ich dran. „Wozu denn Herr Wachtmeister?“ „Papierkram“, antwortete der Beamte kurz. Ja ja, der kann viel erzählen. Aber was soll ich machen? „Wenn es nur das ist.“ „Es ist nur das“, versichertere der Polizist.
Schnellen Schrittes betraten beide das Amtszimmer. „Setzen Sie sich bitte dorthin, ich werde kurz telefonieren.“ Kalle setzte sich beunruhigt in den Stuhl und der Polizist griff nach dem Telefon. „Ja, Achim hier. Wir haben deinen Hund. Ein älterer Mann hat ihn hier abgegeben. Was? Klar mach ich. Nein, ich lass ihn nicht weg. Ja, bis gleich. Ciao.“ Der Polizist wandte sich Kalle zu: „Tut mir leid mein Herr, aber sie müssen leider noch hier bleiben. Mein Kollege meint, er hätte Zeugen gefunden, die einen Mann an seinem Wagen gesehen haben. Wenn Sie dann mal so nett wären, sich mit meinem Kollegen hinaus zu begeben?“ Na super, na ja, ich muss versuchen sicher zu wirken. „Kein Problem. Das Missverständnis wird sich bald aufklären. Rufen Sie nur Ihren Kollegen.“ „Danke für Ihr Verständnis. Hey Marcel, komm mal her bitte. Bring den Herrn hier bitte in die Identifikationskammer.“ „Klar, kein Problem“. Na super. Jetzt ist alles vorbei. Scheiß Geld. Scheiß Alkohol. Alles scheiße. Jetzt muss ich büßen. Bin ja auch selbst schuld.
Kalle lief mit dem zugewiesenen Polizisten den Gang entlang durch zwei Türen hindurch. „Setzen Sie sich dort bitte auf den Stuhl. Es wird hoffentlich nicht allzu lange dauern.“ Nicht allzu lange. Der hat gut reden. Mir kommt jede Minute wie eine halbe Ewigkeit vor. Wo bin ich da nur reingerutscht. Hoffentlich hab ich’s schnell hinter mir. „So, bitte einmal durch diese Tür gehen und diese Nummer halten. Ach ja, und immer schön in den Spiegel dort hinten schauen.“ Kalle hielt die Nummer Vier in den Spiegel und wartete. Die Zeit schien stillzustehen und er versuchte nachzudenken. Bloß worüber? Sein Kopf war leer. Man, wann sind die hier endlich fertig? „Danke, das war’s“, ertönte es auf einmal hinter ihm. Er ging zurück in den Raum, in dem er vorher gesessen hatte. „Danke, Sie können gehen. Entschuldigen Sie bitte die Unannehmlichkeiten.“ Wie jetzt? Wollen die mich jetzt verarschen? „Ok, danke schön.“ Bloß schnell weg hier. Er lief zügig durch den Gang zurück, durch den er gekommen war. Bloß weg. Einfach nur weg von hier.
Doch kurz bevor er die Tür erreichte stellten sich ihm zwei Polizisten in den Weg. Einen von ihnen erkannte Kalle als den Polizisten, dem er den Hund entwendet hatte. Dieser sprach ihn auch sofort an: „Die zwei Zeugen können Sie nicht einwandfrei identifizieren, aber ich bin mir sicher, dass Sie es waren. Und ich werde nicht locker lassen, bis Sie vor Gericht stehen. Darauf können Sie sich verlassen!“ „Tun Sie das“, tat Kalle sicher und lief weiter zur Tür. Hinter ihm hörte er allerdings noch die Stimmen der Polizisten, die ihn anscheinend schon für draußen hielten. „Du denkst doch auch, dass wir es zu einer Anklage bringen können?“, fragte der Bestohlene seinen Kollegen. „Also, wenn ich ehrlich sein soll, ich glaube nicht wirklich daran.“ „Ach, na klar schaffen wir das...... oder?“
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-06 16:08:47 mit dem Titel Notlandung auf der Autobahn
„Erstaunlich gutes Wetter“, sagte Hans-Dieter zu Horst, einem Passagier, der ausnahmsweise im Cockpit sitzen durfte. Schließlich war kein Co-Pilot anwesend, warum auch? Diese Tour flog Hans-Dieter schließlich zum x-ten mal.
„Sehen Sie, dort ist schon die Autobahn, jetzt ist es nicht mehr weit.“
„Gut, dann werde ich einmal nach hinten gehen, schließlich will ich vor der Landung noch einmal etwas trinken.“
Horst ging nach hinten und Hans-Dieter hielt Ausschau nach dem Flughafen. Bei diesem schönen Wetter müsste man ihn schon früher als sonst sehen können. Doch was war das? Es hörte sich an, wie ein Schrei. Hans-Dieter sah instinktiv aus dem Fenster und sah Rauch. Nachdem er „anschnallen“ in das Hintere des Doppeldeckers geschrieen hatte, sah er noch einmal genauer aus dem Fenster. Eine Tragfläche rauchte und just in diesem Moment war an der Spitze ein kleines Feuer zu sehen. Nun hieß es schnell handeln. Doch was war zu tun? Ein Funkspruch? Nein, das würde zu viel Zeit kosten ohne ein Ergebnis zu bringen.
