Kurzgeschichten Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Arbeit
27.07.2002, 00:13 Uhr von
goodlook
Der Mensch sollte sich so wohlfühlen wie er ist!!! Das ist einer meiner Lieblingssprüche. Nun we...0Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Es war ein mal ein Mann, der wollte eigendlich nur in Ruhe auf seinem Balkon seine Zeitung lesen.
Es war Sonntag, und da er ein vielbeschäftigter Mann war, war das der einzige Tag in der Woche an dem er nicht unterwegs war um irgendwelchen Kunden
sein Geschäft vorzustellen. So saß er jeden Sonntag hin und laß die zeitungen der letzten Woche. Er hatte einen frischen Kaffee vor sich und genoss seine Ruhe.
Als er ein wenig gelesen hatte, störte ihn ein Vogel, der ein paar Meter vor ihm saß und sang, und er warf einen Stein nach ihm um den Vogel zu verscheuchen.
Weitere stille Minuten vergingen, als er die Musik des Nachbarn hörte. Der Mann ging an dessen Türe und schrie, er solle die Musik sofort leiser drehen und was ihm einfiehle am Sonntagmorgen einen solchen Krach zu vollführen.
Nach mehreren Minuten ungestörtes lesen, spielten Kinder nebenan, sie schriehen, tobten und hatten ihren spass, doch unserem Herrn gefiel das natürlich nicht, also lies er einen weiteren Schrei in Richtung der Kinder los, diese liefen erschrocken ins Haus.
Weitere Minuten später flog ein Schmetterling vor seinem Gesicht umher, ein schöner, zarter und zerbrechlicher Schmetterling. Als er ihn erblickte, wollte er ihn Zerklatschen. Doch dann musste er lächeln, ein lächeln das von tief aus dem Herzen kroch, denn er dachte: " Jetzt ist es mit mir schon so weit, dass ich die schönsten dinge und Geschöpfe nicht erkenne und die Arbeit mich alt und verbittert gemacht hat!"
Und von diesem Tage an trat er in seinem Beruf kürzer und hatte mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben, denn er hatte erkannt das Arbeit nicht alles im Leben ist.
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Szenarium I, Szenarium II. Zwei Erzählungen erlebter Liebe
26.07.2002, 06:52 Uhr von
Andreas68
Mich reizen bei Yopi die Kommunikationsmöglichkeiten, die sich ergebenden Verknüpfungen, das Kenn...Pro:
Es ist geschehen.
Kontra:
Es erfordert Geduld.
Empfehlung:
Nein
Die beiden nachfolgenden Erzählungen entstanden aus einer über das Internetz entstandenen Liebe. Die Entfernung zwischen den einander Liebenden gebahr diese Produkte der Fantasie, die ich Ihr mit dieser Veröffentlichung widme.
Sie mögen nachvollziehbar sein für alle, die je jemanden kennenlernten, von dem sie entfernt leben mussten, dem sie aber in Gedanken stets nahe, bei ihm bzw. bei ihr, waren. Frauen mögen sich in ihren Träumen vom Geliebten wiederfinden, Männer in denen von ihrer Geliebten, bei der sie aus verschiedenen Gründen nicht sein können.
M.E. ist die Kenntnis dieser beiden Fantasien unverzichtbare Voraussetzung für das Lesen des nicht ganz jugendfreien Szenariums III, das ich in der erotischen Rubrik von Yopi veröffentlicht habe.
Szenarium I
Sie sitzt in ihrem Zimmer. Sie ist umgeben von Elektronik, ein leichter Geruch nach Ozon hängt in der Luft. Sie ist im Netz, bewegt sich wenig, doch ihre Augen saugen Informationen vom Bildschirm, ihre Synapsen vergleichen, verwerfen, speichern ab. Im Magenbereich spürt sie ab und zu einen Anflug von Gefühlen. Mal ist es Freude, mal Bedauern, mal Enttäuschung, mal Hoffnung, manchmal Erregung, weil etwas sie interessiert, manchmal Erregung, weil etwas sie tiefer als im Magen trifft, manchmal Sehnsucht.
Sehnsucht!
Ihre Gedanken schweifen ab, sie nimmt beiläufig nur noch die Bildschirminformationen wahr: Er! Wäre er jetzt hier ...
Ich habe ihren Brief gelesen u. etwas durchflutet heiß meinen Leib. Mal ist es reine, unschuldige Liebe. Mal ist es Erregung. Sie hat so eine zwingende Art, auf sie einzugehen, sich ihr öffnen zu müssen, sie zu begehren. Die Aufwallung verebbt. Sie weicht einem anderen Gefühl:
Sehnsucht.
Da ist wieder diese versonnene Müdigkeit in mir. Sekundenlang schließe ich die Augen, versinke in einen dämmrigen Zustand jenseits von Wachsein u. diesseits von Schlaf. Gefühle wallen auf, empathische Signale, Bilder entstehen u. vergehen. Etwas entzieht mich der Realität u. zerfließt mich in meinen Rechner. Ich frage nicht nach u. lasse mich treiben. Meine Persönlichkeit, mein Geist, zerlegt sich in Teile unterhalb von Molekülen, atomisiert sich, subatomisiert sich in Bytes, in Stromschwankungen, Elektronen, Wellen von nichts innerhalb von wenig, Entzündungen einander durchdringender Quarks gebähren Neutrinos. Alles aber bleibt beieinander. Der Sog nimmt zu u. erfasst mich in der Geschwindigkeit des Lichts.
Etwas stößt mich aus; ich erscheine u. registriere verwundert meine Existenz. Momente der Sammlung vermitteln mir Orientierung. Ich muss lächeln.
Du hast mich noch nicht bemerkt, bist selbst seltsam still und starr. Etwas bewegt sich. Eine seltsame Berührung lässt Dich leicht erschaudern, aber wohlig kribbelt sie Deinen Nacken entlang den Rücken hinunter bis in die Mitte Deines Leibes. Ich beobachte erstmal. Ja, das bist Du, unvorbereitet. Du bist nicht geschminkt, wie ich Dich oft sehe, aber auch nicht gerade mit dicken Augen wach geworden.
Du bist süß!
Langsam, ganz langsam, wird Dir gewahr, was passiert. Du nimmst es an u. ungläubig zeichnet sich ein Lächeln auf Dein Gesicht. Meine Hände fassen nach Deinen Seiten, streicheln Dich, streifen sehr langsam abwärts u. wieder hinauf. Finger berühren vorsichtig das Gesicht. Die Hand streicht den Hals hinab, verharrt kurz am gestreckten, als hätte das etwas zu bedeuten, fährt tiefer u. bewegt sich mit der anderen langsam über Deine Brüste. In der Mitte ist ein kurzes Innehalten, Finger krümmen sich, ganz sanft, fast ohne Druck, zart um Deinen Busen und streichen weiter den Leib hinab.
Schließlich setze ich mich zu Dir.
Du beginnst, mir alles zu erklären, zeigst mir Deine für mich seltsam fremde Welt, der ich nicht unfreundlich gegenüberstehe. Bildschirme, Rechner, Module, Modems, Kabel,. Einlesegeräte, Drucker, die Maus, Sicht- u. Berührfelder verbinden mit der Umwelt in fast plastischer Realität. Verstehen sie es nicht schon, selbst Gefühle zu transportieren? DVD- u. Videospieler zeichnen eingefrorene u. bewegte Fantasien über die Netzhäute der Augen ins Gehirn. Sie werden von Dir so reflektiert, dass kein Versinken in der Wahrnehmung einer Scheinwelt hollywoodscher Prägung zu befürchten steht, wie es bei anderen vielleicht unausweichlich wäre. Ich sehe Filme, Bilder, Ausschnitte, höre ergreifende Musik, lasse mich mit Dir davontragen durch das, was Du mir zeigst. Ich lerne unwahrscheinlich viel u. erwähne nur schmunzelnd, dass das Net das Netz ist, die Homepage eine Heim- oder eben einfach Deine eigene Netzseite u. dass es keine E-Mails gibt, weil das Briefe sind u. es wurscht ist, ob sie per Post, reitenden Boten oder elektronisch per Netz verbreitet werden u. sie deshalb keines fremdsprachlichen Begriffes bedürfen. Will man sie als solche von Rechner zu Rechner gesandte Briefe besonders benennen, sind sie elektronische Post, E-Post oder E-Briefe eben, u. die Verwendung unserer seit Jahrtausenden geprägten Sprache vermittelt Natürlichkeit dem Denken u. Authentizität den Gefühlen. Die winzige Disharmonie meines Rittes auf meinem Steckenpferd versinkt in Deiner Adaption meiner Worte, so wie ich Deine Erklärungen über Möglichkeiten der Kommunikation u. Information adaptiere, so, wie ich die Gefühle aus Musik u. Filmszenen verinnerliche u. ihr Erleben mit Dir teile.
Eng beieinander sitzen wir. Unsere Körper spüren des eigenen u. des anderen Körpers Wärme u. nichts ist als Nähe, nicht einmal ein Wort, denn der Kontakt geschieht direkt. Ströme erstrecken sich von Seele zu Seele u. von Gehirn zu Gehirn, nicht die Sprache benötigend im seltsamen, wohlen Zustand unseres Beieinanderseins. Alles ist reine Empathie. Streicheln geschieht und Zärtlichkeit und ist doch mehr ein Hauch, eine subtile Wahrnehmung als körperlich dennoch vollständig erfühlbare Idee. All das ist umfangen von einem Kokon von Liebe, der uns beherbergt, ohne uns zu begrenzen.
Ich höre noch dasselbe Lied. Sekunden sind vergangen, doch Stunden war ich bei Dir.
Wenn ich Dich wieder besuche, wird etwas anderes geschehen - und ich werde wiederkehren.
Nehmen kann uns, was wir hatten, niemand mehr.
Szenarium II
Sie war lustlos. Etwas unentschlossen saß sie in ihrer Welt. Sollte sie bei Ciao etwas Geld verdienen, bei Yopi Interessantes erfahren, sich einen neuen Film ansehen oder unter ihren Netzadressen nach neuer Post sehen? Oder sollte sie einfach mal ´rausgehen, aus sich oder nach draußen? Der Tag war nicht mehr jung, aber schön, sonnig, nicht zu heiß, auch nicht windig. Ach, sie will nicht. Sie lehnte sich zurück: "An ihn denken!"
Ich war vorhin schon einmal da und habe mich umgesehen. Außerhalb des Ortes fand ich einen Waldrand mit einem schmalen, ungeteerten Weg, einem blühenden Feldrain zwischen Weg und Feld und vielen Sträuchern u. blühenden Stauden zwischen Weg und Wald.
Es wird Zeit u. ich mache mich auf meine Reise zu ihr. Sie sitzt jetzt mit halb geschlossenen Augen da, ein ganz leichtes Lächeln auf ihren unglaublich sinnlichen, Zügellosigkeit versprechenden Lippen.
Ich umarme Dich von hinten, reibe meinen Kopf an Dir, rieche in Deinem dunklen Haar u. schaue lange voller Liebe und Bewunderung in Deine grünen Augen.
"Komm mit, ich will dir etwas zeigen", sage ich zu Dir und nehme einfach Deine Hand. Du folgst mir ohne zu überlegen. Wir spazieren aus der kleinen Stadt hinaus u. ich führe Dich an der Hand zu dem Weg am Waldrand. Ich halte Deine Finger ganz seltsam umschlossen. Gewiss hat es keiner je so getan, aber es ist schön. Mal lege ich den Arm um Dich. Dann schmiegst Du Deinen Kopf an meine Schulter - oder mehr in meine Achsel? Ich bin 1,96m groß, nicht unproportioniert, aber auch kein Schwarzenegger.
Für das Anlehnen des Kopfes reicht es allemal.
Auf dem Weg zeige ich Dir einen Teil meiner Welt. Da fliegen Hummeln, die sich in eines Rittersporns Blüten hineinzwängen. Ich zeige Dir, dass man ihr buntes Fell behutsam streicheln kann. Sie sind nicht aggressiv. Vielleicht hast Du etwas Angst, aber ich führe behutsam Deinen Finger an eine Blütenbesucherin heran. Sie lässt es geschehen u. fliegt irgendwann tief brummend eine kleine Runde der Empörung, bevor sie der nächsten Blüte huldigt. Ich erkläre Dir, dass die fruchtbaren Weibchen an geschützten Stellen überwintern u. als Königinnen im Frühjahr ihren eigenen, kleinen Staat gründen, doch immer große Hummeln bleiben, mit Flügeln u. selbst aktiv, nicht so wie Ameisenköniginnen, die Sklavinnen ihres Staates sind.
