Kurzgeschichten Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Traummann im Chat gefunden
5Pro:
Man lernt viele Leute kennen!
Kontra:
Hohe Internetkosten!
Empfehlung:
Nein
Vor einiger Zeit habe ich mich von meinem Ehemann getrennt!
Da ich sehr viel Arbeite und abends hundemüde war, habe ich überlegt wie ich leicht nette Leute kennen lernen könnte. Ich habe zu Hause Internet, und so kam ich sehr schnell darauf das ich ja mal Chatten kann.
Gesagt getan. Also suchte ich mir einen Chat aus der Suchmaschine. Sehr schnell fand ich den passenden Chat und meldete mich an. Im Chat waren sehr viele nette Leute. Sehr schnell kam ich mit welchen ins Gespräch. Hatte ich Fragen wegen der Anwendung, dann wurden diese Fragen sofort beantwortet!
Ca. 1 Monat später habe ich mich mit welchen Leuten aus dem Chat getroffen. Die ersten Dates waren ein Reinfall! Aber ich gab nicht auf!
Schon von Chatbeginn an habe ich sehr oft mit einer Person gechattet. Diese Person wohnte zwar nicht gerade nah, aber ich dachte mir „Zum Chatten ist es ja nicht so schlimm!“
Nach einigen Monaten ist mir diese Person aber sehr ans Herz gewachsen und ich teilte ihm mit, dass ich ihn gerne kennen lernen würde. Es sagte mir auch das er mich sehr mag und unsere Gespräche wurden intensiver!
Wir hatten sehr viel gemeinsam und einen Monat später haben wir uns getroffen. Ich fuhr zu ihm. Er sagte er wartet auf der Autobahn auf mich und während der Fahrt hatten wir am Handy Kontakt. Sehr viele Fragen gingen mir durch den Kopf. Ich sah zwar ein Bild (er von mir auch), aber trotzdem wahr ich sehr gespannt auf ihn.
Nach 4 ½ Stunden sah ich dann seinen Wagen auf den Standsteifen der Autobahn stehen. Ich hielt an und dachte noch ob ich schnell wieder fahren soll! Vorsichtshalber sperrte ich den Wagen ab.
Er stieg aus und kam zum Auto. Ich sah ihn und dachte wowwwwwww. Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Er klopfte an die Scheibe und ich drehte die Scheibe runter. Wir haben uns unterhalten und dann nahm alles seinen Lauf.
Wir fuhren zu ihm nach Hause. Leider gab es da ein Problem, weil er hatte nämlich eine Frau und einen kleinen Sohn. Die beiden lebten aber getrennt und lebten nur noch wegen dem kleinen Sohn in einer Wohnung. Etwas komisch fand ich es schon, weil ich wußte das die Frau nebenan saß. Aber es kam zu keiner Auseinandersetzung, was mich sehr gewundert hat.Jeder der beiden hatte sein eigenes Zimmer! Wir gingen in sein Zimmer und haben uns lange unterhalten. Erst jetzt konnte ich mir von allem ein Bild machen, wo er stundenlang abends saß, wenn wir gechattet haben usw.Später sind dann zu dem Entschluss gekommen das wir zu mir nach Hause fahren. Also fuhren wir um 4 Uhr morgens den ganzen Weg zurück. Er saß in seinem Auto und ich in meinem, weil ich nicht den ganzen Weg wieder zu ihm zurück fahren wollte. Bei mir angekommen haben wir uns erstmal ein wunderschönes Hotel gesucht, weil ich noch bei einer Freundin wohnte und einfach Ruhe haben wollte. Wir fanden ein schönes Hotel im Grünen und dann nahm alles seinen Lauf. Er blieb 3 Tage und holte mich jeden Tag von der Arbeit ab.
Jetzt sehen wir uns alle 2 Wochen am Wochenende, weil wir erstmal testen wollen wir es zwischen uns läuft!
Wir sind schon seit 4 Monaten ein Paar und sind sehr glücklich.
Fazit: Wenn man lange sucht und nicht aufgibt, dann findet man seinen Traummann. weiterlesen schließen -
Das Kleiderland
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Diese Geschichte habe ich im Aufsatz (4. Klasse) unter dem Thema Fantasy-Geschichten geschrieben. Ich hoffe sie gefällt euch genauso gut wie meiner Lehrerin ...
Das Kleiderland
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Draußen regnete es in Strömen. Gelangweilt kletterten Anja und Petra auf den Dachboden. War es hier staubig!
Anja wühlte in einer alten Kleiderkiste, während Petra in zerlesenen Büchern blätterte. Plötzlich stutzte Petra. „Komm mal schnell her! Ich habe da etwas entdeckt!“, rief sie.
Als Anja herkam sah sie Petra ein Stück Papier in der Hand halten. Darauf stand: „Geht ihr durch den Schrank an der Wand, kommt ihr in das Kleiderland.“ Als die beiden das gelesen hatten, rannten sie in Windeseile zu dem alten Schrank. Dann machten sie die Schranktür auf und entdeckten dahinter ein knallrote Tür. Sie öffneten die Tür und da sahen sie eine Wiese, aber nicht aus Gras, sondern aus alten Schuhbändeln und die Bäume aus Kleiderständern. Plötzlich standen zwei Badelatschen vor ihnen und fragten: „Was seid ihr? Zwei Pullover, zwei Socken oder gar Turnschuhe?“ Als Anja ihnen klar machte, dass sie nichts von alledem, sondern Menschen waren, rannten die Badelatschen sofort weg. Nun fingen die Kinder an Hunger zu bekommen und sie wollten schon die Hüte essen, die an den Kleiderständern wuchsen. Anja aß gerade einen der unappetitlichen Schuhbändel als ein Trupp Pullover ankam. Diese fragten die beiden wie sie hierher kamen. Nachdem Petra ihnen die Geschichte erzählt hatte, schrie der Oberpullover: „Also ihr seid die Auserwählten, die unser Volk anführen sollen!“ Petra und Anja hatten nicht einmal Zeit zu fragen, was hier eigentlich abgeht, schon lagen sie auf Liegen und wurden gefüttert. Die Pullis nahmen einen langen Weg auf sich, um ihnen Schokolade zu bringen. Doch plötzlich kamen von allen Seiten Turnschuhe heran und machten die Pullis platt. Sie wollten gerade die Kinder treten, da wachten Petra und Anja im alten Kleiderschrank auf und knabberten an den alten Kleidern anstatt an Schokolade. Jetzt merkten sie auch, dass alles nur ein Traum und der Zettel ein blöder Scherz von Tim, dem kleinen Bruder von Anja, war.
Nun schworen Petra und Anja sich, nie wieder in alte Kleiderschränke zu steigen. weiterlesen schließen -
Was für ein schreckliches Tier
10.06.2002, 20:26 Uhr von
dreamweb
*Momentan im Home-Office* - Derzeit schreibe ich für Yopi, Ciao, Mymeinung und X-Zine. Liebe Grüß...Pro:
macht Spaß
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Hallo, ich bin ein Adebar, einer der schönen Störche (1) im Wildpark Leverkusen.
Normalerweise habe ich hier mein Reich für mich alleine, was ich auch genieße. Die beiden anderen Störche bleiben auf der Nachbarwiese und ich kann für mich fressen und mir die seltsamen Menschen ansehen, die hier täglich herlaufen.
Heute ist mir aber etwas seltsames passiert. Wenn ich ehrlich bin, eine Frechheit ersten Ranges.
Ich stehe also auf meiner Wiese und sehe mir die Menschen an, die da vorbeigehen. So eine Frau mit einem Fotoapparat machte komische Geräusche. Die war mir nicht so geheuer. Also gehe ich ein wenig vom Rand weg, auch wenn sie da enttäuscht schaute. Sicher ist sicher. Muss sie auch so komische Geräusche mit ihrem Klick-Summ-Apparat machen.
Und was muss ich jetzt feststellen? Ein Eindringling kommt in mein Gehege herein (2). Ich klacke mit dem Schnabel, so dass die Frau draußen stutzt und stehenbleibt. Aber das interessiert mich jetzt ganz und gar nicht. Etwas viel Wichtigeres tut sich hier. Ein komisches kleines stacheliges Tier kommt plötzlich auf mich zu. Nein, weniger auf mich als auf meinen gefüllten Freßnapf, der hier unter einem Baum steht.
Irgendwann haben die Menschen hier so einen komischen Napf hingetan. Unter meinen Lieblingsbaum, also ist es ja wohl auch mein Napf. Auf alle Fälle kommt dieses Stacheltier näher und näher. Ich werde lauter und schlage auch drohend mit den Flügeln. Aber dieses komische Tier läßt sich einfach nicht aufhalten. Mehr und mehr nähert sich das Untier meinem Napf.
Schließlich wird es mir zu viel. Ich picke nach dem Eindringling (3). Er soll schon wissen, wem das Gehege hier gehört. Und das Futter. Aber dieses seltsame Tier rollt sich plötzlich halb ein. Und irgendwie stoße ich nur auf Stacheln. Und das komische Tier kümmert sich kaum um mich und trottet weiter zu MEINEM Napf. Ich versuche noch ein- zweimal, den Eindringling zu vertreiben. Aber immer ohne Erfolg.
Und schließlich ignoriert mich das komische Tier und frißt dann noch aus meinem Napf (4). Ich gehe ganz nah hin, denn das kann ja wohl nicht wahr sein. Aber - es ist wahr. Unter meiner Nase, ups meinem Schnabel, frißt dieses freche und seltsame Tier in meinem Gehege das Futter aus meinem Napf. Und kümmert sich nicht um mich (5).
Bei so viel Frechheit kann ich gar nicht mehr reagieren. Ich warte ab, was dieses kleine, freche Tier wohl weiter macht. Aber es schmatzt nur an meinem Futter, das immer weniger wird. Und dann dreht es sich um und tappelt wieder mit seinen kleinen Schritten ganz ruhig aus meinem Gehege heraus.
Jetzt bin ich aber schlauer. So etwas mir. Ich stelle mich jetzt vor meinen Napf und bewache ihn (6). Und wenn noch mal so ein Eindring kommt, dann..... Obwohl, besonders viel ist auch nicht mehr im Napf.
Gruß - euer Adebar
***
Anmerkungen:
Ich habe das mit dem Storch und dem Igel tatsächlich letzten Monat im Leverkusener Wildpark erlebt, die Zahlen in Klammern sind die jeweilige Bild-Nummer, denn ich habe den bebilderten Beitrag auch in Hitwin eingestellt: ID: DZ87491P29
***
Ich hoffe, dass der Beitrag euch aber auch ohne die Fotos hier gefällt und die Fotos nicht zu sehr irritieren.
Liebe Grüße an alle Leser - Miara weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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willibald-1, 26.06.2003, 18:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
na ja - nur gibt es hier ja keine Fotos - da irritiert eher das Fehlen der Fotos.
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anonym, 24.10.2002, 13:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
gute Idee mit den Bildern!
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Gefährlicher Killer
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
bei uns schlich sich ein schwerverbrecher in der gegend rum. es hies: "macht eure fenster und türen dicht. ein grausamer killer bedroht die gegend und alle menschen, die alleine durch die strassen gehen. es wurden schon zerbissene leichen gefunden. die polizei bittet um bürgerliche mithilfe."
wir hörten bzw haben die flyer gelesen und waren zu tode erschrocken.
flo kam nach hause, ich wartetet vor der tür mit allen mitbewohnern versammelt. keiner traute sich die tür aufzusperren: wir mussten aber rein – unsere tierchen brauchten uns!!!!!!!
der bart meines schlüssels griff naturlich wie jeden tag in das schloss und öffnete die tür. es war dunkel – keine tiere kamen uns entgegen – sehr eigenartig.
ein geräusch war zu hören. es war aber keine katze, kein hund – oh gott was war es denn!!!!!!!!!!
flo ging mutig und tapfer rein und ich folgte ihm.
alles schien, im dunkeln, wie üblich an seiner stelle – und immer noch keine tiere. spätestens jetzt hätten sie da sein müssen!?!?
ich griff zum Wohnzimmerlichtschalter und Flo riss mich nach hinten.
in meiner angst wurde mir bewusst, daß es gefährlich wurde. Irgendwas stimmte nicht.
flo zeigte auf dem boden – braune flecken! " Kleine, runde schwarz-braune kugeln. " Was ist das !?!?!??!? Flo griff danach und stellte fest, dieses material war hart. es war scheisse!!!!
uns wurde sofort klar – der killer war bei uns eingedrungen. er hatte unsere wohnung als unterschlupf benutzt. was blieb uns übrig als diesem monster ins gesicht zu schauen und versuchen ihn einfach zu stellen. wie waren gut – die angst war vergangenheit. flo machte die schublade auf und griff nach dem fotoapparat - unsere einzige waffe. wir schlichen uns am boden heran und folgten der spur des grauens. wir erblickten das untier – es hatte ein riesiges maul und grauenvolle reisszähne. es hatte unsere witterung aufgenommen – seine nase wackelte und vibrierte wie ein presslufthammer.
doch wir konnten ihn mit einfachen haushaltsgegenständen in die enge drängen und fotografieren. das Bild könnt ihr auf meiener Visitenkarte sehen. weiterlesen schließen -
Ein Tag, der alles veränderte
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Es war eigentlich eine ganz normale Familie wie jede andere auch mit Mutter, Vater und Kind. Doch letztes Jahr heiratete Annas Mutter Marie Holger, der somit ihr Stiefvater wurde, obwohl sie strikt dagegen war.
Anna ist ohne Vater aufgewachsen und hat es bis jetzt, bis sie 16 Jahre ist, gut durchgehalten. Und deshalb auch war sie nicht sehr über Holgers Dasein erfreut, ganz im Gegenteil, sie hasste ihn. Denn es gab nicht nur die schönen Eigenschaften an ihn, die Marie sah, die schlechte Seite kannte Anna nur zu gut. Holgers großes Problem ist der Alkohol, der Alkohol, der ihn zu einem ekligen Flegel machte, der nur an seinen Spass dachte.
Zufällig musste dieses Wochenende Annas Mutter wie so oft mal wieder auf Geschäftsreise und sie wusste schon, was sie erwartet. Anna war alleine in ihrem Zimmer als Holger plötzlich in der Tür stand. Doch was er wollte, wollte Anna ihm nicht geben. Er fragte: „Wollen wir bumsen?“. Anna, natürlich total verschreckt, verkrach sich auf ihr Bett, sie hatte Angst. Doch er kam ihr nach, er streichelte sie ganz sanft, doch dann packte er sie am Arm, damit sie nicht fliehen kann und öffnete den Verschluss ihrer Hose. . .
Am nächsten Morgen, als ihre Mutter wieder da war, saßen sie ganz gemütlich am Frühstückstisch, doch es herrschte eine seltsame Stimmung. Anna saß ganz ruhig da, sagte kein Wort und wippte nur auf und ab und das die ganze Zeit. Holger dagegen tat auf einmal so als ob er sich für die Arbeit seiner Frau interessierte.
Das ging Tag für Tag weiter so, doch eines Tages war etwas anders. Anna saß wie üblich mit angehockten Knien auf ihrem Stuhl und wippte immer auf und ab, doch auf einmal verwandelte sie sich, von Trauer und Verschlossenheit bisher geprägt, wurde sie auf einmal ganz frech, schnippig und sprach sehr abwertend über andere Leute, so sagte sie unter anderem auch: „Holger ist ne Niete im Bett, da ist es ja schöner, wenn ich es mir selbst besorge ...“.
Ihre Eltern waren total erstaunt und schickten sie sofort auf ihr Zimmer. Am nächsten Tag konnte sie sich jedoch an kein einziges Wort mehr erinnern.
Der Grund für ihren „Austicker“ konnte nur der Missbrauch sein. Sie war doch ganz allein, hat alles in sich hineingefressen und damit entstand eine Schizophrenie. Diesen Ausweg von ihrem Problem hat sie gewählt, sie flüchtete in eine Traumwelt, da sie ihre Mutter nicht einfach Holger allein überlassen konnte.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-02 13:13:36 mit dem Titel Ein ereignisreiches Wochenende
„Endlich Wochenende“ dachte sich Kerstin als sie endlich von der Schule nach hause kam. Jetzt muss sie sich erst mal stylen für den heutigen Abend, denn heute ist wieder ein Tag an dem sie in ihrem Lieblingsclub Gogo-Tanzen kann. Es ist kurz vor 20 Uhr und sie muss sich langsam beeilen.
