Kurzgeschichten Testbericht

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Erfahrungsbericht von ciara

Stille Begegnung

Pro:

eine Stimme sprach zu mir

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

>>>>>Vorgeschichte<<<<<

>>>>>Vorgeschichte zu Meersburg<<<<<

>>>>>Kerngeschichte<<<<<




>>>>>Vorgeschichte<<<<<

Dies ist kein Reisebericht, auch wenn es am Anfang so erscheinen mag.

Wir schreiben das Jahr 1990

Mir flatterte im Juli ein Reiseprospekt ins Haus. Darin wurde eine Busreise an den Bodensee angeboten.

Eine Großtante von mir sagte schon, als ich noch ein Teenager war: „einmal in deinem Leben musst Du an den Bodensee fahren.“

Das war die Gelegenheit.

Ich meldete mich an.

Im August ging es dann mit einem klapprigen Reisebus von Norddeutschland runter zum Bodensee.

Die Sitzplätze im Bus waren so verteilt, dass man neben seinem/r zukünftigen Zimmerpartner/in saß. So konnte man sich schon im Bus etwas beschnuppern.
Ich teilte meine Sitzbank im Bus und später am Ziel das Zimmer, mit einer Dame die gern und viel redete. Sie war aber sonst sehr lieb, hatte nur einen Fehler. Überall saß sie am liebsten im Kaffee, ich aber wollte die Städte und die Umgebung erkunden. Wozu war ich sonst hier her gefahren. Kaffeetrinken konnte ich zu Hause.

Unser Hotel war nicht direkt am Bodensee, sondern etwas abseits.

Jeden Morgen nach dem Frühstück, ging es dann auf Tour, Richtung Bodensee.



>>>>>Vorgeschichte zu Meersburg<<<<<


Am vierten und letzten Tag fuhr uns der Busfahrer nach Meersburg.
Dort konnte jeder für sich die Stadt erkunden. Meine Zimmerpartnerin wollte mal wieder Kaffeetrinken. So zog ich allein los.

Es gibt oberhalb des Bodensees eine Art Terrasse. Von dort aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Bodensee.

Rechts von der Terrasse befindet sich die Meersburg. Hier lebte für einige Zeit die Schriftstellerin **** Annette von Droste Hülshoff **** Sie kehrte immer wieder vom Münsterland, ihrem eigentlichen Wohnort, hier her zurück.

In der Meersburg schloss sie für immer die Augen.

Ich kannte ihre Biographie besser, wie jeder Andere. Warum sei kurz erklärt.

Meine Lehre absolvierte ich bei der Urenkelin von dem Arzt und Schriftsteller
Levin Schücking. Er war ein Freund und Förderer der Schriftstellerin. Ihm hat sie viele Gedichte gewidmet.




>>>>>Kerngeschichte<<<<<


Mich zog die Burg wie magisch an. So entschloss ich mich, sie zu besichtigen.

Mein Weg führte mich durch viele Räume. In ihrem Arbeitszimmer berührte ich ihren Schreibtisch, an dem sie viele Stunden verbrachte.

Dann kam ich in ihr Sterbezimmer.

Links ein Stehpult. Auch dort hat sie ihre Texte verfasst.

Rechts ihr Bett. Dort ist sie für immer eingeschlafen.

An der Wand über dem Bett, ihr Bild.

Am Kopfende des Bettes ein Kreuz.

Ich stand *** ALLEIN *** an ihrem Sterbebett und dachte an alle die Dinge die ich von meiner Chefin wusste.

*** Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner rechten Schulter. ***

*** Ich war wie gebannt. ***

*** Eine Stimme sprach zu mir. ***

„DU KANNST ES, MACH WAS DRAUS“

Ich: „WAS MEINST DU DAMIT?“

„WAS WILLST DU MIR DAMIT SAGEN?“

Ich bekam keine Antwort, sie war nicht mehr da.

Wie im Trance verließ ich die Burg. Ich sah nicht die vielen Menschen die um mich waren.
Im Schlossgarten steht eine Büste von ihr. Dort stand ich und langsam kam ich in die Gegenwart zurück.



>>>>> Fazit <<<<<

Lange Zeit habe ich darüber nachgedacht, was sie wohl damit meinte.
Heute weiß ich es!
Aber es bleibt mein Geheimnis.


diesen Bericht schrieb ich am 29.11.2003 unter Ciao/arbeitsmaus

23 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Striker1981

    28.03.2009, 17:06 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Liebe Grüße vom STRIKER