Mittelgroße, braune Schmetterlinge mit augengemusterten Flügeln fliegen dümpelnd von einer lila Distelblüte zur nächsten. Wir treten vorsichtig an sie heran u. nehmen den würzigen Geruch des Distelblütennektars in unseren Nasenflügeln wahr. Du erinnerst Dich, dass Schmetterlinge aus Raupen entstehen u. ich erkläre Dir, dass der Augenfalter Raupen nur die Halme langer, weicher Gräser fressen u. dass sie aussterben, wenn man zu früh oder öfter als zweimal jährlich mäht. Ich zeige Dir Lupinien am Waldrand in ihrer Pracht u. weiß zu erzählen, dass mit ihnen symbiontisch lebende Bakterien Knöllchen an ihren Wurzeln bilden, in denen sie Luftstickstoff sammeln u. somit den Wald u. die kräftige Lupinie düngen, die gerne vom Wild verzehrt wird. Ich erläutere Lebensgemeinschaften zwischen Pflanzen u. Tieren, Tieren, die Pflanzen fressen u. ihrerseits von Tieren gefressen werden und zeige Dir Pilze u. einen runden, aufgeregt krabbelnden Mistkäfer, Destruenten, die im ökologischen Gefüge aus Tausenden von Arten organisches Material wieder zersetzen, sodass es Pflanzen als Nährstoff zur Verfügung steht u. der wunderbare Kreislauf stets von Neuem beginnt. Plötzlich halte ich den Arm vor Dich! Ein Rascheln im Dickicht der Stauden hat meine Aufmerksam gebannt. Jetzt bloß nicht bewegen, dann sehen wir vielleicht eine süße Maus. Meine Blicke durchdringen Blattwerk und Stiele, wandern den Boden entlang, verharren an einzelnen, bizarren Steinen u. blicken plötzlich mitten in ein Augenpaar, das starr uns beide fixiert. Langsam, ganz langsam hocke ich mich hin u. noch langsamer deute ich mit einem Finger auf eine etwas lichte Stelle zwischen den Stauden. Du verengst die Augen, suchst, dann hellt ein Lächeln Dein verzaubertes Gesicht auf: Schillernd erfreut uns eine Smaragdeidechse mit ihrem Anblick. Und plötzlich, ein, zwei Bewegungen, ist sie weg, irgendwo verschwunden zwischen Erdreich, Gezweig und Gestein. Ein Tausenfüßler, ein weniger schöner, aber wichtiger, unverzichtbarer Zeitgenosse, der Aufräumdienste leistet, geht ungerührt seines Weges. Er bemerkt uns nicht.
An einer halbschattigen Stelle wächst eine größere Horde Brennnnesseln. Ich suche sie mit Blicken ab, habe aber diesmal keinen Erfolg. Wusstest Du, das fast alle Raupen der noch einigermaßen häufigen Tagfalter nur oder fast auschließlich an Brennnesseln fressen? Tagpfauenauge, Admiral, Distelfalter u. Kleiner Fuchs. Einen Kleinen Fuchs kann ich Dir zeigen, er fliegt zwischen die braunen Augenfalter auf der Distel u. scheucht sie ungestüm auf.
Als wir langsam zurückgehen, verabschiedet uns eine große, metallisch blau schimmernde Libelle, die am Waldrand ihren Revierflug absolviert u. dicht über uns hinweg saust.
Über uns ist ein Schatten dunkler Schwingen. Du weißt mir zu sagen, dass es ein Milan ist.
Zu Hause noch klingt uns der Grillen u. Heupferde Konzert in den Ohren. Es wird Zeit, Dich in die Arme zu nehmen und Dich zu küssen. Ich überrasche Dich auch beim Küssen, denn so hat es noch keiner mit Dir getan. Du seufzt ganz leis´.
Etwas Zeit bleibt uns noch. Ich reiche Dir eine CD, die ich mitgebracht habe. Du legst sie für uns ein u. setzt Dich neben mich auf die Couch, schmiegst Dich an mich. Deine Augen hältst Du erwartungsvoll geschlossen. Ich streichle Dich. Die einsetzende Musik überrascht Dich doch, elektrisiert Dich zunächst, doch ich streichle weiter und Du entspannst. Während der ganzen Spieldauer der Arie, die wir aus "Hannibal" kennen, streichle ich Dich, an Dich geschmiegt und mit geschlossenen Augen.
Der Gesang verklingt u. es wird Zeit, mich zu verflüchtigen und zu gehen.
Du bleibst noch mit geschlossenen Augen liegen, aber Du weißt jetzt, was Du willst.
Du bist glücklich und
Du liebst mich. weiterlesen schließen -
Und täglich grüßt das Murmeltier....
25.07.2002, 10:16 Uhr von
Einz75
Hi, eigentlich gibt es nicht viel zu sagen über mich! Neben Yopi, bin ich auch noch bei dooyoo, ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Und täglich grüßt das Murmeltier....
Das Gold liegt direkt vor meinen Augen. Ich nahm einen Spaten und .... Mitten aus einem vielleicht noch so schönen Traum werde ich täglich gerissen und darf mich in ein unbekannten Tag stürzen. Das Bad ist die erste Station und ich beginne zu überlegen, was der Tag so alles bringen wird. Mit gemischten Gefühlen verlasse ich es nun und weiß was auf mich heut noch zukommt. Um die Fahrt nicht mit leeren Magen zu beginnen, wird schnell etwas gegessen. Wie immer brennt der Toast fast an und man darf sich in seinem Schwarz auch gleich die Vorbereitung auf den Tag anschauen. Mit Marmelade und ein wenig Milch geht es dann doch Richtung Mund und nachdem auch noch die Arbeitsbrote eingepackt sind, geht der Spaß der Autofahrt schon fast los. Schuhe an, Schlüssel in Schloss, umgedreht und weg.
Guten Morgen, schöner Tag und das erste was ich zurück bekomme sind ein paar Regentropfen in mein Gesicht. Trübe Aussichten also! Wie der Toast so schwarz färbt sich der Himmel und bevor ich gänzlich nass die Fahrt antrete, darf ich meine ersten sportlichen Üben erledigen und renne zum Auto. Reingesetzt und Türe zu. Die nächsten Übungen dürften bei jedem Autofahrer die gleichen sein, Schlüssel ins Schloss, umgedreht und losgefahren, nebenbei wird angeschnallt, damit nicht die Gesetzeshüter zum Anhalten animiert werden. Der Regen prasselt weiter auf die Scheiben ein und das quietschen der Scheibenwischer wird mich nun eine Stunde lang begleiten. Kurz nach dem Ausgangsschild von Großräschen, schaue ich noch einmal in den Rückspiegel und kann mich langsam auf die Autobahnetappe vorbereiten. Dann kommt das erste Blaue Schild mit der Aufschrift „Richtung Dresden“. Wie im Schlaf beherrscht man mittlerweile die Kurven der Auffahrt und rein in den Berufverkehr. Die LKWs fahren mit ihren 80 oder 70 kmH vor mir her und links rauschen all die Eiligen und bestimmt auch recht wichtigen Persönlichkeiten in ihren teuren Maschinen an mir vorbei. Erst jetzt kann ich auch den Blinker setzten und meine großen Freund vor mir überholen, wobei mir schon der nächste Autofahrer im Nacken sitzt und auf mein Ausscheren wartet. Doch meine Tachonadel zeigt schon 140 kmH und nach einigen LKWs schaffe ich es auch wieder in die andere Spur zu wechseln.
Der Regen ist kein bisschen besser geworden und immer noch peitscht er auf die Scheiben ein. Im Radio kommen die Nachrichten und die darauf folgende animiert meist zum einlegen einer Kassette, obwohl man diese auch schon 10.000 mal gehört hat. Nach einigen Wechsel von der linken in die rechte Spur, kommt meine Abfahrt der ich folgen muss, um an mein Ziel zu gelangen. Blinker setzten und runter mit der Geschwindigkeit. Jetzt kommt das Spiel, schaff ich´s oder schaff ich´s nicht. Das Warten an der Abfahrt lässt den Finger kloppend auf mein Lenkrad tippen und irgendwann gibt es dann doch eine Lücke und ich schlüpfe mit meinem Auto schnell hindurch. Wieder in der nächsten Berufsschlange gefangen, geht es weiter. Der Regen lässt langsam nach und nur noch das Auftreiben der Nässe von den Straßen beschlägt meine Scheiben. Die Musik im Radio dudelt ihre Melodie und die Bäume der ersten Alleen lassen es im Auto noch dunkler werden, als es eh schon draußen ist.
Das Licht meines Autos, durchneidet kaum das Morgengrauen und die Müdigkeit der langsamen Fahrt lässt die Augenlieder sinken und erst der Gedanke:„ Da könnte heut ein Blitzer stehen!“, lässt mich wieder wach werden. Trostlos wie alle Menschen in den Autos, kommt ich langsam in Elsterwerda an und denke mir so: “Gleich hab ich´s ja geschafft!“. Doch zuvor kommen noch ein paar Hindernisse. Die Baustelle unterbricht den Fluss der Autofahrt und jeder schaut ein wenig grimmiger, sobald er bis hier her erst einmal gekommen ist. Der Höhepunkt ist dann noch so ein kleines, organgenes Auto, in dem sich auch solch orange angezogene Leute befinden. Ohhjeee, damit wird die Fahrt wieder um einige Minuten länger, denn die Höchstgeschwindigkeit der Jungs liegt nur bei mageren 30 kmH und Überholen wird nicht all zu leicht bei solch einem Gegenverkehr. Hinter und mit dem Kopf das Lenkrad bearbeiten. Freude kommt hier nicht auf und auch die anderen sitzen an diesem Tag wieder mit mir im einem Boot. Der Regen hat nun ganz aufgehört und nur noch vereinzelt fallen dicke Tropfen von den Bäumen. Langsam nerven mich die Orangen Helden vor mir und mein ständiger Linksblick wird nach einigen Kilometern belohnt und ich kann sie endlich überholen.
Mit Vollgas geht es weiter in Richtung Bad Liebenwerda. Willkommen an der ersten Kreuzung und auch hier wird man erst mit grün belohnt, wenn man seine Zeit dafür verstreichen lässt. In den nächsten fünf Minuten werde ich da sein und schon von weitem leuchtet ein verlassender Neubau mir entgegen. Den Kampf um den besten Parkplatz, kann ich jetzt eh vergessen, da es bereits fünf Minuten von Halbacht ist. Wo finde ich noch eine Lücke? Leider bin ich wieder fast am Ende des Komplexes mit meinem Auto zum stehen gekommen. Schlüssel raus, aufstehen, Türen zu und auf zum meinem Computerplatz. Zwischendurch wird noch einmal tief durchgeatmet und der Tag im sitzen kann beginnen. Neben dem vielleicht nicht immer ernst gemeinten guten Morgen aller Teilnehmer, sind die Raucher bereits am auftanken ihres Nikotinbedarfs doch ich bleibe ruhig. Meine Sitzplatz fesselt mich nun bis 15.00 Uhr an diesem Ort und während ich so dasitze, höre ich schon den Wecker, der mich Morgen Früh wecken wird...... weiterlesen schließen -
Wetterbericht- Dichtung und Wahrheit
22.07.2002, 11:51 Uhr von
Ingwer
Träume sind mächtiger als Tatsachen- und die Hauptsache ist, sie irgendwie zu leben. Bin nun auch...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Wetterbericht
Ich hielt Wetterfrösche, früher. In einem hohen Glas eingesperrt, all ihren Lebensraum, der vorher Teich und Sumpf gewesen waren, nun auf ein Volumen von zwei Kubikdezimetern komprimiert, zusammengestaucht auf das, was ich für wichtig hielt. Etwas Wasser unten, ein wenig Futter auch- aber hauptsächlich das Leiterchen, auf dem sich mein Frosch emporschwingen sollte.
Sie lebten nicht lange, und irgendwann hatte ich es satt, ständig zum See zu fahren und einen neuen Frosch zu fangen und den toten, glibbrig und feucht, im Klo herunterzuspülen. Die Mühe lohnte sich nicht; denn meistens stimmten ihre vorhersagen nicht. Sie waren faul, denke ich.
Später setzte ich mir in den Kopf, Regenbeobachterin zu werden, vielleicht als Angestellte einer Stadtverwaltung, die Wert darauf legt, dass in allen Straßen rechtzeitig vor dem großen Guß alle Markisen heruntergelassen werden können.
Ich stellte mir meinen Arbeitsalltag so vor, dass ich auf einem hohen Turm sitzen oder auf einem Hochhausdach liegen würde und tagaus tagein und eventuell gegen Gehaltszulage auch noch nachts, den Himmel beobachten würde. Jede bedrohliche und Regen ankündigende Veränderung würde ich natürlich sofort melden.
Diese Vorstellung hörte sich für mich sehr verlockend an; denn wer den ganzen Tag so nah am Himmel ist, muss ein sehr glücklicher Mensch sein. Blau ist auch eine beruhigende Farbe, und durch die verändernden Farben und Formen der Wolken würde es sicher nicht langweilig werden. Dachte ich.
Eines Besseren belehrt wurde ich, als ich auf dem Schuppendach meiner Großeltern einen Nachmittag probelag. Ich konnte meinen Blick einfach nicht am Himmel halten, ohne geblendet, abgelenkt oder gelangweilt zu sein, so dass mir die Augen zufielen.
Ich ließ alle exotischen Berufswünsche hinter mir und absolvierte eine Lehre zur Friseuse.
