Motorola V3 Testbericht

Hallo Ihr Lieben,

da ich heute meinen freien Tag habe und das Wetter es nicht zulässt, etwas Sinnvolles außerhalb der schützenden vier Wände zu machen, sitze ich nun hier und schreibe einen neuen Bericht für Euch. Da meine Verbindungen zur Außenwelt gerade so schön vor mir liegen, dachte ich, ich beschreibe mal das Gerät, was ich pausenlos vor meinem bereits beschriebenen Sony Ericsson mit mir herumschleppte. :0)






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Motorola RAZR V3
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Der Fundort und der Preis
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Als dieses Handy Ende 2004 neu auf den Markt gekommen war, hatte ein Freund, der, bedingt durch seinen Beruf in einer Spedition als Programmierer und Mädchen für alles was mit Technik zu tun hat, gute Beziehungen zu diesem Branchenzweig unterhält, dieses neue Gerät bereits schon. Irgendwie fand ich es sehr stylisch und fragte, ob er mir auch eines günstig besorgen könnte. Er konnte...
Direkt vom Hersteller bezog er über die bestehenden Firmen internen (Chef wusste Bescheid ) Vertäge ein weiteres V3 und vermachte es mir für 50,00 Euro.




Die Verpackung
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Als der Freund das nächste Mal auf einen Kaffee vorbei schaute, drückte er mir nun einen weißen, kleinen Karton ohne Werbung oder Infos in die Hand der mein neues Handy und das mitgelieferte Zubehör enthielt.
Die Teile im Inneren des Kartons waren alle separat in stabile, transparente Folie eingeschweißt und gut gegen Transportschäden abgesichert.




Der Hersteller
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Motorola
www.motorola.com




Die Optik
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Mein V3 ist in edlem Silber gehalten und das Gehäuse besteht aus Metall und Kunststoff. Da es sich hier um ein Klapphandy dreht, sieht man, da es dominiert, als erstes das große Außendisplay auf dem Teil zum Aufklappen, worüber sich die Kamera in der Mitte am oberen Rand befindet. Auf der linken Seite der Klappe kann man mittels zwei langen Tasten die Lautstärke regulieren und darüber mit der ebenfalls länglichen Tasten einen neuen Voice Record aufnehmen und speichern. Links ist eine lange Taste, mit der man Sparchaufzeichnungen aufnehmen kann.
Das Gehäuse selbst hat auf der rechten Seite die Buchse für das Ladekabel und auf der Rückseite einen kleinen Lautsprecher und die Abdeckung für das Akku- und SIM-Kartenfach.

Klappt man nun das Handy auf, besteht der komplette Innenteil der Klappe aus einem Display. An den oberen beiden Ecken befinden sich zwei runde, herausstehende Gummis die unter dem Zahlenfeld aufliegen und das Display gegen Beschädigungen schützen sollen.

Im Gehäuse ist in glänzendem Silber nun das Tastenfeld eingearbeitet. Von oben gesehen, ist die linke Taste für die Shotcuts oder zum Beenden der aufgerufenen Funktionen und die rechte Taste für das Aktivieren der Kamera. In der Mitte erscheint bei Druck das Hauptmenü, wo man dann mit dem Navigations-Kreis, der mitten unter der Menütaste thront, seine Auswahl treffen kann. In der Mitte des Kreises befindet sich noch eine runde Taste, die wiederum zum Hauptmenü führt.
Links neben dem Kreis kann man per Tastendruck ins Internet gehen und einen Anruf entgegen nehmen, wobei man rechts oben drücken muss, will man Nachrichten versenden oder lesen und einen Anruf beenden.
Darunter befindet sich nun der normale Ziffernblock inklusive aller Tasten, die zum wählen, schreiben und rechnen gebraucht werden.




Das Display
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Mein Display ist mit einem wunderschönen, von mir ins Telefon eingefügten Bild versehen und bietet am oberen Rand die von mir wichtigsten Hinweise zum Betrieb. Hier kann ich sehen, wie der Telefonstatus oder der Empfang ist, ob jemand in meiner Abwesenheit angerufen hat oder eine Nachricht an mich geschickt wurde oder ob der Wecker angeschaltet ist... natürlich gibt es noch bedeutend mehr, was man hier anzeigen lassen kann.
In der unteren rechten Ecke steht bei mir die aktuelle Uhrzeit, direkt über dem Balken mit den Wahlmöglichkeiten.