Eine kleine Explosion. Er zuckte zusammen. Es ging schon los. Schweiß lief seine Stirn entlang. Sein Herz pulsierte. Er sah nach unten. Die Autobahn lag unter ihm. Sollte er landen? Sein Körper vibrierte und es fiel ihm schwer, einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Alles oder nichts. Kopf oder Zahl.
Ein lautes „Festhalten“ in das Hintere der Maschine musste genügen. Er nahm das Steuer fest in die Hand. Er atmete schnell, aber noch einmal tief ein. Er drückte das Steuer nach vorne. Das Flugzeug senkte sich, wenn auch schräg. Egal. Rien ne vas plus.
Etwa fünfhundert Meter waren es noch. Vierhundertfünfzig. Vierhundert. Dreihundertfünfzig. Die Autos schienen ihn schon bemerkt zu haben, denn kein Auto fuhr mehr. Viele Männer, Frauen und Kinder standen neben den stehenden Autos und zeigten in die Richtung des Kleinflugzeuges. Zweihundert. Langsam wurde es Zeit, das Steuer wieder an sich zu reißen. Jetzt allen Mut zusammen nehmen. Das Steuer funktionierte nicht richtig, aber ein wenig. Eine weitere Explosion. Einhundertfünfzig. Die Spitze hob sich ein wenig. Einhundertfünfundzwanzig.
„Viel Glück“, ertönte es von hinten. Fünfundsiebzig. Bloß nicht hinsehen. Hoffentlich klappt es. Hans-Dieter schloss die Augen. Fünfzig. Er kniff sie noch fester zusammen. Sein Körper verkrampfte. Er riss das Steuer an seinen Körper, so fest es nur ging. Ein rütteln. Ein Knall. Ein Reibungsgeräusch. Er öffnete langsam die Augen. Er lebte noch. „Alles in Ordnung?“, fragten die beiden Insassen fast gleichzeitig. Und schon wussten Sie die Antwort.
Hans-Dieter öffnete die Tür. Horst stand hinter ihm. Beide sprangen aus dem Flugzeug. Bloß raus hier. Sie rannten ein paar Meter vom Flugzeug weg und drehten sich zum selbigen um. Es hatte jetzt komplett Feuer gefangen. Hans-Dieter sank in die Knie. Die Erschöpfung war zu groß für ihn. Er hörte Horst noch „Danke“ sagen, doch dann wurde es still um ihn... weiterlesen schließen -
Momente
03.08.2002, 23:26 Uhr von
Bonny&Clyde
Weiblich und Männlich... Bonny & Clyde ebend! Wir wollen auch mal einen Eintrag in unser Gästebuc...Pro:
einfach supi
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Ich schaue vor mich. Auf meinem Schreibtisch liegt ein weißes Blatt. Wenig blaue Tintenstriche, mehr Rot. In mir verkrampft sich alles, als ich die Zahl sehe, die in der rechten Ecke thront. Wie ein fetter König. Schnell drehe ich das Blatt um. Ich will mich jetzt nicht mehr damit beschäftigen. Will lieber der Sonne zusehen, die sich über die Kante des Horizontes schiebt, um uns im Dunkeln zu lassen.
Meine Mutter ruft. Das Essen ist fertig. Eigentlich fühle ich mich zu müde und deprimiert, um überhaupt noch gehen zu können. Meine Beine sind schwer. Ich will nicht nach unten, aber ich gehe doch. Als würde mich jemand bewegen, wie eine Marionette.
Als ich die Tür zum Wohnzimmer öffne, schlägt mir ein würziger Duft entgegen. Doch heute habe ich keinen Appetit. Sagen tue ich lieber nichts. Das gibt nur Streß.
Sauber und ordentlich ist der Tisch gedeckt. Die Platzdeckchen liegen parallel zueinender. Das Besteck ist poliert. Vier Kerzen brennen in sauberen Haltern. Alle sind exakt gleich hoch!
Mein Vater sitzt am Kopfende des Tisches. Er trägt einen Anzug. Sein Hemd ist so weiß, das es mich blendet. Meine Augen schmerzen. Bestimmt geht er nach dem Essen noch einmal ins Büro. Mein Bruder lächelt mich an. Sagt freundlich hallo und fragt, wie es mir geht. Ganz automatisch antworte ich: "Gut!" Seine Frisur ist gerade gescheitelt, nirgendwo steht ein Haar ab. Gleich schäme ich mich für meine Haare und binde sie hastig zusammen. Fettig sind sie, ich habe sie schon lange nicht mehr gewaschen. Das bemerkt auch meine Mutter, als sie aus der Küche kommt. Sie wirft mir einen vorwurfsvollen Blick zu. Das "Eigentlich könntst du doch mal was aus dir machen", das ihr auf den Lippen brennt, verkneift sie sich.
Dafür strahl sie meinen Vater mit ihren perfekt geschminkten Augen an. Streicht elegant, vornehm und zugleich sexy ihr Haar zurück. In mir erwacht der Wunsch, diese Haare wieder einmal zu berühren, wie ich es als Kind immer so gerne gemacht habe. Doch sie will das nicht. Meint, ich hätte immer so ungewaschene Hände. Als ich mir noch einen Löffel Suppe nehmen will, zieht meine Mutter schnell den Topf weg. "Denk an deine Figur", zischt síe.
Ich beiße mir auf die Lippen. Nur nicht heulen! Schnell konzentriere ich mich auf den Baum im Garten. Im Wind fallen Blätter ab und bedecken den Boden. Es ist Herbst.