Mittlerweile, nach einem guten Dutzend Berufsjahren samt Meisterprüfung und Eröffnung eines eigenen Ladens, wird mir immer mehr bewusst, dass ich mich nicht so weit von meinem ursprünglichen Berufswunsch entfernt hatte, wie einst angenommen. Wenn ich heute Kundschaft meinen Laden betreten sehe, brauche ich ihnen nicht erst in die Augen zu schauen, um dort nach ihren Wünschen zu forschen. Ich lese sie an ihrer Körperhaltung ab, an ihrem gesenkten Blick, der grauen betonartigen Haarmasse, die ihren Schädel umhüllt wie ein mittelalterlicher Helm. Die meisten Menschen, die das erste Mal zu mir kommen, kommen gebückt.
Meine Aufgabe ist zwar nicht, an den grauen Wolken das Wetter abzulesen, aber trotzdem bewahre ich auch heute noch die Menschen vor dem Nasswerden.
Wer meinen Salon verlässt, steht nicht da wie ein begossener Pudel, sondern mit stolz erhobenen, glatt, gelocktem, kurz, langem, natürlich, gefärbtem Haupthaar.
Ich habe nicht nur in der Hand, den Menschen das Wetter vorauszusagen- nein, ich erschaffe es an ihnen. Wer sich mit seinem Kopf in Einklang fühlt, kann den Tag rundum genießen. Und das ist doch das Wetter, auf das es ankommt, nicht wahr, meine Damen und Herren? Der innere Sonnenschein, den man und frau sich durch wohlwollende Blicke auf die eigene Haarpracht zusammensammelt.
Ich lasse niemanden aus meinem Salon heraus, der kein Lächeln auf den Lippen mit sich trägt- und zwar ein echtes Lächeln, kein Muskelzucken der Lippen. Einmal habe ich einer Frau, die mit ihren "zu" kurz geschnittenen Haaren nicht ganz zufrieden war, eine Perücke überlassen. Für den Übergang- denn gefallen sollten einem seine Haare schon.
Bei der Wahl der Akkustik lasse ich jedoch keine Kompromisse zu: Radio rund um die Uhr. Und zweimal stündlich einen guten Wetterbericht: Das muss schon sein. Mindestens.
Ich selbst trage übrigens eine Glatze, die ich jeden Abend gründlich nachrasiere.
Eine Regenwarnerin sollte schließlich nicht wasserscheu sein.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-05 22:01:46 mit dem Titel Lichter(-)Morgen
Fiktiv.
Anfang:
Ich frage mich nur, ob die Tage dort draußen noch dieselben Namen haben. Aber.
Wenn Menschen ihre Grenzen verwischen, den einen zum nächsten übergleiten lassen und ihre Trennlinie Schlaf ignorieren- was schert es sie.
Es ist ein niemals ausgesprochenes Versprechen, das ich mir gegeben habe, irgendwo inmitten der Elektropost. Anfang und Orientierung. Nachtblindheitsblinzeln vielleicht, wenn man auf die Straße hinaus tritt. Ein Blinzeln, noch bevor das Licht kommt und die Netzhaut überflutet, ein Zögern vor dem Schmerz- es wird nicht weh tun glaube ich nicht.
Der Tag ist noch neu, doch die Trümmer von gestern liegen noch da. Die Kippenreste auf dem Teppich auch. Niemand hat aufgeräumt.
Irgendwo nebenan wird gehämmert, morgens früh, an einem ganz normalen Tag, und niemand im Haus regt sich auf- wozu auch- denn es wird ja sowieso aufgestanden und geduscht und gefrühstückt und vielleicht noch ein bisschen geredet oder Radio gehört, dann wird zur Arbeit gegangen oder in die Schule. Der obere Nachbar wird wieder stundenlang im Park sitzen, mit einer Zeitung vor dem Gesicht und dann in der Kneipe, mit einem Bier vor dem Mund. Und seine Frau wird putzen und wischen und die Kinder umtüddeln und kochen und sich auf den Moment freuen, wenn Vati von der Arbeit kommt.
Es ist wärmer heute morgen als gestern abend draußen. Die Zeitung kommt trocken und ich lese, so schnell wie ich sehen kann. Nicht Stück für Stück, Wort für Wort kleine Häppchen abbeißend, sondern Bedeutung herunterschlingend. das Ende gleichzietig mit dem Anfang.
Es ist nichts besser geworden. Die Nacht hat die Reinigung untelassen, und ich stehe auf. Die Kippen auf dem Teppich schluckt der Staubsauger. Wir rauchen immer die gleiche Marke, er stark und ich die Leichten. Das hier ist andere Asche.
Staub zu Staub.
Ich schmecke den Unterschied an der Ovomaltine, obwohl ich nicht mehr Pulver nehme als sonst, aber das kommt vielleicht nur daher, dass die Milch jetzt weniger ist.
Die erste Person Plural bohrt sich hartnäckig durch meine Gedanken, drängt sich bitter in meinen Wortschatz und mein Lippenstift schreibt auf den Spiegel ich ich ich.
Draußen, und nun wirklich das Blinzeln, allerdings vom Staub. Das ist der körnige Sommerregen der Stadt. Der Park ist nah und jeder Baum ein Sprung im Himmel- er müsste auseinanderfallen oder zumindest auslaufen-
mein Blick im Himmel und ich auf der Bank neben Vati mit der Zeitung vorm Gesicht und ein kleiner Gedanke- ein kleines Leuchten.
Dass es nun bei uns wenigstens nicht mehr so enden kann.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-02 09:26:22 mit dem Titel Beziehungsweise Schnee
Mal wieder etwas zu lesen: Wie immer in dieser Ecke rein fiktiv; diesmal schon gut ein halbes Jahr alt.
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Es regnet Federn, zumindest sieht es so aus. Weißes Schweben vor dem dunklen Tuch, das noch weit unter der Stelle zu schweben scheint, wo sonst der Himmel hängt. Würde die Wolkendecke einen Moment lang aufreißen, könnte man den Vollmond vielleicht sehen. So jedoch bleibt es dunkel- und still. Schnee dämpft Geräusche und deckt Verdächtiges zu, verwischt verräterische Spuren, rieselt auf Beweisstücke. Schnee ist Unschuld. Weiß wie Milch, unverdorben wie das Neugeborene, das sie trinkt.
Ich hatte mir vorgenommen, nicht am Fenster zu stehen; ja sogar, mich nicht im Wohnzimmer aufzuhalten. Dieses Zimmer ist nämlich das einzige, das zur Straße zeigt. Diese Fenster sind die einzigen, durch die man heranfahrende Autos sehen und sogar hören kann.
Ich hatte mir vorgenommen, nicht auf sie zu warten.
An meinen Entschluss geglaubt, hatte ich nicht,
Was sollte man auch anderes erwarten, nachdem wir uns frisch getrennt hatten. So frisch, dass die Wunde nicht nur noch nicht verheilt war, sondern noch nicht einmal richtig angefangen hatte zu bluten.
Ich war mittags erst nach Hause gekommen.
Wie nicht anders erwartetet, stehe ich nun also doch am Fenster, sehe deutsche und japanische Autos vorbeifahren.
Warte auf einen Peugot. Ihren Peugot.
Die Schuldfrage ist bei Trennungen vielleicht nicht die wichtigste überhaupt, jedoch sehr nützlich, wenn es darum geht, ein bisschen Schmerz zu bewältigen, Entscheidungen nachträglich wohlwollend zu bestätigen und sich selbst als armes hintergangenes Opfer zu sehen (welches natürlich durch märchenhafte Fügung den Klauen einer schrecklichen Furie nur kapp entkam).
Wir hatten viel diskutiert.
Mein Kopf rotiert immer noch, obwohl von Zigaretten und viel zu viel Bier gestern abend noch malträtiert.
Die Erde ist rund- und es gibt nur eine Himmelsrichtung.
Ich versuche, wegzudenken, nicht den Horizont zu streifen, und doch kann ich es nicht verleugnen, nun, da ich alleine in meiner Wohnung bin.
Ich bin schuld.
Mittlerweile fahren kaum noch Autos vorbei. Nachts schläft der Ort. Und der Schnee hat sich von der Luft auf den Boden begeben. Bedeckt- wie der Himmel.
Es ist immer noch dunkel und kalt, als ich hinaustrete.
Ich gehe schnell, aber orientierungslos.
Es gibt nur eine Richtung. Wohin ist egal.
Meine Knie brennen, als ich mich hinunterlasse. Ich bin am Dorfrand, wo die Felder beginnen, wo der Boden hart und schneeweiß ist.
Ich knie und wickle mein Gesicht in meine Hände, als ob ich mich vor dem Mond verstecken wollte, der ausgerechnet jetzt durch die Wolken bricht und meine Demutsszene beleuchtet,
und- ich weine.
Meine Schuld versickert im Weiß.
Als ich nach Hause komme, sehe ich, dass sie in der Zwischenzeit meinen Kram aus ihrer Wohnung herübergeschafft hat. Eine Tüte voller Zahnbürsten, Rasierzeug.
Der Rotwein von letzter Woche ist auch noch da. Ungeöffnet.
Ich brauche Ablenkung. Ich rufe Nadine an. Ich türme Schuld auf wie Sprühsahne auf Kakao. Baue mir ein Haus.
Und morgen lasse ich mich einschneien.
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Bewertung unten mal wieder nicht beachten, bitte.
Liebe Grüße
Ingwer
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-22 09:51:55 mit dem Titel Fahrplan
Das reflektierte Licht brannte in seinen Augen.
Es war die siebte Runde heute, und es reichte ihm, definitiv. Er hatte zwischendurch zwar immer mal ein paar Minuten Zeit gehabt, aber nie hatte es für eine gemütliche Zigarette gereicht. Schließlich musste der Mensch auch seine Notdurft verrichten, wenn ihm das Wasser fast bis zum Hals stand, oder sich ab und an mal ein belegtes Brötchen am Kiosk kaufen.
Die Fahrgäste grummelten vor sich hin, wenn er mal ein paar Minuten Verspätung hatte. Termine hier. Zu spät da. Unverschämtheit.
Mit der Zeit war er immer stumpfer geworden, genau wie sein langsam schütteres Haar. Die Falten gruben sich tiefer in seine Augenwinkel, und leider waren es nicht nur Lachfalten.
Er war müde.
Ein rascher Blick auf seinen kleinen Kalender am Armaturenbrett- und ein Lächeln, das scheu über sein Gesicht huschte.
An der nächsten Haltestelle würde sie einsteigen.
Wenn genug Platz war, saß setzte sie sich immer so, dass er sie im Rückspiegel sehen konnte. Sie trug braunen Kunstpelz im Winter und weiße oder blaue Kleider im Sommer. Die Haare immer offen- bis auf einmal. Da trug sie eine Hochsteckfrisur, die ihr überhaupt nicht stand. Irgendjemand musste sie darauf aufmerksam gemacht haben-
in der Woche danach sah sie aus wie sonst.
Sie war ihm vertraut geworden, diese Einmal-in-der-Woche-Geld-kassieren-und-im-Rückspiegel-betrachten-Bekanntschaft.
Aber ansprechen würde er sie nicht, nein.
Er fürchtete sich nur vor dem Mittwoch, an dem sie nicht mehr einsteigen würde.
Heute sah er sie von weitem leuchten, in einem neuen, geblümten Kleid, das sich im Wind aufbauschte, mit wirren Haaren und wirrem Lächeln, das nicht ihm galt.
Sie lächelte für den Mann, der bei ihr stand und sie umarmte.
Und sie verpasste das Einsteigen, weil sie den Mann küsste.
Fahrpläne müssen eingehalten werden, und er fuhr weiter und fuhr und fuhr und fast über eine rote Ampel und fuhr weiter und hielt und fuhr und hielt. Zuletzt am großen Bushof, wo seine Schicht endete.
Er stieg aus und wühlte in seiner Tasche nach Zigaretten.
Er wollte nach Hause.
Er ging zu Fuß, stundenlang durch die kalte Stadt.
Es war weit- seine Frau wartete.
Der Abend schwieg. weiterlesen schließen -
Als die Tannenwaldzwerge die Blätterwaldzwerge besuchten
20.07.2002, 22:42 Uhr von
Raphipuur
Hallo Leute... In nächster Zeit werdet ihr kaum noch Berichte von mir zu lesen bekommen, denn die...Pro:
Das Schloss Chastlatsch gibt es wirklich, aber es sind nur noch die Fundamente zu sehen
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Hier eine kleine Geschichte, die ich im laufe meiner Primarschulzeit geschrieben habe...
Jonin und Chasperin, die beiden Zwerge aus dem tiefen Tannenwald haben eines Tages von einer der Schwalben, die vorbeizogen einen Brief erhalten, währenddem sie beschäftigt waren, die Pilze und Beeren im Tannenwald zu putzen, damit die schön glänzten um die Wanderer, die des Weges kamen zu erfreuen. Das Couvert enthielt eine Einladung von ihrem grossen Meister, dem Zauberer Mauslin zu einem Treffen anderer Zwerge in einem fernen Blätterwald. Da all jene Zwerge diesen sehr mochten, freuten sie sich ihn wiedereinmal zu treffen, denn das geschah nicht so oft. Sie hatten keine Ahnung wer so alles dabeisein würde.