Die Menüs
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Das „Hauptmenü“ ist aufgegliedert in das Telefonbuch, in das man alle für einen wichtige Nummern hinein speichert und sie bei Gebrauch einfach und unkompliziert abrufen kann.
Auch die letzten Anrufe, die wiederum in empfangene und gewählte Rufnummern, Notizblock, Gesprächszeit, GPRS-Zeitmesser und GPRS-Datenzähler unterteilt ist, aufrufen.
In dem Menüpunkt Nachrichten sind eingegangene und ausgegangene Nachrichten, Emails, Neue Nachrichten, Easy SMS, MMS Vorlagen, Mailbox, Entwürfe, Cell Broadcast und WAP Nachrichten abzurufen und die Einstellungen zu verändern.
In den Tools findet man den Rechner, den Kalender, die Shotcuts, die Voice Records, den Wecker und die Anrufdienste. Auch hier hat man verschiedene Einstellungsmöglickeiten, indem man auf Wählen geht.
In Games & More befinden sich vom Hersteller vorinstallierte und auch herunter geladene Spiele, die man jederzeit abrufen kann. Sie werden über Java gespielt und haben eine gute Grafik.
Im WAP Menü befinden sich der Browser, WAP Shortcuts, die gespeicherten URLs, die History, die URL Aufruffunktion, das Browser Setup und die WAP Profile.
Der nächste Punkt ist dann Multimedia, in dem Themes, Kamera, Bilder, Sounds, MotoMixer und Videos versteckt sind. Hier werden die Klingeltöne, die Bilder, die gedrehten Kurzvideos und vieles mehr gespeichert und können abgerufen werden.
Der nächste Menüpunkt ist der IM. Der muss erst mit einem Setup aktiviert werden, was ich nicht getan habe. Somit kann ich auch nicht wirklich viel dazu sagen. Sorry.
Und die letzte Etappe des Hauptmenüs sind nun die Einstellungen. In ihnen kann man das Telefon personalisieren, die Signale wählen, die Verbindungen ergänzen oder auch nur suchen, Anrufumleitungen einstellen, die Gesprächsoptionen festlegen, die Grundeinstellungen ändern, den Telefonstatus abrufen, das Head-Set aktivieren, über die KFZ-Einstellungen die Freisprechanlage an oder ausschalten, das Netz wählen, die Sicherheit einstellen und ein Jave Setup aus dem Internet laden.

Natürlich haben alle diese Menüpunkte noch jeweils mehrere Unterpunkte, die ich hier jetzt aber nicht alle einzeln aufführe. Wer mehr darüber wissen möchte, melde sich bei mir. Dann schreibe ich sie noch heraus und füge sie ein. :0)




Technisches Daten und Nennenswertes
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Mit einem Flashspeicher von 5 MB, der leider keine Unterstützung von einer Speicherkarte oder Ähnlichem bekommen kann, verfügt das Gerät weiterhin über eine Gesprächszeit von ca. 7 Stunden und ein Standby-Zeit von 12 Tagen. Mit einer Höher von 98 mm, einer Breite von 53 mm und einer Tiefe von 13,9 mm ist das V3 für ein Klapphandy relativ groß, liegt aber trotzdem, nicht zuletzt wegen seines Gewichtes von 95 Gramm, sehr gut in der Hand.

Mit dem vorhandenen USB-Anschluss ist die Möglichkeit auf verschiedene Übertragungsarten genau so gewährleistet wie durch den eingebauten Bluetooth-Anschluss. Leider sind Varianten wie z. B. eine Infrarot Schnittstelle, ein Wifi Datenaustausch oder ein A2DP hier nicht gegeben.

Die beiden Displays sind TFT Display und verfügen über eine Auflösung von 220 Pixel in der Höhe und 176 Pixel in der Breite. Außerdem ist das Farbdisplay mit 262.144 Farben ausgestattet und somit bietet es schon eine sehr schöne Qualität der angezeigten Bilder.

Mit einer Fotoauflösung von 480 Pixeln in der Höhe und einem vier-fach-Zoom ist die integrierte Kamera in der Lage ganz anschauliche Bilder zu produzieren.
Sie verfügt allerdings über keinen Blitz, ist nicht drehbar und hat auch keinen Autofokus.

In der Ausstattung findet man einen Realtone und das Handy arbeitet mit Java. Eine Handy-Tastatur ist vorhanden, genau so wie ein XHTML Browser.
Zur Datenübertragung benutzt das V3 die GSM/PCN-Technologie und ist mit GPRS ausgestattet.
Eine Instand Messaging Funktion und eine E-Mail-Funktion ist ebenfalls eingebaut. Außerdem sind polyphone Klingeltöne vorhanden genauso wie die MMS-Funktion. Das Betriebssystem ist proprietär und wird von einem Quadband-Betrieb unterstützt.




Die Reinigung
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Auch für dieses Gerät benutze ich am liebsten die mit Alkohol getränkten Tücher, die man eigentlich für Flachbildschirme und Ähnliches kaufen kann. Sie lassen das Telefon mit wenigen Handgriffen sauber und glänzend leuchten und richten durch den darin enthaltenen Alkohol, der verfliegt, keinen Schaden an.
Hat man ein solches Tuch nicht zur Hand, reicht es völlig aus, wenn man ein weiches, staubfreies Tuch etwas anfeuchtet und das Handy damit vorsichtig abwischt.
Ab und an nehme ich das ganze Gerät mal auseinander und puste es gründlich aus. Sind dann noch Staubpartikel darin zu finden, die sich durch das Pusten nicht verscheuchen lassen, benutze ich einen feinen, weichen Pinsel und streife vorsichtig über die empfindlichen Teile. Das ist aber nur die Vorstufe zur fachgerechten Reinigung durch einen Fachbetrieb, die natürlich dann kostenpflichtig ist.
Egal, wie man das V3 säubern möchte, es sind nur ein paar Handgriffe und denkbar einfach zu bewerkstelligen.