Mein Name fällt. Laut und hart. Keine Spur von Sanftheit. Ich wende mich wieder dem Gespräch am Tisch zu. erwartungsvoll blicken sie mich an. Was ich in meiner Englischarbeit hätte, wollen sie wissen. Jetzt gibt es keinen Ausweg mehr. Ich muss es ihnen sagen. Plötzlich tickt die Uhr in der Küche ganz laut. Es rauscht in meinen Ohren, ich beginne zu zittern. Schon während ich das Ergebnis verkünde, laufen mir die Tränen über die Wange hinunter.
Vor meinen Eltern habe ich schon seit Jahren nicht mehr geheult. Ich spüre, was ihnen auf der Zunge liegt. ich wäre eine Schande für die Familie: Hier hätte noch keiner versagt, und ich solle mich gefälligst anstrengen. Wie ich ihnen das bloß antun könnte!
Als ich die ertsen schmerzhaften Stiche der zerlaufenden Wimpertusche in meinen Augen spüre, gehe ich nach oben in mein Zimmer. Lange sitze ich im Dunkeln auf meinen Fensterbrett und betrachte den Mond. Die Sterne. Aber Antworten finde ich nicht. Es müssen Stunden gewesen sein, in denen ich nur dasaß und nachdachte. Im Grunde hatten meine Eltern ja Recht. Erfolg war vorprogrammiert in unserer Familie. Warum also fiel ausgerechnet ich aus der Reihe?
Gerade als die Kälte des Fensterbretts langsam meinen Rücken hinaufzukriechen begann, klopfte es. Meine Stimme klang heiser, als ich hereinbat.
Es war meine Mutter! Auf den ersten Blick hätte ich sie beinah nicht erkannt, denn sie hatte sich abgeschminkt. So hatte ich sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Seit ich fünf war. Sie kam langsam auf mich zu. Als sie mich in den Arm nahm, spürte ich eine wohltuende Wärme, die meinen Körper durchfloss. Ich genoss es, ihr seit langem wieder so nahe zu sein, und atmete tief den eigentümlichen Geruch ein, den nur Mütter besitzen.
Es war fast wie eine Offenbarung, und es kam völlig unerwartet, als meine Mutter mir sagte, dass sie mich liebe. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Ingwer, 02.06.2002, 03:01 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
schön- aber stiche von zerlaufener wimperntusche??? da hab ich wohl was verpasst bisher ;-)
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butterkeks, 27.05.2002, 20:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Deine Kurzgeschichte gefällt mir sehr gut...Du hast die Gefühle und Gedanken gut rübergebracht. Was mich persönlich ein wenig beim Lesen gestört hat, sind die etwas abgehackt wirkenden Sätze. Aber das ist wie gesagt nur meine
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Logan - das wertvolle Kind
29.07.2002, 15:57 Uhr von
summer18w
Hallo ich bin die Kristin (hasse diesen Namen) ich bin grade 19 Jahre jung geworden und komme aus...Pro:
mutter darf Kind behalten
Kontra:
Neapel eines der schlimmsten Armenviertel
Empfehlung:
Nein
In den Straßen von Neapel herrscht sehr viel Elend und Leid. Und Logan ist ein Kind aus Neapel.
Hier müssen sich die Kinder mit Prostitution, Drogenhandel und Stehlen abgeben. Logan stiehlt. Als er grade dabei ist von Touristen die Geldbörse zu stehlen, geriet er in die Hände der Polizei. Nun sitzt der Kleine -der erst 9 Jahr jung ist- auf der Wache. Die Polizisten stellen ihre üblichen Fragen. Wie heisst du?, Wo wohnst du?
Wieso tust du das?, Wie alt bist du?.
Logan weigert sich die Fragen zu beantworten. Doch er sagt „Ich muss das tun , nicht mehr lange, nur noch bis ich 10 Jahre alt bin“. Die Polizei versteht die Welt nicht mehr und die Kleinen denken sich ja sowieso die besten Stories aus. Trotzdem sie lassen Logan weiter erzählen.
Als ich noch ein Baby war, verkaufte mich meine leibliche Mutter an unsere Nachbarin.
Also meine jetzige Mama. Damals hatte meine richtige Mutter kein Geld, um mich zu ernähren. Und die Nachbarn hatten eine schöne Hütte und sogar Ziegen. Nun ist mein Papa gestorben und meine Mama, kann mich nicht weiter abbezahlen, aber es fehlt nicht mehr viel Geld. Ich will doch bei meiner Mama bleiben.
Denn wenn sie das restliche Geld nicht bezahlt, will meine leibliche Mutter mich wieder haben.
Die Polizei hatte so was noch nicht gehört, geschweige denn erlebt. Seine leibliche Mutter wurde wegen Menschenhandels angezeigt. Und seine Mama darf ihn behalten und muss auch nichts mehr abbezahlen. Nun sind Logan und seine Mutter glücklich, auch wenn sie noch sehr oft an den Papa denken müssen. weiterlesen schließen -
Gewissheit
Pro:
...
Kontra:
...