„Hui, 21 Uhr rechtzeitig geschafft!“ denkt sie sich als sie noch ein letztes Mal ihr Outfit checkt bevor sie in ihren Käfig geht. Heute wird mal wieder richtig gute Musik gespielt, viele Leute da und sowieso alles ist gut.
Kerstin liebt das Tanzen, es ist ihre größte Leidenschaft, doch leider vergeht die Zeit immer so schnell. Was sie jedoch besonders daran liebt, ist es über den ganzen Leuten zu stehen und sie so nebenbei zu beobachten.
So entdeckt sie unter anderem ihre Freundinnen Claudia und Cindy in der hüpfenden Menge und freut sich sie wieder zu sehen. Einen Moment später sticht ihre eine ältere Frau an der Bar ins Auge, die sie die ganze Zeit anschaut. Das verwirrt Kerstin leicht, denn ihr Blick ist sehr prüfend und streng. „Egal, nicht stören lassen!“ ist aber das Motto und so schaut sie wo anders hin und tanzt weiter.
3 Stunden durchgetanzt, Zeit für eine Pause. Erst mal unterhält sie sich ein paar Minuten mit Cindy und Claudia und da sie zusammen schon lange nichts mehr gemeinsam unternommen haben, verabreden sie sich nächste Woche mal wieder gemeinsam in der Kölner City shoppen zu gehen. Als nächstes macht sie einen Stop an der Bar und holt sich was zur Erfrischung. Auf einmal tippt sie von hinten jemand an. Es ist diese komische alte Frau: „Entschuldige, du machst das richtig gut da oben!“ „Danke, aber was wollen sie von mir?“ Elfriede: „Ich hab da so einen Laden und bin auf der Suche nach jungen Mädchen. Und ich würde gern wissen, ob du dir vorstellen kannst zu strippen, eine gute Bezahlung ist selbstverständlich!“ Kerstin ist total erstaunt und sagt: „Ich? Dazu hab ich doch nicht die Figur. Aber interessant finde ich das schon. Kann ich mir das vielleicht erst mal angucken bevor ich eine Entscheidung treffe?“ „Ach, sie haben eine Figur von der ich träume *grins* Schauen sie ruhig mal vorbei, Goethestrasse 15.“
Und schon verlässt Kerstin sie Dame um zurück an die Arbeit zu gehen. Diese Stunden vergehen für Kerstin wie im Fluge. Nebenbei sieht sie wie Elfriede geht, ihre Freundinnen sind nach 5 Stunden auch vollkommen ausgepowert und gehen nach hause und so gehen immer mehr Leute. Ist auch nicht schlecht für Kerstin, denn so kann sie heute schon 4 Uhr nach hause gehen.
Am nächsten Morgen wird sie erst 15 Uhr durch ihr Telefon, welches so nervig klingelt, geweckt. Noch total verschlafen hebt sie den Hörer ab und sagt: „Ja?“. Die Stimme am anderen Ende: „Hi Süsse, hier ist Cindy, alles fit bei dir?“ „Cindy! Ach Cindy, sag mal wie spät ist es jetzt?“ „Schon kurz nach 3“ „Waaas? Tut mir leid, wir waren doch verabredet, was hältst du davon, wenn du zu mir kommst und wir machen uns einen gemütlichen Abend“ „Ja, ist ok, ich bring
noch was zum Essen mit. Bis gleich!“ Punkt 18 Uhr klingelt es an der Tür und durch den Spion sieht man eine frech grinsende Blondine. Das kann nur Cindy sein. Tür auf und rein mit ihr, erst mal Küsschen links und Küsschen rechts.
Kaum sitzen sie auf der Couch fangen sie an zu quasseln. Kerstin: „Hey, weißt du, gestern an der Bar hat mich eine Frau angeredet, ob ich nicht Lust hätte in ihrem Laden zu strippen. Können wir da nachher mal vorbeischauen?“ „Ist doch klar, echte Freunde machen alles gemeinsam *hihi*“
Nachdem sie mal wieder ihren Lieblingsfilm „Romeo & Julia“ gesehen haben, machen sie sich auf zur Goethestr. 15. Es ist nicht weit weg von Kerstins Wohnung. Nach 15 min. Laufen, stehen sie vor einer Art Kneipe, doch diese ist nicht wie jede andere. In großen rot leuchtenden Buchstaben steht da >>PASSION<<. Die beiden sind schon ganz gespannt. Richtig nobel die Hütte, überall rote Sessel und 2-Sitzer, damit man auch gemütlich sein Bier oder Kaffee trinken kann. Mitten im Raum ist die Bühne bestehend aus einem kleinen Catwalk und in der Mitte eine Stange zum Tanzen. Kaum haben sich die beiden hingesetzt, steht schon Elfriede, die Dame, die Kerstin gestern angesprochen hatte, neben ihnen. „Freut mich dich so schnell wiederzusehen. Schauen sie sich alles in Ruhe an und teilen sie mir dann ihre Antwort mit. Für ihre Freundin gilt das Angebot übrigens auch.“ Beide gemeinsam: „Klasse“ und schon bricht ein Gelächter unter den beiden aus. Sie schauen sich noch die Show an und sind erstaunt, denn alles sieht so professionell aus. Da können sie nicht mithalten und sind leicht verunsichert. Nach langen Grübeln und beraten, rufen sie Elfriede zu sich und teilen ihr die Entscheidung mit.
<<< FORTSETZUNG FOLGT DEMNÄCHST >>> weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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dani___, 07.07.2002, 14:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Bitte das nächste mal mehr Absätze... das kratzt so in den Augen *lach*
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gerfra2, 07.06.2002, 01:51 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
Naja, als Kurzgeschichte könnte sie schon wirken, aber sie ist finde ich etwas monoton geschrieben. Der Inhalt mag auh interessant, aber eine Spannung fehlt. Sei mir nicht böse. Ich bin trotzdem auf den Rest gespannt.
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Annna13, 04.06.2002, 23:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein sehr guter Bericht von dir. Grüße aus Sofia, Anna P.S. In Deutschland gelandet? Das bin ich nicht. Ich sitze immer noch in Sofia vor meinem Rechner:-)
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Ein Missverständnis
Pro:
müssen die Leser entscheiden
Kontra:
müssen ebenfalls die Leser entscheiden
Empfehlung:
Nein
Für diejenigen, die die Muße haben eine etwas längere "Kurz"geschichte hier zu lesen:- keine wahre Geschichte -
Ein Missverständnis
Es gibt Menschen, die wissen von früh auf genau, was sie wollen und gehen emsig und zielstrebig darauf zu. Ich bin jedes Mal vollkommen erstaunt, wenn mir eine 20jährige Studentin, gerade das Abitur in der Tasche, mit Präzision darlegt, wie sie ihren beruflichen Werdegang geplant hat und welche ersten Schritte bereits in die Wege geleitet sind. Manche Menschen neigen dabei zum Pragmatismus, andere verwirklichen tatsächlich ihre Träume. Ich kannte einen jungen Mann, der wusste mit 12 Jahren schon genau, dass er einmal Pilot werden wollte. Schon damals kannte er sich sehr gut in den Sphären aus, die in diesem Beruf wichtig sind und lebte mehr im Himmel als auf Erden. Tatsächlich flog er später für die Lufthansa. Allerdings stürzte er ab, als er gerade mal Anfang 30 war.
Andere Menschen hingegen überlassen ihr Leben Zufällen oder dem Schicksal. Das kann daran liegen, dass ihnen die Möglichkeiten und Perspektiven schlichtweg fehlen, die andere haben oder auch daran, dass sie nicht wissen, was sie wollen und sich nicht festlegen können.
Ich gehörte wohl mehr zu den Letzteren und es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, ich hätte jemals eines meiner Ziele erreicht. Ich hatte nämlich nie welche, Ziele meine ich. Ich hatte ein paar Wünsche, Ideen, Vorstellungen; eine kreative Phantasie könnte man sagen, wollte man es positiv ausdrücken. Andere würden sagen: Ich hing herum und wusste nichts mit meinem Leben anzufangen.
Nach dem Abitur, das ich mit Hängen und Würgen mit 19 Jahren erwarb, machte ich eine Ausbildung zur Buchhändlerin. Nicht etwa, weil ich mich zu diesem Beruf besonders befähigt oder hingezogen gefühlt hätte. Es ergab sich einfach so, da ein Freund meiner Mutter einen Buchladen besaß und es den geringsten Aufwand bedeutete, bei ihm in die Lehre zu gehen, zumal er meine gelegentlichen Blaumachereien und andere Eskapaden wie das stetige Schwänzen der Berufsschule schweigend hinnahm. In Wahrheit hatte er schon lange ein Auge auf meine Mutter geworfen, die seit mein Vater sie, als ich zwei Jahre alt war, verließ, allein lebte. Ich wusste, dass sie dem schon recht ergrauten Bücherwurm nebst zarter Wampe nichts weiter als freundschaftliche Gefühle entgegenbrachte, aber nichtsdestotrotz machte er ihr jahrelang den Hof und geht ihr, soweit ich weiß, noch heute hilfreich zur Seite, wenn es irgendwie brenzlig wird.
Nachdem ich die Lehre beendet hatte, war ich arbeitslos. In der Buchhandlung konnte ich nicht bleiben. Zum ersten Mal in meinem Leben musste ich mich ernsthaft um etwas bemühen und mir eine neue Stelle suchen. Meine Zeugnisse waren nicht gerade von Bravour, ehrlich gesagt waren sie miserabel. Ich wollte auch nicht wirklich arbeiten, das war das zweite Problem. Tagaus tagein der gleiche Alltag: Bücherabstauben, Kunden beraten, lesen .... Es langweilte mich alles zutiefst. Aber ich brauchte Geld. Mutter duldete nicht länger, dass ich ihr auf der Tasche lag und das Geld vom Arbeitsamt hätte nie und nimmer für eine eigene Wohnung gereicht. Ich hasste es über alle Maßen diese Bewerbungsschreiben aufzusetzen, in denen jedes Wort geheuchelt oder gelogen war. Meine Unfähigkeit zum Engagement hochstilisiert, meine Lustlosigkeit als größte Motivation maskiert und meine schlechten Schulnoten mit einem falschen Zeugnis des Verehrers meiner Mutter besänftigt, der die Zeilen nur deshalb schrieb, um endlich Gehör bei ihr zu finden. Die Empfänger meiner Schreiben müssen wohl gespürt haben, dass zu viele Ungereimtheiten in den Worten lagen. Nie wurde ich zu einem Gespräch eingeladen. Immer kamen nur höfliche unpersönliche Schreiben zurück, die ich in einem Ordner zu sammeln und zu nummerieren begann. Nach der 20. Absage hatte ich die Nase gestrichen voll. Ich fand, das Leben sei ungerecht. Ich hatte mich doch ehrlich bemüht, Arbeit zu finden und endlich Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. Wenn es jetzt nicht klappte, konnte es nicht an mir liegen. Mutter musste dafür Verständnis haben. Immerhin war ich ein zutiefst geschädigtes Kind einer alleinerziehenden Mutter gewesen, vaterlos und somit strukturlos aufgewachsen. Normalerweise halfen diese Vorwürfe und fielen bei ihr auf fruchtbaren Boden. Doch offensichtlich hatte ihr der neue Psychotherapeut einen Floh ins Ohr gesetzt. Sie war nicht davon abzubringen, dass ich mit meinen 22 Jahren für mich selbst sorgen und auf eigenen Beinen stehen sollte.
Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich ernsthaft resigniert. Vorher hatte das Leben mir Spaß gemacht und die lästige Ausbildung hatte ich als leidiges aber notwendiges Übel hingenommen. Eigentlich hatte ich nie wirklich darüber nachgedacht, wie es danach weitergehen sollte. Die Aussicht als Verkäuferin zu enden und mit müden Beinen, stets ein Lächeln mimend von früh bis spät im Geschäft zu stehen und Kunden zu bedienen, ließ mir die Zukunft wie ein großes schwarzes Loch erscheinen.
Kein Wunder, dass ich damals triumphierte, als ich Kostas kennenlernte und er mir dieses wunderbare Angebot machte.
Kostas war Grieche und studierte gemeinsam mit einer Freundin von mir seit kurzer Zeit in Frankfurt. Als er hörte, dass ich keine Arbeit fände und deswegen völlig durchhing, machte er mir eines Abends bei einem Glas Retsina im Studentenheim den Vorschlag, mit ihm den Sommer über nach Korfu zu kommen, wo seine Familie lebte. Er selbst wollte die Semesterferien über in der Taverne seines Onkels arbeiten. Meine Englischkenntnisse waren nicht besonders gut und auch Kostas Deutsch ließ noch zu wünschen übrig, so dass es eine Weile dauerte, bis ich überhaupt verstanden hatte, was er meinte. Gewöhnlich frotzelten und flirteten wir in einem kuriosen Kauderwelsch miteinander und meistens versuchte ich ihn mit meinen Augenaufschlägen zu beeindrucken. Kostas schien ernsthaft besorgt um mein seelisches Gleichgewicht. Warum sonst hätte er mich einladen sollen, mit in sein Land zu kommen und sein Gast zu sein. Ich rechnete meine finanzielle Situation genauestens durch. Für den Flug reichte es noch und ein wenig Taschengeld würde ich auch noch haben. Wenn ich bei Kostas Familie lebte, kostete es mich nichts. Ich würde Mutter nicht auf der Tasche liegen, das hatte sie ja gewollt und wenn ich zurückkäme, könnte ich immer noch Verkäuferin werden. Kurz entschlossen befand ich mich zwei Wochen darauf im Flieger nach Kerkira. Während des Fluges träumte ich von Olivenhainen, Zypressen und Strandbars, von brauner Haut und langen Nächten an Kostas Seite. Kostas Eltern waren von ungewöhnlicher Freundlichkeit und Wärme. Ich spürte, dass ich hier etwas finden könnte, was mir in Deutschland fehlte. Wenn auch mein Zimmer nicht gerade einem Hotelzimmer glich, so war ich doch damit zufrieden.
Die ersten Tage waren herrlich. Wir schwammen im Meer und blickten auf das gegenüberliegende Festland, das wie eine Wüste wirkte. Reichlich kahl und fast baumlos lag es da, während hinter uns in den Bergen von Korfu das Grün nur so strömte und der Blütenreichtum die Insel verzierte. Kostas Mutter machte Moussaka und gefüllte Weinblätter. Morgens gab es Melonen und herrliche Orangen - frisch gepflückt.
Wir waren etwa vier Tage dort, als Kostas mir eines Morgens in gebrochenem Deutsch-Englisch erklärte, dass wir heute Abend mit der Arbeit beginnen würden. Ich wusste nicht, wovon er sprach. Zwar war mir bewusst, dass er zum Arbeiten hier hergekommen war. Schließlich kostete das Studium in Deutschland Geld und insgeheim hatte ich mich schon gefragt, wann er damit beginnen würde. Aber was hatte das mit mir zu tun? Ich war doch hier um Urlaub zu machen und um mein seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen. Erst nach und nach dämmerte mir, dass es sich um ein furchtbares Missverständnis gehandelt haben musste. Ich war nicht etwa eingeladen, sein Gast zu sein, sondern als Küchenhilfe in der Taverne von Nikos, dem Onkel, fest für die Saison eingeplant. Und das ohne einen richtigen Lohn. Kost und Logis und ein bisschen Taschengeld hatte man mir dafür zugedacht, dass ich Abend für Abend in der überhitzten Küche schwitzte und mir meine schönen Hände im Spülwasser kaputt rieb. Fünf Tage schuftete ich ohne eine Miene zu verziehen. Nur wenn ich nachts allein in meinem Zimmer lag, weinte ich gelegentlich mein Kissen nass und überlegte, wie ich dieser für mich furchtbaren Ausbeutung entkommen könnte. Der Rückflug war fest gebucht, das Geld für einen Linienflug fehlte mir. Außerdem wartete zu Hause die Aussicht auf ähnliche Unbill.
