Erfahrungsbericht von PrinceofLies
von elitären Bildungssystemen...
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Als erster Schritt wurde mittlerweile eine Gebühr für Langzeitstudenten,also jene Studenten die niemals fertig werden,eingeführt.
Der Laie mag denken,dies sei in Ordnung und begrüßenswert,schließlich solle es doch Ziel sein,die Menschen ins Berufsleben hineinzuführen,sie dahinführend zu motivieren.
Alles schön und gut,doch was heißt Langzeitstudent eigentlich konkret?
Einstmals las ich als Definition Studenten,die mehr als 13 Semester bereits studieren.
13 Semester,also sechseinhalb Jahre.
Eine lange Zeit,wenn man sie mit Lehrberufen und Ausbildungen vergleicht,aber sicherlich nicht ganz unvorstellbar für ein Studium.
Ein einfaches Beispiel,wie es hierzu kommen kann sind Studenten,die ihr Studium unterbrechen oder das Fach wechseln.
Sechseinhalb Jahre sind da zwar immer noch viel Holz,aber nicht ganz so abwegig wie man meinen könnte.
Und Gründe ein Studium zu unterbrechen oder zu wechseln gibt es viele.
So können beispielsweise private Angelegenheiten,wie etwa das nicht ganz so seltene Ereignis der gewordenen Elternschaft die Notwendigkeit ergeben ein Studium zu unterbrechen.
Diese sogenannten Urlaubssemester sind zwar nicht hierbei angerechnet,aber sie ergeben einen Rückstand im Wissen,insbesondere weil man das Wissen nicht mehr aktuell gebraucht hat.
Also müssen ältere Vorlesungen erneut besucht werden und man benötigt deutlich mehr Zeit um die aktuellen Vorlesungen verfolgen zu können.
Ein anderes Beispiel warum man ein Studium unterbrechen muss zeigt sich insbesondere an meinem Studienort recht häufig:Stuttgart!
Da die Wohnheimplätze nicht nur relativ teuer sind sondern auch noch zeitlich begrentzt auf sechs Semester (die meisten Studiengänge dauern durchschnittlich sieben bis neun Semester) gelangen auswärtig entstammende Studenten an das Problem sich privat eine Wohnung suchen zu müssen.
Das dies teurer ist und zudem nicht ganz so leicht im Ballungsraum Stuttgart dürfte klar sein und viele legen ebenfalls ein solches Urlaubssemester ein,da sie keine Wohnung rechtzeitig finden können.
Ein Wechsel des Studienfachs ist dazu schon nahezu alltäglich.
Viele haben falsche Vorstellungen vom Fach,manchesmal sogar nicht gerade grundlos,und müssen einsehen,daß sie das Fach wechseln sollten.
Nehmen mir mal den optimalen Fall an,man habe das Vordiplom noch gemacht oder zumindest teilweise gemacht,bis man wechselt und kann einige Prüfungen anrechnen.
Dummerweise bleiben hierbei auch Vorlesungen übrig,die man nicht hatte im neuen Studiengang oder zumindest nicht derart vertieft.
Was bleibt?
4 Semester Vorlesungen aufholen und die Vorlesungen besuchen,die auf diesem Wissen aufbauen.
Davon einmal ganz abgesehen will ich auf eine Tendenz in dieser Hinsicht mal hinweisen,die erschreckend ist:
Mit der Einführung von derartigen Studiengebühren für Langzeitstudenten hat man einen Präzedenzfall für Studiengebühren geschaffen anhand dem man weitere mögliche Studiengebühren schaffen könnte.
Mit anderen Worten ein erster Schritt in Hinsicht auf ein Studium,das vom finanziellen Status des Studenten abhängt.
650 Euro im Semester wie aktuell für Langzeitstudenten mögen nicht die Welt sein,doch geht den Gedankengang im Hinblick auf die Diskussion um Selbstverwaltung der Hochschulen weiter...
Nehmt beispielsweise das amerikanische Prinzip,wo man zehntausende von Dollars jedes Jahr abdrücken darf um aufs College zu gehen.
Die Folgen sind klar und auch dies zeigt das amerikanische Modell:
Studieren nur für Reiche!
Die wenigen Ausnahmen mit Stipendien kann man vergessen,denn sie würden niemals flächendeckend den Menschen dieses Landes die Chance bieten.
Sicherlich,dies ist Zukunfstmusik und wie schon Meister Yoda sagte Schwer zu sehen die Zukunft ist,immer in Bewegung sie ist.
Doch nichts destotrotz,dies ist ein erster Fall wo das Recht auf Bildung beschränkt wurde und man kann auf diesem Präzedenzfall,da er durchkam aufbauen,weiterbauen und ausbauen.
Spinnt den Gedanken bis zum Ende,wenn die elitäre Schicht immer kleiner wird und die Massen aufhören zu verstehen...
Erinnert euch an die Katastrophe der Weimarer Republik wo die Masse ungebildet und damit lenkbar wurde...
Fürchtet den Tag,wo ihr eure Kinder mit einem IQ von 150 eine Mechanikerlehre machen lassen müsst...
(Keine Beleidigung für Mechaniker nur als Beispiel wie wenig man trotz hoher Intelligenz machen könnte gedacht)
Fürchtet den Tag,wo eine elitäre Schicht die Welt bestimmt,wo die Proletarier aller Länder sich verdunkeln müssen im Geiste!
(Für all jene,die merkten an was der Schlußsatz erinnern sollte mein Kompliment)
68 Bewertungen, 12 Kommentare
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01.05.2008, 10:12 Uhr von Puppekaa
Bewertung: sehr hilfreichschöner Bericht - LG Karsta
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19.11.2007, 15:13 Uhr von moniseiki
Bewertung: sehr hilfreich***-SH-***-LESEN UND GELESEN WERDEN---Liebe grüße moniseiki
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22.02.2007, 15:05 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichdie Diskussionen laufen immer noch
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21.02.2007, 10:39 Uhr von campimo
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨ SH&LG ¨*:•.
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05.12.2006, 13:20 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich* LG Anita *
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29.11.2006, 20:38 Uhr von diana75
Bewertung: sehr hilfreich:O) ##LIEBE GRÜSSE# #(O:
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28.11.2006, 22:26 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichHallo, ja, 4 Semester sind schnell weg, zumal bei einem Wechsel des Studienganges, was ja u.U. auch andere Gründe haben kann, ein Sportstudent, der sich das Kreuzband reißt, das Knie bricht usw., der könnte eben deshalb wechseln müssen ... Gruß, Sven
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02.11.2006, 00:46 Uhr von Zuckermaus29
Bewertung: sehr hilfreich:o) liebe Grüße Jeanny
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09.10.2006, 18:19 Uhr von Tweety30
Bewertung: sehr hilfreich>Sehr hilfreich< …und es grüßt Tweety30!
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05.10.2006, 10:56 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLieben Gruß :-)) Marianne
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04.10.2006, 10:35 Uhr von junior33
Bewertung: sehr hilfreichSH und liebe Grüße, Ingo !
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03.10.2006, 19:13 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreich>> sh + lg
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