Der Tag näherte sich immer schneller und schon bald mussten sie sich Gedanken darüber machen, was sie nun zu dieser Einladung mitnehmen wollten. Als sie eines morgens tief in Gedanken versunken auf einem grossen Fliegenpilz sassen, sahen sie die Hexe Mariella, welche auf Kräutersuche war, vorbeihuschen. Jonin pfiff was er konnte, bis Mariella die beiden erblickte. „Habt ihr zwei mich jetzt aber erschreckt! Was wollt ihr! Wenn ihr mich bloss ärgern wollt, verwandle ich euch zwei in Steine!“ schrie sie die beiden an. „Entschuldige Mariella, aber wir wollten eigentlich deinen Rat. Wir sind bald zu einem Fest eingeladen und wissen nicht, was mitbringen. Hättest du uns einen Vorschlag?“ entgegnete Chasperin ganz scheu.
Als Mariella bemerkte, dass die zwei sie nicht ärgern wollten, wurde sie nun auch ganz freundlich. „Wenn das so ist, dann will ich euch gerne helfen. Wollt ihr Blitz und Donner oder Hagelschlag oder zwölf dutzend weisser Mäuse? Ich kann euch alles ermöglichen.“ Chasperin und Jonin schauten sich an. „Nein, Mariella. Nichts von alledem möchten wir mitbringen. Es sollte etwas erfreuliches sein, wir wollen dem Meister etwas für sein Wohlergehen mitbringen, an dem er Freude haben soll.“ „Wenn das so ist, dann bitte ich euch, heute Abend nach Mitternacht zu mir nach Hause, ich habe euch da etwas Gutes.“
Pünktlich um Mitternacht erschienen die beiden vor Mariellas Hütte. Mariella hatte ihnen eine kleine Flasche Medizin bereitgemacht, die sie mitnehmen sollten und ihnen die Anwendung dafür erklärt.
Tags darauf machten sie sich ganz früh auf die Reise. Durch zehn Wälder, über sieben Berge und über schöne Blumenwiesen mussten sie marschieren bis sie am Ziel waren. Endlich angekommen erblickten sie in einem wunderschönen Birkenwald ein grosses Pilzhaus mit vielen schönen Fenstern. Sie schauten zu den Fenstern hinein und sahen, dass die Tische ganz schön gedeckt waren. Da waren wahrscheinlich fleissige Feen schon am Werk. Sie versteckten sich hinter einem Ast und warteten bis andere Zwerge ankamen. Kurz darauf herrschte ein reger Betrieb vor dem Pilzhaus, bekannte Gesichter und viele neue, die sie nun kennenlernen würden. Wie es bei Zwergen eben so ist, verstehen sie sich auf Anhieb. Sie hatten alle viel Freude aneinander. Es gab viel zu erzählen – sie assen, tranken, spielten, tanzten und sangen mit Begeisterung, dass es eine wahre Freude war. Sie hatten es sehr lustig. Einen ganzen Nachmittag mit Mauslin zu verbringen, das haben alle sehr genossen! Jonin und Chasperin blickten in die Blätter der Bäume, die sich im Wind bewegten und sogen die schöne Stimmung, die Freude und die ganz andere Waldluft ganz tief in ihr Herz hinein, damit es in ihrer Erinnerung bliebe.
Doch schon bald neigte sich das schöne Fest dem Ende zu und Chasperin un Jonin mussten ihren Heimweg antreten, damit sie sich nicht verlaufen. Beim Abschied waren sie ganz traurig, dass ein solch schöner Tag schon vorbei war, doch sie hatten die Freude und das Glück im Herzen und die Gewissheit, dass sie im Blätterwald viele neue Freunde gefunden hatten. Alle wissen, irgendwann sehen sie sich wieder.
Müde und glücklich sind sie im Tannenwald wieder angekommen. Vor dem Einschlafen fragt Jonin: „Meinst du dass Mauslin Freude an unserem Geschenk hatte?“ „Es war ein Geschenk, das von unseren Herzen gekommen ist, und darum ist das für mich ein sehr Wertvolles.“ Mit einem warmen Gefühl im Herzen und einem glücklichen Lächeln sind die beiden eingeschlafen.
Tags darauf überlegen sie sich: „es ist, als wäre es ein wunderschöner Traum gewesen, das wir gestern mit Mauslin und vielen anderen Zwergenfreunden zusammengefeiert haben. Einfach wie ein wunderbarer Traum.“ Mit diesen Gedanken putzen sie weiter an ihren Pilzen und Beeren, die an dem Tag noch mehr glänzten, als üblich und freuen sich an ihren Erinnerungen, die sie von nun an in ihren Herzen trugen.....
(c) by Raphael Bauer, Juli 2002
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-20 20:35:43 mit dem Titel Die drei Feen und die Zwerge von Palüd Chapè
Diese Geschichte stammt aus meiner Primarschulzeit und wurde in Rätoromanischer Sprache geschrieben:
Wer aufmerksam und ruhig durch den Wald streift, hat vielleicht schon einmal seltsame Wesen entdeckt, oder Geräusche, die an ein leises Flüstern erinnern. Oft hört man dies wenn ein Windhauch durch die Bäume zieht. Die Bäume rufen uns dann: „Sei ganz still, betrachte die Natur, geniesse den Augenblick und die Ruhe und vergiss all deine Sorgen!“ Wenn man sich dies zu Herzen nimmt und sich weg vom Alltag und den Sorgen löst, sich an einen Ort hinsetzt und auf die Stimme des Waldes hört bemerkt man ganz wundersame Dinge.
Hier eine schöne Blume, da Enziane, ein ganzes Meer von verschiedenen Blumen in allen Farben und zwischendrin immerwieder ein Schmetterling in wunderschönen Farben, der jeder Blume einen Besuch abstattet. Dazwischen zirpen Insekten, Ameisen arbeiten ununterbrochen und leise, quaken Frösche und die Vögel scheinen sich untereinander gut zu unterhalten. Wenn man auch noch etwas Glück hat, kann man sogar einem Reh beim äsen zuschauen.
Wer hat sich also nicht schon einmal gefragt, wer eigentlich um unser wohliges Gefühl im Wald verantwortlich ist?
Eines Tages als ich im Wald war hat mich ein lieber, kleiner Zwerg eingeladen, diesen wunderbaren Vorgängen beizuwohnen. So liess ich mich also in die Welt der Feen und Zwerge entführen.
Das Männlein, führte mich zu der kleinen Waldlichtung Palüd Chapè, ein irgendwie magischer Ort, mit besonderer Ausstrahlung. Von dort ging`s wenige Schritte links hinauf in den Wald. Bei einem grossen Baumstrunk heiss er mich absitzen und klopfte 3 mal darauf. In dem Moment öffnete sich neben dem Baumstrunk das Moos und hervor kam eine schwere Holztüre. Der Zwerg stiess sie auf und so konnten wir eine lange Treppe hinuntersteigen. Unten angekommen sah ich einen riesigen, hellen Raum. Er war sehr hell, aber weder die Sonne streckte ihre Strahlen hinein noch gab es irgendeine andere Lichtquelle. Eine wohlige Wärme erfasste mich.
Nach einiger Zeit, in der ich herumschauen konnte, stellte sich der Zwerg als Flurin vor. Er sei verantwortlich für Ordnung im gesamten Wald und bald werde ich auch die anderen Bewohner dieses wunderbaren Ortes kennenlernen. Nach einem Pfiff von Flurin öffneten sich alle Türen und eine Menge Zwerge kamen mir entgegen und streckten mir ihre Hände zur Begrüssung aus. Ich kam mir wirklich wie Schneewittchen vor! Jeder erklärte mir, für was er im Wald verantwortlich ist und was seine Arbeit ist. Da gibt es zum Beispiel jenen, der das Moos pflegt, damit es so schön weich ist und so gut riecht, dann einen der den Pilzen den Weg ans Licht zeigt, einer der morgens die Enziane öffnet und abends wieder schliesst, einer der die Heidelbeeren putzt, damit sie schön dunkelviolett glänzen, einer der Wasser in die Sümpfe leert, damit die Frösche nicht austrocknen und so weiter.
Demnach herrschte ständig emsiges Treiben im Wald und wir Menschen bemerken dies nicht einmal. Ich war begeistert und erfreut. Was für uns alles so selbstverständlich ist, für das wird mit viel Liebe gesorgt. Jeder sorgt für einen kleinen Teil des Waldes und alles in allem ist es das was wir als Ganzes empfinden, unser Wald. Dies sagte ich auch meinen neuen Freunden.
Nachdem ich mich an deren Geschichten, jede anders, erfreute, durfte ich eine lange Glastreppe hinaufsteigen, dort erwarte mich etwas Besonderes, sagte mir Flurin. Die Treppe schien kein Ende zu nehmen und je weiter ich hinaufstieg umso heller wurde es, obwohl die Sonne nicht hereinschien. Ich freute mich, auf das was kommen würde, auch wenn ich noch nicht wusste was mich erwartete, aber ich spürte es.
Endlich oben angekommen erblickte ich drei schöne Frauen mit langen hellblauen Kleidern. Sie schienen mich erwartet zu haben, denn sie kannten meinen Namen.
Auch sie stellten sich vor: die erste, Clelia war die Blumenfee, die zweite Dea, die Bergfee und die dritte Selva, die Waldfee.
Ihnen unterlagen die Zwerge und ihre Arbeit, ständig waren sie am arbeiten um ihre „Schützlinge“ zu pflegen, damit die Menschen sich an unserem Wald erfreuen können und dort die oft nötige Kraft holen können um dem Alltag zu meistern.
Die drei Feen begannen zu singen und zu tanzen, wie es eben nur Feen können. Ich schaute ihnen ganz verzaubert zu - und plötzlich waren alle drei weg, ich spürte nur noch einen kleinen Windhauch. Ohne es zu bemerken fand ich mich wieder über der Waldlichtung Palüd Chapè auf dem Baumstrunk. Ich fühle mich immer noch verzaubert. Habe ich am Ende nur geträumt? Nein, ich habe es wirklich erlebt, aber ich werde es niemandem erzählen.
Ich war sehr beeindruckt und erfreut, dass ich in diese Welt hineinschauen durfte, so werde ich noch lieber und aufmerksamer an diesen Ort gehen, die Enziane bewundern, das Moos riechen und Heidelbeeren pflücken. Wer weiss vielleicht höre ich die Zwerge arbeiten und wenn ich die Augen schliesse, spüre ich die Feen um mich herum tanzen und höre sie singen, wenn ich aufmerksam dem Wind in den Bäumen zuhöre.
(c) by Raphael Bauer, Juli 2002
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-20 20:42:52 mit dem Titel Die Fee vom Schloss Chastlatsch
Diese Geschichte geschah vor vielen, vielen Jahren, es hätte aber auch heute sein können.
Romina, ein sympathisches, grossgewachsenes junges Mädchen mit schönen langen, schwarzen Haaren, wohnte mit ihren Eltern und ihren zwei älteren Brüdern in einem hübschen kleinen, bescheidenen Häuschen an der Waldgrenze zum Stazerwald. Sie war der Augapfel der Familie. Die Brüder Chasper und Jon Martin waren sehr stolz auf ihre Schwester, die sie sehr liebten.
Als Kind in der Schule, gab sie sich grosse Mühe, konnte sich aber meistens nicht richtig konzentrieren und wenn die Lehrerin sie etwas fragte, erschrak sie oft und wusste nicht was sie gefragt worden war. Mit ihren Mitschülern verstand sie sich dafür umso besser. Alle mochten sie, weil sie so aufgeschlossen war. Wenn eine ihrer Freundinnen bedrückt war, konnte sie sie stets aufheitern und wusste immer um einen Ratschlag. Niemals schlug sie eine Bitte aus und alle vertrauten ihr.
Romina verbrachte ihre freie Zeit mit ausgedehnten Streifzügen durch den Wald. Zuerst besuchte sie immer die kleine Hütte, auf einer schönen Waldlichtung, wo die Sonne am längsten im Tal schien, bis sie unterging und sich verabschiedete.
Romina musste nie lange warten, schon kamen die ersten Tiere um nachzuschauen, ob Romina heute wieder Zeit für sie hatte. Es hatte sich schon lange herumgesprochen, dass das Mädchen immer ein offenes Ohr für deren Sorgen hatte und so waren es jedesmal ein oder zwei Tiere mehr. Rehe, Hirsche, Eichhörnchen, Eulen, Vögel, Füchse und gar ein Dachs scheuten den oftmals weiten Weg zur Hütte nicht.
Eigenartigerweise vertrugen sich alle Tiere, wenn sie auf der Waldlichtung bei Romina standen, keines drängte vor. Alles in allem herrschte ein sehr friedliches Treiben.
Romina schaute sich deren Verletzungen an, wusch die Wunden aus und legte ein Ringelblumen-Blatt auf. Ein paar Tage später war davon meistens nichts mehr zu sehen. Es geschah aber auch dass ein Tier nur Rominas Nähe suchte weil es einfach auch bedrückt war. Mit einem Lächeln und einigen aufmunternden Gesten gelang es ihr auch diese aufzumuntern. Oder sie sang mit ihrer wunderschönen klaren Stimme ein Lied. Dann konnte sie in glückliche, dankbare Augen schauen und wusste, dass sie richtig gehandelt hat. Ab und zu geschah aber, dass ein Tier Romina und die anderen Tieren bedrohte, oder sich nicht wie die anderen verhielt. Sofort spürte sie, dass es auch in Not war und konnte auch da mit den richtigen Gesten und Verständnis demjenigen auf den richtigen Weg helfen. Ihr Lohn für ihr Verhalten erhielt Romina indem die Tieren sie jeden Tag wieder besuchten und andere mitbrachten.