Wenn auch tagsüber immer noch Zeit blieb für ein Bad im Meer, ein Kaffee in der Strandbar und ein paar nette Gespräche mit Kostas, so hasste ich ihn doch insgeheim dafür, dass er mich als Arbeitsmagd in dieses mir unbekannte Land entführt hatte und nicht die geringsten Anzeichen von Mitleid zeigte. Natürlich waren alle freundlich wie bisher und Kostas Mutter kochte weiterhin griechische Köstlichkeiten, aber mir kam alles wie ein abgekartetes Spiel vor, in dem ich Opfer und Verliererin zugleich war. Zudem fehlten mir die sprachlichen Möglichkeiten, mich mit Kostas ernsthaft auseinander zusetzen und ihm meine Wut zu zeigen. Ich hätte natürlich meine Mutter anrufen und mir Geld für ein Rückflugticket schicken lassen können, doch die Aussicht reumütig zurückzukehren, ihrem Spott und ihrer Kritik ausgesetzt zu sein, war schlimmer als standzuhalten. So gingen die Wochen dahin, bis ich mich schließlich fast an das Leben als Küchenmagd gewöhnt hatte. Mit der Zeit begann ich sogar, ein wenig griechisch zu verstehen und zu sprechen und irgendwie machte sich manchmal das Gefühl breit, dass es an manchen Tagen angenehm war, dazuzugehören und nützlich zu sein. Tagsüber begann ich damit, allein die Insel zu erkunden. Ich nahm Kostas Moped und fuhr in die Wälder, sah von den Hügeln und Bergkuppen auf das Meer hinunter. Abends in der Taverne fütterte ich heimlich mit den Küchenabfällen die verwaisten Katzen, die sich am Hinterausgang der Küche herumtrieben.
Trotzdem blieb der Neid, wenn ich die Touristen beobachtete, die sich bedienen ließen, ihren Spaß hatten und vollkommen unbeschwert in der Sonne dösen konnten. Mit meinen grazilen Fingern wusch ich anschließend ihre Teller ab. Ich schnitt Tomaten und Salat, legte den Schafskäse ein und sah das Elend der zerhackselten Tintenfische Abend für Abend auf der schmalen Ablage der Küche mit an. Von den Gerüchen wurde mir schlecht, vor allem wenn es so heiß war. Wie eine Königin freute ich mich auf den Samstagabend, wo ich frei hatte und tun und lassen konnte, was ich wollte. Ich sparte mein Geld, um mir ein Kleid zu kaufen, das ich in einem Laden in Lefkimi gesehen hatte. An jedem Samstag trug ich das Kleid und ging mit Kostas und seinen Freunden aus.
So gingen die Wochen dahin und schließlich die Saison dem Ende zu. In einer Woche schon ging unser Flug zurück nach Deutschland. Eigentlich hätte ich in die Hände klatschen und froh sein sollen, diesem Martyrium zu entkommen, aber der Gedanke zurückzukehren schreckte mich auf eine mir unbekannte Weise. Nun weinte ich wieder nachts in meine Kissen, aber aus einem anderen Grund. Ich war traurig. Ich wollte nicht zurück. Ich hatte begonnen, mich wohl zu fühlen und vor allem hatte ich hier ein zu Hause. Am Tag vor der Abreise fuhr ich ein letztes Mal in die Berge hinauf, um die nun schon trockenere Pflanzenwelt und die Gerüche der zu Boden gefallenen Oliven noch einmal zu kosten. Von hoch oben ließ ich meinen Blick über einen Teil der Insel schweifen und fasste meinen Entschluss. Ich würde einfach hier bleiben. Sollte Kostas doch allein nach Deutschland zurückfahren.
Zurück im Dorf begannen schwere Verhandlungen. Man nahm mir das Versprechen ab, die Großmutter den Winter über zu versorgen, mich um die Hühner und Ziegen zu kümmern und im nächsten Jahr bereits in der Frühsaison wieder in die Küche zu gehen. Dafür durfte ich weiter mein Zimmer bewohnen, wurde versorgt und bekam 30.000 Drachmen im Monat. Das war soviel, dass es für ein paar Kleinigkeiten reichte. Ich willigte ein ohne weiter nachzudenken.
Sie werden es nicht für möglich halten, aber das ist jetzt 10 Jahre her und ich lebe noch immer auf Korfu. Meine Hände leiden nicht mehr unter dem Spülwasser. Sie sind wieder zart, wenn auch etwas älter geworden. Seit ein paar Jahren arbeite ich als Fremdenführerin. Wir machen Bootsfahrten zu den anderen ionischen Inseln und auf das Festland hinüber. In Patras habe ich vor ein paar Monaten gemeinsam mit Michalis, meinem Mann, einen fremdsprachigen Buchladen eröffnet, der ganz gut anläuft. Manchmal fahre ich nach Deutschland, aber wirkliches Heimweh habe ich noch nie gehabt. Kostas Familie fühle ich mich noch immer sehr verbunden. Sie haben mich gelehrt, was es heißt einen Platz in der Gesellschaft zu haben, in der man niemandem zur Last fällt und wertvoll ist.
Manche Menschen wissen genau, was sie wollen und gehen zielstrebig darauf zu. Ich warte immer noch ab, was sich für Möglichkeiten bieten und habe festgestellt, dass Zufälle das Leben bereichern können und manchmal sogar ein schreckliches Missverständnis dazu verhelfen kann, das Glück zu finden, das so beschaffen ist, dass man wohl freiwillig nie danach gesucht hätte.
Wer weiß schon, was morgen sein wird oder in einigen Jahren. Aber eines ist sicher: Ich kam nie in den Himmel, ich blieb auf der Erde, die mir manchmal schmutzig erschien, aber so stürzte ich auch nicht ab, ich fiel höchstens mal hin.
Kürzlich schrieb mir meine Mutter, die jetzt fast 60 ist. Sie will jetzt den Bücherwurm heiraten. Als Hochzeitsreise ist eine Kreuzfahrt durch das griechische Mittelmeer geplant und im Anschluss werden sie mich besuchen. Michalis hat sie erst zwei Mal gesehen. Sie bedauert noch immer, dass ich nichts aus meinem Leben gemacht habe.
Aber wenn ich im späten Herbst, wenn die Touristen die Insel verlassen haben, unten am Strand entlang spaziere, fühle ich mein Herz schlagen. Klar und sanft schlägt es in meinem Inneren und es durchströmt mich ein wunderbares Gefühl der Liebe für meine Heimat, für Korfu.
Danke für Eure Kritik! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Wurzelchen2, 18.06.2002, 16:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Einfach nur wow. Im Prinzip ist das ein Leben, wie ich es mir schon immer mal gewünscht habe. Ein Leben in einem Urlaubsland. Geschickt verbunden mit dem doch teilweise sehr harten Alltag, ist es eine durchaus real erscheinende Geschichte. Mach weiter
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Andreas68, 04.06.2002, 01:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ihr/sie erlebte Einbindung u. Harmonie. Das kann wichtiger sein fürs Glück als Lohnarbeit, die auch nicht Voraussetzung dafür ist, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Allein der innerliche Heimatwechsel erscheint mir ein kl
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hidaka, 30.05.2002, 17:07 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Mich würd interessieren, ob du Costas nun abgeschleppt hast! ^_^
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Papa macht das
21.05.2002, 20:57 Uhr von
furthy
-+-+- W.I.L.L.K.O.M.M.E.N.+-+-+ Schön, dass Sie sich auf meine Seite verirren. Ich freue mich, m...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Nicht alle Menschen auf unserem lieben Erdball kennen den Betrieb auf einem Weltflughafen aus dem Effeff. Genau genommen ist es sogar nur eine verschwindende Minderheit.
Nein, Papa hat nichts gegen Minderheiten, er ist ja selbst eine. Das weiß er nur nicht und es ihm erklären zu wollen, wird nicht viel bringen, denn er hat nur Hauptschulabschluss. Er war immer stolz drauf, Minderheiten zu tolerieren: Schwule, Farbige, Ausländer – egal. In der Saison war ihm jeder als Erntehelfer willkommen. Ja, Papa ist schon in Ordnung, nur eins wollte er nie, nämlich selbst zu einer Minderheit gehören.
Die ganze Geschichte fing damit an, dass Uroma Sebastiane an ihrem sechsundneunzigsten Geburtstag behauptete, Flugzeuge könnten gar nicht fliegen, weil sie viel schwerer als Luft seien. Um zu beweisen, wie Recht sie hatte, warf sie eine Handvoll Bestecke in die Luft und sagte mit ihrer Fistelstimme "Siehste, ich hab's gewusst."
Ihr Enkel, mein Vater, den sie Robert genannt haben, widersprach aufs Heftigste. "Bestecke sind keine Flugzeuge, Oma, die können natürlich nicht fliegen."
"Hab ich doch gesagt, weil sie schwerer als Luft sind."
"Oma", sagte er mit einer Engelsgeduld, " Fliegen hat nichts mit Gewicht zu tun, sondern mit Aerodynamik."
(Woher er das schwere Wort kannte, hab ich bis heute nicht ergründen können.)
"Erbsendramatik kenne ich nicht", beharrte Oma, "die hab ich nie eingekocht."
Dieses Gespräch fand vor längerer Zeit am Mittagstisch statt. Ich hab es nur mitgehört, weil ich an der Reihe war, Oma zu füttern. Sie kleckert zu stark, weil ihre Hände zittern. Ich bin dann aber gegangen, weil ich in den Stall musste. Wie die Debatte weiterging, weiß ich deshalb nicht. Ich kenne nur deren Auswirkungen.
Papa kann eigentlich alles: Schweine mästen, Mähdrescher auseinander nehmen und wieder zusammensetzen und wenn die eine oder andere Schraube nachher übrig ist, dann hat er dafür immer noch einen Platz gefunden. In beinahe allen Fällen lief die Maschine dann wieder.
Nur eins kann er nicht, absolut nicht, nämlich seiner Oma, meiner Uroma, erklären, wieso ein Flugzeug eben doch fliegen kann. Er hat nämlich davon keine Ahnung. Er mag auch nicht offen zugeben, dass er das Wort Aerodynamik im Zusammenhang mit Flugzeugen schon mal gehört hat, aber seine Bedeutung nicht so richtig kennt.
Flugzeuge waren nicht seine Welt, Landmaschinen schon eher, mit denen er seine zweihundert Hektar bewältigen konnte. Mähdrescher und Melkanlagen sind für ihn der Inbegriff hochtechnologischer Perfektion.
Neulich hab ich ihn dabei erwischt, wie er heimlich die Flug-Revue gelesen hat. Als ich reinkam, versteckte er sie so verlegen, als sei sie ein Pornoheft gewesen.
Irgendwas brütete er also aus und was das war, wurde wieder einmal mehr an einem Sonntags-Mittagstisch verkündet. Da ist die Familie immer vollzählig versammelt
Er nahm schon so Platz wie einer, der gleich was Wichtiges verkünden wird. Irgendwie majestätisch. Aufrecht, gerade mit seinem Nun-hört-mal-alle-her-Blick. Trotzdem aß er erst seine Suppe, er macht es gern spannend.
Uroma Sebastiane bekam das nicht mit. Die ist schon zu alt, um sowas zu bemerken. Sie lebt von einer Mahlzeit zur nächsten. Mama blinzelte zu ihm rüber und Elfi schlürfte lau
Dann räusperte sich Papa. Sofort fielen alle Löffel in die Teller (klirr). Und aller Augen richteten sich auf ihn.
"Wir werden", verkündete er entschlossenen Sinnes, "am nächsten Sonntag einen Familienausflug machen. Und zwar nach Frankfurt zum Flughafen. Wollen uns das mal ansehen."
Ich kann mich nicht erinnern, je den Wunsch verspürt zu haben, mir "das mal ansehen" zu wollen. Obwohl, warum auch nicht. Man muss auch mal was anderes sehen, außer Rübenfeldern und Kartoffelacker. Der vertraute Geruch des Kuhstalles und der Duft der Großen weiten Flugbenzinwelt, sollen ja sehr unterschiedlich sein, wird erzählt.
Ich glaube Tante Else wollte was fragen, aber Papa sagte: "Lass mich das nur machen. Papa macht das schon."
Papa macht vieles, fast alles, er traut sich beinahe überall ran und das Glück war ihm bisher hold. Die Welt steht noch. Er ist nicht unbegabt, nein, durchaus nicht, wenn’s um technische Dinge geht. Planerische Strategien liegen ihm aber weit weniger.
Wenn er einen Beschluss fasst, dann ist das wie ein Gesetz, das gerade verabschiedet wurde. Widerspruch ist strafbar.
Ab sofort, bis zum "Reisetag" plante Papa dieses Ereignis. Er gab Regieanweisungen, teilte tütenweise Verhaltensmaßregeln aus. Fehlte nur noch, dass er die Stullen zählte und bestimmte, was drauf soll und was nicht. (Weil Käse im warmen Auto so wegläuft). Aber die Mama ist nun mal unser Proviantmeister, da lässt sie sich nicht dreinreden.
Na ja, früh am Sonntagmorgen unmittelbar vor dem Aufstehen, war Papa reisefertig und wir wurden geweckt. Seine Fanfare aus dem Spielmannszug ließ er glücklicherweise in der Glasvitrine im Wohnzimmer. Es reicht uns wenn er dreimal die Woche in der Scheune übt. Aber der Kaffee war fertig, das muss man ihm zugute halten.
Die Schulzenedith von nebenan stand auch schon reisefertig im Flur. Sie hatte läuten gehört, wir hätten noch einen Platz frei... und weil sie doch schon immer mal so'n Flugzeug ganz aus der Nähe sehen wollte. Klein Erna wollte nicht neben der sitzen im Auto, weil die immer so stinkt. Na ja, sie benutzt halt immer eine sehr intensive Veilchenseife...
Dann waren wir unterwegs. Sechs Mannhoch im VW Bus. Mama, Papa, die Schulzenedith, klein Erna, Tante Else und ich. Opa musste zu Hause bleiben und mit Oma den tag übr die Hob bewirtschaften. Und Uroma Sebastiane braucht auch jemand, der ihr aufs Klo hilft und sie füttert.
"Wir fahren am ganz frühen Morgen los", hatte Papa bestimmt, weil, da wären die Straßen noch frei und man wolle ja schließlich auch von dem Tag was haben. Papa sagte, als wir wegen der frühen Stunde protestierten, man solle ihn nur machen lassen.
Frohgemut und erlebnishungrig sitzen wir also im Auto. Es ist ja ganz verständlich, dass wir etwas gespannt und erwartungsfroh waren, denn noch niemand von uns war bisher geflogen, ja noch nicht einmal einen Flughafen hatten wir besichtigt.
Kinder, was soll's auch, wenn man Landwirtschaft betreibt und auf dem Lande lebt. Aber verständlich ist es schon, dass man nicht dumm sterben will.
Wir wollten mal so richtig schön entspannen, was von dem Tag haben, erstaunliche Dinge sehen, weil Montagmorgen stehen wir alle wieder früh im Stall.
Und wer hatte sich das mit der stressfreien Erholung ausgedacht? Papa! Weil, der macht das schon. Der kümmert sich um alles. Aber auch um die Dinge, von denen er keine Ahnung hat? keine haben kann? Ich weiß nicht recht.
Oder hat schon mal jemand einen Familien-Sonntagsaus-flug erlebt, der ganz ohne Stress war? Das Leben und der Ausflug sind eben niemals so einfach wie sie klingen oder geplant werden. Das begann schon nach der Auffahrt auf die Autobahn. Beim dritten Parkplatz mussten wir anhalten, weil klein Erna so nötig Pipi muss. Das ist menschlich verständlich, geht aber alles von der kostbaren Besichtigungszeit ab. Die Stimmung ist noch immer erwartungsvoll, weil es ja nur noch knappe fünfzig Kilometer sind .
Wenn Mama guten Mutes ist, will sie immer ein fröhliches Liedlein anstimmen, aber zum Glück wollte sie heute nicht oder sie war nicht in so fröhlicher Stimmung.
Peter, warum sagst du nichts?" fragte sie mich, weil ich lange nur so vor mich hin starrte, als wollte ich alle Grashalme, an denen wir vorbeifuhren zählen.
"Is nix, Mama, ich denke nach."