Empfehlung:
Nein
Stille. Unerträgliche Stille erfüllt den Raum und ihre Gedanken drehen sich im Kreis. Gerade hat man es ihr gesagt; gerade hat man ihrem Leben ein Ende gesetzt. Wie lange hat sie noch? Sagte der Arzt zwei Wochen oder zwei Monate? Sie kann es nicht sagen, sieht nur die kalte Hand des Todes wie sie sich nach ihrem zerbrechlichen Körper ausstreckt. Zwei Jahre hat sie gekämpft, zwei Jahre voller Schmerzen, doch immer war ihr Herz von Hoffnung erfüllt. Nun hat sie Gewissheit; der Kampf ist zu Ende.
Müde sinkt sie in ihr Kissen, kaum fähig an etwas anderes als an den Tod zu denken. Ihr Blick wandert zum Fenster und sie schaut sehnsüchtig zum Horizont. So vieles wollte sie noch erleben, so vieles noch tun, doch dazu würde sie nicht mehr kommen.
Während sie dort liegt, verwandelt sich ihre Resignation in Wut. Sie ist zornig, dass es gerade sie treffen muß. Wieso nicht jemanden, der sein Leben schon gelebt hat? Was hat sie denn verbrochen, dass Gott sie so sehr bestraft?
Fragen, auf die ihr niemand eine Antwort geben kann. Sie beschließt Gott zu fragen, wenn sie vor ihm steht.
Stille, immer noch diese Stille.
Wieder verändert sich das Gefühl. Der Zorn vergeht und das Mitleid kommt. Kein Mitleid für sich selber, sondern für den Mann und das Kind, das sie bald verlassen muß. Aber wie soll sie es ihnen sagen? Wird der Mann, den sie ihr Leben lang geliebt hat, stark genug sein? Ihre Tochter ist noch zu jung; sie wird es nicht begreifen können.
Die Minuten verstreichen unaufhaltsam und bringen sie ihrem Ende näher. Das Mitleid macht erneuter Resignation Platz.
Langsam lichtet sich das Chaos in ihrem Kopf und sie nimmt Papier und Stift zur Hand. Einen Brief nach dem anderen verfasst sie, teilt den Menschen, die ihr etwas bedeuten, ihre Gefühle mit; bedankt sich für die gemeinsame Zeit. Ihr ist bewußt, dass sie viele dieser Menschen nicht mehr sehen wird.
Dann endlich öffnet sich die Türe und ihr Mann betritt das Zimmer. Forschend sieht er sie an und sie schenkt ihm ein Lächeln. Zärtlich küsst er ihre Lippen und sie genießt es unendlich ihn zu spüren. Jede Sekunde will sie auskosten.
Noch einmal atmet sie tief durch, dann erzählt sie ihm die ganze, grausame Wahrheit. Tränen laufen ihm die Wangen hinunter und in seinen Augen spiegelt sich unsägliche Trauer.
Sie übergibt ihm die Briefe und sagt ihm wie sie sterben möchte: Daheim, in seinen Armen. Er bringt nur ein Nicken zustande und nimmt sie wortlos in den Arm. All die vielen Dinge, die sie ihm noch sagen wollte, sind plötzlich unwichtig. Die beiden brauchen diese Worte nicht; durch ihre tiefe Liebe ist alles gesagt.
Zufrieden seufzt sie und weiß: Nun kann sie in Frieden sterben.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-25 19:06:21 mit dem Titel Versuchung
Morgens 06.00 Uhr. Der Wecker klingelte unaufhörlich, doch Christine wollte einfach nicht aufstehen. Wütend hieb sie auf den Wecker, der gleich darauf auch verstummte. Noch einmal drehte sie sich herum und kuschelte sich in die weichen Kissen. Kurze Zeit später hörte sie erneut das scheußliche Piepen ihres Weckers und seufzend richtete sie sich auf. Es hatte keinen Zweck, sie mußte aufstehen. Sich einen Tag frei zu nehmen war zur Zeit unmöglich, denn im Job ging alles drunter und drüber. Jeden Abend kam sie genervt von der Arbeit und fiel kurze Zeit später todmüde ins Bett. Dabei müßte sie unbedingt Sport treiben, um ihre Diät zu unterstützen. Es wurde wirklich Zeit, dass sie etwas an ihrer Figur tat, denn so langsam schimpfte ihr Arzt mit ihr. Über 30 kg Übergewicht hatte sie mittlerweile und deshalb hatte sie vor einigen Wochen beschlossen endlich eine Diät zu machen. Nun ja, eine richtige Diät war es nicht, sondern Christine hatte ihre Ernährung komplett umgestellt. Ihr Speiseplan bestand nun überwiegend aus Vollkornprodukten und die Fette ließ sie weitestgehend weg. Nach den ersten verlorenen Kilos fühlte sich Christine auch sehr wohl und es machte ihr nichts aus ihre Eßgewohnheiten vollkommen zu überdenken. Die Gerichte, die sie sich zubereitete, waren schmackhaft und ausreichend, genau wie das Müsli, das sie sich jetzt für das Frühstück zubereitete. Verschlafen saß Christine am Frühstückstisch und schob sich einen Löffel Müsli nach dem anderen in den Mund. Sie haßte das Frühstück, doch sie wollte nicht so schnell aufgeben. Auch daran würde sie sich gewöhnen, da war sie sich sicher.
