Opera 7.x Testbericht

Opera-7-x
ab 17,40
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Erfahrungsbericht von Magistix

Schneller als die Polizei erlaubt!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Im Internet ist für alle ohne die Pauschaltarife Zeit = Geld. Wer lange im Internet ist, muss dafür teuer bezahlen. So gesehen ist es beinahe ruinös durch veraltete Technik und Firmenegozentriken auch noch bezahlen zu müssen. Dennoch: Laut neuen Statistiken begehen nahezu 90% aller Internet-Surfer dieses kapitale Verbrechen, indem sie den von Micro$oft in das Betriebssystem Windows integrierten Internetbrowser \"Internet Explorer\" verwenden...
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.:| Anforderungen an (m)einen Browser |:.


Um zu entscheiden, welches Produkt für mich überhaupt in Frage kommt, habe ich mir im Kopf meist eine unbewusste oder unterbewusste Checkliste. Wichtig für mein Herumirren im Datennetz ist ein Utensil, das mir ermöglicht, mich intuitiv (also ohne großes Einarbeiten) und unmittelbar zu navigieren. In anderen Worten sollte ein Programm schnell, sicher und einfach sein. Dennoch: Im Gegenzug freue ich mich über unzählige Optionen, Einstellungen und Individualisierungen.

Wenn ich schon im Internet bin, so könnte es doch ein Programm geben, das mir nicht nur das Surfen erlaubt, sondern als eierlegende Wollmilchsau gleichzeitig noch meine Emails abfragt, meine Chat-Systeme (Aim, YIM, ICQ, MSNM) kontrolliert und die Verwaltung meiner Dokumente, Favoriten und Passwörter ermöglicht. Ein rundum betreuendes Programm also, dass alles vereint und zentral, übersichtlich und handlich zur Verfügung stellt.

Und, gibt es so etwas?

Bis vor zwei Wochen hätte ich es verneint oder zumindest auf Fehler überhäufte Programme, die nicht wirklich sinnvoll einzusetzen sind verwiesen. Manche Funktionen konnten Chat-Programme bereits und auch einige Mailsysteme vereinen mitunter zwei Funktionen. Dennoch: Bis ich vor genau 14 Tagen auf die neue Version des bisherigen Nischenbrowsers OPERA stieß, wäre die Antwort ein klares NEIN gewesen.
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.:| Opera 7 - die Vereinigung |:.


Ich kenne OPERA, seit die Version 2 im Netz verfügbar war. Gerade am Anfang noch recht schlicht und fehleranfällig, mauserte sich das ehemals in Norwegen entwickelte Internet-Progrämmchen zum mächtigen Konkurrenten zu Microsofts Internet Explorer. Dabei fällt auf, dass insbesondere da Punkte gegenüber dem Standardprogramm gut macht, wo der Internet Explorer seit Generationen Probleme hat und macht.

Nach dem schnellen Download der 3,2 oder 12,6MB grossen Download-Datei, folgt ein problemloser (Standard-)Installationsprozess. Danach läuft Opera 7 selbst in der jetzigen Beta(2)-Phase außerordentlich stabil. Wo der Internet Explorer bei mir Probleme macht und einfach samt Windows abschmiert, bleibt OPERA stabil. Ob ich parallel zum Surfen Musik höre, Download-Programme ausführe, Grafiken bearbeite oder Medien fern bediene - der Browser läuft, und läuft, und läuft.

Und dabei meine ich Laufen auch in dem Sinne des schnellen Fortbewegens. OPERA lädt eine Seite bei Ciao um rund 30% schneller als der zudem durch Integration in Windows bevorteilte Internet Explorer. Jederzeit sehe ich in der Fußzeile die Übertragungsgeschwindigkeit, die bisherige Ladedauer sowie Informationen zu der Anzahl und dem Fortschritt geladener Bilder und Daten. Eine sinnvolle Ergänzung, die dem Anwender jederzeit anzeigt, ob eine Seite oder das Programm \"hängt\". Hier ein klarer Pluspunkt für OPERA im Vergleich zum IE (Internet Explorer Version 6).

Doch ich stieg bereits zu tief ein. Denn nach dem ersten Start verlangt der OPERA 7 nach einem Klick - die derzeit ausschließlich englischen Dialoge möchten wissen, ob OPERA der Standard-Browser werden soll und beispielsweise beim Öffnen eines Links in einer Email geöffnet werden soll. Klar. Danach ein weiterer Dialog, der mich auswählen lässt, ob ich beim Start meine Startseite sehen möchte, ein leeres Fenster haben will oder gar alle zuletzt geöffneten Seiten angezeigt werden sollen.

Ja - beim Opera ist nämlich möglich alle geöffneten Internetseiten in EINEM Programmfenster zu öffnen. Sie werden dann wie in der Windows-Leiste als Kasten angezeigt und durch Klicken in einen Kasten kann ich so von Seite zu Seite \"springen\". Für mich ehemals DAS Argument um umzusteigen. Denn während der IE spätestens beim 10. geöffneten Browser zusammenbricht und Windows nahe des Exitus dahinschleicht ist OPERA durch das Öffnen der Fenster in dem selben Programmfenster wesentlich Ressourcen schonender. Ohne Probleme läuft mein PC selbst bei (ungelogen und nachgezählt) 50 parallel besuchten/geöffneten Internetseiten. Geschwindigkeitseinbußen kann ich währenddessen nicht feststellen.
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.:| OPERA 7 - Besondere Eigenschaften |:.