Das stimmte und wenn sie jetzt fragen sollte, worüber, dann werde ich lügen, weil ich an Johanna dachte und zwar in einer Weise, die Mama nichts angeht und für die sie mich auch noch für zu jung hält. Alle, die noch nicht volljährig sind, sind für alles zu jung. So ist Mama, so denkt sie und so wuchs sie auf. So hat sie sich auch selbst immer verhalten. Aber sie fragte nichts und ich dachte weiter an Johanna... Hmmmmmm...
Je näher wir dem Ziel kamen, desto erwartungsfreudiger sehnte meine Seele sich nach Flugzeugen. Man muss das ja alles mal gesehen haben, wenn man als Erwachsener später mitreden will. Und ob ich mitreden wollte, das hatte ich noch nicht entschieden. (Weil ich ja auch noch nicht erwachsen bin in Mamas Augen. Johanna sieht das anders.)
Dann platzte die erwartete Hiobsbotschaft aus dem Verkehrsfunk in unsere Ohren. "Radio FFH – der schnellste Verkehrsservice. Achtung am Flughafen Frankfurt sind alle Besucherparklätze besetzt, meldet Staupilot Hort Hosenmatz. Es wird empfohlen, die Ausweich..... an der Großmarkthalle... S-bahn... blablabla."
Tante Else sagt sofort: "Siehste, das habe ich vorher gewusst. Man kann doch nicht an einem Sonntag, wo jeder..."
Auch ich habe das geahnt, schwieg aber, denn wenn man Papa darauf hinweist, dass er strategische Planungsfehler begeht, dann wird er unmutig, fühlt sich kritisiert und sagt, man solle das ihm überlassen, er würde das schon machen.
"An einem Sonntag", fährt nun Tante Else hartnäckig fort zu behaupten, "sind solche Dinger wie Flughäfen immer überlaufen. Aber man hört ja nicht auf mich."
Das ist sogar mir neu, dass jemand deinen Flughafen als "Ding" bezeichnet. Und dann sind wir endlich an dem "Ding" angekommen.
"Nääääähh!" hat Papa gesagt, das sollte Nein heißen, klang aber wie unser kastrierter Ziegenbock im Stall, "wir werden nicht nach Frankfurt rein und dann mitter S-Bahn wieder rausfahren. Die Zeit, die dabei draufgeht, könn' wer auch rumfahren und suchen. Ich mache das schon."
Klein Erna schreit nach was zu trinken. Kriegt sie nicht, wegen zuviel Pipi müssen. Soll warten bis wir da sind. Papa lässt solche Banalitäten gar nicht an sich ran. Er verfolgt unbeirrt seine Ausflugsstrategie. Wer seinem Boden Jahr für Jahr immer wieder achtbare Ernten abringt, der wird doch vor sowas nicht kapitulieren.
"Da!" ruft er plötzlich und deutet nach vorne, "Da müssen wir hin!" Er meint den Richtungspfeil zur Tiefgarage und wechselt ohne zu blinken die Spur. Das weiß ja ich schon ohne Führerschein, dass man das nicht macht. Irgendwer bremst auch prompt hinter uns und im Rückspiel sieht man den bewussten gestreckten Autofahrergruß-Finger.
"Papapapapapa", leiert Mama vorwurfsvoll "was machst du denn da?"
Er mache das schon, dort unten müssten wir rein.
Es ging ja alles gut, wozu also die ganze Aufregung. Jetzt sind wir in der obersten Ebene und fahren langsam im Schritttempo die Parkboxen ab. Schnaufend weist Papa uns darauf hin, dass alles besetzt ist.
"Papa, falls es dir entgangen sein sollte, unsere Sehwerkzeuge haben sich ganz normal entwickelt. Das erkennt man sogar ohne Brille."
"Sei nicht so frechsarkastisch, Peterjunge", mahnt er mich und biegt gerade in die nächsttiefere Parkebene ein."
Ach ja, ich vergaß, muss noch was erwähnen: Bevor wir hier einbiegen konnten, hat Papa sich zweimal verfahren wegen der zahlreichen Baustellen. Überall wird alles irgendwohin umgeleitet. Wir haben es dann aber doch schließlich geschafft, weil irgendwann kommt jeder mal ans Ziel, sogar Papa, der das alles bestens macht.
Nach knapp halbstündigem Hin und Her fahren von Ebene zu Ebene sehen wir einen Menschen aus einer Türe kommen, der seinen Autoschlüssel in der Hand schwenkt.
"Da fährt einer raus!" erkennt Papa sofort glasklar und heftet sich an dessen Fersen.
Was soll ich also sagen? Der raus aus der Lücke, wir rein in die Lücke. Geschafft! Ganz zur Schadenfreude des Menschen, der die ganze Zeit hinter und her fuhr in der gleichen Absicht wie wir.
Als wir aussteigen atmen wir erst mal tief durch (keine frische Landluft) und recken unsere steifen Glieder.
"Ja un nu?" fragt Mama "Wie jetzt weiter?"
Papa ist schon dabei "es zu machen". Er hat sofort einen der Airport-Angestellten angehalten, dass es einer war, vermutete er von wegen der Uniform. Wo es denn hier zur Aussichtsplattform ginge, lautete seine Frage.
Da müsse er sich mit den Seinen zwei Ebenen weiter nach oben begeben und dortselbst den Schildern Zur Besucherterrasse folgen.
Papa ist ein guter Zurechtfinder oder auch Durchfrager. In Etappen führt er die Familie leitwolfgleich zur Besucherterrasse. Und er kommt natürlich auch dort an, wie weh inzwischen unsere Füße tun, danach wird nicht gefragt. Da müssen wir jetzt alle tapfer durch.
Papa, der das alles – wie immer – schon macht, wundert sich darüber, dass auf dem Weg nach oben so ein starker Publikumsverkehr ist.
"Wo wollen die denn bloß alle hin?" fragt er die Mama, als ob die das wüsste. Sie zuckt die Schultern. Ich auch. Aber ich denke, ich ahne den Grund. Heute ist Sonntag. Sonntag lautet das Zauberwort. Man soll es kaum für möglich halten, aber an Sonntagen wird das deutsche Volk zu großen Teilen von der Besichtigungs- Besucher- oder auch Spazierenfahrseuche heimgesucht. Weil, ist ja auch ganz logisch: Die arbeiten da nicht und wenn man nicht arbeitet, muss man nicht unbedingt auch entspannen, da kann man sich ja mal was anschauen.
Während wir in der Schlange vor dem Kassenhäuschen warten um auf die Besucherterrasse zu gelangen, sagte plötzlich klein Erna: "Mama ich hab Hunger!" Das sagt sie so laut, damit alle Umstehenden das hören, denn dann kann Mama nicht sagen: Jetzt nicht, später! Ohne als Rabenmutter dazustehen. So schlau ist Erna schon mit ihren sieben Jahren.
Papa schaut auf die Uhr. Es ist fast Mittag, also ist Ernas Einwand berechtigt. Kinder quengeln halt schneller als die Erwachsenen.
Endlich haben selbst wir es geschafft, weil irgendwann schafft es jeder schließlich. Wir sind auf der Besucherterrasse und ahnen nicht mal, dass sie von den hier Beschäftigten zig und aber zigtausenden Menschen still nur "Der Affenfelsen" genannt wird. Wir haben ja auch den Blickwinkel derer da unten nicht. Die gehen hier tagtäglich und nicht selten Jahrzehnt um Jahrzehnt ihrer Arbeit nach und finden an dem Getümmel um sich herum nichts Besonderes mehr. Für die hier ist ein startendes oder landendes Flugzeug eine so banale Alltäglichkeit wie für uns arme Bauern ein Ballen Stroh, der gerade aus dem Mähdrescher fällt oder meinetwegen auch wie ein Haufen Kuhscheiße. (Das soll jetzt aber, bitte, nicht als Vergleich herangezogen werden. Das sind nur so die ulkigen Vergleiche, die ich manchmal anstelle.)
Wir drängeln und nach und nach bis in die dritte Menschenreihe von vorne vor, weil wie erwartet hier alles total überlaufen ist. Und wenn man was sehen will, muss man vorne stehen. Und jeder der hier ist, will was sehen, folglich drängelt jeder nach vorne, was zur Folge hat... aber das kann sich jeder ausmalen.
Klein Erna ruft schon wieder nach was zu essen. Mama drückt ihr eine großen Müsliriegel in die Hand. (War ein Fehler, weil der mit Schokolade überzogen ist. Schmeckt zwar besser, tut aber der Kleidung nicht gut.)
Ach ja, warum "Affenfelsen"? Man stelle sich mal da unten hin und schaue hier herauf, wo sich alle an der Brüstung drängeln. Sieht echt aus wie ein Affenfelsen.
Die da oben können kaum verstehen, wie die da unten so ganz und gar destinteressiert sein können, wenn gerade ein Jumbo startet oder landet oder wenn einer von so einem komischen Schlepper in die Position am Gebäude geschleppt wird.
Und hinwiederum können die da unten, nur kopfschüttelnd dastehen und sich fragen, wie Leute Zeit, Geld, Sprit, Unfallrisiko und Frust investieren, nur um mal ein Flugzeug zu sehen.
Papa hat sich durchgekämpft – weil, er macht das schon – uns hinter sich herziehend. Und nun stehen wir sozusagen "an der Front". Freier Blick auf freie Menschen und noch freiere Flugzeuge.
Der Anblick, der sich uns vom Lande bietet, ist wahrlich nicht alltäglich. Unser Stolz ist es, wenn wir beim Pflügen gerade Furchen ziehen. Der Stolz eines Flugkapitäns ist es hingegen sicherlich, wenn er seinen Jumbo oder seinen kleinen "Hüpfer" so butterweich auf die Piste setzt, dass seine Passagiere sich weder die Genicke noch sonstige andere empfindliche Körperteile demolieren.
Man sagt – sagt Papa und er wird sich irgendwo danach erkundigt haben – dass Passagiere immer erleichtert klatschen, wenn der Flieger gelandet ist. Hätte Papa einen gefragt, der was davon versteht, dann würde er darüber belehrt werden, dass sowas zwar vorkäme, aber durchaus nicht die Regel sei. Aber da Papa keinen kennt, der was davon versteht... na ja.
Eins muss sogar ich zugeben – und ich bin trotz meiner achtzehn Jahre ein nüchtern denkender Mensch – solche großen Flugzeuge können einem schon mal ein bewunderndes "Oooohh!" herauslocken. Das sieht so unendlich federleicht aus, wenn so 'n Koloss runterkommt.
Mama sagt, ihr täten die Beine schon ganz weh, ob man sich denn hier nirgends hinsetzen könne. Was für eine intelligente Frage. Ich schaue mich mal um, soweit das geht, inmitten dieser nach vorne drückenden drängenden Menschenmasse. Ich sehe viele, die sicherlich langsam schwere Beine haben, mich selbst nicht ganz ausgenommen. Nur ich mosere nicht rum, ich hab junge Beine, wie man so schön sagt und die halten was aus.
Ich verrate ein Geheimnis, wenn es keiner weitersagt: Das ist richtig, aber auch junge Beine können schmerzen. Ich war gerade dabei sie mir in den Bauch zu stehen.
Papa muss das nicht wissen, bei dem ist man immer so schnell ein Waschlappen. Er vertritt die Harte-Männer-Philosophie.
Die Schulzenedith steht an meiner Seite. Selbst hier oben noch riecht sie nach Veilchenseife. Fast sieht es so aus, als sei sie die geduldigste von uns allen, aber dann klappt sie plötzlich zusammen wie ein Taschenmesser.
Ich kralle sie mir, halte sie fest und rufe Papa. Mal gespannt, ob er das auch macht wie alles andere. Papa kommt, schaut etwas ratlos drein und weiß nicht, was er tun soll. Woher auch, er ist ja Bauer und kein Arzt.
Da ist aber plötzlich einer neben ihm. Da sage einer was er will, in so einer Menschenmenge ist immer auch ein Arzt in der Nähe. Er wühlte sich zu uns vor mit den lauten Rufen: "Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt!" Damit erreicht er zweierlei: Erstens bekommt er Platz und wir auch und zweitens steht er nun ganz vorne in der ersten Reihe und muss sich nicht mehr vorkämpfen.
Ein Blick, ein Puls fühlen. Dann die Frage: "Wann haben Sie zuletzt was gegessen?"
Es sei heute Morgen beim Frühstück gewesen.
Dann wäre es an der Zeit für den nächsten Happen (so der Arzt). Die Edith förderte aus den Tiefen ihrer Handtasche ein halb zerdrücktes Butterbrot zutage. Jemand reichte ihr einen Becher Cola und dann ging es ihr rasch wieder besser.
"Ich könnte auch eine richtige Mahlzeit vertragen", sagt nun Tante Else und sie spricht wohl allen aus der Seele. Erna will auch nicht dauernd Kekse essen.
Da gibt’s dieses große Superrestaurant im Terminal Zwei", sagt Mama, denn darüber hatte sie anlässlich der Berichte über die Einweihung Genaueres gelesen. Und es gibt ja hier diesen blauweißen Zug der da dauernd rüberfährt."
"Weißt du, was die hier für Preise haben?" empört sich Papa. "Wer soll denn das bezahlen?"
"Na wer wohl?" fragte Mama. "Ich kenne hier einen, der macht das schon alles. Dann mach mal Mann du wirst doch nicht geizig sein wollen..." Dann fällt ihr noch was ein. Sie grinst und fährt fort: "Aber mit einem Hamburger sind wir nicht zufrieden.
"Lass uns schnell rüberfahren Papa", Klein Erna kneift die Beine so zusammen wie sie es immer tut, wenn sie mal muss. "Und außerdem tun mir die Beine weh."
Das war Papas Idee, uns den ganzen Tag ununterbrochen auf Trab zu halten. Man will ja schließlich für sein gutes Geld... Kennt man zur Genüge, diese Sprüche. So 'n Sonntagsausflug muss sich eben rentieren, wenn man schon die Strapazen auf sich nimmt.
Wir kämpfen uns hoch in den obersten Stock wo dieser Zug dauernd hin und her pendelt zwischen den beiden Terminals. Die Schulzenedith hat sich inzwischen erholt, sie hat auch wieder Farbe im Gesicht. Sie lächelt Papa verzerrt an als wolle sie sagen: Du Armleuchter, was mutest du uns hier noch alles zu? Und der lächelt zurück und seine Miene sagt: Hättest ja zu Hause bleiben können, niemand hat...
Edith, Mama, Erna und Tante Else, von der man heute noch fast nichts gehört hat, zwängen sich in den überfüllten ersten Zug.
"Wartet da, wir kommen mit dem nächsten!" ruft Papa hinterher aber die Türen waren schon zu, so dass unsicher ist, ob die da drin das noch gehört haben.
Der nächste Zug fährt eine gute Minute später – mit uns drin. Wir steigen aus, wer ist nicht da? Die anderen. Einfach weg! Wie von Erdboden verschluckt – würde eher sagen von den Menschenmassen.
Papa ist erneut dabei, "es schon zu machen". Er legt sowas wie eine "gelassene Unruhe" an den Tag und hält Ausschau, nebst mir. "Kann man denn die Bande nicht einmal zusammenhalten?" sagte er in einer Art Halbzorn. Damit will er ausdrücken: Die hätten die eine Minute auch warten können.
Und dann ist auf einmal wie auf Kommando dieses Schreckgespenst da: Was, wenn man sich hier verliert? Wie soll man sich je wiederfinden? Papa, der das schon macht, hatte verabsäumt, einen Treffpunkt auszumachen für den Fall, dass man sich aus den Augen verliert. Und das treibt ihm nun Schweißperlen auf seine Sorgenfalten.
Ich sehe die vier anderen etwas weiter vorne im Gewühl, behalte sie im Auge und arbeite mich allmählich zu ihnen durch, aber ich sage nichts zu Papa. Man möge ihn nur machen lassen, sagt er immer. Na dann soll er mal.
Ich halte Blickkontakt zu "den Unseren" und ziehe Papa so unmerklich mit, der sie noch immer nicht erspäht hat, weil er dauernd in die Runde schaut anstatt nach vorne.
"Juhu! Hier sind wir!"