Der Arbeitstag verging wieder einmal wie im Flug und eh sie sich versah, saß Christine in ihrem Auto auf dem Weg zum Einkaufszentrum. Sie ging durch die prall gefüllten Regale und lud sich die Waren strikt nach ihrem Einkaufszettel in den Wagen. Am Süßigkeiten-Regal stutze sie. So lecker sah diese Schokolade aus und sie schien ihr zuzuschreien, dass sie diese Tafel kaufen sollte. Ihr lief alleine bei dem Gedanken an den Genuß von Schokolade das Wasser im Munde zusammen, doch sie drehte sich schnell um und suchte das Weite. Nein, sie würde nicht schwach werden. Verbissen sah sie auf ihren Zettel und bewegte sich langsam in Richtung Gemüsetheke. Sie wog die Tomaten ab, doch vor ihrem Auge sah sie nur noch Schokolade. Die Gurke sah aus wie eine Schokobanane und die Trauben verwandelten sich in mit Schokolade überzogene Nüsse. Trotzig schüttelte sie den Kopf und ging weiter, um Joghurt zu holen.
Als sich ihr Einkaufswagen mit gesunden Leckereien gefüllt hatte, ging Christine zur Kasse. Auf ihrem Weg kam sie wieder an der immer noch nach ihr schreienden Schokolade vorbei. Stur sah sie nach vorne und stand in der langen Schlange, die sich an der Kasse gebildet hatte. Das Ende der Schlange war dummerweise direkt am Süßigkeiten-Regal. Christine seufzte und griff in das Regal, um eine Tafel Vollmilchschokolade heraus zu nehmen. Nun gut, die Schokolade hatte gewonnen.
Schnell waren die Einkäufe im Kofferraum verstaut und Christine machte sich auf den Weg nach Hause. Sie packte dort die Sachen aus und räumte alles in die Küchenschränke. Nur die Schokolade blieb auf dem Tisch liegen, denn hierfür war kein Platz vorgesehen.
Da lag diese Versuchung nun auf dem Tisch und sah in ihrer farbigen Verpackung so unschuldig aus. Christine nahm sie mit ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an, doch irgendwie machte sie diese dumme Tafel nervös. Kurz entschlossen steckte sie die Tafel in die nächst beste Schublade, so dass sie aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
Erst Stunden später, als Christine mit ihrer Freundin telefonierte, dachte sie wieder an die Schokolade. Sie befreite das gute Stück aus der Schublade und legte sie wieder auf den Tisch wo sie sie sehnsüchtig betrachtete. Ein Gedanke formte sich in ihrem Kopf:“ Ein Stückchen konnte wohl nicht schaden, oder?“ Das war sicherlich richtig, sie wollte ja nicht die ganze Tafel auf einmal essen. Vorsichtig, ja beinahe liebevoll, packte sie die Schokolade aus und brach einen Riegel ab. Genüßlich nahm sie das erste Stück in den Mund, während ihre Freundin sie am Telefon lobte, dass sie doch schon so super durchgehalten hätte. Sie spürte den zarten Schmelz auf ihrer Zunge und den unverwechselbaren Geschmack ihrer Lieblingssorte Vollmilch. Am liebsten hätte sie ein wohliges Stöhnen von sich gegeben, doch ihre Freundin hätte das nicht verstanden. Das nächste Stück verschwand in ihrem Mund und Christine genoß jede Sekunde des Gefühls.
Nach über einer Stunde verabschiedete sich Christine von ihrer Freundin und legte den Hörer auf die Telefonstation. Dann sah sie zum Tisch hinüber und erstarrte. Kein einziges Stück war von der Schokolade übrig; sie hatte alles aufgegessen. Beschämt sank sie auf das Sofa und sah sich das Geschehen an. „Soviel zum Thema Durchhaltevermögen.“ dachte sie und räumte mit einem unendlich schlechten Gewissen das Papier weg, doch auch das konnte ihre Gewissensbisse nicht vertreiben. Selbst als sie später im Bett lag, dachte sie noch an ihre fehlende Disziplin.
Am nächsten Morgen kramte Christine entschlossen die leere Verpackung der Tafel aus dem Mülleimer. Sie strich sie liebevoll glatt und legte sie auf den Küchentisch. Für einige Minuten verharrte sie über dem Papier bis sich schließlich ein Lächeln auf ihr Gesicht stahl. Vorsichtig strich sie über das Papier, nahm einen Stift und schrieb mit großen Buchstaben „Die letzte Versuchung “ auf die Verpackung.
Noch am gleichen Tag kaufte sie einen passenden Bilderrahmen und hängte sich ihre letzte Tafel Schokolade an die Wand.
Einige Monate später hatte sie immer noch keinen Bissen Schokolade zu sich genommen und stand stolz vor der letzten Versuchung, um einige Kilos leichter und um eine wunderschöne letzte Erfahrung reicher. So sehr wie an diesem Tag hatte sie noch nie genossen
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-28 16:38:55 mit dem Titel Ein letztes Mal
Ein letztes Mal wollen wir uns treffen, bevor sich unsere Wege für immer trennen. Ich habe einmal sehr viel für dich empfunden, aber Liebe war es nicht. Ich weiß, dass du mich immer noch von ganzem Herzen liebst, doch ich kann Deine Gefühle nicht erwidern. Mein Herz gehört einem anderen Mann und bleibt für dich verschlossen.
Nun sitze ich in dem Cafe, in dem wir uns das erste mal trafen und Erinnerungen kommen hoch. Nur zu gut kann ich mich erinnern wie sehr ich gehofft hatte, dass ich dir mehr entgegenbringen kann. Mein Gott war ich nervös. Unwillkürlich muss ich lächeln als mir die Situation vor Augen schwebt.