Nachdem sie sich auch dem letzten Tier gewidmet hatte trat sie den Heimweg an, oft war es schon dunkel. Die Eltern machten sich dann jedesmal grosse Sorgen, dass ihr Kind noch nicht zu Hause war, denn nachts im Wald geschahen oft unerklärliche Dinge. Sie wussten nicht, was Romina alles im Wald erlebte und es ihr zweites zuhause war. Einzig ihre Brüder hatte sie eingeweiht, mit der Bitte den Eltern nichts zu sagen. Sie hatte Angst, sie würden es ihr verbieten und hätte so ihre Freunde im Wald nicht mehr besuchen können. Weiter als zur Hütte durfte Romina ohnehin nicht gehen, das wusste sie, denn dahinter begann der dichte Tannenwald und da wohnten die bösen Gnome, die auch schon andere Leute vom Dorf zu sich verschleppt hatten. Niemand weiss jetzt, wo sie sind und ob sie je wieder nach Hause zurückkehren werden.
Eines Abends als sie sich vom letzten verabschiedet hatte und sich auf den Heimweg machte, begegnete sie einem kleinen, hässlichen Männlein. Er hatte eine lange, spitze Nase, grosse Ohren und nur drei Zähne. Auf dem Kopf trug er einen zerschlissenen grünen Hut mit einer zerzausten Rabenfeder. In der Hand trug er einen Korb mit Pilzen und Heidelbeeren. Romina sah ihn schon von Weitem auf dem ersten grossen Stein, links des Weges sitzen, wandte aber sofort den Blick weg. Nun bekam sie grosse Angst, denn sie glaubte einem bösen Gnom begegnet zu sein. Indem sie nicht hinschaute meinte sie, dass er sie nicht bemerken würde. Kurz bevor Romina aber auf seiner Höhe war, sprag der Zwerg mitten auf die Strasse. So blieb Romina nichts anders übrig, als anzuhalten. Die Dämmerung hatte schon eingesetzt und die Tiere hatten schon alle ihr Nachtlagerplatz aufgesucht, sie fühlte sich plötzlich so allein und zitterte vor Angst und Kälte. Der kleine Hässliche rief dann auch mit einer sehr hohen,spitzen Stimme: „Romina, Romina, Freundin der Menschen und Tiere, ich brauche deine Hilfe.“ Romina zögerte, was sollte sie jetzt machen? Nie war sie um einen Rat verlegen und wusste immer die richtigen Worte, aber dieser Kleine irritierte sie sehr. Sie versuchte ihn mit einigen Worten aufzumuntern, wusste aber nicht ob er ihr wirklich zuhörte. Plötzlich war er weg und Romina eilte nach Hause. Noch nie war sie so verwirrt.
Einige Male noch wiederholte sich dieses und war somit für Romina kein Grund zur Sorge, denn es war ihr bis anhin ja nichts geschehen. Eines Abends, es war schon spät, verschwand der Zwerg nicht mehr wie üblich und als Romina heimwollte zerrte er an ihrem Kleid. Plötzlich war die Angst wieder da, obschon sie ihn mittlerweile ganz gut mochte. Er schrie sie an: „Romina, Romina, Freundin der Menschen und Tiere, ich brauche deine Hilfe!“ und er schien wirklich sehr verzweifelt. So überwand sich Romina, setzte sich auf einen Stein und hörte was der Zwerg zu erzählen hatte.
„Ich bin verzweifelt. Morgen jährt sich zum 100. Mal, dass ich von den bösen Gnomen zu einem Zwerg verzaubert wurde, weil ich als neugieriger junger Mann zu weit in den dunklen Tannenwald gegangen bin. Ich muss ihnen nun täglich das Essen besorgen und ihnen Leute bringen, die die Grenze in den dunklen Tannenwald überschreiten. Ich bin müde und mag nicht mehr. Wenn ich meine tägliche Arbeit nicht verrichte, werde ich ins Gnomenschloss unter dem Stazersee eingesperrt. Dort befinden sich auch sämtliche Leute, die im Dorf als vermisst gelten, und denen geht es gar nicht gut. Wenn ich hier nur weg könnte, so dass sie mich nicht mehr finden würden. Würdest du mich bitte zu dir nach Hause nehmen?“ Romina überlegt lange, denn einerseites, wenn er dort eingesperrt wäre, bräuchte sie ihn nicht mehr anzuhören und anzusehen. Andererseits möchte sie auch ihm, wie allen Anderen helfen, denn auch er ist ein Geschöpf Gottes. So beschliesst sie, ihn mitzunehmen und abzuwarten, was sich machen liesse. „Aber nur heute, morgen müssen wir eine Lösung finden.“ Tags darauf hatte sie noch immer keine Lösung, aber sie brachte es nicht übers Herz ihn einfach vor die Türe zu stellen.
Wie üblich ging sie abends wieder zu ihrer Waldlichtung. Merkwürdigerweise war diesmal kein einziges Tier dort, als sie sich zum umkehren wandte, erschien vor ihr eine bildhübsche, zierliche Frau mit einer samtigen Stimme. „Romina, du Freundin der Menschen und Tiere, ich bin eine Fee und ich bin hier um dich für deine Liebe zu den Gottesgeschöpfen zu belohnen. Du brauchst keine Angst zu haben, vertrau mir und komm mit.“ Der Weg führte in den dunklen Tannenwald, aber Romina hatte keine Angst, sie wusste, dass diese Fee nur gute Absichten hatte, sie vertraute ihr. Nach einem kleinen Marsch sind sie an einem Hügel angekommen und als Romina an dem Hügel hinaufsah, traute sie ihren Augen nicht. Sie sah ein wunderschönes Schloss. „Das ist hoffentlich nicht das Schloss der Gnomen?“ überlegte sie sich und einen flüchtigen Augenblick lang wurde es ihr ganz mulmig. In dem Moment öffnete sich das Tor und sie wurde von der Fee hereingebeten. Alles glänzte in Gold und Marmor, aber es war weit und breit niemand zu sehen. Die Fee liess sie alleine und so konnte sich Romina in Ruhe umschauen. Es war ein riesiger Raum, an beiden Seiten hatte es je vier grosse schwere Türen. „Was verbirgt sich wohl dahinter?“ fragte sich Romina. Aber zu langem Überlegen kam sie nicht, denn die Fee kam schon wieder zurück. „Du wirst dich wundern, was hinter diesen Türen alles ist, nicht wahr? Aber zuerst muss ich dir die Geschichte dieses Schlosses erzählen und wieso ausgerechnet du hier bist. Vor einigen Hundert Jahren war hier nur ein einsamer Hügel mit ein paar Bäumen und Pflanzen drauf, aber mit einem wunderschönen Ausblick auf das ganze Tal. Dann sind meine Eltern, von sehr weit her, hier angekommen, sie waren müde und wollten sich ausruhen um tags darauf weiterzureisen. Doch am nächsten Tag, noch bevor die Sonne aufging, sprach der Baum neben dem sie ihr Lager aufgestellt hatten: „Dies ist euer Platz, baut hier euer Haus und ihr werdet immer glücklich sein, und euch wird nichts mangeln.“ Sie befolgten diesen Rat. Nachdem das Schloss gebaut wurde, wurde ich geboren. Meine Eltern umsorgten mich und behüteten mich sehr. Ich hatte eine glückliche Kindheit. Der Baum half und beriet uns immer wenn wir Sorgen hatten oder in Nöten waren, er gehörte zu unserer Familie, wir mochten ihn sehr. Eines Tages aber, brach ein grosses Gewitter über unser Schloss aus, der Blitz schlug in unseren Baum ein. Als letztes sagte er mir: „Ich werde dir meine Kraft und mein Wissen überreichen, denn ich weiss, dass meine Kraft zu Ende ist. Du darfst es einfach nie missbrauchen. Aber du musst jemanden finden, der es wert ist Herr auf euer Schloss zu werden, denn auch deine Zeit ist nicht unbeschränkt.“ Nun habe ich sehr lange darauf gewartet und ich habe dich immer beobachtet wie du mit anderen Menschen und den Tieren umgehst und da wusste ich, dass es nur dich gibt, die ich damit belohnen kann.“ Mit diesen Worten öffnete sie die verschlossenen Türen, Romina traute ihren Augen nicht. Ein Zimmer schöner als das andere, Marmor, Gold, Edelsteine wohin ihr Auge reichte. „Du darfst hier mit deiner Familie leben, das gehört von nun an dir allein. Die einzige Bedingung allerdings ist, dass du Flurin, den Zwerg auch bei dir als deinen zukünftigen Mann aufnimmst.“
Das war Romina aber eindeutig zuwider, das konnte sie sich nun wirklich nicht vorstellen. Es gab doch soviele anständige Männer im Dorf, gerade sie, die nie jemandem etwas zu leide getan hat, im Gegenteil sie hat all ihre Liebe weitergegeben und nun sollte sie mit einem solch hässlichen Mann, dafür mit Gold und Marmor „belohnt“ werden? Das konnte Romina nicht recht begreifen. Die Fee versuchte sie mit sanfter Stimme dazu zu bewegen: „Wenn du es nicht annimmst, wirst du nicht wissen, was du verlierst, aber entscheiden musst du.“ Romina legte keinen Wert auf Materielles und helfen zu können war ihr viel wichtiger, da sagte die Fee: „Weißt du, auch ich möchte gerne meine Kraft und mein Wissen weiter geben und ich weiss, dass du die einzige Richtige bist. Du wirst sicher damit umzugehen wissen.“ Vor soviel Vertrauen war Romina sehr überrascht und war sich sicher, dass dies das Geschenk dafür sein wird, dass sie allen Geschöpfen der Erde ihre Güte entgegengebracht hat.
„Wenn du alles befolgst, wird meine Zeit hier gezählt sein und ich kann dir versprechen, dein Glück lässt nicht länger auf sich warten.“ In dem Moment klopfte es an der Türe und Gian, der Zwerg bat um Einlass. „Wie wusstest du dass ich hier bin?“ fragte Romina. „Das ist eine lange Geschichte. Die Fee vom Schloss Chastlatsch hat die einzige Kraft um die bösen Gnome zu beseitigen und alle eingesperrten Leute im Schloss der Gnome zu befreien, damit sie zu ihren Familien zurückkehren können, indem sie jemanden findet, der geeignet ist, ihre Kraft und ihr Wissen zu übernehmen und mich heiraten wird.“ Romina fühlte sich mit diesem Gedanken nicht wohl, deshalb fügte Flurin bei: „Ich kann dir versprechen, dass alles gut wird.“ Da Romina gewohnt ist, immer zu helfen, wenn zu helfen ist, ist sie nun auch da bereit. Die Fee ist glücklich, dass Romina eingewilligt hat. In dem Moment gibt es einen Knall, die Fee und der Zwerg Flurin sind verschwunden, einzig ein wunderschöner, grossgewachsener Mann mit einem strahlenden Lächeln steht im Raum. „Ich bin Flurin und ich danke dir von Herzen, dass du mich und alle andere von den Gnomen befreit hast.“ Beide waren überglücklich und mochten sich auf Anhieb sehr. In den nächsten Tagen wurde eine grossartige Hochzeit gefeiert. Es hatte sich herumgesprochen, denn die Tiere und Menschen von weit her besuchten Romina und Flurin und liessen sich von ihnen helfen. Alle waren glücklich und zufrieden. Vielleicht haben wir Romina auch schon getroffen....
