Payback Testbericht

ab 14,34
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Summe aller Bewertungen
  • Anwendbarkeit der Karte:  in vielen Märkten in Deutschland
  • Verständlichkeit des Systems:  sehr gut
  • Information & Kundenservice:  sehr gut
  • Prämienauswahl:  sehr gut

Erfahrungsbericht von topfmops

Über 1.000 Wörter über Rabattsysteme

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  • Anwendbarkeit der Karte:  in vielen Märkten in Deutschland
  • Verständlichkeit des Systems:  sehr schlecht
  • Information & Kundenservice:  sehr schlecht
  • Prämienauswahl:  gut

Pro:

Hier steht nur eine begrenzte Anzahl von Zeichen zur Verfügung.

Kontra:

Und hier auch!!

Empfehlung:

Nein

Recht behalten!!
Und das ist manchmal absolut kein Triumph. Manchmal behalte ich äußerst ungern recht. Manchmal möchte ich einfach nicht, dass eine Sache wirklich so ist wie ich sie mir vorstelle oder wie ich sie voraussage.
Gewiss ein gewagter Vergleich:
Aber glaubt Ihr, der trojanische Prinzessin Kassandra sei wohl dabei gewesen als sie den Untergang ihrer Stadt weissagte??

Ich hege nun mal ein sehr tiefes Misstrauen gegen Rabatte.
Auf der einen Seite kann das bedeuten, dass wir als Verbraucher vorher über den Bettel geschoren wurden und der Händler seine Ware zu einem viel zu hohen Preis verkauft hat.
Oder er seine Ware nicht los wird und sie nun verschleudert.
Über ‚hohe’ oder ‚teure’ Preise nur soviel:
Ein Preis ist immer ‚hoch’ oder ‚niedrig’, niemals ‚teuer’ oder ‚billig’, denn das kann nur der Preis sein, den ich gewinne.
Ein Preis, den ich zahle, ist immer ‚hoch’ oder ‚niedrig’; oder für mich immer zu hoch.
Aber was maße ich mir an, als Nicht-Muttersprachler des Deutschen ausgerechnet in dieser Sprache Tipps zu geben.

Eine sehr nette Mit-Schreiberlingin machte mich auf eine Methode der deutschen Händler aufmerksam:
Rabattaktionen werden oft mit einem Schild angekündigt, auf dem in großen Lettern „SALE“ steht.
Dabei bleibt unklar, ob es sich um italienisches Salz oder um das französische Wort für ‚schmutzig’ handelt.
Siehe u.a. „Les mains sales“ von Jean Paul Sartre, das schon 1948 veröffentlicht wurde.
Deutscher Titel. „Die schmutzigen Hände“!
Entsprechende Schlussfolgerungen zieht Ihr lieber selbst.

Sehr schön sind insbesondere die Versuche von Händlern, „Sweet-Shirts“, also „Süße Hemden“, mit solchen Aktionen zu verhökern, auch wenn sie „Sweat-Shirts“, also „Schweißhemden“ meinen.
Und niemand versuche mir einzureden, das sei schlicht und einfach ein Dreckfuhler.
Das ist ein Beweis für die mangelnde Achtung des Händlers dem Kunden gegenüber.
Ob diese Hemden nun verschwitzt sind oder man exzellent in ihnen schwitzt, darüber an anderer Stelle.
Auch werde ich noch herausbekommen, was nun in einer „Back-Factory“, also einer „Rückwärts-Fabrik“, hergestellt wird.
Über ‚Denglisch’ habe ich schon genügend räsoniert.

Nun haben sich im Rahmen der Rabattaktionen ganze Systeme aufgetan.
Uns wird vorgegaukelt, wenn wir bestimmte Dinge bei bestimmten Händlern kaufen, uns einer bestimmten ‚Karte’ bedienen, werden die gekauften Waren auf einmal billiger.
Zwar manchmal nur um 1%, aber hier gilt die Methode:
Auch Kleinvieh macht Mist, wenn man es nur lange genug scheißen lässt!
An vorderster Front steht nun die Organisation ‚Payback’.
Einer der Vorbehalte, die ich gegen solche Vereine habe: Ich weiß nicht, was mit meinen Daten geschieht.
Denn warum wollen die meine Telefonnummer wissen, wenn sie nicht mit meinen Daten handeln, damit andere Anbieter mich mit ihren Pseudo-Angeboten und/oder Prämien am Telefon belästigen können?
Ein anderer Vorbehalt gegen ‚Plastikgeld’:
Der Händler zahlt an die Kredit-Karten-Organisation einen bestimmten Betrag, meist 3 oder 5% des Umsatzes.
Ein Gag, der immer wieder, besonders beim Kauf von elektronischen Großkalibern, funktioniert:
Ihr fragt, ob der Händler die Kreditkarte XYZ akzeptiert. Bei einem ‚Ja’, zückt Ihr erleichtert die Geldbörse und stellt zur allgemeinen Freude fest:
„Ich habe doch genügend Bargeld in der Tasche. Die 3 oder 5%, die sie an die ‚Kreditkarte’ abdrücken, können Sie mir doch auch geben?? Abgesehen davon, dass Sie nun sofort Bargeld in der Kasse haben!“
In fünfundneunzig von hundert Fällen geht der Händler auf Euer Ansinnen ein.