Das war unverkennbar Tante Erikas Stimme. Sie winkt mit einem blauen Taschentuch und jetzt endlich hat es auch Papa wahrgenommen. Mama zerrt gerade klein Erna mit sich, weil die wieder muss. (Verdammt wo ist denn hier das Klo?) Tante Erna bewacht indes diesen freien Tisch wie ein Bodyguard. Sie schreit "Besetzt!" als andere sich hinsetzen wollen. Na ja, wir haben eben Sonntag und sind nicht die einzigen mit knurrenden Mägen.
Papa wollte eine Strafpredigt halten mit dem Tenor Zusammenbleiben, zusammenbleiben, aber ich gebe ihm mit einem Fußtritt zu verstehen, dass er besser still sein soll. (Maul halten, sagen wir auf dem Lande) Immerhin hat er uns das hier eingebrockt. Aber was soll's, sogar er ist erst mal zufrieden, dass er sich setzen kann. Er ist zwar wie ein Ackergaul, aber selbst denen schmerzen mal die Hufe.
Eine Dreiviertelstunde später ist Klein Erna von der zu reichlichen und fetten Mayo auf den Pommes schlecht, aber wir anderen sind satt. Uns steckt jedem eine nicht kleine aber auch nicht billige Pizza im Bauch, der man das Qualitätsurteil "besonders essenswert" ruhigen Gewissens geben kann. Auf den Magen schlägt besonders dem Papa natürlich beim Bezahlen die Tatsache, dass die hier Apothekenpreise verlangen.
Wer Papa kennt, der weiß zwar, wie ihn das kneift, aber an solchen Tagen will er nicht knauserig sein. Opa war da anders. Ich war noch ziemlich klein, aber ich erinnere mich, dass er sich im Restaurant von Zoo bei der Rechnung einen Groschen hat rausgeben lassen
Wir haben den Moloch Weltflughafen aus der Sicht verzweifelt einparken Wollender erlebt, haben uns über zwei Ebenen, nämlich jene der Ankunft und jene des Abfluges durch wahre Menschenmassen hindurchgedrängelt bis zu Besucherterrasse. Dort haben wir uns den "Flugbetrieb" angeschaut. Alles wahnsinnig interessant für "solche wie uns". Es war mehr Hetze als Erholung aber wenigstens das Auge kam auf seine Kosten. Der Magen später auch.
Ich will nicht von der Hetzerei seit dem frühen Morgen, nicht von den Nerven den schmerzenden Beinen und dem Kampf durch die Menschenmassen reden, denn ich bin ja noch jung und kann sowas leicht wegstecken. Aber wenn ich mir Mama anschaue, die sieht fix und fertig aus und würde wohl am liebsten hier in dem Riesenrestaurant sitzen bleiben. Ihr Blick, den sie mir zuwarf, war so klar, dass ich in ihren Gedanken wie in einem offenen Buch lesen konnte. Sie dachte: Ja ja, Papa ist entsetzlich gründlich, wenn er schon mal was macht. Vielleicht will er zu viel auf einmal und zum falschen Zeitpunkt und auf die falsche Art und Weise, aber wie auch immer, er tut es nicht nur entsetzlich gründlich, er meint es auch entsetzlich gut.
"Was haltet ihr davon", bestimmte er, denn das war keine Frage sondern bereits gefasster Entschluss, "wenn wir jetzt noch so eine von diesen Flughafen-Rundfahrten machen?"
Er sah in die Runde und erntete zustimmendes Schweigen, denn es hätte keiner von uns widersprochen und das nicht nur, weil wir ihm den so sorgsam für uns durchgeplanten Tag nicht vermiesen wollten. Er sollte die Früchte seiner strategischen Vorarbeit genießen. Nein, der andere Grund war der, dass es uns wirklich interessierte, und dort unten zwischen den Flugzeugen herumkutschieren zu lassen. Wir wollen nicht ungerecht sein, Papa hat sich schon der Mühe unterzogen und sich überlegt, was uns denn wirklich interessieren könnte.
"Meine sehr verehrten Damen und Herren", sagte der Führer oder der Stadionsprecher oder wie immer man so einen bezeichnet, der seinen Gästen was erklärt, "Sie sehen zu ihrer Linken nun einen Jumbojet der Lufthansa, der gerade beladen wird für einen Flug nach Miami. Unsere Beladesysteme, wie Sie erkennen können, sind..."
Er deckte uns ein mit jeder Menge von Zahlen, die schon geeignet waren, uns Laien ein staunendes Ooooh! abzuringen. Einhundertsiebzig Tonnen Fuel (er sagte Fjuhl) passen in so einen Jumbo rein, das sind 200000 Liter. Kerle nee, was für eine Menge. Wenn ich da bedenke, was unsere Melkmaschinen so am Tag fördern...
Kann man gar nicht richtig glauben, wenn man so links schräg außen an einer der Tragflächen vorbeifährt, dass da so eine Menge reinpasst.
Die Schulzenedith fotografierte was das Zeug hielt und ihr Zeug hielt viel. Im Bus wechselte sich schon zum Zweitenmal den Film. Ich sah schon in erkennbarer Ferne den nächsten Diaabend auf uns hereinbrechen. Titel: "Mein Tag am Flughafen." Die Schulzenedith mag sein wie sie will, das ist ihr Metier. Das kann sie wirklich. Sie macht eine Dia-Tonbild- schau daraus, vertont das Ganze, spricht Kommentare und Erklärungen höchstselbst. (Wir wissen, dass sie gerne mal Tagesschausprecherin geworden wäre.)
Wir fahren langsam an einen Jumbo heran und halten da. Wenn man so nah dran steht, weiß man, warum die Jumbo heißen. Plötzlich sagt Mama ganz aufgeregt. "Eh, guck mal Papa, der hat ja 'n Rad ab!"
Richtig, gerade heben so ein paar Mechaniker mit einer Hebevorrichtung ein sauschweres weil saugroßes Rad herunter und rollen es zur Seite.
"...halten diese Flugzeugreifen je nach Beanspruchung bei der Landung zwischen 20 und 100 Landungen aus."
Erschien mir glaubhaft. Es war mir nämlich nicht entgangen, dass diese Flugzeuge beim Aufsetzen auf der Piste immer solche Qualmwolken erzeugen, wie wenn Gummi verbrennt.
"Würde bei unserem Trecker ja auch verbrennen", sagte ich laut zu Papa und Mama, "wenn dem seine Reifen plötzlich mit dieser Geschwindigkeit von zweihundert Stundenkilometern drehen müssten." Das haben ein paar andere Besucher auch gehört und sich lachend rumgedreht zu uns.
Nein, sie haben nicht gespottet, da wären Bauerntrampel unter ihnen. Ich spreche nicht gerne drüber, doch der Vollständigkeit halber soll's gesagt sein: Nein, wir haben keinen Renntrecker, nur einen ganz normalen.
Eins ist ganz sicher: Wenn wir heute Abend vollkommen ausgelaugt und schlagkaputt wieder zu Hause sind, werden wir stolz behaupten können, dass wir eine Menge höchst interessanter Dinger gesehen und gehört haben. Die Uroma wird's nicht interessieren, weil ja der Dinger nicht fliegen können. Opa ist da anderer Meinung, aber es diskutiert mit seiner Mutter nicht über sowas.
Papa wird klüger sein, nach diesem Tag, wie wir übrigens alle. Wir haben kräftig gestaunt. (Mensch, sind diese Flieger groß!) Papa ist jetzt Experte in Fragen der Aerodynamik und der Luftfahrttechnik, denn er hielt sich nicht nur bisher für technisch sehr begabt, er ist es wirklich. Ab morgen dürft ihr ihn also was fragen, er wird eine Antwort wissen, nicht ganz sicher ist jedoch, ob sie auch stimmt.
In meinem Kopf hallen immer noch diese zahllosen Lautsprecherdurchsagen auf der Besucherterrasse nach. Sie haben – und nicht nur bei mir – einen nachhaltigen Weite-Welt-Ein-druck hinterlassen, auch wenn man viele wegen des großen Lärms nicht völlig verstanden hat. Es war ohnehin nie deren Sinn, Besuchern Sachkenntnis zu vermitteln, sondern eher, sie in Erstaunen zu versetzen. Wer sich die Mühe macht hierher zu kommen, noch dazu an einem Sonntag, der muss entweder total verrückt oder zäh wie Leder, vielleicht auch nur neugierig oder stark masochistisch veranlagt sein.
Ich will hier nicht sagen, was bei uns die Triebfeder war. Außer masochistisch dürfen Sie sich was aussuchen. Wir sind jedenfalls nicht hierher gekommen, um uns zu Luftfahrtexperten ausbilden zu lassen. Immerhin wissen wir jetzt was so ein voller Jumbo wiegt wenn er startet und wir fragen uns ganz zu Recht, wie wir bisher ohne dieses Wissen haben leben können. Und uns ist auch klar, wie viel Benzin (BENZIN?) der tankt.
Die schütten einen da zu all den bewegenden optischen Eindrücken auch noch mit Zahlen zu, dass einem ganz schwindlig wird.
Irgendwann am Abend sind wir dann wieder an unserem Auto, sitzen alle drin und sind irgendwie erleichtert, dass es jetzt vorbei ist. Wir haben viel gesehen, viel erlebt viel bezahlt viel geschwitzt und sind viel erschöpft.
Wie ich Papa kenne, wird er nachher auf der Autobahn ein Resümee des Tages ziehen. Er wird feststellen, dass es sich trotz all der Anstrengung doch gelohnt hat, weil man sowas ja nicht alle Tage zu sehen bekommt.
Mama wird ihm beipflichten, weil sie das immer tut, ich werde nicht widersprechen, weil er ja schon Recht hat. Die Schulzenedith ist ohnehin happy, weil sie so viele schöne Bilder hat und sie sich schon auf den Diaabend freut.
Klein Erna ist zu erschöpft um was zu sagen, sie ist gerade sanft in Tante Elses Armen eingeschlummert.
Papas Resümee bleibt aus, das zeigt mir, dass er immer für eine Überraschung gut ist. Er verhält sich ungewöhnlich schweigsam auf der Rückfahrt, als würde er was Neues aushecken.
"Wenn wir wieder hierher kommen", beginnt Papa auf der halben Strecke, als sein Plan fertig ist. Ich wollte im Namen der Familie sagen: Danke, das eine Mal langt uns. Aber er verblüfft immer wieder neu.
"Wenn wir also wieder hierher kommen, dann nicht als Besucher, sondern als Passagiere. Ich will, dass wir mal Urlaub machen, ist längst überfällig. Am besten über Weihnachten und den Jahreswechsel."
Da ruhen Felder, Wiesen und Auen, schoss es mir durch den Kopf. Die einzige Zeit, in der ein Landwirt mal Urlaub machen kann. Papa wird es auch diesmal machen, das ist schon heute klar.
Damit er es aber auch richtig macht, sage ich: "Wohin du willst, aber nicht nach Mallorca."
"Auch nicht nach Tenehiffa!" hängt sich Mama da rein und sie sagt wirklich "Tenehiffa"
Normalerweise korrigiert Papa seine Ehehälfte immer, wenn sie mal was falsch ausspricht. Heute lässt er es bleiben, weil er sicher auch viel zu überanstrengt ist.
Heute ist Papa noch einmal für eine Überraschung gut. Ohne seine Aufmerksamkeit von der Straße abzulenken, sagt er so halb über die Schulter zu uns nach hinten:
"Ich dachte da eigentlich eher an Florida, Disneyland und so. Dann mit'm Campingauto durch das Land, drei Wochen lang. Lasst mich das nur planen, ich mache das schon."
"Könn' wer uns das denn auch leisten?" Mama klingt besorgt, weil die unser Finanzminister ist und stets den Kontostand im Kopf hat. "Wir ha'm doch nicht im Lotto gewonnen."
"Nein, das nicht", antwortet Papa der Wahrheit gemäß, weil wir nie Lotto spielen. "Lotto nicht, aber in der Glücksspirale. Letzte Woche – hunderttausend! Und das ist heute meine Überraschung.
Das war nun der krönende Abschluss eines ereignisreichen Tages.
Papa hat es mal wieder hingekriegt.
Ende
Ich hoffe ihr hattet viel Spaß am Lesen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 08.04.2003, 23:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ui.. haste die nur so üder für die schule geschrieben?
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Peter16jh, 21.05.2002, 21:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein schöner Kleiner Roman:-) Aber auch lange Texte (Novelle) können Kurzgeschichten sein!
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juefu, 21.05.2002, 21:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
He das ist doch der den du in der Schule geschrieben hast!! *lol*
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uteker, 21.05.2002, 21:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wow, das war ja nun wirklich schon keine Kurzgeschichte mehr, sondern ein ganzer Roman. Aber wirklich nett zu lesen. Gruß Ute
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* * * Rache ist süß.... * * *
16.05.2002, 14:47 Uhr von
jowitka
Hallöchen!Ich freue mich, dass Du bei mir vorbeischaust. Ich versuche hier so gut wie Mögliche me...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Hallo Liebe Yopi-Mitglieder!
Ich habe mich gerade entschieden meine eigene Kurzgeschichte hier zu veröffentlichen. Ich hoffe, sie gefällt Euch, über Anregungen und Kritiken bin ich sehr dankbar!
Rache ist süß....
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Abends nach der Arbeit habe ich mich gerne in ein Cafe gesetzt. Wenigstens eine kurze Entspannung zwischen dem Büro und dem Familienalltag. Nein, es ist nicht so, dass ich nicht gerne Vater bin, aber wenn ich so stark überlege bin ich eher einer von diesen Sonntagsvätern. Es ist einfach zu stressig in der Woche sich mit irgendwelchen Bauplännen und dann noch mit zwei kleinen Schreihälsen zu beschäftigen. Es ist schon hart Architekt und Zwillingsvater gleichzeitig zu sein. Seit die Zwillinge auch da sind ist Katti wie ausgewechselt. Für sie sind nur noch die Zwillinge wichtig, selbst wenn sie schlafen und wir etwas Zeit für uns hätten, ist sie mit ihren Gedanken bei ihnen. Auch wenn ich sie schon überreden kann mit mir zu schlafen habe ich das Gefühl sie ist nicht wirklich bei der Sache. Na was heißt überreden, ich strenge mich wirklich an sie zu verführen, mal mit Rosen mal mit schönen Dessous, letztens habe ich auch selber gekocht. Ich will zwar nicht prahlen, aber ich bin ja nicht der schlechteste im Bett, es gab schon ziemlich viele Frauen, die sich nicht beschweren konnten. Nun ja, aber seit ich verheiratet bin sollte ich es nur einer Frau unter Beweis stellen, aber das Problem ist, sie will es ja nicht. Das ist auch vielleicht der Grund, warum ich in diesem Cafe sitze und mir ander Frauen anschaue. Nein, es ist nie was gewesen, ich schaue nur, flirte etwas mit den Augen und wenn es darum geht etwas weiter zu gehen, ergreife ich doch recht schnell die Flucht.
