Untreu (VHS) Testberichte

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Pro & Kontra
Vorteile
- Anfangs erotisch und danach dramatisch!Richard Gere!Der Schluss ist recht interessant meiner Meinung nach und regt zum Nachdenken an bzw. bleibt er offen und regt den Zuschauer zum Nachdenken an!
Nachteile / Kritik
- Leider sehr langatmig und wenig spannend!Zuviel Wert wird auf die Beziehungen gelegt!
Tests und Erfahrungsberichte
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Fremdgeherin
3Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
- - - Z u m F i l m - - -
Diese Idylle trügt. Zwar leben Edward und Connie Sumner in einem gepflegten Vorort von New York, haben einen achtjährigen Sohn, einen Hund und eine Haushälterin und sind finanzell ohne Sorgen, doch der amerikanische Traum von der perfekten Familie ist es nicht. Zu einer Gewohnheit ist die Ehe der Beiden geworden. Als Connie bei einem Einkauf in Soho den verführerischen Lebenskünstler Paul kennen lernt beginnt ihre Ehe in seine Bestandteile zu zerfallen. Connie ist gefesselt von dem Charme und der Spontanität des mysteriösen Fremden. Sie kann der Sehnsucht nach dem Unbekannten nicht wiederstehen. Die kleine Affäre, die sie mit Paul beginnt wird schnell zu einer Obession.
Durch einen reinen Zufall kommt Edward seiner Ehefrau auf die Spur. Edward beschließt den Liebhaber seiner Frau aufzusuchen. Er ist gekränkt und fühlt sich erniedrigt. Was in der Wohnung von Paul geschied ändert alles. Nicht nur der Anruf seiner Frau bei Paul, sondern auch das, was Edward mit Paul antut.
- - - D a r s t e l l e r - - -
Diane Lane – Connie Sumner
Richard Gere – Edward Sumner
Erik Per Sullivan – Charlie Sumner
Olivier Martinez – Paul Martel
Myra Lucretia taylor – Gloria
- - - F i l m s t a b - - -
Regie: Adrian Lyne
Produzenten: Adrian Lyne, G. Mac Brown
Drehbuch: Alvin Sargent, William Broyles jr.
Musik: Jan A.P. Kaczmarek
- - - w e i t e r e I n f o s - - -
US-Titel: Unfaithful
Genre: Drama
Land: USA
Jahr: 2001
Länge: 124 Minuten
Anbieter: 20th Century Fox
- - - M e i n e M e i n u n g - - -
Mit dem Erotik Drame „Untreu“ startet Regisseur Adrian Lyne sein Comeback. Nachdem er schon Blockbuster wie „9 ½ Wochen“, „Ein unmoralisches Angebot“ und „Eine verhängnisvolle Affäre“ abdrehte, kam der Flopp und Karriereknick mit „Lolita“. Mit „Untreu“ lehnt der sich an dem 1968 gedrehten Film „Die untreue Frau“ an.
„Untreu“ ist sicher kein schlechter Film, aber auch kein Top – Blockbuster. Es ist ein grundsolider Streifen. Die Umsetzung in Bilder ist wahrlich gut gelungen, doch wirklich in die Tiefe des Themas geht dieser Film nicht. Dies liegt nicht nur an der Umsetzung der Story, die nicht immer mitreißen kann, sondern auch an den Darstellern. Richard Gere spielt seine Rolle als gehörnter Ehemann zwar solide und ordentlich, doch wirklich aufregen kann er mit seinem Charakter nicht. Man nimmt ihm nicht wirklich die Wut ab, die er einfach in dieser Situation haben muß. Oliver Martinez als verführerischer Klischee-Franzose ist für mich eine absolute Fehlbesetzung. Ihm den feurigen Liebhaber abzukaufen, der die Frauen um den Finger wickelt fällt mächtig schwer. Ich hätte mir wirlich gewünscht ein echtes Hollywood Sexsymbol in dieser Rolle zu sehen. Es gibt doch nicht wenige in Hollywood. Brad Pitt, George Cloney oder Matt Damon wären da vielleicht eine bessere Wahl gewesen. Diane Lane hingegen als Ehebrecherin konnte mich noch am meisten überzeugen. Sie hatte es drauf die große Bannbreite der Gefühle in ihrem Charakter überzeugend rüber zu bringen.
Gerade an den Bettszenen merkt man, daß dieser Film in den USA gedreht wurde. Man hält sich da mächtig zurück. Finde ich etwas schade. Nicht, daß ich Diane Lane und Olivier Martinez in einem wilden Liebespiel sehen will, vielmehr hätte man mit etwas eindeutigeren Liebesspielchen die Beziehung der beiden mehr in den Fordergrund heben können. Damit hätte man sehr viel besser die Gefühle und Erregungen der beiden verstehen und bemerken können.
Zwar ist dieser Film wie ich schon sagte kein all zu guter, doch wirklich schlecht ist er auch nicht. „Untreu“ ist ein eindeutiges Daumen schräg Einstufung. Man wird sich sicher nicht ärgern, wenn man diesen Film gesehen hat, doch mega begeistert wird man auch wohl nicht sein. weiterlesen schließen -
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Faszination, nicht nur Leidenschaft...
Pro:
siehe Text
Kontra:
nicht vorhanden
Empfehlung:
Ja
Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch einen Film vorstellen, dessen Titel ansich bereits umstritten ist. Auch die Kritik bezüglich des Films fällt, hier bei Yopi, sehr gemischt aus, was sich bereits in den Einleitungen unschwer erkennen läßt.
Um was geht es hier??
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"Untreu" - ein Erotik-Thriller - berichtet über die Affäre zwischen einer verheirateten Frau und einem exotischen, charmanten Lebenskünstler, dem es immer wieder gelingt, auf Grund seines Charmes, seiner Ideen, die Welt für sich zu gewinnen....
"Untreu" - hier wird auf ein Tabuthema aufmerksam gemacht, das seit uralten Zeiten zur Menschheit dazugehören scheint: die Beziehungen außerhalb einer sogenannten Partnerschaft / Ehe: verteufelt, als unmoralisch "abgestempelt".
Machen wir uns nichts vor, aber Affären und "Liebschaften" sind so alt wie die Menschheit, auch Moral wird in vielen Regionen dieser Erde verschieden interpretiert / definiert.
Nicht nur aus der Antike gehen diverse "Aufzeichnungen" hervor, wonach die Beziehungen, ganz gleich ob auf rein sexueller Basis oder nicht, quasi zum guten Ton gehörten: quasi eine Statusfrage...
Keine Angst, ich schreibe jetzt keine Ode an die Untreue, nein, aber ich denke, besagtes Thema hat sicher verschiedene Ursachen.
Eine davon ist sicher eine zu frühe Bindung zweier Menschen, die erst später merken, daß es noch etwas anderes geben muß. Man trifft mitten im "Alltag" auf einen Menschen, der einen fasziniert, der so ganz anders ist, als gewohnt - vielleicht wehrt man sich nicht nur zu Beginn gegen aufkeimende Gefühle, kann somit den sogenannten moralischen Prinzipien treu bleiben.
Jeder von uns kennt das: Man wird durch Blicke oder gewisse Gesten auf Fremde aufmerksam gemacht und manchmal kommt es sogar zum Herzklopfen...
Stimmt nur die Chemie oder könnte sich eine Romanze anbahnen? ;)
Trifft ER (gebunden) auf SIE (z. B. ledig), dann ist es meistens SIE, die als unmoralisch, ehezerstörerisch, rücksichtslos und "Übel" angesehen wird, ganz gleich, welche Art von Gefühlen zwischen den Beiden bestehen.
Im ungekehrten Falle herrscht zwar auch eine gewisse Kritik, allerdings fällt diese im Vergleich eher gering aus.
Verbindet die Beiden nur die "sexuelle Leidenschaft", ist es einfacher sich voneinander zu lösen, aber was, wenn aus der anfänglichen Faszination mehr wird gedacht, wenn sich da plötzlich, bzw. stetig eine Liebe entwickelt, gegen die beide völlig machtlos sind?
Die Konsequenz wäre die Trennung vom Gewohnten, obwohl die Gefühle der Familie verletzt werden. Die andere Lösung: die Trennung vom Neuen ohne herausgefunden zu haben, ob diese Beziehung nicht vielleicht doch die bessere wäre, weil.. weil... weil...
Das aber ist, da machen wir uns auch nichts vor, die alleinige Angelegenheit zwischen den Betroffenen. ;)))
Wie im Film "Untreu" sehr anschaulich dargestellt, ist eine Trennung allerdings auf Grund von Kindern und gemeinsam geschaffenen Werten und Vermögen "fast" ausgeschlossen, wobei in der jetzigen Zeit vieles offener behandelt wird als noch vor 100 Jahren.
Nun aber zur Geschichte ansich:
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... Junge glückliche Familie lebt in einem kleinen Vorort New Yorks.
Er: Edward Summer, attraktiver erfolgreicher Geschäftsmann, geht völlig in seinem Beruf auf, erscheint als ruhiger, einfühlsamer Mensch in Bezug auf Familie...
Sie: Connie Summer, auch attraktiv, in manchen Situationen nahezu mädchenhaft, zu Hause, organisiert gelegentlich Wohltätigkeitsveranstaltungen, kümmert sich liebevoll um Kind, Hund und überhaupt alles.
Oh ja, es geht ihnen gut, denn sie besitzen 2 Autos und ein hübsches eigenes Haus: es herrscht also heile Welt, eine wirklich heile Welt???...
Ihr Leben verläuft "normal", bis Connie während eines Sommersturms IHN, den charmanten französischen Buchhändler Paul kennenlernt, mit dem sie in einer Straße mitten in New York zusammenstößt. Dabei stürzen beide zu Boden.
Sie schlägt sich die Knie auf und er begegnet ihr fürsorglich, indem er ihr spontan seine Hilfe anbietet ...
Sie sind sich sofort sympathisch, doch als er sie plötzlich zu einem Kaffee einlädt, begegnet sie ihm mit zunächst ablehnender Neugier. Zwischen den Beiden herrscht eine Mischung aus Harmonie, Wissen, Neugier. Verunsichert nimmt sie zwar seine Hilfe an, verabschiedet sich allerdings abrupt, bevor es zum Kaffeetrinken kommen kann.
Zum Abschied schenkt er ihr ein Buch. Wieder zu Hause angekommen, erlebt Connie wieder den normalen Alltag: Haus, Hund und Familie.
Aber sie kann den temperamentvollen Paul nicht vergessen. Als sie einige Tage später durch Zufall in dem Buch schmökert, fällt seine Visitenkarte heraus, auf welcher seine Telefonnummer steht. Unschlüssig, ob es richtig ist, wählt sie die Nummer, legt aber sofort auf, als sie seine Stimme hört. Sie ist bewegt, man könnte fast meinen, sie sei zum ersten Mal in ihrem Leben richtig verliebt, weil so durcheinander und beinahe hilflos...
Als sie einige Tage später wieder nach New York fährt, ruft sie Paul vom Bahnhof aus an, um sich noch einmal für seine Hilfe zu bedanken. Und wieder lädt er sie zu einem Kaffee ein, dieses Mal lehnt sie nicht ab. Sie besucht ihn, ganz "zwanglos", aber der Zuschauer erkennt sofort auf Grund von Gesten und Bewegungen (zufällige Berührungen und die jeweiligen zum Teil schüchternen Reaktionen), welche Faszination zwischen diesen Menschen herrscht.
Aus Faszination und Neugier wird allmählich Zuneigung, dann Sehnsucht - es knistert förmlich zwischen den Beiden. Nichts ist für Conny mehr, wie es zuvor noch gewesen schien.
Sie treffen sich heimlich und irgendwann passiert es: sie geben sich, wie es so nett heißt: ihrer Leidenschaft hin, sind glücklich miteinander und überhaupt ein sehr hübsches Paar, das zusammen zu passen scheint, das mit einander über alles reden und lachen kann. Sie machen völlig verrückte Dinge und Connie verändert sich zusehends: sie wird fröhlicher, wirkt in vielem ausgeglichener, jünger und noch attraktiver.
Sie sind glücklich - aber wirklich zufrieden?
Und irgendwann kommt es wie es kommen muß: Connie zieht sich von ihrem Mann zurück.