Meine Meinung
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Ich wollte es unbedingt – habe es günstig geschossen – und war sehr zufrieden, bis...

... ich durch ein Missgeschick das Sony Ericsson bekam und damit erst mal gemerkt habe, wie viel besser das doch nun ist...

Aber mal von vorne: Am Anfang stand die Optik und das Können. Das war 2004! Im Herbst dieses Jahren waren wir auf einer Beerdigung und machten nach den Feierlichkeiten einen Spaziergang durch die Gemeinde. Unser Weg führte uns an einem Telefongeschäft vorbei, wo dieses neuartige Gerät im Schaufenster lag. Wir gingen hinein und schauten es uns genauer an. Mein Mann fragte mich noch, ob ich wirklich ein solch riesiges Teil, groß wie eine Telefonzelle, mein eigen nennen wollte. Ok, ich überlegte und sah mir das V3 genauer an...

Das Display leuchtete, als ich es öffnete, klar und freundlich. Die Optik im aufgeklappten Zustand sprach mich auch sehr an und die großen Tasten fand ich klasse, denn mein damaliges Handy hatte nur ganz kleine, hochstehende Tasten, die man ständig suchen musste. Diese Tastatur wies also nun große Tasten und zur Navigation einen Kreis auf, was alles schön eingerahmt und von unten bei Betrieb beleuchtet war. Hier gab es kein Suchen mehr... also ein klares Plus!

Ich schaute mir noch die wichtigsten Menüpunkte an und da jetzt immer noch keine Bedienung sich um uns kümmerte, sondern nur dumm schaute (man könnte ja das Telefon in die Tasche stecken), legte ich das Telefon wieder zurück auf den Tresen und wir verließen nach einem lauten „Dankeschön“ das Geschäft.

Irgendwann später kam dann das Gespräch mit besagtem Freund auf das Teil und er war selbst als starker Internetnutzer und auch so total zufrieden mit ihm. Also dealten wir und ich bekam meins.
Allerdings dauerte es nicht allzu lange, als mir auffiel, dass der Hersteller bezüglich des Gesprächs-, Standbyzeit und des Akkus, was sehr schnell geladen werden und super lange haltbar sein sollte, nicht so ganz mit meinen eigenen Erfahrungen konform ging. Mein Akku gab bei wenigen oder keinen Gesprächen schon nach ca. 4 Tagen den Geist auf und wollte Futter aus der Steckdose. Das war natürlich nervig und ein Ersatzakku, das ich mir dann besorgte, zwar eine kurzfristige, aber keine endgültige Lösung, denn der war auch nicht besser! Das Telefon ging immer dann aus, wenn man es brauchte. Es gab nicht wirklich eine Vorwarnung, denn wenn die Anzeige sagt, er sei noch halb voll, dann konnte man davon ausgehen, dass er den nächsten Tag nicht mehr überstand...
Somit war natürlich auch die angegebene Gesprächszeit genau so wenig gewährleistet wie die Standbyzeit.

Was Neues für mich war auch die Kamera, denn mein Altes hatte keine integriert. Die Fotos, die sie produzierte, waren bei Tageslicht und in hellen Räumen schon sehr ansehnlich, allerdings, da ja kein Blitz eingearbeitet ist, konnte man Abends oder gar Nachts keine Bilder machen. Das war irgendwie noch nicht wirklich fertig gedacht...

Auch war das Übertragen von Daten auf meinen PC manchmal nicht so einfach. Über Bluetooth wurde mein Rechner oder auch andere Handys mal vom V3 gefunden und mal nicht und über das USB-Kabel funktionierte das nur, wenn man die dementsprechende Software, die auf der mitgelieferten CD enthalten war, auf den PC installiert hatte. Aber trotz allem war es dann immer noch kompliziert und hat auch von Zeit zu Zeit nicht wirklich gut geklappt. Die Übertragung, die man auf dem Bildschirm nachverfolgen konnte, dauerte ewig und man brauchte viel Geduld, um das Ganze nicht einfach abzubrechen.

Für Leute, die mit dem Handy keine Bilder zum Weiterverarbeiten machen wollen und keine großen Ansprüche stellen, finde ich das RAZR V3 schon empfehlenswert. Das Telefonieren, SMS schreiben, Bilder als Hintergrund fürs Handy schießen und solche normalen Sachen funktionieren hier ausgezeichnet und man kann das Gerät schon gebrauchen.

Stellt man allerdings Ansprüche und möchte auch mal ein Bild auf den Rechner ziehen oder längere Zeit im Netz surfen usw. ist das V3 nicht unbedingt gut geeignet. Ich ziehe für die oben erwähnten Schwächen einen Stern ab, empfehle es aber dennoch bedingt weiter. Man darf halt hier die mittlerweile veraltete Technik und die damaligen Ansprüche von Ottonormalverbrauchern nicht vergessen...


Ich bedanke mich ganz herzlich für Eure Lesungen, Bewertungen und Kommentare und freue mich darauf.

LG
Bea