Auch an diesem Abend saß eine sehr interessante Frau in dem Cafe, Ich glaube sie hat es schon gemerkt, dass ich sie beobachte. Sie war irgendwie anders als die meisten hier, irgendwie reifer aber dennoch sehr schön und graziös. Ich glaube der kleine rote BMW ist auch ihrer, jedenfalls würde er zu ihr passen. Sie trank schon ihren zweiten Drink, leider konnte ich nicht hören was sie bestellt. Sie war schön. sie hatte Klasse. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als sie plötzlich aufstand und sich einfach so neben mir setzte. "Sie beobachten mich schon seit paar Minuten, haben Sie was interessantes an mir entdeckt?" Sie war auch noch selbstbewußt. Ich war nicht auf en Gespräch vorbereitet und so habe ich irgendwas in der Richtung "Sie sehen gut aus" gesagt. Nicht gerade sehr originell.. aber sie ließ sich nicht abschrecken und wollte wissen, was ich hier um diese Zeit mache und warum ich nicht bei meiner Frau bin. "Wie kommen Sie darauf, dass ich verheiratet bin?" Sie schaute auf meinen Ehering, das hätte ich mir auch denken können! Ich habe zum ersten mal daran gedacht was wäre wenn ich ihn nicht getragen hätte, aber die Gedanken konnte ich geradenoch abwimmeln. "Ich bin seit zwei Jahren Witte und seit dem habe ich keinen Sex mehr gehabt" sagte sie und beobachtete mich wie ich gerade dabei war diesen Satz zu verdauen. "Ja, ich bin nämlich ganz wählerisch was es meine Liebhaber betrifft, mein Mann war einfach der beste im Bett, er konnte mich so befriedigen, wie kein anderer auf der Welt" sie provozierte mich regelrecht zu sagen "Sie kennen mich ja noch nicht, vielleicht wäre ich noch besser..." Ich habe diesen Satz gesagt und hatte wirklich keine Absichten dahinter gesehen, aber sie war schon dabei mir ihre Adresse auf eine Streichholzschachtel zu schreiben und sagte nur "Morgen nach der Arbeit warte ich auf Dich". Und schon stand sie auf ohne sich zu verabschieden und ging einfach. Ich wollte diese Streichholzschachtel eigentlich wegschmeissen, aber irgendwie wanderte sie in meine Tasche. Ich kam dann nach Hause und meine süße Frau wartete schon mit dem Essen auf mich. Die Kinder haben schon geschlafen und ich bekam plötzlich Lust mit ihr zu schlafen. Ich wollte es ihr beweisen, dass ich noch der Mann bin, in den sie sich verliebt hat. Diesmal brauchte ich nicht viel Überredungskunst und schon landeten wir im Bett. Ich streichelte ihre Brüste und küsste sie überall hin. Plötzlich schoß mir ein Gedanke durch den Kopf, wie es wohl wäre, wenn die geheimnisvolle Frau hier wäre. Ich versuchte krampfhaft diese Gedanken von mir zu jagen, aber es gelang mir nicht. Ich dachte immer mehr an die Frau, Katti tat mir schon fast leid. Sie war aber wieder nicht wirklich bei der Sache, für sie war es nur ein Pflichtprogramm. Ich bin danach eingeschlafen, ich glaube ich habe von der anderen Frau geträumt.
Als der Wecker klingelte war ich schon allein im Bett. Katti hat sich mit den Zwillingen beschäftigt und als ich ins Bad ging sagte sie nur "Guten Morgen" ohne mich dabei anzuschauen. Ich beobachtet mich im Spiegel, ich war doch kein häßlicher Mann! Ich bin doch im besten Alter aber meine eigene Frau will es gar nicht wissen. Ich habe schon
lange das Gefühl, dass sie sich im Bett Mühe gegeben hat um mich an sich zu binden und jetzt will sie es nicht mehr genießen. Da ist sie auch selber Schuld, wenn ich nach anderen Frauen mich umschaue!
Im Büro war ich heute nicht ganz bei der Sache. Ich weiß nicht wann ich mich entschieden habe die geheimnisvolle Frau zu besuchen, vielleicht schon gestern als sie mir die Adresse gegeben hat, vielleicht als ich mit Katti geschlafen habe, oder vielleicht erst als ich am Schreibtisch saß und die Streichholzschachtel in der Hand hielt. Ich habe mich aber entschieden. Die Zeit verging heute überhaupt nicht, ich konnte mich eh nicht auf die Arbeit konzentrieren und machte heute ausnahmsweise pünktlich Feierabend. Das habe ich seit der Geburt der Zwillinge noch nie gemacht. Ich habe mich einfach ins Auto gesetz und bin losgefahren. Die Adresse auf der Streichholzschachtel war in der nobelsten Gegend dieser Stadt, hier wohnten nur Prominente und reiche Leute. Auch sie schien dazu zu gehören. Das würde auch ihre Klasse erklären. Als ich vor dem Haus stand, in dem die Frau wohnen sollte habe ich doch Bedenken bekommen. Nein, dass kann ich Katti nicht antun! Aber andererseits, wie sollte sie es erfahren? Es könnte ihr niemand was erzählen, ich habe der Frau nicht mal gesagt wie ich heiße, sie weiß nichts von mir. Trotzdem war es nicht richtig. Ich wollte gerade wieder wegfahren, als plötzlich ein Fenster aufging und die wunderschöne Frau, die ich so begehrt habe darin stand. Sie hatte ein Hauch von Nichts an, ich konnte genau die Kontur ihrer Brüste sehen. Sie lächlte so zart und verführerisch, da konnte ich nicht anders. Ich mußte sie haben. Ich mußte ihr beweisen, dass ich sie befriedigen kann, wie sie noch nie befriedigt wurde! Oben angekommen fielen wir wortlos über uns her. Sie zog mich aus, ich küsste ihren herrlichen Körper. Wir wurden eins. Ich liebte sie, wie ich noch nie geliebt habe, und sie liebte mich wie ich noch nie geliebt wurde. Mal wild und hemmungslos, mal zart und sanft. Ich erlebte Explosionen, von den ich bisher nichts geahnt habe. Ich habe ihr Stellen an ihrem Körper gezeigt von deren Reize sie noch nie erlebt hat. Sie hatte dieses Glitzern in den Augen, das sagte mir alles. Als wir später nebeneinander lagen und den Augenblick genossen haben griff sie plötzlich in ihr Nachtschränkchen uns zog einen Schlüssel raus. Sie gab ihn mir und sagte, ich sollte zum Bahnhof fahren in dem Schließfach würde ein kleines Geschenk für mich liegen. Plötzlich wurde mir klar, dass sie mich nur benutzt hat. Sie hat die Wittwenmache wahrscheinlich jeden Abend abgezogen, wahrscheinlich würde sie auch an diesem Abend in irgendeinem Cafe sitzen und nach Opfern suchen. Trotzdem nahm ich den Schlüssel zog mich an und ging wortlos zum Auto. Ich hatte nun verdammt schlechtes Gewissen. Wie konnte ich das mein Katti antun? Sie liebte mich doch! Ich weiß nicht, ob es richtig wäre ihr alles zu erzählen. Ich glaube ich behalte es für mich, aber trotzdem fuhr ich zum Bahnhof. Als ich vor dem Schließfach stand kamen mir erneut Zweifel, aber als ich die wunderschöne teuere Uhr gesehen habe, die in dem Fach lag, überkam mich ein Gefühl wirklich guter Liebhaber zu sein, warum sollte ich dann solch teuere Geschenke bekommen? Ich frage mich nur, ob die anderen überhaupt was bekommen haben. sie haben sich bestimmt mit billigen Schlüsselanhängern zufrieden geben müssen. wie dem auch sei, ich entschied mich Katti nichts zu sagen und die Uhr zu bahalten. Ich konnte ihr schlecht erzählen, dass ich sie mir gekauft habe, so gut waren unsere Finazen auch nicht. Zu Hause angekommen erzähle ich ihr, ich hätte den Schlüssel gefunden und habe noch keine Zeit gehabt in dem Schließfach nachzuschauen. Katti hat mir angeboten heute noch auf dem Weg zum Arzt bei dem Schließfach vorbeizuschauen. Ich blieb mit den Zwilligen allein zu Hause, sie spielten im Garten. Wo auch unser Nachbar, der Markus mit seinem Sohn war. Er war oft bei uns im Garten, weil sie keinen eigenen hatten und da er einen kleinen Sohn hatte, haben wir ihm angeboten unseren auch zu nutzen. Seine Frau hat recht gut verdient, aber für ein eigenes Haus hat es noch nicht gereicht, da Markus sich entschieden hat mit dem Kleinen zu Hause zu bleiben. Sie wohnten zu Miete nebenan. Ich habe mich mit Markus sehr gut verstanden, aber Freunde waren wir dennoch nicht. Als die Zwilligen müde wurden habe ich mich von Markus verabschiedet und wir gingen ins Haus. Kurze Zeit später habe ich gesehen, wie das Auto meiner Frau in die Garage fuhr. Ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen, die Freude auf die teuere Belohnung war riesig! Ich habe auf Katti schon an der Tür gewartet als sie eine kleine Schachtel aus der Manteltasche zog und sie mir übergab. Momentmal, wie will denn die Uhr da reinpassn?? "Ich war gerade am Bahnhof und habe das in dem Schließfach gefunden" sagte sie, aber ich wußte, dass irgendwas nicht stimmen kann. Die Schachtel war einfach zu klein. Ich öfnete sie dennoch und staunte nicht schlecht als ein Schlüsselanhänger sah, den man an jeder Ecke bekommen kann. Mir wurde es schwindelig, war es etwa das falsche Schließfach?? Was hat sie mit der Uhr gemacht? Katti hatte sehr gute Laune an diesem Abend, sie hat sogar versucht mich zu verführen, aber mir war überhaupt nicht danach mit ihr zu schlafen. Sie schlief enttäuscht ein und ich lag noch eine ganze Weile wach.
Der nächste Tag im Büro war ziemlich stressig, wir hatte eine Baubesprechung nach der anderen, schon fast habe ich die gestrige Angelegenheit vergessen, als ich diese verflixte Streichholzschachtel wieder sah. Ich muß zugeben, ich habe lange überlegt ob ich sie behalten soll, aber als ich das Bild von Katti und den Kindern auf dem Schreibtisch gesehen habe, hatte ich plötzlich keine Zweifel mehr und die Schachtel landete im Müll. Auch heute habe ich Überstunden gemacht, diesmal aber bin ich nicht mehr in dieses Cafe gefahren sondern gleich nach Hause. Als ich in die Einfahrt gerade eingebogen habe, kam mir schon Markus mit seinem Sohn entgegen. Die beiden haben mir zugewunken und ich mußte wirklich zwei mal schauen, aber das was ich an dem Handgelenk entdeckt habe, war wirklich diese Uhr! Meine Uhr! weiterlesen schließen -
Josef K. wird gerettet?!
15.05.2002, 15:38 Uhr von
sugips
Ich bin Wiener und Wahlneusiedler im Burgenland. Hier lebe ich mit meinem Liebstling, 1 bis drei ...Pro:
Soll der Leser entscheiden
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Soll der Leser entscheiden
Empfehlung:
Nein
Warum nicht einmal eine eigene Kurzgeschichte:
I. ich gehe durch eine Allee schwarzer Bäume, ringsherum weiße Häuser, ich gehe durch die Allee und fühle, daß etwas hier fremd ist, doch weit und breit alles schwarz, keine Augen leuchten auf und doch spüre ich einen Eindringling, fühle mich wie eine Auster mit einem Körndchen Sand in ihrer Mitte; Schweiß stömt plötzlich aus allen meinen Poren, ich versuche mich abzulenken, doch es gelingt mir nicht, ich versuche an etwas anderes zu denken, doch immer fällt mir nur die auster ein, habe keine Lust mehr weiterzugehen, will meine Perle fertig erzeugen, will das Schwarze in mir weiter verfolgen, und sehe keinen Sinn mehr darin, nach Hause zu gehen. Ich bin allein mit mir selbst und doch nicht allein, ich streite mit meinem Partikel, ich rechne mir den Preis einer Perle aus, denke an Austern, aber da ich noch nie Austern gesehen habe, kann ich mich nicht konzentrieren.
Morgen gehe ich wieder zu Gericht, sage ich mir, morgen, wenn die Perle fertig ist. Ich werde nicht die bank gehen, ich werde nicht nach Hause gehen, ich warte, bis es hell ist, warte, bis ich diese Dunkelheit ablegen kann, dann gehe ich zu Gericht. Ich Josef K. werde wieder den Saal betreten, werde wieder meine Meinung sagen, werde meine Verteidigung selbst in die Hand nehmen. Doch erst muß ich diese Perle produzieren, erst mich selbst finden, muß den Widerspruch in mir selbst überwinden, muß aus mir etwas schaffen, aus mir selbt, verhindern, daß es andere machen, daß andere mich gefangen nehmen, muß hierbleiben, in dieser schwarzen Allee und weiterforschen, muß finden, was ich jetzt 50 Jahre vergeblich gesucht habe, muß in mir das Rezept gegen die Richter finden.
Ich habe es immer gewußt, doch nie daran geglaubt, und ohne an diese Perle zu glauben, ohne nächtelang diese Schmerzen einer Auster ertragen zu haben, kann man sich nicht verteidigen, kann man sich nicht selbst finden. Jetzt scheint es zu klappen, ich spüre den Schmerz, fühle den Fremkörper in mir; vielleicht bin ich einer der Wenigen, bei denen es beim ersten Mal funktioniert, aber ich glaube es nicht, nicht jedes Sandkorn ist das richtige, man muß es öfters versuchen und dann, dann kommt das Schwerste, die Perle zu finden. Die Auster hat es leichter, sie wird aufgebrochen, aber ich - wer bricht mich auf. Ob man sich selbst aufbrechen kann? Habe ich überhaupt das recht, auf meine Perle zu warten, habe ich das Recht auf meinen Körper, bin ich Ich, oder bin ich nur zufällig Ich.
Es ist noch immer dunkel, die schwarzen Bäume stören mich, vielleicht wird es morgen hell, vielleicht ... irgendwann. Ich spüre den Schmerz, aber nicht die Lösung; der Schmerz macht mich glücklich und unglücklich, der Gedanke an die Auster peinigt mich; ich sehe die weißen Häuser und bin in völliger Dunkelheit, alles schwarz, alles außerhalb und doch in mir. Morgen gehe ich zu Gericht, morgen, mit meiner Perle, aufgebrochen, alles hell - aber es ist dunkel oder ... ich weiß nicht, ob es auch die richtige Perle ist, die, die mir hilft ich zu sein, die alles aufhellt; vielleicht ist es eine der vielen, die das Schlechteste bewirken, die Hoffnung, die alles viel schlimmer macht, die einen peinigt, die einen hindert; ich begreife die Leute nicht, die auf etwas hoffen. Ich meine, es ist doch absurd zu hoffen um enttäuscht zu werden, denn man enttäuscht sich selbst jede Minute, man hat nie Ruhe in sich, es ist immer totenstill, aber man hat keine Ruhe.
Morgen bei Gericht werde ich es wissen, ich werde ihnen die Perle hinwerfen und sagen: „Ich habe mich gefunden!“ Dann werde ich triumphierend den Saal verlassen. Morgen, morgen bei Gericht also – aber – etwas zögert und zaudert in mir, ich glaube, ich glaube nicht mehr ganz an meinen Partikel, wer gibt mir überhaupt das Recht, an meinen Artikel zu glauben? Der Schmerz verstärkt sich und stört meine Gedankengänge, es ist schlimm, gerade jetzt, dass ich mein Ich nicht mehr denken kann, jetzt, wo ich es ganz auf meine Perle konzentrieren müsste.
Vielleicht sollte ich weitergehen, meine Gewohnheiten nicht so abrupt ändern, das ist schlecht, glaube ich, die Auster bleibt ja auch ihrer Tätigkeit treu, aber ich fühle doch, dass ich hierbleiben muß, hier in dieser Allee; diese Allee wird mein Schicksal, denn ich weiß nicht, ob ich stark genug sein werde, mich noch einmal zu ertragen, aber dann ist es aus, aus mit mir, dann hat das Gericht gesiegt und ich kann wieder nur etwas von Scham flüstern, dies hier ist meine letzte Chance. Wenn ich sie nicht nütze, ist nicht nur mein Ich nicht mehr Ich, schämenswert, abscheulich, sondern auch meine äußere Persönlichkeit kaputt, gestört.
Wie leicht habe ich es mir vorgestellt, aus mir selbst zu leben. „Natürlich“, habe ich gesagt, als sie mich fragten, ob ich diesen Rettungsanker ergreifen wolle, „natürlich“. Aber jetzt, in dieser Stunde, merke ich, dass ich es nicht werde können dürfen, da ich nicht genug ich bin; es wird keine Perle geben, es wird nichts geben, ich werde wieder anfangen müssen meinen Narzissmus auszuprägen, bis ich wieder in eine Allee komme, wieder diesen Schmerz fühle und dann, dann, usw. Und sie werden lachen und werden sich die letzte, unwiederbringlich letzte Abschiedsszene schon in ihren Gehirnen vorstellen und festprägen lassen.