Nun lief am 14.04.2010 eine Meldung von AFP über den Ticker, die vor Kundenkarten-Systemen wie ‚Payback’ und ‚Deutschlandcard’ warnte.
Die Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen hat festgestellt, dass „Prämien oftmals teurer als im Handel“ sind.
Die Verbraucherschützer haben eruiert, dass die ‚Prämien’, welche Kunden gegen ihre gesammelten Punkte einlösen können, im Handel öfter preiswerter zu bekommen sind als dafür Punkte ausgegeben werden müssen.
‚Payback’ weist diese Anschuldigungen natürlich und sofort zurück.

Aber betrachten wir einmal die Fakten:
Kunden können mit ihren Karten in Supermärkten, in Fachgeschäften oder an Tankstellen für jeden ausgegebenen Euro Punkte sammeln.
Eingetauscht werden können diese Punkte dann gegen ‚Prämien’ wie Elektronikgeräte oder Haushaltswaren.
Oder als Rabatt angerechnet werden beim Kauf dieser ‚Prämien’.
Nun hat die Verbraucherzentrale die Frechheit besessen, mal nachzuforschen, was die ‚Prämien’ denn im Einzelhandel so kosten.
Sie haben schlicht und einfach eine Stichprobe von 50 (i.W. fünfzig) solcher ‚Prämien’ gemacht, die von den Anbietern offeriert wurde.
Und siehe da: In allen Fällen wurden die ‚Prämien’ im Einzelhandel oder im Netz preiswerter angeboten.
Die erworbenen ‚Sammelpunkte’ verpuffen also „im Nichts“!!
Den Verbraucherschützer ist es gelungen, im Durchschnitt Kinderspielzeug, Hörbücher und Technik um zwanzig Prozent billiger zu bekommen als z.B. von ‚Payback’ angeboten.
Bei sogenannte „Traumprämien“, meinetwegen bei ‚Deutschlandcard’, lassen sich sogar 27 (i.W. siebenundzwanzig) Prozent sparen.

Entdeckt wurde unter anderem ein Hörbuch, das im Handel gerade mal die Hälfte dessen kostet, was die ‚Rabatt-Systeme’ dafür als Prämienpreis verlangen.

Das ist vor allem ein Beweis für eine Eigenschaft eines Händlers:
Seit wann gibt ein Händler einen Gegenstand gerade mal so ab??
Tut er nicht, zum Verrecken nicht!! Und unter Preis schon mal grad gar nicht!!
Abgesehen davon, dass der Gesetzgeber dem einen Riegel vorgeschoben hat.
Niemand darf etwas unter dem Preis verkaufen, den er selbst dafür bezahlt hat.
Der Händler will und muss Profit machen. Der braucht eine Vorratshaltung, die Geld kostet und er braucht Personal, das noch viel mehr Geld kostet.
Und bei allem linken Gedankengut, das ich habe – z. B.: Links von mir ist nur noch die Wand oder ein Unternehmer muss Gewinne machen, denn sonst kann er seine Mitarbeiter nicht mehr bezahlen – bleibt festzustellen:

Egal wie ein Unternehmen sich nun schimpft oder heißt: Es ist auf Profit angelegt!!
Das gilt auch für sogenannte ‚Non-Profit-Unternehmen’!! Für eins – socius – arbeitet z.B. die ältere Tochter als Juristin.
Woher bekommst Du eigentlich Dein Gehalt, Nicola??

Aber das größte Übel sind die Wesen – ich schreibe ganz bewusst nicht Mädels oder Weiber, denn es gibt selbstverständlich auch Männer in diesem Club -, die den Betrieb an den Kassen aufhalten, bis sie die entsprechende Karte gefunden haben., um einen vermeintlichen Rabatt ergattern zu können.
Wesen, die nicht nachgedacht haben, die den leeren Versprechen des ach so kundenorientierten, dennoch nach Profit gierenden Handels glauben.
Dass Legasthenie inzwischen eine ‚anerkannte’ Krankheit ist, das will ich noch hinnehmen, aber dass Menschen wegen ihrer Dyskalkulie betrogen werden, das kann und will ich nicht dulden.
Auch wenn ich mit dieser 'Meinung' keinen einzigen Cent verdiene:
Das musste mal raus!!