Edward, der zwar bereits Verdacht schöpft, wird durch einen puren Zufall von einem seiner Mitarbeiter auf die Liaison von Connie und Paul aufmerksam gemacht.
Er läßt sie durch einen Privatdetektiven beschatten und ist entsetzt, als erkennen muß, wie herzlich und selbstverständlich sie miteinander umgehen, daß die Beiden mehr als nur "Sex" verbindet, er fühlt sich wie ein Eindringling..."
Wie mag es weitergehen? Trennt sich Connie von Paul oder trennt sie sich von Edward? Wie stark kann wahre Liebe sein? Nun, das solltet Ihr selber herausfinden.
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"Untreu" ist eine US-amerikanische Produktion von 20th Century Fox Film Cooperation aus dem Jahr 2003. Er wurde zunächst im Kino ausgestrahlt und erhielt sehr gute Kritiken von Seiten den Medien... Die Spielzeit beträgt 118 Minuten.
Regisseur:
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Adrian Lyne
Hauptdarsteller:
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Richard Gere : als Edward Summer
Diane Lane : als Connie Summer
Oliver Martinez : als Paul
Die Schauspieler, ich nenne an dieser Stelle nur die wirklich wichtigen, brillieren und überzeugen in ihren einzelnen Rollen. Ihre Leistung ist herausragend.
Meine persönliche Meinung zum Film
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Durch einen Zufall griff ich im Wal Mart zu diesem Film, zum einen wegen des Schauspielers Richard Gere, den ich gern sehe, zum anderen wegen des Preises von 7.99 Euro.
Völlig unvoreingenommen, und wenig informiert sah ich mir "Untreu" an und war fasziniert von der Handlung und den Darstellern.
Der Streifen weist keine Spur von Langeweile oder Langatmigkeit auf. Es herrscht Spannung und Faszination von Anfang bis Ende, einem Ende, mit welchem der Zuschauer überhaupt nicht rechnet, rechnen kann.
Auch Erotik und Sinnlichkeit kommen nicht zu kurz, wobei es keine pornographischen Darstellungen gibt.
Ich kann Euch den Film, wenn Euch Schauspieler und Genre zusagen, wirklich empfehlen.
Viel Spaß beim Reinschaun,
Brita
Copyright Brita2905 weiterlesen schließen -
Ein brisantes Thema etwas langatmig inszeniert!
15.08.2003, 19:32 Uhr von
Skywalkeratwork
Hauptsächlich bei Ciao zu finden, aber auch hier werden meine Berichte natürlich gepostet und mei...Pro:
Anfangs erotisch und danach dramatisch!Richard Gere!Der Schluss ist recht interessant meiner Meinung nach und regt zum Nachdenken an bzw. bleibt er offen und regt den Zuschauer zum Nachdenken an!
Kontra:
Leider sehr langatmig und wenig spannend!Zuviel Wert wird auf die Beziehungen gelegt!
Empfehlung:
Ja
Vorwort
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Heute möchte ich über einen Erotikthriller berichten, den ich neugierig wie ich bin, unbedingt mal sehen wollte. Erwartungen hatte ich eigentlich nicht unbedingt, nur habe ich gedacht er wäre ziemlich dramatisch. Dazu spielt Richard Gere die Hauptrolle und mal sehen wie er mir am Ende gefallen hat. Es dreht sich heute alles um den Film „Untreu“!
Kurze Infos zum Film
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Im Original trägt der Film den Titel „Unfaithful“ und er dauert genau 124 Minuten. Er ist ab 16 Jahren freigegeben aufgrund einer wohl sehr blutigen Szene und der vielen Erotik, was meiner Meinung nach auch gerechtfertigt ist. Der Film stammt aus den USA und wurde 2001 produziert. Regie führte Adrian Lynes, der auch für „Die verhängnisvolle Affäre“ verantwortlich war. Ansonsten kann man das Genre auch in die Kategorie Drama einordnen, jedoch gibt es hier soviel Erotik, das man ihn doch besser Erotikthriller nennt oder Erotikdrama!
Die Schauspieler
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Richard Gere spielt Edward Sumner
Olivier Martinez spielt Paul Martel
Diane Lane spielt Connie Sumner
Erik Per Sullivan spielt Charlie Sumner
Myra Lucretia Taylor spielt Gloria
Micelle Monaghan spielt Lindsay
Chad Lowe spielt Bill Stone
Erich Anderson spielt Bob Gaylord
Kate Burton spielt Tracy
Margaret Colin spielt Sally
Hauptsächlich dreht sich alles um das Trio Gere, Martinez und Lane. Richard Gere überzeugt hier durch seine gewohnt charmante Art und spielt seine Rolle ruhig und gelassen, bis auf seinen Ausraster später. Diane Lane verkörpert eine Frau, die langsam auf den Geschmack kommt und trotz ihres Alters noch hocherotisch ist. Dazu der sehr viel jüngere Martinez, der Lane den Kopf verdreht hat. Genau genommen ist die Auswahl der Schauspieler wirklich grandios gelungen und Martinez spielt seine Rolle auch sehr charmant und liebevoll als wahrer Frauenheld. Gere ist halt erst am Ende wichtig und vorher lebt er so sein Leben mit seiner Frau dahin. Alles in allem würde ich sagen hätte man an den Schauspielern nichts mehr verändern können, denn die Auswahl war wirklich grandios. Leider kommt es hier auch auf die Handlung und Inszenierung an und das ist wohl auch der Knackpunkt beim Film!
Die Handlung
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Wie schon erwähnt und im Titel klar zu erkennen, dreht sich alles um die Untreue. Das Ehepaar Edward und Connie sind nun schon seit stolzen 22 Jahren zusammen und haben zu dem einen kleinen Sohn im Alter von 11 Jahren. Alles scheint glücklich, doch immer mehr bemerkt man, das die Beziehung immer distanzierter wird. Durch einen Zufall, lernt Connie den Franzosen Paul Martel kennen und verliebt sich gleich beim ersten Mal in ihn. Doch bislang ist noch nichts passiert und ihr Ehemann Edward hegt noch keinen Verdacht. Doch heimlich während er auf der Arbeit ist, geht sie ihn immer öfters besuchen und eines Tages passiert es...
Nach dem „ersten“ Mal wird es sogar langsam zur „Routine“ doch nicht immer kann Connie dies auch mit ihrem Gewissen vereinbaren. Immerhin setzt sie ihre Ehe aufs Spiel und dazu hat sie noch Verantwortung zu tragen wegen ihres Sohnes. Mit der Zeit lässt sie ihr Gewissen nicht mehr in Ruhe und sie beschließt mit Martel entgültig Schluss zu machen. Doch dies bekommt erstens ihr Ehemann Edward per Telefon mit und zweitens ist es zu dieser Zeit leider schon zu spät. Er hat nämlich bei einem Besuch einen schrecklichen Fehler begangen, der zum Tod von Martel geführt hat. Nun heißt es alle Spuren zu beseitigen, doch wie gewohnt vergisst er etwas wichtiges dabei und schon ist die Polizei vor der Tür...
Während die Polizei ermittelt, beginnt das Drama gerade erst und der Film ist noch lange nicht zu Ende. Trotzdem möchte ich auch noch das Ende verraten, welches sowieso für den Zuschauer offen endet. Wer also vorhat, sich den Film anzusehen, der sollte den nächsten Absatz lieber nicht mehr lesen!
Die Ermittlungen führen zwar immer wieder zu den Eheleuten, jedoch gibt es keinerlei Beweise dafür, das jemand aus der Familie schuldig ist. Doch Edward kann nicht länger mit dem schlechten Gewissen leben und möchte sich der Polizei stellen. Nun fahren sie also mit dem Auto zu dritt zur Polizei und stehen nun vor der Ampel. Nun macht Connie den Vorschlag, nach Mexiko auszureisen und dort einen ganz neuen Namen und ein neues Leben anzunehmen. Nun können sich die beiden entscheiden zwischen der Polizei, die sich rechts von Ihnen befindet oder geradeaus fahren und die Flucht ins Ungewisse wählen. Nun endet der Film und der Zuschauer kann sich seinen Teil denken!
Meine Meinung
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Alles in allem ist der Film leider auch sehr langatmig, vor allem was den Anfang angeht und nicht sonderlich spannend. Durch den plötzlichen Zwischenfall keimt zwar so etwas wie Spannung auf, wird aber auch wieder sehr schnell abgebaut. Einzig würde ich den Film in zwei Kapitel einteilen, wobei der erste Teil viel mit Erotik zu tun hat und der zweite Teil ist die pure Dramatik, da Edward nicht so ganz mit der Situation umzugehen weiß. Zu den Schauspielern brauche ich eigentlich nicht mehr viel sagen, denn Richard Gere ist ja weltbekannt und auch die beiden Darsteller Connie und Martel tragen zur prickelnden Erotik bei. Das einzige Besondere noch an der Handlung ist dann wohl der Schluss, der zwar ein offenes Ende bietet, aber trotzdem meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist durch diese zwei Wege die nun gegangen werden können. Der Regisseur setzt hier also hauptsächlich auf die Beziehungen der einzelnen Personen und vor allem auf Erotik, was auch die Hauptthemen sind bei diesem Film. Von der Handlung also eigentlich nicht so besonders und deshalb werde ich ihn auch nur mit schwerem Herzen weiterempfehlen. Ich urteile am Ende noch gerade so mit einem „Mittel“, da ich denke das die Schauspieler ihre Sache so gut machen wie sie konnten bei der Handlung. Leider ist er halt sehr langatmig und nicht sonderlich interessant und deshalb sollte man auch nicht zuviel erwarten bzw. ohne jegliche Erwartungen an diesen Film gehen. Somit überlasse ich es euch, ob Ihr euch den Film anschauen wollt oder nicht!
Ich freue mich sehr, wenn ich euch ein wenig weiterhelfen konnte mit meinem Bericht und ich wünsche allen Lesern noch einen schönen Abend. Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten und ich freue mich schon auf jegliche Kommentare oder auch Verbesserungen. Damit sage ich bis zu meinem nächsten Bericht, euer Sky! weiterlesen schließen -
fremdgehen ruled!!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Zum Inhalt:
Ihr Leben könnte eigentlich nicht besser laufen. Connie ist seit 11 Jahren glücklich mit Edward verheiratet, hat einen lieben, etwas vorlauten Sohn, ein schmuckes Haus in einem New Yorker Vorort und dank Edwards eigener Firma steht die Familie auch finanziell gut da.
Klar, ein wenig ist das sexuelle Eheglück dem eingespielten Tagesablauf gewichen, aber bislang fiel keinem der Ehepartner auf, das ihm etwas fehlen könnte. Bis Connie sich eines Tages nach New York begibt, um Besorgungen zu machen. Der Tag ist sehr stürmisch und starke Böen fegen Connie auf der Suche nach einem Taxi buchstäblich um. Sie stürzt und verletzt sich leicht. Der französische Buchhändler Paul "sammelt" sie auf und bittet sie in seine Wohnung, damit sie ihre Schrammen versorgen kann. Dort unterhält man sich gut und Connie kann sich die Wirkung des jungenhaften Charmes Pauls nicht leugnen. Diese Art Aufmerksamkeit schmeichelt ihr, jedoch verabschiedet sie sich schnell. Paul schenkt ihr zum Abschied einen Gedichtband.
Wieder daheim erzählt Connie ihrer Familie amüsiert von ihrem Missgeschick und dass Paul sich um sie gekümmert hat. Damit scheint der Fall für sie erst mal erledigt. Doch gleich am nächsten Tag fällt ihr der Gedichtband wieder in die Hände und in ihm findet sie Pauls Visitenkarte. Ohne recht zu wissen, was sie eigentlich dort tut, fährt sie nach New York und ruft Paul an und trifft sich kurz mit ihm. Sein Charme wirkt erneut, das mehr als ihr recht wäre und so zwingt sie sich, sich darauf zu besinnen, eine verheiratete Frau zu sein und "flüchtet" schnell wieder aus Pauls Wohnung.
Doch diese Anspannung ist weiter in ihr und so sucht sie ihn kurz darauf ein drittes Mal auf und dieses Mal kann sie sich seiner Wirkung nicht mehr entziehen und landet mit Paul, trotz eines kurzen Aufbäumens des schlechten Gewissens, im Bett. Nach dem Stelldichein fährt sie beschwingt nach Hause – ohne eine Spur des schlechten Gewissens. Eine einmalige Aktion ? Wohl eher nicht, denn der Sex mit Paul wird für Connie wie zu einer Art Droge – sie findet immer wieder Ausflüchte, um nach New York zu fahren und ein paar Stunden leidenschaftlichen Sex zu haben.