Wie leicht habe ich es mir vorgestellt und wie leicht habe ich es mir gemacht, habe geglaubt, ich könne so weiterleben wie bisher, meine Freunde treffen, mit ihnen plaudern, habe nicht für möglich gehalten, dass man sich absondern, sich in sich zurückziehen muß und nicht nur das, dass man jeden nicht nur statischen Kontakt mit der Außenwelt ablegen muß; habe geglaubt mich in Büchern wiederzufinden, in den Philosophen dieses und anderer Jahrhunderte, habe gesucht, habe mich gesucht, überall nur nicht in mir selbst, habe mich davor gefürchtet, und es ist auch fürchtenswert, habe mich zu säubern versucht mit großen Schmerzen und habe versagt, bin durch Alleen gegangen und habe nichts bemerkt, bis ich es eines Tages schaffte, mich zurückzog, zurückzog bis ich nur mehr mein war, und dann fand ich diese Allee und komme hier nicht weiter. Ich habe wahrscheinlich etwas falsch gemacht, habe nur meinen Schein gesucht und gefunden, wollte mich selbst betrügen und betrog mich selbst, hatte Angst vor mir selber, etwas was man nie haben darf, Angst vor anderen ja, aber man muß sich selbst immer wieder überlegen sein; ein Limesbegriff, ich weiß, aber mein ganzes Ich ist ein Limesbegriff und mein Zurückziehen erst recht; ohne diesen Begriff käme ich nie von der Stelle, wie der berühmte Pfeil, der nicht fliegen kann, der nie sein Ziel erreicht, aber ich will mein Ziel erreichen, ich muß, sonst – aber diese Geschichte kennen Sie ja schon.
Meine Kurzgeschichte hat 5 Kapitel. Ich bitte um Verständnis, dass ich für jede eine eigene Meinung eröffne. Das war das erste Kapitel. Fortsetzung folgt.
II. Gestern – ich kam gerade aus der Kirche, ich wollte sehen, ob der Priester hier sei – traf ich eine seltsame Erscheinung. Ein junger Mann, groß, schlank, ging mit sonderbar ruhigem und vielleicht sogar etwas starrem Gesichtsausdruck an mir vorbei. Ich erblickte keine wie immer geartete Bewegung in seinen Augen, auch schien die Pupille sonderbar klein. Ich wunderte mich darüber und begann bald, Nachforschungen anzustellen, aus irgendeinem Zwang heraus, ich weiß selbst nicht mehr warum, und erfuhr, dass er einmal auf rätselhafte Weise verschwunden gewesen war und dann, plötzlich aufgetaucht, diesen komischen Blick hatte und immer etwas von „befreit“ erzählte. Ich konnte mir damals keinen reim auf die Geschichte machen, aber jetzt, jetzt verstehe ich plötzlich; ihm ist es gelungen, er schaut nur mehr in sich hinein, er hat seine Scham abgelegt; ich habe Verlangen nach einem Spiegel, um meine Augen zu sehen, aber irgend etwas hindert mich, von der Stelle zu gehen. Ich habe Angst, Angst wieder in das alltägliche Leben zurückzukehren, Angst, Außenseiter zu werden ohne mich gefunden zu haben, ohne zu sein wie dieser junge Mann. Denn das ist das Schlimmste, verurteilt, mit sich allein zu sein ohne sich zu kennen.
Ich habe jedes Gefühl für Zeit verloren, selbst meine Uhr kann mir nicht mehr helfen, sie dreht sich und dreht sich und ich sehe keinen Sinn darin, eine Stunde, eine Sekunde, ein Tag , was bedeutet das in der Dunkelheit, was bedeutet Zeit überhaupt, wenn man ganz auf sich allein gestellt ist, ... nichts mehr, ich glaube, die Zeit ist nur für die anderen da, ein Kommunikationsmittel, eine Sicherung um jemanden zu treffen, denn man würde ihn, wenn man will, immer treffen, wenn man Lust dazu hätte, aber man hat nie Lust dazu, niemals, und darum führte man die Zeit ein, um seine Unlust zu verdecken, eine Schale der Anonymität aufbauen zu können. Ich habe das nicht notwendig, hoffe es nicht notwendig zu haben, will auch nicht mir selbst zeit sein, denn dann gäbe es wieder zeit für mich, will ohne Zeit in mir leben, ohne Zeit. Ich bemerke langsam, wie sich alle Dinge des Alltags auf mich auszurichten versuchen; doch ich glaube, der Schmerz lässt nach; ich spüre nichts mehr, es kann doch nicht vorbei sein, vorbei, vorbei, ich hänge davon ab, nicht irgendeiner, sondern ich, doch halt, das ist Egoismus, vielleicht bin ich dem Egoismus verfallen, es war der falsche Schmerz, der falsche schmerz, alles umsonst, vorbei...
III. Josef K. war ein anderer geworden. Im Büro, zu Hause überall war er wieder nett und freundlich, hilfsbereit und bescheiden, mit einem Wort er spielte auf der Tastatur der Dreigroschenromane: auch tat er seine Arbeit nun viel besser, empfing wieder Leute und war nicht mehr so verwirrt. Doch alles war von einem manchmal fast unmerklichen Zusammenzucken begleitet, das ihn erfasste, wenn er zuviel mit anderen, fremden leuten zusammen war; er wurde sehr sachlich und redete dabei immer weniger; nach einiger zeit gab sich dieser Effekt und er konnte dann in normaler Art weitersprechen. Da er keine Vorladungen zu Gericht bekam, lebte er endlich wieder ohne den Streß, der ihn so lange geplagt hatte. Alle Gedanken an sich lagen ihm fern, und doch rumorte es ununterbrochen in seinem Inneren; eine zweite perle bereitete sich vor, und er hätte nur Zusprachen benötigt, um in seiner Alle sein zu können, doch er verpasste oder wollte diese Gelegenheit verpassen, zu groß war die Angst vor einem Fehlschlag. Doch nach einer längeren Zeitspanne war es dann wieder soweit – er konnte seine Allee wieder betreten.
IV. Hier war ich nun wieder, fast schien es eine vertraute Umgebung zu sein, ein vertrautes Gefühl, und doch war etwas anders – bald merkte ich auch schon, was; die weißen Häuser begannen mich magisch anzuziehen, aber ich dachte, es wäre noch nicht die richtige Zeit für weiß, jetzt, wo ich mich hier befand, um das Schwarze zu erforschen, es mir eigen zu machen, um dann erst das weiße zu suchen, die Lösung, die Erlösung. Aber ich konnte, durfte mich nach einiger zeit der Anziehungskraft dieser Häuser nicht mehr entziehen. Als ich mich endlich dazu entschloß, sie wenigstens zu betrachten, bemerkte ich, dass sie weder die grellweiße Färbung des Südens noch die etwas schmutzigere unserer Tage hatten. Sie waren auf absonderliche weise weiß, in dem sie wie mit einem Schleier überzogen zu sein schienen. Ich dachte lange über dieses Problem nach und kam nach langem Hin und her zu der Erkenntnis, dass ich dieser Schleier war und nur ich ihn wegzeihen konnte. Wie aber zieht man einen Schleier weg, der man selber ist?
Noch wehrte ich mich gegen die Gefahr, eines dieser Häuser betreten zu müssen, es auch nur näher zu betrachten, doch ein gewisser Schmerz machte es mir dann klar, ich durfte mich dieser Anziehung nicht wiedersetzen; es war notwendig für mich, es war meine allerletzte Chance. Unter unsäglichen Schmerzen – zu denen, die mir mein Fremdkörper, meine Perle verursachte, kam noch der des Zwanges, aus sich heraus etwas tun zu müssen – näherte ich mich einem dieser Häuser. Bald unterschied ich genauere Strukturen, merkte, dass die Oberfläche nicht glatt war sondern von unzählbaren Furchen zerwühlt. Aber das störte mich nicht – im Gegenteil es beruhigte mich auf seltsame weise; ich beobachtete mich jetzt immer genauer und versuchte jeder Abschwächung des Schmerzes entgegenzuwirken, ich wollte keine zweite Enttäuschung erleben. Ich kam dem Eingangstor immer näher und plötzlich, ich konnte es kaum ertragen, strömte ein undurchsichtiges, ein inner-austerliches Schwarz auf mich ein, bald wusste ich, es kam von der Eingangstür und fühlte mich meines Sieges schon sicher. Du brauchst nur mehr einzutreten, und du siehst dich von innen, warum kommst du erst jetzt. Zugleich ließ mein Schmerz nach, und ich musste zurückweichen, um ihn verstärken zu können.
Ich spürte meinen Partikel noch genau, und es schien mir am Anfang nicht schwer, seine Grausamkeit noch zu verstärken, doch dann, als ich es fast schon wieder wagte, mich dem haus zu nähern, fiel ich wieder in die Lethargie meiner Außenwelt zurück, statt weiter in den Schmerz meiner Innenwelt vorzustoßen; Lethargie folgt gleich auf Hoffnung, etwas besser, da man in der Lethargie nicht einmal mehr hofft, in der Hoffnung aber zu oft lethargisch ist. Wie kann man sich dazu bringen, sich selbst in Bewegung zu setzen, sei es auch „nur“ geistig. Alle diese Gedanken befanden sich in meinem Kopf, schlichen durch alle Kapillare meiner kleinen grauen Zellen, fanden sich nicht, vereinigten sich nicht oder trennten sich bald wieder auf schmerzhafteste Weise. Das wäre nicht das Schlimmste gewesen, ich war diesen, meinen Schmerz schon gewöhnt, aber mein eigener klein-großer Partikel begann mit diesen Ideen langsam zu verschwinden und es erforderte eine immer größere Anstrengung ihn auf gleichem Niveau zu halten, ihn zu verstärken, fast übermenschliche – aber nicht überichliche Kräfte. Ich versuchte es mit all meiner Kraft und gelangte nach einiger zeit zu einem Punkt, der mir erlaubte, meine schwarze Allee zu verlassen und mich wieder meinem weißen Haus zu nähern.
V. Langsam setzte ich Fuß vor Fuß, langsam, auf alle Regungen meiner Nervenbahnen achtend und reagierend, näherte ich mich meinem weißen Haus, immer bemüht, Gedanken, die mich stören könnten, zu verhindern, auszuschalten, angestrengt meine Kapillare zu veröden, wie Krampfadern zu eliminieren, alle Vereinigungen meiner Gedanken zu verhindern, keine Scheinschmerzen zu erzeugen, die mich hindern würden, meinen eigenen Schmerz zu verfolgen. Wegen dieser Vorsichtsmaßnahmen kam ich fast nicht von der Stelle, fürchtete doch, dass es bald zu spät sein würde, dass ich mich beeilen müsste, wagte aber nicht von meinen Bemühungen abzugehen, da meine Angst, es überhaupt nicht zusammenzubringen, größer war als die, zu spät zu kommen. Ich weiß nicht, wie lange ich für die wenigen Schritte brauchte, ich weiß nur, dass ich überrascht war, schon da zu sein, schon die Möglichkeit zu haben, mich von dem Fluch meiner selbst zu befreien, dass ich froh war, glaubte ganz auf mich konzentriert zu sein, kein Außenleben mehr zu haben, es geschafft zu haben. Meine Angst war geschwunden, fast mutig suchte ich ein Mittel, falsch, eine Möglichkeit für mich, in dieses Haus einzutreten, die Türe zu öffnen, dieses Schmerzes, meiner selbst Herr zu werden.
Das Schwarz schon vor mir, mich schon vor mir ahnend suchte ich den eintritt. An einer Tür den Eintritt suchen, grauenhaft, abscheulich... Erst nach langer, allzu langer Zeit kam ich dahinter, dass der Schleier mir den Zugang versperrte, dass ich ihn hinwegziehen, dass ich mich fortbringen musste, aber ich war viel zu nervös, um jetzt eine Lösung zu suchen, um jetzt das konzentrierte Ich noch einmal zu konzentrieren, ein Extrakt-Ich zu erzeugen; ich befasste mich nur noch damit, ein Werkzeug in mir zufinden um das Tor aufzuschneiden, eine kleine Lücke zu erzeugen, um durchschlüpfen zu können, alle sich daraus ergebenden Schmerzen negierend, da ich natürlich die selben Schmerzen erleiden, da ich ja identisch mit dem lebenden Schleier war, da ich dieselben Wunden erleiden, dasselbe Loch spüren würde. Das alles war ich zu ertragen gewillt, doch noch fand ich nichts um diesen Schmerz zu vollbringen; ... ich musste mit meinen eigenen Gedanken mich und die Türe öffnen, rücksichtslos, sofort, die Zeit drängte, ich fühlte es, es war keine Zeit mehr da, aber sie drängte und hindert mich zugleich, und als ich es geschafft zu haben glaubte, als ich mich am Ziel meiner Wünsche sah, in den Sekundenbruchteilen, in denen das Schwarz auf mich strömen sollte, mich mir in einem winzigen Augenblick klar erscheinen lassen, und sich dann in das Weiß verwandeln, das mir Lösung, Erlösung und Erkenntnis sein sollte, spürte ich mich plötzlich nicht mehr, konnte mich nicht mehr denken und zugleich bemerkte ich kein Schwarz, dachte, es sei die Strafe, dachte, ich habe es nicht geschafft, ich habe den Rettungsanker nicht ergreifen können, muß von vorn anfangen, habe versagt, da – plötzlich kam ein lähmendes, ein abscheuliches – kein heilendes Schwarz über mich, das ich nicht abschütteln konnte, das mir Widerstand leistete, das mir schmerzhafte, keine ruhebringenden, wie mein Partikel, sondern schmerzhafte Schmerzen bereitete, das mich mir auslöschte, vertilgte, das mich in den Abgrund der Verdammnis meiner selbst zurückschleuderte.
VI. Aber an K.s Gurgel legten sich die Hände des einen Herrn, während der andere das Messer ihm tief ins Herz stieß und zweimal dort drehte. Mit brechenden Augen sah noch K., wie die Herren, nahe vor seinem Gesicht, Wange an Wange aneinander gelehnt, die Entscheidung beobachteten. „Wie ein Hund!“ sagte er, es war, als sollte die Scham ihn überleben. (F. Kafka: „Der Prozeß“)
„MAN MÜSZTE SICH SELBER ERBRECHEN KÖNNEN!“ ÖDÖN VON HORVATH
COPYRIGHT Michael Stadlinger (sugips)
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Iphigenie als Tau riss
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Iphigenie:
Des Herschers großes Band durchdringt des Schattens Licht in des holden Königs Hand. Dies gold´ne Band ist wohlbekannt und sühnet alle Schuld die auf dem Land. Der Schlächter, welcher auserkohren, von den Göttern, wild und lieb, war es, der im dunklen blieb.
Thoas:
Wohlan, nun ist die Zeit, ich bin bereit, Dein Manne will ich sein, auf immer und ewig: ich bin groß und Du bist klein. Ich besinne mich auf Dich, Du wirst lieben mich.
Iphigenie:
Ich schätze Deinen Anblick, doch ruf´ ich erst die Götter an, sonst schweb´ ich bald in einem Schicksalsbann. Doch wie bekomm´ ich Hülf von Göttern, von denen ich vermisst, wenn das Telefon noch immer nicht erfunden ist ?
Thoas:
Ach, Iphigenie, aus Deinem holden Mund treten Götterworte. Du kannst gewiss mein Weib sein, still und klein.
Iphigenie:
Ich bin´s ! Ich, Iphigenie, ich bin nicht klein, ich suche nur, das gold´ne Band, welch´s uns verband.
Thoas:
Lass ab, oh holdes Weib. Des Geistes Abgehobenheit schenket Dir die hülfreiche Göttin des Olympus. Siehst Du hier des Bandes Seil, ein Tau ist´s, ich sag´s Dir weil sich sühnet des Menschen Gebrechen.
Iphigenie:
Lass uns ziehn an des holden Seils. Lass ab Dein´ Hand von meiner Seel, berühr´ zart des Seiles Kehl.
Thoas:
Das Seil für sich spricht äußerst wenig. Ich, Thoas, bin der König. So will ich ziehn an des geheimnisvollen Seils, rate Dir zu Deines Heils, lass mich den Sieg gewinnen.
Iphigenie:
Ich zieh´ hier voran genau wie Du, fest und ohne Ruh.
Thoas:
Oh Gott, oh Gott, das Seil, es reißt, Du in das Gras nun beißt. Ach, Iphigenie, Du holde Maid, lass uns teilen das Leid.
Iphigenie:
Au.