Und auch diesmal weise ich darauf hin, dass dieser Artikel auch auf anderen Plattformen, auch unter dem Namen des mir ehelich anvertrauten Weibs – cunda - erscheinen wird. Ebenfalls – auszugsweise und umformuliert - in etlichen Tageszeitungen,.
Anderslautende Meinungen werden – wie üblich – respektiert, jedoch weitgehend ignoriert.

topfmops bedankt sich fürs Lesen und Bewerten, freut sich auf viele, lesenswerte Kommentare und hofft, Euch eine kleine Anregung gegeben zu haben.

57 Bewertungen, 16 Kommentare

  • anonym

    24.02.2015, 13:58 Uhr von anonym
    Bewertung: hilfreich

    Grundsätzlich gebe ich dir vollkommen Recht, vor allem was das Denglisch angeht. Damit müssen wir wohl leben lernen. ABER: Ich nutze Payback. Einkaufen muss ich so oder so. Ich gehe auch sowieso zu Real. Die Preise muss ich bezahlen, wenn ich die Produkte haben will. Also was spricht dagegen, nebenher Paybackpunkte zu sammeln und die in Einkaufsgutscheine von Real umzutauschen? Ich gehe nicht extra in einen Laden, weil ich punkten kann, sondern ich punkte, weil ich sowieso in den Laden gehe. Eine gewisse Intelligenz und Eigenverantwortung sollte beim Käufer vorhanden sein. Wenn nicht, sind sie selbst Schuld. Aber danke für deine Hinweise an jene, die sie nötig haben ;-) Und was die Prämien angeht: Ohne Payback - gar keine Prämie. Mit Payback - Prämie, die ich mir sonst NIE gekauft hätte. Oder eben ein Einkaufsgutschein. Da ist es mir völlig schnuppe, ob ich die woanders günstiger kriege. Ich will ja kein "Bargeld" dafür ausgeben. Und dass in den Verkaufspreisen genügend Zuschläge kalkuliert werden, um Rabattaktionen auszugleichen, ist auch bekannt. Mir zumindest. Das ändert nur nichts an den Preisen, die ich zahlen muss, wenn ich die Ware haben will.

  • Wuschel11

    24.04.2010, 20:09 Uhr von Wuschel11
    Bewertung: sehr hilfreich

    muss leider alles selber schleppen, da kein Sherpa vorhanden ist. Manchmal kann ich allerdings die Kinder meines Nachbarn bestechen. hahaha

  • likenothing

    22.04.2010, 16:24 Uhr von likenothing
    Bewertung: sehr hilfreich

    Man darf sich nur nicht dazu bringen lassen dahin zu gehen, nur weil man da ja Punkte bekommt :)

  • Volker111

    21.04.2010, 16:45 Uhr von Volker111
    Bewertung: sehr hilfreich

    Kundenbindungssystem sind meistens käuferverdummend, da macht payback keine Ausnahme

  • mima007

    17.04.2010, 21:14 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Gruesse, mima007

  • Tweety30

    17.04.2010, 17:51 Uhr von Tweety30
    Bewertung: sehr hilfreich

    Na, dann geh ich doch lieber in die Rückwärts-Fabrik... *lach*

  • Yolante

    17.04.2010, 13:07 Uhr von Yolante
    Bewertung: sehr hilfreich

    Man kann sich doch bei Payback die Punkte auch auszahlen lassen, das finde ich schon sinnvoll, da spart man wirklich was.

  • bigmama

    17.04.2010, 12:43 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Anett

  • Manuela2205

    17.04.2010, 10:53 Uhr von Manuela2205
    Bewertung: besonders wertvoll

    Dass die Prämien "teurer" sind ist für mich noch das geringste Übel - aber dass Hinz und Kunz dann wissen, was ich wann wo gekauft habe und mich dann mit Werbung belästigen könnte geht mir gegen den Strich. Und auch wenn ich bei jedem Einkauf bei dm gefragt werde, ob ich eine Paybackkarte hätte und bei jedem 5. ob ich denn eine wolle - da bleibe ich bei meinem kategorischen NEIN!

  • bettie47

    17.04.2010, 00:36 Uhr von bettie47
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Grü0e von Bettie47

  • morla

    16.04.2010, 22:23 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    wünsche dir ein schönes wochenende lg. petra

  • gerrhosaurus1978

    16.04.2010, 18:53 Uhr von gerrhosaurus1978
    Bewertung: sehr hilfreich

    Statt Prämien Bargeld auszahlen lassen - und trotzdem Preise vergleichen, das hilft so einigermaßen, dann könnte man tatsächlich sparen...LG, Daniela

  • hjid55

    16.04.2010, 16:44 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüße Sarah

  • Bunny84

    16.04.2010, 16:08 Uhr von Bunny84
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche dir ein schönes Wochenende. LG BUNNY84 PS: Freue mich über Gegenlesungen

  • Polarlicht1960

    16.04.2010, 15:44 Uhr von Polarlicht1960
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele liebe Grüße von Larissa

  • Lale

    16.04.2010, 15:19 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß