Glossen Testbericht

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Erfahrungsbericht von Anachronistin

Das soll funktionieren?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Das soll funktionieren?

Die Antwort ist eindeutig: JA! – Welche Fragestellung wird denn hier nun mit einem so kräftigen „JA“ beantwortet? – Nun, es soll hier noch einmal um die Problematik des Rauchens bzw. des Nichtrauchens gehen.

Insbesondere Raucher oder aufmerksame Beobachter dieser Gattung Mensch werden es bestätigen. Sie werden zustimmend mit dem Kopf nicken, wenn ich sage, dass nicht das Aufhören das Problem ist, sondern das nicht wieder Anfangen.
Viele von Euch werden sich nun daran erinnern, dass die Anachronistin vor geraumer Zeit mit stolz geschwellter Brust davon berichtet hat, dass sie sich nun zu den Nichtrauchern zählen würde. Das war im Beitrag: „Nachruf an die geliebten Verlassenen“.
Nein, nein – nicht, was ihr jetzt denkt. – Ich bin nicht schwach geworden, obwohl ich mich harten Proben ausgesetzt habe. Ich war schon mit Freunden in der Kneipe Bier trinken, die allesamt geraucht haben. In einer Kneipe habe ich dem süßen Frohlocken eines jungen Promoters standgehalten, der mir eine Schachtel Zigaretten vor die Nase hielt. – Gut, ich habe ihn etwas unsanft angezischt und war nicht überdurchschnittlich freundlich, als ich ihm sagte, dass er schnell die Kneipe verlassen, und mich bloß in Ruhe lassen solle, schließlich hätte ich gerade die Finger von den kleinen Bösewichten gelassen. Er schnappte daraufhin seine Kollegin und Begleiterin und flüchtete in gekünstelter Dramatik...

Jedenfalls habe ich festgestellt, dass es als frischer Nichtraucher Not tut, überzeugende Argumente parat zu haben. Keine Angst, ich will niemanden mit ins Boot ziehen, Raucher anprangern oder ihnen das Aufhören nahe legen. Nein, es geht schon um mich selbst. Ich brauche all diese klugen Argumente.

Weniger hilfreich ist die Reflexion des Gesundheitsargumentes. Das sagt man drei Mal vor sich hin und ist immer noch der Meinung, dass man gerade jetzt gern eine ganz kleine Zigarette rauchen würde, ja, auch wenn es schädlich ist. Diesen ganzen moralischen Quatsch habe ich also beiseite gestellt, und besann mich auf andere Methoden.
Ich bemühe mich nun, bei jeder Anschaffung darauf zu achten, wie viele Schachteln Zigaretten dieses Produkt wert ist. Es zählt also nicht, dass diese oder jene CD 15,- € gekostet hat, sondern der Preis wird gebildet durch eine Aufschlüsselung an Zigarettenschachteln. Geht man dabei von einem Preis pro Schachtel von ca. 3,- € aus, kommt man bei der CD auf 5 Schachteln. Der weiter gehende Gedankengang zeigt mir also, dass ich immer dann, wenn ich eigentlich 5 Schachteln Zigaretten geraucht hätte, mir nun eine CD kaufen kann.

Diese Woche habe ich mir endlich den schon lang gehegten Wunsch nach einem elektrischen Epiliergerät erfüllt. Das gab es nämlich im Angebot bei Rossmann. Kostenpunkt 29,95 € von der Firma GRUNDIG. – Zunächst wollte ich ja einen Bericht darüber schreiben, weil ich nun statt 10 Schachteln Zigaretten dieses praktische Gerät erworben habe. Dann jedoch hat mich der Gedanke an einen solchen Bericht schwer ermüdet, sodass ich mich schnell hinlegen musste, um etwas zu ruhen. – Ich glaube, Produktbeschreibungen liegen mir nicht so, habe es allerdings auch nicht versucht. Vielleicht möchte mir jemand Mut machen. Muss aber auch nicht sein. Es gibt hier viele, die über das langweiligste Produkt hochinteressante und dazu noch amüsante Berichte schreiben (können). – Ich kann nur darüber staunen. Woher nimmt man die Motivation, und woher kommt all der Text, wenn man ihn nicht komplett aus der Bedienungsanleitung übernimmt?!?

Zurück zum Ausgangsthema. – Ich will mir ja nun nicht alle 10 Tage ein Epiliergerät kaufen, das ginge zu weit. Und so viele CDs, die ich dringend kaufen müsste, habe ich jetzt auch nicht im Auge. Da ich allerdings sehr gern lese, werde ich den größten Teil des nicht „verrauchten“ Geldes in Bücher umsetzen. Und was Bücher anbelangt, habe ich keine Sorge, einen Buchladen mit leeren Händen verlassen zu müssen.

Gerade frage ich mich, inwiefern dieser Spargedanke Augenwischerei ist. Schließlich ist eine gewisse kompensatorische Verwendung des Zigarettengeldes nicht zu leugnen. – Man isst einfach mehr. – Unglaublicher Weise habe ich bislang aber noch nicht zugenommen. Sehr beruhigend, denn ich habe dramatische Vorwarnungen bekommen.
Nun, ich will hoffen, dass es so bleibt.



Die Anachronistin dankt für die Lesung!

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