Doch diese Ausflüchte und Notlügen beginnen Edward aufzufallen und als einer seiner Angestellten, der Connie mit Paul gesehen hat, eine dumme Bemerkung über Eds Familienleben macht, engagiert dieser einen Privatdetektiv, der ihm die bittere Gewissheit überbringt.
Und während Connie verzweifelt-ernüchtert feststellt, das ihr heimisches Glück durch ihre Lügen und ihre Abhängigkeit von Pauls Talenten zu sehr leidet und sie mit ihm Schluss machen will, sucht der tief getroffene Edward Paul auf, um mit ihm zu reden. Während des eigentlich ruhig und gefasst laufenden Gespräches zwischen den Rivalen kommt es jedoch zum Äußersten, als Edward eine Schneekugel bei Paul findet, die er einst seiner Frau geschenkt hat und ohne zu wissen, was er tut, erschlägt er Paul in einem Verzweiflungsakt mit dieser…
An dieser Stelle beende ich den Inhalt, obwohl die Story noch lange nicht vorbei ist…
Meine Eindrücke:
Ich habe mir den Film nicht gezielt ausgesucht und eigentlich wollte ich ihn auch nicht unbedingt sehen. Die Trailer sagten mir immer wieder, das ich hier lediglich ein mit Sex aufgepepptes Ehedrama sehen würde und das habe ich auch bekommen.
Der Film soll auf dem Chabrol-Film "Die untreue Frau" basieren. Da ich diesen aber nicht kenne, kann ich hier leider keine Vergleiche ziehen.
Während Regisseur Lyne uns in seinen älteren Streifen immer einen gewissen Erotik-Thrill servierte, muss ich sagen, ist ihm dieses Mal ein eher ruhigerer Streifen gelungen. Seine Arbeit zielte wohl eher darauf ab, die innere Zerrissenheit der Charaktere zu zeigen. Während es im ersten Teil des Filmes Connie ist, die ein Lügengebilde wegen ihres schlechten Gewissens aufbaut, übernimmt im zweiten Teil, als Connie sich wieder gefasst hat, Edward diesen verzweifelten Part. Verzweiflung ob ihrer Handlungen ist vermutlich auch das, was Lyne hauptsächlich mit seinem Werk widerspiegeln wollte. Denn im großen und ganzen gestalten sich die Sex-Szenen, lediglich zu schmückendem Beiwerk, der das emotionale Chaos nur unterstützen soll. (Wen es übrigens interessiert: Die Sex-Szenen sind von der Idee her leidenschaftlich, aber von der Umsetzung her eher "prüde" gehalten. Dem Zuschauer wird kein blanker Busen, Penis oder Po präsentiert, wer also nur darauf aus sein sollte, kann den Film von seiner Liste streichen !)
Zu den Darstellern bleibt folgendes zu sagen…
…wer, zum Henker, kann denn Richard Gere untreu werden ? fragen sich sicher einige. Wenn man ihn allerdings in diesem Streifen sieht, kann man es vielleicht nachvollziehen. Wir sehen Gere etwas beleibter, in spießige Pullunder und Pullover gehüllt. Er verkörpert hier die "trockene-verstaubte Note" die ihm Julia Roberts seinerzeit in "Pretty Woman" vorwarf. Und obwohl er hier auch wirklich staubtrocken rüberkommt, halte ich ihn trotzdem für eine Fehlbesetzung. In dieser Rolle hätte mir ein eher häuslicher wirkender Darsteller gefallen, weil Gere eben zu oft (oder fast immer) den Frauenhelden mimte und ich ihm deshalb den hausbackenen Ehemann nicht abnehmen konnte.
Diane Lane, die ich bisher nur als schmollmündige Schönheit aus "Straßen in Flammen", "Knight Moves" und als Ex-Ehefrau von Christopher Lambert kannte, gab hier eine gute Arbeit zum besten. Sie verkörpert einerseits gekonnt die liebende Gattin und Mutter, mit ersten Fältchen im Gesicht, aber auch gleichzeitig eine jugendlich-attraktive Ausstrahlung, die es dem Zuschauer leicht macht, sie als untreu werdende Frau zu akzeptieren. Ihre Mimik drückte permanent den Drahtseilakt zwischen sexuellem Verlangen, Verzweiflung und Liebe zu ihrer Familie aus.
Olivier Martinez als Paul spielte so, wie man es sich vorstellt, als Verführer mit jungenhaftem Charme. Eine gewisse Ernsthaftigkeit konnte man nicht feststellen, aber das verlangte seine Rolle auch nicht. Man hatte nie das Gefühl, das Paul Connie wirklich emotional liebte, sondern es spielte sich lediglich sexuell etwas zwischen ihnen ab. Besonders deutlich wurde dieses im Gespräch zwischen den beiden Männern. Paul redet über die Affäre als das, was sie ist – in der gleichen Art und Weise, als würde er vom Kauf einer Wassermelone berichten. Martinez spielt glaubwürdig, aber nur seiner Rolle entsprechend. Vermutlich hätten diverse andere den Plot auch spielen können. Hier also ein akzeptables aber kein unbedingt beeindruckendes Spiel.
Mein Fazit:
"Untreu" ist der Titel und untreu wurde sich Lyne in diesem Film auch, dieses aber nicht im negativen Sinne. Dieses Mal "schockiert" er seine Zuschauer nicht mit sexuellen Obsessionen, sondern mit der Authentizität der Handlung. Der Zuschauer kann sich mit den Handlungen und der Verzweiflung der Protagonisten identifizieren. Er ist zwar kein Highlight und es reicht eigentlich, ihn irgendwann mal auf Video zu sehen, aber wer den Kinoeintritt trotzdem ausgibt, wird vermutlich nicht enttäuscht sein. weiterlesen schließen -
Filmkritik und Meinung von Untreu
26.11.2002, 20:28 Uhr von
Tuvok
ich bin Christ, mag keinen Rassismus und halte nicht viel von PollitikPro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Untreu
Ich habe schon ewig lange keinen guten Thriller gesehen. Ich und meine Freundin waren mehr als begeistert, und vor Spannungs Ekstatischen Orgasmusschüben sind wir aneinandergekuschelt voll Angst und Trauer auf den Kinosesseln herumgewetzt, und haben unsere Hämorrhoiden weggescheuert, so spannend war der Film.
„ Begegnungen „ oder „ Eine verhängnisvolle Affäre „, die waren irre gut, und der ist auch irre gut der Film.
Ein 53 Jähriger Richard Gere, der hocherotisch daherstolziert, und eine 37 Jährige Diane Lane die bis jetzt nur in Kleinen Filmen war, spielen in dem Remake „ Die untreue Frau „ von Claude Chabrol aus den 60 er Jahren.
Beide spielen Ihre Rollen sehr gut. Was irgendwie gestört hat, das die Erotik Szenen die mehr aus den 80 er Jahren zu stammen schienen, etwas steril waren und nicht besonders über Erotisch für die heutige Zeit gepaßt haben. Aber das macht nichts. Es geht rein um die Gefühle, und die wurden von beiden fantastisch gut ausgedrückt. Die Story ist sicher nicht neu, aber die Umsetzung durch den Ex Werbefilmer Adrian Lyne, der damals mit seinem 9 ½ Wochen Furore gemacht hat, hat auch hier wieder wunderbar zugeschlagen. Der Film ist sicher keiner über den man Tagelange Streiten kann, und dafür die Fußball WM verpasst, na ja die schon, zumindestens alle Spiele bis auf das Endergebnis der Unwichtigen Endausscheidung. Also wir haben uns zwar nicht gegruselt, aber eines ist klar, Vögle niemals ne Alte die verheiratet ist, es sei denn du bist auch verheiratet, und du verliebst dich nicht in sie oder sie nicht in dich. Das ist Die Quintessenz aus dem Ganzen. Sex ohne Liebe ist einfach besser. Zumindestens für sehr viele Leute. Wir leben ja eher die Konservative leicht langweilige Beziehung das Sex und Liebe zusammengehören, und so agiert auch EDWARD SUMNER ( Richard Gere )
Und CONNIE SUMNER ( Diane Lane ). 11 Jahre sind sie verheiratet und haben einen Männlichen Knaben, den beiden über alles lieben. EDWARD ist im Vertrieb tätig, als Chef einer großen Firma, und CONNIE macht Wohltätigkeitsveranstaltungen und verkauft a la Sotheby´s an Reiche Leute, Waren die keiner braucht.
Hauptsache das Geld fließt. CHARLIE Ihr Sohn und Ihr Hund, dazu die Haushälterin die immer da ist, wenn was dreckig ist, und das ganze in den Vororten von New York. Da ist es herrlich ruhig, man Kocht als Frau jeden Tag, kümmert sich um die wichtigen Dinge wie Kinder Erziehung und Nägel Lackieren, und geht einkaufen.
Der Mann bringt brav das Geld nach Hause, und keiner ist sauer über ein bisschen Klischee Leben.
Eines Tages geht CONNIE in die Stadt, EDWARD ist zur Arbeit, hat wenig Zeit wie immer, und es stürmt. Es weht ein Orkan, und der ist so stark, das es CONNIE auf die Knie schmeißt, und sie mit aufgeschlagenen Knien daliegt und Hilfe braucht. Sie verliert dabei Orientierung, und Balance und stößt dabei mit einem Bücher tragenden Jungen Kunststudenten aus Frankreich, wie sich später rausstellt zusammen, der sie verarztend in die Wohnung gleich daneben einladet, und sich freut das endlich eine wunderschöne Frau sein Domizil mit 1 Million Bücher teilt. PAUL MARTELL heißt der Süße, und meine Freundin fand ihn auch süß, dafür fand ich CONNIE süß, überhaupt als sie sich später auszog. Na ja sie hat eben Talent. Wie auch immer, sein Loft ist mit Büchern voll, aber dafür ohne Frauen. Er will das sie ihn besucht, nachdem sie ihn verlassen hat und sie erzählt ganz verträumt davon Ihrem Mann EDWARD zu Hause. Erregt von der eigenen Chuzpe ruft sie nächsten Tag PAUL an, weil sie Ihn einfach nicht vergessen kann, und fährt zu ihm hinaus. EDWARD arbeitet wie immer, und CHARLIE ist in der Schule. Sie hat noch ein Buch von PAUL mit erotischen Gedichten von dem sie ganz fasziniert ist. Kurz bevor er zur Sache geht, flieht sie aus seinem Loft und besucht EDWARD bei der Arbeit mit einem gekauften Pullover. Sie erzählt das sie mit einem Bekannten aus war, den EDWARD auch kennt, dem sie was verkaufen wollte. Schon beginnt sie zu lügen und wieder am nächsten Tag ist sie bei PAUL und da passiert es endlich, beide haben Sex. Scham Schuldgefühl, Begierde und Befriedigung beschleichen CONNIE am Heimweg zu EDWARD, und sie kann nur noch weinen. Aber sie ist glücklich, sie hat endlich einen Mann gefunden den sie über alles liebt, der neu ist, und den sie vergöttert, wie er sie vergöttert. Hoffentlich merkt EDWARD nichts, der nächsten Tag gerade den Bekannten trifft, den CONNIE erwähnte, der aber natürlich nichts von der Begegnung mit Ihr weiß. Wochen vergehen, die Beziehung zu PAUL wird immer stärker, sie liebt EDWARD, oder sagt ihm das, als er sie fragt, und EDWARD schöpft immer mehr Verdacht das da etwas nicht stimmt. Jeden Tag ist sie bei PAUL, jeden Tag ungezügelter herrlicher, Orgasmusverschlingender Sex, jeden Tag die Lügen, das sie einen schönen Tag hatte, das die Arbeit ziemlich anstrengend ist, oder das sie gerade einen Termin hat bei einem Schönheitssalon in der Stadt, als EDWARD sie ausführen will. Als sie da zu PAUL will, trifft sie Ihre Freundinnen vor seiner Wohnung und geht mit Ihnen ins Kaffee nebenan. SALLY erwähnt zufällig was von einer Affäre, und CONNIE verschwindet im Klo nebenan mit PAUL, der auch gerade zufällig da war.