(c) by Raphael Bauer, Juli 2002 weiterlesen schließen -
Eine Liebesgeschichte
20.07.2002, 22:05 Uhr von
Balastritius
huhu, nach einer nun etws längeren unfreiwilligen Pause habe ich endlich wieder die Zeit gefun...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Man weiß es ist falsch, doch man hört schon lange nicht mehr auf diese Stimme. Ein Hieb nach dem anderen, er ist nur ein Verräter. Die Peitsche zischt durch die Luft und trifft nackte Haut. Man selbst fragt schon lange nicht mehr ob er schuldig sein könnte oder nicht. Man schlägt zu und lässt genügend Zeit zwischen den Schlägen das jeder Schlag schmerzt wie der erste. Nach kurzer Zeit benutzt man die Peitsche mit drei Riemen und die Schreie werden wieder lauter. Doch man schlägt weiter zu. Man sucht die Stellen die noch nicht in blutigen Fetzen herabhängen. Nach Stunden ist es vorbei, dieser ist für heute fertig und er wird gestehen. Man bringt bereits den nächsten Häftling, eine junge Frau ist es diesmal. Auch sie bindet man in das Gestell und reißt ihr die Kleidung vom Leib. Für sie gibt es besondere Befehle. Sie ist bei der Hurerei erwischt worden sagt man. Der Folterknecht kenn den Sinn dieser Folter, und diese Art der Ausführung gefällt ihm sehr. Er nähert sich der Frau von hinten und legt seine Hände auf ihre Brüste. Nein er fragt schon lange nicht mehr ob diejenigen die man ihm schickt schuldig oder unschuldig sind. Er beginnt ihren Körper mit seinen Händen zu entweihen, sie wimmert jämmerlich unterdrückt jedoch die Schreie in ihrer Kehle. Man sieht wie der Folterknecht seine eigenen Hosen herunterlässt, und man sieht wie er sie hart und schmerzhaft nimmt, immer und immer wieder. Nach dem dritten mal ist ihr Körper zu einem Eisblock geworden und sie spürt den Schmerz kaum noch. Der Knecht hat sichtlich seinen Spaß bei seiner Arbeit. Nach diesen endlos scheinenden Qualen und der Demütigung zieht sich der Folterknecht wieder an und greift zu der Peitsche. Er schlägt mit seiner vollen Kraft zu um ihr zu zeigen das es noch schlimmeres gibt als den Tod. Sie spürt den Schmerz kaum noch und wimmert nicht einmal mehr. Ihre Gedanken schweifen ab in die Vergangenheit. Sie war glücklich mit ihrem Mann, arm aber sehr glücklich. Sie nannten eine kleinen Bauernhof ihr eigen und hatten dadurch immer genug zu Essen und neben Wasser frische Milch. Doch das Glück hielt nicht lange genug an und ihr Mann starb vor einigen Jahren an einer Lungenentzündung. Sie weinte Tag und Nacht um ihn doch sie konnte loslassen nach einer schier unendlichen Zeitspanne konnte sie loslassen. Jetzt bezichtigte man sie der Hurerei, sie hatte einen neuen Mann kennen gelernt. Die Kirche verbot es, doch ihr Herz war stärker als ihr Verstand und so fand sie einen neuen Mann für sich. Er ähnelte ihrem ersten Mann in fast allen Dingen und so war es für sie leicht ihn zu Lieben. Er ist auch hier denkt sie am Rande. Sie haben ihn bestimmt schlimmer gefoltert als mich selbst, und bei diesem Gedanken rinnt eine Träne ihre Wangen hinab und fällt zu Boden. Glitzernd wie ein Kristall fällt sie in der Luft, doch auf halben Wege erstarrt die Träne in ihrer Bewegung. Die Träne beginnt ein helles Licht auszustrahlen und der Folterknecht hält vor Überraschung inne und weicht zurück an eine der Wände. Das Licht der Träne hüllt die Frau vollkommen ein, als es jedoch nachlässt sieht man sie in eine festlichen Gewand und alle Spuren der Vergewaltigung sowie der Schläge sind aus ihrem Gesicht und auf ihrem Körper verschwunden. Sie scheint wie in Trance und folgt der strahlenden Träne in einen Gang des Verlieses. Hunderte von Männern und Frauen sind hier an den Wänden festgekettet und sie sehen zu ihr auf, sie die scheinbar dem Licht der Hoffnung folgt. An jedem Gefangen bei dem sie vorbeikommt springen die Handketten mit einem alten rostigen Klicken auf. Die Träne führt sie direkt zu einer schweren verschlossenen Stahltür. Hinter ihr kommen einige Soldaten angelaufen doch die Gefangen die bereits ihre Freiheit schmecken können schlagen sie nieder. Die Träne glüht vor der Tür stärker auf und man hört laut das klicken des Schlosses, als dieses Geräusch jedoch verstummt ist wird die Tür aufgestoßen. Die Tür prallt innen an den Wachmann der sich hinter ihr verstecken wollte. Die junge Frau schreitet durch die Tür und sieht ihren liebsten bereits auf einer Bank liegen. Er ist Tod, doch das schlimmste ist das sie ihn entweihten indem sie ihm die Genitalien abschnitten und in den Mund steckten. Von einem Sekundenbruchteil zum anderen färbt sich das Licht der Träne pechschwarz und auch das Gewand der Frau wird schwarz. Sie hebt den Kopf zur Decke und beginnt zu schreien, ihr schrei durchdringt die alten Mauern mit Leichtigkeit und man hört sich selbst weit oben im Thronsaal. Die Träne beginnt zu pulsieren du noch während sie schreit explodiert die Träne in dem schwarzen Licht. Der nächste der Händler der versuchen würde die Burg zu erreichen würde nur einen leeren Platz vorfinden wo einst eine prächtige Burg stand, doch die junge Frau hat sich mit ihrem liebsten wieder vereint.....
Copyright by Balastritius Demoniclus alias Rauch Andreas
Mal eine nicht so "harte" von meinen Geschichten ich glaub die meisten meiner Geschichten würden nicht unter 18 durch die Freiwillige Selbstkontrolle gehen *ggg*
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-20 20:05:30 mit dem Titel Dunkler Verführer
Sie weiß nicht ein noch aus. Haben sich alle von ihr abgewandt mit einem mal. Keiner da der sie noch halten kann, an den sie sich klammern könnte. Der Strohhalm ist verschwunden im nichts als die Gerüchte aufkamen über sie. Sie hat es lange allein geschafft doch es geschieht schon wieder. Ein dunkler Schimmer in ihren Gedanken bringt sie zur Verzweiflung, füllt ihre Augen mit Tränen und lässt das tiefe schluchzen in ihrer Kehle entstehen. Es war schon einmal so und sie erinnert sich genau daran. Keiner wollte mehr etwas mit ihr zu tun haben und sie hielt es nicht aus alleingelassen zu werden. Langsam sinkt sie auf die Knie und eine unendliche Zeitspanne senkt sich ihr Oberkörper zu Boden und sie lässt die Tränen fließen die schon lange keine Erleichterung mehr bringen. Das schwarze Licht es kommt näher und immer näher. Gedanken die von Einsamkeit und Nutzlosigkeit sprechen, Gedanken die sagen diese Welt wäre besser ohne sie. Sie versucht wegzuhören doch immer schwächer wird ihre Kraft.
Langsam brechen die Stimmen Wände in Sekunden ein die sie in Jahren baute. Und wie in Trance erhebt sie sich, Tränen rinnen ihre Wangen hinab und fallen nach einigen Sekunden des Tänzelns von ihrem Kinn in ihr Dekolte. Ihre Schritten kommen ihr leicht vor als würde sie schweben und sie geht in die Küche. Ein letztes mal versucht ihr Geist sich zu wehren, sich zu widersetzen gegen der Dunkelheit Stimme. Doch schon lange hat die Vernunft verloren und sie zieht langsam die Schublade vor sich auf. Keiner der ihr helfen würde keiner da der sie liebt. Die Dunkle Stimme betört sie weiter mit den Nachrichten der Boshaftigkeit bis sie langsam das große Messer aus der Schublade nimmt und es völlig aufgelöst betrachtet. Strampelnd und im sich schlagen versucht ihr Verstand sie zu erreichen doch sie hört ihn nicht in dem Nebel des Hasses, sie hört nur „Unnütz“. Einmal schon da hat sie es versucht, hat auf die schwarze Stimme der Verführung gehört und wurde doch gefunden, wurde gerettet vor dem einzigen Freund den sie hat. Doch keiner würde sie vermissen heute. Langsam und ohne den Schmerz zu fühlen beginnt sie die Klinge leicht an ihr Handgelenk zu schmiegen und das Messer zurückzuziehen.
Das wohlig warme Rot ihres Körpers läuft wunderschön und befreiend aus ihr heraus. Benetzt die kalte Klinge die nicht weiß was sie für unrecht tut. Langsam schließt sie die Augen und genießt die Einkehrende Dunkelheit, vermisst nichts in ihrem Leben spürt keinen Schmerz. Und sie wünscht sich so das sie niemand retten wird, wünscht sich in die Arme des Dunklen Engels der sie hat verführt in ihren Träumen. Langsam rinnt ihr Lebenssaft aus ihr heraus und die kalte Klinge fällt zu Boden. In Ekstase wiegt sie sich mit geschlossenen Augen an die Decke sehend und breitet ihre Arme aus. Sie genießt jede Minute ihres Tanzes mit der Dunkelheit bis sie in die Welt des Traumes wechseln kann. Nur der Aufschlag ihres Körpers und das Knacken als ihr Kopf auf die Fließen schlägt wird dieser Raum als letztes Geräusch von ihr in Erinnerung halten können. Denn sie ist fort, ist an jenem Ort an dem sie endlich frei sein kann ohne Angst vor Einsamkeit....
Copyright by Balastritius Demoniclus alias Rauch Andreas
Die Geschichte habe ich für eine Freundin geschrieben. Die Grundlage dafür bildete folgendes Gedicht von ihr.
Schneiden
Schneiden tief in mich hinein
mit einer Klinge so sanf
sehe ich wie mein blut
langsam und genüßlich an mir
heruntertropft.
Spüre nur noch den körperlichen
ertragbaren Schmerz
der wahre, tief in mir versteckte
wird verdeckt
das blut läuft meinen arm hinunter
leben, so kostbar und doch für mich
wertlos.
Ich sehe mich selbst
liege auf dem boden
wie eine bleiche blume in einem meer
von roten rosen
schwebe, betrachte mich
hoffe das ich es dieses mal geschafft habe
das keiner kommt.
vorbei....
by lillith weiterlesen schließen -
OHNE MOSS NIX LOS!!!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hallo liebe Leser,
heute mal eine Kurzgeschichte.
Ohne Moos nix los
Tatsächlich dreht sich in unserer Welt sehr viel ums liebe Geld .
Wohnen, Essen, Trinken: Nichts gibt es umsonst.
Auch eine Menge Träume und Wünsche kann man sich nur mit Geld erfüllen.
Darum sind alle so erpicht darauf und möchten möglichst, ganz, ganz viel Geld haben.
Reich sein ist sicherlich sehr angenehm.
Doch es ist nicht alles im Leben.
Denn viele Sachen, die das Leben erst richtig schön machen, sind nicht für Gelt zu haben:
Gute Freunde, Gesundheit, ein strahlend blauer Sommertag , ein Spiele Nachmittag mit der ganzen Familie. . . . . .
Euer Schmetterling
Wichtig:
Das hier ist nicht mein Bericht, den hat irgendwer in mein Account gestellt! Bitte bewertet nicht! weiterlesen schließen -
Schneeglöckchen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Es begab sich zu einer Zeit, noch gar nicht lange ist es her, da wurde ein Kleines Mädchen geboren, genau am Weihnachtsabend. Flora, ihre "große" Schwester schaute im Spital neugierig in die Wiege neben dem Bett ihrer Mutter. Die 6-jährige Entzifferte stockend die Buchstaben auf dem Schild.
"Lu....Lup..p...Lupine? Lupine Steffans? Ist das richtig Mama?"
Matt lächelte die Frau und nickte.
"Flore...Liebes....". Das leise wispern ging fast unter im elektronischen Piepsen der Maschinen.
Munter hopste das kleine Mädchen auf das Bett, ignorierte die Schläuche und strahlte die Mutter an. "Duhuu? Mama? Sag mal, wird Lupine nun auch bei Omi wohnen, so wie ich? Bist du bald wieder solange weg?"
Floras Mutter hatte schon vor Lupines Geburt lange Zeit im Krankenhaus gelegen, doch bevor sie antworten konnte vernahmen beide eine Bewegung.
Die Alte Frau, die an der Tür saß, stand auf langsam auf und hob Flora auf den Arm.
Doch die nunmehr Zweifache Mutter gab ein Zeichen und schüttelte schwach den Kopf.
"Bitte Mutter....lass....lass und kurz allein....ich muss mit Flora ...reden".
Gequält schloss sie die Augen und Flora griff entschlossen nach der bleichen Hand. ein Leises klicken und Flora, Lupine und ihre Mutter waren allein im Zimmer.
Langsam hob die Frau Lupine aus der Wiege. Entgegen anderen Säuglingen war sie wach, schrie aber nicht.
Als die Mutter Lupine in Floras Arme legte, schaute das Baby mit wunderlich klaren Augen in die Ihrer Schwester und fing tatsächlich an zu Lächeln.
"Flora, mein Liebes Kind. Lupine......deine Schwester.... pass gut auf sie auf. Omi wird bei euch sein denn..." Sie seufzte schwer und schaute traurig. "Flora, ...ich muss wieder weggehen von euch....Bitte sei nicht..Nicht Traurig Liebes. Auch wenn du mich nicht sehen kannst....ich bin bei euch. Vielleicht wirst du mich ja wiedererkennen....als...als etwas anderes."
Die Frau lächelte. "Ich weis das du das jetzt noch nicht verstehst aber....wenn du älter wirst dann wirst du es sicher."
Müde schloss die Frau die Augen, eine Schwester in weißer Tracht betrat das Zimmer und nahm Lupine aus Floras Armen. Das kleine Mädchen lächelte. "Mach dir keine Sorgen, ich pass auf Lupine auf. Ich Hab dich Lieb Mama. " Ein letztes Mal, die Mutter wusste das es das Letzte mal war, schloss sie Flora in die Arme.
"Ich Hab dich auch furchtbar Lieb meine Tochter. Vergiss mich nicht....."