Thoas:
Ach, Iphigenies Tod brachte tiefe Not in meine Seele, doch gibt es noch Adele. Ach, was soll ich mich denn quälen, ich werd´ mit Adele mich vermählen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-13 13:21:08 mit dem Titel Weihnachten auf dem Mars
Heinrich, ja der Heinrich, der in dieser Geschichte die Hauptrolle spielen wird, kaufte sich einen Weihnachtsbaum. Es war ein großer grüner Baum, den er sich genauer ansah. Er ging zum Verkäufer und sagte ihm, er hätte sich schon einen schönen Baum ausgesucht und zeigte auf ihn. Der Verkäufer sagte, es sei kein Wunder, daß Heinrich sich diesen Baum ausgesucht hat, denn diese Tanne ist das Ausstellungsstück der Baumschule und somit unverkäuflich. So mußte sich Heinrich einen Anderen aussuchen. Er suchte sich ein kleines klebriges, seltsam grünes, fettig aussehendes Kunstbäumchen aus. Er sagte, er müsse dann auch nicht nach dem Weihnachtsfest die ganzen Tannennadeln aufheben, und er könne den Baum in den nächsten Jahren wieder benutzen. Er lud das Kunststückchen in sein Auto ein. Es waren 30°C im Schatten, deshalb lies Heinrich das Fenster seines Merzedes aufstehen. Plötzlich, als Heinrich an einer Ampel warten mußte, kam ein Vogel an das Fenster geflogen, und quatschte mit dem Baum. Heinrich dachte, dies ginge nicht, denn der Baum sei ja künstlich. Nachdem er diese Gedanken laut ausgesprochen hatte, sahen alle Autofahrer in seiner Nähe etwas entsetzt auf ihn, sie dachten wohl, er spreche mit einem Vogel oder einem Baum, wo doch Vögel und Bäume nicht sprechen können. Dann flog auch der Vogel in die Ferne. Als Heinrich etwa zehn Minuten später nach hinten, zu seinem Baum sah, bemerkte er, daß auf dem Rücksitz keine Kunsttanne, sondern nur ein großer grün-schwarzer Fleck war. Er machte eine Vollbremsung. Ein Trabant fuhr auf Heinrichs Auto auf. Der Fahrer des Trabis, schimpfte mit Heinrich, doch als Heinrich ihm erzählte, ein Vogel hätte mit dem Baum gesprochen, und danach wäre der Baum geschmolzen, mitten auf die Rückbank und die Vollbremsung hätte er aus Schock gemacht, ließ ihn der Fahrer weiterfahren, er faselte etwas wie "er ist schon genug gestraft, lassen wir ihn in Ruhe", nur zu wem er diesen Satz sagte, das weiß ich jetzt nicht mehr, genauer gesagt, das wußte ich auch damals nicht, Heinrich ging es wohl genauso, doch er hatte zu dieser Zeit andere Probleme. Er konnte mit sei-nem Auto nicht weiterfahren. Das Auto war total kaputt. Er nahm also die Rückbank aus seinem Auto und ging zur nächsten Bushaltestelle. Heinrich hatte Glück, es kam ein Bus. Die Linie 8, direkt in Richtung Baumschule, dorthin, wo er jetzt auch hin wollte. Er hatte auch keine Probleme mit dem Busfahren, nur die Rückbank, die paßte nur schwer in den kleinen Bus hinein. So schraubte Heinrich das Dach des Busses ab und trug die Rückbank dort hinein. Der Bus fuhr los und an der Baumschule stieg Heinrich samt Rückbank wieder aus. Jetzt schraubte er mit seinem Survival-Taschenmesser das Busdach wieder an und ging in die Baumschule. Dort zeigte er dem Verkäufer, der ihm vorher den vermeintlichen Baum ver-kauft hatte. Dieser wollte natürlich nichts davon wissen. Er schob alles auf den Unfall und der hohen Lufttemperatur, den ein Schokoladentannenbaum schließlich wirklich nicht aus-halten kann. So ließ Heinrich seine Rückbank bei dem Verkäufer und fuhr mit dem Bus zurück zu seinem Auto. Oder besser dorthin, wo sein Auto einmal gestanden hat, denn sein Auto wurde in der Zwischenzeit geklaut. Jetzt dachte er zum ersten mal an diesem Tag an seine Frau, Gudelunde, die mutterseelenallein Zuhause im Bett liegt. Sie hat sich eine Erkältung zugezogen, als es noch etwas kälter war. Heinrich lief zu Fuß nach Hause. Dort erzählte er alles, was geschah, seiner Frau. Sie fragte ihn, ob er verrückt sei, mitten im Juni einen Tannenbaum zu kaufen, noch dazu aus Schokolade !?! Heinrich bemerkte, daß es noch mitten in der Nacht war und er geschlafwandelt hat.
Etwa sechs Monate später, kurz vor Weihnachten, kaufte sich Heinrich wieder einen Tannenbaum, doch diesmal einen Echten. Er trug in zu Fuß nach Hause, denn sein Auto hat er immer noch nicht gefunden. Er dachte wieder einmal an seine Frau. Er dachte er solle noch ein Weihnachtsgeschenk für sie kaufen, obwohl sie abgemacht hatten, sich in diesem Jahr gegenseitig nichts zu kaufen. Heinrich lief also in ein Geschäft. Er bemerkte, daß er nur noch eine Mark und fünfzig Pfennige dabei hatte. Er kaufte zwei Schokoriegel. Einen gab ihm Frau Lange, die Kassiererin des Geschäfts, wie immer, sofort. Den anderen packte sie ihm in eine Tüte.
Heinrich war zufrieden mit seinem Kauf, der Schokoriegel hat ihm sehr gut geschmeckt.
Zuhause angekommen, stellte er zuerst den Tannenbaum auf, doch er bemerkte, daß er schräg steht und umfällt, wenn Heinrich nichts unterlegt. So entschließt sich Heinrich den Schokoriegel unter den Baum zu legen. Jetzt stand der Baum stabil, und die Familie feierte das Weihnachtsfest. Der Tannenbaum stand auf dem MARS.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-13 14:38:15 mit dem Titel Super Mischah
Wie jeden Tag kaufte sich Mischah an einem Montag die Bildzeitung. Zuerst blätterte er wie wild in ihr herum, dann fand er die Sportseiten und war für drei Stunden beschäftigt.
Plötzlich sprang er auf, lief zu seinem Chef und fragte ihn: "Äh, Chef, was steht´n doo nääwe demm Foto, wo de Schumacher druff iss ?". Mischah wußte, daß sein Chef mehr als drei Buchstaben in der Minute lesen konnte, und da bald Feierabend war, wollte er doch noch schnell wissen, ob sein großes Vorbild Michael Schumacher endlich mal wieder ein Rennen gewonnen hat. Doch als sein Chef ihm erklärte, Schumacher sei schon nach der zweiten Runde wegen Getriebeschaden ausgeschieden, brach Mischah in Tränen aus. Ja, der Super-Mischah, den, den wir alle so verehren, den Burbacher Super-Mischah fing an zu weinen und er hörte und hörte nicht mehr auf. Doch seinem Chef gefiel dies gar nicht, der regte sich nämlich darüber auf, daß Mischah, genau wie beim letzten Mal, als sein Vorbild frühzeitig ausschied, schon wieder einen Kurzschluß in der gesamten Elektronik der Firma ausgelöst hat. Jetzt reichte es dem Chef und er entließ Mischah.
Was sollte er jetzt wohl machen, sein Job als Misch(ah)pult war er los und ein Neuer war nicht in Aussicht, oder doch ?
Am nächsten Tag klingelte Benny an seiner Haustüre. Als Mischah die Türe aufmachte, sah er Benny mit der neuesten Bildausgabe in den Händen. Benny versuchte Mischah zu erklären, daß ein Verkäufer in Saarbrücken 5t Zement verschenken will, und daß Mischah nun in das Betongeschäft einsteigen könne, da nur geringfügige Investitionen nötig seien.
Mischah war überrascht und antwortete nur "Das is jo opti-mopti." und so rief er sofort den Zementverkäufer an und machte einen Termin zur Abholung aus.
Ein paar Wochen später konnte man Mischah schon mit seiner Misch(ah)maschine mit der Aufschrift "Fertigbeton Braun" in ganz Burbach herumfahren sehen. Das Geschäft schien gut zu laufen ...
Der Chefbetonmischah spart sogar enorm viel Geld, auch wenn er jetzt seinen Zement nicht mehr kostenlos bekommt, wie ???
Ganz einfach, er läßt sich Montags von seinen Arbeitern die Bildzeitung vorlesen und hört, daß Schumacher wieder vorzeitig aufgeben mußte. Dann fängt er immer tagelang an zu weinen und ...
bewässert den Zement !
Was könnte Schumacher Besseres für seinen Namensvetter tun ?
Man schätzt, daß Super-Mischah mittlerweile sogar mehr verdient als sein Vorbild, das Wasserwerk Saarbrücken-Burbach hat sogar schon bei ihm angefragt, ob er nicht noch Wasser übrig habe, gegen Bezahlung versteht sich !!!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-13 16:22:57 mit dem Titel Egon
"Egon muß er heißen", sagte die Mutter des Neugeborenen. Der Vater war eher für den Namen "Karl-Heinz". Sie konnten sich einfach nicht auf einen Namen einigen. Also, wenn ich ehrlich bin, mir gefällt "Jan-Dieter-Kurt-Sebastian-Dietrich-Hans-Jörg" ja besser, aber das müssen die Eltern entscheiden.
Ach, hab´ich mich überhaupt schon vorgestellt, gestatten "Boris-Hans-Karl-Gustav Sonnenschein", ich bin der Opa von dem Neugeborenen.
Der kleine Junge fing sofort an zu schreien, er ist gesund auf die Welt gekommen.
3 Jahre später ...
Die Eltern haben sich dann nach einigem hin-und her doch für "Egon" entschieden. Eines Tages lag Egon im Krankenhaus. Ich wollte ihn besuchen. Ich ging also auf die Station, wo Egon lag. Leider wußte ich nicht, in welchem Zimmer er liegt, deshalb ging ich von Tür zu Tür und laß die Schilder, an denen Stand, welche Kinder in diesem Raum liegen. An der ersten Tür stand "sehr schöne Kinder, Zimmer 08-10". Natürlich ging ich voller stolz in dieses Zimmer, doch mit entsetzen mußte ich feststellen, daß dort kein Egon lag. Ich ging also weiter zur nächsten Türe. Dort stand "schöne Kinder, Zimmer 08-11". Dort war auch kein Egon zu sehen. "Naja", dachte ich, "er wird wohl im nächsten Zimmer liegen", doch dort war er auch nicht, auf dem Schild stand geschrieben "weniger schöne Kinder, Zimmer 08-12". Auch im nächsten Raum, auf dessen Tür stand "häßliche Kinder, Zimmer 08-13" war Egon nicht. Meine letzte Hoffnung dachte ich käme mit dem nächsten Zimmer. An dieser Tür hing en Schild mit der Aufschrift "sehr häßliche Kinder, Zimmer 08-14". Sehr entsetzt war ich aber, als ich auch hier meinen Enkel nicht fand. Zuerst dachte ich, ich hätte mich in der Station geirrt, doch ich ging eine Türe weiter, dort stand ganz groß "Egon, Zimmer 08-15", da wußte ich, daß ich richtig war und ging voller stolz zu ihm.
Im Winter, als Egon 18 Jahre alt war ...
"Na Egon, was bekommst Du denn in diesem Jahr vom Christkindchen ?", fragte ihn seine Oma. Er antwortete er wisse es nicht genau, doch auf seinem Wunschzettel hätte ein Schulranzen gestanden. Sie müssen wissen Egon kam in diesem Jahr zur Schule.
Am Heiligen Abend war Egon aufgeregt, sie müssen wissen, er glaubt auch heute, mit 57 Jahren, noch an den Weihnachtsmann, den Nikolaus und das Christkind, die ihm Geschenke bringen. Als endlich die Bescherung kam, traute Egon seinen Augen kaum, er bekam einen echten Schulranzen, jetzt wußte er, daß er bald ein richtiger Mann sein wird.
Im darauf folgenden Sommer ...
"Mama, Du kommst noch mit mir an meinem ersten Schultag", fragte Egon seine Mutter. "Natürlich, ich kann Dich doch in diesem Alter noch nicht alleine zur Schule gehen lassen, im Dorf, kurz vor der Schule muß man doch die Straße überqueren, daß kannst Du doch noch nicht !", antwortete ihm seine Mutter.
Der erste Schultag war vorbei. Die Mutter war stolz auf ihren Kleinen. Er konnte doch schon alleine über die Straße gehen. Er hat sich einen Besen von zu Hause mitgenommen, und den direkt vor die fahrenden Autos gehalten, so hielten diese an und Egon konnte sicher auf die andere Straßenseite kommen.
Vorgestern ...
Vorgestern war Egon bei einem Psychiater, Egon erzählte ihm, er höre immer Stimmen und sehe dabei niemanden. Darauf fragte ihn der Psychiater, wann dies der Fall sei. Egon sagte: "Meist, wenn ich telefoniere".
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-15 09:30:53 mit dem Titel Jensus und Sabrina - Der Liebesbrief
Hallo Sabrina,
hier schreibt Dir Dein Jensus. Ich weiß nicht, ob Du weißt, daß ich etwas schüchtern bin. Ja, dass bin ich wirklich.
Ich bin jetzt achtzehn Jahre alt und immer noch schüchtern. Ich weiß gar nicht, wie ich den Brief jetzt anfangen soll ...
Ich hätte gerne mal, dass Du mit mir nach Hause kommst, dann täten wir mit meiner neuen Modelleisenbahn spielen, setzten uns in den Sandkasten und beobachteten den Sonnenuntergang. Danach, wenn’s schön dunkel ist, könnten wir uns in meinem Zimmer mit Kakao und Plätzchen vergnügen und das machen, was nachts noch viel mehr Spaß macht als am Tag: uns hinlegen und schlafen. Wenn es meine Mutter erlaubt, dürftest Du sogar auf der Luftmatratze in meinem Zimmer schlafen. Am nächsten Tag würde ich Dich dann mit meinem Dreirad nach Hause begleiten und Du wärst bestimmt froh, dass Du einen Tag mit mir verbracht hast.
Nachmittags dann, könnten wir zusammen ins Kino gehen. Vielleicht würden wir uns dann sogar nebeneinander setzen, da muss ich aber erst meine Mami fragen, ob ich das darf. Dann würden sich uns´re Blicke treffen, wir würde flörten. Dann würden meine Lippen auf Deine treffen, wir würden uns küssen. Also, kauf´ Dir schonmal die Pille, dass da nichts passieren kann. Dann würde ich Dich fragen "Hast´e mal ´ne Mark, ich will uns Popcorn kaufen, aber meine Mami hat mir nicht genug Geld mitgegeben.". Du wärst froh, mir eine Mark geben zu dürfen und ich kaufte uns Popcorn. Eine große Packung.
Abends gingen wir dann zusammen zu Dir. Dort würden wir zusammen ein kleines Glas Cola trinken, eigentlich darf ich noch gar keine Cola trinken, da ist ja soviel Koffein drin. Wenn wir die all´ haben, würden wir miteinander reden, über Gott und die Welt. Nach einiger Überwindung würde ich Dich dann endlich fragen: "Wo iss´n do´s Klo ?". Voller Freude gäbst Du mir Auskunft und ich täte die Toilette benutzen. Natürlich ohne abzudrücken, ich könnte ja etwas nass werden. Du musst wissen, Wasser verträgt meine schöne Schweißhaut nicht. Die hab´ ich doch jetzt schon seit achtzehn Jahren und sie stinkt von Tag zu Tag besser.
Wenn ich dann von der Toilette käme, fragte ich Dich direkt, ob Du nicht fernsehen willst, ich würde Dir dann anbieten, schonmal den Fernseher anzustellen, während Du das Geschirr spülst. Ich entschied mich dann für die Sesamstraße, die gefällt Dir doch sicher auch.
Ach Monchery, Schetäm.
Auch wenn wir uns einmal streiten würde, ich würde Dir immer wieder verzeihen. Ich würde Dir ein Gänseblümchenstrauß pflücken und Du wärst auch wieder lieb zu mir.
Och, versteh´mich doch,. ich hann´ Dich lieb.
I Schwäs nur nidd, wie ich es Dir sagen soll.
Also, wenn Du genauso fühlst, wie ich, ruf´ mich bitte sofort an (0815/4711). Danke. Denke immer daran: Schetäm.
Tschüs,
bis bald (wenn Du willst) Dein
Jensus weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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