EDWARD schöpft langsam Verdacht das da etwas mit seiner Frau nicht stimmt, schließlich ist er ja mit Ihr verheiratet und Eheprobleme sollte man immer gemeinsam besprechen als fremd zu gehen, und so ruft er an und erfährt das sie gar nicht dort war. Jetzt ist es Zeit für einen Privat Detektiv und findet Ihn auch, und der macht Fotos von den beiden. CONNIE weiß das sie einen Fehler macht, und das immer mehr, aber die Begierde, der Reiz der verbotenen Frucht, den kann sie nicht lassen, und der Bär geht so lange zum Eistanzen wie es ihm gut geht, bis das Eis bricht. EDWARD fasst einen Entschluss. Und den kann man 120 Min. lange im Kino bewundern, den Film mein ich. Der ist wirklich gut. Nicht nur sehr glaubwürdig gespielt, sondern auch sehr prickelnd, und irgendwie total echt, überzeugend, und nachdenklich machend. Das ganze ist eine ziemlich provokante Dreiecksgeschichte und auch sehr spannend, wenn sie auch etwas zu einfach gestrickt ist. Aber das macht nichts, die Einfachen Dinge sind doch die besten. Der Film ist etwas mit wenig Action bedacht, und das ganze spielt sich eher in den schleichenden Gesichtsausdrücken der Schauspieler ab, die Ihre Rollen gekonnt spielen, man meine es sei alles echt, und die Story wird immer spannender, und ist einfach irre. Musik, Kameraeinstellung, das passt einfach alles zusammen, und langsam aber sicher steigt die Spannung, und das ohne das der Film ein blutiges Gemetzel oder ein Kriegsfilm ist. Einfach ansehen der Streifen ist einfach irre gut.
Spannend bis zum Schluss, gut gespielt, und einfach überwältigend
90 von 100 weiterlesen schließen -
Der Anfang vom Ende
12.08.2002, 00:43 Uhr von
Herforderin
Ahhhha, du willst jetzt also was über mich erfahren? Okay, ich heiße Eva, bin 17 Jahre, wohne im...Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Liebe Leser und Leserinnen,
letzten Samstag war ich Abends mit meinen Eltern mal wieder im Kino. In unserem kleinen, sehr familiären Stadtkino lief der Film „Untreu“ mit Richard Gere. Ich hatte zuvor schon einiges über den Film gelesen, so dass ich schon neugierig auf die ganze Story des Filmes war. Ich wusste vorher, dass es darum geht, dass die Frau dem Ehemann Untreu wird und er es dann raus findet. Na ja, das kann man sich ja bei einem Titel wie "Untreu" denken. Doch was in dem Film noch so alles passiert und ob die Schauspieler ihre Sache gut gemacht haben, erfahrt ihr nun in meinem folgendem Bericht.
~ Die Geschichte ~
Connie und Edward Sumner leben glücklich zusammen mit ihrem Sohn Charlie auf dem Land. Sie führen eine glückliche Ehe in der es anscheinend keine Probleme gibt. Edward ist in seinem Job sehr erfolgreich. Daher kann sich die Familie auch ein Hausmädchen und schöne und teure Möbel gönnen.
Eines Morgens ist es sehr windig draußen und Edward will Charlie in den Kindergarten bringen. Beim Verabschieden sagt er seiner Frau, dass er nicht möchte, dass sie heute in die Innenstadt von New York fährt. Doch Connie muss, da sie noch einige Einkäufe zu erledigen hat. Als Connie in New York ist, ist der Wind noch immer sehr stark. Auf der Straße wehen die Zeitungen umher und versperren Connie immer wieder die Sicht. Sie ist so sehr mit sich selbst und ihren Tüten beschäftigt, dass sie den Buchhändler Paul Martel völlig übersieht und mit ihm zusammenprallt. Die Bücher von Paul und die Taschen von Connie liegen auf dem Bürgersteig wild verteilt. Paul sieht, dass Connie sich an ihren Knien verletzt hat. Er bittet sie zu ihm nach Hause, damit sie ihre Knie reinigen und verarzten kann. Doch eigentlich will Connie nur ein Taxi haben das sie nach Hause bringt. Doch nach kurzem zögern geht Connie mit Paul in seine Wohnung.
In der Wohnung angekommen reinigt sie ihre Wunde und sieht sich ein wenig in der Wohnung von Paul an. Irgendetwas fasziniert sie an dem jungen Buchhändler. Doch nach einem kurzen Aufenthalt fährt sie wieder zurück nach Hause. Kurz zuvor durfte sie sich noch ein Buch aussuchen und mit nach Hause nehmen.
Am nächsten Tag macht sich Connie wieder auf den Weg nach New York um Paul zu besuchen. Der junge Franzose hat es ihr angetan. Verschüchtert besucht sie ihn um sich noch mal bei ihm zu bedanken. Erste Berührungen werden ausgetauscht, als Paul Connie den Mantel auszieht und aufhängt. Später dann, als Paul ihr ein Buch für blinde Menschen zeigt, berühren sich auch ihre Hände. Verstört verlässt Connie die Wohnung. Nach ein paar Sekunden kommt sie zurück um ihren Mantel zu holen, doch die Wohnung verlässt sie dann nicht mehr. Paul hält sie fest und küsst sie leidenschaftlich. Der Anfang der Beziehung zwischen Paul und Connie.
Edward ist ein vielbeschäftigter Manager einer Firma und daher nur selten zu Hause. Er merkt erst nicht, wie oft seine Frau in die Stadt fährt. Doch irgendwann merkt er, dass etwas nicht stimmt. Seine Frau hat sich verändert, will nicht mehr mit ihm schlafen oder sucht nach Gründen, warum sie denn in die Stadt gefahren ist.
Nachdem Edward neue und sehr aufreizende Unterwäsche von Connie sieht, wird er misstrauisch. Er beauftragt einen Bekannten seine Frau zu beschatten und sie zu fotografieren. Nun weiß er es hundertprozentig: Seine Frau geht ihm fremd. Schockiert und gedemütigt fährt er zu der Wohnung von Paul Martel. Dort trifft er zum ersten mal auf den Liebhaber seiner Frau...
Was dann passiert werde ich nicht weiter verraten, denn das müsst ihr euch selbst anschauen. :)
~ Die Schauspieler ~
Nun möchte ich etwas näher auf die drei Hauptdarsteller eingehen.
Connie Sumner (Diane Lane)
Die Frau, die ihre Gefühle und ihre Lust nicht zurückhalten kann. Sie ist die Ehefrau von Edward. Beide sind glücklich verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn den sie über alles lieben. Connie ist eine schöne Frau. Sie wäre eigentlich lieber in die Stadt gezogen, doch wegen ihres Kindes sind die Sumners aufs Land gezogen. Connie ist von den ersten Augenblicken an fasziniert von dem Buchhändler Paul Martel.
Nachdem beide das erste mal miteinander geschlafen haben, ist sie verwirrt und weiß nicht was sie glauben, denken und fühlen soll. Zum einen wollte sie gar nicht, dass das passiert, denn dadurch verletzt sie ihre Familie und zerstört das Vertrauen ihres Mannes. Doch zum anderen konnte sie ihre Lust, etwas verbotenes zu tun nicht zurückhalten. Wenn Connie gerade wieder von Paul kommt und zu Hause sitzt, weint sie und macht sie große Vorwürfe.
Nach knapp zwei-drei Wochen sieht sie ein, dass es so nicht weiter gehen kann. Was wird sie tun...?
Diane Lane ist meiner Meinung nach eine sehr gute Schauspielerin. Sie hat die Emotionen, Dramatik und die Erotik sehr gut Verkörpert. Daher finde ich, dass sie die richtige Schauspielerin für diese Rolle ist. Ich habe sie zuvor noch in keinem Film gesehen, daher kann ich nicht sagen, ob „Untreu“ ihr bester Film gewesen ist. Doch ihr Auftreten in diesem Film hat mir sehr gut gefallen.
Paul Martel (Olivier Martinez)
Er ist der Verführer der keine Grenzen kennt. Paul wird der Liebhaber von Connie. Was Connie nicht weiß: auch er ist verheiratet. Er dagegen weiß, dass sie verheiratet ist und einen Sohn hat. Dem Akzent zufolge scheint Paul aus Frankreich zu stammen. Er ist 28 (?) Jahre alt, hat einen muskulösen Körper und lange, braune Haare. Genau das, was Connie verrückt macht.
Paul ist sehr freundlich und einfühlsam. Er hat keine Angst vor Menschen und geht offen auf sie zu. Genau wie bei Connie. Als sie sich auf der Straße verletzt hatte, bot er ihr gleich seine Hilfe an. Paul hat eine große Wohnung die mit Büchern vollgestellt ist. Er lebt sehr einfach und eher bescheiden. Genau das krasse Gegenteil zu Connie die eher luxuriös lebt.
Olivier Martinez sieht wie ein typischer Macho aus der jede Frau haben kann. Daher passt die Rolle auch zu ihm sehr gut. Er strahlt einen gewissen Charme aus den Connie in den Bann zieht. Daher denke ich auch hier, dass Olivier Martinez genau die richtige Besetzung für die Rolle ist.
Edward Sumner (Richard Gere)
Edward ist der betrogene Ehemann. Er glaubt, dass er für seine Frau die vollkommene Erfüllung in Sachen Liebe und Sex ist. Doch als er erfährt, dass das nicht so ist, bricht für ihn eine Welt zusammen, denn er ist so stolz darauf mit Connie verheiratet zu sein. Ein weiterer Grund, warum er den Seitensprung nicht verstehen kann ist, weil er mit ihr doch ein gemeinsames Kind hat das sie genauso liebt wie er.
Edward ist immer sehr viel von zu Hause weg, da er viel arbeiten muss. Deswegen hat er die Untreue seiner Frau auch erst etwas später gemerkt. Er will seine Frau wieder und Paul ausschalten. Wie wird er das anstellen?
Bei dieser Besetzung bin ich mir nicht so 100%tig sicher, ob Richard Gere die richtige Wahl war, denn das Aussehen passte nicht so gut in das Gesamtbild hinein. Trotzdem hat er mir an manchen Stellen im Film sehr gut gefallen. Aber wie gesagt, mit der Besetzung von Richard Gere bin ich mir nicht so sicher ob das die richtige Entscheidung war.
~ Meine Meinung ~
Was mir an dem Film gut gefallen hat ist, dass er ein so sensibles Thema bearbeitet. Durch diesen Film wurde wieder einmal deutlich gemacht, was passieren kann, wenn man den Partner oder die Partnerin betrügt. Durch dieses Fremdgehen kann eine ganze Familie zerstört werden. Deswegen sollte man zu dem Partner oder u der Partnerin die man liebt offen und ehrlich sein. Denn das ist meiner Meinung nach das wichtigste in einer Beziehung.
Was mich an dem Film ziemlich gestört hat war, dass diese Sex- und Erotikszenen ziemlich überdreht und sehr unrealistisch gewesen sind. Ich würde sagen, dass diese Szenen typisch amerikanisch gedreht wurden. Wenn Sex, dann aber richtig heftig. Nun, mir persönlich hat das nicht gefallen. Durch diese übertriebenen Einlagen ist die ganze Story etwas in die Hose gegangen.
Was mir auch nicht gut gefallen hat ist der Schluss des Filmes. Der ist noch unrealistischer als der Rest des Filmes. Doch den Schluss möchte ich hier nicht weiter erläutern, denn den könnt ihr euch mal selbst anschauen.
Oben erwähnte ich ja schon, dass diese Sexszenen ziemlich daneben gegangen sind. Ich finde, dass diese Szenen dem Film ein wenig den Touch eines Porno verleihen und dadurch die Story nicht mehr mit Ernsthaftigkeit gesehen wird, denn ich finde, dass man dieses Thema so nicht darstellen sollte.
Nun, von der Schauspielerischen Leistung her haben mir alle Darsteller gut gefallen. Doch wie oben schon geschrieben, finde ich das Thema „Fremdgehen“ etwas daneben dargestellt.
Am Ende des Films ändert sich noch mal der Schwerpunkt. Im ersten Teil geht es darum, dass sie Fremd geht und er es merkt + die Konsequenzen daraus. Der zweite Film befasst sich wie gesagt mit einem Anderen.