Ein letztes Mal möchte ich dir von Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen. Ich schaue auf die Uhr; du bist spät, aber das war schon immer so gewesen.
Während ich zurück schaue, betrittst du das Cafe. Ich habe dich noch nicht bemerkt; sitze nur still lächelnd da und sehe auf die Tasse in meiner Hand. Du bleibst vor dem Tisch stehen und siehst mich eine Weile an, bis ich dich bemerke. Ich fühle wie mir die Röte ins Gesicht steigt, als mir bewusst wird, dass du schon länger dort gestanden hast.
Wir begrüßen uns mit einem flüchtigen Kuss und du lächelst mich an. Dieses Lächeln habe ich immer gemocht, denn deine Augen strahlen, wenn du lächelst. Verzweifelt suche ich nach einem Anfang für das Gespräch und schließlich frage ich dich was du trinken möchtest. Wie plump, doch mir ist jedes Mittel recht das Schweigen zu brechen. Du bestellst dir Kaffee, beugst dich in deinem Stuhl nach vorne und legst deine Hand auf meine. Ich widerstehe der Versuchung dir meine Hand zu entziehen; es würde dich verletzen, doch durch deine Berührung fällt es mir schwer meine Gedanken zu ordnen.
Mein Herz krampft sich zusammen, als ich schließlich anfange zu sprechen. Ich rede über unsere Freundschaft und merke wie du bei diesem Wort zusammen zuckst. Ohne Rücksicht erzähle ich von meiner großen Liebe, erzähle dem Menschen, der mich immer noch liebt, dass ich mein Herz einem Anderen geschenkt habe. Je mehr ich rede desto stiller wirst du. Dein Blick sucht nicht mehr den meinen und ganz langsam ziehst du deine Hand zurück. Mehr und mehr starrst du in deinen Kaffee, als ob du dort etwas lesen könntest.
Nachdem ich geendet habe, schweigen wir uns lange an. Betreten schaue ich zu Boden, komme mir ob meiner Gefühle schäbig vor. Ich ringe um meine Fassung; möchte vor dir keine Tränen vergießen. Du würdest mich sonst in den Arm nehmen und das könnte ich nicht ertragen.
Die Zeit verstreicht, obwohl ich das Gefühl habe sie steht still. Minuten werden zu Stunden und meine Maske der Selbstbeherrschung beginnt zu bröckeln.
Endlich, nach schier endloser Zeit, siehst du mich an. In deinen Augen sehe ich Tränen blitzen, doch du bleibst stark. Noch einmal gestehst du mir deine Liebe, sagst dass du immer für mich da sein wirst und nie wieder einen Menschen so sehr lieben wirst wie mich.
Ich kämpfe schwer mit meinen Tränen, so sehr bewegen mich deine Worte. Es wäre so einfach, wenn du mich hassen könntest, aber das ist dir nicht möglich.
Du bittest mich um einen letzten Gefallen; ich habe Angst ihn nicht erfüllen zu können. Du bittest mich dich ein letztes Mal zu küssen. Alles sträubt sich in mir. Ich will dich nicht küssen, den ich habe Sorge, dass es dann nur noch schwerer wird. Du siehst mich traurig an und ich weiß plötzlich, dass ich dir diesen Wunsch nicht verwehren darf.
Unsere Lippen berühren sich und ich bin froh, dass ich nichts dabei empfinde.
Noch ein letztes Mal nimmst du mich in den Arm und hältst mich fest umschlungen. Als du dich von mir löst, hauche ich ein Aufwiedersehen und gehe von dir fort. Ich drehe mich nicht mehr um, denn ich spüre, dass du mir nach schaust.
Hier trennen sich unsere Wege, mein Freund. Hier endet ein Teil meines Lebens, um sich einem neuen, wunderschönen Gefühl zu widmen....der Liebe.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-22 11:39:13 mit dem Titel Regen im Herzen
Regen prasselte gegen die Fensterscheiben und ein mattes Licht fiel in den spärlich eingerichteten Raum. Christine lag immer noch im Bett. Zum Aufstehen fehlte ihr einfach die Kraft.
Sie hatte ihm vertraut, ihn geliebt, ihn verehrt. Dann von einer Sekunde zur anderen mußte sie erfahren, dass sie ihm ihr Vertrauen zu früh geschenkt hatte. Er hatte sie mißbraucht, ausgenutzt, gedemütigt und sie hatte es noch nicht einmal gemerkt.
Wie konnte man nur so blind sein? War es ihr denn nie aufgefallen, dass er sie in der Öffentlichkeit nicht in den Arm genommen oder ihr ein Lächeln geschenkt hatte? Auch wenn sie ausgegangen waren, hatte er sie nie wie eine Partnerin behandelt, sondern nur wie einen guten Freund. Sicherlich lag es daran, dass sie dick war, dass man sich mit ihr schämen mußte.
Christine mühte sich aus den Kissen und schlurfte ins Badezimmer. Dort sah sie in den Spiegel und hätte eigentlich eine hübsche, junge Frau sehen müssen, doch alles was sie erkennen konnte war diese fette, dumme Gans. Die dumme Gans, die sich mal wieder hatte ihren Illusionen stellen müssen und das war wie so oft sehr schmerzhaft. In diesem Augenblick hasste sie sich über alle Maßen. Sie hasste sich so sehr, dass ihr Blick zu ihrem Rasierer schweifte und sich in ihrem Kopf wahnwitzige Gedanken breit machten. Zwei kleine Schnitte und das Elend hätte ein Ende, doch sie hatte Angst. Angst vor den Schmerzen, die sie sich zufügen würde. Angst vor den Reaktionen ihrer Verwandten und Freunde. Angst davor gerettet zu werden. Angst davor zu sterben. Zwiespältige Gefühle tobten in ihrem Herzen und sie wußte nicht was sie tun sollte.