Sie hauchte Flora einen Kuss auf die Stirn und die Alte Frau nahm das Mädchen endgültig an sich. Das letzte was Flora hörte, war die leise Stimme der Schwester.
"Bitte Frau Steffans. Schlafen sie Jetzt. Ich werde ihre Kleine auf die Kinderstation bringen...."
Alles weitere verschluckte die wachsende Entfernung und Flora fühlte, wie ihr ganz kalt wurde.
In dieser Nacht starb die Mutter von Flora und Lupine, bereits am Zweiten Weihnachtstag wurde sie zu Grabe getragen.
In den Folgenden Jahren nahm Flora ihr Versprechen sehr ernst, auf Lupine aufzupassen. Je älter sie wurde, desto öfter versuchte sie die Worte ihrer Mutter zu verstehen. Doch nie verschwand die Kälte.
An Lupines 18.tem Geburtstag, dem Heiligen Abend, gingen sie an das Grab ihrer Mutter. Flora, bereits 24 und eine erwachsene Frau, legte den Arm um Lupines Schultern.
"Mama wäre bestimmt stolz, wenn sie uns sehen Könnte, was Flora?"
die ältere schluckte krampfhaft die Tränen hinunter.
"Sie...sie hat mir gesagt, dass sie immer da ist....auch wenn wir sie nicht sehen, und...und das wir sie sicher in anderer Form wiedersehen. Diese Worte hab ich niemals vergessen, aber ich kann sie immernoch nicht verstehen."
Sie wischte sich die Tränen von den Wangen.
Lupine schon ihre Schwester sanft zu einer Bank die nah am Grab der Mutter stand. Sie setzten sich und schwiegen, jeder in Gedanken versunken, eine Weile.
"Würdest du mir von Mama erzählen Flora?"
bat Lupine Leise. Sie hatte die Geschichten Milliardenfach gehört doch lauschte sie wie beim ersten Mal als Flora zu berichten Begann. Beide spürten die Kälte nicht, die in ihre Glieder kroch, bemerkten nicht die flocken die sich sanft auf die Gräber legten,
Die Sonne ging auf und immer noch erzählte Flora von der herzensguten Frau die Ihre Mutter war. Ihr wurde wärmer, je mehr sie sich erinnerte. Die Sonne ließ ihre Strahlen über glitzernden Schnee sickern und Flora stockte mitten im Satz. Lupine folgte ihrem Blick und beide sahen auf ein Schneeglöckchen. Es reckte sich Tapfer durch Erde und Schnee, schien die beiden jungen Frauen anzulächeln. Eine Wärme durchströmte beide wie die Tränen von ihren Wangen strömten. Und endlich verstand Flora die Worte ihrer Mutter.
11.Dezember.01 weiterlesen schließen -
Schicksalsbericht von Dave Pelzer
Pro:
rüttelt die Menschen etwas auf
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Nein
Sie nannten mich Es, das ist der Titel des Taschenbuches von Dave Pelzer, das mich sehr fasziniert hat.
Dave Pelzer beschreibt in einer Kurzgeschichte/Taschenbuchausgabe des Wilhelm Goldmann-Verlages, seine Kindheit.
Das Buch kann über www.derclub.de bezogen werden und kostet als Sonderpreis momentan 10,-- Euro.
Dave J. Pelzer, geboren 1960 hat sich zur Lebensaufgabe gemacht, Kindesmisshandlung zu bekämpfen und zwar unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe". Er unterstützt verschiedene Kinderschutz-Organisationen.
Es handelt sich in der Kurzgeschichte um einen erschütternden autobiographischen Bericht, in dem man die Misshandlungen und die Befreiung davon in eindrucksvoller Weise miterleben kann.
Dave Pelzers Mutter ist Alkoholikerin. Sie misshandelt Dave bis zu seinem 12. Lebensjahr bis an den Rand des Todes.
Sie bestraft ihn mit Essensentzug, sie zwingt ihn den Kot des jüngeren Bruders zu essen, prügelt ihn fast zu Tode und geht mit dem Messer auf ihn los.
Lange bleiben die Misshandlungen von den Lehrern und Mitmenschen unbeachtet oder unbemerkt. Auch sein Vater ignoriert die Misshandlungen einfach, weil auch er Angst vor der dominierenden Mutter hat.
Erst eine junge Aushilfslehrerin bringt den Stein ins Rollen. Der Junge wird ab diesem Zeitpunkt immer wieder von einer Krankenschwester befragt und erfindet unwahrscheinliche Geschichten, die seine Verletzungen begründen sollen.
Am 05. März 1973 endlich wird er von der Jugendhilfe in ein Heim gebracht, was für ihn die Erlösung seiner Qualen bedeutet.
Unbegreiflich ist, warum nur er das Opfer seiner Mutter wurde, seine 4 Geschwister blieben weitestgehend von Misshandlungen verschont.
Das Taschenbuch hat zwar nur 158 Seiten. Jedoch sind die Erlebnisse und unglaublichen Qualen des Jungen eindrucksvoll geschildert.
Lange haben sich die Lehrer und Mitmenschen aus allem herausgehalten. Deshalb stellt sich die Frage, wielange darf man zusehen, wenn man glaubt ein Kind wird von den Eltern mißhandelt?
Meine Meinung:
Das Buch ist bestimmt eine entscheidende Hilfe, wenn man damit konfrontiert wird, ob ein Kind eventuell misshandelt wird oder nicht.
Aufgrund dieses Buches, wäre auf jeden Fall bei mir die Bereitschaft größer, lieber einmal mehr eine Anzeige zu erstatten, wie einmal zuwenig. Man sollte überhaupt viel mehr auf seine Umgebung und unmittelbaren Nachbarn achten. Man kann schon sehen, ob ein Kind glücklich wirkt, ob es öfter Verletzungen hat usw.
Auf jeden Fall werde ich in Zukunft meine Augen in Bezug auf Kindesmisshandlung offen halten. weiterlesen schließen -
Proggi's: Verhängnisvolles Eis
12.07.2002, 18:57 Uhr von
proggi
Hi an alle Yopianer da draußen. Schön, dass ihr mal hier bei mir vorbeischaut. Würde mich sehr da...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Im Hafen der nordschottischen Stadt Inverness sind vor einigen Tagen zwei große Segelschiffe angekommen. Auf beiden befand sich eine große Gruppe von Forschern, Abenteurern und Schneehunden. Unter der Bevölkerung war erstaunen ausgebrochen. Sie rätselten über die Herkunft der Schiffe. Kurze Zeit nach der Ankunft begannen Helfer große Mengen an Nahrungsmitteln an Bord der Schiffe zu bringen. Nun war klar, dass die Schiffe bald zu einer langen Reise in See stechen würden. Doch wohin? Zwei Tage darauf erschien die Zeitung mit dem großen Titel: "Expedition zum Nordpol".
Nach vier Tagen war alles klar zur Abfahrt und die beiden Schiffe mit den Namen "Victory I" und "Victory II" stachen in See Richtung Norden.
Nach drei Tagen Fahrt auf See trennten sich die Schiffe. Victory II fuhr weiter östlich und legte zwei Tage danach an der Eislandschaft des Nordpols an.
Victory I kam auch, viele Kilometer weiter westlich, am Nordpol an.
Während die Besatzung der Victory I ihr Lager mit allen Schneehunden, Nahrungsmitteln und Materialien vor dem Schiff an Land errichtete, kam es zu einem starken Kälteeinbruch. Nur kurze Zeit später war das Segelschiff vom Eis eingeschlossen. Die Besatzung wusste, wenn sie nicht bald zusah das Schiff zu befreien, würde der Rumpf vom Druck des Eises zerdrückt und sie hätten keine Möglichkeit mehr zurückzukehren. Sie begannen mit Pickeln das Eis zu zerbrechen, doch es nahte noch ein Unglück. Eine gewaltige Eisscholle trieb auf sie zu. Als diese auf das Eis traf, in dem das Schiff gefangen war das das Ende für die Victory I. Dem riesigen Druck konnte der Rumpf des Schiffes nicht mehr standhalten und zerbrach. Das einst prachtvolle Segelschiff wurde nun von dem Eis in die Tiefe gezogen und versank.
Die Truppe wusste nun, dass sie höchstwahrscheinlich sterben wird. Doch der Anführer, Kapitän Circk, hatte eine Idee. Anstatt zum Mittelpunkt des Nordpols zu wandern, sollten sie östlich am Meer entlang wandern, um früher oder später das Segelschiff der zweiten Expeditionstruppe zu finden.
So machte sich die gesamte Gruppe mit ihren Schneehunden auf, um so dem sicheren Tod zu entrinnen.
Die ersten Tage liefen gut und sie kamen täglich bis zu zehn Kilometer voran. Doch der Marsch war kräftezehrend für Mensch und Tier. Und als dann eines Mittags durch einen Schneesturm ein Weiterkommen unmöglich war, schlugen sie ihr Lager auf. Die Truppe wusste, dass sie diese Pause machen konnten, denn Nahrung gab es reichlich. Doch die Männer ahnten nicht, was auf sie zukam. Was sie nicht wussten, war, dass sie auf sehr dünnem Eis rasteten. Plötzlich fing es an zu knarren und man hörte, wie viele Dinge ins Wasser fielen. Das Eis brach und das halbe Lager mit vielen Nahrungsmitteln befand sich im eiskalten Wasser. Die Schneehunde hatten keine Chance, aber auch die Männer, die sich aus dem Wasser retten konnten, erfroren kurz darauf, da sie alle durchnässt waren.
Die Anzahl der Männer war nun bis auf die Hälfte dezimiert worden, von den Schneehunden waren auch nur noch wenige da und die Nahrung versank zum größten Teil im Wasser.
Der Sturm ließ nach und die restliche Mannschaft machte sich sofort wieder auf den beschwerlichen Weg zum zweiten Expeditionsschiff. Nach drei weiteren Tagen ging die Nahrung aus und die Männer beschlossen die verbliebenen Schneehunde nach und nach zu schlachten, um deren Fleisch zu essen und deren Blut zu trinken.
Zwei Tage darauf war der letzte Schneehund tot und somit gab es auch überhaupt nichts mehr zum Essen. Nun mussten sie innerhalb der nächsten zwei Tage das Schiff erreichen, oder sie wären endgültig verloren. Die Truppe kam nur sehr langsam voran. Doch sie hatten Glück im Unglück und erreichten die Victory II rechtzeitig. Zu ihrem Erstauen befand sich dort noch ein Teil der zweiten Expeditionscrew. Die Männer erfuhren, dass die anderen einige bei dem Schiff zurückgelassen haben, so dass diese auf das Schiff aufpassen konnten, damit es nicht vom Eis eingeschlossen würde.
Durch die zusätzlichen Männer, die jetzt zu versorgen waren, reichte die Nahrung auf dem Schiff nicht mehr lange aus. Doch was sollten sie jetzt tun? Sie berieten sich, was geschehen sollte. Sollten sie die anderen, die schon auf dem Weg zum Mittelpunkt des Nordpols waren, im Stich lassen und in den schottischen Hafen zurückkehren, um dort Hilfe zu holen? Oder sollten sie hier auf die anderen warten und es riskieren zu verhungern? Vielleicht waren die anderen ja schon verhungert oder erfroren.
Die Männer entschlossen sich dazu nach Schottland zurückzukehren, um dort einen Suchtrupp zusammenzustellen. Dies geschah auch und der Suchtrupp brach, genau eine Woche nach Verlassen des Nordpols, in Schottland auf, um die Zurückgelassenen zu retten.
Ob sie es schaffen werden?
Ich hoffe die Geschichte hat euch gefallen.
cu euer proggi
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-12 16:29:21 mit dem Titel Proggi über: "Piraten in Burna" (Teil 1)
Wir schreiben das Jahr 1765. Der Planet ist komplett mit Wasser bedeckt, doch überall schweben riesige, verschieden geformte, Felsbrocken herum. Viele davon sind von den Menschen bewohnt, auf den meisten jedoch ist es für die Menschen nicht möglich zu leben. Aus den bewohnten Felsen haben sich Stadtstaaten entwickelt. Zwischen den Städten pendeln die Leute mit Luftschiffen, welches ihr einzigstes Transportmittel ist.
Eines dieser Luftschiffe legte gerade in Alonia, eine Stadt die auf einem keilförmigen Felsen errichtet wurde, an. Vier Männer stiegen von dem Luftschiff herunter.
Da seufzte einer von ihnen erleichtert: "Ah, endlich wieder festen Boden unter den Füßen." "Du wirst deine Luftfahrtkrankheit wohl nie los, oder?" sagte ein anderer. Einer der Vier entfernte sich langsam von der Gruppe und rief ihnen noch zu: " Also, wir sehen und dann morgen wieder hier, wenn die anderen ankommen!" "Okay, is klar." riefen die anderen Drei zurück.