Ihr müsst selbst entscheiden, ob ihr den Film euch ansehen wollt. Ich persönliche rate euch aber davon ab, denn ich denke, dass ihr genau wie ich auch ein wenig enttäuscht sein werdet.
~ Mehr Infos ~
Titel: Untreu
Original Titel: Unfaithful
FSK: 16 Jahre
Länge: c.a. 2 Stunden weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Der MEGAFLOPP des Jahres!!!
23.07.2002, 15:53 Uhr von
TurkishPsycho
Ich bin ein 18jähriger Schüler aus Flensburg und versuche gerade mein Abitur irgendwie zu erlange...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Meine sehr verehrten Leser,
Spontan wie ich bin, stand ich vor kurzem mal wieder vor der schweren Tür
unseres geliebten, angestammten Kinos. In der Stadt war tote Hose, in der
Woche sind die Discothequen leider geschlossen, es regnet - letzte Rettung,
das Kino!
Da waren wir also und natürlich überließen wir den Damen die Auswahl des
Films. Es war schließlich 23:00 Uhr, der Abend war versaut, die Klamotten
durch den Regen ebenfalls, da fehlt den Männern in solchen Momenten
einfach der Nerv auch noch einen Film auszusuchen.
Naja, plötzlich saßen wir dann im Kino und der Titel "Untreu" rauscht an uns
vorüber. Und als gleich hinterher der Name "Richard Gere" vorbei rausch war
alles klar, die Damen konnten mal wieder nicht widerstehen.
Der Regisseur ist Adrian Lyne und die Hauptrollen werden von Richard Gere,
Diane Lane und Olivier Martinez gespielt.
Es handelt sich dabei um eine uralte, abgestandene Story aus den Anfängen
des Films, aber lesen sie selbst...
Zum Film
°°°°°°°°°
Wir befinden uns in einer kleinen Vorstadt im Norden der USA, Edward
Summer (Richard Gere), seine Frau Conny (Diane Lane) und ihr kleiner Sohn
Charlie (Erik Per Sullivan) leben in der typisch-amerikanische
Kleinfamilien-Idylle. Die wunderschöne Villa liegt abgelegen und ruhig, weit
entfernt von der lauten Stadt, eingebettet in eine prachtvolle Pflanzenwelt. Die
Welt scheint in Ordnung für die Familie Summer, doch Conny scheint
irgendwie nicht dieser Meinung zu sein. Sie bewahrt zwar stets ein
strahlendes Lächeln, hat immer nette Worte für ihren Mann parat, verbringt
schöne Stunden mit ihrem abgedrehten Lausbub Charlie, doch ganz tief im
Innern scheint sie unzufrieden, sie scheint bedrückt, sie denkt, zuviel vom
richtigen Leben da draußen zu verpassen.
Eines stürmenden Tages, an dem der Wind alles umfegt, was ihm in die
Quere kommt, befindet sich Conny in der Stadt, um einzukaufen. Doch auch
sie erliegt dem Wind und prallt mit einem Passanten zusammen. Dieser ist ein
typischer Franzose - ein charmanter, gutaussehender, exotischer,
sympatischer Prachtkerl mit einem "süßen" Akzent. Nett und hilfsbereit wie die
Mannen vom Süden Europas sind (*g*) lädt er die hübsche Conny zu sich
ein, um ihr ein Pflaster für ihre Wunde zu geben.
Für Conny verändert sich durch diese Begegnung mit einemmal ihr ganzes
friedliches Leben, denn sie erliegt wie zuvor dem Wind, dem Charme dieses
strammen Überlebenskünstlers, der sie natürlich mit seinen immer paraten
Lebensweisheiten und seinem unberkümmerten und scheinbar so
aufregenden Worten sehr wohl zu verführen weiß. Es beginnt eine heiße
Affäre.
Doch auch Edward ist natürlich nicht auf den Kopf gefallen, warum sonst sollte
man ihn - Richard Gere persönlich - den Sex verwehren??? Unser Hengst
fühlt sich gekränkt und angagiert einen Privatdedektiv. Dieser macht natürlich
heiße Fotos von den Turteltäubchen und gibt sie seinem Auftraggeber.
Der entsetzte Edward taumelt wie in Trance zu unserem Franzosen namens
Paul Martel (Olivier Martinez), um ihm einen kleinen Besuch abzustatten. Er
denkt, "Der hats echt drauf, da hab ich keine Chance!" und daher erschlägt er
ihn mit zwei Handbewegungen.
Conny findet rein "zufällig" die Fotos vom Dedektiv und ist tatsächlich in der
Lage, eins und eins zusammenzuzählen, bis sie es kapiert.
Edward gibt es zu, sie versöhnen sich - warum auch immer - wieder,
vereinbaren Stillschweigen und plötzlich wache ich auf, weil das Lich im Kino
angeht. Der "Film" ist zu Ende.
Meinung
°°°°°°°°
Nun ja, wie gesagt, ist es eine längst abgenutzte Story, die hier mit einem
kläglichen Versuch, wieder auf die Leinwand gebracht wurde.
Sicherlich hat sich der Regisseur was bei dem Dreh gedacht. Schließlich gibt
es immer mehr Hausfrauen in der heutigen Gesellschaft, die dem monotonen,
immer wiederkehrenden Alltag überdrüssig geworden sind. Sie sehnen sich
nach etwas Neuem, nach etwas Exotischem, nach etwas Abenterulichem,
etwas, was ihnen das Leben von einer anderen Perspektive zeigt.
Auch Conny ist eine solche Frau, sie weiß, dass ihr Horizont noch lange
niocht erschöpft ist, sie weiß, dass man mit einem Kind im Haus keinen
ordentliche Sex mehr haben kann. Dabei kann man sich natürlich fragen,
warum solche Frauen überhaupt Kinder machen und in die Wildnis ziehen,
aber das lassen wir mal so dahingestellt. Jedenfalls findet sie ihren Exoten in
dem französichen Chaoten, der ihr endlich mal ordentliche Orgasmen liefert.
Und davon handelt der Film, eine Frau versucht bessere Orgasmen zu
bekommen. Tolle Story, echt.
Humorvoll ist der Film allerdings auch noch. Denn ich wusste nicht, dass
Richard Gere der Herkules von heute ist. Mit zwei kurzen, schnellen
Handbewegungen erlegt er den Franzosen, als wäre es die leichteste
Aufgabe der Welt. Da kamen mir echt die Tränen beim Tod des Franzosen -
vor lauter Lachen!!!
Fazit
°°°°°°
Der an sich erfolgreiche Regisseur Adrian Lyne hat sich hier bis auf die
Socken blamiert, ebenso seine Darsteller. Ich habe in letzter Zeit viele
schlechte Kinofilme gesehen, aber ein solches Desaster ist mir lange nicht
mehr untergekommen. Man fragt sich langsam, warum man bei solchen
Filmen nicht das Geld zurückbekommt. Da ist es ja besser, das Geld
wegzuwerfen anstatt es für einen solchen Mist auszugeben, aber ich weiß, ich
werde wieder zu emotional.
Sachlich gesehen ist der Film qualitativ minderwertig. Eine veraltete Story, die
mit wenig überzeugenden Schauspielern zu einer vollkommen lächerlichen
Vorstellung mutiert.
Nicht gucken !!!
by TurkishPsycho 2002-07-15 weiterlesen schließen -
Das Doppelleben einer Mutter
07.07.2002, 01:53 Uhr von
_TranceRider_
Meine Schreib - und Bewertungsweisen: Bewertungen: Meine Bewertung der Berichte richtet sic...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Vorwort
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Dies ist mein erster Erfahrungebericht über einen Film, ein Genre, an dass ich mich bisher noch nicht herangewagt habe. Ich möchte hier den Film "Untreu" vorstellen den ich am gestrigen Abend im Düsseldorfer UCI Kino ansah und der mich ein wenig mehr bewegte, wie es sonst die "Durchschnittsfilme" tun. Die Leser, die diesen Film mit ihrer eigenen Phantasie durchleuchten möchten seine gewarnt - der Erfahrungsbericht wird auch analystische Teile beinhalten.
Infos
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Titel Deutschland: Untreu
Titel USA: Unfaithful
offizielles Genre: Drama
Länge: > 2 Stunden
FSK: ab 16
Kinostart GER: 13.06.2002
Kinostart USA: 10.05.2002
Darsteller:
Diane Lane (Connie Sumner), Richard Gere (Edward Sumner), Erik Per Sullivan (Charlie Sumner), Olivier Martinez (Paul Martel), Myra Lucretia Taylor (Gloria), Michelle Monaghan (Lindsay), Chad Lowe (Bill Stone), Erich Anderson (Bob Gaylord), Kate Burton (Tracy), Margaret Colin (Sally)
Produzenten: Adrian Lyne, G. Mac Brown # Drehbuch: Alvin Sargent, William Broyles, jr. # Musik: Jan A.P. Kaczmarek # Kamera: Peter Biziou, BSD # Ausstattung: Brian Morris # Schnitt: Anne V. Coates, A.C.E. # Kostüme: Ellen Mirojnick
Regie: Adrian Lyne
Internet: www.untreu-derfilm.de
Inspiriert zu diesem Film wurde der Regisseur Adrian Lyne durch den Film "Die untreue Frau" aus dem Jahre 1968, der ihm die leichte Charakteristik von Hitchcock vermittelte und deshalb zu seinen Lieblingsfilmen gehörte.
Story
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Das amerikanische Ehepaar Edward und Connie Sumner wohnt mit seinem 9jährigen Sohn Charlie in einem Haus in einer Vorstadt New Yorks. Durch die eigene Firma Edwards herrscht finanzielle Unabhängigkeit und auch das Familienleben ist in Takt. Connie ist die typische Hausfrau die alles im Griff hat und sich sorgt, während Edward in seiner Freizeit der Familie große Aufmerksamkeit schenkt. Sohn Charlie wird umsorgt, der Humor spielt eine wichtige Rolle und auch das Liebesleben zwischen Edward und Connie wird perfekt funktionierend dargestellt.
Bis Connie durch einen Zufall bei einem Unwetter im Stadtteil Soho in New York den 27jährigen Paul Martin kennenlernt. Ein auf den ersten Blick hilfsbereiter, attraktiver, junger Mann. Durch einen Sturz hat sich Connie verletzt und wird von Paul in seine Wohnung eingeladen um sich dort zu versorgen. Ein leichtes Knistern zwischen beiden ist schon beim ersten Treffen zu bemerken und Paul erweist sich als sehr clever und schenkt Connie ein Buch - 'zufällig' mit beigelegter Visitenkarte.
Wie es die Logik so will ruft sie ihn an und es kommt zu mehreren Treffen, die einzig und allein sexuellen Hintergrund haben. Bis Edward eines Tages durch einen seiner Angestellten den Hinweis bekommt, auf seine Frau besser aufzupassen. Ein engagierter Privatdetektiv beschattet Connie und liefert Edward beweiskräftige Photos die ihn dazu bringen, Paul Mertin einen Besuch abzustatten und mit ihm ein Gespräch zu führen.
Als er entdeckt, dass Connie Paul eine Schneekugel geschenkt hat, die Edward ihr einst als ideell sehr wichtige Geschenk überreichte, bekommt er einen Aussetzer und erschlägt Paul im Affekt ungewollt und verwischt sämtliche Spuren.
Connie erfährt, dass Edward über alles Bescheid weiß und es kommt zu einer Auseinandersetzung der beiden. Man hält allerdings dich zusammen und versucht Connies Untreue und Edwards Mord zu vergessen.
Charaktere
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Connie
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Die Ehefrau und Mutter spielt hier noch eher die Hauptrolle als ihr Mann Edward (immerhin Richard Gere). Connie ist die Ehebrecherin. Das erstaunlichste an ihrer Rolle ist, dass es einfach nicht offensichtlich ist, wieso sie eine Affäre mit Paul anfängt. Ihr fehlt es an nichts, der einzige Grund ist die Attraktivität dieses Mannes. Anfangs ist sie eine fürsorgliche Mutter und Ehefrau. In ihrem Handeln wirkt sie sicher, schon fast souverän. Sie versorgt ihren Sohn und auch für ihren Mann ist sie eine große Hilfe. Sie wirkt einfach anfangs mehr als symphatisch, da sie eine Mutter und Ehefrau darstellt, die sich wohl jeder Zuschauer in dieser Form wünschen würde. Deshalb ist ihr Seitensprung so unverständlich.