In ihrer Not nahm sie sich Papier und Bleistift und fing an sich ihren Frust von der Seele zu schreiben. Mit jeder Silbe, jedem Wort wurde der Schmerz erträglicher. Sie schrieb Stunde um Stunde und Tränen durchnässten das Papier. Von Zeit zu Zeit mußte sie aufhören zu schreiben, um ihren Tränen freien Lauf zu lassen; doch es tat ihr gut.
Das Klingeln des Telefons riss sie aus ihrer Schreibwut und sie hatte sich einigermaßen im Griff, als sie den Hörer ab nahm. Es war Brigitte, eine gute Freundin, die merkte, dass es Christine nicht gut ging. Christine dachte nicht mehr viel nach, sondern erzählte Brigitte alles...alles was sie bewegte, all ihre Gefühle und ihren Schmerz.
Je länger die beiden Frauen miteinander redeten, desto wütender wurde Brigitte. Sie war fassungslos, dass sich Christine so viele Dinge hatte gefallen lassen. In den eigenen vier Wänden war sie gut genug für ihn gewesen, doch sobald sie mit anderen Leuten in Kontakt kamen, war sie nur noch Luft für ihn. Als Christine ihr erzählte, dass sie sich ihre Sorgen von der Seele geschrieben hatte, kam Brigitte eine Idee...
Marc saß zufrieden am Frühstückstisch. Endlich hatte er der Sache mit Christine ein Ende gesetzt. Fürs Bett war sie zwar gut, aber ansonsten eher nicht zum vorzeigen geeignet. Na ja, die Zeit mit ihr war ganz nett, aber jetzt suchte er sich eine andere Frau, eine attraktive wenn möglich. Nicht mehr so was unscheinbares wie Christine. Er als erfolgreicher Unternehmensberater brauchte eine Frau an seiner Seite, die er mit auf die Parties der Reichen und Schönen nehmen konnte...was kleines schnuckliges wäre da passend.
Seufzend schlug er die Tageszeitung auf und las die Wirtschaftsberichte. In seinem Job mußte er auf dem Laufenden sein und so gehörte das tägliche Studieren der Zeitung zu seinen beruflichen Pflichten. Er blätterte weiter und erstarrte. Dort prangte sein Bild über die Hälfte der Seite...darunter in großen, schwarzen Lettern:
Hat jemand dieses Schwein gesehen?
Als sein Telefon klingelte, konnte er sich schon denken, dass es sein Chef war.
Zufrieden saßen Brigitte und Christine bei einem ausgiebigen Sektfrühstück zusammen und lasen die Zeitung...
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-29 13:16:41 mit dem Titel Träume
Dieser wunderschöne Sommertag hat sie dazu verleitet sich einfach einen Tag lang nicht um ihre Verpflichtungen zu scheren, sondern sich einen Tag frei zu nehmen. Da liegt sie nun auf der Wiese, Sommerblumen um sich herum, und schaut in den Himmel. Wolken ziehen vorbei und sie läßt ihre Gedanken auf Reisen gehen...
Es dauert nicht lange bis sein Bild vor ihrem inneren Auge erscheint. Er lächelt sie an und sagt ihr, dass er sie liebt. Ein Lächeln huscht über ihr hübsches Gesicht und sie schließt die Augen, um die Erinnerungen der letzten Wochen noch einmal intensiv erleben zu können. Die Liebe, die sie mit ihm erlebt hat; sei es die pure Leidenschaft oder die Romantik der verschlafenen Strände, die sie miteinander geteilt haben. Eine Gänsehaut läuft über ihren Rücken, als sie daran denkt wie er ihr tief in die Augen gesehen hat, um ihr zu sagen, dass er sie liebt. Das war Glück; das war das Gefühl, dass sie schon seit fast einem Jahr für ihn empfand. Aber es war nicht einfach in dieser Beziehung...die Entfernung machte beiden zu schaffen. Sich nur alle paar Monate zu sehen war zu wenig; viel zu wenig.
Da ist sie wieder. Diese Angst, die sie empfindet, wenn sie an ihn denkt. Was macht er wohl gerade? Denkt er auch an sie oder baut er mit jemand anderem etwas auf? Geht er fremd oder ist er wirklich treu? Sie weiß es nicht, doch immer wieder muss sie darüber nachdenken. Immer wieder schleichen sich diese Gedanken in ihren Kopf. Immer wieder erstickt sie fast an den Zweifeln. Ja, er hat ihr beteuert, dass er sie liebt und dass er ihr sagen würde, wenn er etwas mit einer anderen hätte, doch konnte sie sich darauf verlassen? Was tat er, wenn sie nicht zusammen waren? War sie dumm, weil sie so empfinden mußte?
Das Gefühl vergeht nicht, es scheint ihr immer mehr die Luft zu nehmen.