Und noch mehr bietet der meiner bescheidenen Ansicht nach beste Browser auf dem Markt. Nicht nur dem eigentlichen Dasein als Internet-Navigator dient er nebenbei mit unzähligen Einstellungsmöglichkeiten; unter anderem verfügt er über die wohl einfachste und doch beste Verwaltung der Favoriten. Nein, Opera bietet eben in der Version 7 auch ein Emailprogramm an und einen unglaublich leistungsstarken Download-Manager an. Praktisch auch ein Tool, welches mir ermöglicht Passwörter zu verwalten (auch im Nachhinein kann man gespeicherte Passwörter löschen, editieren,...).

Dabei wurden wenige Schwachpunkte aufgemacht und viele, viele Optionen eröffnet. Um jede einzelne hier zu dokumentieren müsste ich zumindest eine Werkwoche einplanen und herumklicken. Wichtig ist aber, dass nahezu alles am Programm einzustellen und änderbar ist. Noch besser: Es funktioniert danach so, wie man es wünscht.

Das macht OPERA vielseitig und individuell. Alle Schaltflächen lassen sich nach links oder nach rechts oder nach oben oder nach unten verschieben, die Symbole ändern, Textformat auswählen, Farben einstellen. Man kann wählen, wie und wo welche Anzeigen zu sehen sind. Ein wenig schlecht empfand ich beispielsweise die komplette \"Zudröhnung\" des Bildschirms nach der Installation. Die effiziente Breite der angezeigten Internetseite wurde nämlich durch die Einblendung der Favoriten(-verwaltung) gemindert. Außerdem wurde oben mehr Platz dadurch verschenkt, dass Suchfunktionen integriert wurden.

Als Standard findet sich neben der Adresszeile ein Eingabefeld, dass auf Google sucht. Suchbegriff eingeben, rechts daneben Button anklicken und das Suchergebnis folgt im Fenster - man spart sich den Besuch der Seite von Google. Andere Suchmaschinen bzw. Suchoptionen lassen sich auch einstellen.

Wenn man aber einmal per Drag and Drop den Bildschirm nach seinen Belieben gestaltet hat, findet man sich zurecht, hat alle Funktionen im Griff und das ganze auch noch genau so, wie man will!

Das geht in der neuen Version sogar so weit, dass man ähnlich anderen Programmen (Winamp, KaZaA, ICQ,...) die Oberfläche mit sogenannten Skins (=Gestaltungsvorlagen) auch vom Aussehen her nach Belieben variieren kann. Bei mir sieht Opera z.B. so aus, wie eine verspielte Version Zuckerwatte-Strukturen mit comichaften Symbolen, die noch dazu effektvoll herausspringen und animiert sind.
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.:| Opera 7 - Fehler und Fazit |:.


Opera hat in seiner neusten Version die Vereinigung sinnvoller Tools mit dem herkömmlichen Browser geschafft. Alles funktioniert und trotz des noch in der Entwicklung befindlichen Gesamtpakets, läuft es bereits stabiler, als der IE aus dem Hause Micro$oft. Noch ist er kostenlos über die Anbieterseite zu beziehen wird aber wohl bald im bisherigen Preisspektrum angeboten. Das wären zwischen 30 und 40 ?, damit die sonst oben rechts eingebundene Werbung verschwindet.

Wünschenswert wäre dann auch die vollständige Implementierung gängiger Standards des Internets. Zwar ist Opera auch hier gegenüber Micro$oft klar besser (hält sich an die Spielregeln und ist in den implementierten Funktionen 100% korrekt), dennoch vermisst man derzeit die XML-Tauglichkeit.

Derzeit bereiten sogenannte Layer noch bei manchen Internetseiten Probleme. Mancher Bereich wird so verschoben angezeigt wird, oder (wie bisher bei Sport1.de) gar nach dem Laden wegen (Layer- und) Darstellungsproblemen wieder \"gelöscht\".

Bizarr: die gesamte Micro$oft-Community sperrt sich gegen die Benutzung des Browsers und besteht darauf, dass eigene Produkt zum Besuch zu benutzen...

Dennoch: Wenn OPERA noch ein wenig bei Kleinigkeiten nachrüstet (XML, XHTML,Layer), werden wohl weiterhin hohe Zuwachsraten zu erwarten sein. Geschwindigkeit, Wendigkeit, die vielen Anpassungsmöglichkeiten und die integrierten Anwendungen sind einfach praktisch und als Bundle (Paket) einzigartig.

Dann werden auch die Betreiber der Internetseiten einlenken und sauber programmieren, damit auch ihre Anwendungen auf diesem alternativen und so lobenswerten Browser lauffähig und korrekt arbeitend sind. Ich würde jedoch von Fall zu Fall schauen, ob dies den späteren Preis rechtfertigt. Gut gesurft bin ich auch mit der durch Werbung finanzierten Version ;-)

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