Bei ihrer ersten Begegnung mit Paul Martel wirkt sie noch recht abweisend zu ihm. Schließlich haben wir es hier auch mit einem extremen Altersunterschied zu tun. In Martels Wohnung wirkt sie distanziert und sogar angeekelt. Sie bekommt ein schlechtes Gewissen, dass sie sich überhaupt in der Wohnung eines fremden Mannes befindet und flüchtet recht schnell nach Hause. Insgesamt ist es auch gar nicht ihr "Level". Sie wohnt schließlich in einem eigenen Vorstadthaus und nicht in einer schmutzigen unaufgeräumten Stadtwohnung in einem slummigen Viertel.
Zu Hause angekommen erzählt Connie auch ihrem Ehemann von der Begegnung und das ganze scheint für sie abgeschlossen zu sein. Doch nach und nach wird ihre Neugierde zu dem unbekannten Maul Martel größer. In einem Buch, dass er ihr schnekte findet sie seine Telefonnummer und ruft ihn aus der Stadt an. Trotz der Unsicherheit Connies entwickelt sich hieraus ein Treffen in Pauls Wohnung, welches im Bett endet. Hier haben wir einen Wendepunkt im Charakter Connies. Auf der Rückfahrt fühlt sie sich schlecht, sie weiß, dass sie einen Fehler begangen hat, doch lässt sie der Gedanke an Paul nicht mehr los.
Es kommt zu weiteren Treffen... Die einst so sympathische Connie nimmt in diesem Moment beim Zuschauer eine zwiespältige Rolle an. Die fürsorgliche Mutter verliert ihre Souveränität. Im Haushalt versagt sie, sie ist nichtmal mehr fähig zu Kochen, Sex mit ihrem Mann ist für sie nicht mehr möglich. Das einzige, was ihr vorschwebt ist der Gedanke an Paul. Der Zuschauer fängt allmählich an, Antipathie gegen Connie aufzubauen. Spätestens als Connie es mit Paul auf der Toilette eines Cafes treibt während ihre Freundinnen draußen warten oder ihr Sohn lange vor der Schule wartet, damit seine Mutter ihn abholt, während sie mit Paul wilden Sex in den vorderen Reihen eines Kinos hat wird man sie als Zuschauer hassen. Sie ist vollständig im Bann Paul Martels, sie wirkt wie eine Drogensüchtige, sie lässt alles stehen und liegen für den Sex. Wenn man sie mit der Ehefrau und Mutter vergleicht, die sie zu Hause ist und dann ihre obszönen Wörter hört (die der Regisseur sich übrigens hätte sparen können) kann man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln. Man kann schon fast sagen, ein Weltbild geht unter... Für mich aber eines der erschreckendsten Ereignisse war ihre Einstellung zu Paul. Sie sieht das ganze wirklich schon als eine Beziehung, spricht vom Schluss machen und reagiert extrem eifersüchtig als sie ihn mit einer anderen Frau sieht.
Man fragt sich bei Connie Sumner wirklich, ob ihr Charakter einfach nur übertrieben dargestellt ist oder man es nicht wahrhaben will, dass eine solch vorbildliche Frau so ein Doppelleben führen kann.
Connies 2. Wendepunkt beginnt aber nach dem Tod Pauls. Sie trauert nicht um ihn, sie wirkt sogar etwas erleichtert, dass dieser Spuk nun vorbei ist. Wäre da nicht der Fakt, dass der Mörder ihr eigener Mann ist. Zumindest schützt sie ihn, versucht das vergangene vergessen zu machen (sie träumt, dass sie nie in Pauls Wohnung war) und entwickelt sich wieder zu der Frau, wie man sie anfangs kennt.
Ich frage mich heute immer noch, ob sie bei mir persönlich die ursprüngliche Sympathie zurückgewinnen konnte, ein sehr bitterer Nachgeschmack bleibt aber einfach wegen ihrer Art und Weise des Fremdgehens.
Edward
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Edward Sumner ist im Hause die gute Seele. Er wirkt sehr freundlich, ist natürlich indem er auch mal seinen Pullover falsch herum anzieht und ist humorvoll und weniger streng in der Familie als seine Frau. Für sein Alter wirkt er attraktiv, er ist beruflich erfolgreich und begehrt seine Frau auch sexuell.
So macht er sich auch keine ernsthaften Sorgen, als er erfährt, dass seine Frau in der Wohnung eines fremden Mannes war. Schließlich hatte sie ja einen Grund... Seine Gutmütigkeit findet auch noch kein Ende, als es ihm auffällt, dass seine Frau ungewöhnlich oft in der Stadt ist und ihm scheinbar nicht recht sagen möchte, was sie denn da zu tun hat. Erst als ein wütender Angestellter Edwards, der Connie mit Paul sah, ihn darauf hinweist, dass seine Familie kaputt sei wird er stutzig.
Er zeigt hier Durchsetzungsvermögen indem er während einer Dienstreise Connie beschatten lässt.Dies bringt ihm eindeutige Beweise, worauf er Connie aber nicht anspricht. Er möchte dem ganzen selber auf den Grund gehen und ein Gespräch mit Paul Martell führen. Seine Melancholie und Romantik ist ihm hier aber beim Aufeinandertreffen eine Falle. Als er bei Paul eine Schneekugel sieht, die er seiner Frau geschenkt hat dreht er durch. Diese Schneekugel hat für ihn enormen ideellen Wert, da sie eine Liebeserklärung für das Hochzeitsjubiläum in knapp 15 Jahren enthält. Ihm wird nahezu schwarz vor Augen und dabei erschlägt er Paul mit der Schneekugel. In diesem Moment kann man davon ausgehen, dass so gut wie jeder Zuschauer diesen Mord als gerechtfertigt sieht. Gerade Edward genießt 100%ige Sympathie und Respekt, er tut alles für seine Familie und wird auf so eine linke, ja grausame Art hintergangen und betrogen. So komisch es klingt, aber diese Affekthandlung spiegelt seine Natürlichkeit wider.
Nachdem er wieder zu Sinnen kommt verwischt er sämtliche Spuren und bringt die Leiche auf eine Mülldeponie.
Durch Connie kommt die Polizei natürlich auf die Spur der Familie und verhört beide, es kommt aber im Grunde genommen nichts raus.
Edwards sympathische Art der Freundlichkeit und Fürsorge sorgt dafür, dass der Betrug Connies an ihm noch härter wirkt als er schon ist. Wäre seine Art nicht so gewesen hätte es eine Entschuldigung für Connies verhalten gegeben, er gibt dazu aber nicht den geringsten Anlass. Einige meinen, dass das Leben, was er der Familie bot zu Eintönigkeit führt (was wiederum den Betrug auslöste), aber dies sehe ich eigentlich nicht so, da im Film nichts auffällt, was er hätte besser machen können.
Charlie
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Der Sohn von Edward und Connie ist gerade einmal 9 Jahre alt und Einzelkind. Im Film wird er zwar recht schlagfertig dargestellt, aber sein Verhalten wirkt extrem unselbstständig und fast schon etwas zurückgeblieben. Jedoch ist er derjenige, der seiner Mutter vorführt, dass ihr Verhalten total durch den Wind ist, als sie nach einem Treffen mit Paul scheinbar nicht mehr fähig ist, etwas zu kochen. Auch er spielt die gleiche Rolle wie sein Vater, um den völlig überflüssigen Betrug Connies zu verdeutlichen und ihre Antipathie beim Zuschauer zu schaffen. Er ist der Filter des ganzen, er scheint schon früh zu verstehen, dass etwas in der Familie nicht stimmt. Spätestens seit dem klärenden Gespräch zwischen Edward und Connie, als er Nachts in die Hose macht und so seine Nervosität und Unsicherheit zeigt.
Insgesamt bekommt der Zuschauer mit Mitleid mit Charlie, wenn er bedenkt wie liebesbedürftig er ist und gleichzeitig an die Bettszenen (sie auch durchaus im Kino oder im Treppenhaus stattfinden) seiner Mutter und ihres Geliebten denkt.
Paul Martell
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Paul Martell, Ende 20, mit französischem Akzent, in einer Wohnung in einem heruntergekommenen Virtel New Yorks getrennt von seiner Frau lebend. Er ist derjenige, der das Drama der Familie Sumner auslöst. Er ist derjenige, der Connie zum Betrug an ihren Mann verführt. Anfangs wirkt er äußerst sympathisch und hilfsbereit, als er Connie hilft und sie zum ersten Mal zu sich einlädt.
Doch schnell kommt heraus, was er wirklich sucht. Ihm kommt es nur auf den Sex drauf an und dafür nimmt er jedes Risiko in Kauf und nutzt Connie aufs letzte aus. Er benimmt sich skrupellos, so zwingt er Connie, mit ihm in einem öffentlichen Cafè wild herumzuknutschen, so dass es einem Kollegen Edwards auffällt. Während Connie mit Freundinnen an einem anderen Tag im Cafè sitzt treibt er es mit ihr dort auf der Toilette. Überhaupt wirkt er ständig dominant und das Image des netten Jungen von nebenan legt er schnell ab. Ihm ist es bekannt, dass Connie verheiratet und Mutter ist. Dies macht ihn so skrupellos. Er sieht nicht sich als den schlimmen sondern wirft Connie bei einem Streit den Betrug vor. Er selber ist sich keiner Schuld bewusst.
Seine freundliche Art bekommt er erst teilweise bei dem Gespräch mit Edward wieder. Hierbei wirkt er logischerweise sehr verunsichert. Wohl darüber, dass Edward doch so gelassen reagiert. Er geht nicht auf Konfrontationskurs und denkt scheinbar darüber nach, was er angerichtet hat. Trotz allendem wirkt er aber auch bei diesem Gespräch sehr kalt auf mich.
Auchscheint er neidisch auf das Leben der Sumners zu sein. Er wirft ihr, ebenfalls im Streit vor, sie lebe in einer spießigen Welt. Doch ist dem wirklich nicht so, sie hat in Wirklichkeit nur Glück, mehr Geld zur Verfügung zu haben. Verwunderlich ist es etwas, dass Paul nicht auf Geld aus ist. Zu seiner Entlastung muss man sagen, dass sie ihm wirklich absolut verfallen ist, es liegt nicht an ihm alleine. Deshalb wäre sie wohl auch bereit gewesen, ihm Geld zu geben, was er alleridings nicht fordert.
Mir persönlich kommt Paul im Laufe des Films durch seine Skrupellosigkeit und sein forderndes Verhalten schon fast unheimlich herüber. Edward bezeichnet ihn bei Connie als ein Kind, womit er im Vergleich zum Alter nicht Unrecht hat. Deshalb kommt es unheimlich rüber, wie er Connie dominiert und sie ihm so verfallen sein kann.
Ende
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Das Ende von "Untreu" bleibt offen. Connie und Edward scheinen sich verziehen zu haben, der Mord bleibt bis dato unaufgedeckt und sie denken über eine Auswanderung nach Mexiko nach. Wie es nun weiterghet kann sich jeder selber ausdenken.
Ich persönlich hätte das Ende nicht offengelassen, da ich keine Chance für diese Beziehung sehe. Normalerweise müsste Edwards Vertrauen in seine Frau vollends weg sein und sein Mord an Paul dürfte eine nicht zu meisternde Doppelbelastung sein, die die Ehe wohl schon bald auseinanderreißen wird. Vorher dachte er auch schon darüber nach sich zu stellen. Wie man ihn im Laufe der 124 Minuten kennengelernt hat gehe ich auch davon aus, dass er dies machen würde. Die Last, einen Mord begangen zu haben kann er sicher nicht tragen. Gerade die Ermittlungen der Polizei deuten auch darauf hin, dass man herausfindet, dass er ein Motiv hatte, Paul Martell zu töten, und dies wird man ihm sicher auch nachweisen.
Fazit
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Untreu ist ein sehr gut inszenierter Film, der einen mitreißt. Obwohl er sehr leicht zu verstehen ist und man sich zur Not auch mal eine kurze Toilettenpause während des Films erlauben kann ohne gleich den Kontext nicht mehr zu verstehen, spielt er sich doch auf sehr hohem Niveau ab. Jedoch hätte man die "Bettszenen" etwas jugendfreundlicher gestalten können. Ein paar F-Wörter weniger und man hätte ihn auch ab 12 freigeben können. Jedoch verstärken diese Seznen die Darstellung des obszönen Doppellebens einer fürsorglichen Hausfrau und Mutter. Mir persönlich imponiert es, dass hier mal eine Frau als Ehebrecherin dargestellt wird und nicht ein Mann wie es so oft der Fall ist.
