Signs - Zeichen (VHS) Testbericht

Signs-zeichen-vhs-thriller
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Erfahrungsbericht von Nietzsche

Von Aliens, Glaubenskrisen und Ödnis

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Irgendwann in den 80ern tauchten Kornkreise in den Feldern Europas und darüber hinaus auf, die im Laufe der Zeit immer komplizierter und ausgefallener wurden. Erstaunlich, daß sich damals niemand im Film des Themas angenommen hatte. Doch nun ist es soweit: In Signs halten die aus der Mottenkiste gezogenen Kornkreise Einzug in die Kinos.

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Story:
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Graham Hess (Mel Gibson) war Pastor. Doch seit einem tragischen Unfall vor einem halben Jahr, bei dem seine Frau zu Tode kam, stellt er seinen Glauben in Frage und hat sein Priesteramt niedergelegt.
Seit dem lebt er zusammen mit seinem Bruder Merrill (Joaquin Phoenix) und seinen beiden Kindern Morgan (Rory Culkin) und Bo (Abigail Breslin) in seinem Haus neben einem großen Maisfeld. Dort entdeckt er eines Tages einen riesigen Kornkreis, dessen Herkunft er sich nicht erklären kann. Durch die Medien erfährt er, daß überall auf der Welt ähnliche Zeichen aufgetaucht sind. Doch auch andere rätselhafte Dinge geschehen: Tiere spielen plötzlich verrückt und durch ein Babyphon hören Graham und seine Familie seltsame Geräusche und Stimmen.

Bald wird klar, daß es sich tatsächlich um eine Invasion durch Aliens handelt, deren Ziel unklar ist. Graham verschanzt sich mit seiner Familie im Haus. Als es den Aliens gelingt einzudringen, fliehen sie in den Keller, doch sein Sohn erleidet einen Asthmaanfall und benötigt dringend Medizin. Nun ist Graham gezwungen sein Versteck zu verlassen, doch sind die Aliens bereits weg... .?!

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Meine Meinung:
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Zugegeben, ich war vorgewarnt. Ich wußte im groben, was mich bei dem Film erwarten würde oder besser gesagt, was mich nicht erwarten würde.
Die Spannung, die durch die Trailer vorgegaukelt wird, tritt im Film in den seltesten Momenten dann auch wirklich ein. Der Film kommt vielmehr schwer in die Gänge und schafft es, bis kurz vor Ende, nicht überhaupt so etwas wie Spannung zu erzeugen.

Damit jedoch nicht genug. Die Story wirkt ungemein unmotiviert. Man weiß bis zum Ende nicht wirklich, was die Aliens auf der Erde suchten. Auch der Grund ihres Abganges erscheint reichlich unglaubwürdig und unmotiviert. Einerseits werden sie als hoch entwickelt beschrieben, andererseits jedoch lassen sie sich plötzlich in die Flucht schlagen, weil einzelne Bewohner ihre Angst vor Wasser bemerkten. Wie mein Freund treffend bemerkte: „Ein ordentlicher Regen hätte den Film wenigstens vorzeitig beenden können!“

Aber wenn es das nur wäre... . Das wirklich und wahrlich schlimmste an dem Film ist, daß er seinen Schwerpunkt nicht auf die Story um die Invasion der Aliens legt, sondern auf etwas ganz anderes: Den Zweifel am Glauben bei Graham. (Nebenbei überwindet auch sein Bruder Merrill ein Baseball-Trauma, indem er einen Alien mit einem Baseballschläger KO-schlägt, doch dies sein nur am Rande erwähnt.)
Tatsächlich findet Graham im Laufe der Geschichte zu seinem Glauben zurück, indem er begreift... ja, was eigentlich?! Daß alles vorherbestimmt ist?! Allein die Tatsache, daß ein Asthmaanfall seinem Sohn im rechten Moment das Leben rettet bewirkt, daß er wieder glauben kann. Ehrlich gesagt bin ich in dem Moment vom Glauben abgefallen! Das kann doch nun wirklich nicht mehr ernst gemeint sein.
Hätte man bei dem Film die Story mehr auf die Aliens verlegt, so wäre vielleicht wenigstens noch etwas spannendes bei raus gekommen, doch so bleibt wahrlich wenig sehenswertes.

Ohne Mel Gibson und die entsprechende hochputschende Promotion wäre dieser Film sicherlich schnell wieder aus dem Programm verschwunden. Ehrlich gesagt hätte mich das nicht weiter gewundert.

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Fazit:
*****

Der Film ist langweilig, unmotiviert und bietet eine recht zweifelhafte bis nervige Story. Der einzige Trost, den ich bei dem Film finden konnte ist, daß durch diesen Film mal wieder gezeigt wird, daß es eben nicht unmöglich ist Kornkreise zu erstellen, denn die müssen ja für den Dreh auch irgendwie in die Felder gekommen sein (nicht alle waren animiert!).
Ansonsten kann ich nur empfehlen: Zu Hause bleiben und irgendwas gucken. Schlimmer kann es auf keinem Fall mehr kommen!

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USA 2002
Länge: 105 Minuten

Darsteller:
Mel Gibson (Graham Hess), Joaquin Phoenix (Merrill Hess), Rory Culkin (Morgan Hess), Abigail Breslin (Bo Hess), Cherry Jones (Officer Caroline Paski), Patricia Kalember (Colleen Hess), Jose L. Rodriguez (Radio Host)

Regie: M. Night Shyamalan

Stab:
Produzenten: Frank Marshall, Sam Mercer, M. Night Shyamalan
Drehbuch: M. Night Shyamalan
Musik: James Newton Howard
Kamera: Tak Fujimoto
Spezialeffekte: Andrew Mortelliti
Ausstattung: Keith P. Cunningham
Schnitt: Barbara Tulliver

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