Sie greift in ihre Handtasche und zieht ihr Handy hervor. Lange überlegt sie, ob sie ihn so überraschend anrufen soll. Egal. Schnell tippt sie seine Nummer, und ihr Herz fängt an wie wild zu schlagen. Er nimmt ab; allein seine Stimme läßt ihr Herz erblühen. Ein kurzes Gespräch, er hat gerade keine Zeit. Ein wenig enttäuscht sieht sie auf den Hörer, doch seine Stimme tut ihr gut.
Sie läßt sich zurück ins Gras sinken und schaut wieder verträumt in den Himmel. Wie nur kann sie diese Zweifel ausräumen? Sie würde es so gerne; sie würde ihm so gerne bedingungslos vertrauen.
Noch bis in die späten Abendstunden liegt sie dort im Gras und beobachtet die vorüberziehenden Wolken. Eingehüllt in Schweigen treibt sie der Hunger zurück in ihre Wohnung. Einsamkeit umfängt sie als sie die Haustüre hinter sich schließt; Einsamkeit und das Gefühl nicht zu wissen wie lange sie diesem Druck noch stand halten kann.
Sie legt sich ins Bett und schließt ihre Augen, um alles zu vergessen...doch auch in ihren Träumen findet sie keinen Frieden... weiterlesen schließen -
So bin ich auf dem Hund gekommen
Pro:
Hunde gehören jetzt einfach zu meinem Leben.
Kontra:
Ich habe immer noch Angst vor fremde Hunde.
Empfehlung:
Nein
Angst, einfach nur Angst vor Hunde- ein Alptraum.
Sah ich einen Hund, bin ich auf die andere Straßenseite gegangen. War das nicht möglich, habe ich beide Hände in die Tasche gesteckt und den Hund mit riesengroßen, angsterfüllten Augen angesehen und gehofft, er beißt mich nicht.
Das war vor 12 Jahren, wo diese Angst vor Hunde herkommt, kann ich euch sagen.
Meine Mutter hat panische Angst vor Hunden und als Kind bekam ich ständig zu hören "Geh nicht so dicht an den Hund, der beißt!" "Da kommt ein Hund, wir gehen lieber auf die andere Strassenseite!" u.s.w. Als mich wirklich mal ein Hund beißen wollte( wollte er es eigentlich, oder wollt er nur schnuppern?), egal meine Mutter hat mich weggerissen und geschrieen "Ich habe dir doch gesagt - Hunde beißen!"
Welches Kind will kein Hund- ich wollte einen. Und als wir (unsere Kinderclique)einen Hund auf der Strasse fanden, wollte ich ihn mit nach Hause nehmen. Er hat es nicht mal über die Türschwelle geschafft, da schrie meine Mutter schon. Ich solle den Hund wegbringen und in die Wohnung kommt er nicht .Selbst meine allergrößten Kullertränen konnten da was machen.
So wuchs meine Angst vor Hunde, durch das Vorbild meiner Mutter von Jahr zu Jahr. Ich bin nicht mal mehr zu meiner Freundin gegangen -HUND-.
Einige Jahre später, bei einer Frauentagsfeier lernte ich einen netten jungen Mann kennen. Einigster Problem-Er hatte einen Hund-. Alle Arlamglocken schrillten auf- was sollte ich tun? Eins stand fest, denn Hund würde er nicht weggeben. Also musste ich den Hund kennenlernen.
Angst-panische Angst- Aber was macht man nicht alles, wen man verliebt ist.
Ok, also lerne ich den Hund kennen.
Lutz öffnet die Tür und mir kommt ein Hund entgegen, etwas größer als ein Dackel (Tobi war ein Dackel/Terriermix).Für mich sah er wie ein kleiner Schäferhund aus(hatte ja überhaupt keine Ahnung von Hunden). Mein erster Gedanke- den werde ich nie vergessen" OH, Gott, jetzt wird DER auch noch größer!" (Das Tobi da schon 6 Jahre alt war, habe ich erst später erfahren.)
Na gut, da muss ich wohl jetzt durch. Also gehe ich in die Knie, aber nur soweit, dass ich ihn mit den Fingerspitzen streicheln kann, 3mal habe ich das geschafft. Und immer auf dem Sprung- die Hand sofort weg zu ziehen- falls er mich beißt.
Phu - Begrüßung überstanden. Und jetzt. Wir gehen ins Wohnzimmer- mein Herz rast - meine Augen sind immer auf den Hund gerichtet. Ich setze mich in den Sessel und was soll ich sagen. Es dauert keine 3 min. da springt der Hund auf meinen Schoß. PANIK - was tun - sitze starr vor Schreck - Lutz lacht - ich fange gleich an zu weinen.
Aber der Hund macht es sich gemütlich und ich begreife, dass er mir nichts Böses will.- Langsam fange ich an, ihn im Nacken zu streicheln.
Später sagte Lutz zu mir, dass hat er vorher noch nie gemacht, eigentlich knurrt er alle Frauen an.
Tobi wusste wohl, welche Frau am besten zu seinem Herrchen passt. 3 Jahre später haben wir geheiratet.
So bin ich auf den Hund gekommen.
Tobi ist leider schon tot, aber wir haben 2 neue Hunde. Das ist wieder eine andere Geschichte.
Andrea30b weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mondlicht1957, 03.07.2008, 22:29 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr hilfreich wie immer und liebe Grüsse von Pet
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anonym, 15.09.2007, 18:06 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
schöne Geschichte
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