In der heutigen Zeit hätte man gut damit rechnen können, dass der Film spätestens nach dem Mord Edwards an Paul zu Ende gegangen wäre. Es spricht hierbei auf jeden Fall für den Regisseur, dass er die Story noch weiter verfolgt und nicht abbricht. Ich persönlich hätte danach einen unmenschlichen Kampf um das Sorgerecht Charlies erwartet, umso überraschender kommt die scheinbare Versöhnung Edwards mit Connie.
Etwas negativ fiel mir in einigen Szenen die Kameraführung auf. So konnte einem in hektischen Szenen (Unwetter z.B.) schon etwas schwindelig werden, lag aber evtl. auch daran, dass wir in Reihe 5 relativ weit vorne saßen.
Gut gelungen ist die seichte Filmmusik, die meist gut an die Szenen angepasst ist und so die richtige Stimmung vermittelt.
Insgesamt vermittelt der Film eine seltsame Stimmung. Während einigen Leuten als sie aus dem Kino kamen der Schock scheinbar im Gesicht stand saßen andere noch sich küssend bis zum Ende des Abspannes in den Reihen. Auf mich wirkte er weniger romantisch als auch schockierend. Normalerweise versucht man sich in die Protagonisten des anzuschauenden Filmes hineinzuversetzen, jedoch ist dies hier nicht zu empfehlen. Wenn man nur bedenkt, dass man sich in Edward oder Charlie hineinversetzt, dann muss man geschockt wirken und hofft nur, dass einem selber so etwas nie wiederfährt.
P.S.: Wie mir u.a. mit Gesprächen mit meiner Freundin klar wurde sehen Frauen die Wertung des Filmes ganz anders als Männer. Ob dies wirklich wahr ist oder vielleicht eher an Schadenfreude liegt (da ja meist Männer als Ehebrecher dargestellt werden) lasse ich hier mal mangels eigenen Wissens offen... weiterlesen schließen -
UNTREUE - zahlt sich nicht aus
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Diesmal war ich zur Preview mal in einem anderen Kino, nämlich im Cinestar (Metropolis) in Frankfurt und glücklicherweise fing die Preview anstatt um 23 Uhr mal um 20 Uhr an. Gezeigt wurde der Film "Untreu" mit Richard Gere und Diane Lane. Dieser Film läuft am Donnerstag, den 13.06.2002 in den deutschen Kinos an. Mehr zu dem Film in meinem nachfolgenden Bericht.
Allgemeines:
Untreu (Unfaithfull)
Drama, USA 2002
ca. 124 Minuten
Start: 13.06.2002
FSK ab 12 Jahre
Regie: Adrian Lyne
Darsteller: Richard Gere, Diane Lane, Olivier Martinez, Erik Per Sullivan, Kate Burton, Margaret Colin, Dominic Chianese
Drehbuch: William Broyles jr., Alvin Sargent
Kamera: Peter Biziou
Produzenten: Pierre-Richard Muller, Lawrence Stevens Meyers, Arnon Milchan
Schnitt: Anne V. Coates
Musik: Jan A.P. Kaczmarek
Ton: Tod A. Maitland
Inhalt:
In einem New Yorker Vorort lebt Edward Sumner (Richard Gere) und Ehefrau Connie (Diane Lane) mit ihrem 9 Jahre alten Jungen Charlie (Erik Per Sullivan) in einem sehr schönen Haus. Einen Hund haben sie auch der in dem grossen Garten umher tollen kann. Ein Mercedes und ein weiterer Wagen stehen auch vor der Tür. Was sich wie ein Märchen anhört, scheint zumindest für die heutige Zeit auch eins zu sein. Edward ist Chef seines eigenen Unternehmens, die Familie scheint finanziell abgesichert zu sein, Urlaube in exotische Länder sind möglich. Seit elf Jahren sind sie nun glücklich verheiratet, Edward kümmert sich liebevoll um seinen Jungen und bis auf eine gewisse (normale ?) Ehemonotonie ist alles bestens. Da Connie nicht arbeiten muß hat sie viel Zeit für den Haushalt und für Shopping.
Durch Zufall läuft Constance/Connie bei einem Sturm Paul (Olivier Martinez) in die Arme, da beide vollbepackt sind fallen nicht nur die Sachen, sondern auch die beiden selbst zu Boden. Da Connie sich dabei die Beine aufschrammt und auch kein Taxi bekommen kann, nimmt sie die Einladung von Paul an mit in seine Wohnung zu kommen und sich die Wunden zu reinigen. Nach einem kurzen zögern geht sie mit rauf und versorgt ihre Wunden. Als sie sich der Spannung in Pauls Wohnung bewußt wird, verlässt sie schnell Pauls Wohnung, aber nicht ohne, dass sie vorher noch ein Buch geschenkt bekommt.
Wie es der Zufall so will, liegt in dem Buch eine Visitenkarte von Paul und so ruft sie ihn ein paar Tage später an und sie treffen sich erneut. Paul sieht gut aus, ist jung, Franzose (mit fransösiiiischem Akzent) und liest auch gerne Lyrik. Das alle scheint ihr zu gefallen und nach einigem geziehre landen dann beide doch zusammen im Bett. Zwischen Schuldgefühlen und erotischem Abenteuer hin- und hergerissen trifft sie sich fortan jeden Tag mit Paul um sich der Leidenschaft hinzugeben. Aus einem kleinen Abenteuer wird eine leidenschaftliche Affäre. Sex im Kino, auf der Toilette im Cafe – während die Freundinnen draussen sitzen und sich unterhalten und im Treppenhaus folgen. Zu Hause verstrickt sie sich in Widersprüche und Ausflüchte, außerdem wird sie von einem Angestellten von Edward gesehen. Nach ein paar Bemerkungen von diesem gegenüber Edward wird dieser Mißtrauische und beauftragt einen Privatdetektiv seine Frau zu überwachen.
So erfährt Edward die Wahrheit über diese Affäre und sucht Paul in seiner Wohnung auf. Connie schafft es mittlerweile nicht mehr rechtzeitig mit dem Haushalt fertig zu werden und holt auch Charlie einmal viel zu spät von der Schule ab. Sie ist nun an dem Punkt angelangt sich zu entscheiden, da sie auch nicht mehr mit dem Lügen und dem Verheimlichen klar kommt.
An dieser Stelle muß ich aufhören, da sich die Geschichte hier wendet und sonst das Ende vorweg genommen würde.
Wie geht es weiter? Was macht Edward? Wie entscheidet sich Connie? Für die Familie oder für die Affäre? Verzeiht ihr Edward? Was passiert mit Charlie? Was geschieht mit Paul?
Rollen:
Edward Sumner - Richard Gere
Connie Sumner - Diane Lane
Paul Martel - Olivier Martinez
Charlie Sumner - Erik Per Sullivan
Detective Dean - Zeljko Ivanek
Frank Wilson – Dominic Chianese
Tracy - Kate Burton
Bill Stone - Chad Lowe
Detective Mirojnick - Gary Basaraba
Sally - Margaret Colin
Hintergrund Infos:
Untreu ist eine filmische Interpretation von "Eine untreue Frau" – ein 60ger Jahre Klassiker von dem Franzosen Claude Chabrol. Interpretation deswegen, weil es nicht nur eine amerikanische Wiederverfilmung ist, sondern der Inhalt und die Darstellung auch abweichen. So gibt es in "Untreu" doch auch moralische Untertöne – die sich durch den Film ziehen und auch das Ende ist anders.
Zum Film:
Adrian Lyne scheint für den Film "Untreu" als Regisseur prädestiniert, da er sich schon für Filme mit ähnlichem Inhalt verantwortlich zeigte: "Eine verhängnisvolle Affäre", "Ein unmoralisches Angebot", "9 ½ Wochen" und "Lolita"
Der Film lebt hauptsächlich von seinen drei Hauptdarstellern, alle anderen Mitwirkenden sind nur Beiwerk zur Rahmenhandlung. Eventuell Erik Per Sullivan (als Sohn Charlie) setzt noch Akzente, er verdeutlicht zum einen die enge und gute Beziehung zu seinen Eltern, zum anderen merkt er auch, dass irgend etwas nicht stimmt. Da er die Spannung und die Atmosphäre zwischen seinen Eltern nicht richtig begreifen kann, äußert sich dies auf einem anderen Weg - eines nachts wacht er auf und hat in die Hose gemacht!
Richard Gere überzeugt in einer für ihn etwas anderen Rolle, zwar sieht er auch weiterhin gut aus, nur diesmal ist er nicht der Verführer und Herzensbrecher, sondern der Betrogene. Er spielt den treu sorgenden Ehemann und Vater. Die durchlebten Gefühle kann er überzeugend rüber bringen.
Olivier Martinez passt richtig in die Rolle des französischen Verführers und Draufgängers. Obwohl er immer freundlich, hilfsbereit und charmant ist, kann er auch ziemlich fordernd sein (beim Sex). Beide, Richard und Olivier, gehen eigentlich nicht so auf Konfrontationskurs in diesem Film – obwohl sie ja Rivalen sind.
Diane Lane spielt auch gut in der Rolle der Hausfrau die sich von einem Abenteuer locken lässt und erst zu spät den Ausstieg aus dem Spiel mit dem Feuer schafft. Sie blüht richtig auf während sie ein Verhältnis hat und macht Sachen die sie in ihrer Ehe nie machen würde. Trotzdem ist sie natürlich auch immer wieder hin- und hergerissen, was sie auch recht gut rüber bringen kann. Vor allem aber wirkt sie bei den Szenen sehr erotisch.
Kuschelwuschel's Fazit:
"Untreu" ist ein Ehedrama, welches eigentlich nicht aus besonders spektakulären Gründen entsteht, sondern vielleicht eher aus der Monotonie der Ehe. In dem Film geht es auch um die Zweifel und die Moral bei einem Seitensprung und wie so eine Situation ins Extreme abgleiten kann. Trotz der guten Schauspielleistung und des ganz interessanten Themas finde ich den Film zu langatmig und wenig spannend. Auch stört mich, dass Richard Gere in seiner Rolle als betrogener Ehemann nie richtig laut wird und seiner Frau nicht den Marsch bläst. Auch gegenüber Paul reagiert er viel zu leise und bedächtig (natürlich nur bis zur entscheidenden Szene). Ganz gut finde ich, dass es keinen "wirklichen" Grund fürs Fremdgehen gab, meinetwegen wie Mann ist nie zu Hause, kümmert sich nicht um Frau und Kind, hängt nur vorm Fernseher oder ähnliches, sonder eher aus Zufall.
Das Ende ist so eine Sache, letztendlich bleibt es doch offen und jeder kann sich das Ende aussuchen, dass ihm besser gefällt.
Ein ganz netter Film, der einem Diskussionsstoff für danach liefert. "Untreu" kann man sich auf Video ansehen. Aufgrund des Themas und dementsprechend fehlenden Special Effects und dem nicht unbedingt benötigten THX Sound braucht man auch bei diesem Film nicht ins Kino gehen.
Empfehlenswert ist dieser Film für die, die sich gerne so ein Thema ansehen. Für den Großteil der Mainstream Konsumenten ist er sicherlich eher nicht interessant! Da er weder richtig gut noch schlecht ist bekommt der Film eine mittlere Bewertung von mir.
Ich finde dieser Film ist etwa 3 Euro Wert und man kann ruhigen Gewissens darauf warten, bis er in die Videothek kommt oder er im Fernsehen gezeigt wird.