Der sich von der Gruppe entfernende lief durch die Straßen der Stadt und dachte: "Hoffentlich haben sich Lili und Kurin nicht so sehr Sorgen gemacht, da ich länger als vorgesehen weg war." Vor einem Haus blieb der Mann stehen und sagte zu sich: "Endlich wieder zu Hause." Er trat ein und sah eine Frau an einem Tisch sitzen. Der Mann sagte mit lauter und betonter Stimme: "Mein holdes Weib, ich, dein geliebter Ehegatte, bin wieder da Heim." "Sindan? Bist du es? Aber ich sag dir doch immer, du sollst nicht so altmodisch mit mir sprechen! Du bist hier doch nicht auf deiner Theaterbühne," sagte die Frau. "Aber Lili? Freust du dich den gar nicht mich zu sehen? Warum meckerst du denn gleich rum, wenn man einen kleinen Spaß macht?" fragte der Mann der offenbar Sindan heißt. "Natürlich freue ich mich dich zu sehen, aber du weist doch, dass ich es nicht leiden kann, wenn du so mit mir sprichst," antwortete die Frau Lili und umarmte ihren Mann Sindan. Plötzlich ertönte aus dem zweiten Stock ein Stimme: "Papa?" Ein kleiner Junge rannte voller Erwartung die Treppe hinunter und blieb unten stehen. Seine Augen funkelten und das ganze Kind strahlte vor Freude. Es sagte mit glücklicher Stimme: "Endlich bist du wieder da Papa. Ich habe dich so sehr vermisst." "Aber ich war doch nicht mal zwei Wochen weg," meinte Sindan. "Du hast mir aber trotzdem gefehlt." "Mir auch," warf Lili ein, "und warum kommst du eigentlich erst jetzt und nicht wie geplant schon vorgestern? Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht."
Alle drei setzten sich und Sindan begann zu erzählen: "Der Grund für meine Verspätung ist der, dass wir von den Piraten angegriffen wurden und dass lief so ab: Vor knapp zwei Wochen, als ich von hier weg ging, traf ich mich mit allen anderen der Theatergruppe am Lufthafen. Die Bühnenbauerdrillinge Doah, Loah, Noah und ich fuhren mit unserem Luftschiff "Neptun I" mit allen Requisiten, Kleidern und anderen Materialien einen Tag vor den anderen los, um in Burna, wo wir unsere Theatervorstellung vorführten, schon einmal alles vorzubereiten.
Nach zwei Tagen Fahrt kamen wir an einem unbekannten schwebenden Felsen vorbei, von dem wir annahmen, dass er unbewohnt sei. Als wir näher kamen rummste es plötzlich auf dem Schiff, als wenn wir von etwas getroffen worden wären. Die Drillinge und ich rannten sofort zur linken Reling um nachzusehen was uns dort getroffen hatte. Wir sahen, dass eine große Harpune in unserem Rumpf steckte, an deren Ende ein Tau befestigt war. Am anderen Ende des Taus war eine Kanone mit einem großen Gewinde, welche auf dem scheinbar doch nicht so unbewohnten Felsen stand. Um die Kanone herum standen ein paar Gestalten. Nun gab es einen Ruck und wir bewegten uns langsam seitwärts auf die Insel zu. Doah, Loah und Noah rannten in den Rumpf unseres Luftschiffes um die Harpune wieder zu entfernen. Ich stand weiterhin wie geschockt an der Reling und sah wie sich die Neptun I immer weiter dem Land näherte. Voller Spannung fragte ich mich ob die Drillinge es wohl schaffen würden die Harpune zu lösen, bevor wir für die Leute auf dem Felsen in greifbare Nähe rücken. Nun rannte ich auch in den Rumpf hinunter um den Dreien zu helfen. Doch als ich unten ankam, standen die nur da und meinten, dass man dies vergessen könne. Die Harpune ließe sich durch ihren Widerhaken in der Eile nicht lösen. Ich schlug den Drillingen vor, dass sie sich verstecken sollten und ich draußen versuche mit diesen Leuten zu reden. Sie waren einverstanden.
Teil 2 folgt in Kürze...
ciao euer proggi
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-12 16:48:03 mit dem Titel Proggi über: "Piraten in Burna" (Teil 2)
Als wir auf dem Land aufsetzten kamen die Gestalten von der Kanone sofort an Deck. Sie griffen gleich mit Schwertern an. Ich wurde von ihnen bewusstlos geschlagen und auf das Land gebracht. Als ich kurze Zeit später wieder zu mir kam, sah ich in weiter Ferne unser Luftschiff davonfliegen.
Ich begann den Felsen zu erkunden, machte mir aber die ganze Zeit Sorgen um Doah, Loah und Noah. Was ist wenn diese Leute, die offenbar Piraten waren, die Drei gefunden haben? Ich begann mir Vorwürfe zu machen. Hätte ich sie nicht allein lassen sollen? Hätte ich nicht gesagt, dass sie sich verstecken sollen, wären sie jetzt vielleicht hier bei mir. Was soll ich jetzt nur machen? Fragte ich mich. Plötzlich entdeckte ich ein Luftschiff, welches den Anschein hatte, dass es eine Notlandung an diesem Felsen gemacht hatte. An ihm wehte eine Piratenflagge. Es muss also das Schiff von den Piraten gewesen sein, welche uns überfallen hatten. Ich ging an Bord um nach Gegenständen zu suchen, mit denen ich auf mich aufmerksam machen könnte. Schließlich würden in einem Tag die anderen Mitglieder der Theatergruppe mit der Neptun II die gleiche Route nach Burna nehmen und hier vorbeikommen. Ich dachte mir, dass es am besten wäre, wenn ich große Tücher nehme, die ich dann auf dem Felsen ausbreite. Ich begann in den Kajüten zu suchen, da es dort ja Bettlaken geben müsste. Ich hatte Glück, ich fand genügend Laken. Außerdem fand ich einen Zettel, auf dem ein Plan notiert war. Der Plan musste von den Piraten sein und beschrieb, wie man in Burna unbemerkt eindringen könnte und Prinzessin Burnesia entführen würde. Nun war mir klar was die Piraten vorhatten.
Es wurde langsam dunkel und ich beeilte mich damit die Laken vor dem Schiff so auszubreiten, dass man von oben "SOS"
lesen konnte. Danach legte ich mich in eins der Betten des Piratenschiffes. Am nächsten Morgen ging ich in die Vorratskammer, um zu schauen, ob noch etwas Nahrung dort war. Da die Piraten vergaßen ihre Güte mit an Bord der Neptun I zu bringen, konnte ich nach Lust und Laune alles essen, was ich wollte.
Gut gestärkt ging ich nach draußen zu den Laken. Dort wartete ich lange Zeit und hoffte, dass die Neptun II hier vorbeikommen und mich mitnehmen würde. Gegen Mittag war ein kleiner schwarzer Punkt am Himmel weit weg zu sehen. Als er sich näherte, erkannte man, dass es ein Luftschiff war. Ich nahm ein Fernrohr, dass ich auf dem Piratenschiff gefunden hatte und sah hindurch. Ich erkannte, dass die Neptun II war und war sehr gespannt, ob sie meinen Hilferuf entdecken würden. Das Luftschiff näherte sich langsam dem Felsen und als es dann im Sinkflug auf mich zukam, war ich sichtlich erleichtert.
Nach der Landung kamen zwei unserer Theatergruppe von Bord und liefen auf mich zu. Als sie mich erkannten, waren sie sehr erstaunt, da sie mich am wenigsten erwartet hätten. Ich erzählte allen, was vorgefallen war und dass wir nun so schnell wie möglich nach Burna müssten um die Prinzessin und die Drillinge zu retten. Daraufhin machten wir uns alle sofort auf den Weg.
Am nächsten Morgen war am Himmel in weiter Ferne ein eiförmiges Gebilde zu erkennen. Wir näherten uns dem Gebilde. Es war der Stadtstaat Burna. Man erkannte eine große Stadt, welche auf einem riesigen eiförmigen Felsen errichtet worden war.
Teil 3 folgt in Kürze...
ciao euer proggi
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-12 16:57:13 mit dem Titel Proggi über: "Piraten in Burna" (Teil 3)
Wir legten mit Neptun II in dem Luftschiffhafen von Burna an. Wir stiegen alle von unserem Schiff herunter und sahen, dass die Bürger der Stadt in heller Aufruhr waren. Uns war sofort klar, dass die Piraten damit etwas zu tun hatten. Wir befragten einen vorbeilaufenden Passanten nach dem Weg zum Sitz des Königs. Wir hatten Glück, denn der Passant war ein Vertrauter des Königs und wir erzählten ihm von dem Plan der Piraten. Wir wurden nun zu König geführt, bei dem wir überraschender Weise die Drillinge Doah, Loah und Noah antrafen. Sie freuten sich sehr uns zu sehen und erzählten davon, wie sie sich versteckt hatten, so dass die Piraten sie nicht entdecken konnten. Sie erklärten uns, dass die Piraten, um Prinzessin Burnesia zu entführen, sich als die Theatergruppe ausgegeben hat. Bei der Vorstellung heute morgen haben sie sich die Prinzessin geschnappt und auf die Bühne geschleppt. Danach verschwanden sie. Die Zuschauer und der König dachten es würde zur Show gehören. Doch dann sind die Drillinge aus ihrem Versteck gekrochen und haben den König alarmiert, dass dies nicht die Theatergruppe sei.
Der König informierte uns nun darüber, dass sich der Piratenchef mit zwei seiner Gefolgsleute und der Prinzessin in dem Vorratslager unter der Stadt verbarrikadiert hatte. Der Rest der Piraten hatte sich auf der Neptun I verschanzt. Durch den Plan, den ich auf dem Piratenschiff gefunden hatte, wusste ich, was ich dem König auch erzählte, dass sie mit der Neptun I an dem Luftschiffhafen des Vorratslagers gelangen wollten und von dort aus mit der Prinzessin fliehen.
Die Neptun I stand noch im Hafen der Stadt, also machten sich einige Wachen von Burna und die Theatergruppe, außer den Drillingen und mir, auf den Weg dorthin. Doah, Loah und Noah bewaffneten uns mit Schwertern, mit denen wir durch die Schauspielerei sehr gut umgehen konnten und stürmten nach unten in das Vorratslager um die Prinzessin zu befreien.
Vor dem Tor zur Vorratskammer wachten zwei Piraten um welche sich die Drillinge kümmerten. Sie waren ja zu dritt und hatten somit gute Chancen zu gewinnen. Währenddessen ging ich in die Vorratskammer hinein und war sehr gespannt, was ich dort vorfinden würde. Ich sah wie der Piratenchef sich über die ganzen Lebensmittel hermachte. Neben ihm war Prinzessin Burnesia an einem Pfahl gefesselt. Ich forderte den Piratenchef zu einem Duell heraus. Zum Kampf hatte er einen Säbel, mit dem er sehr schnell und flink war. Ich hingegen hatte ein Schwert mit langer scharfer Klinge, mit dem ich etwas Abstand zum Gegner hatte, so dass dieser mich schlecht treffen konnte.
Das Gefecht begann. Unsere Klingen trafen sich Schlag auf Schlag. Es sah so aus, als ob ich gewinnen würde, doch der Piratenchef wurde immer besser. Wir näherten uns dem Luftschiffhafen des Vorratslagers und ich erkannte, wie dort die Neptun I landete. Ich bekam einen Schreck, da ich dachte dass es die anderen nicht geschafft hatten die Piraten zu besiegen. Da kamen plötzlich Doah, Loah und Noah in das Vorratslager. Wenigstens sie hatten es geschafft, habe ich mir gedacht. Noah begann die Prinzessin zu befreien und lief in Richtung Neptun I. Ich dachte mir, dass der Piratenchef und Doah und Loah mir folgen würden und wir auf dem Schiff eine größere Chance hätten zu gewinnen, da wir uns dort besser auskannten als die Piraten. Und die anderen drei folgten mir. Auf dem Luftschiff ging der Kampf zwischen mir und dem Piratenchef weiter. Doah und Loah schauten auf dem Schiff nach den anderen Piraten, die sie aber nicht fanden. Stattdessen sahen sie die restlichen Mitglieder der Theatergruppe. Doah klärte mit ihnen, was geschehen war und Loah eilte mir zur Hilfe, denn der Piratenchef gewann immer mehr die Oberhand. Schließlich stand ich mit dem Rücken zur Reling, kurz davor in die Tiefe zu stürzen. Vor mir stand mein Gegner und bedrohte mich mit seinem Säbel. Da stieß plötzlich eine Klinge durch seinen Körper. Der Piratenchef stürzte mit dem Schwert im Bauch nach vorn. Ich sprang schnell zur Seite und er flog über die Reling in die Tiefe. Nun sah ich Loah, der ihm das Schwert in den Rücken gerammt hatte.
Da habe ich wohl mächtig Glück gehabt.
Nun kam auch Noah mit der befreiten Prinzessin und wir flogen alle gemeinsam hoch in die Stadt zum König. Viele Danksagungen später führten wir am Nachmittag unsere Theatervorstellung auf. Danach wurden wir, die Theatergruppe mit ihren Familien zu einem großen Fest zur Rettung von Prinzessin Burnesia nach Burna eingeladen.
Morgen werden die anderen der Theatergruppe hier in Alonia eintreffen und dann werden wir alle gemeinsam nach Burna gehen."
Ich hoffe meine Geschichte hat euch gefallen.
ciao euer proggi weiterlesen schließen
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