Viel Spaß beim Ansehen, wünscht euch Kuschelwuschel! ;)
Ps: Vor knapp zwei Monaten habe ich den Film "The Mothman Prophecies" auch mit Richard Gere gesehen, auch dieser Film war ganz nett – aber auch nichts besonderes. Wen es interessiert auch darüber habe ich eine Meinung hier veröffentlicht! weiterlesen schließen -
Märchenstunde hat nicht immer Gold im Munde
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Einen extremen Verriss fand der neue Film von Adrian Lyne – neben durchaus positiven Filmkritiken – in der »taz«: Lyne wolle immer dasselbe: »Das Kalte muss aufs Heiße, also der Yuppie auf die Frau, damit die Erotik prickelt und knistert wie von selbst. Niemand wusste besser, wie diese Erotik zugleich geschmackvoll und provokativ zu inszenieren sei. Anführungszeichen bitte selbst setzen. [...] Ein legerer Beau mit leuchtend blauem Schal, wie einer Gauloises-Reklame entstiegen: Liberté, toujours! Mal zärtlich, mal aggressiv macht er sich über Edwards Frau Connie (Diane Lane) her, die gar nicht weiß, wie ihr geschieht. Leider ist sie nicht die Einzige.« Über die Motive der Figuren lasse Lyne das Publikum im Dunkeln (1).
Was also hat Adrian Lyne (»Ein unmoralisches Angebot«, 1993, mit Robert Redford und Demi Moore; »Eine verhängnisvolle Affäre«, 1987, mit Michael Douglas, Glen Close und Ann Archer) aus Chabrol gemacht?
Inhalt
Connie Sumner (Diane Lane, zuletzt in »Hardball«, 2001), ihr Mann Edward (Richard Gere, zuletzt »The Mothman Prophecies«, 2002) und beider Sohn Charlie (Erik Per Sullivan) sind eine offenbar glückliche Familie, die in einem gepflegten Vorort von New York mit Hund und Haushälterin leben. Doch eines Tages ändert sich für die Sumners alles: Als Connie während eines starken Sturmes in der City den Buchhändler Paul Martel (Olivier Martinez) kennenlernt, der sie in seine Wohnung einlädt, um ihr Pflaster für ihre aufgeschlagenen Knie zu geben, verliebt sich Connie in den Lebenskünstler. Sie ist fasziniert von ihm, besucht ihn wieder, und schon bald entwickelt sich zwischen beiden eine stürmische Affäre.
Edward bemerkt, dass sich Connie verändert hat, und eines Tages bestärkt sich sein Verdacht, dass sie einen anderen Mann kennen gelernt haben könnte. Er beauftragt einen Detektiv, der Fotos von Paul und Connie macht.
Edward ist entsetzt, fährt zu Martels Haus – und klingelt. Ruhig betritt er seine Wohnung, stellt sich als Connies Mann vor, trinkt zwei Wodkas, die ihm Paul anbietet – und schlägt zu. Paul ist tot ...
Inszenierung
In »Die untreue Frau« (1968) zeigte Claude Chabrol, wie ein Pariser Anwalt (Michel Bouquet) den Liebhaber seiner untreuen Frau (Stephane Audran) ermordet und – alle Einzelheiten berücksichtigend– sein gewohntes Leben weiterführt, bis er sich zum Schluss doch noch widerstandslos verhaften lassen muss. Dieser Streifen kam an die Spannungsbögen der Filme Alfred Hitchcocks durchaus heran und analysierte mit Schärfe und satirisch die Verhaltensweisen des bourgeoisen Lebens in der Pariser Hauptstadt und die Doppelmoral ihrer Protagonisten.
In »Untreu« zeigt Adrian Lyne ... ja, eigentlich, wenn man es genau nimmt, zeigt er uns: gar nichts! Man könnte aber auch argumentieren, dass er uns an der Nase herumführt, nach dem Motto: »Hier steh’ ich nun, ich armer Tor, und bin so schlau als wie zuvor.« So fühlt ich mich jedenfalls am Ende des Films. Zuerst werden uns die Sumners präsentiert, eine »gut situierte« New Yorker Familie, Papa verdient ordentlich, Mama macht Haushalt und betreut Sohnemann, alle lieben sich und sind so glücklich, wie es dem Wunschdenken entspricht. Dann bricht Connie aus – völlig unvermittelt, das heißt ohne ersichtlichen Grund. Oder doch? Ist es Connie langweilig geworden in ihrer Familie, ist es der ewige Alltagstrott? Reicht ihr das aus, um eine Affäre anzufangen? Darüber darf man getrost stundenlang spekulieren, auch wenn man zu keinem Ergebnis kommt und solche Diskussionen ziemlich langweilig ausarten können.
Jedenfalls kommt dann der Märchenstunde zweiter Teil: Eine Art Film-Vorzeige-Franzose weht ihr regelrecht im Sturm vor die Füße, Buchhändler, ansehnlich, relaxt, Colgate-Lachen und immer eine Lebensweisheit auf den Lippen, etwa: Man kann keine Fehler machen, man macht etwas oder man macht es eben nicht. Mein Gott! Ein Beau aus der Werbung also, und die zunächst zurückhaltende Connie kann nicht mehr widerstehen. Was soll’s, passiert doch alle Tage, oder?
Dass der gehörnte Richard Gere bald hinter die morgendlichen und nachmittäglichen Schäferstündchen kommt, sogar einen Privatdetektiv beauftragt – wen sollte es noch wundern, ist diese Geschichte doch so alt wie der Bart des Propheten und so abgestanden wie kalter Kaffee.
Weiter geht’s in der Märchenstunde: Gere trifft Martinez, bleibt ganz ruhig, trinkt zwei Wodka in dessen Wohnung; dann wird ihm schlecht und schwindlig, er setzt sich auf das Bett, wo der Martinez mit der Lane, und haut ihm ein Loch in den Kopf. War das jetzt Mord, Totschlag oder ein furchtbar dämlicher Regieeinfall? Denn schon in der Art und Weise, wie die Tat ausgeführt wird, manipuliert Lyne das Publikum: Eigentlich wollte Gere ja gar nicht und ist doch entsetzt über sich selbst ob seiner kruden Tat. Kann jemand jetzt erraten, wie der Film ausgeht?
Fortsetzung Märchen: Gere kann es nicht fassen (ich auch nicht), doch nach kurzer Zeit geht er mit eifriger Sorgfalt daran, alle Spuren zu beseitigen, Blut, Fingerabdrücke usw., rollt die Leiche in einen Teppich, bleibt kurz im defekten Fahrstuhl hängen (was die Spannung nicht im mindesten erhöht, weil man eh schon ahnt, dass er unentdeckt davon kommt), trägt den toten Martinez anschließend fast schon seelenruhig zur Vordertür hinaus in den Kofferraum seines Wagens und bettet ihn auf der Müllkippe zur letzten Ruhe. Damit ist die Fortsetzung des An-der-Nase-Herumführens gesichert. Denn warum um Gottes Willen auf der Müllkippe? Warum verscharrt er ihn nicht außerhalb im Wald, fünf bis sechs Meter unter der Erde? Und bevor er zur Müllkippe fährt, muss Gere noch rasch zur Schulaufführung seines Sohnes, die Leiche im Kofferraum, Frau und Sohn, die natürlich keine Ahnung haben, bringt er anschließend – mit der Leiche – nach Hause, und dann fährt er zur Müllkippe.
OK, das sollte kein Thriller werden, eigentlich schade, aber derartige Ungereimtheiten und Kruditäten habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Ohne zu viel verraten zu wollen, endet das Kasperletheater mit der Rettung der Familie. Falsch, nicht der Familie, sondern einer bestimmten Ideologie über die Familie, wie sie in amerikanischen Filmen gang und gebe ist. Immerhin wird der arme Franzose wenigstens von einem Fahrer auf der Müllkippe gefunden und erhält – ist doch anzunehmen – ein anständiges Begräbnis. Die Sumners sind wieder eine glückliche Familie, wenn auch mit einem schlechten Gewissen der Eltern, aber das wird sich bald legen.
Ich fass es nicht!
Was diese Geschichte noch mit Chabrol zu tun hat? Nichts mehr. Die Sex-Szenen zwischen Martinez und Lane sind einfach nur langweilig, mit Dialogen geschmückt à la »Soll ich dich ficken?« »Ja, fick mich, fick mich!«, ihre »Verarbeitung« durch Lane plump, platt, flach. Als sie z.B. von Martinez kommend in der U-Bahn sitzt, wechselt die Kamera zwischen ihrem Gesichtsausdruck und der Erinnerung an das gerade stattgefundene Bettszenario. Einige Kritiker des Films meinten, gerade in dieser Szene würden die Konflikte überzeugend im Gesichtsausdruck der Lane sichtbar. Das einzige, was ich sah, war eine Schauspielerin, die ja nun wirklich nicht schlecht spielt, bei der aber das, was sie spielt, an Gemeinheit und Publikumsbetrug grenzt: Eine Frau, die einen heimlichen Liebhaber hat, hat entweder ein schlechtes Gewissen ihrem Mann gegenüber oder sie hat es eben nicht. Die Lane hat es, weil sie ihren Mann liebt. Was will uns der Autor damit sagen? Nichts? Richard Gere hat auch ein schlechtes Gewissen, weil er einen Mord (Verzeihung: Totschlag? Oder war es nur eine gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge?) begangen hat. Aber die Einheit und der Zusammenhalt der Film-Fantasy-Family lässt das alles im Glanze der Notwehr erscheinen. Das schlechte Gewissen ist mehr Alibi für Nicht-Bestrafung, denn irgendwie überzeugend. Der arme Martinez, nun ist er tot, und am Schluss kann unser Hausphilosoph daher nur noch sagen:
»Ja, ja, das Leben!«
Überraschend an dem Film ist im ersten Moment, dass Richard Gere und Diane Lane ihre Rollen weitgehend perfekt spielen. Bedenkt man jedoch, dass der Hintergrund dieser Geschichte, die uns Lyne da auftischt, nicht so sehr Chabrols »La Femme Infidele«, sondern sattsam bekannter Hollywood-Mainstream ist, löst sich das Rätsel. Ihr perfektes Spiel ist einfach nur Routine. Man ist als Zuschauer (leider) dran gewöhnt.
Fazit
Wenn einer in diesem Film Moralapostel ist, dann ist es Adrian Lyne. So wie in US-Kriegsfilmen das Abschlachten legitimiert wird angesichts der höheren Moral einer ethisch einwandfreien Weltmacht, so ist es hier die Ermordung des Liebhabers, der der abgestandenen Familienideologie zum Opfer fällt. In den USA ist die »klassische« Kernfamilie schon längst nur noch ein kleiner Teil der Wirklichkeit. Etliche andere Familienformen, einschließlich einer hohen Zahl von Stieffamilien, Singledasein, extrem hohe Scheidungsraten prägen die amerikanische Gesellschaft. Man mag das bedauern oder nicht. Aber allein schon deshalb ist »Untreu« ein im wahrsten Sinn des Wortes unrealistischer Film. Und die Affäre? Mein Gott! Reicht denn schon eine Affäre ohne weitere Zutaten, ohne Entwicklung von Konflikten, ohne ersichtlichen nachvollziehbaren Grund aus, um einen Film zu machen? Für Lyne scheint’s so zu sein. Für mich war es nur – boring!
Nein, wirkliche Konflikte wirklicher Menschen gibt es in »Untreu« nicht. Die Figuren erscheinen wie aufgezogene Marionetten, wie sie in zig Filmen schon zu sehen, aber nicht zu spüren waren. Aalglatt führt uns Lyne am Nasenring ins Verderben dieses Kasperletheaters. Aber man muss sich wirklich nicht für dumm verkaufen lassen.
(1) Zit. n. www.angelaufen.de
Untreu
(Unfaithful)
USA 2002, 124 Minuten
Regie: Adrian Lyne
Drehbuch: Alvin Sargent, William Broyles, nach dem Film »La Femme Infidele« (1968) von Claude Chabrol
Musik: Jan A. P. Kaczmarek
Kamera: Peter Biziou
Schnitt: Anne V. Coates
Spezialeffekte: –
Hauptdarsteller: Diane Lane (Connie Sumner), Richard Gere (Edward Sumner), Erik Per Sullivan (Charlie Sumner), Olivier Martinez (Paul Martel), Dominic Chianese (Frank Wilson), Margaret Colin (Sally), Kate Burton (Tracy), Chad Lowe (Bill Stone), Michelle Monaghan (Lindsay), Lucretia Taylor (Gloria), Erich Anderson (Bob Gaylord)
Offizielle Homepage: http://unfaithfulmovie.com
Internet Movie Database: http://us.imdb.com/Title?0250797
© Ulrich Behrens 2002
(dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht in www.ciao.com unter dem Mitgliedsnamen Posdole) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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wir_2, 15.07.2008, 09:32 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
ich kann auch abraten, meiner Meinung nach viel zu -schleimig-
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